Spielzeitheft 2013/2014 - Theater Rudolstadt
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Ioan Andreca (Soloposaunist), Michael Kliefert (Chefdramaturg), Athanasios Megarites<br />
(restaurantbesitzer) und Galina Glushkow (reinigungskraft) / Schillerhaus rudolstadt<br />
8. sinfonieKonzert<br />
aUs der neUen Welt<br />
Jorge Oviedo: Suite volcanica (Europäische Erstaufführung)<br />
Ney Rosauro: Konzert für Pauke und Streicher (2003)<br />
Antonín Dvorˇák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der Neuen Welt« (1893)<br />
Dmitri Nedelew, Pauke / Musikalische Leitung: Nathalie Marin<br />
110 Jahre nach seinem Tod ist Dvorˇáks<br />
Einfluss auf die amerikanische Musik<br />
unbestritten. Er begriff, wie der Kritiker<br />
Joseph Horowitz behauptet, Musik<br />
als ein Mittel, mit dem sich Amerika<br />
definieren könne, als eine Art »überkonfessionelles<br />
Bindeglied«. Dvorˇák<br />
war 1892 einer Einladung in die USA<br />
gefolgt, um als Lehrbeauftragter in<br />
New York zu arbeiten. Anders als viele<br />
einheimische Komponisten, die sich<br />
eher an der europäischen Tradition<br />
orientierten, zeigte er Interesse an<br />
spezifisch amerikanischen Klängen.<br />
Besonders die pentatonischen Reihen<br />
im zweiten Satz seiner Sinfonie<br />
wurden als Zitate indianischer Klänge<br />
interpretiert. Dvorˇák selbst relativierte<br />
diese Einschätzung. »Das ist und bleibt<br />
immer tschechische Musik.« Denen,<br />
die mit dem Titel nichts anzufangen<br />
wussten, erklärte er scherzhaft, in Prag<br />
wüsste jeder, was gemeint ist – es gab<br />
damals auf dem Burgareal Hradcany<br />
9. Mai <strong>2014</strong> / 19:30 Uhr / Meininger Hof Saalfeld<br />
10. Mai <strong>2014</strong> / 19:30 Uhr / <strong>Theater</strong> <strong>Rudolstadt</strong><br />
eine ziemlich üble Gasse, die Nowy<br />
swiat hieß, neue Welt.<br />
Die Thüringer Symphoniker beschließen<br />
die Saison der Sinfonie konzerte mit<br />
einem panameri kani schen Programm<br />
und einer Frau am Pult. Die junge<br />
Chefdirigentin des Orquesta Sinfónica<br />
Nacional del Ecuador ist als kompetente<br />
Kennerin dieses Repertoires geladen<br />
und präsentiert in Erstaufführung<br />
eine feurige »vulkanische« Komposition<br />
ihres Landsmanns Jorge Oviedo.<br />
Als dritter Lateinamerikaner im Bunde<br />
kombiniert der brasilianische Komponist<br />
Ney Rosauro in seinem Paukenkonzert<br />
südamerikanische Rhythmen<br />
mit Jazzanklängen und der barocken<br />
Polyphonie Europas.<br />
* Zu diesem Konzert findet kostenlos eine moderierte<br />
Generalprobe für Schüler statt. Anmeldung über das<br />
orchesterbüro unter tel. (0 36 72) 4 50 – 23 01.<br />
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