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STOCKACHER - Singener Wochenblatt

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AUS DEM LANDKREIS Mi., 2. Dezember 2009<br />

www.wochenblatt.net 35<br />

Verbrannte Haut<br />

Aktion von Pro Humanitate<br />

Engen/Republik Moldau (swb). Über<br />

viele Jahre hinweg ist es dem Bundesverband<br />

Pro Humanitate gelungen,<br />

durch Spenden Operationen für<br />

herzkranke Kinder in der Republik<br />

Moldau zu finanzieren. Insgesamt<br />

konnten 107 Personen operiert werden.<br />

Inzwischen sei die Hilfsorganisation<br />

auf ein anderes Problem aufmerksam<br />

geworden, so Dirk Hartig, Leiter von<br />

Pro Humanitate. Immer häufiger ereignen<br />

sich in Moldawien schwere<br />

Brandunfälle – mit katastrophalen<br />

Folgen für die Unfallopfer. Die Ursache<br />

für die Unfälle liege darin, dass<br />

viele Moldawier Propangasflaschen,<br />

die für Gasherde eingesetzt werden,<br />

zur Hälfte mit Benzin füllen. Setze<br />

man die Gasflasche unter Druck und<br />

schüttele sie sachgemäß, so könne<br />

das Gas-Benzin-Gemisch für den<br />

Gasherd genutzt werden. Die Kehrseite<br />

dieser Sparversion: Werde unsachgemäß<br />

geschüttelt, explodiere<br />

das Gasgemisch: mit schlimmen Folgen<br />

für die Opfer.<br />

Zum Beispiel für Mihaela und Ana<br />

Gutzu. Die beiden Mädchen, eineinhalb<br />

Jahre und zwei Jahre und acht<br />

Monate alt, wurden im Juni dieses<br />

Jahres von ihren Großeltern im Dorf<br />

Boscana, etwa 50 Kilometer von der<br />

Hauptstadt Chisinau entfernt, betreut,<br />

während die Eltern arbeiteten.<br />

Als der Großvater sah, dass aus dem<br />

Haus Rauch ausströmte, öffnete er<br />

die Haustür. Das Türöffnen führte<br />

dem freigesetzten Gas Luft zu, so<br />

dass das Zimmer ebenso wie ein großer<br />

Teil des Hauses explodierte.<br />

Der Großvater, selbst schwer verletzt,<br />

fand die beiden Kleinkinder und<br />

brachte sie nach draußen. Ihre<br />

23-jährige Schwester, eine junge<br />

Frau mit Behinderung, hatte sich vor<br />

Angst versteckt und verbrannte. Die<br />

zwei kleinen Schwestern hatten<br />

Glück: Sie überlebten, erlitten jedoch<br />

Das kleine Mädchen wurde im Haus der Großeltern Opfer einer Explosion einer<br />

Mischung aus Gas und Benzin.<br />

Verbrennungen, die ihren Körper zu<br />

60 Prozent bedecken.<br />

Seit dem Unfall seien die beiden Kinder<br />

traumatisiert, berichtet Dirk Hartig<br />

weiter, außerdem seien sie in dauerhafter<br />

ambulanter Behandlung.<br />

Täglich legen die Eltern, Natalia und<br />

Oleg Gutzu, den langen Weg in die<br />

Hauptstadt Chisinau zurück, um die<br />

Kinder im Krankenhaus mit Massagen<br />

und Brandsalben behandeln zu<br />

lassen.<br />

Außerdem seien etliche plastische<br />

Operationen nötig, um den Kindern<br />

später ein normales Leben zu ermöglichen.<br />

Die Eltern versuchen, alles für<br />

ihre Kinder zu tun, kommen aber zunehmend<br />

in Schwierigkeiten, da sie<br />

gleichzeitig ihren Berufen nachgehen<br />

müssen.<br />

»Bei den Herzoperationen war es oft<br />

so, dass sogar ein einzelner Spender<br />

die Finanzierung einer OP übernommen<br />

hat«, berichtet Dirk Hartig, »es<br />

wäre toll, wenn sich Spender finden<br />

ließen, die bereit sind, für einen Teil<br />

der Kosten einer plastischen OP für<br />

die beiden Schwestern aufzukommen.«<br />

Kontakt: Dirk Hartig (07733/7010),<br />

Spendenkonto: Sparkasse Singen-<br />

Radolfzell, BLZ 692 500 35, Konto:<br />

36 36 36 2.<br />

Seine Lokale in Konstanz haben Kultstatus - wegen der indischen Küche<br />

und dem Ambiente. Jetzt hat Anoop Singh Mudher auch in Singen in der<br />

Koloniestraße ein »Sitara« eröffnet. Es wurde nach Sikh-Tradition geweiht.<br />

-of-<br />

Betrunkener fuhr<br />

Schlangenlinien<br />

Radolfzell/Moos (swb). In der Nacht<br />

von Montag auf Dienstag wurde eine<br />

Streife des Reviers auf einen Mercedes-Fahrer<br />

aufmerksam, der auf der L<br />

192, zwischen Radolfzell und Moos<br />

in Schlangenlinien fuhr. In Moos<br />

konnte der Mann angehalten und<br />

kontrolliert werden. Dabei stellte sich<br />

heraus, dass der Mercedes-Lenker einiges<br />

über den Durst getrunken hatte.<br />

Beim Alkotest blies er 1,1 Promille.<br />

Seine beiden Führerscheine, ein<br />

tschechischer und ein deutscher,<br />

wurden in Verwahrung genommen.<br />

Außerdem wird er wegen Trunkenheit<br />

im Straßenverkehr angezeigt.<br />

Überfall nach<br />

Internet-Auktion<br />

Frauenfeld/Rielasingen-Worblingen<br />

(swb). Ein Raubüberfall als Folge einer<br />

Versteigerung im Internet konnte<br />

am Dienstag rasch aufgeklärt werden.<br />

Ein 28-jähriger Deutscher ersteigerte<br />

im Internet einen Fingerring<br />

des Geschädigten und traf ihn am<br />

Dienstag gegen 9 Uhr in dessen Wohnung<br />

an der Zürcherstrasse in Frauenfeld,<br />

um angeblich den Kauf abzuwickeln.<br />

Stattdessen bedrohte er sein<br />

Opfer mit einem Messer, zwang es<br />

zur Herausgabe des Ringes im Wert<br />

von einigen tausend Franken und ergriff<br />

die Flucht. Im Rahmen der<br />

Fahndung der Kantonspolizei Thurgau<br />

konnte der Täter durch Einsatzkräfte<br />

der Polizeidirektion Konstanz<br />

wenige Stunden später an seinem<br />

Wohnort in Rielasingen verhaftet<br />

werden.<br />

Singen (of). Die Einkaufsstadt Singen<br />

hatte am letzten Donnerstag den<br />

großen Joker gezogen. Der Auftakt in<br />

den Advent war mit der Präsentation<br />

des Krippenpfades, dem ersten Abend<br />

mit der Adventsbeleuchtung und der<br />

Aktion »Singen mit Musik«, verbunden<br />

mit einem Late-Night-Shopping<br />

bis 22 Uhr, der Magnet für die Region.<br />

Vor allem die zweite Auflage von<br />

»Singen mit Musik« zog sehr viele<br />

Menschen in die <strong>Singener</strong> Innenstadt,<br />

die den abendlichen Einkaufsbummel<br />

gleich mit einem Party-Hopping<br />

verbinden konnten. Denn der<br />

Auftakt in den Advent war in der<br />

<strong>Singener</strong> Innenstadt eher eine große<br />

Party: schmissige Orgelklänge im<br />

»Schokopolitan«, Hossa-Schlager im<br />

Karstadt, Dieter Rühland mal an der<br />

Querflöte im Heikorn, fetter Bigband<br />

Singen (frö). Das Thema Ökologie<br />

wird auch im Krankenhaus immer<br />

wichtiger. Dabei liegt der Fokus nicht<br />

nur auf der Einführung energiesparender<br />

Maßnahmen sondern auch<br />

darauf, umweltbewusstes Handeln zu<br />

fördern.<br />

Nun hat sich der Verbund der HBH-<br />

Kliniken verbindliche Umweltleitlinien<br />

gegeben.<br />

Mitarbeiter sollen zu ökologischem<br />

Auto für Kinderhilfe<br />

Volksbank spendet für Widmann-Verein<br />

Singen (of). Mit einem Toyota »IQ«<br />

können die Helfer des Vereins »Widmann<br />

hilft Kindern in der Region«<br />

künftig unterwegs sein. Die Volksbank<br />

Hegau spendete für die Anschaffung<br />

des Kleinwagens jetzt<br />

5.000 Euro, der Rest kam durch<br />

Spenden des Unternehmens Widmann<br />

und des Gasthauses Bohl in<br />

Stockach von Helmut Schmeißer zustande.<br />

»Ich war alleine in diesem<br />

Jahr mit meinem Privatfahrzeug<br />

rund 3.000 Kilometer unterwegs«,<br />

unterstreicht Hans Teschner vom<br />

Vorstand des Vereins »Widmann hilft<br />

Kindern in der Region« die Notwendigkeit,<br />

als Verein über einen fahrbaren<br />

Untersatz zu verfügen. Rund 220<br />

Sparschweine hat der Verein inzwi-<br />

Umweltpreis in den<br />

HBH-Kliniken vergeben<br />

schen in der Region zwischen dem<br />

Hegau, Meßkirch und Überlingen<br />

aufgestellt, um auf diese Weise Spenden<br />

für den Verein »Widmann hilft<br />

Kindern in der Region« wie auch für<br />

die Babyklappe zu sammeln, die zu<br />

Ostern an der DRK-Wache beim <strong>Singener</strong><br />

Krankenhaus ihren Betrieb<br />

aufnehmen soll. Auch gibt es immer<br />

Die Vorstände der Volksbank Hegau übergaben am Montag die Schlüssel für einen<br />

Toyota »IQ« an den Vorstand des Vereins »Widmann hilft Kindern in der Region«.<br />

swb-Bild: of<br />

Treffpunkt im Advent<br />

Singen mit Musik ein Knaller<br />

zur sinnlichen Weinprobe bei Baumann,<br />

Schlager mit Pfiff bei Kohler-<br />

Gehring, Skiparty bei Sport Schwei-<br />

Zum Auftakt in den Advent war Singen<br />

der Treffpunkt: Rappelvoll war es<br />

zum Beispiel im Heikorn bei Bettina<br />

und Thomas Kornmaier, mit dem<br />

Rühland-Quartett. swb-Bild: of<br />

zer und wirklich erstklassige Blockflöten<br />

im Quartett bei Buchegger. Das<br />

Handeln motiviert werden. Dabei<br />

entstand die Idee, innerhalb der Kliniken<br />

einen Wettbewerb der »guten<br />

Umweltideen« auszuschreiben.<br />

Dabei beteiligten sich zahlreiche Mitarbeiter<br />

und brachten ihre Ideen ein.<br />

Eine achtköpfige Jury, an der auch<br />

der CDU-MdB Andreas Jung beteiligt<br />

war, wählte die Gewinner aus.<br />

Der erste Platz wurde mit einer Berlin-Reise<br />

prämiert.<br />

mehr Termine für die Vereinsvertreter,<br />

wo Situationen vor Ort besichtigt<br />

werden müssen, weil es auch immer<br />

mehr direkte Hilfsanfragen gibt.<br />

Durch die stark ansteigenden Anfragen<br />

benötigt der Verein in diesem<br />

Jahr voraussichtlich 40.000 Euro an<br />

Mitteln, um Schulspeisungen zu unterstützen,<br />

aber auch Einzelhilfen zu<br />

geben.<br />

war eine höchst abwechslungsreiche<br />

Mischung für einen unbeschwerten<br />

Abend, die viele Gäste zu schätzen<br />

wussten. Schließlich gab es an den<br />

meisten Adressen auch noch paar<br />

Drinks, oder sogar Cocktails, wie bei<br />

Zinser, wo die Nikos-Bar ihre Künste<br />

zelebrierte. Nur zu essen gabs nichts<br />

auf die Schnelle: das hörte man von<br />

manchen Partyhoppern, die sich<br />

auch auf ein paar Häppchen eingestellt<br />

hatten. Was nun noch bis zum<br />

Dreikönigstag nachwirken wird, ist<br />

der <strong>Singener</strong> Krippenpfad: sage und<br />

schreibe 100 Krippen in den Schaufenstern<br />

von 40 Geschäften, da lohnt<br />

sich ein genüsslicher Bummel wirklich<br />

denn es ist dem Stadtmarketing<br />

»Singen aktiv« und den Händlern hier<br />

gelungen« eine sehr breit gestreute<br />

Mischung zusammenzutragen.<br />

Im Bild freuen sich: Monika Fluck,<br />

Rahel Jehle, Dr Klaus Scheidtmann,<br />

Dr. Inge Kley und Susanne Krieg.<br />

swb-Bild: frö

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