02.09.2013 Aufrufe

Die Boltzmann Verteilung

Die Boltzmann Verteilung

Die Boltzmann Verteilung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Betrachten wir nur das Verhältnis der Besetzungszahlen zweier Energieniveaus Ei und Ei, so<br />

kürzt sich der konstante Faktor e -α heraus und man erhält:<br />

( Ei−Ej) N −<br />

i RT ⋅ = e (21) <strong>Boltzmann</strong>faktor<br />

N<br />

j<br />

Der <strong>Boltzmann</strong>faktor ist ein zentrales Ergebnis der statistischen Thermodynamik und wurde<br />

anhand von puren statistischen Überlegungen abgeleitet.<br />

Der <strong>Boltzmann</strong>faktor gibt das Verhältnis der Besetzungswahrscheinlichkeiten zweier<br />

Zustände unterschiedlicher Energie an. Ist Ei>Ej (der Zustand i liegt oberhalb von j), dann ist<br />

der Quotient Ni/Nj < 1, d.h. der höher gelegene Zustand ist weniger stark besetzt als der<br />

energetisch tiefere.<br />

Fall: T→0: der Exponent geht → -∞, d.h. die e - Funktion geht gegen 0, d.h. der unteres<br />

Zustand ist ausschließlich besetzt.<br />

Fall: T→∞: der Exponent geht → 0, d.h. die e - Funktion geht gegen 1, d.h. beide Zustände<br />

sind im Grenzfall maximal gleich besetzt.<br />

Beachte: Ni ist immer kleiner als Nj. Es gibt im thermischen Gleichgewicht keine sogenannte<br />

Besetzungszahlinversion (Ni>Nj). <strong>Die</strong>se benötigt man z.B. um Laseremission zu erzielen.<br />

<strong>Die</strong> gesamte <strong>Verteilung</strong>sfunktion ergibt sich, wenn man den <strong>Boltzmann</strong>faktor auf die Summe<br />

aller Besetzungszahlen normiert:<br />

Ei<br />

−<br />

RT ⋅ Ni e<br />

i = = E j ∑ N j<br />

−<br />

RT ⋅<br />

j ∑e<br />

j<br />

f<br />

<strong>Boltzmann</strong>verteilung<br />

<strong>Die</strong> Zustandssumme: Der Summenterm im Nenner heißt die molekulare Zustandssumme.<br />

Sie gibt an wie viele Zustände insgesamt bei einer bestimmten Temperatur für ein Molekül<br />

thermisch zugänglich sind. Um sie berechnen zu können muss man die Energien Ej aller<br />

Zustände kennen. <strong>Die</strong> statistische Mechanik beschäftigt sich damit, wie man diese<br />

Zustandssumme für die verschiedenen Freiheitsgrade berechnen kann. Ist die Zustandssumme<br />

einmal ermittelt, dann lassen sich aus ihr alle thermodynamischen Funktionen einfach<br />

berechnen.<br />

WS2007 PC1/ Dr. Ogrodnik 6 <strong>Boltzmann</strong>verteilung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!