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Welterbe aktuell - Regensburger Stadtzeitung

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Gute Ansichten: Sehenswürdigkeiten<br />

Kepler-<br />

Gedächtnishaus<br />

Der am 27. Dezember 1571 geborene Astronom<br />

und Mathematiker Johannes Kepler<br />

weilte seit 1613 immer wieder in Regensburg,<br />

seine Familie wohnte dort auch lange<br />

Jahre. 1630 ließ sich Kepler endgültig in der<br />

Stadt nieder. Doch schon nach drei Tagen<br />

erkrankte der Wissenschaftler an Fieber,<br />

Kepler nahm das nicht ernst. Doch sein<br />

Zustand verschlechterte sich. Als Kaiser<br />

Ferdinand II. , der wegen des Reichstages<br />

in Regensburg war, von der Erkrankung<br />

Keplers erfuhr, schickte er einen Batzen Geld, mit dem die besten Ärzte bezahlt<br />

werden sollten. Doch es war bereits zu spät: Am 15. November 1630<br />

verschied Johannes Kepler in dem Haus, das heute die Adresse Keplerstraße<br />

5 trägt. Das Gebäude wurde zwischen 1959 und 1961 saniert und in die<br />

Gedenkstätte umgewandelt. Bei den Arbeiten wurde festgestellt, dass das<br />

Haus zusammen mit dem Nachbaranwesen – dem Gasthof zur Goldenen<br />

Krone – eine Patrizierburg gebildet hatte. Bei einem Umbau 1540 waren die<br />

Häuser wohl getrennt worden, über dem frühgotischen Keller war damals ein<br />

Giebelhaus der Renaissance entstanden.<br />

Nr. 9 auf dem Stadtplan<br />

Porta Praetoria<br />

Das ehemalige Nordtor des Römerlagers<br />

aus dem Jahre 179 hatte die III. Italische<br />

Legion mit ihren 6.000 Mann gegründet.<br />

Die Porta Praetoria ist neben der Porta<br />

Nigra der einzige erhaltene römische<br />

Hochbau in Deutschland und gilt als ältestes<br />

erhaltenes Stadttor des Landes. Das<br />

Tor des Römerkastells gehört zu dessen<br />

äußeren Befestigungsmauern, die eine Fläche<br />

von 540 mal 450 Metern umgaben.<br />

Die Fundamente des Lagers sind unterirdisch<br />

noch fast vollständig erhalten. 932<br />

wurde die Porta Praetoria als Wassertor<br />

noch einmal erwähnt, danach entschwindet<br />

sie aber durch die Überbauung der Via Praetoria im Mittelalter und<br />

durch den Bau des bischöflichen Brauhauses 1649. Erst als die Brauerei<br />

1885 an den Umbau denkt, wird das Tor aufgedeckt und 1887 von der<br />

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Regensburg 2007<br />

Verbauung befreit. Seither präsentiert sich die Porta Praetoria so, wie<br />

sie sich auch heute darbietet. Die gesamte Nordfront des Hotels Bischofshof<br />

ruht übrigens auf den Fundamenten der alten Römermauer.<br />

Nr. 10 auf dem Stadtplan<br />

Goldener Turm<br />

Zwischen der Unteren Bachgasse und der<br />

Wahlenstraße befindet sich eine imposante<br />

Vierflügelanlage, die auch durch ihren Innenhof<br />

besticht. Das Bemerkenswerteste an<br />

dieser Wohnburg erschließt sich aber erst<br />

beim Blick nach oben – und der geht 52<br />

Meter weit. So hoch ist der im 13. Jahrhundert<br />

errichtete Goldene Turm, der höchste<br />

Wohnturm nördlich der Alpen. Er nimmt<br />

unter den zahlreichen beeindruckenden Patriziertürmen<br />

der Stadt nicht nur wegen seiner<br />

Höhe eine bevorzugte Stellung ein. Die<br />

unterschiedlichen Fensterformen in den acht<br />

Obergeschossen beeindrucken genauso wie die Schießscharten im sechsten<br />

Geschoß, die nicht jeder Turm einer Familienwohnburg aufwies. Sie dienten<br />

der inneren Sicherheit. Der Goldene Turm war einer der Türme, von denen<br />

die Stadtoberen städtische Unruhen niederzuwerfen gedachten, so diese in<br />

Gang kommen sollten. Ab 1706 erfüllte der Turm weitere städtische Aufgaben:<br />

Von ihm aus wachten die Türmer, nachdem der Marktturm am Rathaus<br />

abgebrannt war. Den Namen Goldener Turm hat er von einer Gaststätte<br />

gleichen Namens, die dort im 17. Jahrhundert betrieben wurde. Da die Höhe<br />

eines Turmes gleichzeitig auch den Reichtum der erbauenden Patrizierfamilie<br />

widerspiegelte, dürften die Erstbewohner des Turmes sehr gute Geschäfte<br />

gemacht haben. Nr. 11 auf dem Stadtplan<br />

Ostentor<br />

920 befanden sich im Stadtring lediglich fünf Tore: das Ruozanburg-Tor im<br />

Westen, das Emmeramer Tor bei St. Emmeram, das Hallertor am St. Georgenplatz<br />

sowie das Peterstor am Petersweg und das Schwarze Burgtor am<br />

Dachauplatz. Westlich und östlich des Mauerringes, der diese Tore verband,<br />

entstanden neue Siedlungen, die Westen- und die Ostenvorstadt. In beiden<br />

waren viele Handwerker und Gewerbetreibende zu Hause, die wegen des<br />

besseren Schutzes in den Ring mit aufgenommen werden wollten. Also<br />

wurde die Stadtmauer um 1300 erweitert. Im Westen vom Ägidienplatz über<br />

die Schottenkirche mit ihrem sehenswerten Portal bis zur Hundsumkehr, im<br />

Osten über die Von-der-Tann-Straße und den Stärzenbach zur Königlichen<br />

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