(Un)Behindert im Netz - Fürst Donnersmarck Stiftung
(Un)Behindert im Netz - Fürst Donnersmarck Stiftung
(Un)Behindert im Netz - Fürst Donnersmarck Stiftung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bald, Golka, Walter – (<strong>Un</strong>)<strong>Behindert</strong> <strong>im</strong> <strong>Netz</strong>, Angebotsscreening, 2001, <strong>Fürst</strong> Donnnersmarck-<strong>Stiftung</strong>, www.fdst.de<br />
Ferner werden Beratungsangebote (offline) zum Umgang mit der Krankheit/Behinderung<br />
oder zur Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude offeriert, die jedoch<br />
dann zumeist per Telefon oder in einem persönlichen Gespräch durchgeführt werden<br />
(18,0 %), wie sie z. B. die „Aktion Weitblick Betreutes Wohnen e. V.“, der „Allgemeine<br />
<strong>Behindert</strong>enverband Land Brandenburg e. V.“ oder „Dr. Joerg Koop Consulting“,<br />
das <strong>Un</strong>ternehmen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen behinderter Menschen berät,<br />
anbieten. <strong>Un</strong>ter den internationalen Webanbietern bietet die britische „Disabled Living<br />
Foundation“ Beratung für behinderte Menschen an.<br />
Auch die Möglichkeit zur einfacheren Recherche nach internen Begriffen über Sucheingabemaske<br />
wird von beinahe einem Drittel der Webanbieter (28,0 %) zu Verfügung<br />
gestellt.<br />
Wünschenswerter <strong>im</strong> <strong>Netz</strong>, da eher dem Medium Internet mit seinen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
entsprechend sind explizit angegebene Online-Beratungen per e-Mail<br />
wie be<strong>im</strong> „Club <strong>Behindert</strong>er und ihrer Freunde in Frankfurt und Umgebung“ oder die<br />
bisher stark vom verwendeten Technikstand abhängigen Online-Konferenzen. Diese<br />
sind nicht als Ersatz für Beratung in der realen menschlichen Begegnung zu verstehen,<br />
sondern als Ergänzung.<br />
Es muß natürlich bei diesen Beratungsangeboten zum Umgang mit Krankheit oder Behinderung<br />
berücksichtigt werden, daß aufgrund vorhandener e-Mail-Adressen des Webanbieters<br />
letztlich auch Anfragen der Ratsuchenden möglich sind.<br />
Aufgrund der Auswahlkriterien für die zu untersuchenden Webauftritte stellt der e-<br />
Commerce eine, insbesondere für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen aktivitätserweiternde<br />
Möglichkeit dar, selbständig und unabhängig Einkaufsbestellungen erledigen zu<br />
können. Diese Möglichkeit n<strong>im</strong>mt eine relativ untergeordnete Rolle unter den Angeboten<br />
(12,0 %) ein. Wobei hierbei bei den internationalen Anbietern dre<strong>im</strong>al so viel kommerzielle<br />
Angebote (28,6 %) gegenüber den deutschen Anbietern (9,3 %) zu beobachten<br />
sind. Interaktive Anmeldeformulare oder Beitrittserklärungen zur Organisation werden<br />
gern als Online-Eingabemasken angeboten (22,0 %).<br />
Ein gleiches Verteilungsmuster ist auch bei den Download-Angeboten festzustellen<br />
(12,0 %), - insbesondere für behinderte Menschen ein sehr nützliches Feature, das von<br />
internationalen Webanbieter bereits zunehmend genutzt wird.<br />
Mit den Downloadmöglichkeiten läßt sich an dieser Stelle gleich ein Blick auf die vorherrschenden<br />
Dateiformate werfen. Die Mehrheit der Downloads wird <strong>im</strong> kompr<strong>im</strong>ierten<br />
zip-Format (10,0 %) oder in Textbearbeitungsformaten doc oder rtf (8,0 %) zur<br />
Verfügung gestellt, die sinnvoller Weise gleichzeitig angeboten werden sollten. Denn<br />
nicht jeder Nutzer besitzt die Kenntnisse, gepackte Daten auszupacken.<br />
27