31.08.2013 Aufrufe

Naturwissenschaftliche Institute, Gebäude A, Grundsanierung (pdf

Naturwissenschaftliche Institute, Gebäude A, Grundsanierung (pdf

Naturwissenschaftliche Institute, Gebäude A, Grundsanierung (pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Einfache Häusergruppen lassen sich aus öder<br />

oder gleichgültiger Wirkung nur zu lebendigen,<br />

harmonischen Gefügen machen, wenn ganze<br />

Gruppen einzelner Menschen die kleinen Ströme<br />

ihres Willens zusammenfließen lassen zu einem<br />

gemeinsamen Zweck.“<br />

fritZ schuMacher<br />

1919<br />

über das plaNerische feiNwerk eiNer GeNeralsaNieruNG<br />

Professor Dr. Ulrich Nagel<br />

Direktor des Chemischen Zentralinstituts der Eberhard Karls Universität Tübingen<br />

Vor etwa zehn Jahren wurde mir klar, dass ein weiterer<br />

Betrieb des Chemie-Hochhauses in der damals bestehenden<br />

Form schon aus Sicherheitsgründen problematisch<br />

wäre.<br />

Wir hatten es zwar mithilfe organisatorischer Maßnahmen<br />

und auch mit einer großen Portion Glück geschafft, alle<br />

Brände im Entstehen zu löschen und keine größeren Brände<br />

zu verursachen. Auch wäre durch die umlaufenden Fluchtbalkone<br />

ein Verlassen des <strong>Gebäude</strong>s bei einem Großbrand<br />

möglich gewesen. Andererseits hätte sich ein Brand jederzeit<br />

auf das ganze <strong>Gebäude</strong> ausdehnen können, da es gegen einen<br />

Überschlag von Feuer von einer Etage zur anderen keine ausreichende<br />

Absicherung gab. Die bestehenden Abzüge waren<br />

zwar robust und auch gut zu benutzen. Es waren aber zu wenige,<br />

was immer wieder dazu verleitete, gefährliche Laborarbeiten<br />

ohne den Schutz eines Abzuges zu beginnen. Der Wunsch<br />

nach mehr Abzügen war nicht zu erfüllen, da die vorhandenen<br />

derart viel Luft verbrauchten, dass die bestehenden Leitungen<br />

nicht für weitere Abzüge ausreichen würden. Da die in der<br />

Abluft enthaltene Wärme kaum genutzt wurde, entstand im<br />

Winter ein Heizenergie-Bedarf, der letzten Endes das Chemische<br />

Institut als Ganzes für die Universität finanziell untragbar<br />

gemacht hätte. Als damaligem Dekan fiel mir also die Aufgabe<br />

zu, den Verantwortlichen die Entscheidung für einen Neubau<br />

oder eine Sanierung zu erleichtern. Als letztere dann beschlos-<br />

sen wurde, fiel mir quasi automatisch die Funktion des Baubeauftragten<br />

für die Sanierung des Chemie-Hochhauses zu,<br />

eine für mich eigenartige Position zwischen allen beteiligten<br />

Parteien. Die Planung begann also.<br />

da das bestehende <strong>Gebäude</strong> sehr groß ist und<br />

die rohbau-substanz sehr gut, schied ein Neubau<br />

sehr bald aus. es gab hierbei zwei wichtige<br />

Gegengründe: wo gäbe es einen ausreichend<br />

großen bauplatz auf dem unigelände? und was<br />

würde man nach dem Neubau mit dem frei gewordenen<br />

alten <strong>Gebäude</strong> anfangen?<br />

Für diese Fläche gab und gibt es an der Uni keinen Bedarf.<br />

Ein Abriss des Hochhauses wäre sehr teuer gekommen. Es<br />

war damit klar, es muss saniert werden. Nach vielem Hin und<br />

Her wurde geplant, etagenweise vorzugehen. Dabei sollten<br />

immer drei übereinanderliegende Etagen geräumt und die jeweils<br />

mittlere saniert werden. Für diese drei Etagen musste ein<br />

Auslagerungsgebäude erstellt werden. Wir legten fest, dass die<br />

Baustelle sich von unten nach oben durch das <strong>Gebäude</strong> arbeiten<br />

sollte. Dies hatte den Vorteil, dass im Auslagerungsgebäude<br />

zur Hälfte Werkstätten und Verwaltung und zur anderen<br />

Hälfte Grundpraktika gebaut werden mussten, beides billiger<br />

als Forschungslabors. Dieses <strong>Gebäude</strong> sollte ursprünglich<br />

nach der Sanierung von der Chemie geräumt und von der Uni<br />

8 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!