Wahlprogramm (Bundestagswahl 2009)
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Tierschutz im Grundgesetz<br />
Die nationalen Tierschutzgesetze garantieren keinen tatsächlichen Schutz der Tiere. In Wahrheit<br />
dienen sie in erster Linie dazu, die gnadenlose Ausbeutung der Tiere in den verschiedenen<br />
Lebensbereichen rechtlich abzusichern! Und die wenigen Möglichkeiten, die z.B. das deutsche<br />
Tierschutzgesetz zugunsten der Tiere bietet, werden durch grundgesetzlich verbriefte Rechte wie<br />
Freiheit von Forschung und Lehre, von Kunst, Wissenschaft und Religion mit einem Federstrich<br />
ausgehebelt.<br />
Damit muss endlich Schluss sein!<br />
Die jetzige Minimalformulierung mit Anfügung der drei Worte „und die Tiere“ in Artikel 20a des GG<br />
(„Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen<br />
Lebensgrundlagen und die Tiere ...“) reicht uns nicht. Der Schutz der Tiere gehört mit einem eigenen<br />
Artikel (20b) ins Grundgesetz.<br />
Unser Vorschlag lautet:<br />
„Tiere werden als unsere Mitgeschöpfe um ihrer selbst willen geachtet, geschützt und vor Leiden<br />
bewahrt. Entsprechend ihrem Schmerzempfinden und ihren Gefühlen sind ihnen arteigene Rechte<br />
einzuräumen.“<br />
Gentechnik<br />
Wir halten die Gentechnik für ein zu hohes Risiko und lehnen sie daher ab.<br />
Wir fordern:<br />
- Verbot jeglicher Eingriffe in das Erbgut von Menschen, Tieren und Pflanzen,<br />
- Verbot der wirtschaftlichen Nutzung von Gentechnik,<br />
- Verbot der Freisetzung gentechnisch manipulierter Organismen,<br />
- die lückenlose Kennzeichnung aller gehandelten Nahrungsmittel, die genmanipulierte Substanzen<br />
enthalten,<br />
- verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt statt „Reparatur“ von Schäden durch z.B.<br />
Abfall fressende Bakterien u. dergl.,<br />
- gesundheitsorientierte Lebensbedingungen und Ernährung statt gentechnischer Methoden zur<br />
Krankheitsbekämpfung,<br />
- eine naturverträgliche Landwirtschaft statt der überflüssigen Produktionssteigerung durch<br />
gentechnische Manipulation.<br />
Tierversuche – eine Schande für die Menschheit<br />
Unter Tierversuchen verstehen wir Eingriffe an Tieren, die zu Schmerzen, physischen oder<br />
psychischen Leiden und Schäden und/oder zum Tod der Versuchstiere führen.<br />
„Viele profitieren von Tierversuchen – unsere Kranken nicht.“<br />
Tierversuche sind vor allem ein riesengroßes Geschäft!<br />
Seitdem die medizinische Forschung auf Tierversuchen basiert, sind Milliarden von Versuchstieren zu<br />
Tode gefoltert worden. Die Parole „zum Wohle des Menschen“, raffiniert erdacht, wird bis heute<br />
ausgegeben – und zum Teil immer noch geglaubt! Es ist höchste Zeit, die Strategie der Versuchstier-<br />
Ausbeuter zu durchschauen: Die Angst der Menschen vor Krankheit und Tod wird schamlos<br />
ausgenutzt, indem man ihnen suggeriert, eine Erforschung und Heilung ihrer Krankheiten sei ohne<br />
Tierversuche nicht möglich. Dabei werden die vielfältigen Unterschiede zwischen Mensch und Tier –<br />
physisch wie psychisch - wohlweislich verschwiegen. Die Folge: sich wiederholende<br />
Arzneimittelkatastrophen mit Missbildungen, Siechtum, Todesfällen (Stichworte „Contergan“,<br />
„Mexaform“, „Lipobay“ etc.).<br />
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