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53. Jahrgang · 8/August 2010 - Gemeinschaftskreis "UNSER ...

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<strong>53.</strong> <strong>Jahrgang</strong> <strong>·</strong> 8/<strong>August</strong> <strong>2010</strong>


Zu unserem Titelbild:<br />

Guntram Bay fotografierte Mitte Juni <strong>2010</strong> den Sommergarten des Wasserweibchens (siehe auch Seite 18).<br />

Inhalt:<br />

Eichendorff, Joseph von:<br />

Abschied (Gedicht) 2<br />

Herzliche Einladung<br />

Antrittsbesuch der Laternenkönigin 3<br />

Söhnlein, Walter:<br />

Vor 80 Jahren: Zusammenstoß auf 4<br />

der Saalburgbahn<br />

Kinder basteln Laternen 5<br />

Cannawurf, Ulrich:<br />

Damals und Heute: Ursula erobert<br />

die Herzen der Homburger 6<br />

2<br />

O Täler weit, o Höhen,<br />

O schöner, grüner Wald,<br />

Du meiner Lust und Wehen<br />

Andächtger Aufenthalt!<br />

Da draußen, stets betrogen,<br />

Saust die geschäftge Welt,<br />

Schlag noch einmal die Bogen<br />

Um mich, du grünes Zelt!<br />

Abschied<br />

(Foto: Sina-Maria Schlag)<br />

Bald werd’ ich dich verlassen,<br />

Fremd in der Fremde gehen,<br />

Auf buntbewegten Gassen<br />

Des Lebens Schauspiel sehn;<br />

Und mitten in dem Leben<br />

Wird deines Ernsts Gewalt<br />

Mich Einsamen erheben,<br />

So wird mein Herz nicht alt.<br />

Joseph von Eichendorff<br />

Cannawurf, Ulrich:<br />

Homburger erinnern sich...<br />

Gespräch mit Marion Liebs 10<br />

Cannawurf, Ulrich:<br />

Die Ehrenbürgerin<br />

Maria Scholz 14<br />

Scherf , Günther:<br />

Das Wasserweibchen 16<br />

Geburtstage September <strong>2010</strong> 23


Herzliche Einladung<br />

Antrittsbesuch der Laternenkönigin Nicole I. beim <strong>Gemeinschaftskreis</strong><br />

Es ist schon Tradition, daß die noch ungekrönte Laternenkönigin vor ihrer eigentlichen Amtseinführung<br />

im Rahmen eines Kaffeenachmittags den <strong>Gemeinschaftskreis</strong> <strong>UNSER</strong> HOMBURG besucht.<br />

Dieser Nachmittag stellt die Generalprobe der zukünftigen Laternenkönigin dar, sich auf ihr bevorstehendes<br />

Amt vorzubereiten und erstmals eine Rede vor größerem Publikum zu halten. Naturgemäß<br />

ist das immer mit großer Aufregung verbunden, doch die Mitglieder und Anwesenden schaffen<br />

es jedesmal, der neuen Regentin die Nervosität zu nehmen.<br />

Jede Laternenkönigin ist dankbar für diesen unkomplizierten und netten Auftakt.<br />

Diesmal findet der Nachmittag direkt einen Tag vor der Inthronisation der Laternenkönigin auf dem<br />

Kurhausvorplatz statt.<br />

Bitte merken Sie sich diesen Termin vor und kommen Sie am Freitag, den 20. <strong>August</strong> um 15 Uhr<br />

in das Bürgerhaus Kirdorf. Unsere Laternenkönigin Nicole I. hat es verdient, daß sie bei ihrem ersten<br />

Auftritt von einer zahlreichen Gästeschar begrüßt wird, die einen Blick aus unmittelbarer Nähe<br />

auf die künftige Laternenkönigin werfen können. Nicole I. ist jedenfalls schon sehr gespannt, was<br />

sie erwartet.<br />

Freuen Sie sich auf einen geselligen Nachmittag mit der neuen Regentin des Bad Homburger Laternenfestes,<br />

das in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert.<br />

Der Vorstand kann nur soviel verraten: Es lohnt sich!<br />

Nochmals:<br />

Freitag, 20. <strong>August</strong> <strong>2010</strong><br />

15-17 Uhr im Bürgerhaus Kirdorf<br />

Einlaß ab 14.30 Uhr<br />

3


Vor 80 Jahren: Zusammenstoß auf der Saalburgbahn<br />

von Walter Söhnlein<br />

Die Strecke verlief eingleisig über die Altstadtbrücke. Die nächste Haltestelle war das Untertor.<br />

Unter den Ereignissen, an die wir Bad Homburger uns in<br />

diesem Jahr erinnern, ist auch ein schwerer Unglücksfall,<br />

der sich vor achtzig Jahren, am 18. Mai 1930 unterhalb<br />

der Saalburg ereignete.<br />

Im Bericht des „Taunusboten“ vom 19. Mai 1930 heißt<br />

es dazu:<br />

„Sonntagnachmittag gegen 6 Uhr ereignete sich auf der<br />

Saalburgbahn ein schweres Unglück. Ein von der Saalburg<br />

herabkommender, aus Motorwagen und Anhänger<br />

bestehender Wagenzug war mit Sonntagsausflüglern, die<br />

ihn trotz Widerspruchs des Wagenführers geradezu gestürmt<br />

hatten, um sich vor dem Unwetter in Sicherheit zu<br />

bringen, stark überfüllt.<br />

Der Wagenzug geriet bei der Talfahrt ins Gleiten, die<br />

Bremsen des Motorwagens sollen nach den bisherigen<br />

Berichten die Räder blockiert haben, und in ständig sich<br />

beschleunigender Gleitfahrt jagte der Zug durch die beiden<br />

Kurven, über die Ausweichstelle, wo er den entgegenkommenden<br />

Zug hätte abwarten müssen, hinaus und<br />

fuhr dann in der Kurve hinter der Kreuzung in den entgegenkommenden<br />

Zug hinein.<br />

Der Führer dieses Zuges hatte in der letzten Sekunde, als<br />

er das Unglück kommen sah, noch Gegenstrom gegeben<br />

und hat so vielleicht ein Unglück von noch schlimmeren<br />

4<br />

Der völlig zerstörte Motorwagen wurde zur Schadensbegutachtung<br />

in das Depot gebracht.


Endstation unterhalb des Saalburg-Restaurants<br />

Folgen verhindert.<br />

Der Zusammenprall zwischen beiden Zügen war furchtbar;<br />

ein ohrenbetäubender Krach von berstendem Holz<br />

und splitterndem Glas, und unmittelbar darauf die Schreckensrufe<br />

der Passagiere und das Stöhnen der Schwerverletzten.<br />

Die vorderen Plattformen der beiden Züge waren vollständig<br />

eingedrückt, und hier gab es auch die schwersten<br />

Verletzungen, sämtliche Scheiben der beiden Züge<br />

Kinder basteln Laternen<br />

mit dem <strong>Gemeinschaftskreis</strong> „Unser Homburg“<br />

in Zusammenarbeit mit der „Ladengalerie im Rathaus“<br />

Was wäre unser Laternenfest ohne Laternen? Es hätte ja<br />

noch nicht einmal einen Namen! - Und da sich besonders<br />

gern die Kinder am Licht der vielen bunten Laternen<br />

erfreuen, bastelt der <strong>Gemeinschaftskreis</strong> „Unser Homburg“<br />

mit den Jüngsten unserer Stadt auch in diesem<br />

Jahr wieder die farbigen Laternen für unser Heimatfest.<br />

Selbstverständlich darf jedes Kind seine Laterne nach<br />

Hause tragen und an den Abenden des Laternenfests<br />

strahlend hell leuchten lassen, vor allem dann auch beim<br />

Kinderfestzug am Laternenfestmontag.<br />

Deshalb sind die Kinder sowie die kleinen Gäste unserer<br />

Stadt im Alter von vier bis zwölf Jahren am<br />

Laternenfestsamstag 28. <strong>August</strong> von 10 bis 12 Uhr<br />

in die Ladengalerie im Rathaus herzlich zu einer laternenfestlichen<br />

Bastelstunde eingeladen. Das Material<br />

wird selbstverständlich gestellt, und eine kleine Stärkung<br />

für die fleißigen Bastler nach getaner Arbeit steht bereit.<br />

Natürlich besucht uns auch unsere diesjährige Laternenkönigin<br />

Nicole I. und hilft ein wenig allen kleinen Bastlern<br />

bei der Arbeit.<br />

gingen in Splitter und verletzten die Insassen. Als ein<br />

glücklicher Umstand ist es zu bezeichnen, dass der Anhänger<br />

des Unglückszuges auf Zurufe des Schaffners hin<br />

von Passagieren stark abgebremst wurde. Der Anhänger<br />

nahm zwar noch an dem Anprall schwach teil, beschädigte<br />

auch die vor ihm liegende Plattform, riß sich jedoch<br />

dann los und blieb stehen, während die übrigen drei<br />

Wagen fest ineinandergekeilt noch etwa 100 m talwärts<br />

rollten.“<br />

Ein Fahrgast wurde getötet, zwei weitere Fahrgäste sowie<br />

das Personal des talfahrenden Zuges erlitten schwere<br />

Verletzungen. Andere Personen kamen mit Prellungen,<br />

Schnittwunden und Nervenschocks davon.<br />

Die Aufräumungsarbeiten nahmen über drei Stunden in<br />

Anspruch.<br />

In der anschließenden amtlichen Untersuchung konnte<br />

kein Verschulden der Lokalbahn AG oder eines ihrer Bediensteten<br />

festgestellt werden. Während des schweren<br />

Gewitters mit Regen und Sturm sei durch Blitzschlag<br />

eine Überspannung eingetreten, die zu einem Defekt am<br />

Fahrschalter geführt habe; dadurch sei die elektrische<br />

Bremse beeinträchtigt worden. Auch sei der Sandstreuer<br />

während dieser Fahrt durch Überbeanspruchung im Gestänge<br />

abgerissen.<br />

5


6<br />

Ursula Volz 1970


Damals und Heute<br />

Vor vierzig Jahren...<br />

...schrieb die Taunus Zeitung:<br />

Ursula erobert die Herzen<br />

der Homburger<br />

Mit sportlicher Kraft nimmt sie auf der Aschenbahn<br />

die Hürden, mit Charme will sie in vierzen Tagen die<br />

Herzen der Homburger erobern. Wer die 18jährige<br />

Ursula Volz, Bad Homburgs designierte Laternenkönigin<br />

kennt, ist überzeugt davon, daß sich die Kurstädter<br />

und ihre Gäste an den fröhlichen Festtagen<br />

nur allzu gern der Regentschaft dieses Mädchens auf<br />

dem Lichterthron unterordnen werden.<br />

Hürden und Hindernisse in sportlicher Arena können<br />

die frischgebackene Abiturientin (Durchschnittsnote<br />

2,3) nicht erschüttern. Auch Lampenfieber vor dem<br />

Laternenfest läßt sie sich zumindest nicht anmerken.<br />

„Ich mache alles mit“, verspricht sie den Redakteuren<br />

der Taunus Zeitung, die sie zu einem Fotobummel<br />

durch die Heimatstadt einladen. Nur einmal, vor<br />

dem Betreten eines Modegeschäftes, macht Ursula<br />

eine Ausnahme in ihrer fröhlichen Bereitwilligkeit:<br />

„Ein Midikleid werde ich auf keinen Fall anziehen.<br />

Für mich kommen nur Mini tagsüber oder Maxi am<br />

Abend infrage“.<br />

So gern sich das modebewußte Mädchen mit hübschen<br />

Kleidern schmückt, so sehr schätzt sie auch<br />

sportlichen Lorbeer: im Schleuderballwerfen war<br />

sie Schulbeste, vom Deutschen Turnfest kehrte<br />

die damalige Obersekundanerin mit Urkunde<br />

und Siegerschleifchen zurück, und bei den Deutschen<br />

Schulmeisterschaften belegte Ursula mit<br />

der Schwimmstaffel ihrer Klasse den dritten Platz.<br />

Ebenso sicher wie auf dem Schwebebalken bei Geräteturnen<br />

bewegt sich die junge Dame auch schon<br />

auf dem gesellschaftlichen Parkett. Ihr sicheres Auftreten<br />

wird ihr helfen, die Königinwürde damenhaft<br />

zu tragen.<br />

Noch besser als die königliche Robe steht Ursula II.<br />

das fröhliche Lachen. Zu Späßen ist sie fast immer<br />

aufgelegt. Zigaretten mag sie gar nicht und mit Alkohol<br />

ist sie maßvoll. Vom Kater hält sie nicht viel.<br />

Ausnahme: ein Gläschen „Schwarzer Kater“. Auch<br />

größere „Kater“ werden noch auf ernsthafte Chancen<br />

warten müssen. Ob sie wie andere Mädchen in<br />

ihrem Alter schon Heiratswünsche hat? Ursula II.:<br />

„Darüber habe ich mir wirklich noch keine Gedanken<br />

gemacht“.<br />

Nach den Tagen des Königinnen-Daseins wird Ursula<br />

mit dem Sport- und Französisch-Studium beginnen;<br />

sie möchte Lehrerin werden.<br />

Heute...<br />

… lebt Ursula II., die Laternenkönigin von 1970, unter<br />

ihrem bürgerlichen Namen Ursula Michalak in Bad Segeberg.<br />

Ihren Berufswunsch hat sie sich erfüllt, sie ist<br />

Lehrerin für Sport und Französisch am dortigen Gymnasium.<br />

Die Mutter von drei Kindern (Magalie geb. 1982,<br />

Claudius geb. 1984 und Carla geb. 1986) ist nach wie<br />

vor sportlich sehr aktiv. Sie hat den Silvesterlauf rund um<br />

den Großen Segeberger See ins Leben gerufen, eine Strecke<br />

von knapp 8 km. Ihre persönliche Bestzeit: knapp 35<br />

Minuten! Vor einigen Jahren hat sie sogar mit sehr gutem<br />

Ergebnis am Marathonlauf in Berlin teilgenommen.<br />

Sie wurde 47. in ihrer Altersgruppe mit einer Zeit von 3<br />

Stunden 54 Minuten.<br />

Da ihre Mutter im Rind´schen Bürgerstift lebt, kommt<br />

Ursula Michalak öfter nach Bad Homburg. Vielleicht<br />

klappt es sogar zum diesjährigen Laternenfest.<br />

Die Laternenkönigin Ursula Michalak heute.<br />

Ulrich Cannawurf fragte sie:<br />

Haben Sie noch Erinnerungen an Ihre Regentschaft<br />

1970?<br />

Die Zeit war wunderbar. Schon die Vorbereitungen waren<br />

für mich aufregend: die Anfertigung meines Festkleides<br />

im Modesalon Pomeisl in der Louisenstraße 19, die<br />

Besprechung wegen meiner Frisur und schließlich der offizielle<br />

Fototermin im Atelier Neubert. Ich entsinne mich<br />

7


noch, daß die Fotografin mir ständig zurief: „Lächeln,<br />

lächeln!“ , aber das war nicht so einfach, da die Krone<br />

ständig rutschte.<br />

Am 11. <strong>August</strong> gab es dann das erste große Interview mit<br />

der Taunus Zeitung, auch wieder verbunden mit einem<br />

Fototermin.<br />

War das für Sie anstrengend?<br />

Auf jeden Fall, denn das war für mich schon ungewohnt.<br />

Ich hatte völlig falsche Vorstellungen davon, Modell zu<br />

stehen. Es artete in harte Arbeit aus. Aber da ich durchaus<br />

eine gewisse Eitelkeit besaß, war mir ein optimales<br />

Ergebnis schon sehr wichtig. Zunächst wurden einige<br />

Fotos in meinem eigenen Minikleid „mal sportlich, mal<br />

verträumt“ gemacht. Dann ging es zum „Modeatelier<br />

Angèle“. Angèle führte neben ihrem Hauptgeschäft am<br />

Schulberg auch noch in der Herrengasse eine Boutique<br />

„Mademoiselle Angèle“. Dort mußte ich mir ein Maxikleid<br />

anziehen. Auch die Schuhe wurden gewechselt.<br />

Angèle drapierte das Tuch. Dann ging es im Kommandoton<br />

los, wobei Angèle ständig eine Zigarette im Mundwinkel<br />

hatte. „Gucken Sie geradeaus. Sind Sie doch<br />

ganz leger und ungezwungen. Die Hand in die Hüfte,<br />

Finger nach hinten, ja so… Tun Sie nur, was<br />

ich Ihnen sage… So, und jetzt noch den Fuß leicht<br />

nach hinten auf den Vorsprung stellen… Na bitte,<br />

wer sagt’s denn…“<br />

Auch als designierte Laternenkönigin ist Ursula Volz (vorne links mit der schwarzen Schultertasche) eins von den<br />

vielen hübschen Mädchen geblieben, die einem auf den Homburger Straßen begegnen. Hier Ecke Thomasstraße.<br />

8<br />

Ursula Volz im modischen Minikleid bei einer Ruhepause<br />

auf den Stufen des Denkmals am Waisenhausplatz.


Das offizielle Foto mit Krone und Zepter<br />

Thea Pomeisl hat die „Staatsrobe“ angefertigt, ein Organzakleid<br />

mit Mantel in zartem Blau mit aufgewebten<br />

Silberstickereien.<br />

Man sieht auf dem Foto, welches Sie auf der Schloßtreppe<br />

mit Kleid und Mantel zeigt, daß es Ihnen nicht schwer<br />

gefallen ist, eine königliche Haltung einzunehmen. Was<br />

hat Sie eigentlich veranlaßt, sich für das Amt der Laternenkönigin<br />

zu bewerben?<br />

Am Fastnachtsdienstag fing alles an. Im Kurhaus ging<br />

die Fastnachtsprinzessin am Arm ihres Prinzen vorbei.<br />

Ein Bekannter fragt mich scherzhaft: „Na, wäre das<br />

nicht auch etwas für Dich?“. Meine Antwort: „Wenn<br />

schon, dann möchte ich mehr als eine Prinzessin<br />

sein, Königin, Laternenkönigin, das würde mich reizen.“<br />

Und der Traum wurde wahr.<br />

Nachmittags im Cabrio beim Festzug im Schwedenpfad,<br />

der damals noch keine Einbahnstraße war.<br />

Abends im Laternenschein auf dem Festwagen.<br />

9


Homburger erinnern sich...<br />

Gespräch mit Marion Liebs<br />

Frau Liebs, wir sitzen hier in einem schönen Raum im<br />

ersten Stock des Hauses Schwedenpfad 14. Vom Balkon<br />

aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Kurpark.<br />

Hier kann man sich wohlfühlen - und, wie Sie mir gerade<br />

erzählten, hat dieses Zimmer auch für Sie eine ganz besondere<br />

Bedeutung.<br />

Das stimmt, hier in diesem Zimmer wurde ich am 17.<br />

<strong>August</strong> 1926 geboren.<br />

Sie wohnen also jetzt schon 84 Jahre in diesem Haus?<br />

Das ist richtig. Meine Familie lebt hier allerdings schon<br />

viel länger. Das Haus ist das älteste im unteren Schwedenpfad.<br />

Es wurde 1836 erbaut. Der erste Eigentümer<br />

war der Logierwirt Friedrich Kling. Seine Witwe schenkte<br />

es später ihrer Nichte, meiner Großmutter, die mit<br />

Mädchennamen Maria Dorsch hieß und damals in der<br />

Neuen Mauergasse wohnte. Sie heiratete dann meinen<br />

Großvater Friedrich Traudt, dessen Berufsbezeichnung<br />

Telegraphist war.<br />

Danach erbte es mein Vater Ludwig Traudt. Nach Banklehre<br />

und Studium zum Diplomkaufmann machte er sich<br />

als Mineralölhändler selbständig. Er verdiente gut und<br />

konnte sich als einer der ganz wenigen Bad Homburger<br />

schon damals ein Auto leisten. Er war damals der einzige<br />

im unteren Schwedenpfad, der ein Auto besaß, so daß er<br />

niemals Probleme mit Parkplätzen hatte.<br />

10<br />

Man kann dann wohl sagen, daß Sie in sehr guten Verhältnissen<br />

aufgewachsen sind.<br />

Als Kind wird einem das nicht so bewußt. Da sind einem<br />

andere Dinge wichtiger als ein schönes Haus direkt<br />

am Kurpark, ein tolles Auto und elegant gekleidete Eltern.<br />

Mir war zuhause sehr langweilig, ich hatte keine<br />

Geschwister und in meiner Straße wohnten wenig Kinder.<br />

Jedenfalls war ich froh, wie ich endlich in die Schule<br />

kam. In die Landgraf-Ludwig-Schule.<br />

Können Sie sich noch an Ihren ersten Schultag erinnern?<br />

Ich war ganz aufgeregt. Meine Mutter zog mir ein Matrosenkleidchen<br />

an. Ich fand mich sehr schick. Ich wurde<br />

dann auch fotografiert. Dabei wurden mir links und<br />

rechts eine Blüte in das Haar gesteckt.<br />

Sind Sie gerne in die Schule gegangen?<br />

Ja. Das war in der Landgraf-Ludwig-Schule, dort gab es<br />

sehr viele Kinder.<br />

Was waren denn Ihre Lieblingsfächer?<br />

Sport und Rechnen, später Mathematik.<br />

Das ist ja ungewöhnlich für ein Mädchen.<br />

Ich habe mich schon immer gerne mit Zahlen beschäftigt.<br />

Das Haus Schwedenpfad 14 im Jahr 1936


Marion Traudt 1932 am ersten Schultag<br />

Das kam mir in meinem späteren Beruf auch durchaus<br />

zugute.<br />

Hatten Sie denn in Ihrem Beruf sehr viel mit Berechnungen<br />

zu tun?<br />

Als selbständige Schneidermeisterin mußte alles genau<br />

kalkuliert und dann in vertragliche Form gebracht werden.<br />

Damit fing ich übrigens schon kurz vor meiner Konfirmation<br />

an.<br />

Wie das?<br />

Ich wurde am 10. März 1940 von Pfarrer Ohly in der Erlöserkirche<br />

konfirmiert und fühlte mich bereits sehr erwachsen.<br />

Ich sagte meinem Vater, daß ich in Zukunft ein<br />

Der erste Vertrag. Vereinbart wurde ein wöchentliches<br />

Taschengeld von 1 RM sowohl von Papa als auch von<br />

Mutti, der Marion allerdings hierfür „etwas behilflich“<br />

sein mußte.<br />

Taschengeld haben möchte. Mein Vater meinte, ich solle<br />

doch einen Vertrag aufsetzen. Der fand seine Billigung.<br />

Ich mußte allerdings von meinem Taschengeld nicht nur<br />

alles, was für die Schule benötigt wurde, also Hefte, Bleistifte<br />

etc. kaufen, sondern auch Naschereien und Bücher<br />

für meine private Lektüre.<br />

Wie Sie erwähnten, war ein weiteres Lieblingsfach von<br />

Ihnen der Sport.<br />

Das ist richtig. Am liebsten war mir der Fünfkampf. Da<br />

war ich auch die Beste meiner Gruppe. Der Fünfkampf<br />

bestand aus 100-Meter-Lauf, 2.000-Meter-Lauf, Hochsprung,<br />

Weitsprung und Kugelstoßen bzw. Speerwerfen.<br />

Meine sportlichen Erfolge brachten mir auch Vorteile.<br />

Wie alle jungen Mädchen gehörte ich damals dem BDM<br />

Der Vater am Steuer eines DKW F 1 als zweisitzige Cabrio-Limousine.<br />

Laut Auskunft von Dieter Dressel wurden<br />

hier zwischen 1931 und 1932 nur 2.596 Exemplare<br />

gebaut.<br />

1954 im eleganten Dress beim Schlittschuhlaufen auf<br />

dem Schwanenteich im Kurpark.<br />

11


Es herrschte ein militärischer Kommandoton. Statt „Einladung“ hieß es „Einberufung“.<br />

Geregelt war alles, bis ins letzte Detail.<br />

12


Marion Liebs in ihrem „Geburtszimmer“<br />

(Foto: Sina-Maria Schlag)<br />

an, dem weiblichen Teil der Hitlerjugend. Man übertrug<br />

mir Organisationsaufgaben bei Sportfesten, ich durfte<br />

Trainingskurse abhalten. In die politische Arbeit wurde<br />

ich kaum einbezogen, das machten dann andere.<br />

Ein besonderer Höhepunkt stellte eine Einladung zu einem<br />

Lehrgang in der Obergauführerinnenschule dar, die<br />

sich noch heute in meinem Besitz befindet.<br />

Dies ist ein interessantes Zeitdokument, wir werden es in<br />

Originalgröße abdrucken.<br />

Welche Erinnerungen haben Sie an diesen Lehrgang?<br />

Eigentlich nur gute. Ich habe mich als Einzelkind in einer<br />

Gruppe immer sehr wohlgefühlt.<br />

Allerdings beschränkte ich mich bewußt auf den sportlichen<br />

Teil. Führerin wollte ich nicht werden.<br />

Wie ging es dann weiter?<br />

1944, nach dem Abitur, wurde ich zum Arbeitsdienst<br />

eingezogen. Wir waren in Gladenbach bei Biedenkopf<br />

eingesetzt und mußten im Sommer beim Bauern arbeiten,<br />

im Winter in einer Glaswollfabrik. Die Arbeit in der<br />

Glaswollfabrik war äußerst unangenehm. Heute wären<br />

solche – im Grunde gesundheitsgefährdenden – Arbeitsplätze<br />

gar nicht mehr erlaubt. Am schlimmsten war, daß<br />

sich laufend Flusen bildeten, die man einatmete, die sich<br />

überall festsetzten, auch in der Kleidung und auf der<br />

Haut; durch Waschen konnte man sie kaum beseitigen.<br />

So entstand ein ständiger Juckreiz. Um mich abzulenken,<br />

habe ich damals begonnen, Goethes Faust auswendig zu<br />

lernen. Ich hatte davon eine Feldpost-Ausgabe.<br />

(Anm. der Redaktion: Bei den Feldpost-Ausgaben handelt<br />

es sich um Bücher, die in dünner und einfacher Bindeform<br />

produziert wurden, damit sie per Feldpostbrief<br />

an Soldaten gesandt werden konnten).<br />

Wie weit kamen Sie denn mit dem Auswendiglernen?<br />

Leider nicht bis zum Ende, das meiste habe ich inzwischen<br />

auch wieder vergessen.<br />

Wie ging es denn nach dem Krieg weiter?<br />

Zunächst wollte ich Lehrerin werden, am liebsten Berufsschullehrerin.<br />

Voraussetzung dafür war jedoch eine<br />

Lehre; ich habe diese bei der Schneidermeisterin Bonita<br />

Reichhelm absolviert. Gerade zum Zeitpunkt, als ich ausgelernt<br />

hatte, eröffnete in Frankfurt die Modeschule. Ich<br />

meldete mich sofort an, da der Andrang sehr groß war.<br />

Dort habe ich einen erfolgreichen Abschluß gemacht,<br />

wurde Schneidermeisterin und machte mich dann selbständig.<br />

Haben Sie neben Ihrem Beruf noch Hobbys gehabt?<br />

Zunächst Sport, insbesondere Schlittschuhlaufen und<br />

Tennis, später dann Reisen. Zum Reisen hat mich auch<br />

mein inzwischen verstorbener Mann motiviert. Der war<br />

im Krieg U-Boot-Fahrer und sagte vor unserer Eheschließung:<br />

„Ich bin solange unter Wasser gewesen, jetzt<br />

möchte ich die Welt einmal von oben sehen, ich mache<br />

zur Bedingung für unsere Heirat, daß wir viel miteinander<br />

reisen.“<br />

Ich unternehme immer noch jedes Jahr mindestens eine<br />

große Reise.<br />

Später habe ich mich dann mehr für das Schlittschuhlaufen<br />

und Tennis interessiert.<br />

Nun zu Ihrem Beruf.<br />

1944, nach dem Abitur, wurde ich zum Arbeitsdienst<br />

eingezogen. Wir waren in Gladenbach bei Biedenkopf<br />

eingesetzt und mußten im Sommer beim Bauern arbeiten,<br />

im Winter in einer Glaswollfabrik. Nach dem Krieg<br />

wollte ich zunächst Lehrerin werden, am liebsten Berufsschullehrerin.<br />

Da mußte man aber vorher eine Lehre<br />

machen, die habe ich bei der Schneidermeisterin Bonita<br />

Reichhelm absolviert. Als ich ausgelernt hatte, eröffnete<br />

in Frankfurt die Modeschule. Dort habe ich mich gleich<br />

angemeldet, einen erfolgreichen Abschluß gemacht, wurde<br />

Schneidermeisterin und habe mich dann auch selbständig<br />

gemacht.<br />

Frau Liebs, ich bedanke mich recht herzlich für das Gespräch.<br />

Und gratuliere Ihnen schon jetzt im voraus zu<br />

Ihrem Geburtstag.<br />

Die nächste Tagesfahrt geht am 11. September nach Erfurt.<br />

Wer mitfahren möchte, sollte sich alsbald anmelden.<br />

Das Interview wurde geführt von Ulrich Cannawurf<br />

13


Die Ehrenbürgerin<br />

von Ulrich Cannawurf<br />

Bürgerin Bad Homburgs ist sie bereits seit mehr als sechs<br />

Jahrzehnten, Ehrenbürgerin seit dem 9. Juli <strong>2010</strong>. Seit<br />

dem Krieg ist sie erst die fünfte Persönlichkeit, welcher<br />

diese Würdigung zuteil wurde. Vor ihr erhielten diesen<br />

Titel Pfarrer Wilhelm Burggraf, der Oberbürgermeister<br />

und spätere Landrat Dr. Georg Eberlein, der Stadtverordnetenvorsteher<br />

Dr. Alfred Engelhardt und der Oberbürgermeister<br />

Karl Horn, alle zwischen 1957 und 1963. In<br />

den letzten fast fünfzig Jahren hat Bad Homburg keine<br />

Ehrenbürgerrechte mehr vergeben!<br />

Oberbürgermeister Michael Korwisi: „Die Homburger<br />

wählen ihre Ehrenbürger mit Bedacht aus. Das soll auch<br />

so sein. Wenn es aber jemanden gibt, bei dem keiner lange<br />

überlegen muß, dann ist es Maria Scholz. Sie ist eine<br />

der angesehensten Persönlichkeiten in unserer Stadt.<br />

Nahezu jeder kennt sie. Nahezu jeder liebt sie.“<br />

Das Leben unserer neuen Ehrenbürgerin ist geprägt von<br />

jahrzehntelangem herausragendem Einsatz. Als Beispiel<br />

von vielen sei erwähnt, daß sie treibende Kraft zur Gründung<br />

des Vereins „Schnelle Hilfe in Not e. V.“ war und<br />

bis heute dort als Vorstandsmitglied aktiv ist. Sie hat wesentlich<br />

dazu beitragen, daß der Verein vielen hundert<br />

Menschen in unverschuldeter Notlage helfen konnte.<br />

Kommunalpolitisch hat sich Maria Scholz siebenunddreißig<br />

Jahre lang ehrenamtlich engagiert. Von 1960 bis<br />

1997 war sie ununterbrochen als Stadträtin und Stadtverordnete<br />

tätig, davon sechzehn Jahre als Stadtverordnetenvorsteherin.<br />

In vielfältiger Weise wurde in den letzten Tagen und Wochen<br />

in der Presse über das ehrenamtliche und berufliche<br />

Engagement von Maria Scholz berichtet. Die Heimatzeitung<br />

möchte ihren Lesern jedoch auch etwas aus dem<br />

privaten Leben unseres jahrzehntelangen Mitglieds vermitteln.<br />

Wir fragen:<br />

Frau Scholz, fühlen Sie sich immer noch als Schlesierin?<br />

Ja und nein. Meine Familie war seit Generation in Schlesien<br />

ansässig. Wir besaßen ein Hofgut in Niederhermsdorf.<br />

Dort habe ich die ersten zwanzig Jahre meines<br />

Lebens verbracht. Ich wollte einen landwirtschaftlichen<br />

Beruf ergreifen und konnte mir gar nicht vorstellen, auf<br />

Dauer irgendwo anders zu leben. Mein Vater hat 1920 ein<br />

neues Gutshaus gebaut, was mir als Kind wie ein Schloß<br />

vorkam.<br />

Ja, meine Wurzeln liegen noch in Schlesien. Dort, in Niederhermsdorf,<br />

bin ich sehr stark durch meine Eltern und<br />

deren christliches Weltbild geprägt worden.<br />

Aber inzwischen ist Bad Homburg meine nicht nur<br />

„zweite“, sondern meine eigentliche Heimat geworden.<br />

War es schwer für Sie, Ihre „erste“ Heimat zu verlassen?<br />

Natürlich, aber was blieb uns anderes übrig. Wir mußten<br />

14<br />

Oberbürgermeister Korwisi überreicht die Ehrenbürgerurkunde<br />

(Foto: Guntram Bay)<br />

vor der Roten Armee fliehen. Am 16. März 1945 sind wir<br />

aufgebrochen. Mein Vater wurde am Abend vor unserer<br />

Flucht zum Treckführer ernannt. Das war ein riesiger<br />

Treck mit Pferdewagen und Hunderten von Personen.<br />

Der Weg ging über das Sudetengebirge und durch das<br />

Sudetenland, bis wir schließlich Ostbayern erreichten.<br />

Wir hatten nicht das Gefühl, daß wir sehr willkommen<br />

waren.<br />

Im Dezember 1945 konnte unsere Familie dann nach Bad<br />

Homburg ziehen.<br />

Warum gerade nach Bad Homburg?<br />

Dort war mein Onkel Oskar bei seinem Freund Eberhard<br />

Priemer in dem hübschen Jugendstilhaus in der Frankfurter<br />

Landstraße 9, welches heute noch steht, untergekommen.<br />

Von 1945 bis 1950 lebten wir in der Urseler Straße 19.<br />

Das Haus gehörte dem Lyzeal-Oberlehrer Friedrich<br />

Schildhauer. Wir bewohnten zwei Zimmer im ersten<br />

Stock. In dem kleineren Raum konnten wir einen Herd<br />

installieren, um Essen zu kochen.<br />

Können Sie sich noch an den ersten Eindruck entsinnen,<br />

den Bad Homburg auf Sie gemacht hat?<br />

Der erste Eindruck war sehr positiv, da nicht allzuviel


1968. Rast in der Nähe von Seefeld<br />

zerstört war. Leider konnte ich nicht im Kurpark spazieren<br />

gehen, weil er noch von den Amerikanern abgesperrt<br />

war.<br />

Was waren neben Ihrem Beruf und Ihrer politischen und<br />

karitativen Tätigkeit Ihre Hobbys?<br />

Ich bin sehr gerne im Urlaub gewandert, am liebsten im<br />

Gebirge.<br />

In der Natur habe ich immer Gottes Schöpfung gesehen.<br />

Dort konnte ich mich von der Schule, von der Politik und<br />

meinen sonstigen Ehrenämtern am besten erholen.<br />

Frau Scholz, die Heimatzeitung gratuliert Ihnen sehr<br />

herzlich und wünscht Ihnen noch viele erfüllte Jahre.<br />

Noch etwas, das Sie persönlich hoffentlich freuen wird:<br />

Der Autor dieses Beitrages hat im Anschluß an die Veranstaltung<br />

am 9. Juli den Oberbürgermeister folgendes<br />

gefragt:<br />

Bringt die Ehrenbürgerwürde denn auch irgendwelche<br />

materiellen Vorteile mit sich?<br />

Korwisi: Das ist eine gute Anregung. Ein Ehrenbürger<br />

sollte freien und kostenlosen Zugang zu allen städtischen<br />

Veranstaltungen haben.<br />

Januar 1934. Maria Scholz (links) mit Freundin in schlesischer<br />

Tracht<br />

Korwisi: Das habe ich soeben als Verwaltungschef beschlossen.<br />

Frau Scholz, was sagen Sie zu dieser Information?<br />

Das finde ich ganz ausgezeichnet. Ich werde mich bemühen,<br />

das auch auszunutzen und an möglichst vielen<br />

Veranstaltungen teilnehmen.<br />

Wird denn ein entsprechender Beschluß gefaßt werden? 1994. Wie bei jeder festlichen Veranstaltung (hier Geburtstag<br />

von Bürgermeister Lohwasser) erschien Maria<br />

Scholz mit ihrem Sparschwein und sammelte für „Schnelle<br />

Hilfe in Not“. Beate Fleige und Wolfgang Hof haben<br />

bereits gespendet.<br />

15


Butterzarter Schaufelbug und Oma mit Häubchen<br />

Im Wasserweibchen lebt die Tradition in der Gegenwart weiter<br />

von Günther Scherf<br />

Tradition kann manchmal ganz schön gut schmecken.<br />

Jedenfalls dann, wenn sie mit Schaufelbug, Lammkeule<br />

oder Kaiserschmarren daher kommt. Und wenn sie so<br />

lebendig ist wie Bad Homburgs bedeutendste Traditionsgaststätte:<br />

das „Wasserweibchen“.<br />

Fast 150 Jahre ist die Gaststätte am Schlosspark alt. Noch<br />

immer hängen die hölzernen Decken niedrig über den<br />

Köpfen der Gäste, noch immer müssen die Dielen geölt<br />

werden. Und noch immer geben alteingesessene Homburger,<br />

Neubürger und prominente Gäste dort einander<br />

die Klinke in die Hand – oder essen und trinken gemeinsam<br />

an den immer noch langen Tischen, die insgesamt 60<br />

Leuten Platz bieten. Im Winter natürlich am liebsten am<br />

alten Kachelofen.<br />

Gewiss – der Apfelwein wird nicht mehr selbst gekeltert<br />

wie noch zu Zeiten von Georg und Emmy Velte, die<br />

bis 1975 hinter der Theke und in der Küche standen.<br />

Aber er werde noch immer gerne getrunken, versichert<br />

Steffen Pfeifer (45), seit dem Tod von Ingeborg Kuper<br />

2005 alleiniger Wirt. Das nackte Holz der Tischplatten ist<br />

mittlerweile verhüllt mit lilafarbenen original englischen<br />

Decken und geklöppelten Tischläufern. Auch das dazu<br />

passende, rustikale Geschirr hat Ingeborg Kuper auf der<br />

Insel eingekauft.<br />

16<br />

Und das Repertoire der Küche ist vielfältiger und moderner<br />

geworden. „Wir bieten deutsche Hausfrauenküche<br />

mit regionalen Einflüssen“, sagt Pfeifer. Das Angebot<br />

reicht von Schmalzbrot (3,50 €) und Handkäse (4 €) über<br />

Pfälzer Saumagen (14,90 €) und Kalbsfrikadelle „Wassermann“<br />

(15,90 €) bis zu Rindersteaks und Lammspezialitäten.<br />

Teurer als rund 22 Euro ist nichts.<br />

Der butterzarte Schaufelbug vom Rind mit Grüner Soße<br />

und Meerrettich beispielsweise beweist, dass das Prädikat<br />

„Hausfrauenküche“ auch eine bescheidene Untertreibung<br />

sein kann. Radio-Moderator Werner Reinke<br />

(Hessischer Rundfunk) rät zum Geheimtipp „Frankenwickel“<br />

– einer Roulade aus Schweineschnitzel gefüllt<br />

mit Schweinemett, Spinat und Schinken. Auf die Frage,<br />

was er sonst noch empfehlen könne, antwortet Reinke im<br />

Internet-Dienst rhein-main-net „Alles, ohne Einschränkung“.<br />

Ums Einkaufen des Fleischs kümmert sich der Wirt<br />

persönlich, für die kulinarische Zauberei in der kleinen<br />

Küche ist Köchin Dana Docic zuständig. „Schreiben Sie<br />

,Dana‘, das reicht hin“, sagt Steffen Pfeifer. Den Apfelwein<br />

gibt es für 1,50 €, das Glas Bier (0,4 l) für 3,20 €<br />

und einen offenen Frankenwein für 4,90 €. Bocksbeutel<br />

der Hofkellerei Würzburger Residenz werden je nach<br />

Das „Wasserweibchen“ im Juli <strong>2010</strong>. Die Einbahnregelung der Straße Am Mühlberg ist für die Dauer von Bauarbeiten<br />

der oberen Dorotheenstraße aufgehoben. (Bild: Sina-Maria Schlag)


Das „Wasserweibchen“ in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Vergleichen Sie es mit der heutigen Ansicht: Die Figur<br />

befand sich nicht über der Eingangstür, sondern rechts oben in der Mitte des ersten Stocks. Darunter ein Apfelweinkrug<br />

im Kranz. Die Sprossenfenster sind heute ausgetauscht und mit Läden versehen.<br />

1964. Emmy und Georg Velte hinter der Theke. Auch Bier wurde und wird ausgeschenkt.<br />

17


Lage und <strong>Jahrgang</strong> für 22 bis 26 Euro ausgeschenkt.<br />

Höchste Promi-Dichte der Region<br />

Das „Wasserweibchen“ bedeutet Altstadt-Gemütlichkeit,<br />

auch wenn das fast 300 Jahre alte, grün verputzte Haus<br />

Am Mühlberg 57 historisch korrekt zur Homburger<br />

„Neustadt“ zählt. Seine Atmosphäre lockt Einheimische<br />

ebenso an wie internationale Gäste. Marcellinos Restaurantführer<br />

bestätigt ihm die „höchste Promidichte der<br />

Region“. An den Wänden dokumentieren weit über 150<br />

Fotos, wer schon so alles von auswärts da war: Weltstars<br />

der Musik wie Harry Belafonte und Nana Mouskouri,<br />

Schlagersänger wie Peter Alexander (der den Kaiserschmarren<br />

einst als den besten der Welt pries), Rocker<br />

wie Peter Maffay und Sportler wie Fußball-Weltmeistertorwart<br />

Sepp Maier. Die meisten kamen im Gefolge des<br />

legendären Konzertveranstalters Fritz Rau, der auch als<br />

80-jähriger Unruheständler noch zu den Stammgästen<br />

zählt. Nach Werner Holzer, dem langjährigen Chefredakteur<br />

der Frankfurter Rundschau, wurde eine (Schnecken-)Suppe<br />

benannt - eines seiner Lieblingsgerichte,<br />

versteht sich. Ob auch „Oma mit Häubchen“ – Kaffee<br />

mit Kirsch und Sahne – einem Stammgast gewidmet ist,<br />

wird nicht verraten.<br />

In den 1960er Jahren trugen sich unter anderem die Wiener<br />

Schauspielerin Paula Wessely („Maskerade“) und ihr<br />

Kollege Charles Regnier ins Gästebuch ein. Damals wa-<br />

1970. Emmy Velte in der Küche.<br />

18<br />

1970. Georg Velte beim Keltern.<br />

ren Emmy und Georg Velte die Wirtsleute, und auf ihrer<br />

Speisekarte dominierten Rippchen mit Kraut, Handkäs<br />

mit Musik, saftiges Sauerfleisch und montags frische<br />

Leberknödelsuppe. In Ulrich Cannawurfs Buch „Bad<br />

Homburg im 20. Jahrhundert“ erinnert sich die 2004 gestorbene<br />

Emmy Velte: „Wir hatten jeden Tag außer donnerstags<br />

geöffnet. An Werktagen begann es um 10 Uhr<br />

mit dem Frühschoppen; da kamen die Handwerker. Von<br />

12 bis 14 Uhr gab es Mittagessen. Bis 16 Uhr war dann<br />

Ruhe, danach fing der Dämmerschoppen an. Wir hatten<br />

sehr viele Stammtische. Oberbürgermeister Horn spielte<br />

jeden Montag Skat. Nach 22 Uhr kamen die Turner,<br />

die brachten besonders viel Durst mit. … Die Äpfel für<br />

den Apfelwein bezogen wir hauptsächlich vom Kronen-<br />

Wagner und von Markloff aus Seulberg.“<br />

Heute ist das „Wasserweibchen“ ein reines Abendrestaurant.<br />

Die Essens- und Ausgehgewohnheiten der Menschen<br />

haben sich gewandelt. Seit einem Jahr wird an lauen<br />

Sommerabenden auch im vis-à-vis gelegenen Garten<br />

der Sommerresidenz des letzten deutschen Kaisers serviert<br />

– stilvoll mit Blick auf die Türme der Erlöserkirche.<br />

Allgegenwärtig wie die Bilder der Promis drinnen ist<br />

auch die Namenspatronin. Eine Kopie des „Wasserweibchens“<br />

hängt über der Eingangstür, auf der Theke<br />

fläzt sich eine Bronzenixe, ein drittes Abbild schmückt<br />

die Schiefertafel mit den saisonalen Angeboten, und ein<br />

viertes liegt über der Mini-Musikanlage. Und dies sind<br />

längst nicht alle Darstellungen: „Gäste bringen uns im-


mer neue mit“ erzählt Pfeifer – wo immer auf der Welt<br />

eine Seejungfrau auftaucht, irgendwann landet sie gewiss<br />

in Bad Homburg.<br />

Staatstrauer zur Eröffnung<br />

Das Haus Am Mühlberg 57 wurde 1732 von einem<br />

Strumpfwebermeister namens Ludtmann erbaut. Es erhielt<br />

damals den Namen „Haus am Steinbruch“ – anspielend<br />

auf den nahe gelegenen Steinbruch, der Mitte des<br />

18. Jahrhunderts zu einer „Schmuckanlage“ umgestaltet<br />

wurde und der heute als „Goethes Ruh“ zum Schlossgarten<br />

gehört. Der Dichterfürst soll sich 1792 dort mit seiner<br />

Herzensdame Luise von Ziegler getroffen haben.<br />

Der Straßenname Am Mühlberg existiert erst seit 1896,<br />

wie Heimatchronist Fritz Storch jun. und Alt-Homburg-<br />

Gründer Franz Beutel hundert Jahre später in dieser<br />

Zeitschrift berichteten. Bis dahin hatte das Ludtmannsche<br />

Haus die Anschrift „Siebenhäusergasse“. Um 1745<br />

erwarb die aus Franken stammende Drechslerfamilie<br />

Berthold das Gebäude; 1866 gründete Drechslermeister<br />

Christian Berthold die bis heute bestehende Gaststätte.<br />

Die „Wirthschafts-Eröffnung“ am „Montag, den 2. April“<br />

wurde noch im „Amts- und Intelligenz-Blatt für das<br />

Landgräflich Hessische Amt Homburg“ verkündet. Dabei<br />

war das Homburger Landgrafenhaus mit dem Tod<br />

von Landgraf Ferdinand eine Woche zuvor ausgestorben:<br />

Am 24. März um 7 Uhr erlag der Herrscher nebenan im<br />

Schloss einem Lungenversagen. Für sechs Wochen und<br />

einen Tag wurde Staatstrauer ausgerufen. Der seit 1422<br />

selbstständige Staat Homburg ging zunächst im Großherzogtum<br />

Hessen-Darmstadt auf und wurde nur wenige<br />

Monate später als Folge eines Kriegs preußisch.<br />

In der Gaststätte lebt die Erinnerung an die Landgrafen-<br />

Zeit bis heute weiter. Gegenüber der Eingangstür prangt<br />

deren Wappen. Max Gromer hat es angefertigt, und die<br />

langjährige Wirtin Emmy Velte hat es ihrer Nachfolgerin<br />

Ingeborg Kuper zu einem Jubiläum geschenkt.<br />

Bis heute haben die Wirtsfamilien sechsmal gewechselt:<br />

Der Gründerfamilie Berthold folgten um 1900 ein Herr<br />

Igl, 1918 Heinrich Eichinger und 1929 Hermann Kessler.<br />

1946 übernahm Ludwig Velte die Regie, die er später<br />

seinem Sohn Georg und dessen Frau überließ. Emmy<br />

Velte war in Bad Homburg auch als schlagfertige Fastnachterin,<br />

als Souffleuse der „Volksbühne“ und als Vorstandsmitglied<br />

des <strong>Gemeinschaftskreis</strong>es „Alt Homburg“<br />

(heute „Unser Homburg“) bekannt. Bis 1975 servierten<br />

sie und ihr Mann selbst gekelterten Apfelwein. Als sich<br />

ihr Ruhestand ankündigte, warnte der Taunus-Kurier vor<br />

einem „Schicksalsjahr fürs Wasserweibchen“. Die Nachfolgerin<br />

Ingeborg Kuper (von 1975 bis zu ihrem Tod im<br />

März 2005) und der heutige Wirt Steffen Pfeifer haben<br />

die Tradition bewahrt – trotz oder vielleicht gerade dank<br />

ihres zeitgemäßen Angebots an Speisen und Getränken.<br />

Ein Weib aus Kirdorfs Bach<br />

„Wahrlich ein imposantes Weib“, schwärmte die Frankfurter<br />

Rundschau anno 2002, „eine kräftig gebaute, auf<br />

Bauch und Brüsten ruhende Frauenfigur, die sich mit<br />

stolz aufgerichtetem Kopf auf Schwimmflossen-Hände<br />

aufstützt und deren Unterleib in einen schneckenartig<br />

gedrehten Fischschwanz mit gespreizter Endflosse übergeht.“<br />

Gemeint war eine Nixe: das „Wasserweibchen“,<br />

Namensgeberin der weit über die Stadtgrenzen hinaus<br />

bekannten Bad Homburger Traditions-Gaststätte.<br />

Das aus dunklem Holz geschnitzte Original hing nachweislich<br />

schon 1745, also mehr als hundert Jahre vor der<br />

Eröffnung der Gaststätte, in einem Erker des Eckhauses<br />

in der Siebenhäusergasse. Auf zwei karierten Notizblättern<br />

hat der Heimatchronist Fritz Storch handschriftlich<br />

überliefert, ein Sohn von Landgraf Friedrich III. Jacob<br />

habe in der dort ansässigen Drechslerei Berthold sein<br />

Handwerk erlernt und dabei mit eigener Hand die Fa-<br />

19


Max und Gisela Gromer vor dem Landgrafen-Wappen<br />

(Foto: Guntram Bay)<br />

belfigur geschnitzt. Eine wissenschaftliche Bestätigung<br />

dafür findet sich weder in den Akten des Schlosses noch<br />

im Stadtarchiv. Andererseits weiß man, dass Nürnberger<br />

Kunstdrechsler einst vielerorts Fürsten und andere Adlige<br />

in ihrem Handwerk unterwiesen. Der russische Zar<br />

Peter der Große (1672 – 1725) soll dem Preußenkönig<br />

Friedrich Wilhelm I. (1688 – 1740) sogar eine Drehbank<br />

geschenkt haben. In Bad Homburg lebt die Geschichte<br />

vom Prinzen mit kunsthandwerklichem Talent jedenfalls<br />

bis heute weiter.<br />

Dass das „imposante Weib“ später mehrmals zum Schutz<br />

vor Verwitterung übermalt wurde, ist hingegen belegt.<br />

20<br />

Max Gromer mit dem Original des Wasserweibchens<br />

(Foto: Guntram Bay)<br />

Ebenso, dass der Weißbinder Karl Färber aus der nahen<br />

Löwengasse die Farbschichten 1972 entfernte und das<br />

dunkelbraune Holz der Skulptur wieder sichtbar machte.<br />

Das Original befindet sich heute in der Obhut von Max<br />

Gromer - der Ehrenvorsitzende des <strong>Gemeinschaftskreis</strong>es<br />

„Unser Homburg“ ist Eigentümer des denkmalgeschützten<br />

Fachwerkhauses Am Mühlberg 57.<br />

„Zum Wasserweibchen“<br />

ist täglich ab 17 Uhr geöffnet. Samstag ist Ruhetag.<br />

Reservierung ab 12 Uhr unter 0 61 72 / 30 25 <strong>53.</strong><br />

Die Gaststätte ist unter 0 61 72 / 2 98 78 zu erreichen.<br />

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Geburtstage September <strong>2010</strong><br />

Herzliche Gratulation, Gesundheit und alle guten Wünsche zum Geburtstag unserer Senioren! Wir bitten um Verständnis, daß eine namentliche<br />

Veröffentlichung erst ab dem 65. Geburtstag erfolgt. Wenn Sie die Veröffentlichung Ihres Geburtstages nicht wünschen, teilen Sie es uns bitte mit.<br />

Karlheinz Ott<br />

Hessenring 102<br />

01.09. 77 Jahre<br />

Paul Zschocke<br />

Stierstädter Straße 1<br />

01.09. 90 Jahre<br />

Hilde Ehrhardt<br />

Lindenallee 19e<br />

02.09. 85 Jahre<br />

Klaus Rieger<br />

Frankfurt a./M., Urseler Weg 42<br />

03.09. 76 Jahre<br />

Erwin Fenner<br />

Kaiser-Friedrich-Promenade 57a<br />

03.09. 78 Jahre<br />

Margot Klug<br />

Am Mühlberg 7<br />

04.09. 92 Jahre<br />

Kurt Hainz<br />

Schloß<br />

05.09. 72 Jahre<br />

Dr. med. Hermann Schmidt<br />

Rehe, Heimstraße 16<br />

05.09. 82 Jahre<br />

Hannelore Kup<br />

Graf-Stauffenberg-Ring 3<br />

06.09. 70 Jahre<br />

Dr. Marcel Kisseler<br />

Leipzig, Funkenburgstraße 16<br />

07.09. 83 Jahre<br />

Hubert Birkenfeld<br />

Kirdorfer Straße 72<br />

08.09. 76 Jahre<br />

Christa Stein-Angel<br />

Reinbek, Kurzer Rehm 9<br />

08.09. 73 Jahre<br />

Ursula Schweighöfer<br />

Silberweg 2<br />

14.09. 72 Jahre<br />

Walter E. Dabelow<br />

Saalburgstraße 19<br />

15.09. 81 Jahre<br />

Karl Schächer<br />

Friedrich-Rolle-Straße 28<br />

16.09. 87 Jahre<br />

Walter Kasper<br />

Reinerzer Weg 16<br />

18.09. 70 Jahre<br />

<strong>Gemeinschaftskreis</strong> Unser Homburg e.V. Unser Homburg Die Heimatzeitung für Bürger<br />

Geschäftsstelle Schulberg 6 <strong>·</strong> 61348 Bad Homburg v.d.H.<br />

und Freunde unserer Stadt Bad Homburg v. d. Höhe<br />

Sprechstunden jeden Mittwoch ab 16 Uhr <strong>·</strong> Telefon und Fax (0 61 72) 2 91 11<br />

E-mail: kontakt@gemeinschaftskreis-unser-homburg.de<br />

Internet: www.gemeinschaftskreis-unser-homburg.de<br />

Erscheint monatlich. ISSN 1867-5522<br />

1. Vorsitzender:<br />

Rüdiger Kurth <strong>·</strong> Elisabethenstr. 36 <strong>·</strong> 61348 Bad Homburg<br />

Telefon (0 61 72) 2 63 38<br />

2. Vorsitzender:<br />

Valentin Dümbte <strong>·</strong> Am Kirchberg 43 <strong>·</strong> 61350 Bad Homburg<br />

Telefon (0 61 72) 8 11 10<br />

Schriftführerin:<br />

Kirsten Ohlrogge <strong>·</strong> Dorotheenstr. 2a <strong>·</strong> 61348 Bad Homburg<br />

Telefon (0 61 72) 100-1302<br />

Schatzmeisterin:<br />

Helga Dabelow <strong>·</strong> Saalburgstr. 19 <strong>·</strong> 61350 Bad Homburg<br />

Telefon (061 72) 3 28 74<br />

Schriftleiter:<br />

Ulrich C. Cannawurf <strong>·</strong> Louisenstr. 99 <strong>·</strong> 61348 Bad Homburg<br />

Telefon (0 61 72) 90 36 26<br />

Guntram Bay 19.09. 65 Jahre<br />

Ahornweg 4<br />

Willi Lotz 20.09. 97 Jahre<br />

Wiesbadener Straße 20<br />

Irmgard Haller 21.09. 74 Jahre<br />

Höhestraße 4<br />

Heinrich Weider<br />

Gluckensteinweg 111<br />

21.09. 83 Jahre<br />

Barbara Warneke<br />

Landgraf-Philipp-Ring 25 b<br />

23.09. 75 Jahre<br />

Cäcilia Hett<br />

Usinger Weg 2<br />

23.09. 75 Jahre<br />

Doris Kämpfer<br />

Wiesenbornstraße 11<br />

23.09. 74 Jahre<br />

Günther Hardt<br />

Höhestraße 27<br />

23.09. 80 Jahre<br />

Thomas Leipnitz<br />

Kirchplatz 8<br />

24.09. 69 Jahre<br />

Klaus Gustav Lüdecke<br />

Oberursel, Hühnerbergweg 2<br />

25.09. 80 Jahre<br />

Anita Leistner<br />

Am Kirchberg 31<br />

25.09. 77 Jahre<br />

Heidi Kaiser<br />

Hölderlinweg 20 C<br />

26.09. 74 Jahre<br />

Ida Hainz 27.09. 66 Jahre<br />

Schloß<br />

Anna Kraus<br />

Frankfurt a./M., Frankenallee 335<br />

27.09. 88 Jahre<br />

Karlheinz Schlott<br />

Anspacher Straße 13<br />

27.09. 80 Jahre<br />

Elisabeth Haas 29.09. 69 Jahre<br />

Am Schwesternhaus 15<br />

Druck:<br />

Graphic & Druck Service Volker Friedmann e.K.<br />

Dieselstr. 7 <strong>·</strong> 61381 Friedrichsdorf-Burgholzhausen<br />

Telefon (0 60 07) 24 84 <strong>·</strong> Fax (0 60 07) 87 52<br />

E-mail: info@gds-friedmann.de<br />

PrePress:<br />

Sina-Maria Schlag <strong>·</strong> Telefon (0179) 7546312<br />

E-mail: sina.schlag@gmx.de<br />

Jahresbeitrag einschließlich Bezug der Zeitung: € 25,-<br />

Bankverbindungen:<br />

Taunus-Sparkasse (BLZ 512 500 00) Konto-Nr. 000 1084 712<br />

Postbank Frankfurt (BLZ 500 100 60) Konto-Nr. 115 376 601<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Schriftleitung<br />

und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich gekennzeichneite<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Auffassung des Herausgebers wieder.<br />

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