Ernährung in Kitas und Schulen - Landknirpse

ekam das Mädchen längst nicht so viele
Geschenke wie in den anderen Jahren.
Pauline wunderte sich ein bisschen, aber
es war ja bald Weihnachten. Dann wäre
der Gabentisch bestimmt wieder voller
Päckchen. Denn Wünsche hatte Pauline
immer reichlich. Und heimlich träumte
sie schon davon, jeden Monat einen
vollen Gabentisch zu haben. Denn so etwas
würde sich der Weihnachtsmann sicher
für sie einfallen lassen – zwölf Mal im Jahr
einen Sack voller Geschenke.
Dez 11 – Feb 12
Der ersehnte Brief aus dem Weihnachtsdorf
am nördlichen Polarkreis traf schon
am vierten Advent ein. Pauline rief die
Großmutter an und bettelte, ob diese
nicht schon eher kommen könne. Sie
kam und dann setzten sich beide in eine
stille Ecke. „Liebe Pauline“, schrieb der
Weihnachtsmann, „ich habe mir
lange überlegt, wie ich dir helfen
kann. Ich habe mir Rat geholt
bei allen guten Geistern: beim
Schneemann, beim Osterhasen,
bei der Frühlingsfee, der
Sommerfrau, dem Herbstdrachen,
dem Novembernebel
und dem
Nikolaus. Und wir
haben eine Lösung
gefunden. Deine
Geschenke bekommst
du nun nicht mehr zum
Geburtstag und zu Weihnachten,
sondern das ganze
Jahr über. Allerdings brauchen
wir dafür Verbündete,
die der Frühlingsfee, der
Sommerfrau und dem Herbstdrachen
sagen, welche Geschenke
du wann erhalten sollst.“ Und Pauline
erfuhr, dass der Weihnachtsmann auch
ihre Großmutter ins Vertrauen gezogen
hatte. Deshalb also das wissende Großmutter-Lächeln
zum Geburtstag.
Die Geschenke, die auf dem Geburtstagstisch
fehlten, hatte die Großmutter
bereits bei der Frühlingsfee und der
Sommerfrau mit der Bitte abgegeben,
diese Pauline zur jeweiligen Jahreszeit zu
bringen. So ähnlich würde es auch mit
den Weihnachtsgeschenken sein, die die
Großmutter auch bei Paulines Eltern
Weihnachten - Vorlesegeschichte
eingesammelt und weitergegeben hatte.
Pauline erfuhr, dass der Weihnachtsmann
kein Zauberer ist. Er macht Kinder gern
glücklich, aber es soll für alle Kinder reichen.
Deshalb würde Pauline nicht mehr Wünsche
aufschreiben können, doch sie würde
nun in jedem Monat einen Wunsch erfüllt
bekommen.
Zu Weihnachten wunderte sich das
Mädchen nicht über den kleineren
Geschenkesack im Wohnzimmer. Denn
daneben stand ein großer Sack – für die
anderen unsichtbar – darauf stand mit
großen Lettern „Vorfreude“. So gab es am
Heiligen Abend neben dem wissenden
Großmutter-Lächeln auch ein seliges
Lächeln auf Paulines Gesicht. Und beide
wussten, dass von nun an Pauline nie
wieder in der Adventszeit traurig sein
würde. Autorin: Angela Kuboth
Herausgeberin der Familienzeitschrift
„Stine & Malte“ für die Mecklenburger
Seenplatte und Uecker-Randow-Region
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