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Geschäftsbericht - Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbh

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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

2005/2006


<strong>Geschäftsbericht</strong> 2005/2006<br />

Bruderstraße 7, 80538 München<br />

Telefon: 089 21 98-02<br />

Telefax: 089 21 98-25 55<br />

info@baybg.de<br />

www.baybg.de


Die BayBG im Überblick<br />

30.09.2006 30.09.2005 30.09.2004<br />

Beteiligungsbestand (brutto) 276,0 Mio. e 271,0 Mio. e 266,0 Mio. e<br />

Neugeschäft 38,5 Mio. e 40,7 Mio. e 39,2 Mio. e<br />

Gesamte Risikovorsorge 9,9 Mio. e 10,0 Mio. e 8,7 Mio. e<br />

Bilanzvolumen 291,6 Mio. e 296,4 Mio. e 300,0 Mio. e<br />

Eigenkapital 114,3 Mio. e 100,1 Mio. e 93,0 Mio. e<br />

Erträge aus Beteiligungen 43,6 Mio. e 34,1 Mio. e 31,1 Mio. e<br />

Jahresüberschuss 14,2 Mio. e 7,1 Mio. e 5,4 Mio. e<br />

Mitarbeiter 64 64 66<br />

Partnerunternehmen 560 560 573<br />

Umsätze der Partnerunternehmen 6,7 Mrd. e 6,5 Mrd. e 6,3 Mrd. e<br />

Beschäftigte in den Partnerunternehmen ca. 42.000 ca. 42.000 ca. 43.000


Überblick<br />

06 Grußwort des Aufsichtsrats<br />

07 Bericht der Geschäftsführung<br />

10 Organe der BayBG<br />

Beteiligungsmarkt<br />

14 Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />

18 Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

und Standard-<br />

Mezzanine<br />

22 Technologietransfer und Innovation<br />

mit Beteiligungskapital<br />

BayBG im Markt<br />

26 Geschäftsentwicklung<br />

36 Neues Genussrechtsprogramm für<br />

den Mittelstand<br />

38 Leitbild<br />

40 Mitarbeiter/-innen<br />

Unternehmensporträts<br />

44 Chrosziel GmbH<br />

46 Hacker Feinmechanik GmbH<br />

48 Innovationszentrum für<br />

Telekommunikation GmbH IZT<br />

50 Konrad Kleiner GmbH & Co. KG<br />

52 pro aurum GmbH & Co. KG<br />

54 Schema Hydraulik GmbH<br />

Jahresabschluss<br />

58 Bilanz<br />

60 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

61 Lagebericht<br />

63 Auszüge aus dem Anhang<br />

67 Bestätigungsvermerk<br />

Extra<br />

68 Lexikon des Jahres 2006<br />

72 Impressum<br />

Inhalt


Grußwort des Aufsichtsrats<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Organe der BayBG<br />

Überblick


Grußwort des Aufsichtsrats<br />

Für das Geschäftsjahr 2005/2006 legt die<br />

BayBG erneut ein sehr erfreuliches Ergebnis<br />

vor. Der Beteiligungsbestand hat weiter zugenommen.<br />

Auf den ersten Blick schon fast<br />

ein Routine-Ergebnis; steigt das Portfoliovolumen<br />

der BayBG doch seit ihrer Gründung<br />

ununterbrochen. Werden aber die aktuellen<br />

Änderungen der Finanzierungslandschaft<br />

mit berücksichtigt – kontinuierlich werden<br />

neue, konkurrierende Mezzanine-Programme<br />

aufgelegt – dann ist dieses Wachstum<br />

keine Selbstverständlichkeit.<br />

Was macht den Erfolg aus? Da ist die<br />

langjährige Erfahrung. Mit ihren stillen<br />

Beteiligungen macht die BayBG mezzanine<br />

Finanzierungen bereits seit 35 Jahren konsequent<br />

für den bayerischen Mittelstand<br />

nutzbar. Sie ist das <strong>Bayerische</strong> Original.<br />

Ihre Geschäftspolitik ist konsequent am<br />

Mittelstand ausgerichtet, dem sie ausgereifte<br />

und erprobte Beteiligungsmodelle<br />

zur Verfügung stellt. Bei aller Routine geht<br />

die BayBG aber flexibel auf jeden Einzelfall<br />

ein, da jedes Unternehmen einmalig ist.<br />

Routinierte Flexibilität oder flexible Rou-<br />

6<br />

tine – dafür stand die BayBG auch im vergangenen<br />

Jahr. Eigenschaften, die auch<br />

den Mittelstand auszeichnen und die ihm<br />

besonders wichtig sind, ebenso wie seine<br />

Unabhängigkeit: Mit der BayBG gewinnt<br />

ein Unternehmen einen zusätzlichen, einen<br />

banken- und industrieneutralen Finanzierungspartner,<br />

der die finanzielle Unabhängigkeit<br />

und den Finanzierungsspielraum<br />

erhöht und auch dann zur Seite steht, wenn<br />

sich das Unternehmen entgegen den Erwartungen<br />

einmal nicht so günstig entwickelt<br />

und Anpassungen der Finanzierungsstruktur<br />

notwendig werden.<br />

Damit profitieren die Beteiligungsunternehmen<br />

von der BayBG-Unternehmensphilosophie,<br />

die von ihren Gesellschaftern<br />

durch Verzicht auf Gewinnausschüttungen<br />

mit getragen wird: marktgerecht und<br />

natürlich ertragsorientiert, aber nicht vom<br />

Streben nach rascher Gewinnrealisierung<br />

getrieben. Deshalb wird die BayBG als besondere,<br />

als starke bayerische Marke wahrgenommen.<br />

Die BayBG hat sich erneut im Spannungsfeld<br />

zwischen Förderaufgaben und<br />

erwerbswirtschaftlicher Orientierung als<br />

wichtiges Finanzierungsinstrument und<br />

zuverlässiger Begleiter des Mittelstands<br />

bewährt. Mit ihren 560 Partnerunternehmen,<br />

die jährlich 6,7 Mrd. s umsetzen und<br />

42.000 Mitarbeiter beschäftigen, übernimmt<br />

die BayBG eine wichtige mittelstandspolitische<br />

Funktion. Gesellschafter und Aufsichtsrat<br />

danken der Geschäftsführung<br />

sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der BayBG für die erfolgreiche Arbeit.<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

Michael Schneider


Neuer Höchstwert bei Beteiligungsbestand – kontinuierliche<br />

Produktentwicklung – gestiegener Jahresüberschuss<br />

– zufrieden stellende Perspektiven für Geschäftsjahr<br />

2006/2007<br />

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

gestaltete sich im Jahr 2006 so gut wie seit<br />

Jahren nicht mehr. Bruttoinlandsprodukt,<br />

Inlandsnachfrage und Exporte nahmen zu.<br />

Auch der Mittelstand profitiert von den sich<br />

weiter verbessernden volkswirtschaftlichen<br />

Rahmendaten. Die Unternehmen sind<br />

daher optimistisch wie seit Jahren nicht<br />

mehr, Investitionsbereitschaft und -tätigkeit<br />

steigen. Den damit verbundenen Kapitalbedarf<br />

decken die Unternehmen auf mehreren<br />

Wegen:<br />

Die verbesserte Ertragssituation ermöglicht<br />

vielen Unternehmen eine Finanzierung<br />

aus dem Cashflow.<br />

Gleichzeitig haben zahlreiche Kreditinstitute<br />

den Mittelstand wieder neu entdeckt<br />

und geben wieder mehr Kredite,<br />

berichtet die Bundesbank. Die Kreditbedingungen<br />

für den Mittelstand sind zwar<br />

noch nicht optimal, aber dennoch so gut<br />

wie seit Jahren nicht mehr, so ein Ergebnis<br />

der KfW-Unternehmensbefragung 2006.<br />

Nicht eine Wieder-, sondern eine Neuentdeckung<br />

ist der Mittelstand für die<br />

Anbieter von Mezzanine-Kapital, zumeist<br />

im Form von Genussscheinen oder auch<br />

Nachrangdarlehen (s. S. 18).<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Und was andere <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

betrifft, so engagieren sie sich auf der<br />

Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten<br />

auch mit immer kleineren Volumen.<br />

War die BayBG mit ihren stillen Beteiligungen<br />

über Jahrzehnte nahezu der einzige<br />

institutionelle Anbieter von mezzaninen<br />

Produkten für den Mittelstand in Bayern,<br />

so steht sie heute in einem mehrfachen<br />

Konkurrenzverhältnis.<br />

Kontinuierliche Produktweiterentwicklung<br />

Unter Wahrung der bisherigen Erfolgskriterien<br />

– z.B. konsequente Mittelstandsorientierung,<br />

Banken- und Industrieneutralität<br />

– reagiert die BayBG in vielfältiger<br />

Form auf die neuen Herausforderungen.<br />

Ihre Produktgestaltung zeichnet sich<br />

durch hohe Flexibilität aus: Je nach den<br />

Voraussetzungen der Unternehmen kann<br />

eine Beteiligung mit unterschiedlicher<br />

Eigenkapitalqualität ausgestaltet werden.<br />

Ob eine stille oder eine offene Beteiligung<br />

oder teils/teils. Vieles ist möglich.<br />

Bereits 2004 startete die BayBG gemeinsam<br />

mit der LfA Förderbank Bayern, der<br />

KfW Mittelstandsbank und der <strong>Bayerische</strong>n<br />

Garantiegesellschaft (BGG) das Programm<br />

›Eigenkapital für den breiten Mittelstand‹<br />

und hat sich so dem größeren Mittelstand<br />

weiter geöffnet. Ab Mitte des Jahres 2007<br />

wird die BayBG in Zusammenarbeit mit der<br />

7


Bericht der Geschäftsführung<br />

KfW ein Genussrechtsprogramm mit HGB-<br />

Eigenkapitalqualität zu mittelstandsfreundlichen<br />

Konditionen anbieten (s.S. 36).<br />

Geschäftsentwicklung und Lage der BayBG<br />

So konnte sich die BayBG trotz der neuen<br />

Gegebenheiten im Geschäftsjahr 2005/<br />

2006 (Bilanzstichtag: 30.09.2006) gut im<br />

Markt behaupten.<br />

◆ Zwar ging das Volumen des Neugeschäfts<br />

leicht auf 38,5 Mio. s zurück (Vorjahr:<br />

40,7 Mio. s); wegen der gleichzeitig<br />

gesunkenen Rückzahlungen und Rückkäufe<br />

stieg der gesamte Beteiligungsbestand<br />

dennoch auf den neuen Höchstwert<br />

von 276 Mio. s.<br />

◆ Mit 13 Mio. s haben die Ausfälle erstmals<br />

seit 2002/2003 wieder zugenommen.<br />

Diese Erhöhung beruht ausschließlich<br />

auf den nicht vorhersehbaren<br />

Insolvenzen dreier größerer Partnerunternehmen.<br />

Dass es sich hierbei<br />

nicht um einen Struktur-, sondern um<br />

einen Sondereffekt handelt, belegt die<br />

absolute Zahl der Ausfälle, die von 34<br />

Beteiligungen im Vorjahr auf 27 gesunken<br />

ist.<br />

◆ Aufgrund der verbesserten Gewinnsituation<br />

vieler Beteiligungspartner<br />

stiegen die laufenden Erträge aus dem<br />

Beteiligungsgeschäft auf 32,1 Mio. s<br />

(Vorjahr: 29,4 Mio. s).<br />

◆ Durch den erfolgreichen Börsengang<br />

des langjährigen Partnerunternehmens<br />

Schmack Biogas AG und vier Unterneh-<br />

8<br />

mensverkäufe an strategische Investoren<br />

(Trade Sales) stiegen die Erträge aus<br />

der Veräußerung von Beteiligungen auf<br />

11,4 Mio. s (Vorjahr: 4,7 Mio. s).<br />

◆ Diese Exiterträge prägen das Jahresergebnis,<br />

das sich auf 15,1 Mio. s erhöhte<br />

(Vorjahr: 9,1 Mio. s). Nach Abzug der<br />

Steuern betrug der Jahresüberschuss<br />

14,2 Mio. s (Vorjahr: 7,1 Mio. s).<br />

Ausblick<br />

Trotz der Mehrwertsteuererhöhung ist der<br />

konjunkturelle Aufschwung zu Beginn des<br />

Jahres 2007 ungebrochen. Investitionen<br />

und Kapitalbedarf werden weiter steigen.<br />

Deswegen und vor allem auch wegen<br />

ihrer bewährten Mittelstandsnähe sowie<br />

ihrer aktiven Produktgestaltung und<br />

-weiterentwicklung wird die BayBG das<br />

hohe Niveau ihres Beteiligungsbestands<br />

auch im nächsten Geschäftsjahr beibehalten<br />

können.<br />

Aufgrund einiger bereits realisierter Exiterträge<br />

wird sich das Ergebnis 2006/2007<br />

erneut zufrieden stellend gestalten und<br />

das Niveau des Geschäftsjahrs 2005/2006<br />

übertreffen.<br />

Die Geschäftsführung der BayBG<br />

Dr. Sonnfried Weber (Sprecher)<br />

Günther Henrich<br />

Dr. Wolf Rüdiger Willig (bis 31.12.2006)<br />

Peter Pauli (seit 01.01.2007)


Bericht der Geschäftsführung<br />

Die Geschäftsführung der BayBG (v. l.): Günther Henrich, Dr. Wolf Rüdiger Willig (bis 31.12.2006),<br />

Peter Pauli (seit 01.01.2007), Dr. Sonnfried Weber (Sprecher)<br />

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender und<br />

Wechsel in der Geschäftsführung<br />

Das Jahr 2006 war durch zwei Wechsel in<br />

den Führungsgremien der BayBG geprägt.<br />

Im März 2006 trat der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Hartmut Langhorst<br />

aus Altersgründen von seiner Position zurück.<br />

Seine Nachfolge übernahm Michael<br />

Schneider, Vorsitzender des Vorstands der<br />

LfA Förderbank Bayern.<br />

Zum 31.12.2006 schied Dr. Wolf Rüdiger<br />

Willig nach mehr als 20 Jahren Engagement<br />

für den bayerischen Mittelstand und das<br />

bayerische Beteiligungswesen nach der<br />

Vollendung seines 65. Lebensjahrs aus der<br />

Geschäftsführung der BayBG aus. Sein<br />

Nachfolger, Peter Pauli, ist seit 1998 bei der<br />

BayBG tätig, zuletzt in der Funktion eines<br />

Bereichsleiters. In der Geschäftsführung<br />

zeichnet er für die Beteiligungen an fränkischen<br />

Wachstumsunternehmen und bayernweit<br />

für die Engagements an Technologieunternehmen<br />

verantwortlich.<br />

Die BayBG dankt Hartmut Langhorst<br />

und Dr. Wolf Rüdiger Willig für ihr Engagement<br />

und ihre erfolgreiche Arbeit.<br />

9


Organe der BayBG<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. Sonnfried Weber –<br />

Sprecher<br />

Günther Henrich<br />

Dr. Wolf Rüdiger Willig<br />

(bis 31.12.2006)<br />

Peter Pauli<br />

(ab 01.01.2007)<br />

10<br />

Aufsichtsrat<br />

Michael Schneider – Vorsitzender<br />

(seit 29.03.2006)<br />

LfA Förderbank Bayern, München<br />

Gerhard Bayreuther – stellvertretender<br />

Vorsitzender (seit 29.03.2006), <strong>Bayerische</strong><br />

Hypo- und Vereinsbank AG, München<br />

Werner Netzel – stellvertretender Vorsitzender<br />

Sparkassenverband Bayern, München<br />

Peter Alstetter<br />

<strong>Bayerische</strong> <strong>Bayerische</strong> Hypo- und Vereinsbank<br />

AG, München<br />

Thomas Bühl<br />

<strong>Bayerische</strong> Landesbank, München<br />

Heinz Greiffenberger<br />

Greiffenberger AG, Augsburg<br />

Michael Groll<br />

DZ BANK AG Deutsche Zentral-<br />

Genossenschaftsbank, München<br />

Dr. Jürgen Hofmann<br />

<strong>Bayerische</strong>s Staatsministerium für Wirtschaft,<br />

Infrastruktur, Verkehr und Technologie,<br />

München<br />

Georg Linder<br />

(seit 29.03.2006)<br />

LfA Förderbank Bayern, München<br />

Michael Schilling<br />

Bankhaus Reuschel & Co. KG, München<br />

Dr. Ulrich Schürenkrämer<br />

(seit 29.03.2006), Deutsche Bank AG, München<br />

Helmut Späth<br />

Bayern-Versicherung, München


Ausgeschiedene Aufsichtsräte<br />

Hartmut Langhorst – Vorsitzender<br />

(bis 29.03.2006)<br />

Henning Giesecke – stellvertretender<br />

Vorsitzender (bis 29.03.2006)<br />

<strong>Bayerische</strong> Hypo- und Vereinsbank AG,<br />

München<br />

Ernst Burger<br />

(bis 29.03.2006)<br />

Commerzbank AG, München<br />

Gesellschafter der BayBG<br />

Bank Schilling & Co. AG, Hammelburg<br />

Bankhaus Max Flessa KG, Schweinfurt<br />

Bankhaus Reuschel & Co. KG, München<br />

<strong>Bayerische</strong> Garantiegesellschaft mbH<br />

für mittelständische Beteiligungen,<br />

München<br />

<strong>Bayerische</strong> Hypo- und Vereinsbank<br />

AG, München<br />

<strong>Bayerische</strong> Landesbank, München<br />

<strong>Bayerische</strong>r Handwerkstag e.V.,<br />

München<br />

<strong>Bayerische</strong>r Hotel- und Gaststättenverband<br />

e.V., München<br />

<strong>Bayerische</strong>r Industrieverband Steine<br />

und Erden e.V., München<br />

Bayern-Versicherung Lebensversicherung<br />

Aktiengesellschaft, München<br />

Commerzbank AG, Frankfurt/Main<br />

Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main<br />

Dresdner Bank AG, Frankfurt/Main<br />

DZ BANK AG Deutsche Zentral-<br />

Genossenschaftsbank, Frankfurt/Main<br />

IKB Deutsche Industriebank AG,<br />

Düsseldorf<br />

Industrie- und Handelskammer für<br />

München und Oberbayern, München<br />

Landesverband des <strong>Bayerische</strong>n<br />

Einzelhandels e.V., München<br />

Landesverband Groß- und Außenhandel,<br />

Vertrieb und Dienstleistungen<br />

Bayern e.V., München<br />

LfA Förderbank Bayern, München<br />

Merck Finck & Co. Privatbankiers,<br />

München<br />

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich<br />

Aktiengesellschaft, Linz/Österreich<br />

Sparkassenverband Bayern, München<br />

vbw Vereinigung der <strong>Bayerische</strong>n<br />

Wirtschaft e.V., München<br />

Verband der <strong>Bayerische</strong>n Säge- und<br />

Holzindustrie e.V., München<br />

Verband der Chemischen Industrie<br />

e.V., Frankfurt/Main<br />

Verband der Holzindustrie und<br />

Kunststoffverarbeitung Bayern-<br />

Thüringen e.V., München<br />

Verband der Kunststoff verarbeitenden<br />

Industrie in Bayern e.V., München<br />

Organe der BayBG<br />

11


Beteiligungsmarkt<br />

in Deutschland<br />

Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

und Standard-<br />

Mezzanine<br />

Technologietransfer<br />

und Innovation mit<br />

Beteiligungskapital<br />

Beteiligungsmarkt


Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />

Bayern Spitzenreiter beim Investitionsvolumen –<br />

Medienbranche im Fokus der Investoren – attraktive<br />

Exits durch Börsengänge – Beteiligungskapital eine<br />

effiziente Alternative für den Mittelstand<br />

36.400 Anfragen von Eigenkapital suchenden<br />

Unternehmen und Gründern wurden<br />

von den <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en in<br />

Deutschland 2006 gesichtet. Insgesamt<br />

resultierten daraus 970 Investments mit<br />

einem Volumen von 3,6 Mrd. s (Vorjahr:<br />

3,1 Mrd. s). Nahezu die Hälfte davon entfiel<br />

auf Bayern. Dieses bayerische Rekordergebnis<br />

beruht aber primär auf einigen größeren<br />

Buy-outs im Medienbereich sowie<br />

auf dem Verkauf bekannter Traditionsunternehmen<br />

wie Rodenstock. Insgesamt<br />

waren in Deutschland Ende 2006 knapp<br />

6.000 Unternehmen mit 23,1 Mrd. s Betei-<br />

ligungskapital finanziert, so die Statistik des<br />

Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

(BVK). Diese Unternehmen<br />

erzielten mit 962.400 Beschäftigten<br />

Jahresumsätze von insgesamt 188,5 Mrd. s.<br />

Weiterhin hohe Mittelzuflüsse<br />

Die Mittelzuflüsse an die <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

beliefen sich im Jahr 2006 auf<br />

2,8 Mrd. s. Davon stammt ein Großteil von<br />

institutionellen Anlegern, z.B. Pensionsfonds<br />

oder Versicherungen. Angelockt von<br />

überdurchschnittlichen Renditeerwartun-<br />

14<br />

gen fließen zunehmend auch die Mittel<br />

von Privatinvestoren in Beteiligungsfonds.<br />

Zudem ermöglichen die Börsengänge von<br />

<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en private Investments<br />

in beliebiger Größenordnung. Dennoch<br />

haben die unmittelbaren Mittelzuflüsse<br />

von Privatinvestoren im Beteiligungsgeschäft<br />

eher untergeordnete Bedeutung.<br />

Sowohl Mittelstand als auch Großunternehmen<br />

im Fokus<br />

Durch den hohen Mittelzufluss hat sich bei<br />

Private Equity-Gesellschaften ein Anlagedruck<br />

aufgebaut. Dieser wird einerseits<br />

durch immer mehr Transaktionen mit mittelständischen<br />

Unternehmen und andererseits<br />

durch Einzelabschlüsse mit immer<br />

höheren Transaktionsvolumen kanalisiert.<br />

Der BVK geht von einer weiteren Zunahme<br />

großvolumiger Einzeltransaktionen aus.<br />

Immer häufiger ist auch von möglichen<br />

Übernahmen deutscher DAX-Unternehmen<br />

zu hören und zu lesen. Es wird auch von<br />

ersten, bisher aber vergeblichen Übernahmeversuchen<br />

berichtet, so bei dem Automobilzulieferer<br />

Continental.<br />

Exitkanal Börse wieder offen und attraktiv<br />

Im Jahr 2006 wurden inklusive Freiverkehr<br />

158 Börsengänge realisiert. Das entspricht<br />

einer Verdreifachung gegenüber dem Vor-


jahr. Der größte Börsengang 2006 war der<br />

IPO des Duft- und Aromaherstellers Symrise,<br />

der von einem skandinavischen Finanzinvestor<br />

und einigen weiteren Finanzinvestoren<br />

platziert wurde. Aber auch für den<br />

erfolgreichen Mittelstand wird die Börse<br />

wieder interessant. Zu den sehr erfolgreichen<br />

mittelständischen Börsenneulingen<br />

zählt auch die Schmack Biogas AG.<br />

Investitionsschwerpunkt: Dienstleistungsbranche<br />

Investitionsschwerpunkte waren im Jahr<br />

2006 die sonstigen Dienstleistungen<br />

(alle Dienstleistungen mit Ausnahme<br />

von Finanzdienstleistungen, Gastronomie,<br />

Hotellerie und Transportwesen), die<br />

42,7 Prozent des Investitionsvolumens auf<br />

sich vereinten. Insbesondere der Kauf des<br />

Medienkonzerns ProSiebenSat.1 Media AG<br />

trug zu diesem Ergebnis bei. Der Maschinenund<br />

Anlagenbau gehörte mit 18,5 Prozent<br />

ebenfalls zu den bevorzugten Branchen.<br />

Alle weiteren Sektoren, darunter Kommunikationstechnologien<br />

und Medizintechnik,<br />

konnten maximal 5,5 Prozent der Mittel<br />

für sich aktivieren.<br />

Die Branchenverteilung nach der Anzahl<br />

der Unternehmen, in die investiert<br />

wurde, ergibt ein abweichendes Bild. Hiernach<br />

sind die Bereiche EDV, Maschinenund<br />

Anlagenbau sowie Medizintechnik<br />

die Spitzenreiter.<br />

Brutto-Investitionstätigkeit in Deutschland aktiver <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

Mio. e<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Quelle: BVK<br />

1211<br />

1997<br />

1998<br />

1701<br />

1999<br />

4451<br />

2816<br />

2000<br />

2001<br />

4435<br />

2752<br />

2002<br />

2003<br />

3850<br />

2553<br />

2004<br />

Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />

3102<br />

2005<br />

3600<br />

2006<br />

15


Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />

Schema Hydraulik: Eine runde Sache mit BayBG-Finanzierung<br />

Beteiligungskapital im Mittelstand<br />

War vor wenigen Jahren der Begriff Mezzanine<br />

allenfalls Finanzierungsexperten bekannt,<br />

hat die Akzeptanz durch die flexiblen<br />

Ausgestaltungsmöglichkeiten und durch<br />

die Einstufung als wirtschaftliches Eigenkapital<br />

zugenommen, so das Ergebnis einer<br />

Anfang 2007 vorgelegten Studie des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertags<br />

(DIHK). Rund ein Viertel der befragten<br />

Unternehmen sah sogar eine Finanzierungsoption<br />

in Beteiligungskapital, das<br />

mit Mitspracherechten ausgestattet ist.<br />

Große Bedeutung von Mittelständischen<br />

<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

Dass Beteiligungskapital keineswegs nur<br />

etwas für die Großen ist, belegt auch die<br />

16<br />

Umsatzstatistik: Von den Unternehmen,<br />

die im Jahr 2006 Beteiligungskapital in<br />

Anspruch genommen haben, machen<br />

knapp 90 Prozent nicht mehr als 50 Mio. s<br />

Umsatz im Jahr, so der BVK. Aktuell setzen<br />

damit insgesamt fast 5.400 kleine und<br />

mittlere Unternehmen ihre Zukunftsprojekte<br />

mit Hilfe von Beteiligungskapital<br />

um. Ein Großteil dieser Unternehmen<br />

verlässt sich in Beteiligungsfragen auf die<br />

Mittelständischen <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

(MBGen), die traditionell eine zentrale<br />

Rolle bei der Finanzierung des Mittelstands<br />

einnehmen.<br />

Die MBGen, in Bayern die BayBG, seit<br />

über 30 Jahren am Markt und mittlerweile<br />

in jedem Bundesland vertreten, bieten mittelständischen<br />

Unternehmen zur Finanzierung<br />

ihrer Wachstums- und Innovationsprojekte<br />

oder bei der Unternehmensnach-


folge Mezzaninekapital in Form stiller<br />

Beteiligungen. In Einzelfällen werden diese<br />

ergänzt durch offene Beteiligungen, die<br />

jedoch nie über eine Minderheitsbeteiligung<br />

hinausgehen. Damit ist sichergestellt,<br />

dass der Unternehmer Herr im Haus bleibt.<br />

MBG-Beteiligungskapital hat eine erhebliche<br />

Breitenwirkung, wenngleich sich die<br />

vergleichsweise kleinen Finanzierungstranchen<br />

mit nur rund 5 Prozent im Gesamtinvestitionsvolumen<br />

der gesamten Beteiligungsbranche<br />

niederschlagen. Die BayBG<br />

hat als die führende bayerische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong><br />

für den Mittelstand 55<br />

Entwicklung des Beteiligungsbestands in Deutschland<br />

Mrd. e<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Quelle: BVK<br />

3327<br />

3,67<br />

1997<br />

3808<br />

5,05<br />

1998<br />

4420<br />

7,1<br />

1999<br />

5449<br />

10,9<br />

2000<br />

Zahl der mit Beteiligungskapital finanzierten Unternehmen<br />

insgesamt investiertes Beteiligungskapital<br />

5974<br />

15,8<br />

2001<br />

6200<br />

16,0<br />

2002<br />

5497<br />

17,9<br />

2003<br />

20,3<br />

2004<br />

Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />

Prozent aller 2006 in Bayern vom BVK<br />

registrierten Beteiligungen realisiert.<br />

Ausblick 2007: Investitionsobjekte gesucht<br />

Die Kassen der global agierenden Private<br />

Equity-Investoren sind so gut gefüllt wie<br />

noch nie. Es werden immer größere Transaktionsvolumen<br />

in Milliardenhöhe gestemmt.<br />

Mittelständisch geprägte Unternehmen<br />

geraten ebenso in den Fokus der<br />

Investoren wie Großunternehmen. Die<br />

Prognosen der Beteiligungswirtschaft für<br />

2007 sind überwiegend positiv.<br />

5563<br />

21,5<br />

5723<br />

2005<br />

23,1<br />

5986<br />

2006<br />

Unternehmen<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

17


Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en und<br />

Standard-Mezzanine<br />

Kapitalmarktorientierte Mezzanine-Produkte – kritische<br />

Punkte für den Mittelstand – Eigenkapitallücke bleibt<br />

bestehen – flexible BayBG-Produkte<br />

Im Frühjahr 2004 wurde zum ersten Mal<br />

ein standardisiertes Programm-Mezzanine<br />

vorgestellt. Bei dieser Finanzierungsvariante<br />

erhalten die Unternehmen nach Durchlaufen<br />

eines kreditbasierten Ratings mezzanines<br />

Kapital – meist in Form von verbrieften<br />

Genussrechten, die wiederum in einer<br />

Zweckgesellschaft gebündelt und am Kapitalmarkt<br />

platziert werden. Zielgruppe dieses<br />

Programms ist der gehobene Mittelstand,<br />

dem sich damit neue Möglichkeiten der<br />

Kapitalmarktfinanzierung eröffnen. Inzwischen<br />

gibt es eine ganze Reihe solcher,<br />

meist von Kreditinstituten aufgelegter<br />

Programme. Mehr als 3,5 Mrd. s wurden<br />

bereits ausgereicht.<br />

Kapitalmarktorientierung und Mezzanine<br />

Diese verbrieften Programme verknüpfen<br />

zwei Trends der modernen Unternehmensfinanzierung:<br />

Die Kapitalmarktorientierung<br />

und den Einsatz mezzaniner Instrumente,<br />

die sich durch ihre Zwischenstellung<br />

zwischen Eigen- und Fremdkapital auszeichnen.<br />

Steuerlich Fremdkapital – wirtschaftlich<br />

Eigenkapital.<br />

Ursprünglich nur für größere mittelständische<br />

Unternehmen konzipiert (Mindest-<br />

18<br />

umsatz 50 Mio. s, Bonität im Investment-<br />

Grade), wurden die Anforderungen schrittweise<br />

gesenkt. Inzwischen können auch<br />

Unternehmen mit einem Jahresumsatz von<br />

10 Mio. s und einem Rating etwas unterhalb<br />

des Investment-Grades standardisiertes<br />

Mezzaninekapital im Volumen schon ab<br />

1 Mio. s und darunter erhalten.<br />

Kritische Punkte für den Mittelstand<br />

Ist damit die viel beklagte Eigenkapitallücke<br />

im deutschen Mittelstand geschlossen? Trotz<br />

der Reduzierung der Mindestanforderungen<br />

bleibt eine Angebotslücke bestehen. Unternehmen,<br />

die die Schwellenwerte nicht erreichen,<br />

stehen standardisierte Mezzanine-Produkte<br />

nicht zur Verfügung. Der Prüfungs-,<br />

Handlings- und Risikoaufwand würde in<br />

diesem Segment überproportional ansteigen<br />

und Vergütungen erfordern, die der<br />

Markt nicht toleriert. Gerade diese Unternehmen<br />

machen aber den typischen deutschen<br />

Mittelstand aus: Sie blieben bisher<br />

ausgeschlossen.<br />

Daneben beinhaltet Programm-Mezzanine<br />

zusätzliche, für den Mittelstand kritische<br />

Punkte: Wegen der Kapitalmarktorientierung<br />

sind Änderungen des Vertragswerks<br />

nicht möglich, anfallende Zahlungen müssen<br />

fristgerecht geleistet werden und eine<br />

Laufzeitverlängerung kommt nicht in<br />

Betracht. Wenn Störungen auftreten oder


Eigenkapitalnähe<br />

Beteiligungsarten und Eigenkapitalnähe<br />

Offene Beteiligung (BayBG u.a.)<br />

Stille<br />

Beteiligung<br />

(BayBG<br />

u.a.)<br />

Mittelstands-Genussrechtsprogramm<br />

(BayBG ab Sommer 2007)<br />

Standard-Mezzanine<br />

Nachrangdarlehen<br />

1 Mio e<br />

2 Mio e<br />

eine merkliche Abstufung im jährlich zu<br />

durchlaufenden Rating erfolgt, sind Sanktionsmechanismen<br />

vorgesehen, die in die<br />

Einsetzung eines ›Recovery Managers‹ münden<br />

– meist ein Beratungsunternehmen mit<br />

weit reichenden Machtbefugnissen, das<br />

letztlich nur dem anonymen Kapitalmarktinvestor<br />

verpflichtet ist und dessen Interessen<br />

durchzusetzen versucht, bis hin zu<br />

einem Wechsel im Gesellschafterkreis und<br />

im Management.<br />

Eigenkapitalproblem bleibt bestehen<br />

Das am Kapitalmarkt refinanzierte, zinsgünstige<br />

Programm-Mezzanine ist somit<br />

primär für den Unternehmer geeignet, der<br />

sich in einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld<br />

bewegt, über ausreichenden Liquiditäts-<br />

Venture Capital/Private Equity<br />

3 Mio e<br />

4 Mio e<br />

5 Mio e<br />

Beteiligungsvolumen<br />

spielraum verfügt und den bonitätsmäßigen<br />

Anforderungen stets gewachsen zu sein<br />

glaubt. Allein das stürmische Wachstum dieser<br />

Programme ist kein Beleg für deren nachhaltigen<br />

wirtschaftlichen Erfolg. Nach den<br />

Erfahrungen im Mezzanine- und Beteiligungsgeschäft<br />

kann eine zu einseitige Orientierung<br />

am Volumen eines Portfolios sogar<br />

in die Irre führen. Das eigentliche Eigenkapitalproblem<br />

des deutschen Mittelstands<br />

kann damit allenfalls partiell gelöst werden.<br />

Standard-Mezzanine und Beteiligungen<br />

Was bedeuten diese Veränderungen in<br />

der Unternehmensfinanzierung für mittelstandsorientierte<br />

<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

wie die BayBG, die seit 35 Jahren Mittelstandsunternehmen<br />

Beteiligungen anbietet?<br />

Standard-Mezzanine<br />

19


Standard-Mezzanine<br />

Hacker Feinmechanik: Vor- und Nachteile der Finanzierungsalternativen abwägen<br />

Die BayBG engagiert sich traditionell bei<br />

dem so genannten typischen Mittelstand.<br />

Das durchschnittliche Engagement je<br />

Unternehmen beläuft sich auf 493.000 s.<br />

Dennoch gibt es zahlreiche Überschneidungen<br />

mit dem standardisierten Mezzanine.<br />

Während Programm-Mezzanine seine<br />

Mindestanforderungen an Beteiligungshöhe,<br />

Umsatzgröße und Ratingergebnisse<br />

immer weiter reduziert, engagiert sich die<br />

BayBG im Rahmen des Produkts ›Eigenkapital<br />

für den breiten Mittelstand‹ mit<br />

einem Volumen bis zu 5 Mio. s.<br />

Auch von der Eigenkapitalqualität her<br />

ergeben sich einige Parallelen: Die typisch<br />

stillen Beteiligungen der BayBG werden<br />

als wirtschaftliches Eigenkapital gewertet,<br />

ähnlich wie die Produkte des Programm-<br />

Mezzanine.<br />

20<br />

Eigenkapitallücke bleibt bestehen<br />

Trotz aller Finanzinnovationen ist das Segment<br />

der kleinen Investments mit gleichzeitig<br />

hoher Eigenkapitalqualität weiterhin<br />

kaum besetzt, da die Prüfungs-, Vertragsgestaltungs-<br />

und Monitoringkosten wegen des<br />

hohen Fixkostenanteils bei kleinteiligen<br />

Volumen zu vertretbaren Konditionen kaum<br />

gedeckt werden können.<br />

Außerdem entsprechen Rechnungswesen,<br />

Controlling- und Managementsysteme oft<br />

nicht den Transparenzanforderungen eines<br />

externen Eigenkapitalgebers. Ausschließlich<br />

renditeorientierte <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

meiden daher ebenso wie die Anbieter von<br />

Programm-Mezzanine diesen Bereich.<br />

Die BayBG hat in den letzten Jahren<br />

dennoch mit Erfolg damit begonnen, auch


das Segment der kleineren Investments mit<br />

höherer Eigenkapitalqualität durch stille<br />

Beteiligungen, verbunden mit einem (virtuellen)<br />

Equity Kicker oder durch offene<br />

Beteiligungen in der Form einer Minderheitsbeteiligung<br />

zu erschließen. Besonders<br />

bedeutsam ist hierbei eine sorgfältige Due<br />

Diligence, die weit über ein kreditorientiertes<br />

Rating hinausgeht, sowie die Fähigkeit,<br />

gegenwärtig noch ›unfertige‹, aber Erfolg<br />

versprechende Unternehmen zu erkennen<br />

und ihnen auch Anregungen zur Behebung<br />

eventueller Defizite zu geben (»beteiligungsreif<br />

machen«).<br />

Neues Genussrechtsprogramm<br />

Zukünftig wird hierfür auch das Instrument<br />

des Genussrechts nutzbar gemacht, das die<br />

BayBG ab Sommer 2007 gemeinsam mit<br />

der KfW anbieten wird: ein Genussrecht<br />

mit HGB-Eigenkapitalqualität, in standardisierter<br />

Form, zu mittelstandsfreundlichen<br />

Konditionen und Bedingungen (s.S. 36).<br />

Standardprodukt oder individuell<br />

strukturiert?<br />

Unabhängig von diesen Betrachtungen<br />

stellt sich für jeden Mittelständler die Frage,<br />

ob er Mezzanine-Kapital in Form eines kapitalmarktorientierten<br />

Standardprogramms<br />

oder eine individuell strukturierte Lösung<br />

anstrebt, wie sie zum Beispiel die BayBG<br />

anbietet.<br />

◆ Die BayBG arbeitet seit über drei Jahrzehnten<br />

mit dem heimischen Mittel-<br />

Standard-Mezzanine<br />

stand zusammen. Ausgereifte und erprobte<br />

Beteiligungsmodelle stehen für<br />

vielfältigste Unternehmenssituationen<br />

bereit. Die BayBG unterstützt den Unternehmer<br />

bei strategischen und betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen, sie stellt ihm ihr<br />

dichtes Netzwerk in die Wirtschaft und<br />

ihre engen Verbindungen zu Banken,<br />

Beratern und zu öffentlichen Stellen zur<br />

Verfügung.<br />

◆ Die BayBG ist ein verlässlicher Partner.<br />

Sie begleitet den Unternehmer häufig<br />

über viele Jahre, zum Teil sogar Jahrzehnte<br />

und wirkt bei etwaigen schwierigen<br />

Situationen aktiv an weiterführenden<br />

Lösungen mit.<br />

◆ Die BayBG bietet dem Unternehmer über<br />

Standardmodelle hinaus individuelle,<br />

an spezifische Situationen angepasste<br />

Lösungen, indem sie auch andere Finanzierungsalternativen<br />

einbindet. Im Sinne<br />

eines Financial Engineerings versucht sie<br />

gemeinsam mit dem Unternehmer aus<br />

ganzheitlicher Sicht einen optimierten<br />

Finanzierungsmix zu finden.<br />

Standard-Mezzanine oder Beteiligung oder<br />

von beidem etwas? Letztlich muss jedes<br />

Mittelstandsunternehmen individuell<br />

klären, welche der Finanzierungsmöglichkeiten<br />

am besten zur eigenen Situation und<br />

den langfristigen Zielen passt und wie die<br />

einzelnen Finanzierungsinstrumente sinnvoll<br />

zu kombinieren sind. Die BayBG stellt<br />

den mittelständischen Unternehmen hierzu<br />

ein breites, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes<br />

Instrumentarium zur Verfügung.<br />

21


Technologietransfer und Innovation<br />

mit Beteiligungskapital<br />

Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft<br />

verbessert – knappes Eigenkapital – Mosaikfinanzierung –<br />

Erfolgsbeispiele IZT und MAYAH<br />

»Die wirtschaftliche Verwertung von For-<br />

schungsergebnissen wurde noch vor einigen<br />

Jahren beinahe als ›etwas Unanständiges‹<br />

angesehen« – so Physik-Nobelpreisträger<br />

Prof. Dr. Theodor Hänsch auf den von der<br />

BayBG organisierten <strong>Bayerische</strong>n InnovationsGesprächen<br />

(BIG) am 16. Oktober 2006.<br />

Mittlerweile hat sich die Situation jedoch<br />

gewandelt. Deutsche Forschungseinrichtungen<br />

und Universitäten arbeiten inzwischen<br />

aktiv und kooperativ mit Unternehmen<br />

zusammen.<br />

Knappes Eigenkapital<br />

Aber das ist nur die eine Seite. Die andere?<br />

Nach wie vor gibt es zahlreiche Faktoren,<br />

die den Technologietransfer oder die<br />

Umsetzung von Innovationen behindern:<br />

Lange Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren<br />

oder einschränkende rechtliche<br />

Normen.<br />

Auch behindert der Mangel an Finanzierungsquellen<br />

zusätzliche Innovationen, so<br />

das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />

(ZEW) in einer Studie. Das ZEW<br />

empfiehlt den Unternehmen daher, sich<br />

vermehrt Beteiligungskapital als Alternative<br />

zu öffnen.<br />

22<br />

Die BayBG unterstützt mit ihren Beteiligungen<br />

technologiegetriebene Unternehmen,<br />

die – nach der Realisierung eines<br />

technischen Proof of Concepts, eines Prototyps<br />

und ersten Umsätzen – mit neuen<br />

Ideen oder der Umsetzung von Forschungsergebnissen<br />

in konkrete Produkte auf den<br />

Märkten durchstarten wollen und können.<br />

Mosaikfinanzierung<br />

Solche Zukunftsprojekte werden zumeist<br />

durch ein ›Mosaik‹ finanziert, wobei neben<br />

der BayBG auch Hausbanken und Förderprogramme<br />

eine wichtige Funktion besitzen.<br />

Bei der Optimierung dieses Mosaiks<br />

ist die BayBG mit ihrer Nähe zu den Kreditinstituten<br />

ebenso wie zu den öffentlichen<br />

Fördereinrichtungen (z.B. LfA Förderbank<br />

Bayern, KfW Mittelstandsbank) behilflich.<br />

Was die Stärkung der Eigenkapitalseite<br />

durch die BayBG betrifft, kommt – je nach<br />

Fallgestaltung – eine offene oder/und eine<br />

stille Beteiligung infrage.<br />

Offene Beteiligungen sind vor allem für<br />

Unternehmen mit deutlichem Wertsteigerungspotenzial<br />

interessant und es müssen<br />

attraktive Szenarien für den späteren Ausstieg<br />

existieren. Der besondere Vorteil:<br />

Es fallen keine laufenden (zinsähnlichen)<br />

Vergütungen an, es müssen aber Anteile<br />

abgegeben werden. Da die BayBG in solchen<br />

Fällen immer nur Minderheitsbeteili-


Technologietransfer mit Beteiligungskapital<br />

Podiumsteilnehmer <strong>Bayerische</strong> InnovationsGespräche (16.10.2006) v.l.: Nobelpreisträger Prof.<br />

Dr. Theodor Hänsch, Dr. Sonnfried Weber (BayBG), Prof. Dr. Anton Kathrein (ZVEI), Michael Mei<br />

(Menlo), Prof. Sigmund Gottlieb (<strong>Bayerische</strong>s Fernsehen), Jürgen Breitkopf (Kayser-Threde)<br />

gungen realisiert, gilt dennoch: Der Unternehmer<br />

bleibt Herr im Haus.<br />

Die stille Beteiligung ist universell einsetzbar<br />

und in ihrer Gestaltung sehr flexibel.<br />

Das Beteiligungsentgelt setzt sich aus einer<br />

fixen, gewinnunabhängigen sowie einer<br />

variablen, gewinnabhängigen Komponente<br />

zusammen. Im Vergleich zur offenen Beteiligung<br />

sind die Konditionen einer stillen<br />

Beteiligung leichter kalkulierbar. Die Gesellschaftsverhältnisse<br />

werden nicht verändert.<br />

Beispiele erfolgreicher Finanzierung<br />

Es gibt zahlreiche Beispiele für eine erfolgreiche<br />

BayBG-Finanzierung von Technologietransfer-Projekten<br />

und von allgemeinen<br />

Innovationen sowieso. Da ist zum Beispiel<br />

die Innovationszentrum für Telekommuni-<br />

kationstechnik GmbH IZT. Das auf Sendertechnik<br />

spezialisierte Unternehmen entstand<br />

aus einem Spin-off aus dem Fraunhofer-Institut<br />

für Integrierte Schaltungen.<br />

Nach den ersten Wachstumserfolgen des<br />

Unternehmens engagierte sich die BayBG<br />

bei dem mittelfränkischen Unternehmen,<br />

um dessen weitere Zukunftsprojekte ausgewogen<br />

zu finanzieren. Dabei wurde ein<br />

Mix aus stiller und offener Beteiligung gewählt,<br />

um die jeweiligen Vorteile zu optimieren.<br />

Ein ähnliches Modell – mit teils offener,<br />

teils stiller Beteiligung – wurde bei der<br />

MAYAH Communications GmbH realisiert.<br />

Ebenso wie IZT arbeitet MAYAH, ein Hersteller<br />

von hoch innovativen Produkten für<br />

die Ton- und Bildbearbeitung, auch heute<br />

noch eng mit renommierten Forschungseinrichtungen<br />

zusammen.<br />

23


Geschäftsentwicklung<br />

Neues Genussrechtsprogramm<br />

für den Mittelstand<br />

Leitbild<br />

Mitarbeiter/-innen<br />

BayBG im Markt


Geschäftsentwicklung<br />

Beteiligungsbestand steigt weiter – vier Trade Sales und<br />

ein Börsengang – konsequente Mittelstandsorientierung<br />

und flexible Produktgestaltung – Wachstumsfinanzierung<br />

hält Spitzenstellung – Zuwächse bei Innovation, Nachfolge<br />

und Turn-around<br />

Mit Beteiligungen an insgesamt 86 Unter-<br />

nehmen im Gesamtvolumen von 38,5 Mio. s<br />

zählt die BayBG auch im Geschäftsjahr<br />

2005/06 wieder zu den aktivsten Beteili-<br />

Portfolio-Entwicklung BayBG<br />

(Beteiligungsbestand in Mio. e )<br />

270<br />

260<br />

250<br />

240<br />

230<br />

220<br />

210<br />

200<br />

Quelle: eigen<br />

26<br />

211,1<br />

31.12.1997<br />

213,9<br />

31.12.1998<br />

220,8<br />

30.09.1999<br />

234,5<br />

30.09.2000<br />

252,2<br />

30.09.2001<br />

gungsgesellschaften Deutschlands. Der<br />

Beteiligungsbestand ist auf 276 Mio. s ge-<br />

stiegen und hat damit die bisherige Höchst-<br />

marke des vergangenen Jahres noch einmal<br />

um 5 Mio. s übertroffen.<br />

Vom typischen Maschinenbauer bis<br />

zum hoch innovativen Entwickler von<br />

medizinischen Lasern, vom Logistikdienstleister<br />

bis zum Hersteller von Sicherheitssoftware.<br />

Die Universalbeteiligungsgesell-<br />

259,7<br />

30.09.2002<br />

260,0<br />

30.09.2003<br />

266,0<br />

30.09.2004<br />

271,0<br />

30.09.2005<br />

276,0<br />

30.09.2006


Branchenverteilung BayBG<br />

Dienstleistung,<br />

Handwerk, Sonstige<br />

27 %<br />

Chemie, Öl, Kunststoff,<br />

Baustoffe, Bau<br />

15 %<br />

Quelle: eigen; Stand: 30.09.2006<br />

schaft BayBG hat sich erneut in nahezu<br />

allen Branchen und Technologien engagiert.<br />

Bewährter Branchenmix<br />

Auch wenn, was die Neuabschlüsse und<br />

den Bestand betrifft, weiterhin ein Schwerpunkt<br />

auf dem verarbeitenden Gewerbe<br />

liegt, gewinnen Dienstleistungs- und Hochtechnologiebereiche<br />

kontinuierlich an<br />

Bedeutung im BayBG-Portfolio. Während<br />

der Portfolioanteil von Dienstleistern und<br />

dienstleisternahen Produzenten vor einem<br />

Jahr noch 23 Prozent betrug, ist er im<br />

Geschäftsjahr 2005/2006 auf 27 Prozent<br />

gestiegen. Mit dieser Entwicklung bewegt<br />

sich die BayBG parallel zum strukturellen<br />

Wandel der einheimischen Wirtschaft.<br />

Wie im Vorjahr entfiel ein Großteil der<br />

Neuinvestitionen auf Unternehmen, mit<br />

denen die BayBG bisher noch nicht zusam-<br />

EDV, Informations-,<br />

Kommunikationstechnologie,<br />

Life Science<br />

4 %<br />

Maschinen-, Anlagen-,<br />

Fahrzeugbau, Elektrotechnik<br />

20 %<br />

mengearbeitet hatte: 31 Mio. s investierte<br />

Geschäftsentwicklung<br />

die BayBG in 66 neue Partnerunternehmen.<br />

Hingegen stockte die BayBG auch bei 20<br />

Unternehmen ihr bereits bestehendes<br />

Engagement mit Folgeinvestitionen von<br />

insgesamt 7,5 Mio. s noch einmal auf.<br />

Erfolg gebiert Erfolg<br />

Konsumgüter<br />

13 %<br />

Eisen, Stahl, Leichtmetall<br />

8 %<br />

Handel<br />

13 %<br />

Wenn sich die BayBG engagiert, dann tut<br />

sie das im Allgemeinen zur Realisierung<br />

eines klar definierten Projekts: Investitionen,<br />

Innovationen, Regelung der Unternehmensnachfolge<br />

oder konkrete Turnaround-Maßnahmen.<br />

Nach einer so gearteten<br />

Erstbeteiligung entwickeln sich Unternehmen<br />

in vielen Fällen so erfolgreich,<br />

dass der ersten Finanzierungsrunde eine<br />

zweite oder dritte folgen, um weitere Zukunftsprojekte<br />

erneut ausgewogen finanzieren<br />

zu können.<br />

27


Geschäftsentwicklung<br />

28<br />

Auf diese Art hat die BayBG bereits zahl-<br />

reiche unternehmerische Erfolgsgeschichten<br />

mit geschrieben. Ein Beispiel: Wilden AG.<br />

Als sich die BayBG 1974 erstmals bei dem<br />

Regensburger Kunststoffverarbeitungsunternehmen<br />

engagierte, zählte Wilden<br />

einige wenige Mitarbeiter. Mit immer neuen<br />

BayBG-Beteiligungen realisierte das Unternehmen<br />

immer neue Innovationen und<br />

Investitionen. Als Wilden Ende 2005 die<br />

letzte Beteiligung zurückzahlte, machte das<br />

Unternehmen mit 1.600 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von jährlich 200 Mio. s.<br />

Auch wenn ein BayBG-Engagement auf<br />

Langfristigkeit und Konstanz angelegt ist,<br />

so bleibt es dennoch immer eine Zusammenarbeit<br />

auf Zeit. Die vertragsgemäße<br />

Rückzahlung oder der Rückkauf der Beteiligung<br />

durch den Unternehmer bildet den<br />

mittelstandsfreundlichen Standardausstieg.<br />

Die BayBG ist aber auch für andere Ausstiegsvarianten<br />

offen.<br />

Entwicklung des BayBG-Portfolios 2005/2006<br />

Vier Trade Sales ...<br />

So haben im Geschäftsjahr 2005/2006 vier<br />

BayBG-Partnerunternehmen einen Trade<br />

Sale, einen Verkauf des Unternehmens an<br />

einen strategischen Investor, realisiert. Zum<br />

Beispiel wurde der innovative Hersteller<br />

von Körperfixierungsystemen, die Medical<br />

Intelligence GmbH, zu für alle Beteiligten<br />

attraktiven Bedingungen von dem schwedischen<br />

Medizintechnikkonzern Elekta<br />

übernommen. Der bisherige Firmenstandort<br />

in Schwaben bleibt erhalten.<br />

... und ein Börsengang<br />

Nachdem sich die Bedingungen für einen<br />

mittelständischen Börsengang wieder<br />

deutlich verbessert hatten, begleitete die<br />

BayBG mit der Schmack Biogas AG nach<br />

fünf Jahren wieder ein Partnerunternehmen<br />

an die Börse. Die BayBG hatte sich bereits<br />

Anzahl der Invest. Volumen Vergleichszahlen<br />

Unternehmen 2005/2006 Vorjahr<br />

in Mio. e in Mio. e<br />

Bestand per 1.10.2005 560 271,0 266,0<br />

Investitionen 66* 38,5 40,7<br />

- Teil- und Gesamtverkäufe 20,0 22,2<br />

- ausgelaufene Beteiligungen 0,5 5,4<br />

- Abwicklungsfälle 13,0<br />

_____<br />

8,1<br />

_____<br />

Abgänge (insgesamt) 66 33,5 35,7<br />

Gesamtbestand 30.09.2006 560 276,0 271,0<br />

* Dazu kommen noch 20 Folgeinvestitionen in Unternehmen, mit denen bereits ein Beteiligungsverhältnis bestand.


IZT: Gut verdrahtet<br />

im Jahr 2000 bei dem damaligen Start-up-<br />

Unternehmen beteiligt und ihm so die<br />

Finanzierung von Innovations- und Investitionsmaßnahmen<br />

ermöglicht. In einer<br />

schwierigeren Unternehmensphase erhöhte<br />

die BayBG ihre Beteiligung; zusätzlich<br />

brachten die BayBG-Experten für außergewöhnliche<br />

Unternehmensphasen ihre<br />

strategische Beratungskompetenz und ihre<br />

unmittelbare operative Unterstützung ein.<br />

Als sich das Unternehmenswachstum wieder<br />

beschleunigte, ging das Unternehmen<br />

im Mai 2006 erfolgreich an die Börse.<br />

Im Rahmen einer Kapitalerhöhung und<br />

-umplatzierung bei Schmack hat die BayBG<br />

ihre Anteile an dem Unternehmen im Februar<br />

2007 vollständig abgegeben.<br />

Konsequente Mittelstandsorientierung<br />

Nicht nur bei den Ausstiegsmodalitäten,<br />

sondern auch bei Produktgestaltung oder<br />

Beteiligungshöhe ist die BayBG konsequent<br />

Geschäftsentwicklung<br />

auf den Mittelstand hin ausgerichtet. Im<br />

Durchschnitt ist die BayBG mit 492.857 s<br />

je Partnerunternehmen engagiert. Bei mehr<br />

als vier Fünftel aller Beteiligungsunternehmen<br />

beträgt das BayBG-Investitionsvolumen<br />

weniger als 750.000 s.<br />

Flexible Produktgestaltung<br />

Um den individuellen Gegebenheiten der<br />

mittelständischen Unternehmen gerecht<br />

zu werden, ist die BayBG sehr flexibel in<br />

ihrer Produktgestaltung. Das Grundmodell,<br />

die typisch stille Beteiligung, passt sich den<br />

Bedürfnissen und Voraussetzungen der<br />

Unternehmen an: einmal mit etwas niedrigerer,<br />

dann wieder mit etwas höherer<br />

Eigenkapitalqualität. So haben aktuell 79<br />

Unternehmen eine zwar prinzipiell stille<br />

Beteiligung, die jedoch mit verschiedenen<br />

Komponenten ausgestattet ist, mit denen<br />

sich diese Engagements einer offenen<br />

Beteiligung annähern. Gleichzeitig bietet<br />

29


Geschäftsentwicklung<br />

die BayBG aber auch unmittelbar offene<br />

oder kombinierte (zum Teil stille, zum Teil<br />

offene) Beteiligungen. Zum Bilanzstichtag<br />

war die BayBG bei 45 Unternehmen in<br />

offener Form engagiert. Das entspricht<br />

gegenüber dem Vorjahr einer leichten<br />

Zunahme um 5 Prozent.<br />

Ausgewogene regionale Verteilung<br />

Das Volumen der BayBG-Engagements in<br />

den bayerischen Regionen entspricht strukturell<br />

in etwa der Wirtschaftskraft des jeweiligen<br />

Regierungsbezirks. Insbesondere<br />

durch einzelne größere Neuengagements<br />

oder Rückzahlungen kommt es aber immer<br />

wieder zu leichten Gewichtsverschiebungen.<br />

So hat sich der Portfolioanteil der drei<br />

Regierungsbezirke Oberbayern (aktueller<br />

Gesamtbestand: 91,0 Mio. s), Mittelfran-<br />

Geschäftsfelder der BayBG<br />

(zugleich Darstellung des jeweiligen Beteiligungsbestands)<br />

30<br />

Wachstum Niederbayern,<br />

Schwaben, Oberpfalz<br />

68,2 Mio. e<br />

Wachstum Oberbayern<br />

65, 0 Mio. e<br />

Wachstum gesamt 196,6 Mio. e<br />

Quelle: eigen; Stand: 30.09.2006<br />

ken (27,7 Mio. s) und der Oberpfalz<br />

(24,5 Mio. s ) im Geschäftsjahr 2005/ 2006<br />

etwas erhöht, während der Anteil Niederbayerns<br />

(24,8 Mio. s) und Oberfrankens<br />

(27,9 Mio. s) leicht gesunken ist. Die Quoten<br />

und Beteiligungsvolumen für Schwaben<br />

(53,4 Mio. s) und Unterfranken<br />

(24,7 Mio. s) blieben nahezu unverändert.<br />

Außerhalb Bayerns ist die BayBG mit<br />

2 Mio. s investiert.<br />

Expansionsfinanzierung hält Spitzenstellung<br />

Die Finanzierung der Wachstumsprojekte<br />

des etablierten Mittelstands – z.B. neue<br />

Investitionen, Kapazitätserweiterungen<br />

oder Internationalisierungsmaßnahmen –<br />

bildete auch im Geschäftsjahr 2005/2006<br />

den Kernbereich der BayBG-Aktivitäten.<br />

Unternehmensnachfolge<br />

28,1 Mio. e<br />

Turn-around<br />

20,3 Mio. e<br />

Innovation/Existenzgründung<br />

31,0 Mio. e<br />

Wachstum Franken<br />

63,4 Mio. e


pro aurum: Reaktionsschneller Goldhandel<br />

Die drei regional aufgestellten BayBG-<br />

Wachstumsbereiche realisierten 54 Prozent<br />

(20,9 Mio. s) des Neugeschäfts. Die Wachstumsfinanzierung<br />

hat damit ihre zentrale<br />

Position innerhalb der BayBG behauptet:<br />

196,6 Mio. s, das entspricht 71 Prozent des<br />

BayBG-Bestands, werden von den Wachstumsbereichen<br />

betreut.<br />

Zuwächse bei Innovation, Unternehmensnachfolge<br />

und Turn-around<br />

Durch eine hohe Dynamik und Bewegung<br />

zeichnete sich im Geschäftsjahr 2005/2006<br />

erneut der Geschäftsbereich Innovation<br />

aus – manchmal durchaus auch im doppelten<br />

Sinne des Wortes. So bewog die Möglichkeit<br />

einer BayBG-Finanzierung die CANDOR<br />

GmbH, ein junges Medizintechnikunternehmen,<br />

zum Umzug von Nordrhein-West-<br />

Geschäftsentwicklung<br />

falen ins bayerische Weißensberg. Insgesamt<br />

zahlte der Geschäftsbereich Innovation, der<br />

insbesondere junge technologiegetriebene<br />

Unternehmen begleitet, im Geschäftsjahr<br />

7,5 Mio. s (Vorjahr: 4,3 Mio. s) aus. Damit<br />

hat sich das Neuengagement der ›BayBG-<br />

Innovation‹ im dritten Jahr in Folge nahezu<br />

verdoppelt: Gemeinsam mit dem Bereich<br />

Existenzgründung beläuft sich der Beteiligungsbestand<br />

dieses Geschäftsbereichs<br />

nunmehr auf 31 Mio. s (Vorjahr: 24 Mio. s).<br />

Gefragt war BayBG-Kapital auch bei der<br />

Regelung der Nachfolge. 8,2 Mio. s (Vorjahr:<br />

3,9 Mio. s) hat der Geschäftsbereich Unternehmensnachfolge<br />

im Berichtszeitraum<br />

neu ausgereicht. Damit betreut die ›BayBG-<br />

Unternehmensnachfolge‹ aktuell 28,1 Mio. s<br />

(Vorjahr: 23,8 Mio. s).<br />

Ausfall eines wichtigen Kunden, unerwartete<br />

Preiserhöhungen eines Lieferanten –<br />

31


Geschäftsentwicklung<br />

schwierige Situationen gibt es bei mittelständischen<br />

Unternehmen immer wieder.<br />

In solchen problematischen Fällen ist der<br />

Geschäftsbereich Turn-around gefragt, der<br />

sich durch hohe Beratungs- und<br />

Betreuungskompetenz auszeichnet und in<br />

den vergangenen Jahren rund 60 Beteiligungen<br />

realisiert hat. Zum Bilanzstichtag<br />

ist der Geschäftsbereich mit einem Volumen<br />

von 20,3 Mio. s (Vorjahr: 15,7 Mio. s)<br />

investiert.<br />

39 Mio. e Eigenkapital für den breiten<br />

Mittelstand<br />

Mit dem im Jahr 2004 gestarteten ›Eigenkapital<br />

für den breiten Mittelstand‹ hat die<br />

Risikostruktur des Portfolios der BayBG<br />

32<br />

Mio. e<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

276<br />

BayBG-Beteiligungsbestand<br />

Quelle: eigen; Stand: 30.09.2006<br />

185<br />

91<br />

Eigenrisiko/Risikobelastung<br />

Risikoentlastung<br />

durch Garantien<br />

der BGG, KfW<br />

Eigenrisiko<br />

BayBG<br />

32<br />

59<br />

Restrisiko/Risikovorsorge<br />

BayBG frühzeitig auf neue Entwicklungen<br />

reagiert und sich so ein neues Standbein<br />

im Bereich des etwas größeren Mittelstands<br />

geschaffen. Dieses Querschnitt-Beteiligungsprodukt,<br />

das primär für Wachstumsmaßnahmen<br />

sowie die Regelung der Unternehmensnachfolge<br />

eingesetzt wird und eine<br />

Beteiligungshöhe bis zu 5 Mio. s ermöglicht,<br />

entwickelt sich immer erfolgreicher.<br />

Im Geschäftsjahr wurden 17 Mio. s neu aus-<br />

gereicht. Da Ende März 2007 bereits insgesamt<br />

39,2 Mio. s ausbezahlt sind, wird das<br />

geplante Gesamtvolumen von 50 Mio. s<br />

in absehbarer Zeit erreicht sein. Die Träger<br />

von ›Eigenkapital für den breiten Mittelstand‹<br />

– neben der BayBG die LfA Förderbank<br />

Bayern, die KfW Mittelstandsbank<br />

Risikovorsorge<br />

Restrisiko<br />

BayBG<br />

114<br />

Eigenkapital BayBG


Schema Hydraulik: Präzise und schnell<br />

und die <strong>Bayerische</strong> Garantiegesellschaft<br />

mbH für mittelständische Beteiligungen<br />

(BGG) – haben aber bereits ihre prinzipielle<br />

Bereitschaft erkennen lassen, das Programm<br />

fortzuführen und das Gesamtvolumen zu<br />

erhöhen. So wird die BayBG aller Voraussicht<br />

nach auch weiterhin Beteiligungskapital<br />

nach diesem Programm ausreichen<br />

können.<br />

Ausgezeichnete finanzielle Verfassung<br />

Die ausgezeichnete finanzielle Verfassung<br />

der BayBG hat sich im vergangenen Jahr<br />

noch einmal verbessert. Für den nominalen<br />

Beteiligungsbestand von 276 Mio. s besteht<br />

eine Risikoentlastung durch Ausfallgaran-<br />

tien in Höhe von 185 Mio. s. Diese Garantien<br />

werden nahezu ausschließlich von<br />

der BGG zur Verfügung gestellt. Die BGG-<br />

Garantien bilden oft die Voraussetzung<br />

für die besonders attraktiven BayBG-Beteiligungsangebote.<br />

Für das verbleibende Eigenrisiko hat die<br />

BayBG vorsorglich Einzelwertberichtigungen<br />

in einer Höhe von 32 Mio. s gebildet.<br />

Das verbleibende Restrisiko von 59 Mio. s<br />

ist durch das Eigenkapital der BayBG mehr<br />

als abgedeckt. Bei einer Bilanzsumme von<br />

292 Mio. s weist die BayBG zum 30.09.2006<br />

ein Eigenkapital von 114 Mio. s (Vorjahr:<br />

100 Mio. s ) aus. Die Eigenkapitalquote ist<br />

damit auf 39 Prozent gestiegen (Vorjahr:<br />

33,8 Prozent).<br />

Geschäftsentwicklung<br />

33


Geschäftsentwicklung<br />

Chrosziel: Den Filmmarkt im Visier<br />

34


Das BayBG-Beteiligungsangebot<br />

Wachstum Innovation Unternehmens- Turn-around<br />

nachfolge<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Unternehmen Industrie-, größere Unternehmen mit Mittelständische Unternehmen nach<br />

Handwerks-, Handels- technologiegetriebenen Unternehmen, die akuter Krise mit<br />

und Dienstleistungs- Produkten und /oder • die Nachfolge Erfolg versprechenunternehmen<br />

mit Dienstleistungen regeln oder dem Fortführungs-<br />

Wachstumspotenzial (Start-ups, bereits • Betriebsteile aus- konzept<br />

etablierte Unternehmen) gliedern wollen<br />

Führungskräfte, die ein<br />

Unternehmen oder Teile<br />

hiervon erwerben wollen<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Einsatz- • Kapazitätserweiterung • Marktnahe innovative • Regelung der familien- • Mitfinanzierung von<br />

möglichkeit • Internationalisierung Produktentwicklung unabhängigen Unter- Restrukturierungs-<br />

• Investition in neue • Markterschließung nehmensnachfolge maßnahmen<br />

Märkte • Investition (MBO = Management- • Rationalisierung be-<br />

• Rationalisierung • Working Capital Buy-out; MBI = trieblicher Abläufe<br />

• Optimierung der Management-Buy-in) • Änderung der<br />

Kapitalstruktur • Ausgliederung von Produktpalette<br />

Unternehmensteilen • Erschließung neuer<br />

(Spin-offs) Märkte<br />

• Ablösung von • Abfindungszahlungen<br />

Gesellschaftern bei Personalabbau<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Beteiligungsart • stille (mezzanine) Beteiligung<br />

• offene (direkte) Beteiligung (Minderheitsbeteiligung)<br />

• kombinierte (stille/offene) Beteiligung<br />

• Genussrechtskapital für den Mittelstand (ab Mitte 2007)<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Beteiligungs- 200.000 e – 5 Mio. e 250.000 e – 1,5 Mio. e, 250.000 e – 5 Mio. e 500.000 e –1 Mio. e,<br />

volumen bei erfolgreicher bei erfolgreicher<br />

Entwicklung Aufstockung Entwicklung Aufbis<br />

zu 5 Mio. e möglich stockung möglich<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Laufzeit individuell, in der Regel zwischen 6–10 Jahren<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Sonstige Dienst- Beratung in Finanzierungs- und betriebswirtschaftlichen Fragen, breites Netzwerk von<br />

leistungen Dienstleistern, Diskussionspartner in Strategiefragen<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Zur ersten Aussagekräftige Unternehmensunterlagen mit Informationen über Produkt, Markt,<br />

Beurteilung aktuelle Jahresabschlüsse, Planzahlen etc.<br />

notwendig<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Konditionen individuell (risikoorientiert); meist Mischung aus fester Vergütung und variabler Komponente<br />

35


Neues Genussrechtsprogramm für den<br />

Mittelstand<br />

Neues Finanzierungsprodukt für den Mittelstand:<br />

standardisiertes Genussrechtsprogramm – konsequent<br />

am Mittelstand orientiert – HGB-Eigenkapitalqualität –<br />

BayBG rundet ihr Angebot ab<br />

BayBG-Beteiligungen zeichnen sich durch<br />

hohe Flexibilität und individuelle, unternehmensspezifische<br />

Gestaltung aus. Das<br />

wird auch in Zukunft so sein.<br />

Unabhängig davon wird die BayBG ab<br />

Mitte 2007 auch ein standardisiertes Genussrechtsprogramm<br />

vertreiben und anbieten,<br />

das die KfW insbesondere in Kooperation<br />

mit der BayBG und der MBG Baden-<br />

Württemberg unter Einbindung des Bundesverbands<br />

Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

entwickelt hat.<br />

Mittelstandsorientierte Ausgestaltung<br />

Wegen seiner hohen Standardisierung<br />

kann das neue Genussrechtsprogramm zu<br />

attraktiven Konditionen angeboten werden.<br />

Auch wenn das Produkt Ähnlichkeit mit den<br />

anderen Standard-Mezzanine-Programmen<br />

besitzt, unterscheidet es sich mit seiner<br />

durchgängigen Mittelstandsorientierung<br />

deutlich von vielen Alternativprodukten.<br />

Während die meisten anderen Programme<br />

sich ursprünglich an den größeren Mittelstand<br />

oder Großunternehmen wandten und<br />

sich dann schrittweise auch den nicht mehr<br />

ganz so großen Mittelständlern öffneten,<br />

36<br />

ist das neue Programm originär auf den<br />

typischen heimischen Mittelstand hin<br />

konzipiert. Das Mittelstands-Genussrechtsprogramm<br />

bündelt die für den Mittelstand<br />

relevanten Aspekte, die in den bisherigen<br />

Modellen meist nur in Teilen vorhanden<br />

sind.<br />

HGB-Eigenkapital<br />

Da das mittelständische Genussrechtsprogramm<br />

eine Verlustbeteiligung beinhaltet,<br />

geht es in die Bilanz als Eigenkapital ein.<br />

Steuerlich besitzt es dennoch Fremdkapitalcharakter.<br />

Die Gesellschafterstruktur wird<br />

nicht verändert. Andere Mezzanine-Programme<br />

haben – falls das Unternehmen die<br />

geplanten Finanzkennzahlen nicht einhalten<br />

kann – umfangreiche Eingriffsmöglichkeiten,<br />

bis zu der Einsetzung eines Restrukturierungsmanagements<br />

(s.S. 18 ff). Solche<br />

restriktiven Maßnahmen sieht das neue<br />

Angebot für den Mittelstand nicht vor.<br />

Ein kostenintensives, externes Rating ist<br />

im Rahmen des von der BayBG vertriebenen<br />

Genussrechtsprogramms nicht notwendig,<br />

sondern wird BayBG- bzw. KfW-intern<br />

durchgeführt. Die Transaktionskosten sind<br />

unterdurchschnittlich.<br />

Da das Programm eine unmittelbare Verlustbeteiligung<br />

des Kapitalgebers beinhaltet,<br />

ist es für diesen mit höherem Risiko verbunden.<br />

Es wendet sich daher an besonders


Neues Mittelstands-Genussrechtsprogramm<br />

stabile Mittelstandsunternehmen mit nachhaltiger<br />

Ertragskraft und guter Bonität. Zum<br />

Teil haben auch Unternehmen unterhalb<br />

des Investment-Grades Zugang zum neuen<br />

Programm.<br />

Die Mittel können zur Finanzierung von<br />

Wachstumsmaßnahmen oder auch zur<br />

Regelung der Unternehmensnachfolge eingesetzt<br />

werden.<br />

Angebot der BayBG abgerundet<br />

Wenngleich das neue Produkt nur bei<br />

bonitätsstarken Unternehmen eingesetzt<br />

werden kann, rundet es doch das Angebot<br />

der BayBG ab:<br />

Neues Genussrechtsprogramm<br />

Zielunternehmen • Solide Unternehmen (aller Branchen) mit<br />

guter Bonität und nachhaltiger Ertragskraft<br />

• Jahresumsatz zwischen 5 und 150 Mio. e<br />

Eigenkapitalqualität Ja (HGB)<br />

Nachrang Ja<br />

Verlustteilnahme Ja<br />

Sicherheiten Keine<br />

Einsatzmöglichkeiten • Finanzierung von Unternehmenswachstum<br />

• Finanzierung von Nachfolgekonzepten<br />

• In Einzelfällen auch Neustrukturierung der Passivseite<br />

• Keine Restrukturierungen/Turn-arounds<br />

Laufzeit 7 Jahre<br />

Finanzierungsvolumen 0,5 Mio. e bis 5 Mio. e<br />

Vergütung z.Zt. ab 6,95 Prozent zzgl. variable Komponente<br />

(konkreter Satz richtet sich nach Bonität des Unternehmens)<br />

Tilgung Endfällig (Schonung der Liquidität, Möglichkeit<br />

der Gewinnthesaurierung)<br />

◆ Wirtschaftliches, bilanzielles, steuerliches<br />

Eigenkapital im Rahmen von Direktbeteiligungen.<br />

◆ Wirtschaftliches, bilanzielles Eigenkapital<br />

mit dem neuen Genussrechtsprogramm.<br />

◆ Wirtschaftliches Eigenkapital mit stillen<br />

Beteiligungen.<br />

War bereits bisher eine Kombination zwischen<br />

stillen und offenen Beteiligungen<br />

möglich, so kann zukünftig auch das<br />

Genussrechtsprogramm mit einbezogen<br />

werden. Damit erweitern sich die Finanzierungsvarianten<br />

und die BayBG kann<br />

ihre passgenaue Eigenkapitalausstattung<br />

des Mittelstands noch einmal erweitern.<br />

37


Leitbild der BayBG<br />

FÜR DEN MITTELSTAND<br />

Die BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH gehört zu den führenden<br />

<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en in Deutschland. Regionaler Schwerpunkt<br />

ihrer Investitionen ist Bayern; unternehmerischer Schwerpunkt ist der Mittelstand.<br />

DIE BETEILIGUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Die BayBG arbeitet auf der Basis besonders mittelstandsfreundlicher<br />

Beteiligungsmodelle. Das Angebot umfasst das gesamte institutionelle Kapitalbeteiligungsgeschäft.<br />

In der Regel werden nur Minderheitsengagements<br />

eingegangen.<br />

DER KUNDE ALS PARTNER<br />

Die BayBG geht auf die individuelle Situation und die Wünsche ihrer<br />

Partnerunternehmen ein. Auf dieser Grundlage kann die BayBG ihr gesamtes<br />

Leistungsspektrum optimal für das Unternehmen einsetzen.


DER ENTSCHEIDENDE UNTERSCHIED ZUM WETTBEWERB<br />

Die BayBG bietet durch den Einsatz unterschiedlicher Refinanzierungsmittel<br />

für nahezu alle Unternehmenssituationen das passende Beteiligungsmodell.<br />

Die BayBG kann dank ihrer ausgeglichenen Gesellschafterstruktur eine neutrale,<br />

von Einzelinteressen unabhängige Geschäftspolitik verfolgen.<br />

Die BayBG verfügt über gute Kontakte zu Kreditwirtschaft, Industrie, Beratern<br />

und staatlichen bayerischen Institutionen. Kontakte, die sie für ihre Beteiligungspartner<br />

nutzt. Die BayBG bündelt Expertenwissen über viele Unternehmenssituationen.<br />

Diese Kompetenz ermöglicht eine intensive Betreuung über<br />

nahezu alle Entwicklungsphasen eines Unternehmens hinweg.<br />

DIE PRODUKTPHILOSOPHIE<br />

Die Instrumente der BayBG sind breit gemischt: Sie stellt ihren Partnern<br />

nicht nur Eigenkapital zur Verfügung, sondern bietet unternehmensspezifische<br />

Dienstleistungen wie Konzeptentwicklung, Beratung und Begleitung bei der<br />

Realisierung an.


Mitarbeiter/-innen<br />

Vielseitiges Engagement: Sparringspartner, Finanzierungsberater,<br />

Vertriebsmitarbeiter – zahlreiche Vorträge bei<br />

öffentlichen Veranstaltungen – hohe Bereitschaft zu Fortund<br />

Weiterbildung<br />

Die BayBG bietet kein Produkt von der<br />

Stange, sondern maßgeschneiderte Beteiligungsmodelle.<br />

Jede Beteiligungsanfrage,<br />

jedes Partnerunternehmen ist anders. Das<br />

bedeutet hohe Anforderungen an die Mitarbeiter,<br />

die sich immer wieder mit neuen<br />

Gegebenheiten auseinandersetzen müssen.<br />

Mittelstandsorientierung, das heißt auch,<br />

die Unternehmen mit Beratung in Finanzierungs-<br />

und betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen zu begleiten. Die Mitarbeiter sind<br />

für ihre Partnerunternehmen wichtige<br />

Berater und Sparringspartner in Strategie-<br />

fragen. Und dann sind die Mitarbeiter auch<br />

im Vertrieb tätig.<br />

Zahlreiche Auftritte bei Informationsveranstaltungen<br />

Finanzierungskongresse, Familienunternehmertag<br />

oder SYSTEMS: Auf insgesamt<br />

mehr als 80 Veranstaltungen informierten<br />

die BayBG-Mitarbeiter in Vorträgen und<br />

Diskussionsrunden über Perspektiven und<br />

Chancen, die Beteiligungskapital für die<br />

Entwicklung mittelständischer Unternehmen<br />

bietet.<br />

BayBG-Mitarbeiter sind vielfach gefordert.<br />

Daher ist die eigentliche Währung der<br />

BayBG-Beteiligungsmittel zwar auch der<br />

Euro, aber noch viel mehr das Human Capi-


tal, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

mit ihrem Know- und Do-how.<br />

Mitarbeiter und Geschäftsführung legten<br />

daher auch im vergangenen Jahr besonderen<br />

Wert auf eine qualifizierte und fundierte<br />

Fort- und Weiterbildung. Auch die Ausbildung<br />

kommt nicht zu kurz: Zum 01.09.2007<br />

wird wieder eine neue Auszubildende eingestellt.<br />

Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen<br />

es jungen Müttern und Vätern, ihre Kinder<br />

zu betreuen und gleichzeitig ihre Kompetenz<br />

in das Unternehmen einzubringen.<br />

Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen<br />

wir zusammen. Ganz im Sinne dieses<br />

WM-Mottos unterstützt die BayBG zahlreiche<br />

Maßnahmen, die über das Berufliche<br />

hinausgehen, jedoch den Teamgeist för-<br />

dern: Gemeinsame Teilnahme an Firmenlauf,<br />

Triathlon oder Skitag und vieles mehr.<br />

Dank an Mitarbeiter<br />

Die Mitarbeiter haben mit ihrer hohen Einsatzbereitschaft<br />

und ihrer effizienten Arbeit<br />

die BayBG zu einer der führenden mittelstandsorientierten<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

in Deutschland gemacht. Die Geschäftsführung<br />

dankt allen Mitarbeitern und dem<br />

Betriebsrat für die gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

Mitarbeiter/-innen


Chrosziel GmbH<br />

Hacker Feinmechanik GmbH<br />

Innovationszentrum für<br />

Telekommunikation GmbH IZT<br />

Konrad Kleiner GmbH & Co. KG<br />

pro aurum GmbH & Co. KG<br />

Schema Hydraulik GmbH<br />

Porträts


Unternehmensporträts<br />

Chrosziel GmbH –<br />

Präzisionstechnik für den OSCAR<br />

Es liegt wohl am Glamour rund ums Showgeschäft,<br />

dass die Filmindustrie auf die meisten<br />

Menschen eine gewisse Faszination<br />

ausübt. Bevor sich aber Zuschauerschlangen<br />

an den Kinokassen bilden oder das Fernsehen<br />

einen ›Straßenfeger‹ sendet, ist Präzisionsarbeit<br />

gefragt. Und hier kommt die<br />

Chrosziel-Technik ins Spiel.<br />

Optisches Zubehör wie Streulichtblenden,<br />

Kompendien, Schärfezieheinrichtungen<br />

und Prüfgeräte sind die Spezialitäten<br />

der Chrosziel Filmtechnik. Sie sorgen bei<br />

Film- und Fernsehproduktionen weltweit<br />

für optimale Schärfe und Farbtreue der Bilder.<br />

Bei vielen Produkten ist der Nischenanbieter<br />

aus dem oberbayerischen Heimstetten<br />

sogar Marktführer.<br />

Als Alfred Chrosziel sein Lebenswerk<br />

nach mehr als 30 Jahren in jüngere Hände<br />

legen wollte, gewann er den Branchenin-<br />

Art der Beteiligung still und offen kombiniert<br />

Beteiligungshöhe 2,25 Mio. e<br />

Branche Entwicklung und Herstellung von<br />

Filmtechnik<br />

Umsatz 2006 7,0 Mio. e<br />

Beschäftigte 2006 22<br />

Finanzierungsanlass Externe Unternehmensnachfolge –<br />

MBI<br />

44<br />

sider Jürgen Nußbaum als Berater für eine<br />

Nachfolgeregelung. Nußbaum holte Harm<br />

Abrahams für den kaufmännischen Part<br />

ins Boot.<br />

Der Marketingprofi Nußbaum und der<br />

Finanzierungsfachmann Abrahams hatten<br />

sich bereits früher als Managementteam<br />

bewährt und gemeinsam Umsatz und Ertrag<br />

eines Herstellers von Kamera Support-<br />

Systemen – zur Freude der Gesellschafter –<br />

in kurzer Zeit vervielfacht.<br />

Im Sommer 2005 sahen sich die Berater<br />

vor die üblichen Herausforderungen bei<br />

einer Nachfolgeberatung gestellt. Zum Ersten:<br />

Fundierte Unternehmensbewertung.<br />

Zum Zweiten: Akzeptabler Kaufpreis. Zum<br />

Dritten: Tragfähige Finanzierung.<br />

Zunächst musste man sich ein genaues<br />

Bild von der Marktpositionierung sowie<br />

dem Potenzial der Chrosziel Filmtechnik<br />

machen. Hier war Nußbaum gefragt, der<br />

sich sehr schnell einen Überblick über die<br />

Werthaltigkeit und Perspektiven von Chrosziel<br />

verschaffte und so die Grundlage für<br />

eine fundierte Unternehmensbewertung<br />

vorgab. Auf dieser Basis wurde man sich<br />

mit den Altgesellschaftern zügig über einen<br />

Kaufpreis einig, der auch für einen potenziellen<br />

Übernehmer akzeptabel war. Bald fiel<br />

dann der Entschluss, selbst das Unternehmen<br />

zu erwerben. Bei der Finanzierung war


Harm Abrahams und Jürgen Nußbaum, geschäftsführende Gesellschafter, Chrosziel GmbH, Heimstetten<br />

die Expertise von Abrahams gefragt. Er<br />

setzte die passenden Finanzierungsbausteine<br />

zusammen, die für Chrosziel auch<br />

nach der Übernahme eine langfristige Perspektive<br />

gewährleisten. »Wir wollten als<br />

Mehrheitsgesellschafter in unserem neuen<br />

Unternehmen von Anfang an das Sagen<br />

haben. Wir haben uns daher für die BayBG<br />

entschieden, deren Philosophie ausschließlich<br />

die Übernahme von Minderheitsanteilen<br />

ist. Außerdem gefiel uns die Vorstellung<br />

mit einem Eigenkapitalpartner zu<br />

arbeiten, bei dem uns auch künftig alle<br />

Optionen offen stehen: Rücknahme unserer<br />

Anteile oder Verkauf an Dritte. Ganz<br />

nach unseren Vorstellungen und angepasst<br />

an die Unternehmensentwicklung.«<br />

Rund ein Jahr nach der Regelung der<br />

Unternehmensnachfolge sind alle sehr<br />

zufrieden: Die beiden Unternehmer, die<br />

Chrosziel-Mitarbeiter und die BayBG.<br />

Der oberbayerische Produktionsstandort<br />

bleibt langfristig gesichert, da die hohen<br />

Ansprüche an Präzision und Lieferbereitschaft<br />

sowie die enge Einbindung in das<br />

Netzwerk von Spezialisten der Film- und<br />

Fernsehindustrie im Großraum München<br />

eine Verlagerung ausschließen. Die Geschäfte<br />

mit den optischen Produkten laufen<br />

gut, interne Abläufe wurden optimiert<br />

und es gibt bereits Überlegungen, den<br />

Aktionsradius des Unternehmens durch<br />

geeignete Zukäufe zu erweitern.<br />

Unternehmensporträts<br />

45


Unternehmensporträts<br />

Hacker Feinmechanik GmbH –<br />

Präzision aus Leidenschaft: »Drehen,<br />

Fräsen und Schleifen«<br />

Ob Ariane-Weltraumraketen, Beinprothesen,<br />

Cabriolets oder Bohrmaschinen – sie<br />

alle benötigen eine Vielzahl feinmechanischer,<br />

hoch belastbarer Präzisionsteile.<br />

Geliefert werden diese feinmechanischen<br />

Produkte auf Wunsch von der Hacker Feinmechanik<br />

GmbH.<br />

Aber gehen wir zunächst zurück ins Jahr<br />

1986. Karl Hacker sieht, dass die Abnehmer<br />

feinmechanischer Bauelemente lange Lieferzeiten<br />

und Lieferengpässe in Kauf nehmen<br />

müssen. Der 29-jährige Feinmechanikermeister<br />

sieht die Marktlücke und beschließt<br />

sie zu seinem Vorteil zu nutzen. Er gründet<br />

eine kleine Dreherei. In einem umgebauten<br />

ehemaligen Raiffeisenlager wird die Produktion<br />

mit kostengünstig ersteigerten<br />

Maschinen aufgenommen. Hackers Kundenkreis<br />

wächst schnell und so können zwei<br />

Art der Beteiligung still<br />

Beteiligungshöhe 1,25 Mio. e<br />

Branche Feinmechanik<br />

Umsatz 2006 14,7 Mio. e<br />

Beschäftigte 2006 133<br />

(am Standort Offenberg-Neuhausen)<br />

Finanzierungsanlass Wachstumsinvestitionen<br />

46<br />

Jahre später die ersten computergesteuerten<br />

Maschinen angeschafft und schnell ausgelastet<br />

werden.<br />

Mit dem Kauf von Maschinen alleine ist<br />

es jedoch nicht getan. Auch das junge Unternehmen<br />

spürt schnell den viel zitierten<br />

Facharbeitermangel und ergreift die Initiative.<br />

Bereits 1990 gehen die ersten Auszubildenden<br />

bei Hacker an den Start – insgesamt<br />

stolze 78 sollen es bis 2006 werden.<br />

1991 werden durch das zügige Wachstum<br />

neue große Investitionen erforderlich.<br />

Bei der Finanzierung sind Karl Hacker, wie<br />

vielen mittelständischen Unternehmern,<br />

drei Dinge wichtig: Ein ausgewogenes Verhältnis<br />

zwischen Eigen- und Fremdkapital,<br />

keine Verwässerung der Eigentümerstruktur<br />

und keine Abhängigkeit von einem Kapitalgeber.<br />

Das passende Angebot findet Hacker<br />

bei der BayBG, die er zur Finanzierung von<br />

Maschinen, Anlagen und Gebäuden in den<br />

Folgejahren insgesamt viermal an Bord<br />

holt.<br />

Die BayBG wiederum schätzt Hacker<br />

als ein Unternehmen mit Entwicklungspotenzial<br />

und einem unternehmerischen<br />

Konzept, das auf Zukunftsorientierung und<br />

-fähigkeit abstellt. Die BayBG hat ihr Engagement<br />

aus diesem Grund parallel mit dem<br />

Firmenwachstum immer wieder erhöht.


Hacker Feinmechanik GmbH, Offenberg-Neuhausen: Karl Hacker, geschäftsführender Gesellschafter;<br />

Karl Weishäupl (Sohn von Karl Hacker), Vertrieb; Wolfgang Sauter, kaufmännischer Geschäftsführer<br />

Von Anfang an solide finanziert, steht<br />

dem unternehmerischen Tatendrang von<br />

Karl Hacker nichts mehr im Weg. Das Unternehmen<br />

hat sich längst als Systemanbieter<br />

etabliert, der neben Dreh- und Frästeilen<br />

insbesondere auch die Montage zu Funktionseinheiten<br />

anbietet. Es werden überwiegend<br />

die klassischen Rohstoffe Stahl, Kupfer<br />

und Messing verarbeitet, in zunehmendem<br />

Maße aber auch Kunststoffe. Der<br />

Stand der Technik stellt immer extremere<br />

Anforderungen an die Präzision, die mit<br />

neuesten Fertigungstechniken umgesetzt<br />

werden. Hacker-Produkte kommen in der<br />

Medizin- und Elektrotechnik, dem Maschi-<br />

Unternehmensporträts<br />

nenbau und der Automobilindustrie zum<br />

Einsatz. Zu den Kunden des Unternehmens<br />

zählen renommierte Industrieunternehmen<br />

wie Bosch, Hilti, Knorr-Bremse oder<br />

Osram.<br />

Im Jubiläumsjahr 2006 zieht Karl Hacker<br />

Bilanz. Sein Unternehmensleitbild ab der<br />

ersten Stunde »Präzision, Qualität und<br />

Zuverlässigkeit« hat sich für sein Unternehmen<br />

und seine Kunden bewährt. Seit<br />

der Gründung hat Hacker Feinmechanik<br />

nahezu jährlich zweistellige Wachstumsraten<br />

zu verzeichnen. Aus der kleinen Dreherei<br />

ist ein etablierter mittelständischer<br />

Industriebetrieb geworden.<br />

47


Unternehmensporträts<br />

Innovationszentrum für Telekommunikationstechnik<br />

GmbH IZT –<br />

Gelungener Technologietransfer<br />

Forschungsergebnisse müssen kein Schattendasein<br />

in der Schublade fristen. Zumindest<br />

bei der IZT Innovationszentrum für<br />

Telekommunikationstechnik GmbH wurde<br />

der Beweis angetreten, dass Technologietransfer<br />

funktioniert, wenn die Sache professionell<br />

angepackt wird. So hat sich aus<br />

einer Technologie basierten Geschäftsidee,<br />

die am Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />

Schaltungen in Erlangen in den neunziger<br />

Jahren entwickelt wurde, ein etablierter<br />

Nischenanbieter für die Arbeitsbereiche<br />

Mess-, Prüf- und Informationstechnik sowie<br />

drahtlose Anwendungen und digitaler<br />

Rundfunk entwickelt.<br />

Treibende Kraft bei der Unternehmensgründung<br />

im Jahr 1987 der IZT war der<br />

damals knapp 30-jährige Rainer Perthold.<br />

Studien begleitend hatte Perthold als wis-<br />

Art der Beteiligung still und offen kombiniert<br />

Beteiligungshöhe 0,5 Mio. e<br />

Branche Elektro- und Nachrichtentechnik<br />

Umsatz 2006 7,10 Mio. e<br />

Beschäftigte 2006 40<br />

Finanzierungsanlass Produktentwicklung und Ausbau<br />

von Vertriebsmaßnahmen<br />

48<br />

senschaftlicher Mitarbeiter bei Fraunhofer<br />

bereits einige Jahre praktische Erfahrung<br />

bei der Entwicklung und Umsetzung neuer<br />

Technologien gesammelt. Er konnte das<br />

Marktpotenzial der von ihm mit entwickelten<br />

Sendertechnik für den digitalen Rundfunk<br />

gut beurteilen. Der junge Elektrotechnikingenieur<br />

kam zu dem Ergebnis, dass<br />

sich eine Unternehmensgründung lohnt<br />

und er hatte den Mut, mit den Produkten<br />

für Satellitenrundfunk an den Markt zu<br />

gehen.<br />

Hat sich die IZT seit der Gründung<br />

primär auf Sendertechnik für Satellitenradiosysteme<br />

konzentriert, so wurden parallel<br />

test- und messtechnische Produkte entwickelt<br />

und neue Absatzmärkte erschlossen.<br />

Das mittelfränkische Unternehmen<br />

hat mit einer neuen Generation von Signalgeneratoren<br />

zur unmittelbaren Kostenersparnis<br />

in der Autoindustrie beigetragen.<br />

Der IZT-Generator kann in jeder Entwicklungsabteilung<br />

an jedem Ort eingesetzt<br />

werden. Er bildet die Signale von Radiosendern<br />

so nach, wie sie auch per Satellit<br />

und terrestrisch gesendet werden. Es werden<br />

auch die Satellitenbewegungen oder<br />

typische Autofahrten mit kurzzeitigen<br />

Signaleinbrüchen simuliert. Die Hersteller<br />

von Autos, Autoradios und Radiosystemen


können so die Empfangsqualität unter den<br />

verschiedensten Bedingungen testen.<br />

Die Kunden von IZT kommen aus der<br />

Industrie, der Forschung und dem militärischen<br />

Bereich. Häufig sind es bekannte<br />

Konzerne wie Audi, Siemens, EADS oder<br />

international bekannte Hersteller von Geräten<br />

der Unterhaltungselektronik. Von<br />

Erlangen aus beliefert IZT den europäischen<br />

Markt. Zur Unterstützung der außereuropäischen<br />

Vertriebsaktivitäten wurden in<br />

den USA und in Japan mit Kooperationspartnern<br />

Vertriebsgesellschaften gegründet.<br />

Die BayBG arbeitet seit 2004 mit der IZT<br />

zusammen. Von Anfang an hat die BayBG<br />

die hohe technologische Kompetenz von<br />

Unternehmensporträts<br />

Rainer Perthold, geschäftsführender Gesellschafter, Innovationszentrum für Telekommunikation GmbH IZT,<br />

Erlangen<br />

IZT und die Umsetzungsstärke in marktreife<br />

Produkte richtig eingeschätzt.<br />

Die Innovationskraft von IZT ist ungebrochen.<br />

Perthold selbst hält zusammen<br />

mit der Fraunhofer-Gesellschaft über 20<br />

Patente und wurde mit mehreren Forscherpreisen<br />

ausgezeichnet. Seit 2006 wird bei<br />

IZT ein eigenes Patentportfolio aufgebaut.<br />

Für einen Umsatzsprung um weitere 30<br />

Prozent sieht Perthold die IZT gut gerüstet.<br />

Weitere Pläne verrät der Unternehmer zum<br />

jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Aber bei<br />

einem Mann wie Rainer Perthold liegt die<br />

Vermutung nahe, dass die Pläne nicht nur<br />

im Kopf sondern bereits in der Schublade<br />

liegen.<br />

49


Unternehmensporträts<br />

Konrad Kleiner GmbH & Co. KG –<br />

Von der Hammerschmiede zum Bau-<br />

Allrounder<br />

Buy-and-Build-Strategie nennen es weltweit<br />

agierende Konzerne, wenn sie Unternehmen<br />

aufkaufen, um durch Synergien oder<br />

strategische Ergänzungen Mehrwert zu<br />

schaffen. Auch wenn der Ausdruck ›neudeutsch‹<br />

klingt, das Prinzip wird bereits seit<br />

langem von erfolgreichen Familienunternehmen<br />

praktiziert.<br />

Ein Mittelstandsunternehmen, das die<br />

Buy-and-Build-Strategie erfolgreich anwendet,<br />

ist die Konrad Kleiner GmbH & Co.<br />

KG. Durch den strategischen Kauf von kleineren<br />

Wettbewerbern und dem konsequenten<br />

Ausbau des eigenen Sortiments ist ein<br />

Handelsunternehmen entstanden, das von<br />

Sanitär, Heizung und Fliesen über Baubedarf<br />

und Werkzeuge bis hin zu Stahl vieles<br />

anbietet, was private Hausbauer und Bauprofis<br />

benötigen.<br />

Art der Beteiligung still<br />

Beteiligungshöhe 2,0 Mio. e<br />

Branche Großhandel mit Sanitär,<br />

Baubedarf und Stahl<br />

Umsatz 2006 140 Mio. e<br />

Beschäftigte 2006 470<br />

Finanzierungsanlass Erweiterungs- und<br />

Wachstumsinvestitionen<br />

50<br />

Die ersten Aufzeichnungen über die<br />

wirtschaftlichen Aktivitäten der Familie<br />

Kleiner reichen zwar zurück bis ins 17. Jahrhundert.<br />

Den Grundstein für den heutigen<br />

Geschäftsbetrieb hat jedoch im Jahr 1853<br />

Konrad Kleiner mit der Übernahme einer<br />

Hammerschmiede gelegt. Mit dem derzeitigen<br />

geschäftsführenden Gesellschafter,<br />

Ludwig Kleiner, ist der Betrieb seit über<br />

150 Jahren – in der 6. Generation – fest in<br />

der Hand der Familie. Das Unternehmen<br />

wird von ihm seit Ende der neunziger Jahre<br />

geleitet.<br />

Aktuell erwirtschaften 470 Mitarbeiter<br />

mit 45.000 lagernden Artikeln einen<br />

jährlichen Umsatz von 140 Mio. s. Damit<br />

ist das Mindelheimer Unternehmen<br />

führend in der bayerisch-schwäbischen<br />

Region.<br />

Von einem modernen Hochregallager<br />

aus beliefert die Kleiner-LKW-Flotte mit<br />

50 eigenen Fahrzeugen die Fachhandwerker<br />

mit Sanitär, Baubedarf und Stahl.<br />

Endverbraucher können sich in vier<br />

Sanitärausstellungen ›Bad & Wellness‹ eine<br />

Vielzahl von Anregungen rund um den<br />

Sanitärbereich holen. Im Haustechnik-<br />

Zentrum gibt es immer die aktuellsten<br />

Heizungsanlagen. Und auch Türen- und<br />

Dachfensterstudio lassen keine Wünsche


Ludwig Kleiner, geschäftsführender Gesellschafter, Konrad Kleiner GmbH & Co. KG, Mindelheim<br />

offen, ebenso wenig wie das Profi-Werkzeugsortiment.<br />

Ludwig Kleiner knüpfte nahtlos an die<br />

unternehmerischen Erfolge seines Vaters,<br />

Kurt Kleiner, an, der die Firma im Jahr 1955<br />

im Alter von 30 Jahren übernahm. Wurde<br />

damals eine relativ kleine Anzahl von<br />

Mitarbeitern beschäftigt, so sind es heute<br />

470. Der aktuelle Jahresumsatz von rund<br />

140 Mio. s hat sich seit Anfang der sechziger<br />

Jahre um den Faktor 75 vervielfacht.<br />

Unternehmensporträts<br />

Mit der BayBG arbeitet die Unternehmerfamilie<br />

Kleiner seit mehr als drei Jahrzehnten<br />

in der zweiten Generation zusammen.<br />

Insgesamt viermal hat das etablierte Unternehmen<br />

bei Erweiterungs- und Wachstumsinvestitionen<br />

auf stille Beteiligungen<br />

der BayBG zurückgegriffen. Die ersten Beteiligungen,<br />

die der Senior abschloss, sind<br />

längst zurückgeführt. Aber auch sein Sohn<br />

hat bereits zweimal die BayBG ins Boot<br />

geholt, seit er am Ruder ist.<br />

51


Unternehmensporträts<br />

pro aurum GmbH & Co. KG –<br />

Glänzende Geschäfte<br />

Gold. Gold. Gold! Mythen und Sagen<br />

ranken sich um dieses Edelmetall. Bei den<br />

Inkas standen Goldnuggets für die Tränen<br />

der Götter. Auch wenn die Herkunft von<br />

Gold heute kaum noch Anlass zu Spekulationen<br />

gibt, so hat Gold nichts von seinem<br />

Glanz eingebüßt.<br />

»Ganz sachlich per Telefon und am Computer<br />

geht es hingegen heutzutage beim<br />

Goldhandel zu«, sind sich Mirko Schmidt<br />

und Robert Hartmann einig. Die beiden<br />

müssen es wissen. Sie waren viele Jahre als<br />

Goldhändler bei Banken beschäftigt und<br />

haben dort ihr Handwerk von der Pike auf<br />

gelernt. In den vergangenen Jahren haben<br />

sich die Banken zunehmend aus dem<br />

Goldhandel zurückgezogen und den personal-<br />

und logistikintensiven physischen<br />

Goldhandel teilweise ganz eingestellt.<br />

Durch diese Entwicklung sahen Hartmann<br />

und Schmidt zunächst ihren Arbeitsplatz<br />

bedroht, bis ihnen eine glänzende<br />

Art der Beteiligung still<br />

Beteiligungshöhe 125.000 e<br />

Branche Goldhandel<br />

Beschäftigte 2006 20<br />

Finanzierungsanlass Existenzgründung<br />

52<br />

Idee kam. Zunächst erschien es beiden völlig<br />

abwegig, den physischen Goldhandel<br />

selbst in die Hand nehmen zu wollen. Da<br />

kam ihnen der Zufall, in Gestalt von Hugo<br />

Hagen, zur Hilfe. Hagen, Goldhändler im<br />

›Un-Ruhestand‹, mit exzellenten Kontakten<br />

und in der Branche anerkannter Expertise,<br />

war von der Idee begeistert. Bei der Erstellung<br />

und Umsetzung des Businessplans<br />

zum Handel mit Gold, Silber und Platin<br />

und dem Aufbau von Geschäftskontakten<br />

wurde Hagen der Mentor und Coach der<br />

beiden Jungunternehmer.<br />

Seit 8. September 2003 sind Kunden bei<br />

pro aurum willkommen. In der Praxis lernten<br />

die beiden engagierten Goldhändler,<br />

die von sich selbst sagen, »Wir waren doch<br />

Banker und keine Unternehmer«, sehr<br />

schnell, was sie in ihrer neuen Funktion<br />

wissen mussten. Innerhalb von nur 6 Monaten<br />

schickten bereits über 60 Banken ihre<br />

Kunden zum Goldkauf direkt zu pro<br />

aurum. Hinzu kam, dass sich immer mehr<br />

Privatkunden über den Online-Shop Gold<br />

schicken lassen oder direkt vor Ort an den<br />

Prinzregentenplatz in München kommen.<br />

Auf Grund der großen Nachfrage wurde<br />

2005 eine erste Filiale in Berlin gegründet.<br />

Die Geschäftsräume, aus Sicherheitsgründen<br />

in einer ehemaligen Bankfiliale<br />

untergebracht, wurden schnell zu klein


Robert Hartmann und Mirko Schmidt, geschäftsführende Gesellschafter, pro aurum GmbH & Co. KG,<br />

München<br />

und so werden die Kunden seit Februar<br />

2007 im neu eröffneten Beratungszentrum<br />

bedient.<br />

Verlässlichkeit, Integrität und Seriosität<br />

sind die unentbehrlichen Eigenschaften<br />

eines Goldhändlers im Bankenhandel. Das<br />

gilt natürlich auch im Geschäft mit Privatkunden.<br />

Die wollen nicht nur Gold kaufen,<br />

sondern fragen immer häufiger qualifizierte<br />

Beratungsleistungen nach.<br />

Nicht nur die BayBG haben die Jungunternehmer<br />

mit ihrem Konzept überzeugt.<br />

Unternehmensporträts<br />

2006 hat es pro aurum auch unter die drei<br />

erstplatzierten Finalisten beim Unternehmenswettbewerb<br />

›Entrepreneur des Jahres‹<br />

geschafft.<br />

»Wer Gold hat, hat auch Geld.« Daher<br />

gibt Robert Hartmann noch eine klassische<br />

Regel der Goldanlage mit auf den Weg:<br />

»10 Prozent des Vermögens sollten in Gold<br />

gehalten werden«. Wer glänzende Geschäfte<br />

macht, sollte über diese Anregung in jedem<br />

Fall nachdenken.<br />

53


Unternehmensporträts<br />

Schema Hydraulik GmbH –<br />

Erste Hilfe im Fahrzeug- und Anlagenbau<br />

Das Telefon klingelt. Es ist ein ›Notruf‹:<br />

»Wir haben einen Eilauftrag bekommen.<br />

Wir brauchen sofort 50 Stück Hydraulikzylinder.«<br />

Für den Anrufer, einem Kunden<br />

der Schema Hydraulik GmbH, geht es um<br />

die termingetreue Fertigstellung eines Millionenprojekts,<br />

das jetzt durch das Fehlen<br />

von Komponenten gefährdet ist.<br />

Der Laie fragt sich vielleicht, warum der<br />

Kunde die Telefonnummer von Schema<br />

wählt. Nun, die Antwort ist einleuchtend:<br />

Geschäftsführer Martin Scheidl und seine<br />

Mitarbeiter haben schon hunderte Male<br />

ihre Fähigkeit als Problemlöser in Notfällen<br />

unter Beweis gestellt. Zügige Reparatur ist<br />

in vielen Bereichen notwendig, bei denen<br />

Hydraulik im Spiel ist. Und Hydraulik ist<br />

heute immer dabei, wenn große Kraftübertragung<br />

gefragt ist: bei Baggern, Traktoren,<br />

Forstmaschinen, Werkzeugmaschinen,<br />

Fahrzeugbremsen oder Aufzügen.<br />

Art der Beteiligung still<br />

Beteiligungshöhe 0,3 Mio. e<br />

Branche Maschinenbau, Hydraulik<br />

Umsatz 2006 5,5 Mio. e<br />

Beschäftigte 2006 40<br />

Finanzierungsanlass Wachstumsinvestitionen<br />

54<br />

Auf Zuruf fertigt der oberbayerische<br />

Hydraulikspezialist zum Beispiel einen passenden<br />

Hydraulikzylinder und liefert ihn<br />

umgehend an den jeweiligen Einsatzort.<br />

Daneben unterhält Schema ein umfangreiches<br />

Lager an fertigen Hydraulikzylindern,<br />

Komponenten und Zylinderbauteilen, jeweils<br />

in den unterschiedlichsten Abmessungen<br />

und Ausstattungen. Ergänzt wird<br />

das Lager durch vielfältiges Rohmaterial<br />

an Kolbenstangen und Zylinderrohren.<br />

Kurz: Qualifizierte Mitarbeiter + effiziente<br />

Lagerhaltung = schnelle Hilfe für den Kunden<br />

und eine Minimierung von Maschinenstandzeiten.<br />

Ergänzend zu dieser Notfalltätigkeit<br />

entwickelt und fertigt Schema auch kundenspezifische<br />

Hydroaggregate. Die Leistungspalette<br />

wird durch zusätzliche Handelsware<br />

wie Pumpen, Ventile oder Verschraubungen<br />

abgerundet. Es gibt nur wenige Anbieter in<br />

Deutschland, die vergleichbare Leistungen<br />

und einen vergleichbaren Service bieten<br />

können.<br />

Der oberbayerische Hydraulikspezialist<br />

hat sich vor zwanzig Jahren auf die Fertigung<br />

von Zylindern und Hydraulikkomponenten<br />

spezialisiert und sich damit in einer<br />

lukrativen Marktnische etabliert. Dass bei<br />

Schema Hydraulikexperten am Werk sind,<br />

belegen auch die eigenen Patente im


Martin Scheidl, geschäftsführender Gesellschafter, Schema Hydraulik GmbH, Bruckmühl<br />

Bereich Holzspaltmaschinen und Abfallpressen.<br />

Gegenüber herkömmlichen Lösungen<br />

bringen die von Schema entwickelten<br />

Produkte einen deutlichen technischen<br />

Fortschritt durch hohe Arbeitsgeschwindigkeit<br />

bei verringertem Energieeinsatz. Vorteile,<br />

die sich für den Kunden rechnen.<br />

Unternehmensporträts<br />

Auch bei der Finanzierung seines Unternehmens<br />

legt Scheidl Wert auf solide und<br />

passgenaue Lösungen. Mit der BayBG fand<br />

er 2005 einen Finanzierungspartner, der<br />

das Unternehmenswachstum langfristig<br />

begleitet.<br />

55


Bilanz<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Lagebericht<br />

Auszüge aus dem Anhang<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Jahresabschluss


Bilanz der BayBG zum 30.09.2006<br />

AKTIVA<br />

30.09.2006 30.09.2005<br />

e e T e<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 276.359,00 161<br />

2. geleistete Anzahlungen<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten<br />

0,00<br />

_________________________________<br />

276.359,00<br />

96<br />

auf fremden Grundstücken 8.352,00 17<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

III. Finanzanlagen<br />

409.099,27<br />

_________________________________<br />

417.451,27<br />

326<br />

1. Beteiligungen<br />

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

244.769.892,67 243.796<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.933.947,59<br />

_________________________________<br />

5.239<br />

250.703.840,26<br />

________________ ______________<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

251.397.650,53 249.635<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.546.912,31 7.647<br />

2. Forderungen aus gekündigten Beteiligungen 13.262.081,38 17.642<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr e 434.322,40; Vj. Te 884 11.778.354,97<br />

_________________________________<br />

32.587.348,66<br />

10.968<br />

II. Wertpapiere 5.360.278,91 5.041<br />

III. Guthaben bei Kreditinstituten 2.254.060,41<br />

________________<br />

5.182<br />

______________<br />

40.201.687,98 46.480<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 8.216,87<br />

________________<br />

243<br />

______________<br />

291.607.555,38<br />

________________<br />

296.358<br />

_____________<br />

58


Bilanz der BayBG<br />

PASSIVA<br />

30.09.2006 30.09.2005<br />

e e T e<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 33.617.050,00 33.617<br />

II. Kapitalrücklage 36.745.054,81 36.745<br />

III. Gewinnvortrag 29.742.306,80 22.612<br />

IV. Jahresüberschuss 14.229.745,61<br />

_________________________________<br />

7.130<br />

_____________<br />

114.334.157,22 100.104<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen 4.403.830,32 3.960<br />

2. Sonstige Rückstellungen 2.853.874,38<br />

_________________________________<br />

2.869<br />

_____________<br />

7.257.704,70 6.829<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr e 17.562.351,98; Vj. Te 21.583<br />

– davon gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

e 155.356.270,70; Vj. Te 176.926 166.791.449,38 185.926<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr e 127.452,74; Vj. Te 46 127.452,74 46<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr e 1.551.171,83; Vj. Te 1.899<br />

– davon aus Steuern e 1.554.409,51; Vj. Te 1.883<br />

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

e 7.183,85; Vj. Te 16 1.551.171,83<br />

_________________________________<br />

1.899<br />

_____________<br />

168.470.073,95 187.871<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.545.619,51 1.554<br />

______________ _____________<br />

291.607.555,38<br />

______________<br />

296.358<br />

_____________<br />

59


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 01.10.2005–30.09.2006<br />

2005/2006 2004/2005<br />

e e T e<br />

1. Erträge aus Beteiligungen 33.816.694,30 29.590<br />

2. Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen 11.454.929,63 4.690<br />

3. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 572.952,10 1.043<br />

4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 351.774,76 219<br />

5. Sonstige betriebliche Erträge<br />

______________<br />

6.597.309,42<br />

_______<br />

6.434<br />

52.793.660,21 41.976<br />

6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens 9.633.700,44 9.339<br />

7. Personalaufwand<br />

a. Löhne und Gehälter<br />

b. soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und Unterstützung<br />

– davon für Altersversorgung e 468.965,25;<br />

5.385.542,46 6.213<br />

im Vj. Te 507<br />

_________________________________<br />

1.152. 564,34<br />

_______<br />

1.174<br />

8. Abschreibungen auf immaterielle<br />

6.538.106,80 7.387<br />

Vermögensgegenstände und Sachanlagen 250.666,58 239<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13.947.373,52 7.355<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7.316.899,74 8.509<br />

______________ _______<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.106.913,13 9.147<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -875.237,52 -2.015<br />

13. sonstige Steuern -1.930,00<br />

______________<br />

-2<br />

_______<br />

14. Jahresüberschuss<br />

______________<br />

14.229.745,61<br />

______________ _______<br />

7.130<br />

_______<br />

60


1. Das geschäftliche Umfeld<br />

Die konjunkturelle Erholung der deutschen<br />

Volkswirtschaft, die Zunahme der Investitionstätigkeit<br />

und die Stimmungsbelebung in der<br />

mittelständischen Wirtschaft haben auch positiv<br />

auf den deutschen Beteiligungsmarkt ausgestrahlt.<br />

Seine Aufwärtsentwicklung hat sich verstärkt<br />

fortgesetzt – begünstigt durch hohe<br />

Zuflüsse beim Fundraising, verbesserte IPO-Möglichkeiten<br />

und das Abebben der Insolvenzwelle.<br />

Das Gesamtportfolio der Mitgliedsunternehmen<br />

im Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

(BVK) wuchs im Jahre<br />

2005 von 20,3 Mrd. s auf 21,5 Mrd. s. Hierbei<br />

wurden 3,1 Mrd. s neu investiert, davon wie in<br />

den Vorjahren überwiegend in Buy-out-Transaktionen.<br />

In den ersten drei Quartalen 2006 nahmen<br />

die Investitionen mit 1,5 Mrd. s um rd. ein<br />

Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,1<br />

Mrd. s) zu, wobei die Buy-outs wiederum über-<br />

wogen. Die Investitionen im Frühphasensegment,<br />

insbesondere im High-Tech-Bereich, verharrten<br />

dagegen auf niedrigem Niveau.<br />

Die Diskussion über Private Equity hat in<br />

Deutschland weiter zugenommen.<br />

Generell wird die volkswirtschaftliche Bedeutung<br />

der fast 6.000 mit Beteiligungskapital finanzierten<br />

Unternehmen gesehen, die mit ca.<br />

800.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 170<br />

Mrd. s repräsentieren, d. s. 7,5 % des deutschen<br />

Bruttoinlandsprodukts. Kritisiert werden aber die<br />

Auswüchse einiger übermäßig fremdfinanzierten<br />

Firmenkäufe, die in Einzelfällen zu Schieflagen<br />

ehemals gesunder Unternehmen und zur Gefährdung<br />

von Arbeitsplätzen führen.<br />

Die Bundesregierung hat angekündigt, im<br />

Jahre 2007 im Gleichschritt mit der Unternehmenssteuerreform<br />

ein neues Unternehmensbeteiligungsgesetz<br />

(Private Equity-Gesetz) zu erlassen.<br />

Hierdurch sollen der Standort Deutschland<br />

für Finanzinvestoren attraktiver gemacht, verlässliche<br />

Rahmenbedingungen geschaffen und<br />

bestehende Nachteile abgebaut werden.<br />

2.Geschäftsentwicklung und Lage der BayBG<br />

Die in den einzelnen Bundesländern tätigen<br />

Mittelständischen <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

(MBGen), zu denen sich auch die BayBG rechnet,<br />

sind an fast 2.900 Unternehmen beteiligt,<br />

die 2005 mit 155.000 Beschäftigten rd. 25 Mrd. s<br />

umsetzten.<br />

Allerdings nahm für die MBGen der Wettbewerbsdruck<br />

durch standardisierte, kapitalmarktorientierte<br />

Mezzanine-Produkte weiter zu, über<br />

die inzwischen den mittleren und großen Unternehmen<br />

des Mittelstands ca. 3 Mrd. s zugeflossen<br />

sind.<br />

◆ Der Beteiligungsbestand der BayBG erhöhte<br />

sich mit Einschluss eines Gesellschafterdarlehens<br />

in Höhe von 3 Mio. s im Geschäftsjahr<br />

2005/2006 von 271 Mio. s auf 276 Mio. s,<br />

sie war damit unverändert an ca. 560 kleinen<br />

und mittelgroßen Unternehmen beteiligt.<br />

Die Erstengagements und Beteiligungs-Aufstockungen<br />

bei insgesamt 86 Unternehmen<br />

lagen mit 38,5 Mio. s leicht unter den Werten<br />

der Vorjahre. Die Rückzahlungen und<br />

Verkäufe von Beteiligungen gingen von<br />

27,7 Mio. s auf 20,3 Mio. s deutlich zurück,<br />

lagen aber immer noch auf hohem Niveau.<br />

Die Ausfälle, die im Geschäftsjahr 2004/2005<br />

deutlich auf 8,1 Mio. s vermindert werden<br />

konnten, erhöhten sich dagegen unerwartet<br />

vor allem durch das Fehlverhalten einzelner<br />

Beteiligungsnehmer auf 13 Mio. s. Immerhin<br />

sank die Anzahl der Ausfälle von 34 auf 27<br />

Beteiligungen.<br />

◆ Die Vermögens- und Finanzlage der BayBG<br />

hat sich weiter verbessert. Zum Abschlussstichtag<br />

weist sie bei einer Bilanzsumme von<br />

292 Mio. s ein Eigenkapital von 114 Mio. s<br />

aus; die Eigenkapitalquote hat sich damit<br />

deutlich von 33,8 % auf 39 % der Bilanzsumme<br />

erhöht. Das Eigenkapital sowie die<br />

mittel- und langfristigen Refinanzierungsmittel<br />

von insgesamt 258 Mio. s übersteigen<br />

weiterhin den Buchwert des Anlagevermögens<br />

von 251 Mio. s. Die Refinanzierungsmittel<br />

stammten weit überwiegend von der<br />

LfA Förderbank Bayern und der KfW Mittelstandsbank.<br />

◆ Der Beteiligungsbestand mit Einschluss eines<br />

Gesellschafterdarlehens in Höhe von 3 Mio. s<br />

von nominal 276 Mio. s ist durch Ausfallgarantien<br />

von 185 Mio. s (gegenüber Vorjahr<br />

unverändert 67 %) abgedeckt. Diese Ausfallgarantien<br />

werden vor allem von der <strong>Bayerische</strong>n<br />

Garantiegesellschaft mbH für mittel-<br />

Lagebericht<br />

61


Lagebericht<br />

62<br />

ständische Beteiligungen (BGG) übernommen,<br />

mit der seit langem eine enge und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit besteht. Für das verbleibende<br />

Eigenrisiko hat die BayBG durch<br />

Einzelwertberichtigungen ausreichende Risikovorsorge<br />

getroffen. Die Wertberichtigungsquote,<br />

bezogen auf das Eigenrisiko der BayBG,<br />

erhöhte sich weiter von 28,3 % auf 32,2 %.<br />

Das bilanzielle Restrisiko von 59 Mio. s (Vorjahr<br />

61 Mio. s) ist durch das vorhandene<br />

Eigenkapital ausreichend gedeckt.<br />

◆ Die Ertragslage der BayBG hat sich im Geschäftsjahr<br />

2005/2006 nochmals erheblich<br />

verbessert. Die laufenden Erträge aus dem<br />

Beteiligungsgeschäft nahmen gegenüber dem<br />

Vorjahr von 29,4 Mio. s auf 32,1 Mio. s vor<br />

allem infolge deutlich höherer variabler Gewinnanteile<br />

zu. Die Exiterträge stiegen sogar<br />

durch den Börsengang eines Unternehmens<br />

und erfolgreiche Trade Sales in vier Fällen von<br />

4,7 Mio. s auf 11,4 Mio. s. Der Refinanzierungsaufwand<br />

konnte durch Umschichtungen<br />

auf der Passivseite um mehr als<br />

1 Mio. s auf 7,3 Mio. s gesenkt werden. Der<br />

Provisionsaufwand, der über das Projekt<br />

»Eigenkapital für den breiten Mittelstand« z. T.<br />

ertragsabhängig ist, stieg dagegen infolge der<br />

höheren Erträge der BayBG um rd. 6 Mio. s<br />

auf 8,2 Mio. s an. Insgesamt nahm somit der<br />

Rohertrag von 24,1 Mio. s auf 28,8 Mio. s zu.<br />

◆ Die betrieblichen Aufwendungen sanken<br />

leicht auf 9,2 Mio. s. Während die Verwal-<br />

tungs- und sonstigen Kosten leicht zunahmen,<br />

verminderten sich die Personalkosten um rd.<br />

0,4 Mio. s auf 6,5 Mio. s, da im Gegensatz<br />

zum Vorjahr für einmalige Rückstellungen<br />

kein Aufwand entstand. Die Personalkostenrentabilität,<br />

bezogen auf den Rohertrag (ohne<br />

Exiterträge), stieg folglich von 3,15 auf 4,06.<br />

◆ Die Risikovorsorge nahm nochmals leicht von<br />

4,7 Mio. s auf 5,1 Mio. s zu, wobei erneut<br />

erfreuliche Erträge aus abgeschriebenen Beteiligungen<br />

bzw. aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen<br />

anfielen. Das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich<br />

dementsprechend um mehr als 5 Mio. s auf<br />

15,1 Mio. s. Nach Steuern von rd. 0,9 Mio. s<br />

ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr verdoppelter<br />

Jahresüberschuss von 14,2 Mio. s.<br />

3.Risikoberichterstattung<br />

Die frühzeitige Erkennung, Steuerung und Überwachung<br />

von Chancen und Risiken ist für eine<br />

<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> wie die BayBG von zentraler<br />

Bedeutung. Bei ihrem auf Langfristigkeit<br />

angelegten Geschäftsmodell kommt es darauf an,<br />

ein erfolgversprechendes Beteiligungsportfolio<br />

mit einer ausgewogenen Chancen- und Risikostruktur<br />

zu schaffen, zu steuern und weiterzuentwickeln.<br />

Die Risiken der BayBG liegen neben Fragen<br />

der grundsätzlichen strategischen Ausrichtung,<br />

des Marktauftritts und der Qualität interner<br />

Dienstleistungen insbesondere im Adressausfallrisiko,<br />

d. h. bei der Eingehung, Begleitung und<br />

Veräußerung von Beteiligungen. Die Begrenzung<br />

dieser Risiken erfolgt vor allem durch<br />

◆ Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter<br />

◆ Einschaltung diverser Gremien als Entscheidungs-<br />

und Kontrollinstanz und Beachtung<br />

der einschlägigen externen und internen<br />

Vorschriften<br />

◆ und den Einsatz von Instrumenten der Risikoentlastung,<br />

wobei Garantien der BGG eine<br />

wesentliche Grundlage darstellen.<br />

Die BayBG verfügt hierbei über ein formalisiertes<br />

Risikomanagementsystem, in das diverse Informations-,<br />

Planungs- und Controllingsysteme<br />

eingebettet sind, die fortlaufend weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Die Übernahme von Garantien durch die BGG<br />

erfolgt auf der Grundlage von Rückgarantieerklärungen<br />

des Bundes und des Freistaates Bayern.<br />

Diese unterliegen u. a. den subventionsrechtlichen<br />

Bestimmungen der EU, die gegenwärtig<br />

überarbeitet werden und damit auch Einfluss auf<br />

die künftige Ausgestaltung des Rückgarantiesystems<br />

haben können.<br />

Bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende<br />

Risiken für die BayBG sind<br />

derzeit nicht erkennbar.<br />

4. Ausblick<br />

Die konjunkturelle Belebung der deutschen<br />

Wirtschaft wird sich 2007, vielleicht mit einer<br />

leichten Delle zu Jahresanfang, fortsetzen. Träger<br />

des Wachstums werden die dynamische Weltwirt-


schaft und ein kräftiger Anstieg der Investitionen<br />

sein, wobei aber auch vom Binnenmarkt leichte<br />

Impulse zu erwarten sind. Davon werden auch<br />

die kleinen und mittleren Unternehmen profitieren.<br />

Sie können somit ihre Stabilität festigen,<br />

sodass die Insolvenzwelle der letzten Jahre, auch<br />

bedingt durch eine geänderte Kreditvergabepolitik<br />

der Banken, weiter abnehmen wird.<br />

Der deutsche Beteiligungsmarkt dürfte sich<br />

weiter positiv entwickeln, nicht zuletzt wegen<br />

des hohen Volumens anlagebereiter Mittel und<br />

des verbesserten IPO-Klimas. Zentrales Thema<br />

wird hierbei die gesetzliche Neuregelung zum<br />

Beteiligungskapital sein. Darüber hinaus wird<br />

dem Angebot mezzaniner Produkte und ihrer<br />

verfeinerten Ausgestaltung eine hohe Bedeutung<br />

zukommen, wobei sich auch die BayBG in diesem<br />

Prozess aktiv einbringen wird.<br />

Für das Geschäftsjahr 2006/2007 rechnet die<br />

BayBG mit Neuengagements auf dem hohen<br />

Niveau der Vorjahre und einer rückläufigen Aus-<br />

Auf den vorliegenden Jahresabschluss für das<br />

Geschäftsjahr 2005/2006 wurden die Rechnungs-<br />

legungsvorschriften für Kapitalgesellschaften<br />

entsprechend den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches<br />

angewandt sowie die ergänzenden<br />

Vorschriften des GmbHG.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

sind zu Anschaffungskosten vermindert<br />

um planmäßige Abschreibungen angesetzt.<br />

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />

oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.<br />

Auf die Finanzlagen werden Wertberichtigungen<br />

in Höhe von 25%, 50%, 75% oder 100%<br />

gebildet.<br />

Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens<br />

sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren<br />

Tageswerten angesetzt. Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten in ausländischer Währung<br />

bestanden am Bilanzstichtag nicht.<br />

fallquote. Insgesamt soll das Beteiligungsvolumen<br />

erneut leicht ansteigen. Die laufenden Erträge<br />

aus dem Beteiligungsgeschäft und die Exiterträge<br />

werden voraussichtlich nicht ganz das hohe<br />

Niveau des Vorjahres erreichen, die Refinanzierungs-<br />

und Garantieaufwendungen dagegen insgesamt<br />

zurückgehen. Der Personal- und Verwaltungsaufwand<br />

sowie die Risikovorsorge werden<br />

in etwa unverändert bleiben. Die Ertragslage der<br />

BayBG wird demnach voraussichtlich nicht ganz<br />

den einmaligen Spitzenwert des Vorjahres erreichen,<br />

aber wiederum zufrieden stellend sein.<br />

Ihrem Auftrag, dem bayerischen Mittelstand ein<br />

berechenbarer und flexibler Partner zu sein, kann<br />

sie damit unverändert voll entsprechen.<br />

München, den 18. Dezember 2006<br />

BayBG <strong>Bayerische</strong><br />

<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH<br />

Geschäftsführung<br />

Auszüge aus dem Anhang<br />

Zur Verbesserung der Klarheit werden die<br />

Forderungen aus gekündigten Beteiligungen in<br />

einem gesonderten Aktivposten gezeigt.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen wurden<br />

gemäß § 6a EStG nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen auf der Basis eines Rechnungszinssatzes<br />

von 6 % p.a. unter Anwendung<br />

der Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck von 1998<br />

berechnet.<br />

Die »sonstigen Rückstellungen« berücksichtigen<br />

alle erkennbaren Risiken und ungewissen<br />

Verpflichtungen in Höhe ihrer voraussichtlichen<br />

Inanspruchnahme.<br />

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt.<br />

Angaben zu Posten der Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />

siehe oben.<br />

Lagebericht<br />

63


Auszüge aus dem Anhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN<br />

1.10.2005 Zugänge Abgänge 30.9.2006<br />

e e e e<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 591.113,30 219.524,60 33.626,37 777.011,53<br />

2. geleistete Anzahlungen 95.783,30 -95.783,30 0,00 0,00<br />

________________ ________________ ________________ ________________<br />

686.896,60 123.741,30 33.626,37 777.011,53<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken 64.731,60 0,00 0,00 64.731,60<br />

2. andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 921.731,68<br />

________________<br />

224.160,98<br />

________________<br />

285.867,22<br />

________________<br />

860.025,44<br />

________________<br />

986.463,28 224.160,98 285.867,22 924.757,04<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen<br />

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

267.797.474,84 35.606.060,00 32.088.529,38 271.315.005,46<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.285.074,96<br />

________________<br />

6.295.201,27<br />

________________<br />

5.019.828,64<br />

________________<br />

6.560.447,59<br />

________________<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten<br />

zum Bilanzstichtag fällige Beteiligungsentgelte.<br />

Zweifelhafte Forderungen sind wertberichtigt.<br />

Der Ausweis unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

betrifft im Wesentlichen Forderungen<br />

gegen Garantiegesellschaften in Höhe<br />

von T s 2.846 und Steuerguthaben in Höhe von<br />

T s 6.770. Die Forderungen bestehen mit<br />

T s 2.968 gegenüber Gesellschaftern.<br />

Wertpapiere<br />

Der Ausweis erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten.<br />

Soweit erforderlich wurden<br />

64<br />

273.082.549,80<br />

________________<br />

41.901.261,27<br />

________________<br />

37.108.358,02<br />

________________<br />

277.875.453,05<br />

________________<br />

274.755.909,68<br />

________________<br />

42.249.163,55<br />

________________<br />

37.427.851,61<br />

________________<br />

279.577.221,62<br />

________________<br />

Abschreibungen auf den niedrigeren Kurswert<br />

zum Abschlussstichtag vorgenommen. Bei den<br />

ausgewiesenen Wertpapieren handelt es sich<br />

um Emissionen von Gesellschaftern.<br />

Stammkapital<br />

Das Stammkapital von T s 33.617 ist voll einbezahlt.<br />

Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen von T s 2.854 enthalten<br />

im Wesentlichen Beträge für Abfindungen<br />

(T s 734), variable Vergütungen für das Geschäftsjahr<br />

2005/2006 (T s 850), Rückstellungen<br />

für Jahresabschlusskosten und Urlaubsverpflichtungen<br />

(T s 427) sowie Provisionen (T s 260).


ABSCHREIBUNGEN BUCHWERT<br />

des Geschäftsjahres Abgänge Kumuliert 30.9.2006<br />

e e e e<br />

104.106,60 33.619,37 500.652,53 276.359,00<br />

0,00<br />

______________<br />

0,00<br />

______________<br />

0,00<br />

_______________<br />

0,00<br />

_______________<br />

104.106,60 33.619,37 500.652,53 276.359,00<br />

8.352,00 0,00 56.379,60 8.352,00<br />

138.207,98 282.913,22 450.926,17 409.099,27<br />

______________ ______________ _______________ _______________<br />

146.559,98 282.913,22 507.305,77 417.451,27<br />

8.851.329,07 6.307.537,66 26.545.112,79 244.769.892,67<br />

626.500,00 46.000,00 626.500,00 5.933.947,59<br />

______________ ______________ _______________ _______________<br />

9.477.829,07<br />

______________<br />

6.353.537,66<br />

______________<br />

27.171.612,79<br />

_______________<br />

250.703.840,26<br />

_______________<br />

9.728.495,65<br />

______________<br />

6.670.070,25<br />

______________<br />

28.179.571,09<br />

_______________<br />

251.397.650,53<br />

_______________<br />

Verbindlichkeiten<br />

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit<br />

einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren<br />

beträgt T s 57.884 und betrifft ausschließlich<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />

Dabei handelt es sich um Refinanzierungsmittel<br />

für die Beteiligungen.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

bestehen mit T s 155.356 gegenüber<br />

Gesellschaftern.<br />

Zur Besicherung der lang- und mittelfristigen<br />

Finanzierungsmittel von T s 143.547 besteht<br />

eine Vereinbarung mit Negativerklärung und<br />

Verpflichtung zu künftiger Sicherheitsleistung.<br />

Die BayBG verpflichtet sich demnach, Ansprü-<br />

Auszüge aus dem Anhang<br />

che aus ERP-Beteiligungen nicht an Dritte abzutreten<br />

und über diese Ansprüche auch im Übrigen<br />

nur mit Zustimmung der LfA zu verfügen.<br />

Bei berechtigtem Sicherungsinteresse verpflichtet<br />

sich die BayBG, die genannten Ansprüche auf<br />

Verlangen der LfA an diese zur Sicherheit abzutreten.<br />

Die im Rahmen des Projekts ›Eigenkapital für<br />

den breiten Mittelstand‹ aufgenommenen Refinanzierungsmittel<br />

in Höhe von T s 15.000 sind<br />

durch Abtretung der Ansprüche aus den daraus<br />

finanzierten Beteiligungen an die refinanzierenden<br />

Institute besichert.<br />

65


Auszüge aus dem Anhang<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Eventualverbindlichkeiten aus zugesagten und<br />

noch nicht ausgezahlten Beteiligungen bestanden<br />

in Höhe von T s 15.939.<br />

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach<br />

dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Unter Berücksichtigung der Besonderheiten<br />

einer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft<br />

wurde die gesetzlich vorgeschriebene Gliederung<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265<br />

Abs. 6 HGB abgeändert.<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Die Erträge aus Beteiligungen von T s 33.817<br />

entfielen im Wesentlichen mit T s 21.020 auf<br />

Festvergütungen und mit T s 9.300 auf gewinnabhängige<br />

Vergütungen.<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im<br />

Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von<br />

Wertberichtigungen von T s 4.825, aus dem<br />

Geschäftsbesorgungsentgelt von T s 326, Erträge<br />

aus abgeschriebenen Beteiligungen von T s 354,<br />

sowie T s 280 periodenfremde Erträge aus der<br />

Lohnsteuerprüfung für die Jahre 2000 – 2004<br />

enthalten.<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen<br />

mit T s 8.851 die Wertberichtigungen und Abschreibungen<br />

von Beteiligungen und Aktien.<br />

66<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

sind erstmals Entgelte in Höhe T s 6.128 enthal-<br />

ten, die im Rahmen des Projekts »Eigenkapital für<br />

den breiten Mittelstand« den Garanten zustehen.<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Der ausgewiesene Steueraufwand enthält mit<br />

T s 199 einen Steuerertrag für das Vorjahr.<br />

Sonstige Angaben<br />

Arbeitnehmer (im Jahresdurchschnitt 2005/2006)<br />

Im Geschäftsjahr 2005/2006 waren neben den<br />

Geschäftsführern im Durchschnitt 64 (Vj. 64)<br />

Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Geschäftsführung der BayBG<br />

München, den 18. Dezember 2006<br />

Dr. Sonnfried Weber<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

Günther Henrich<br />

Dr. Wolf Rüdiger Willig


Bestätigungsvermerk<br />

»Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong><br />

mbH, München, für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2005 bis zum 30.<br />

September 2006 geprüft. Durch § 8 Abs. 3 UBGG<br />

wurde der Prüfungsgegenstand erweitert. Die<br />

Prüfung erstreckt sich daher auch auf die Einhaltung<br />

der Vorschriften des Gesetzes über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften.<br />

Die Buchführung<br />

und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />

der Geschäftsführung der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB und § 8 Abs. 3 UBGG unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />

Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden<br />

und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt<br />

werden kann, ob die Anforderungen, die sich aus<br />

der Erweiterung des Prüfungsgegenstandes nach<br />

§ 8 Abs. 3 UBGG ergeben, erfüllt wurden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei<br />

der Prüfung gewonnenen Erkentnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnisse entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang<br />

mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />

ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Die Prüfung der Einhaltung der Vorschriften<br />

des Gesetzes über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften<br />

nach § 8 Abs. 3 UBGG hat keine<br />

Einwendungen ergeben.«<br />

München, den 18. Dezember 2006<br />

<strong>Bayerische</strong> Treuhandgesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Jürgen Paskert Stephan Mertens<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

67


Lexikon des Jahres 2006<br />

<strong>Bayerische</strong> Mittelstandsgespräche<br />

Diskussions- und Informationsreihe von<br />

BayBG und IHK, in München und Nürnberg<br />

durchgeführt, Termine 2006: ›Ein Europa<br />

ohne Grenzen‹ mit der <strong>Bayerische</strong>n Europaministerin<br />

Emilia Müller (München, 22.05.),<br />

›Kunststück Innovation‹ mit Fraunhofer-<br />

Präsident Hans-Jörg Bullinger (Nürnberg,<br />

31.05.).<br />

Baytrag zum BeteiligungsGeschehen<br />

BayBG-Firmenzeitung mit Hintergrundinformationen<br />

zu Mittelstand und Beteiligungen,<br />

Auflage: 3.500, Themenschwerpunkt 2006:<br />

Innovationen.<br />

B. B. B. – Berichte, Betriebe, Beteiligungen<br />

Monatlich erscheinender digitaler Kurz-<br />

Newsletter der BayBG, der in komprimierter<br />

Form über Mittelstand, Beteiligungen, BayBG<br />

und Partnerunternehmen informiert.<br />

BIG – <strong>Bayerische</strong> InnovationsGespräche<br />

Veranstaltungsreihe von BayBG und ZVEI,<br />

Hauptredner der Veranstaltung 2006:<br />

Physik-Nobelpreisträger Theodor Hänsch.<br />

Am 08.11.2007 wird Chemie-Nobelpreisträger<br />

Robert Huber im Rahmen dieser Reihe<br />

referieren. s.a. Nobelpreise und S.22 f.<br />

Börsengänge<br />

Gegenüber dem Vorjahr verdreifachte sich<br />

2006 die Zahl der deutschen Börsengänge<br />

von 53 auf 158 (inkl. Freiverkehr). Auch für<br />

den Mittelstand wird die Börse wieder interessant.<br />

Erfolgreicher Börsenstart des langjährigen<br />

BayBG-Partnerunternehmens<br />

Schmack Biogas AG am 24.05. s.a.S. 14 ff.<br />

China<br />

Auch im Jahr 2006 wieder eine der am<br />

schnellsten wachsenden Volkswirtschaften;<br />

inzwischen die viertgrößte Volkswirtschaft<br />

der Welt; als Auslandsstandort zunehmend<br />

auch für den heimischen Mittelstand interessant.<br />

Mit Unterstützung der BayBG hat die<br />

BGG GmbH & Co. KG, ein Maschinen- und<br />

Werkzeugbauer für die Autozulieferindustrie,<br />

im März eine Tochtergesellschaft in Changchun<br />

gegründet.<br />

68<br />

Chromosom 1<br />

In ihrer Ausgabe vom 18.05. meldet die Zeitschrift<br />

›Nature‹, dass das Chromosom 1 des<br />

Menschen jetzt vollständig sequenziert ist,<br />

also die genaue Abfolge seiner Basenbausteine<br />

bekannt ist. Diesen Erfolg ermöglichten auch<br />

die Fortschritte in der Bioinformatik (Suche<br />

nach biologischen und genetischen Informationen<br />

mit Hilfe von IT). Zu den führenden<br />

Anbietern auf diesem Markt zählt die Biomax<br />

Informatics AG, bei der die BayBG seit 2002<br />

engagiert ist. Chromosom 1 ist das Chromosom<br />

mit den meisten Erbinformationen. Aus<br />

Veränderungen des Chromosoms 1 resultieren<br />

mehr als 350 Krankheiten.<br />

Consulting & Kontakte<br />

Workshopreihe exklusiv für BayBG-Partnerunternehmen,<br />

Themenschwerpunkt 2006:<br />

Messewesen und Messeauftritt.<br />

Co-Venturing<br />

Gemeinsames Engagement mehrerer <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en,<br />

auch in 2006 wieder<br />

mehrmals von BayBG realisiert, z.B. StarMed-<br />

Tec (Urologielaser) oder R&L AG (Sicherheitssoftware).<br />

Derrick<br />

Vom 20.10.1974 – 16.10.1998 vom ZDF ausgestrahlte<br />

Krimireihe; meist verkaufte und<br />

erfolgreichste deutsche Serie. Sie wurde in<br />

mehr als 100 Länder exportiert. »In jedem<br />

Deutschen steckt ein Derrick. Fachkompetenz,<br />

Zielorientierung, hohe Analysefähigkeit –<br />

diese Eigenschaften werden im Ausland nicht<br />

nur mit dem TV-Oberinspektor verbunden,<br />

sondern unmittelbar mit Deutschland. Ein<br />

Pfund, mit dem es zu wuchern gilt«, so Dr.<br />

Fritz Audebert, Vorstand der ICUnet.AG, bei<br />

seinem Vortrag ›Interkulturelles Management‹<br />

am 06.07. im Rahmen der Seminarreihe<br />

›Internationale Erfolgsinstrumente‹.<br />

s.a. Internationale Erfolgsinstrumente<br />

Dienstleistungsrichtlinie<br />

Am 08.02. verständigt sich das Europäische<br />

Parlament auf die umstrittene EU-Dienstleistungsrichtlinie.<br />

Nun sollen Firmen europaweit<br />

ihre Dienstleistungen ohne bürokratische<br />

Hemmnisse anbieten können. Am 22.05.


Die Richtung stimmt ja.<br />

Aber warum stellt niemand das Schild um?<br />

wurde das Thema auf den <strong>Bayerische</strong>n Mittelstandsgesprächen<br />

diskutiert und den anwesenden<br />

Politikern (Staatsministerin Emilia<br />

Müller, Alexander Radwan MdEP, Martin Zeil<br />

MdB) die Problemfelder verdeutlicht. Am<br />

29.05. stimmten die EU-Staaten einem Kompromiss<br />

zu. s.a. <strong>Bayerische</strong> Mittelstandsgespräche<br />

Eva-Prinzip<br />

In ihrem am 06.09. ausgelieferten Buch ›Das<br />

Eva-Prinzip‹ trat Tagesschausprecherin Eva<br />

Herman für eine eher konservative Geschlechter-Rollenverteilung<br />

ein, nach der die Frau<br />

ihren Arbeitsmittelpunkt in der Familie finden<br />

sollte. Bei der anschließend vielfach mit missionarischem<br />

Eifer geführten Pro- und Kontra-<br />

Diskussion wurde oftmals übersehen, dass<br />

nicht das Geschlecht entscheidend ist, sondern<br />

die individuellen Lebensentwürfe, von<br />

denen es fast so viele gibt wie Menschen.<br />

Mehrere, sehr erfolgreiche BayBG-Partnerunternehmen,<br />

die von Frauen geführt oder mit<br />

geführt werden, widerlegen das Eva-Prinzip:<br />

Z.B. DT&Shop, Lutter & Partner, AVA Huep.<br />

Fahnenmeer<br />

Während der Fußballweltmeisterschaft<br />

(09.06.–09.07.) war ganz Deutschland nahezu<br />

ein einziges Fahnenmeer. Bundespräsident<br />

Horst Köhler: »Ich finde es gut, dass ich nicht<br />

mehr der Einzige mit einer Flagge am Auto<br />

bin.« Der Stoff vieler großflächiger Flaggen<br />

und Fahnen stammte in vielen Fällen von der<br />

3P InkJet Textiles AG, einem Hersteller von<br />

modernen Hochleistungstextilien, die über-<br />

Lexikon des Jahres 2006<br />

wiegend in der großflächigen Außenwerbung<br />

und im Messebau eingesetzt werden.<br />

Formel 1<br />

Mit dem Grand Prix von São Paolo beendete<br />

Michael Schumacher am 22.10. seine<br />

Formel 1-Karriere. Weiterhin im Rennsport<br />

erfolgreich aktiv: Die Hör Technologie, die<br />

Nockenwellen, Getriebekomponenten, Getriebe<br />

und Präzisionsteile herstellt; Hör-Produkte<br />

werden von nahezu allen bedeutenden Automobilherstellern<br />

eingesetzt, in Serienproduktionen<br />

bis hin zu Formel-1-Boliden.<br />

Genussscheine<br />

Zwischen Eigen- und Fremdkapital angesiedelte<br />

mezzanine Finanzierungsform. Seit<br />

2004 wurden – meist von Kreditinstituten –<br />

zahlreiche standardisierte Mezzanine-Programme<br />

auf der Basis von Genussscheinen<br />

aufgelegt, die wiederum in einer Zweckgesellschaft<br />

gebündelt und am Kapitalmarkt platziert<br />

werden. Zielgruppe des Programms ist<br />

der gehobene Mittelstand. Mehr als 3,5 Mrd. s<br />

wurden bis Ende 2006 ausgereicht. Ab Mitte<br />

2007 wird die BayBG ein standardisiertes<br />

Genussrechtsprogramm vertreiben und anbieten<br />

und damit ihre Produktpalette noch<br />

einmal erweitern. s.a.S. 18 ff. und S.36 f.<br />

Gesundheitsreform<br />

Wie nahezu alle zwei Jahre auch 2006 ein<br />

innenpolitisches Hauptthema. Mit dem am<br />

25.10. gefundenen Kompromiss scheint keiner<br />

so recht zufrieden. Der besonders umstrittene<br />

Gesundheitsfonds soll im Januar 2009 umgesetzt<br />

werden. 74 Prozent der Deutschen rechnen<br />

mit einer Verschlechterung der Versorgung.<br />

Während eine, wie auch immer geartete<br />

Gesundheitsreform letzten Endes keinen<br />

Patienten gesünder macht, leisten zahlreiche<br />

BayBG-Partnerunternehmen aus dem Life Science-Bereich<br />

unmittelbare Beiträge zu Prävention,<br />

Diagnose und Therapie: z.B. MLL<br />

Münchner Leukämielabor, Bavaria Medizin<br />

Technologie (Kardiologie).<br />

Goldmedaille<br />

Bei den Olympischen Winterspielen in Turin<br />

(10.–26.02.) gewannen deutsche Athleten<br />

11 Mal eine Goldmedaille. Damit nimmt<br />

Deutschland in der Nationenwertung die<br />

69


Lexikon des Jahres 2006<br />

70<br />

Position 1 ein. Gold auch sonst ein sehr begehrtes<br />

Edelmetall. Zu einem renommierten<br />

Händler, der Gold nicht nur virtuell, sondern<br />

physisch handelt, hat sich innerhalb kurzer<br />

Zeit die pro aurum GmbH entwickelt.<br />

s.a.S. 52 f.<br />

Internationalisierung<br />

Die Internationalisierung bildet eine der zentralen<br />

Zukunftsherausforderungen des heimischen<br />

Mittelstands. Daher hat die BayBG<br />

gemeinsam mit Rödl & Partner in 2006 eine<br />

gemeinsame Seminarreihe ›Internationale<br />

Erfolgsinstrumente‹ durchgeführt. Mehr als<br />

200 mittelständische Unternehmer informierten<br />

sich bei den 6 Terminen z.B. über<br />

mezzanine Finanzierungsinstrumente, Personalentsendung<br />

und -entwicklung, rechtliche<br />

und steuerliche Aspekte einer grenzüberschreitenden<br />

Tätigkeit. s.a. Derrick<br />

Kochsendungen<br />

Die Beliebtheit der Kochsendungen im deutschen<br />

Fernsehen war auch in 2006 ungebrochen.<br />

Immer neue Formate entstehen, das<br />

ZDF startete am 09.12. ›Lafer!Lichter!Lecker!‹;<br />

das Buch zur Serie erscheint im Mai 2007<br />

beim Verlag Zabert Sandmann (ZS). Trotz der<br />

vielfältigen neuen Konkurrenz ist und bleibt<br />

Alfons Schuhbeck der Altmeister unter den<br />

Fernsehköchen, der seine Erfolgsbücher ebenfalls<br />

bei ZS verlegt.<br />

Kunst & Kapital<br />

s. No 5, 1948<br />

Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en (MBG)<br />

In den Bundesländern ansässige mittelstandsorientierte<br />

<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en (in Bayern:<br />

BayBG). Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />

finanzieren rund die Hälfte<br />

aller Unternehmen, die mit Beteiligungskapital<br />

arbeiten. In 2006 erneut rund 500 MBG-<br />

Neuengagements mit einem Gesamtvolumen<br />

von knapp 200 Mio. s.<br />

Mittelstandsfinanzierung<br />

Auch wenn sich in 2006 das Thema Mittelstandsfinanzierung<br />

etwas entspannt hat,<br />

bleibt der Finanzierungsmarkt gespalten: Zu<br />

einem Teil konkurrieren Kapitalgeber um die<br />

Mittelstandsunternehmen, zu einem anderen<br />

Teil halten sie sich zurück. Gerade eigenkapitalschwächere<br />

Unternehmen stoßen immer<br />

wieder auf Finanzierungshindernisse bei der<br />

Realisierung ihrer Zukunftsprojekte. Creditreform<br />

empfiehlt eine Eigenkapitalquote von<br />

mindestens 30 Prozent. Diese Marke wird<br />

aber nur von rund einem Fünftel der Unternehmen<br />

erreicht, so eine Creditreform-Studie<br />

vom 17.10. Die BayBG hat im vergangenen<br />

Geschäftsjahr die Eigenkapitalbasis von insgesamt<br />

86 Unternehmen gestärkt.<br />

Mozart<br />

Wolfgang Amadeus (1756 – 1791), mit einem<br />

Mozartjahr 2006 wurde der 250. Geburtstag<br />

des bedeutenden Komponisten gefeiert.<br />

Mozart war nicht nur ein herausragender<br />

Komponist, sondern reiste auch sehr viel.<br />

Annähernd die Hälfte seines Lebens war<br />

Mozart auf Reisen. Mit einer Sonderedition,


einem Mozartkoffer, thematisiert die Paul<br />

Reber GmbH & Co. KG die vielen Reisen<br />

Mozarts. Inhalt des Koffers: 24 echte Reber-<br />

Mozart-Kugeln.<br />

Newsletter<br />

s. Baytrag zum BeteiligungsGeschehen,<br />

s. B.B.B. – Berichte, Betriebe, Beteiligungen<br />

No 5, 1948<br />

Das Gemälde des US-Malers Jackson Pollock<br />

erzielt im November 2006 umgerechnet<br />

110 Mio. s. Der bisher höchste Preis, der jemals<br />

für ein Gemälde bezahlt wurde. In der<br />

halbjährlichen BayBG-Führungsreihe ›Kunst &<br />

Kapital‹ werden Interdependenzen zwischen<br />

Künstler, Kultur und Geld untersucht und<br />

aufgezeigt. Termine 2006: Zurück zur Figur –<br />

Malerei der Gegenwart (03.08), Auguste<br />

Rodin (05.12.).<br />

Nobelpreise<br />

Jedes Jahr am 10.12., dem Todestag des Stifters,<br />

Alfred Nobel, verliehene Preise; gelten<br />

als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten<br />

Disziplinen (z.B. Physik, Chemie).<br />

2006 gab es zwar keinen deutschen Preisträger,<br />

aber im Rahmen der von BayBG und ZVEI<br />

durchgeführten <strong>Bayerische</strong>n Innovations-<br />

Gespräche (BIG) hatte die BayBG am 16.10.<br />

den Nobelpreisträger für Physik des Jahres<br />

2005 zu Gast: Prof. Dr. Theodor Hänsch.<br />

Gemeinsam mit Unternehmern diskutierte<br />

Hänsch über den Technologietransfer in der<br />

Praxis. s.a. <strong>Bayerische</strong> InnovationsGespräche<br />

Reiter im All<br />

Vom 04.07. – 23.12. hielt sich der deutsche<br />

Wissenschaftsastronaut Thomas Reiter auf<br />

der Internationalen Raumstation (ISS) auf<br />

und führte dabei erfolgreich zahlreiche Experimente<br />

durch. Mit dabei: Die Münchner<br />

Kayser-Threde GmbH. Auf einer von Kayser-<br />

Threde gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut<br />

für Extraterrestrische Physik entwickelten<br />

Anlage führte Reiter zahlreiche Grundlagenexperimente<br />

zur Plasmaphysik durch.<br />

Schweinezyklus<br />

1925 erläutert Arthur Hanau erstmals die<br />

periodischen Schwankungen beim Angebot<br />

von Schweinefleisch: Wenig Schweinefleisch,<br />

Lexikon des Jahres 2006<br />

steigende Preise, Produktionszunahme, Überangebot,<br />

sinkende Preise, Produktionsabnahme,<br />

steigende Preise... Der Grund für die<br />

Schwankungen: Time-lag zwischen Produktion<br />

und Absatz. Begriff ›Schweinezyklus‹<br />

längst auf andere Bereiche übertragen:<br />

Arbeitsmarkt, Erdölförderung etc. Auch im<br />

Finanzwesen ein ähnlicher Zyklus feststellbar.<br />

In 2006 bewegte sich der Finanzzyklus weiter<br />

nach oben: Kredit- und Finanzvolumen<br />

steigen. Finanzanbieter kämpfen um Marktanteile,<br />

Zinsmarge sinkt, Risikobereitschaft<br />

steigt. Gefahr für die Zukunft: Bei ersten empfindlichen<br />

Einbußen werden Kapitalgeber<br />

wieder risikoscheuer, Kreditlinien werden<br />

nach unten gefahren, Kredite evtl. gekündigt<br />

oder verkauft; selbst Unternehmen mit hoher<br />

Bonität erhalten kaum noch Mittel für Zukunftsprojekte.<br />

Daher ein antizyklisches Verhalten<br />

empfehlenswert: In Zeiten, in denen<br />

der Zugang zu Finanzmitteln eher leicht ist,<br />

verschiedene Finanzierungsalternativen einsetzen<br />

und mit mehreren, voneinander unabhängigen<br />

Finanzpartnern zusammenarbeiten.<br />

Stille Beteiligungen<br />

Flexibles Instrument der Mittelstandsfinanzierung,<br />

von BayBG wurden 2006 rund 80<br />

stille Beteiligungen realisiert. Vorteile: keine<br />

dinglichen Sicherheiten notwendig, wirtschaftliches<br />

Eigenkapital ohne Abgabe von<br />

Gesellschaftsanteilen; daher auch besonders<br />

für Familienunternehmen geeignet.<br />

Workshop<br />

s. Consulting & Kontakte<br />

71


Herausgeber:<br />

BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH<br />

Bruderstr. 7, 80538 München<br />

Telefon: 089 2198-02<br />

Telefax: 089 2198-2555<br />

info@baybg.de<br />

www.baybg.de<br />

Redaktionsschluss: 25. März 2007<br />

© BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Fotografie:<br />

People on Picture, München<br />

Umschlagmotiv, vordere Umschlaginnenseite,<br />

hintere Umschlaginnenseite, S.38/39: Getty Images<br />

Gestaltung und Realisation:<br />

Büro Sieveking, München<br />

Reproduktion der Abbildungen:<br />

Lorenz & Zeller, Inning a.A.<br />

Druck und Bindung:<br />

Color Offset, München<br />

Die Fotos auf den Aufmacherseiten zeigen die<br />

folgenden Firmen:<br />

4/5 großes Foto: Hacker Feinmechanik GmbH<br />

kleine Fotos: Innovationszentrum für Telekommunikation<br />

GmbH IZT, Hacker Feinmechanik<br />

GmbH, Chrosziel GmbH<br />

12/13 großes Foto: Schema Hydraulik GmbH<br />

kleine Fotos: Innovationszentrum für<br />

Telekommunikation GmbH IZT, Schema<br />

Hydraulik GmbH, Hacker Feinmechanik<br />

GmbH<br />

24/25 großes Foto: Konrad Kleiner GmbH & Co. KG<br />

kleine Fotos: Schema Hydraulik GmbH,<br />

Chrosziel GmbH, Hacker Feinmechanik<br />

GmbH<br />

42/43 großes Foto: pro aurum GmbH & Co. KG<br />

kleine Fotos: Innovationszentrum für Telekommunikation<br />

GmbH IZT, Hacker Feinmechanik<br />

GmbH, Schema Hydraulik GmbH<br />

56/57 großes Foto: Innovationszentrum für Telekommunikation<br />

GmbH IZT<br />

kleine Fotos: Innovationszentrum für Telekommunikation<br />

GmbH IZT, Hacker Feinmechanik<br />

GmbH, Schema Hydraulik GmbH<br />

Die Fotos auf den Umschlaginnenseiten zeigen:<br />

vorne: Maibaum in Erling<br />

hinten: Gstadt am Chiemsee mit Blick auf die Insel<br />

Frauenchiemsee, Hochgern und Hochfelln

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