Anlage 2 zu TOP 11
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Feuerwehrbedarfsplan - 1. Fortschreibung 2012 bis 2016<br />
Feuerwehrbedarfsplan<br />
(ehemals Feuerwehrstrukturkonzept)<br />
für die Stadt Rastatt<br />
1. Fortschreibung<br />
2012 – 2016<br />
Stand: 22. November 2010<br />
<strong>Anlage</strong> 2 <strong>zu</strong> DS Nr. 2010-262<br />
VFA 09.12.2010<br />
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Feuerwehrbedarfsplan - 1. Fortschreibung 2012 bis 2016<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Vorwort 3<br />
A) Allgemeine Bewertung 4<br />
B) Abwehrender Brandschutz 6<br />
7. Personelle Struktur und Verfügbarkeit 6<br />
8. Ausstattung der Feuerwehr 9<br />
8.1 Persönliche Schutzausrüstung (PSA) 9<br />
8.2 Fahrzeuge und Geräte 9<br />
9. Fahrzeugkonzeption der kommenden Jahre 13<br />
10. Bewertung der Feuerwehrgerätehäuser 16<br />
D) Verbindliche Festlegung/Schlussbetrachtung 19<br />
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Feuerwehrbedarfsplan - 1. Fortschreibung 2012 bis 2016<br />
Vorwort<br />
Das aktuelle Feuerwehrstrukturkonzept, welches am 12.12.2005 die Zustimmung<br />
des Gemeinderates erhalten hat, erfolgte bis <strong>zu</strong>m Jahr 20<strong>11</strong>. In der Zwischenzeit<br />
wurden derartige Konzepte in Feuerwehrbedarfspläne umbenannt, weshalb diese<br />
1. Fortschreibung die Umbenennung in Feuerwehrbedarfsplan <strong>zu</strong>r Folge hat.<br />
Derartige Bedarfspläne sollen der Planung anstehender Aufgaben sowie Kalkulation<br />
künftiger Ausgaben dienen und <strong>zu</strong>r Transparenz beitragen. Hierbei gilt es, einen<br />
überschaubaren zeitlichen Rahmen <strong>zu</strong> wählen, weshalb die Fortschreibung für die<br />
Jahre 2012 bis einschließlich 2016 gilt.<br />
Die in diesem Konzept als notwendig erachteten Beschaffungen sollen der Verwaltung<br />
und den politischen Gremien als mittelfristige, verbindliche Grundlage bei den<br />
jeweiligen Haushaltsplanungen dienen.<br />
Veränderungen, welche in personeller bzw. struktureller Ausrichtung der Feuerwehr<br />
in den vergangenen Jahren notwendig wurden, sind in dieser Fortschreibung entsprechend<br />
berücksichtigt.<br />
Ziel war und ist es, unabdingbar notwendige Maßnahmen und Beschaffungen so<br />
aus<strong>zu</strong>richten und <strong>zu</strong> planen, dass das Ehrenamt „Freiwillige Feuerwehr“ auch in den<br />
kommenden Jahren weiterhin die Sicherheit in Rastatt aufrechterhalten kann.<br />
Der Feuerwehrausschuss hat in seiner Sit<strong>zu</strong>ng am 21.09.2010 dieser Fortschreibung<br />
des Feuerwehrbedarfsplanes <strong>zu</strong>gestimmt.<br />
Der Maßnahmenkatalog des mittelfristigen Bedarfsplanes stellt eine konkrete Um-<br />
set<strong>zu</strong>ngsplanung aus den Erkenntnissen des Teiles A dar, wobei die Feuerwehr be-<br />
müht ist, die Ausgaben auf das Notwendige <strong>zu</strong> beschränken und mit weitgehend<br />
gleichbleibenden Größen <strong>zu</strong> planen. Der Feuerwehrbedarfsplan soll <strong>zu</strong>m 1. Januar<br />
20<strong>11</strong> nach der Beschlussfassung im Gemeinderat als Leitlinie für die Feuerwehr<br />
Rastatt gelten, welcher <strong>zu</strong> gegebener Zeit fort<strong>zu</strong>schreiben ist.<br />
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A) Allgemeine Bewertung<br />
Betrachtet werden <strong>zu</strong>nächst einmal die <strong>zu</strong> erwartenden allgemeinen<br />
Veränderungen für das Stadtgebiet Rastatt mit den Stadtteilen Niederbühl,<br />
Rauental, Ottersdorf, Wintersdorf und Plittersdorf.<br />
Demografische Entwicklung:<br />
In den kommenden Jahren werden aufgrund der demografischen Entwicklung die<br />
Bevölkerungszahlen <strong>zu</strong>rückgehen. Die Stadt wird vermutlich nicht mehr im bisherigen<br />
Umfange wachsen, sie wird aber auch nicht deutlich abnehmen. Entschei-<br />
dend für die städtische Entwicklung dürfte sein, dass in Zentren gerade für ältere<br />
Menschen eine günstigere Infrastruktur gegeben ist; weil Versorgungseinrichtungen<br />
wie Handel, Banken, Post, Ärzte besser wie im ländlichen Raum <strong>zu</strong> erreichen sind.<br />
Im ländlichen Bereich wurden diese Einrichtungen stetig abgebaut. Trotzdem werden<br />
junge Menschen, die in die Feuerwehr nachrücken könnten, fehlen.<br />
Klimawandel<br />
Die Experten zeigen deutlich auf, dass es durch die Erwärmung, auch in Süd-<br />
deutschland <strong>zu</strong> Veränderungen kommen wird. Extreme Wetterverhältnisse sollen<br />
spürbar <strong>zu</strong>nehmen. Hochwasser- und Unwetterereignisse wie auch Extremwetterlagen<br />
werden öfters und heftiger auftreten.<br />
Bauweise<br />
Die Bauweise hat sich und wird sich weiter verändern. Klimaschutz, Umweltschutz<br />
und Energiesparmaßnahmen spielen heute eine besondere Rolle. Die Wärmedämmungsmaßnahmen<br />
führen <strong>zu</strong> erheblichen Veränderungen des Brandverlaufes<br />
innerhalb von Gebäuden. Ein Brand ist nicht mehr in der Lage, die Isolierverglasung<br />
<strong>zu</strong>m „Platzen“ <strong>zu</strong> bringen. Die Gefährlichkeit beim Eintreffen der Feuerwehr nimmt<br />
<strong>zu</strong>. Niedrigenergiehäuser und Holzständerbauweise bis <strong>zu</strong> 4 Geschossen werden<br />
die Taktik der Feuerwehr verändern. Nagelbinderkonstruktionen werden bei vielen<br />
Gebäuden, insbesondere Lebensmittelmärkten eingesetzt. Brandeinwirkung auf solche<br />
Konstruktionen führen innerhalb von wenigen Minuten <strong>zu</strong>m Totaleinsturz von<br />
Dachkonstruktionen.<br />
Verkehr<br />
Der Verkehr wird in den kommenden Jahren weiter <strong>zu</strong>nehmen. Im Transport- und<br />
Speditionsgewerbe werden noch größere Fahrzeuge, bis <strong>zu</strong>m Giga-Liner, <strong>zu</strong>m Einsatz<br />
kommen Die neuen Abgasgrenzwerte stellen die Stadt und die Feuerwehr vor<br />
neue Herausforderungen. Aufgrund der langen Laufzeiten von Feuerwehrfahrzeugen<br />
entsprechen derzeit gerade mal 1 Fahrzeug der EURO 4 – Norm; 3 Fahrzeuge<br />
gehören <strong>zu</strong>r EURO 3-Norm und <strong>11</strong> Fahrzeuge fallen unter die EURO-Norm 2 bis 0.<br />
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Feuerwehrbedarfsplan - 1. Fortschreibung 2012 bis 2016<br />
Stadtmarketing<br />
Stadtmarketingkonzepte <strong>zu</strong>r Belebung der Innenstädte mit ihren Fußgängerzonen<br />
werden <strong>zu</strong> einer höheren Frequentierung der Innenstadt führen. Dies stellt die Ge-<br />
nehmigungsbehörden und die Feuerwehr sowohl im Genehmigungsverfahren als<br />
auch im Be<strong>zu</strong>g auf die Gefahrenabwehr vor weitere Herausforderungen.<br />
Wasserversorgung<br />
Die verschärften Hygienevorschriften bei den Wasserversorgern werden da<strong>zu</strong> füh-<br />
ren, dass über das Trinkwassernetz nicht mehr die nach den Arbeitsblättern der<br />
DVGW notwendigen Löschwassermengen bereitgestellt werden können. Zusätzliche<br />
Löschwasserbehälter müssen für besondere Gewerbe- oder Industriegebiete<br />
geschaffen werden. Sie sind bereits in den Bebauungsplänen <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />
Die Anforderungen an die Löschwasserversorgung im Objektschutz sind deutlich<br />
gestiegen. Diese werden <strong>zu</strong>r Verteuerung des Bauens führen.<br />
Erneuerbare Energien<br />
Biogas-, Solar- und Photovoltaikanlagen führen <strong>zu</strong> neuen Gefahren und <strong>zu</strong> einer<br />
veränderten Einsatztaktik bei der Feuerwehr.<br />
Digitalfunk<br />
Bund und Land haben die Aufträge für ein bundesweit einheitliches Digitalfunknetz<br />
für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Polizei, Feuerwehr,<br />
Rettungsdienst, THW, Zoll, Bundespolizei usw.) in Auftrag gegeben. Ab 2015 soll im<br />
Regierungsbezirk Karlsruhe der Digitalfunk eingerichtet sein, so dass die Feuerwehr<br />
die Beschaffung der digitalen Funkgeräte realisieren muss. Dies wird Kosten von ca.<br />
90.000 bis 100.000 Euro verursachen.<br />
Interkommunale Zusammenarbeit<br />
Die Feuerwehren in der Region arbeiten bereits seit Jahren eng <strong>zu</strong>sammen. Zum<br />
einen ergibt sich dies aus den Überlandhilferegelungen des Landkreises; <strong>zu</strong>m anderen<br />
aus besonderen Alarmplänen für bestimmte Einsatzobjekte wie beispielsweise<br />
dem Tunnel Rastatt. Auch die Kooperation mit der Werkfeuerwehr Daimler, Werk<br />
Rastatt, hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und soll so fortgeführt werden.<br />
Einstufung in eine Feuerwehrklasse (früher „Ortslöschrabatt“)<br />
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. in Berlin gewährt<br />
seinen versicherten Betrieben je nach Leistungsfähigkeit der örtlichen Feuerwehr<br />
Prämien. Die letzte Einstufung der Feuerwehr Rastatt in Klasse 2 reicht in die 70ger<br />
Jahre <strong>zu</strong>rück. Derzeit wird durch die Feuerwehr eine Neueinstufung in eine höhere<br />
Feuerwehrklasse bearbeitet. Es ist davon aus<strong>zu</strong>gehen, dass eine Einstufung in<br />
Klasse 5/6 (bisher 2/3) <strong>zu</strong> erzielen ist.<br />
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B) Abwehrender Brandschutz<br />
(Bedarfsplanungen 2010 bis 2016)<br />
7. Personelle Struktur und Verfügbarkeit<br />
Organisationsstruktur, Aufbauorganisation<br />
Die Organisationsstruktur soll in den nächsten Jahren nicht, allenfalls nur geringfügig,<br />
verändert werden.<br />
Organe der Feuerwehr<br />
Die Organe der Feuerwehr, die in der Feuerwehrsat<strong>zu</strong>ng der Stadt Rastatt vom<br />
01.07.1991 festgelegt sind, sollen im Bestand erhalten bleiben.<br />
Sat<strong>zu</strong>ngsänderung<br />
Die Feuerwehrsat<strong>zu</strong>ng ist <strong>zu</strong> ändern. Nachdem <strong>zu</strong>m 18. November 2010 der Landtag<br />
von Baden-Württemberg dem neuen Feuerwehrgesetz <strong>zu</strong>gestimmt hat, steht die<br />
Änderung der Feuerwehrsat<strong>zu</strong>ng an. Hier<strong>zu</strong> erfolgte im September 2010 eine neue<br />
Mustersat<strong>zu</strong>ng, welche Grundlage für die Überarbeitung und Anpassung unserer<br />
Feuerwehrsat<strong>zu</strong>ng sein wird.<br />
Die Feuerwehr-Entschädigungssat<strong>zu</strong>ng ist ebenfalls orientiert an den Vorgaben des<br />
neuen Feuerwehrgesetzes für Baden-Württemberg an<strong>zu</strong>passen. Hier gilt es insbe-<br />
sondere, die einzelnen Kostensätze an heutige Gegebenheiten an<strong>zu</strong>passen. Das<br />
Thema Kameradschaftskassenbeiträge soll im Rahmen der Haushaltsberatungen<br />
weiter verfolgt werden. Hier gilt es, eine transparente Lösung –insbesondere bei der<br />
Berechnung von Brandsicherheitswachdiensten- <strong>zu</strong> finden.<br />
Freiwillige Feuerwehrabteilungen<br />
Die Sollstärken der freiwilligen Feuerwehrabteilungen in den Abteilungen Kernstadt,<br />
Niederbühl, Rauental, Ottersdorf, Wintersdorf und Plittersdorf können weiterhin erreicht<br />
werden. Die Einbindung der Abteilung Rauental bei der Technischen Hilfeleistung<br />
im Zuge der Bundesautobahn BAB 5 und der Bundesstraße B 462 sowie bei<br />
Brandeinsätzen im Industriegebiet Untere Wiesen und Lochfeld hat sich bewährt.<br />
Gleiches gilt für die Festlegung, die Abteilung Niederbühl als Rückfallebene Brandschutz<br />
für die Kernstadt ein<strong>zu</strong>binden. Weiter erfolgt <strong>zu</strong>r Kernstadt die Alarmierung<br />
von Niederbühl <strong>zu</strong>m Schwimmbad Natura, in das Gebiet RA-Siedlung und im Industriegebiet<br />
Lochfeld. Auch die dezentrale Aufgabenverteilung wurde optimiert. So hat<br />
die Abteilung Wintersdorf den Schlauch- und Ölsperrenanhänger übernommen; in<br />
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Niederbühl wurde der Hilfeleistungsanhänger mit Gerätschaften für Bahneinsätze<br />
stationiert. Um die Tagesalarmverfügbarkeit weiterhin sicher<strong>zu</strong>stellen, fahren die<br />
Kernstadtabteilungen bei Brandeinsätzen und Technischer Hilfeleistung die Stadt-<br />
teile an und werden örtlich durch die Hin<strong>zu</strong>alarmierung der jeweiligen Stadtteilabteilung<br />
unterstützt. Bei derartigen Einsätzen der Kernstadtabteilungen wurde im vergangenen<br />
Jahr eine „Zusatzalarmierung Tag“ eingerichtet, mit welcher im wöchentlichen<br />
Wechsel die Abteilungen Niederbühl, Ottersdorf, Wintersdorf und Plittersdorf<br />
<strong>zu</strong>r Kernstadt bei der Erstalarmierung parallel hin<strong>zu</strong> alarmiert werden (dies gilt nicht<br />
für Kleineinsätze). Diese Zusatzalarmierung hat sich bewährt und folgende Vorteile:<br />
1. Mit der Zusatzalarmierung erhalten die Stadtteile weitere Einsatzerfahrung und 2.<br />
die Verfügbarkeit eines weiteren Rettungstrupps bei Brandeinsätzen wird erhöht.<br />
Auf diese Art konnten die Hilfsfristen bei Brandeinsätzen optimiert werden; es ist<br />
gelungen, den Hilfsfristen bei Brandeinsätzen <strong>zu</strong> 100 % <strong>zu</strong> entsprechen, so dass <strong>zu</strong><br />
jeder Zeit qualifizierte Hilfe für den Bürger sichergestellt wird. Diese Entwicklung der<br />
Tagesalarmverfügbarkeit ist aufmerksam <strong>zu</strong> beobachten und ständig an<strong>zu</strong>passen.<br />
Mit geeigneten Konzepten und Fördermaßnahmen soll versucht werden, genügend<br />
Nachwuchs in die Freiwillige Feuerwehr <strong>zu</strong> bringen. Darüber hinaus werden in der<br />
Kernstadt wieder „Tage der offenen Tür“ eingeführt werden und gezielt in den<br />
Schulen für Nachwuchs geworben. Zusammen mit der Stadtverwaltung konnte eine<br />
Buswerbung auf einem der VERA-Busse realisiert werden. Hierdurch erhofft sich die<br />
Feuerwehr, auch mit dem Hinweis auf die eigene Internetseite, Menschen für das<br />
Ehrenamt Feuerwehr gewinnen <strong>zu</strong> können. In der vergangenen Zeit konnte festgestellt<br />
werden, dass aufgrund unseres immer aktuellen Internetauftritts, Aufnahmen<br />
durch Quereinsteiger <strong>zu</strong> verzeichnen waren.<br />
Feuerwache Rastatt – Funkzentrale<br />
Die Funkzentrale der Feuerwache Rastatt wurde aufgrund des Weggangs der<br />
Feuerwehrleitstelle im Jahr 2009 neu eingerichtet, weshalb aus heutiger Sicht keine<br />
weiteren Investitionen anstehen.<br />
Sondereinheiten (Bootsgruppe; ELW-Gruppe)<br />
Die Sondereinheiten sind fester Bestandteil der Feuerwehr geworden, sie haben<br />
sich bewährt. Es sollte sichergestellt werden, dass die Personalstände erhalten bleiben<br />
und die wichtige, gemeinsame Arbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen<br />
Kräften fortgesetzt wird. Die Ausrüstung der Sondereinheiten ist auf dem<br />
heutigen Standard <strong>zu</strong> halten, sie soll jedoch nicht weiter ausgebaut werden.<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Die Jugendfeuerwehr ist fester Bestandteil der Feuerwehr, vor allem in der Nachwuchsgewinnung.<br />
Jugendarbeit ist <strong>zu</strong>r Sicherung der Freiwilligen Feuerwehrabteilungen<br />
auch in Zukunft zwingend notwendig. Im kommenden Jahr feiert die Jugendfeuerwehr<br />
Rastatt ihr 50jähriges Bestehen. Hier<strong>zu</strong> ist geplant, der Jugendgruppe<br />
Kernstadt einen neuen Jugendraum innerhalb der Feuerwache <strong>zu</strong>r Verfügung <strong>zu</strong><br />
stellen. Das Jubiläumsjahr wird über das Jahr verteilt mit einigen Veranstaltungen<br />
aufwarten. Auch die Teilnahme am Jugendangebot innerhalb der Stadt soll vermehrt<br />
da<strong>zu</strong> beitragen, Jugendliche für die Jugendfeuerwehr <strong>zu</strong> begeistern.<br />
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Kostenbedarf im Personalbereich<br />
Die Kosten im Personalbereich werden in den nächsten Jahren nur geringfügig steigen.<br />
Dies hängt mit der Anhebung der mit derzeit 0,5 bemessenen Verwaltungsstel-<br />
le <strong>zu</strong>sammen. Zur Sicherstellung der Freiwilligen Feuerwehr sind diese Kosten gut<br />
angelegt. Die Beset<strong>zu</strong>ng der Feuerwache Rastatt im 24-Stunden-Dienst hat sich bewährt;<br />
die 5 Stellen der feuerwehrtechnischen Angestellten, welche den Dienstplan<br />
abdecken, dürfen keinesfalls reduziert werden.<br />
Ausbildung<br />
Die Ausbildung der Feuerwehr wird auch in den kommenden Jahren neben dem<br />
Personal und der Technik eine besonders herausgehobene Stellung einnehmen.<br />
Neue Herausforderungen, insbesondere die Veränderungen, die unter Teil A beschrieben<br />
sind, machen eine ständige Aus- und Fortbildung notwendig. Die neuen<br />
Feuerwehrleute sind auf ihre Aufgaben gut vor<strong>zu</strong>bereiten.<br />
Katastrophenschutz und Feuerwehr<br />
Bereits im Feuerwehrstrukturplan wurde unter Teil C, Ziff 12.2, die Situation für<br />
Rastatt in Be<strong>zu</strong>g auf eintretende Gefahren durch Hochwasser bzw. Umweltbelastungen<br />
beleuchtet. Hier<strong>zu</strong> haben sich keine Veränderungen ergeben. Die Gefahrenabwehr<br />
für den Hochwasserschutz besteht für die Feuerwehr darin, Menschen<br />
und Sachwerte <strong>zu</strong> schützen. Hier<strong>zu</strong> zählen Dammverteidigungsmaßnahmen<br />
bzw. die Errichtung mobiler Dämme. Für diese Aufgaben könnten Abrollbehälter im<br />
Zusammenhang mit dem vorhandenen Wechselladersystem realisiert werden. Angedacht<br />
waren und sind ein Abrollbehälter „Boot“, „Hochwasserschutz“ und „Sand-<br />
sackbefüllung“. Für die Warnung der Bevölkerung bei einer starken Kontamination<br />
der Luft besteht nur die Möglichkeit des Einsatzes von Sirenen für das Stadtgebiet<br />
und die Stadtteile. Im Bereich des Rheines werden bis <strong>zu</strong>m Jahresende 2010 die<br />
Stadtteile Wintersdorf, Ottersdorf und Plittersdorf mit Sirenen versehen sein. Im<br />
übrigen Stadtgebiet steht die Installation entsprechender Sirenen noch aus, wobei<br />
im Industriegebiet die Firmen MVG und Basi in Ihren Notfallplänen die Auflage<br />
enthalten haben, aufgrund deren Gefahrenpotential eine Warneinrichtung der<br />
Bevölkerung durch Aufstellung einer Sirene <strong>zu</strong> realisieren. Die in Rastatt bei der<br />
Feuerwehr installierte Löschwasserkomponente arbeitet bereits mit den Technischen<br />
Betrieben in Be<strong>zu</strong>g auf den Hochwasserschutz <strong>zu</strong>sammen. Hier geht es um<br />
das Befüllen von Sandsäcken sowie Installation von Wasserrückhaltesystemen wie<br />
derzeit für das Rathaus Herrenstraße vorgehalten.<br />
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8. Ausstattung der Feuerwehr<br />
8.1 Persönliche Schutzausrüstung (PSA)<br />
Mit der Einführung der neuen Einsatzjacke Modell Rastatt wurde im Jahre 2005 begonnen.<br />
Diese Einsatzjacke hat sich bei den Einsätzen bewährt und soll so auch<br />
beibehalten werden. Im kommenden Jahr 20<strong>11</strong> werden alle Feuerwehrangehörigen<br />
mit dieser Einsatzjacke ausgestattet sein, so dass nur noch Ersatzbeschaffungen<br />
und Neueinkleidungen <strong>zu</strong> erfolgen haben.<br />
Derzeit finden die Diensthosen Modell „flammgard“ für den Einsatz Verwendung.<br />
Diese Hosen werden durch einen Blouson für dienstliche Veranstaltungen ergänzt,<br />
wobei künftig diese Diensthosen bei Brandeinsätzen alleine nicht mehr ausreichen<br />
werden. Aus diesem Grund müssen sogenannte Überhosen beschafft werden.<br />
Diese Überhosen werden in der Stufe 2 realisiert, da mit dieser Ausführung keine<br />
Diensthosen unter den Überhosen benötigt werden. Die Überhosen werden nur für<br />
Atemschutzgeräteträger erforderlich, was da<strong>zu</strong> führt, dass nicht alle Feuerwehrangehörigen<br />
mit diesen Überhosen ausgestattet werden müssen.<br />
Qualitativ hochwertige Einsatzhandschuhe sowie Schnürstiefel der Marke „HAIX“<br />
stellen einen insgesamt guten Schutz der Feuerwehrangehörigen dar.<br />
Beim Besuch der Fachmesse Interschutz im Juni 2010 in Leipzig hat sich herausgestellt,<br />
dass der derzeitig im Einsatz vorhandene Feuerwehrhelm nicht mehr den<br />
heutigen Anforderungen bei Brandeinsätzen genügt. Bei Extrembelastungen durch<br />
Hitze, welche aufgrund der neuen Bauvorschriften künftig mehr denn je bei Bränden<br />
in den Gebäuden einwirkt, erfolgt eine Instabilität der Helme, wenn herabfallende<br />
Gegenstände auf den Helm treffen. Aus diesem Grund sollen die Helme zeitnah –<br />
beginnend ab 20<strong>11</strong>- durch geprüfte und <strong>zu</strong>gelassene hochwertigere Helme ersetzt<br />
werden.<br />
8.2 Fahrzeuge und Geräte<br />
Technische Ausstattung<br />
Das Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Rastatt hat sich bewährt und soll mit der 1.<br />
Fortschreibung mit wenigen Ergän<strong>zu</strong>ngen fortgeschrieben werden.<br />
2010/20<strong>11</strong> Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16<br />
Für die Abteilungen Kernstadt soll ein Hilfeleistungslöschfahrzeug –ca.<br />
360.000 Euro- (HLF 20/16 – 20 = Wasserförderleistung von 2.000 Ltr./Min.,<br />
16 = mind. 1.600 Ltr. Wassertank) beschafft werden. Diese Beschaffung ist<br />
bereits Bestandteil des aktuellen Feuerwehrstrukturplans von 2005. Die<br />
Auslieferung des Fahrzeuges ist für 20<strong>11</strong> vorgesehen.<br />
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Ergänzt wurde das Konzept durch die nachfolgenden 4 Punkte:<br />
1.: 2013 – Feuerwehrdrehleiter DLA (K) 23/12 für die Abt. Kernstadt<br />
Verschiebung der in der Bedarfsplanung vorgesehenen Feuerwehrdrehleiter<br />
DLA (K) 23-12 –ca. 800.000 Euro- von 20<strong>11</strong> in das Jahr 2012; die Auslieferung<br />
würde 2013 erfolgen. Im Jahr 2006 wurde die neue Drehleiter (Bj.<br />
1986) einer Generalüberholung unterzogen. Dieses Fahrzeug wird 2013 ein<br />
Alter von 27 Jahren erreichen. Aufgrund der enormen Inanspruchnahme<br />
vertrat der Feuerwehrausschuss die Auffassung, dass auf die bei der Abt.<br />
Rauental stationierte zweite Drehleiter nicht verzichtet werden kann, da<br />
dieses Fahrzeug immer wieder bei Reparaturen der neueren Drehleiter als<br />
Ersatz dient. 2013 wird die zweite Drehleiter ein Alter von 39 Jahren erreichen.<br />
Beide Drehleitern kommen aufgrund ihrer Beanspruchung und Ausstattung<br />
an ihre Grenzen. Die Menschenrettung bereitet bei <strong>zu</strong> rettenden<br />
Personen mit Übergewicht Probleme, da beide Leiterfahrzeuge über 2-<br />
Personen-Körbe verfügen, deren Belastung nur 180 kg beträgt. Beachtet<br />
man, dass ein Feuerwehrangehöriger mit 90 kg gerechnet wird und das<br />
Tragegestell mit Trage 30 kg wiegt, so dürfte die <strong>zu</strong> rettende Person maximal<br />
60 kg schwer sein. Beide Fahrzeuge sind jedoch auch altersbedingt grenzwertig.<br />
Die Bedienungen sind anfällig und teilweise sehr ungenau, was das<br />
Erreichen von Gebäuden anbelangt. Die Vorhaltung einer Feuerwehrdrehleiter<br />
ist jedoch <strong>zu</strong>r Sicherstellung des zweiten Rettungsweges an Gebäuden<br />
ab dem 3. OG bis <strong>zu</strong>m 8. OG zwingend vorgeschrieben. Mit der Lieferung<br />
der neuen Drehleiter sollen beide vorhandenen Drehleitern dann ausgesondert<br />
werden. Als Zuwendung des Landes für eine Feuerwehrdrehleiter DLA<br />
(K) 23/12 sind Mittel in Höhe von pauschal 239.000 Euro <strong>zu</strong> erwarten.<br />
2.: 2014 – Mannschaftstransportwagen MTW für die Abt. Kernstadt und<br />
Ottersdorf<br />
Der vorhandene zweite Mannschaftstransportwagen (MTW) Bj. 1984 der<br />
Kernstadt verfügt nicht über geeignete Rückhaltesysteme wie Kopfstützen<br />
und Sicherheitsgurte im Fond. Das Fahrzeug soll im Alter von 30 Jahren<br />
ausgesondert werden, da es insbesondere dem Transport von Personen<br />
dient und der erste MTW in der Kernstadt <strong>zu</strong>r Aufgabenbewältigung nicht<br />
mehr ausreicht. Beide Fahrzeuge kommen <strong>zu</strong> Besorgungsfahrten der Mitarbeiter<br />
der Feuerwache, bei Brandsicherheitswachdiensten, bei Dienst-,<br />
Ausbildungs- und Einsatzfahrten sowie bei Veranstaltungen der Jugendfeuerwehr<br />
und Altersabteilung <strong>zu</strong>m Einsatz. Der MTW der Abt. Ottersdorf ist<br />
Bj. 1988. Der Fahrzeug<strong>zu</strong>stand ist altersentsprechend. Umfangreiche<br />
Reparaturen sind als unwirtschaftlich <strong>zu</strong> bewerten. Bei der Beschaffung der<br />
beiden Fahrzeuge sollen als Ersatz Gebrauchtfahrzeuge gekauft werden.<br />
Diese Fahrzeuge werden in Eigenleistung durch die Mitarbeiter der<br />
Feuerwache feuerwehrtechnisch ausgestattet; die in der Farbe weiß auf dem<br />
Markt erhältlichen Fahrzeuge bedürfen daher nur einer Lackierung in<br />
Feuerwehrrot RAL 3000. Die Gebrauchtwagen sind mit dem notwendigen<br />
Zubehör für jeweils ca. 25.000 Euro <strong>zu</strong> realisieren; Zuwendungen sind<br />
pauschaliert in Höhe von jeweils 4.400 Euro <strong>zu</strong> erwarten. Somit entstehen<br />
der Stadt Eigenkosten in Höhe von 41.800 Euro für beide Fahrzeuge.<br />
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3.: 2015 - Wechselladerfahrzeug (WLF) für die Abt. Kernstadt<br />
Das vorhandene Wechselladerfahrzeug WLF wurde 2005 von der Werkfeuerwehr<br />
Daimler, Werk Rastatt, käuflich erworben. Das Fahrzeug ist als<br />
Zweiachsfahrgestell ausgeführt; Baujahr 1981. Als Abrollbehälter wurde ein<br />
AB „Rüst“ in Eigenleistung ausgebaut. Dieser AB beinhaltet Rüstmaterial aus<br />
Holz, Baustützen, Bauklammern, Motorsäge, sowie eine Rettungsplattform<br />
für LKW-Unfälle. Weitere Abrollbehälter sind der AB „Einsatzleitung<br />
/Aufenthalt“ sowie der derzeit in der Ausschreibung befindliche AB „Atemschutz“.<br />
Bei allen Abrollbehältern handelt es sich um Komponenten, die nicht<br />
in der Erstphase eines Einsatzes an der Einsatzstelle sein müssen, was<br />
da<strong>zu</strong> führt, durch die Vorhaltung der Abrollbehälter auf Fahrgestelle verzichten<br />
<strong>zu</strong> können. Im Verbund mit den Abrollbehältern im Landkreis wird<br />
hingegen ein Fahrgestell erforderlich, welches über drei Achsen verfügt.<br />
Hierdurch können auch Abrollbehälter mit einer Länge über 6,00 m hinaus<br />
aufgenommen werden. Das vorhandene Fahrgestell ist in die Jahre gekommen,<br />
weshalb nun <strong>zu</strong>nehmend mit größeren Reparaturen <strong>zu</strong> rechnen sein<br />
wird. Bei der Beschaffung kann auf ein Gebrauchtfahrzeug <strong>zu</strong>rückgegriffen<br />
werden, für welche es mittlerweile auch eine Landesförderung in Höhe von<br />
pauschal 12.000 / 20.000 Euro (bis 5 Jahre alt / 6-10 Jahre alt) gibt. Gute<br />
gebrauchte Wechselladerfahrzeuge sind bereits schon für 50.000 Euro auf<br />
dem Markt <strong>zu</strong> erhalten.<br />
4.: 2016 - Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 für die Abt. Plittersdorf<br />
Im Jahr 1988 erhielt die Abteilung Plittersdorf ihr Löschgruppenfahrzeug LF<br />
8, welches bis <strong>zu</strong>r Lieferung eines neuen LF 10/6 im Jahre 2017 ein Alter<br />
von 29 Jahren erreichen wird. Das Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 hat Platz<br />
für eine Löschgruppe (9 Personen) und eine Förderleistung der Feuerlöschkreiselpumpe<br />
von 1.000 Litern Wasser pro Minute sowie einen eingebauten<br />
Wassertank mit 600 Litern Volumen. Beim Fahrzeugkonzept wurden Überlegungen<br />
angestellt, ob für den Stadtteil Plittersdorf auch ein Tragkraftspritzenfahrzeug<br />
TSF-W (W = 500 Liter Wassertank) ausreichen würde. Diese<br />
Fahrzeuge sind kostengünstiger und in ihren Abmessungen auch kleiner und<br />
dadurch wendiger. Ein TSF-W hat hingegen nur Platz für eine Staffel (6 Personen).<br />
Ausschlaggebend –aus momentaner Sicht- ist die personelle Stärke<br />
der Abteilung, welche eine Verfügbarkeit einer Löschgruppe derzeit rechtfertigt<br />
und sicherstellt. Aus Gründen der Sicherheit, über einen dritten Trupp<br />
und einen Melder unmittelbar an der Einsatzstelle verfügen <strong>zu</strong> können, wird<br />
als Ersatzbeschaffung ein LF 10/6 als derzeit gleichwertige Ersatzbeschaffung<br />
angesehen; die Entwicklungen auf dem Fahrzeugmarkt sind hingegen<br />
weiter <strong>zu</strong> beobachten. Die Ausführung des LF 10/6 soll jedoch auf einem<br />
Fahrgestell bis 7,49 t erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass Maschinisten mit<br />
dem alten Führerschein der Klasse 3 das Fahrzeug weiterhin fahren können<br />
und in Be<strong>zu</strong>g auf die neuen Führerscheine die 2010 noch <strong>zu</strong> erwartende<br />
Regelung des Landes angewandt werden kann, welche einen Feuerwehrführerschein<br />
vorsieht. Dieser soll absolut kostengünstig erfolgen, so dass auf<br />
den Erwerb der Fahrerlaubnis der Klasse C, C/E (ehemals Klasse 2) verzichtet<br />
werden kann. Die Kosten für ein derartiges LF 10/6 liegen bei ca.<br />
180.000 Euro; das Fahrzeug wird mit Zuwendungen des Landes in Höhe von<br />
pauschal 58.000 Euro be<strong>zu</strong>schusst.<br />
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Feuerwehrbedarfsplan - 1. Fortschreibung 2012 bis 2016<br />
Alarmierung / Digitale Alarmierung<br />
Die digitale Alarmierung wurde 2006 im Landkreis Rastatt eingerichtet. Alle Funkmeldeempfänger<br />
wurden auf digitale Empfangsgeräte umgerüstet. Für die Ersatzbeschaffungen<br />
und neue Feuerwehrangehörige werden pro Jahr ca.6.000 Euro auf<strong>zu</strong>wenden<br />
sein.<br />
Sprechfunk / Digitaler Sprechfunk<br />
Mit Unterzeichnung des Verwaltungsabkommens der Innenminister der 16 Bundes-<br />
länder im Mai 2007 wurde der Startschuss für die Einführung des Digitalen Sprechfunks<br />
gegeben. Das Land Baden-Württemberg wird die Infrastruktur einrichten und<br />
den Betrieb sicherstellen. Die Stadt hat als Anwender die Umrüstung der Funkge-<br />
räte vor<strong>zu</strong>nehmen. Aus Kostengründen möchte das Land den Betrieb von zwei<br />
Funknetzen so kurz wie möglich halten. Um die Umrüstung der Funkgeräte <strong>zu</strong> be-<br />
schleunigen soll seitens des Landes ein Sonderförderprogramm eingerichtet werden.<br />
An Kosten sind aus heutiger Sicht <strong>zu</strong> erwarten:<br />
37 Fahrzeugfunkgeräte (incl. Feststationen wie Gerätehäuser/Feuerwache) einschließlich<br />
Einbau, Verkabelung usw. à 2.700 Euro = 100.000 Euro<br />
Das Land Baden-Württemberg hat mit Schreiben vom 09.08.2007 mitgeteilt, für<br />
diejenigen Funkgeräte, die von den Städten und Gemeinde ersatzbeschafft werden<br />
müssen, ein Sonderförderprogramm auf<strong>zu</strong>legen. Dies betrifft ausschließlich die<br />
Fahrzeug und Feststationsgeräte. Das Sonderförderprogramm befindet sich in<br />
Vorbereitung, die Höhe wird wohl bei ca. 600 Euro pro Gerät (= 22.000 Euro) liegen.<br />
Mit dem Austausch der Funkgeräte wird frühestens im Jahr 2015 <strong>zu</strong> rechnen sein,<br />
so dass die entsprechenden Haushaltsmittel dann insgesamt beantragt werden<br />
müssen, da die Umstellung auf Digitalfunk gemeinsam <strong>zu</strong> erfolgen hat; eine<br />
Verteilung der Kosten auf mehrere Jahre ist einsatztaktisch nicht möglich.<br />
Gerätewesen<br />
Die Vorhaltung von Geräten und Schutzausrüstung ergibt sich aufgrund der gültigen<br />
Unfallverhütungsvorschriften, dem Arbeitsschutzgesetz und den für jeden Arbeitsplatz<br />
durch<strong>zu</strong>führende Gefährdungsbeurteilung.<br />
Atemschutz/Atemschutzgeräte<br />
Die Atemschutzausrüstung der Feuerwehr wurde in den Jahren 2006– 2009 den<br />
Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften und der Feuerwehrdienstvorschriften<br />
angepasst und auf einen aktuellen Stand gebracht. Bei der Feuerwehr<br />
Rastatt sind derzeit 75 Pressluftatmer mit Lungenautomaten, 59 Atemluftflaschen<br />
aus Composite und 99 Stück aus Stahl sowie 120 Atemanschlüsse (Atemschutz-<br />
masken) vorhanden. In den nächsten Jahren sollen die Stahlflaschen durch AT-<br />
Compositeflaschen (Kohlefaserflaschen) wegen 50 %iger Gewichtsersparnis er-<br />
setzt werden. Hierfür müssen 20.800 Euro aufgebracht werden .(26 AT-Compositeflaschen<br />
à 800 Euro). Mit der Realisierung des AB Atemschutz ist es möglich, den<br />
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Atemschutzgerätebestand aufrecht <strong>zu</strong> erhalten, da die altersbedingt <strong>zu</strong>r Aussonderung<br />
anstehenden Geräte hierdurch ersetzt werden können. Ein Gerätebestand von<br />
dann 95 Atemschutzgeräten, 105 Compositeflaschen (10 Wechselflaschen im Abrollbehälter)<br />
sowie 150 Atemanschlüssen entspricht dem Bedarf für die Feuerwehr<br />
Rastatt anhand der Einsatzentwicklung und kann als ausreichend bewertet werden.<br />
Aufgrund zahlreicher Unfälle bei Brandeinsätzen, bei denen Atemschutzgeräteträger<br />
auch tödlich verunglückten, bedarf es einer Lösung, in welcher<br />
Form eine Rettung der Atemschutzgeräteträger verbessert werden kann. Hier<strong>zu</strong><br />
wurden sogenannte Rettungs-Pack entwickelt. Dies sind handliche Taschen, welche<br />
mit einer <strong>zu</strong>sätzlichen Atemluftflasche, einem Druckminderer sowie einer Fluchthaube<br />
ausgestattet sind. Diese Rettungs-Pack dienen der Feuerwehr <strong>zu</strong>m Selbstschutz<br />
sowie <strong>zu</strong>r Rettung von Personen aus Brandräumen. Alle Abteilungen sollen<br />
für ihre wasserführenden Fahrzeuge ein solches Rettungs-Pack erhalten, welches<br />
von den jew. Rettungstrupps im Einsatz bereitgestellt wird. Kosten: 9 x 1.500 Euro =<br />
13.500 Euro.<br />
9. Fahrzeugkonzeption der kommenden Jahre<br />
Gegenüberstellung der Kosten<br />
Bestand an Fahrzeugen, Abrollbehältern<br />
Die Ausstattung der Feuerwehr Rastatt entspricht dem Stand einer Stadt unserer<br />
Größenordnung. Sie ist angemessen. In allen Stadtteilen sind beginnend seit 2000<br />
wasserführende Fahrzeuge vorhanden; in Plittersdorf erfolgte 2005 eine Kompensation<br />
durch den Einbau einer Hochdrucklöschanlage im dortigen Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 8. Die ersetzten Fahrzeuge werden grundsätzlich ausgesondert und<br />
verkauft. Bei der Feuerwehr Rastatt sind derzeit keine Löschfahrzeuge des erweiterten<br />
Katastrophenschutzes des Bundes stationiert. Das vorhandene Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 16 TS, Bj. 1983, wurde von der Stadt übernommen. Es steht<br />
seitens des Bundes für die in Rastatt stationierte Löschwasserkomponente ein<br />
Löschgruppenfahrzeug LF 10/6-Bund in Aussicht, dessen Liefertermin derzeit nicht<br />
absehbar ist. Dieses Bundfahrzeug darf nicht <strong>zu</strong>r Kompensation von Fahrzeugbeschaffungen<br />
verwendet werden; es ist lediglich ein <strong>zu</strong>sätzliches Einsatzmittel, das in<br />
die Einsatzplanung mit aufgenommen werden kann.<br />
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Aktueller Fahrzeugbestand der Feuerwehr Rastatt:<br />
Fahrzeug Baujahr<br />
Ersatzbeschaffung<br />
Standort<br />
KdoW 1995 2020 Hauptwache<br />
ELW 2000 2030 Hauptwache<br />
MTW 1 1997 2022 Hauptwache<br />
MTW 2 1984 2014 Hauptwache<br />
TLF 30/50 2009 2034 Hauptwache<br />
DLK 23/12 1986 2013 Hauptwache<br />
LF 20/20 2005 2035 Hauptwache<br />
LF 16 TS 1983 ehem. Bund-Kfz Hauptwache<br />
VRW 1997 2027 Hauptwache<br />
RW 2 1992 2021 Hauptwache<br />
WLF 1981 2017 Hauptwache<br />
AB-Rüst nicht <strong>zu</strong> ermitteln ./. Hauptwache<br />
AB-ELAU 2007 ./. Hauptwache<br />
KEF 2000 2025 Hauptwache<br />
GWT 1992 2023 Hauptwache<br />
MZB 1989 2019 Hauptwache<br />
Gabelstapler nicht <strong>zu</strong> ermitteln ./. Hauptwache<br />
FwA-Strom NEA 80 2008 2038 Hauptwache<br />
FwA-Transport 1982 ./. Hauptwache<br />
FwA-Lichtmast 1984 ./. Hauptwache<br />
FwA-Ölsanimat 1979 ./. Hauptwache<br />
MTW 1993 2018 RA-Niederbühl<br />
TLF 16/25 1987 2024 RA-Niederbühl<br />
HLF 10/6 2004 2029 RA-Niederbühl<br />
FwA-Technische Hilfe 1984 ./. RA-Niederbühl<br />
Schlauchanhänger 1974 ./. RA-Niederbühl<br />
MTW 2001 2026 RA-Rauental<br />
DL 30 K 1974 ./. RA-Rauental<br />
HLF 8/6 2003 2033 RA-Rauental<br />
HGW 1989 ./. RA-Rauental<br />
MTW 1988 2014 RA-Ottersdorf<br />
LF 8/6 2001 2031 RA-Ottersdorf<br />
Transportanhänger 1984 ./. RA-Ottersdorf<br />
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Feuerwehrbedarfsplan - 1. Fortschreibung 2012 bis 2016<br />
Fahrzeug Baujahr<br />
Ersatzbeschaffung<br />
Standort<br />
MTW 2006 2032 RA-Wintersdorf<br />
LF 8/6 2000 2028 RA-Wintersdorf<br />
RW 1 1980 ./. RA-Wintersdorf<br />
FwA-SA 1000 2005 ./. RA-Wintersdorf<br />
FwA-Ölsperre 2005 ./. RA-Wintersdorf<br />
MTW 2005 2025 RA-Plittersdorf<br />
LF 8 - HDL 250 1988 2016 RA-Plittersdorf<br />
RTB II 2002 2037 RA-Plittersdorf<br />
Schlauchanhänger 1971 ./. RA-Plittersdorf<br />
Erläuterungen <strong>zu</strong>r Tabelle „Aktueller Fahrzeugbestand der Feuerwehr Rastatt“:<br />
a) Fahrzeugbezeichnungen<br />
AB = Abrollbehälter<br />
DLK 23/12 = Drehleiter mit Korb<br />
ELAU = Einsatzleitung/Aufenthalt<br />
ELW = Einsatzleitwagen<br />
FwA = Feuerwehranhänger<br />
FwA SA 1000 = Feuerwehranhänger Schlauchmaterial 1000 m<br />
GWT = Gerätewagen Transport –<br />
HDL 250 = Hockdrucklöschanlage 250 bar<br />
HGW = Hilfsgerätewagen<br />
HLF = Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />
KdoW = Kommandowagen<br />
KEF = Kleineinsatzfahrzeug<br />
LF = Löschgruppenfahrzeug<br />
MTW = Mannschaftstransportwagen<br />
MZB = Mehrzweckboot<br />
RTB = Rettungsboot<br />
Rüst = Rüstmaterial<br />
RW = Rüstwagen<br />
TLF = Tanklöschfahrzeug<br />
VRW = Vorausrüstwagen<br />
WLF = Wechsellderfahrzeug<br />
b) Ersatzbeschaffungen ab 2017<br />
Die in der Spalte „Ersatzbeschaffungen“ dargestellten Beschaffungsjahre sind unverbindliche<br />
Kalkulationen, welche lediglich der Orientierung dienen, da eine verlässliche<br />
Planung über einen derart langen Zeitraum aus heutiger Sicht nicht möglich<br />
ist. Eine Zustimmung des Feuerwehrausschusses <strong>zu</strong> den Beschaffungsjahren<br />
2017 bis 2038 liegt nicht vor und ist auch nicht Bestandteil dieser 1. Fortschreibung,<br />
welche den Zeitraum bis <strong>zu</strong>m Jahre 2016 beinhaltet. Ob heutige Fahrzeuge wegen<br />
<strong>zu</strong>nehmender Elektronik jedoch ein Alter von 25 bis 30 Jahre –wie in obiger Tabelle<br />
angenommen- erreichen werden, ist eher unwahrscheinlich.<br />
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Feuerwehrbedarfsplan - 1. Fortschreibung 2012 bis 2016<br />
Beschaffungsübersicht 2010 bis 2016:<br />
Jahr Fahrzeug Standort Baujahr<br />
Altfahrzeug Kosten<br />
in Euro<br />
(brutto)<br />
2010 AB<br />
Atemschutz<br />
Zuschuss Eigenanteil<br />
Stadt<br />
Kernstadt - 141.000 41.600 99.400<br />
20<strong>11</strong> HLF 20/16 Kernstadt - 360.000 99.000 261.000<br />
2012 DLA(K) Kernstadt 1974 800.000 239.000 561.000<br />
23/12<br />
1986<br />
2014 MTW Kernstadt 1984 25.000 4.400 20.600<br />
MTW Ottersdorf 1988 25.000 4.400 20.600<br />
2015 WLF Kernstadt - 50.000 12.000 38.000<br />
2016 LF 10/6 Plittersdorf 1988 180.000 58.000 122.000<br />
Summe: 1.581.00<br />
0<br />
458.400 1.122.600<br />
Weitere Nachschub- und Sondergeräte sollen künftig auf Abrollbehältern verlastet<br />
werden. Das Konzept ist kostengünstig, wirtschaftlich und wird weiter verfolgt. Inzwischen<br />
ist bei der Feuerwehr Rastatt der dritte Abrollbehälter (AB Atemschutz) in<br />
Beschaffung. In Be<strong>zu</strong>g auf die Anzahl von Wechselladerfahrzeugen gilt, dass auf 3<br />
Abrollbehälter ein Wechselladerfahrzeug vor<strong>zu</strong>halten ist.<br />
10. Bewertung der Feuerwehrgerätehäuser<br />
Bestand<br />
Der Feuerwehr Rastatt stehen derzeit eine Feuerwache in der Plittersdorfer Straße<br />
und weitere 5 Feuerwehrhäuser für die Feuerwehrabteilungen in den Stadtteilen sowie<br />
ein Übungsgelände in der Finkenstraße <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Die Nut<strong>zu</strong>ng der Gebäude sieht wie folgt aus:<br />
Feuerwache Abteilungen Kernstadt<br />
Kundenbereichsleitung der Feuerwehr, Verwaltungsstelle<br />
13 Einsatzfahrzeuge, 2 Abrollbehälter, 1 MZB, 4 Anhänger<br />
Sondereinheiten; ELW-Gruppe, MZB-Gruppe,<br />
Jugendgruppe Kernstadt mit Jugendraum<br />
2 Schulungsräume mit Kantine<br />
Funkzentrale, Zentrale Atemschutz- und Schlauchwerkstatt, Funkwerkstatt,<br />
Waschzentrum für Einsatzkleidung, Schlosserei, Kleiderkammer<br />
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Feuerwehrbedarfsplan - 1. Fortschreibung 2012 bis 2016<br />
Feuerwehrhaus Abteilung Niederbühl<br />
3 Einsatzfahrzeuge, 2 Anhänger<br />
1 Jugendgruppe mit Jugendraum<br />
Führungsraum für Einsatzleitung<br />
1 Schulungsraum mit abgesetztem Notraum einer Kantine<br />
Feuerwehrhaus Abteilung Rauental<br />
4 Einsatzfahrzeuge<br />
1 Jugendgruppe<br />
Führungsraum für Einsatzleitung<br />
1 Schulungsraum mit Kantine<br />
Feuerwehrhaus Abteilung Ottersdorf<br />
2 Einsatzfahrzeuge, 2 Anhänger<br />
1 Jugendgruppe mit Jugendraum<br />
Führungsraum für Einsatzleitung<br />
1 Schulungsraum mit Kantine<br />
Feuerwehrhaus Abt. Plittersdorf<br />
2 Einsatzfahrzeuge, 1 RTB II (Rettungsbootgruppe), 1 Anhänger<br />
1 Jugendgruppe<br />
1 Schulungsraum mit Kantine<br />
Feuerwehrhaus Abt. Wintersdorf<br />
3 Einsatzfahrzeuge, Ölsperrenanhänger, Schlauchanhänger SA 1000<br />
1 Jugendgruppe mit Jugendraum<br />
1 Führungsraum für Einsatzleitung<br />
1 Schulungsraum mit Kantine<br />
Alle Feuerwehrgebäude verfügen über WC-<strong>Anlage</strong>n. Duschmöglichkeiten für Männer<br />
sind nur in der Kernstadt sowie in Niederbühl gegeben; für Frauen bestehen<br />
insgesamt keine separaten Duschräume. Alle Gebäude haben keine Alarmspindräume;<br />
die Einsatzkleidung wird in Spinden in den Fahrzeughallen vorgehalten, was<br />
aufgrund der vorhandenen Enge <strong>zu</strong> den Fahrzeugen ein erhebliches Unfallrisiko<br />
darstellt und <strong>zu</strong>dem den heutigen Hygienevorgaben in keiner Weise entspricht und<br />
un<strong>zu</strong>lässig ist.<br />
Mittelfristiger Bedarf an baulichen Maßnahmen an den Gebäuden der<br />
Feuerwehr in den kommenden Jahren<br />
Aus Gründen der Sicherheit sind zeitnah die Feuerwache sowie alle Gerätehäuser<br />
mit Alarmspindräumen <strong>zu</strong> versehen, welche Frauen- und Männerbereiche vorsehen.<br />
Im weiteren Verlauf sind die sanitären <strong>Anlage</strong>n mit Duschen <strong>zu</strong> ergänzen, welche<br />
sich an den Mitgliedern der jeweiligen Abteilung orientieren. Die Vorgaben hier<strong>zu</strong><br />
bestehen seitens der Unfallkasse Baden-Württemberg (Broschüre Arbeitssicherheit)<br />
sowie nach der DIN 14092 Feuerwehrhäuser. Die Dringlichkeit der einzelnen<br />
Maßnahmen ist an der Inanspruchnahme der jeweiligen Abteilung <strong>zu</strong> orientieren.<br />
Aus Sicht der Feuerwehr besteht folgende Rangfolge:<br />
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1. Feuerwache Rastatt: - Umbau des Schulungsraumes 1 in Eigenleistung<br />
<strong>zu</strong> einem Jugendraum mit Erweiterung des Archivs der Feuerwehr und<br />
separatem Planübungsraum für die Ausbildung.<br />
2. Feuerwehrgerätehaus Niederbühl - Aufgrund der baulichen Vorausset<strong>zu</strong>ngen.<br />
Schulungsraum <strong>zu</strong> klein, kein Alarmspindraum, Fahrzeughalle<br />
<strong>zu</strong> klein, Jugendraum/Keller mit Feuchtigkeit an der Außenwänden,<br />
Betonabplat<strong>zu</strong>ngen am Gebäude, keine Kantine. Bei den bestehenden<br />
Gegebenheiten wäre unter Berücksichtigung von Landesmitteln <strong>zu</strong><br />
prüfen, ob ein Neubau in Niederbühl nicht eine kostengünstigere Lösung<br />
wäre.<br />
3. Feuerwache Rastatt – Alarmspindraum - In der Feuerwache besteht die<br />
Möglichkeit, die hinteren Hallenplätze der Halle 1 und 2 als Alarmspindraum<br />
ab<strong>zu</strong>trennen, wenn hierfür ein Ersatz für die dadurch reduzierte<br />
Hallenfläche geschaffen würde. Diese Ersatzfläche wäre auch unterhalb<br />
der Fahrzeughalle der Feuerwehr in der Fahrzeughalle der Technischen<br />
Betriebe realisierbar. Als Option würde auch der abgegrenzte Parkplatz<br />
der Feuerwehr neben dem Hochhaus dienen; hier wäre lediglich ein<br />
Zaun <strong>zu</strong> realisieren, so dass eine offene Halle mit Stromanschluss<br />
errichtet werden könnte.<br />
Erneuerung der sanitären <strong>Anlage</strong>n mit Duschen für Frauen und Männer.<br />
4. Feuerwehrgerätehaus Plittersdorf – Absolut beengte Räumlichkeiten in<br />
Be<strong>zu</strong>g auf die Fahrzeughalle. Hier wäre <strong>zu</strong> prüfen, ob durch eine Verlegung<br />
des Rettungsbootes innerhalb der Fahrzeughalle ein Spindraum<br />
realisiert werden kann. Für das Boot wäre dann eine entsprechende<br />
Fertiggarage denkbar, welche Richtung Rhein orientiert im Ort realisiert<br />
werden könnte.<br />
5. Feuerwehrgerätehaus Rauental – Alarmspindraum<br />
6. Feuerwehrgerätehaus Ottersdorf – Alarmspindraum<br />
7. Feuerwehrgerätehaus Wintersdorf – Alarmspindraum<br />
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D) Schlussbetrachtung<br />
Die Feuerwehr Rastatt ist leistungsfähig und kann ihre Aufgaben, gemeinsam mit<br />
den Abteilungen der Stadtteile gut bewältigen. Jährlich rückt sie <strong>zu</strong> rund 400 bis<br />
450 Einsätzen aus. Die Tendenz der Einsätze, insbesondere der Brandeinsätze ist<br />
steigend. Dies gilt auch für die technischen Hilfeleistungen. Die Eintreffzeiten der<br />
Grund- und Ergän<strong>zu</strong>ngseinheiten werden entsprechend der Vorgaben in Be<strong>zu</strong>g auf<br />
die Hilfsfristen eingehalten, was auch die Ergebnisse der Teilnahme an einem<br />
Vergleichsring der KGSt. für die Jahre 2007 und 2008 belegen.<br />
Die Abteilungen der Freiwillige Feuerwehr arbeiten Hand in Hand und verstehen<br />
sich als Partner in der Gefahrenabwehr. Sie werden nach der Aufgabenbeschreibung<br />
gebraucht. Das bedeutet aber auch, dass alle eine gute Ausstattung benötigen.<br />
Dank der Investitionen in den vergangenen Jahren ist eine zeitgerechte<br />
Ausstattung vorhanden. Allerdings – wie im Bedarfsplan aufgeführt – sind<br />
Ersatzbeschaffungen und Geräteergän<strong>zu</strong>ngen in den nächsten Jahren notwendig.<br />
Die Einführung des Digitalfunks macht es notwendig, die Fahrzeug- und Feststationen<br />
aus<strong>zu</strong>wechseln. Derzeit gehen wir von einer zweijährigen Umstellungsphase<br />
aus. Das Land plant hier<strong>zu</strong> ein Sonderförderprogramm.<br />
.<br />
Alle Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr sind ein unverzichtbarer Bestandteil in<br />
der Gefahrenabwehr der Stadt Rastatt. Eine Einsatzfunktion bei Nacht steht <strong>zu</strong>r<br />
Aufrechterhaltung durch die 24-Stunden-Beset<strong>zu</strong>ng der Feuerwache <strong>zu</strong>r Verfügung,<br />
so dass jederzeit die Alarmbereitschaft durch einen Einsatzleiter oder Maschinisten<br />
sowie die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes gesichert ist. Eine Aufhebung<br />
dieser dauerhaften Beset<strong>zu</strong>ng würde die Freiwilligen über Bedarf beanspruchen und<br />
darf keinesfalls vorgenommen werden.<br />
Dem Erhalt der Freiwilligen Feuerwehr muss in den kommenden Jahren besondere<br />
Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der Mannschaftsstand in der Freiwilligen<br />
Feuerwehr ist leicht fallend. Ältere Feuerwehrangehörige sollten daher durch besondere<br />
Konzepte sinnvoll integriert werden. Nicht <strong>zu</strong>letzt auch wegen der demografischen<br />
Entwicklung sind Konzepte <strong>zu</strong> erarbeiten, die die Feuerwehr attraktiver<br />
und interessanter machen. Ein wichtiger Schritt könnte die Veränderung des Erscheinungsbildes<br />
– wie bereits mit unserer Buswerbung erfolgt- sein. Anstelle der<br />
Erhöhung der Entschädigung der Freiwillige Feuerwehr könnte eine <strong>zu</strong>sätzliche<br />
Rentenversicherung einen weiteren Anreiz darstellen, länger im Dienst <strong>zu</strong> bleiben.<br />
Um eine bessere Vernet<strong>zu</strong>ng der Abteilungen <strong>zu</strong> erreichen, sind gemeinsam Projekte<br />
<strong>zu</strong>r Nachwuchsförderung <strong>zu</strong> erarbeiten.<br />
Die Feuerwehrgebäude sind teilweise in die Jahre gekommen. Durch viel Eigenleistung<br />
konnten die Gebäude der Feuerwehr in Schuss gehalten werden. In den kommenden<br />
Jahren stehen jedoch bauliche Maßnahmen an, welche sich insbesondere<br />
in der Realisierung von Wärmedämmmaßnahmen, der Realisierung von Alarmspindräumen<br />
sowie sanitären <strong>Anlage</strong>n darstellen.<br />
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Sieht man von den Personalkosten und den kalkulatorischen Kosten ab, so sind die<br />
Kosten, in den letzten Jahren im Feuerwehrbereich nicht gestiegen. Gute Erfolge<br />
konnte die Feuerwehr bisher in der interkommunalen Zusammenarbeit erzielen. Sie<br />
soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.<br />
Rastatt im November 2010<br />
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