Geschäftsbericht - Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbh
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
2005/2006
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2005/2006<br />
Bruderstraße 7, 80538 München<br />
Telefon: 089 21 98-02<br />
Telefax: 089 21 98-25 55<br />
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www.baybg.de
Die BayBG im Überblick<br />
30.09.2006 30.09.2005 30.09.2004<br />
Beteiligungsbestand (brutto) 276,0 Mio. e 271,0 Mio. e 266,0 Mio. e<br />
Neugeschäft 38,5 Mio. e 40,7 Mio. e 39,2 Mio. e<br />
Gesamte Risikovorsorge 9,9 Mio. e 10,0 Mio. e 8,7 Mio. e<br />
Bilanzvolumen 291,6 Mio. e 296,4 Mio. e 300,0 Mio. e<br />
Eigenkapital 114,3 Mio. e 100,1 Mio. e 93,0 Mio. e<br />
Erträge aus Beteiligungen 43,6 Mio. e 34,1 Mio. e 31,1 Mio. e<br />
Jahresüberschuss 14,2 Mio. e 7,1 Mio. e 5,4 Mio. e<br />
Mitarbeiter 64 64 66<br />
Partnerunternehmen 560 560 573<br />
Umsätze der Partnerunternehmen 6,7 Mrd. e 6,5 Mrd. e 6,3 Mrd. e<br />
Beschäftigte in den Partnerunternehmen ca. 42.000 ca. 42.000 ca. 43.000
Überblick<br />
06 Grußwort des Aufsichtsrats<br />
07 Bericht der Geschäftsführung<br />
10 Organe der BayBG<br />
Beteiligungsmarkt<br />
14 Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />
18 Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
und Standard-<br />
Mezzanine<br />
22 Technologietransfer und Innovation<br />
mit Beteiligungskapital<br />
BayBG im Markt<br />
26 Geschäftsentwicklung<br />
36 Neues Genussrechtsprogramm für<br />
den Mittelstand<br />
38 Leitbild<br />
40 Mitarbeiter/-innen<br />
Unternehmensporträts<br />
44 Chrosziel GmbH<br />
46 Hacker Feinmechanik GmbH<br />
48 Innovationszentrum für<br />
Telekommunikation GmbH IZT<br />
50 Konrad Kleiner GmbH & Co. KG<br />
52 pro aurum GmbH & Co. KG<br />
54 Schema Hydraulik GmbH<br />
Jahresabschluss<br />
58 Bilanz<br />
60 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
61 Lagebericht<br />
63 Auszüge aus dem Anhang<br />
67 Bestätigungsvermerk<br />
Extra<br />
68 Lexikon des Jahres 2006<br />
72 Impressum<br />
Inhalt
Grußwort des Aufsichtsrats<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
Organe der BayBG<br />
Überblick
Grußwort des Aufsichtsrats<br />
Für das Geschäftsjahr 2005/2006 legt die<br />
BayBG erneut ein sehr erfreuliches Ergebnis<br />
vor. Der Beteiligungsbestand hat weiter zugenommen.<br />
Auf den ersten Blick schon fast<br />
ein Routine-Ergebnis; steigt das Portfoliovolumen<br />
der BayBG doch seit ihrer Gründung<br />
ununterbrochen. Werden aber die aktuellen<br />
Änderungen der Finanzierungslandschaft<br />
mit berücksichtigt – kontinuierlich werden<br />
neue, konkurrierende Mezzanine-Programme<br />
aufgelegt – dann ist dieses Wachstum<br />
keine Selbstverständlichkeit.<br />
Was macht den Erfolg aus? Da ist die<br />
langjährige Erfahrung. Mit ihren stillen<br />
Beteiligungen macht die BayBG mezzanine<br />
Finanzierungen bereits seit 35 Jahren konsequent<br />
für den bayerischen Mittelstand<br />
nutzbar. Sie ist das <strong>Bayerische</strong> Original.<br />
Ihre Geschäftspolitik ist konsequent am<br />
Mittelstand ausgerichtet, dem sie ausgereifte<br />
und erprobte Beteiligungsmodelle<br />
zur Verfügung stellt. Bei aller Routine geht<br />
die BayBG aber flexibel auf jeden Einzelfall<br />
ein, da jedes Unternehmen einmalig ist.<br />
Routinierte Flexibilität oder flexible Rou-<br />
6<br />
tine – dafür stand die BayBG auch im vergangenen<br />
Jahr. Eigenschaften, die auch<br />
den Mittelstand auszeichnen und die ihm<br />
besonders wichtig sind, ebenso wie seine<br />
Unabhängigkeit: Mit der BayBG gewinnt<br />
ein Unternehmen einen zusätzlichen, einen<br />
banken- und industrieneutralen Finanzierungspartner,<br />
der die finanzielle Unabhängigkeit<br />
und den Finanzierungsspielraum<br />
erhöht und auch dann zur Seite steht, wenn<br />
sich das Unternehmen entgegen den Erwartungen<br />
einmal nicht so günstig entwickelt<br />
und Anpassungen der Finanzierungsstruktur<br />
notwendig werden.<br />
Damit profitieren die Beteiligungsunternehmen<br />
von der BayBG-Unternehmensphilosophie,<br />
die von ihren Gesellschaftern<br />
durch Verzicht auf Gewinnausschüttungen<br />
mit getragen wird: marktgerecht und<br />
natürlich ertragsorientiert, aber nicht vom<br />
Streben nach rascher Gewinnrealisierung<br />
getrieben. Deshalb wird die BayBG als besondere,<br />
als starke bayerische Marke wahrgenommen.<br />
Die BayBG hat sich erneut im Spannungsfeld<br />
zwischen Förderaufgaben und<br />
erwerbswirtschaftlicher Orientierung als<br />
wichtiges Finanzierungsinstrument und<br />
zuverlässiger Begleiter des Mittelstands<br />
bewährt. Mit ihren 560 Partnerunternehmen,<br />
die jährlich 6,7 Mrd. s umsetzen und<br />
42.000 Mitarbeiter beschäftigen, übernimmt<br />
die BayBG eine wichtige mittelstandspolitische<br />
Funktion. Gesellschafter und Aufsichtsrat<br />
danken der Geschäftsführung<br />
sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der BayBG für die erfolgreiche Arbeit.<br />
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
Michael Schneider
Neuer Höchstwert bei Beteiligungsbestand – kontinuierliche<br />
Produktentwicklung – gestiegener Jahresüberschuss<br />
– zufrieden stellende Perspektiven für Geschäftsjahr<br />
2006/2007<br />
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
gestaltete sich im Jahr 2006 so gut wie seit<br />
Jahren nicht mehr. Bruttoinlandsprodukt,<br />
Inlandsnachfrage und Exporte nahmen zu.<br />
Auch der Mittelstand profitiert von den sich<br />
weiter verbessernden volkswirtschaftlichen<br />
Rahmendaten. Die Unternehmen sind<br />
daher optimistisch wie seit Jahren nicht<br />
mehr, Investitionsbereitschaft und -tätigkeit<br />
steigen. Den damit verbundenen Kapitalbedarf<br />
decken die Unternehmen auf mehreren<br />
Wegen:<br />
Die verbesserte Ertragssituation ermöglicht<br />
vielen Unternehmen eine Finanzierung<br />
aus dem Cashflow.<br />
Gleichzeitig haben zahlreiche Kreditinstitute<br />
den Mittelstand wieder neu entdeckt<br />
und geben wieder mehr Kredite,<br />
berichtet die Bundesbank. Die Kreditbedingungen<br />
für den Mittelstand sind zwar<br />
noch nicht optimal, aber dennoch so gut<br />
wie seit Jahren nicht mehr, so ein Ergebnis<br />
der KfW-Unternehmensbefragung 2006.<br />
Nicht eine Wieder-, sondern eine Neuentdeckung<br />
ist der Mittelstand für die<br />
Anbieter von Mezzanine-Kapital, zumeist<br />
im Form von Genussscheinen oder auch<br />
Nachrangdarlehen (s. S. 18).<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
Und was andere <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
betrifft, so engagieren sie sich auf der<br />
Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten<br />
auch mit immer kleineren Volumen.<br />
War die BayBG mit ihren stillen Beteiligungen<br />
über Jahrzehnte nahezu der einzige<br />
institutionelle Anbieter von mezzaninen<br />
Produkten für den Mittelstand in Bayern,<br />
so steht sie heute in einem mehrfachen<br />
Konkurrenzverhältnis.<br />
Kontinuierliche Produktweiterentwicklung<br />
Unter Wahrung der bisherigen Erfolgskriterien<br />
– z.B. konsequente Mittelstandsorientierung,<br />
Banken- und Industrieneutralität<br />
– reagiert die BayBG in vielfältiger<br />
Form auf die neuen Herausforderungen.<br />
Ihre Produktgestaltung zeichnet sich<br />
durch hohe Flexibilität aus: Je nach den<br />
Voraussetzungen der Unternehmen kann<br />
eine Beteiligung mit unterschiedlicher<br />
Eigenkapitalqualität ausgestaltet werden.<br />
Ob eine stille oder eine offene Beteiligung<br />
oder teils/teils. Vieles ist möglich.<br />
Bereits 2004 startete die BayBG gemeinsam<br />
mit der LfA Förderbank Bayern, der<br />
KfW Mittelstandsbank und der <strong>Bayerische</strong>n<br />
Garantiegesellschaft (BGG) das Programm<br />
›Eigenkapital für den breiten Mittelstand‹<br />
und hat sich so dem größeren Mittelstand<br />
weiter geöffnet. Ab Mitte des Jahres 2007<br />
wird die BayBG in Zusammenarbeit mit der<br />
7
Bericht der Geschäftsführung<br />
KfW ein Genussrechtsprogramm mit HGB-<br />
Eigenkapitalqualität zu mittelstandsfreundlichen<br />
Konditionen anbieten (s.S. 36).<br />
Geschäftsentwicklung und Lage der BayBG<br />
So konnte sich die BayBG trotz der neuen<br />
Gegebenheiten im Geschäftsjahr 2005/<br />
2006 (Bilanzstichtag: 30.09.2006) gut im<br />
Markt behaupten.<br />
◆ Zwar ging das Volumen des Neugeschäfts<br />
leicht auf 38,5 Mio. s zurück (Vorjahr:<br />
40,7 Mio. s); wegen der gleichzeitig<br />
gesunkenen Rückzahlungen und Rückkäufe<br />
stieg der gesamte Beteiligungsbestand<br />
dennoch auf den neuen Höchstwert<br />
von 276 Mio. s.<br />
◆ Mit 13 Mio. s haben die Ausfälle erstmals<br />
seit 2002/2003 wieder zugenommen.<br />
Diese Erhöhung beruht ausschließlich<br />
auf den nicht vorhersehbaren<br />
Insolvenzen dreier größerer Partnerunternehmen.<br />
Dass es sich hierbei<br />
nicht um einen Struktur-, sondern um<br />
einen Sondereffekt handelt, belegt die<br />
absolute Zahl der Ausfälle, die von 34<br />
Beteiligungen im Vorjahr auf 27 gesunken<br />
ist.<br />
◆ Aufgrund der verbesserten Gewinnsituation<br />
vieler Beteiligungspartner<br />
stiegen die laufenden Erträge aus dem<br />
Beteiligungsgeschäft auf 32,1 Mio. s<br />
(Vorjahr: 29,4 Mio. s).<br />
◆ Durch den erfolgreichen Börsengang<br />
des langjährigen Partnerunternehmens<br />
Schmack Biogas AG und vier Unterneh-<br />
8<br />
mensverkäufe an strategische Investoren<br />
(Trade Sales) stiegen die Erträge aus<br />
der Veräußerung von Beteiligungen auf<br />
11,4 Mio. s (Vorjahr: 4,7 Mio. s).<br />
◆ Diese Exiterträge prägen das Jahresergebnis,<br />
das sich auf 15,1 Mio. s erhöhte<br />
(Vorjahr: 9,1 Mio. s). Nach Abzug der<br />
Steuern betrug der Jahresüberschuss<br />
14,2 Mio. s (Vorjahr: 7,1 Mio. s).<br />
Ausblick<br />
Trotz der Mehrwertsteuererhöhung ist der<br />
konjunkturelle Aufschwung zu Beginn des<br />
Jahres 2007 ungebrochen. Investitionen<br />
und Kapitalbedarf werden weiter steigen.<br />
Deswegen und vor allem auch wegen<br />
ihrer bewährten Mittelstandsnähe sowie<br />
ihrer aktiven Produktgestaltung und<br />
-weiterentwicklung wird die BayBG das<br />
hohe Niveau ihres Beteiligungsbestands<br />
auch im nächsten Geschäftsjahr beibehalten<br />
können.<br />
Aufgrund einiger bereits realisierter Exiterträge<br />
wird sich das Ergebnis 2006/2007<br />
erneut zufrieden stellend gestalten und<br />
das Niveau des Geschäftsjahrs 2005/2006<br />
übertreffen.<br />
Die Geschäftsführung der BayBG<br />
Dr. Sonnfried Weber (Sprecher)<br />
Günther Henrich<br />
Dr. Wolf Rüdiger Willig (bis 31.12.2006)<br />
Peter Pauli (seit 01.01.2007)
Bericht der Geschäftsführung<br />
Die Geschäftsführung der BayBG (v. l.): Günther Henrich, Dr. Wolf Rüdiger Willig (bis 31.12.2006),<br />
Peter Pauli (seit 01.01.2007), Dr. Sonnfried Weber (Sprecher)<br />
Neuer Aufsichtsratsvorsitzender und<br />
Wechsel in der Geschäftsführung<br />
Das Jahr 2006 war durch zwei Wechsel in<br />
den Führungsgremien der BayBG geprägt.<br />
Im März 2006 trat der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Hartmut Langhorst<br />
aus Altersgründen von seiner Position zurück.<br />
Seine Nachfolge übernahm Michael<br />
Schneider, Vorsitzender des Vorstands der<br />
LfA Förderbank Bayern.<br />
Zum 31.12.2006 schied Dr. Wolf Rüdiger<br />
Willig nach mehr als 20 Jahren Engagement<br />
für den bayerischen Mittelstand und das<br />
bayerische Beteiligungswesen nach der<br />
Vollendung seines 65. Lebensjahrs aus der<br />
Geschäftsführung der BayBG aus. Sein<br />
Nachfolger, Peter Pauli, ist seit 1998 bei der<br />
BayBG tätig, zuletzt in der Funktion eines<br />
Bereichsleiters. In der Geschäftsführung<br />
zeichnet er für die Beteiligungen an fränkischen<br />
Wachstumsunternehmen und bayernweit<br />
für die Engagements an Technologieunternehmen<br />
verantwortlich.<br />
Die BayBG dankt Hartmut Langhorst<br />
und Dr. Wolf Rüdiger Willig für ihr Engagement<br />
und ihre erfolgreiche Arbeit.<br />
9
Organe der BayBG<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. Sonnfried Weber –<br />
Sprecher<br />
Günther Henrich<br />
Dr. Wolf Rüdiger Willig<br />
(bis 31.12.2006)<br />
Peter Pauli<br />
(ab 01.01.2007)<br />
10<br />
Aufsichtsrat<br />
Michael Schneider – Vorsitzender<br />
(seit 29.03.2006)<br />
LfA Förderbank Bayern, München<br />
Gerhard Bayreuther – stellvertretender<br />
Vorsitzender (seit 29.03.2006), <strong>Bayerische</strong><br />
Hypo- und Vereinsbank AG, München<br />
Werner Netzel – stellvertretender Vorsitzender<br />
Sparkassenverband Bayern, München<br />
Peter Alstetter<br />
<strong>Bayerische</strong> <strong>Bayerische</strong> Hypo- und Vereinsbank<br />
AG, München<br />
Thomas Bühl<br />
<strong>Bayerische</strong> Landesbank, München<br />
Heinz Greiffenberger<br />
Greiffenberger AG, Augsburg<br />
Michael Groll<br />
DZ BANK AG Deutsche Zentral-<br />
Genossenschaftsbank, München<br />
Dr. Jürgen Hofmann<br />
<strong>Bayerische</strong>s Staatsministerium für Wirtschaft,<br />
Infrastruktur, Verkehr und Technologie,<br />
München<br />
Georg Linder<br />
(seit 29.03.2006)<br />
LfA Förderbank Bayern, München<br />
Michael Schilling<br />
Bankhaus Reuschel & Co. KG, München<br />
Dr. Ulrich Schürenkrämer<br />
(seit 29.03.2006), Deutsche Bank AG, München<br />
Helmut Späth<br />
Bayern-Versicherung, München
Ausgeschiedene Aufsichtsräte<br />
Hartmut Langhorst – Vorsitzender<br />
(bis 29.03.2006)<br />
Henning Giesecke – stellvertretender<br />
Vorsitzender (bis 29.03.2006)<br />
<strong>Bayerische</strong> Hypo- und Vereinsbank AG,<br />
München<br />
Ernst Burger<br />
(bis 29.03.2006)<br />
Commerzbank AG, München<br />
Gesellschafter der BayBG<br />
Bank Schilling & Co. AG, Hammelburg<br />
Bankhaus Max Flessa KG, Schweinfurt<br />
Bankhaus Reuschel & Co. KG, München<br />
<strong>Bayerische</strong> Garantiegesellschaft mbH<br />
für mittelständische Beteiligungen,<br />
München<br />
<strong>Bayerische</strong> Hypo- und Vereinsbank<br />
AG, München<br />
<strong>Bayerische</strong> Landesbank, München<br />
<strong>Bayerische</strong>r Handwerkstag e.V.,<br />
München<br />
<strong>Bayerische</strong>r Hotel- und Gaststättenverband<br />
e.V., München<br />
<strong>Bayerische</strong>r Industrieverband Steine<br />
und Erden e.V., München<br />
Bayern-Versicherung Lebensversicherung<br />
Aktiengesellschaft, München<br />
Commerzbank AG, Frankfurt/Main<br />
Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main<br />
Dresdner Bank AG, Frankfurt/Main<br />
DZ BANK AG Deutsche Zentral-<br />
Genossenschaftsbank, Frankfurt/Main<br />
IKB Deutsche Industriebank AG,<br />
Düsseldorf<br />
Industrie- und Handelskammer für<br />
München und Oberbayern, München<br />
Landesverband des <strong>Bayerische</strong>n<br />
Einzelhandels e.V., München<br />
Landesverband Groß- und Außenhandel,<br />
Vertrieb und Dienstleistungen<br />
Bayern e.V., München<br />
LfA Förderbank Bayern, München<br />
Merck Finck & Co. Privatbankiers,<br />
München<br />
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich<br />
Aktiengesellschaft, Linz/Österreich<br />
Sparkassenverband Bayern, München<br />
vbw Vereinigung der <strong>Bayerische</strong>n<br />
Wirtschaft e.V., München<br />
Verband der <strong>Bayerische</strong>n Säge- und<br />
Holzindustrie e.V., München<br />
Verband der Chemischen Industrie<br />
e.V., Frankfurt/Main<br />
Verband der Holzindustrie und<br />
Kunststoffverarbeitung Bayern-<br />
Thüringen e.V., München<br />
Verband der Kunststoff verarbeitenden<br />
Industrie in Bayern e.V., München<br />
Organe der BayBG<br />
11
Beteiligungsmarkt<br />
in Deutschland<br />
Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
und Standard-<br />
Mezzanine<br />
Technologietransfer<br />
und Innovation mit<br />
Beteiligungskapital<br />
Beteiligungsmarkt
Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />
Bayern Spitzenreiter beim Investitionsvolumen –<br />
Medienbranche im Fokus der Investoren – attraktive<br />
Exits durch Börsengänge – Beteiligungskapital eine<br />
effiziente Alternative für den Mittelstand<br />
36.400 Anfragen von Eigenkapital suchenden<br />
Unternehmen und Gründern wurden<br />
von den <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en in<br />
Deutschland 2006 gesichtet. Insgesamt<br />
resultierten daraus 970 Investments mit<br />
einem Volumen von 3,6 Mrd. s (Vorjahr:<br />
3,1 Mrd. s). Nahezu die Hälfte davon entfiel<br />
auf Bayern. Dieses bayerische Rekordergebnis<br />
beruht aber primär auf einigen größeren<br />
Buy-outs im Medienbereich sowie<br />
auf dem Verkauf bekannter Traditionsunternehmen<br />
wie Rodenstock. Insgesamt<br />
waren in Deutschland Ende 2006 knapp<br />
6.000 Unternehmen mit 23,1 Mrd. s Betei-<br />
ligungskapital finanziert, so die Statistik des<br />
Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
(BVK). Diese Unternehmen<br />
erzielten mit 962.400 Beschäftigten<br />
Jahresumsätze von insgesamt 188,5 Mrd. s.<br />
Weiterhin hohe Mittelzuflüsse<br />
Die Mittelzuflüsse an die <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
beliefen sich im Jahr 2006 auf<br />
2,8 Mrd. s. Davon stammt ein Großteil von<br />
institutionellen Anlegern, z.B. Pensionsfonds<br />
oder Versicherungen. Angelockt von<br />
überdurchschnittlichen Renditeerwartun-<br />
14<br />
gen fließen zunehmend auch die Mittel<br />
von Privatinvestoren in Beteiligungsfonds.<br />
Zudem ermöglichen die Börsengänge von<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en private Investments<br />
in beliebiger Größenordnung. Dennoch<br />
haben die unmittelbaren Mittelzuflüsse<br />
von Privatinvestoren im Beteiligungsgeschäft<br />
eher untergeordnete Bedeutung.<br />
Sowohl Mittelstand als auch Großunternehmen<br />
im Fokus<br />
Durch den hohen Mittelzufluss hat sich bei<br />
Private Equity-Gesellschaften ein Anlagedruck<br />
aufgebaut. Dieser wird einerseits<br />
durch immer mehr Transaktionen mit mittelständischen<br />
Unternehmen und andererseits<br />
durch Einzelabschlüsse mit immer<br />
höheren Transaktionsvolumen kanalisiert.<br />
Der BVK geht von einer weiteren Zunahme<br />
großvolumiger Einzeltransaktionen aus.<br />
Immer häufiger ist auch von möglichen<br />
Übernahmen deutscher DAX-Unternehmen<br />
zu hören und zu lesen. Es wird auch von<br />
ersten, bisher aber vergeblichen Übernahmeversuchen<br />
berichtet, so bei dem Automobilzulieferer<br />
Continental.<br />
Exitkanal Börse wieder offen und attraktiv<br />
Im Jahr 2006 wurden inklusive Freiverkehr<br />
158 Börsengänge realisiert. Das entspricht<br />
einer Verdreifachung gegenüber dem Vor-
jahr. Der größte Börsengang 2006 war der<br />
IPO des Duft- und Aromaherstellers Symrise,<br />
der von einem skandinavischen Finanzinvestor<br />
und einigen weiteren Finanzinvestoren<br />
platziert wurde. Aber auch für den<br />
erfolgreichen Mittelstand wird die Börse<br />
wieder interessant. Zu den sehr erfolgreichen<br />
mittelständischen Börsenneulingen<br />
zählt auch die Schmack Biogas AG.<br />
Investitionsschwerpunkt: Dienstleistungsbranche<br />
Investitionsschwerpunkte waren im Jahr<br />
2006 die sonstigen Dienstleistungen<br />
(alle Dienstleistungen mit Ausnahme<br />
von Finanzdienstleistungen, Gastronomie,<br />
Hotellerie und Transportwesen), die<br />
42,7 Prozent des Investitionsvolumens auf<br />
sich vereinten. Insbesondere der Kauf des<br />
Medienkonzerns ProSiebenSat.1 Media AG<br />
trug zu diesem Ergebnis bei. Der Maschinenund<br />
Anlagenbau gehörte mit 18,5 Prozent<br />
ebenfalls zu den bevorzugten Branchen.<br />
Alle weiteren Sektoren, darunter Kommunikationstechnologien<br />
und Medizintechnik,<br />
konnten maximal 5,5 Prozent der Mittel<br />
für sich aktivieren.<br />
Die Branchenverteilung nach der Anzahl<br />
der Unternehmen, in die investiert<br />
wurde, ergibt ein abweichendes Bild. Hiernach<br />
sind die Bereiche EDV, Maschinenund<br />
Anlagenbau sowie Medizintechnik<br />
die Spitzenreiter.<br />
Brutto-Investitionstätigkeit in Deutschland aktiver <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
Mio. e<br />
4500<br />
4000<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Quelle: BVK<br />
1211<br />
1997<br />
1998<br />
1701<br />
1999<br />
4451<br />
2816<br />
2000<br />
2001<br />
4435<br />
2752<br />
2002<br />
2003<br />
3850<br />
2553<br />
2004<br />
Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />
3102<br />
2005<br />
3600<br />
2006<br />
15
Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />
Schema Hydraulik: Eine runde Sache mit BayBG-Finanzierung<br />
Beteiligungskapital im Mittelstand<br />
War vor wenigen Jahren der Begriff Mezzanine<br />
allenfalls Finanzierungsexperten bekannt,<br />
hat die Akzeptanz durch die flexiblen<br />
Ausgestaltungsmöglichkeiten und durch<br />
die Einstufung als wirtschaftliches Eigenkapital<br />
zugenommen, so das Ergebnis einer<br />
Anfang 2007 vorgelegten Studie des Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertags<br />
(DIHK). Rund ein Viertel der befragten<br />
Unternehmen sah sogar eine Finanzierungsoption<br />
in Beteiligungskapital, das<br />
mit Mitspracherechten ausgestattet ist.<br />
Große Bedeutung von Mittelständischen<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
Dass Beteiligungskapital keineswegs nur<br />
etwas für die Großen ist, belegt auch die<br />
16<br />
Umsatzstatistik: Von den Unternehmen,<br />
die im Jahr 2006 Beteiligungskapital in<br />
Anspruch genommen haben, machen<br />
knapp 90 Prozent nicht mehr als 50 Mio. s<br />
Umsatz im Jahr, so der BVK. Aktuell setzen<br />
damit insgesamt fast 5.400 kleine und<br />
mittlere Unternehmen ihre Zukunftsprojekte<br />
mit Hilfe von Beteiligungskapital<br />
um. Ein Großteil dieser Unternehmen<br />
verlässt sich in Beteiligungsfragen auf die<br />
Mittelständischen <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
(MBGen), die traditionell eine zentrale<br />
Rolle bei der Finanzierung des Mittelstands<br />
einnehmen.<br />
Die MBGen, in Bayern die BayBG, seit<br />
über 30 Jahren am Markt und mittlerweile<br />
in jedem Bundesland vertreten, bieten mittelständischen<br />
Unternehmen zur Finanzierung<br />
ihrer Wachstums- und Innovationsprojekte<br />
oder bei der Unternehmensnach-
folge Mezzaninekapital in Form stiller<br />
Beteiligungen. In Einzelfällen werden diese<br />
ergänzt durch offene Beteiligungen, die<br />
jedoch nie über eine Minderheitsbeteiligung<br />
hinausgehen. Damit ist sichergestellt,<br />
dass der Unternehmer Herr im Haus bleibt.<br />
MBG-Beteiligungskapital hat eine erhebliche<br />
Breitenwirkung, wenngleich sich die<br />
vergleichsweise kleinen Finanzierungstranchen<br />
mit nur rund 5 Prozent im Gesamtinvestitionsvolumen<br />
der gesamten Beteiligungsbranche<br />
niederschlagen. Die BayBG<br />
hat als die führende bayerische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong><br />
für den Mittelstand 55<br />
Entwicklung des Beteiligungsbestands in Deutschland<br />
Mrd. e<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Quelle: BVK<br />
3327<br />
3,67<br />
1997<br />
3808<br />
5,05<br />
1998<br />
4420<br />
7,1<br />
1999<br />
5449<br />
10,9<br />
2000<br />
Zahl der mit Beteiligungskapital finanzierten Unternehmen<br />
insgesamt investiertes Beteiligungskapital<br />
5974<br />
15,8<br />
2001<br />
6200<br />
16,0<br />
2002<br />
5497<br />
17,9<br />
2003<br />
20,3<br />
2004<br />
Beteiligungsmarkt in Deutschland<br />
Prozent aller 2006 in Bayern vom BVK<br />
registrierten Beteiligungen realisiert.<br />
Ausblick 2007: Investitionsobjekte gesucht<br />
Die Kassen der global agierenden Private<br />
Equity-Investoren sind so gut gefüllt wie<br />
noch nie. Es werden immer größere Transaktionsvolumen<br />
in Milliardenhöhe gestemmt.<br />
Mittelständisch geprägte Unternehmen<br />
geraten ebenso in den Fokus der<br />
Investoren wie Großunternehmen. Die<br />
Prognosen der Beteiligungswirtschaft für<br />
2007 sind überwiegend positiv.<br />
5563<br />
21,5<br />
5723<br />
2005<br />
23,1<br />
5986<br />
2006<br />
Unternehmen<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
17
Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en und<br />
Standard-Mezzanine<br />
Kapitalmarktorientierte Mezzanine-Produkte – kritische<br />
Punkte für den Mittelstand – Eigenkapitallücke bleibt<br />
bestehen – flexible BayBG-Produkte<br />
Im Frühjahr 2004 wurde zum ersten Mal<br />
ein standardisiertes Programm-Mezzanine<br />
vorgestellt. Bei dieser Finanzierungsvariante<br />
erhalten die Unternehmen nach Durchlaufen<br />
eines kreditbasierten Ratings mezzanines<br />
Kapital – meist in Form von verbrieften<br />
Genussrechten, die wiederum in einer<br />
Zweckgesellschaft gebündelt und am Kapitalmarkt<br />
platziert werden. Zielgruppe dieses<br />
Programms ist der gehobene Mittelstand,<br />
dem sich damit neue Möglichkeiten der<br />
Kapitalmarktfinanzierung eröffnen. Inzwischen<br />
gibt es eine ganze Reihe solcher,<br />
meist von Kreditinstituten aufgelegter<br />
Programme. Mehr als 3,5 Mrd. s wurden<br />
bereits ausgereicht.<br />
Kapitalmarktorientierung und Mezzanine<br />
Diese verbrieften Programme verknüpfen<br />
zwei Trends der modernen Unternehmensfinanzierung:<br />
Die Kapitalmarktorientierung<br />
und den Einsatz mezzaniner Instrumente,<br />
die sich durch ihre Zwischenstellung<br />
zwischen Eigen- und Fremdkapital auszeichnen.<br />
Steuerlich Fremdkapital – wirtschaftlich<br />
Eigenkapital.<br />
Ursprünglich nur für größere mittelständische<br />
Unternehmen konzipiert (Mindest-<br />
18<br />
umsatz 50 Mio. s, Bonität im Investment-<br />
Grade), wurden die Anforderungen schrittweise<br />
gesenkt. Inzwischen können auch<br />
Unternehmen mit einem Jahresumsatz von<br />
10 Mio. s und einem Rating etwas unterhalb<br />
des Investment-Grades standardisiertes<br />
Mezzaninekapital im Volumen schon ab<br />
1 Mio. s und darunter erhalten.<br />
Kritische Punkte für den Mittelstand<br />
Ist damit die viel beklagte Eigenkapitallücke<br />
im deutschen Mittelstand geschlossen? Trotz<br />
der Reduzierung der Mindestanforderungen<br />
bleibt eine Angebotslücke bestehen. Unternehmen,<br />
die die Schwellenwerte nicht erreichen,<br />
stehen standardisierte Mezzanine-Produkte<br />
nicht zur Verfügung. Der Prüfungs-,<br />
Handlings- und Risikoaufwand würde in<br />
diesem Segment überproportional ansteigen<br />
und Vergütungen erfordern, die der<br />
Markt nicht toleriert. Gerade diese Unternehmen<br />
machen aber den typischen deutschen<br />
Mittelstand aus: Sie blieben bisher<br />
ausgeschlossen.<br />
Daneben beinhaltet Programm-Mezzanine<br />
zusätzliche, für den Mittelstand kritische<br />
Punkte: Wegen der Kapitalmarktorientierung<br />
sind Änderungen des Vertragswerks<br />
nicht möglich, anfallende Zahlungen müssen<br />
fristgerecht geleistet werden und eine<br />
Laufzeitverlängerung kommt nicht in<br />
Betracht. Wenn Störungen auftreten oder
Eigenkapitalnähe<br />
Beteiligungsarten und Eigenkapitalnähe<br />
Offene Beteiligung (BayBG u.a.)<br />
Stille<br />
Beteiligung<br />
(BayBG<br />
u.a.)<br />
Mittelstands-Genussrechtsprogramm<br />
(BayBG ab Sommer 2007)<br />
Standard-Mezzanine<br />
Nachrangdarlehen<br />
1 Mio e<br />
2 Mio e<br />
eine merkliche Abstufung im jährlich zu<br />
durchlaufenden Rating erfolgt, sind Sanktionsmechanismen<br />
vorgesehen, die in die<br />
Einsetzung eines ›Recovery Managers‹ münden<br />
– meist ein Beratungsunternehmen mit<br />
weit reichenden Machtbefugnissen, das<br />
letztlich nur dem anonymen Kapitalmarktinvestor<br />
verpflichtet ist und dessen Interessen<br />
durchzusetzen versucht, bis hin zu<br />
einem Wechsel im Gesellschafterkreis und<br />
im Management.<br />
Eigenkapitalproblem bleibt bestehen<br />
Das am Kapitalmarkt refinanzierte, zinsgünstige<br />
Programm-Mezzanine ist somit<br />
primär für den Unternehmer geeignet, der<br />
sich in einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld<br />
bewegt, über ausreichenden Liquiditäts-<br />
Venture Capital/Private Equity<br />
3 Mio e<br />
4 Mio e<br />
5 Mio e<br />
Beteiligungsvolumen<br />
spielraum verfügt und den bonitätsmäßigen<br />
Anforderungen stets gewachsen zu sein<br />
glaubt. Allein das stürmische Wachstum dieser<br />
Programme ist kein Beleg für deren nachhaltigen<br />
wirtschaftlichen Erfolg. Nach den<br />
Erfahrungen im Mezzanine- und Beteiligungsgeschäft<br />
kann eine zu einseitige Orientierung<br />
am Volumen eines Portfolios sogar<br />
in die Irre führen. Das eigentliche Eigenkapitalproblem<br />
des deutschen Mittelstands<br />
kann damit allenfalls partiell gelöst werden.<br />
Standard-Mezzanine und Beteiligungen<br />
Was bedeuten diese Veränderungen in<br />
der Unternehmensfinanzierung für mittelstandsorientierte<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
wie die BayBG, die seit 35 Jahren Mittelstandsunternehmen<br />
Beteiligungen anbietet?<br />
Standard-Mezzanine<br />
19
Standard-Mezzanine<br />
Hacker Feinmechanik: Vor- und Nachteile der Finanzierungsalternativen abwägen<br />
Die BayBG engagiert sich traditionell bei<br />
dem so genannten typischen Mittelstand.<br />
Das durchschnittliche Engagement je<br />
Unternehmen beläuft sich auf 493.000 s.<br />
Dennoch gibt es zahlreiche Überschneidungen<br />
mit dem standardisierten Mezzanine.<br />
Während Programm-Mezzanine seine<br />
Mindestanforderungen an Beteiligungshöhe,<br />
Umsatzgröße und Ratingergebnisse<br />
immer weiter reduziert, engagiert sich die<br />
BayBG im Rahmen des Produkts ›Eigenkapital<br />
für den breiten Mittelstand‹ mit<br />
einem Volumen bis zu 5 Mio. s.<br />
Auch von der Eigenkapitalqualität her<br />
ergeben sich einige Parallelen: Die typisch<br />
stillen Beteiligungen der BayBG werden<br />
als wirtschaftliches Eigenkapital gewertet,<br />
ähnlich wie die Produkte des Programm-<br />
Mezzanine.<br />
20<br />
Eigenkapitallücke bleibt bestehen<br />
Trotz aller Finanzinnovationen ist das Segment<br />
der kleinen Investments mit gleichzeitig<br />
hoher Eigenkapitalqualität weiterhin<br />
kaum besetzt, da die Prüfungs-, Vertragsgestaltungs-<br />
und Monitoringkosten wegen des<br />
hohen Fixkostenanteils bei kleinteiligen<br />
Volumen zu vertretbaren Konditionen kaum<br />
gedeckt werden können.<br />
Außerdem entsprechen Rechnungswesen,<br />
Controlling- und Managementsysteme oft<br />
nicht den Transparenzanforderungen eines<br />
externen Eigenkapitalgebers. Ausschließlich<br />
renditeorientierte <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
meiden daher ebenso wie die Anbieter von<br />
Programm-Mezzanine diesen Bereich.<br />
Die BayBG hat in den letzten Jahren<br />
dennoch mit Erfolg damit begonnen, auch
das Segment der kleineren Investments mit<br />
höherer Eigenkapitalqualität durch stille<br />
Beteiligungen, verbunden mit einem (virtuellen)<br />
Equity Kicker oder durch offene<br />
Beteiligungen in der Form einer Minderheitsbeteiligung<br />
zu erschließen. Besonders<br />
bedeutsam ist hierbei eine sorgfältige Due<br />
Diligence, die weit über ein kreditorientiertes<br />
Rating hinausgeht, sowie die Fähigkeit,<br />
gegenwärtig noch ›unfertige‹, aber Erfolg<br />
versprechende Unternehmen zu erkennen<br />
und ihnen auch Anregungen zur Behebung<br />
eventueller Defizite zu geben (»beteiligungsreif<br />
machen«).<br />
Neues Genussrechtsprogramm<br />
Zukünftig wird hierfür auch das Instrument<br />
des Genussrechts nutzbar gemacht, das die<br />
BayBG ab Sommer 2007 gemeinsam mit<br />
der KfW anbieten wird: ein Genussrecht<br />
mit HGB-Eigenkapitalqualität, in standardisierter<br />
Form, zu mittelstandsfreundlichen<br />
Konditionen und Bedingungen (s.S. 36).<br />
Standardprodukt oder individuell<br />
strukturiert?<br />
Unabhängig von diesen Betrachtungen<br />
stellt sich für jeden Mittelständler die Frage,<br />
ob er Mezzanine-Kapital in Form eines kapitalmarktorientierten<br />
Standardprogramms<br />
oder eine individuell strukturierte Lösung<br />
anstrebt, wie sie zum Beispiel die BayBG<br />
anbietet.<br />
◆ Die BayBG arbeitet seit über drei Jahrzehnten<br />
mit dem heimischen Mittel-<br />
Standard-Mezzanine<br />
stand zusammen. Ausgereifte und erprobte<br />
Beteiligungsmodelle stehen für<br />
vielfältigste Unternehmenssituationen<br />
bereit. Die BayBG unterstützt den Unternehmer<br />
bei strategischen und betriebswirtschaftlichen<br />
Fragen, sie stellt ihm ihr<br />
dichtes Netzwerk in die Wirtschaft und<br />
ihre engen Verbindungen zu Banken,<br />
Beratern und zu öffentlichen Stellen zur<br />
Verfügung.<br />
◆ Die BayBG ist ein verlässlicher Partner.<br />
Sie begleitet den Unternehmer häufig<br />
über viele Jahre, zum Teil sogar Jahrzehnte<br />
und wirkt bei etwaigen schwierigen<br />
Situationen aktiv an weiterführenden<br />
Lösungen mit.<br />
◆ Die BayBG bietet dem Unternehmer über<br />
Standardmodelle hinaus individuelle,<br />
an spezifische Situationen angepasste<br />
Lösungen, indem sie auch andere Finanzierungsalternativen<br />
einbindet. Im Sinne<br />
eines Financial Engineerings versucht sie<br />
gemeinsam mit dem Unternehmer aus<br />
ganzheitlicher Sicht einen optimierten<br />
Finanzierungsmix zu finden.<br />
Standard-Mezzanine oder Beteiligung oder<br />
von beidem etwas? Letztlich muss jedes<br />
Mittelstandsunternehmen individuell<br />
klären, welche der Finanzierungsmöglichkeiten<br />
am besten zur eigenen Situation und<br />
den langfristigen Zielen passt und wie die<br />
einzelnen Finanzierungsinstrumente sinnvoll<br />
zu kombinieren sind. Die BayBG stellt<br />
den mittelständischen Unternehmen hierzu<br />
ein breites, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes<br />
Instrumentarium zur Verfügung.<br />
21
Technologietransfer und Innovation<br />
mit Beteiligungskapital<br />
Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft<br />
verbessert – knappes Eigenkapital – Mosaikfinanzierung –<br />
Erfolgsbeispiele IZT und MAYAH<br />
»Die wirtschaftliche Verwertung von For-<br />
schungsergebnissen wurde noch vor einigen<br />
Jahren beinahe als ›etwas Unanständiges‹<br />
angesehen« – so Physik-Nobelpreisträger<br />
Prof. Dr. Theodor Hänsch auf den von der<br />
BayBG organisierten <strong>Bayerische</strong>n InnovationsGesprächen<br />
(BIG) am 16. Oktober 2006.<br />
Mittlerweile hat sich die Situation jedoch<br />
gewandelt. Deutsche Forschungseinrichtungen<br />
und Universitäten arbeiten inzwischen<br />
aktiv und kooperativ mit Unternehmen<br />
zusammen.<br />
Knappes Eigenkapital<br />
Aber das ist nur die eine Seite. Die andere?<br />
Nach wie vor gibt es zahlreiche Faktoren,<br />
die den Technologietransfer oder die<br />
Umsetzung von Innovationen behindern:<br />
Lange Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren<br />
oder einschränkende rechtliche<br />
Normen.<br />
Auch behindert der Mangel an Finanzierungsquellen<br />
zusätzliche Innovationen, so<br />
das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
(ZEW) in einer Studie. Das ZEW<br />
empfiehlt den Unternehmen daher, sich<br />
vermehrt Beteiligungskapital als Alternative<br />
zu öffnen.<br />
22<br />
Die BayBG unterstützt mit ihren Beteiligungen<br />
technologiegetriebene Unternehmen,<br />
die – nach der Realisierung eines<br />
technischen Proof of Concepts, eines Prototyps<br />
und ersten Umsätzen – mit neuen<br />
Ideen oder der Umsetzung von Forschungsergebnissen<br />
in konkrete Produkte auf den<br />
Märkten durchstarten wollen und können.<br />
Mosaikfinanzierung<br />
Solche Zukunftsprojekte werden zumeist<br />
durch ein ›Mosaik‹ finanziert, wobei neben<br />
der BayBG auch Hausbanken und Förderprogramme<br />
eine wichtige Funktion besitzen.<br />
Bei der Optimierung dieses Mosaiks<br />
ist die BayBG mit ihrer Nähe zu den Kreditinstituten<br />
ebenso wie zu den öffentlichen<br />
Fördereinrichtungen (z.B. LfA Förderbank<br />
Bayern, KfW Mittelstandsbank) behilflich.<br />
Was die Stärkung der Eigenkapitalseite<br />
durch die BayBG betrifft, kommt – je nach<br />
Fallgestaltung – eine offene oder/und eine<br />
stille Beteiligung infrage.<br />
Offene Beteiligungen sind vor allem für<br />
Unternehmen mit deutlichem Wertsteigerungspotenzial<br />
interessant und es müssen<br />
attraktive Szenarien für den späteren Ausstieg<br />
existieren. Der besondere Vorteil:<br />
Es fallen keine laufenden (zinsähnlichen)<br />
Vergütungen an, es müssen aber Anteile<br />
abgegeben werden. Da die BayBG in solchen<br />
Fällen immer nur Minderheitsbeteili-
Technologietransfer mit Beteiligungskapital<br />
Podiumsteilnehmer <strong>Bayerische</strong> InnovationsGespräche (16.10.2006) v.l.: Nobelpreisträger Prof.<br />
Dr. Theodor Hänsch, Dr. Sonnfried Weber (BayBG), Prof. Dr. Anton Kathrein (ZVEI), Michael Mei<br />
(Menlo), Prof. Sigmund Gottlieb (<strong>Bayerische</strong>s Fernsehen), Jürgen Breitkopf (Kayser-Threde)<br />
gungen realisiert, gilt dennoch: Der Unternehmer<br />
bleibt Herr im Haus.<br />
Die stille Beteiligung ist universell einsetzbar<br />
und in ihrer Gestaltung sehr flexibel.<br />
Das Beteiligungsentgelt setzt sich aus einer<br />
fixen, gewinnunabhängigen sowie einer<br />
variablen, gewinnabhängigen Komponente<br />
zusammen. Im Vergleich zur offenen Beteiligung<br />
sind die Konditionen einer stillen<br />
Beteiligung leichter kalkulierbar. Die Gesellschaftsverhältnisse<br />
werden nicht verändert.<br />
Beispiele erfolgreicher Finanzierung<br />
Es gibt zahlreiche Beispiele für eine erfolgreiche<br />
BayBG-Finanzierung von Technologietransfer-Projekten<br />
und von allgemeinen<br />
Innovationen sowieso. Da ist zum Beispiel<br />
die Innovationszentrum für Telekommuni-<br />
kationstechnik GmbH IZT. Das auf Sendertechnik<br />
spezialisierte Unternehmen entstand<br />
aus einem Spin-off aus dem Fraunhofer-Institut<br />
für Integrierte Schaltungen.<br />
Nach den ersten Wachstumserfolgen des<br />
Unternehmens engagierte sich die BayBG<br />
bei dem mittelfränkischen Unternehmen,<br />
um dessen weitere Zukunftsprojekte ausgewogen<br />
zu finanzieren. Dabei wurde ein<br />
Mix aus stiller und offener Beteiligung gewählt,<br />
um die jeweiligen Vorteile zu optimieren.<br />
Ein ähnliches Modell – mit teils offener,<br />
teils stiller Beteiligung – wurde bei der<br />
MAYAH Communications GmbH realisiert.<br />
Ebenso wie IZT arbeitet MAYAH, ein Hersteller<br />
von hoch innovativen Produkten für<br />
die Ton- und Bildbearbeitung, auch heute<br />
noch eng mit renommierten Forschungseinrichtungen<br />
zusammen.<br />
23
Geschäftsentwicklung<br />
Neues Genussrechtsprogramm<br />
für den Mittelstand<br />
Leitbild<br />
Mitarbeiter/-innen<br />
BayBG im Markt
Geschäftsentwicklung<br />
Beteiligungsbestand steigt weiter – vier Trade Sales und<br />
ein Börsengang – konsequente Mittelstandsorientierung<br />
und flexible Produktgestaltung – Wachstumsfinanzierung<br />
hält Spitzenstellung – Zuwächse bei Innovation, Nachfolge<br />
und Turn-around<br />
Mit Beteiligungen an insgesamt 86 Unter-<br />
nehmen im Gesamtvolumen von 38,5 Mio. s<br />
zählt die BayBG auch im Geschäftsjahr<br />
2005/06 wieder zu den aktivsten Beteili-<br />
Portfolio-Entwicklung BayBG<br />
(Beteiligungsbestand in Mio. e )<br />
270<br />
260<br />
250<br />
240<br />
230<br />
220<br />
210<br />
200<br />
Quelle: eigen<br />
26<br />
211,1<br />
31.12.1997<br />
213,9<br />
31.12.1998<br />
220,8<br />
30.09.1999<br />
234,5<br />
30.09.2000<br />
252,2<br />
30.09.2001<br />
gungsgesellschaften Deutschlands. Der<br />
Beteiligungsbestand ist auf 276 Mio. s ge-<br />
stiegen und hat damit die bisherige Höchst-<br />
marke des vergangenen Jahres noch einmal<br />
um 5 Mio. s übertroffen.<br />
Vom typischen Maschinenbauer bis<br />
zum hoch innovativen Entwickler von<br />
medizinischen Lasern, vom Logistikdienstleister<br />
bis zum Hersteller von Sicherheitssoftware.<br />
Die Universalbeteiligungsgesell-<br />
259,7<br />
30.09.2002<br />
260,0<br />
30.09.2003<br />
266,0<br />
30.09.2004<br />
271,0<br />
30.09.2005<br />
276,0<br />
30.09.2006
Branchenverteilung BayBG<br />
Dienstleistung,<br />
Handwerk, Sonstige<br />
27 %<br />
Chemie, Öl, Kunststoff,<br />
Baustoffe, Bau<br />
15 %<br />
Quelle: eigen; Stand: 30.09.2006<br />
schaft BayBG hat sich erneut in nahezu<br />
allen Branchen und Technologien engagiert.<br />
Bewährter Branchenmix<br />
Auch wenn, was die Neuabschlüsse und<br />
den Bestand betrifft, weiterhin ein Schwerpunkt<br />
auf dem verarbeitenden Gewerbe<br />
liegt, gewinnen Dienstleistungs- und Hochtechnologiebereiche<br />
kontinuierlich an<br />
Bedeutung im BayBG-Portfolio. Während<br />
der Portfolioanteil von Dienstleistern und<br />
dienstleisternahen Produzenten vor einem<br />
Jahr noch 23 Prozent betrug, ist er im<br />
Geschäftsjahr 2005/2006 auf 27 Prozent<br />
gestiegen. Mit dieser Entwicklung bewegt<br />
sich die BayBG parallel zum strukturellen<br />
Wandel der einheimischen Wirtschaft.<br />
Wie im Vorjahr entfiel ein Großteil der<br />
Neuinvestitionen auf Unternehmen, mit<br />
denen die BayBG bisher noch nicht zusam-<br />
EDV, Informations-,<br />
Kommunikationstechnologie,<br />
Life Science<br />
4 %<br />
Maschinen-, Anlagen-,<br />
Fahrzeugbau, Elektrotechnik<br />
20 %<br />
mengearbeitet hatte: 31 Mio. s investierte<br />
Geschäftsentwicklung<br />
die BayBG in 66 neue Partnerunternehmen.<br />
Hingegen stockte die BayBG auch bei 20<br />
Unternehmen ihr bereits bestehendes<br />
Engagement mit Folgeinvestitionen von<br />
insgesamt 7,5 Mio. s noch einmal auf.<br />
Erfolg gebiert Erfolg<br />
Konsumgüter<br />
13 %<br />
Eisen, Stahl, Leichtmetall<br />
8 %<br />
Handel<br />
13 %<br />
Wenn sich die BayBG engagiert, dann tut<br />
sie das im Allgemeinen zur Realisierung<br />
eines klar definierten Projekts: Investitionen,<br />
Innovationen, Regelung der Unternehmensnachfolge<br />
oder konkrete Turnaround-Maßnahmen.<br />
Nach einer so gearteten<br />
Erstbeteiligung entwickeln sich Unternehmen<br />
in vielen Fällen so erfolgreich,<br />
dass der ersten Finanzierungsrunde eine<br />
zweite oder dritte folgen, um weitere Zukunftsprojekte<br />
erneut ausgewogen finanzieren<br />
zu können.<br />
27
Geschäftsentwicklung<br />
28<br />
Auf diese Art hat die BayBG bereits zahl-<br />
reiche unternehmerische Erfolgsgeschichten<br />
mit geschrieben. Ein Beispiel: Wilden AG.<br />
Als sich die BayBG 1974 erstmals bei dem<br />
Regensburger Kunststoffverarbeitungsunternehmen<br />
engagierte, zählte Wilden<br />
einige wenige Mitarbeiter. Mit immer neuen<br />
BayBG-Beteiligungen realisierte das Unternehmen<br />
immer neue Innovationen und<br />
Investitionen. Als Wilden Ende 2005 die<br />
letzte Beteiligung zurückzahlte, machte das<br />
Unternehmen mit 1.600 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von jährlich 200 Mio. s.<br />
Auch wenn ein BayBG-Engagement auf<br />
Langfristigkeit und Konstanz angelegt ist,<br />
so bleibt es dennoch immer eine Zusammenarbeit<br />
auf Zeit. Die vertragsgemäße<br />
Rückzahlung oder der Rückkauf der Beteiligung<br />
durch den Unternehmer bildet den<br />
mittelstandsfreundlichen Standardausstieg.<br />
Die BayBG ist aber auch für andere Ausstiegsvarianten<br />
offen.<br />
Entwicklung des BayBG-Portfolios 2005/2006<br />
Vier Trade Sales ...<br />
So haben im Geschäftsjahr 2005/2006 vier<br />
BayBG-Partnerunternehmen einen Trade<br />
Sale, einen Verkauf des Unternehmens an<br />
einen strategischen Investor, realisiert. Zum<br />
Beispiel wurde der innovative Hersteller<br />
von Körperfixierungsystemen, die Medical<br />
Intelligence GmbH, zu für alle Beteiligten<br />
attraktiven Bedingungen von dem schwedischen<br />
Medizintechnikkonzern Elekta<br />
übernommen. Der bisherige Firmenstandort<br />
in Schwaben bleibt erhalten.<br />
... und ein Börsengang<br />
Nachdem sich die Bedingungen für einen<br />
mittelständischen Börsengang wieder<br />
deutlich verbessert hatten, begleitete die<br />
BayBG mit der Schmack Biogas AG nach<br />
fünf Jahren wieder ein Partnerunternehmen<br />
an die Börse. Die BayBG hatte sich bereits<br />
Anzahl der Invest. Volumen Vergleichszahlen<br />
Unternehmen 2005/2006 Vorjahr<br />
in Mio. e in Mio. e<br />
Bestand per 1.10.2005 560 271,0 266,0<br />
Investitionen 66* 38,5 40,7<br />
- Teil- und Gesamtverkäufe 20,0 22,2<br />
- ausgelaufene Beteiligungen 0,5 5,4<br />
- Abwicklungsfälle 13,0<br />
_____<br />
8,1<br />
_____<br />
Abgänge (insgesamt) 66 33,5 35,7<br />
Gesamtbestand 30.09.2006 560 276,0 271,0<br />
* Dazu kommen noch 20 Folgeinvestitionen in Unternehmen, mit denen bereits ein Beteiligungsverhältnis bestand.
IZT: Gut verdrahtet<br />
im Jahr 2000 bei dem damaligen Start-up-<br />
Unternehmen beteiligt und ihm so die<br />
Finanzierung von Innovations- und Investitionsmaßnahmen<br />
ermöglicht. In einer<br />
schwierigeren Unternehmensphase erhöhte<br />
die BayBG ihre Beteiligung; zusätzlich<br />
brachten die BayBG-Experten für außergewöhnliche<br />
Unternehmensphasen ihre<br />
strategische Beratungskompetenz und ihre<br />
unmittelbare operative Unterstützung ein.<br />
Als sich das Unternehmenswachstum wieder<br />
beschleunigte, ging das Unternehmen<br />
im Mai 2006 erfolgreich an die Börse.<br />
Im Rahmen einer Kapitalerhöhung und<br />
-umplatzierung bei Schmack hat die BayBG<br />
ihre Anteile an dem Unternehmen im Februar<br />
2007 vollständig abgegeben.<br />
Konsequente Mittelstandsorientierung<br />
Nicht nur bei den Ausstiegsmodalitäten,<br />
sondern auch bei Produktgestaltung oder<br />
Beteiligungshöhe ist die BayBG konsequent<br />
Geschäftsentwicklung<br />
auf den Mittelstand hin ausgerichtet. Im<br />
Durchschnitt ist die BayBG mit 492.857 s<br />
je Partnerunternehmen engagiert. Bei mehr<br />
als vier Fünftel aller Beteiligungsunternehmen<br />
beträgt das BayBG-Investitionsvolumen<br />
weniger als 750.000 s.<br />
Flexible Produktgestaltung<br />
Um den individuellen Gegebenheiten der<br />
mittelständischen Unternehmen gerecht<br />
zu werden, ist die BayBG sehr flexibel in<br />
ihrer Produktgestaltung. Das Grundmodell,<br />
die typisch stille Beteiligung, passt sich den<br />
Bedürfnissen und Voraussetzungen der<br />
Unternehmen an: einmal mit etwas niedrigerer,<br />
dann wieder mit etwas höherer<br />
Eigenkapitalqualität. So haben aktuell 79<br />
Unternehmen eine zwar prinzipiell stille<br />
Beteiligung, die jedoch mit verschiedenen<br />
Komponenten ausgestattet ist, mit denen<br />
sich diese Engagements einer offenen<br />
Beteiligung annähern. Gleichzeitig bietet<br />
29
Geschäftsentwicklung<br />
die BayBG aber auch unmittelbar offene<br />
oder kombinierte (zum Teil stille, zum Teil<br />
offene) Beteiligungen. Zum Bilanzstichtag<br />
war die BayBG bei 45 Unternehmen in<br />
offener Form engagiert. Das entspricht<br />
gegenüber dem Vorjahr einer leichten<br />
Zunahme um 5 Prozent.<br />
Ausgewogene regionale Verteilung<br />
Das Volumen der BayBG-Engagements in<br />
den bayerischen Regionen entspricht strukturell<br />
in etwa der Wirtschaftskraft des jeweiligen<br />
Regierungsbezirks. Insbesondere<br />
durch einzelne größere Neuengagements<br />
oder Rückzahlungen kommt es aber immer<br />
wieder zu leichten Gewichtsverschiebungen.<br />
So hat sich der Portfolioanteil der drei<br />
Regierungsbezirke Oberbayern (aktueller<br />
Gesamtbestand: 91,0 Mio. s), Mittelfran-<br />
Geschäftsfelder der BayBG<br />
(zugleich Darstellung des jeweiligen Beteiligungsbestands)<br />
30<br />
Wachstum Niederbayern,<br />
Schwaben, Oberpfalz<br />
68,2 Mio. e<br />
Wachstum Oberbayern<br />
65, 0 Mio. e<br />
Wachstum gesamt 196,6 Mio. e<br />
Quelle: eigen; Stand: 30.09.2006<br />
ken (27,7 Mio. s) und der Oberpfalz<br />
(24,5 Mio. s ) im Geschäftsjahr 2005/ 2006<br />
etwas erhöht, während der Anteil Niederbayerns<br />
(24,8 Mio. s) und Oberfrankens<br />
(27,9 Mio. s) leicht gesunken ist. Die Quoten<br />
und Beteiligungsvolumen für Schwaben<br />
(53,4 Mio. s) und Unterfranken<br />
(24,7 Mio. s) blieben nahezu unverändert.<br />
Außerhalb Bayerns ist die BayBG mit<br />
2 Mio. s investiert.<br />
Expansionsfinanzierung hält Spitzenstellung<br />
Die Finanzierung der Wachstumsprojekte<br />
des etablierten Mittelstands – z.B. neue<br />
Investitionen, Kapazitätserweiterungen<br />
oder Internationalisierungsmaßnahmen –<br />
bildete auch im Geschäftsjahr 2005/2006<br />
den Kernbereich der BayBG-Aktivitäten.<br />
Unternehmensnachfolge<br />
28,1 Mio. e<br />
Turn-around<br />
20,3 Mio. e<br />
Innovation/Existenzgründung<br />
31,0 Mio. e<br />
Wachstum Franken<br />
63,4 Mio. e
pro aurum: Reaktionsschneller Goldhandel<br />
Die drei regional aufgestellten BayBG-<br />
Wachstumsbereiche realisierten 54 Prozent<br />
(20,9 Mio. s) des Neugeschäfts. Die Wachstumsfinanzierung<br />
hat damit ihre zentrale<br />
Position innerhalb der BayBG behauptet:<br />
196,6 Mio. s, das entspricht 71 Prozent des<br />
BayBG-Bestands, werden von den Wachstumsbereichen<br />
betreut.<br />
Zuwächse bei Innovation, Unternehmensnachfolge<br />
und Turn-around<br />
Durch eine hohe Dynamik und Bewegung<br />
zeichnete sich im Geschäftsjahr 2005/2006<br />
erneut der Geschäftsbereich Innovation<br />
aus – manchmal durchaus auch im doppelten<br />
Sinne des Wortes. So bewog die Möglichkeit<br />
einer BayBG-Finanzierung die CANDOR<br />
GmbH, ein junges Medizintechnikunternehmen,<br />
zum Umzug von Nordrhein-West-<br />
Geschäftsentwicklung<br />
falen ins bayerische Weißensberg. Insgesamt<br />
zahlte der Geschäftsbereich Innovation, der<br />
insbesondere junge technologiegetriebene<br />
Unternehmen begleitet, im Geschäftsjahr<br />
7,5 Mio. s (Vorjahr: 4,3 Mio. s) aus. Damit<br />
hat sich das Neuengagement der ›BayBG-<br />
Innovation‹ im dritten Jahr in Folge nahezu<br />
verdoppelt: Gemeinsam mit dem Bereich<br />
Existenzgründung beläuft sich der Beteiligungsbestand<br />
dieses Geschäftsbereichs<br />
nunmehr auf 31 Mio. s (Vorjahr: 24 Mio. s).<br />
Gefragt war BayBG-Kapital auch bei der<br />
Regelung der Nachfolge. 8,2 Mio. s (Vorjahr:<br />
3,9 Mio. s) hat der Geschäftsbereich Unternehmensnachfolge<br />
im Berichtszeitraum<br />
neu ausgereicht. Damit betreut die ›BayBG-<br />
Unternehmensnachfolge‹ aktuell 28,1 Mio. s<br />
(Vorjahr: 23,8 Mio. s).<br />
Ausfall eines wichtigen Kunden, unerwartete<br />
Preiserhöhungen eines Lieferanten –<br />
31
Geschäftsentwicklung<br />
schwierige Situationen gibt es bei mittelständischen<br />
Unternehmen immer wieder.<br />
In solchen problematischen Fällen ist der<br />
Geschäftsbereich Turn-around gefragt, der<br />
sich durch hohe Beratungs- und<br />
Betreuungskompetenz auszeichnet und in<br />
den vergangenen Jahren rund 60 Beteiligungen<br />
realisiert hat. Zum Bilanzstichtag<br />
ist der Geschäftsbereich mit einem Volumen<br />
von 20,3 Mio. s (Vorjahr: 15,7 Mio. s)<br />
investiert.<br />
39 Mio. e Eigenkapital für den breiten<br />
Mittelstand<br />
Mit dem im Jahr 2004 gestarteten ›Eigenkapital<br />
für den breiten Mittelstand‹ hat die<br />
Risikostruktur des Portfolios der BayBG<br />
32<br />
Mio. e<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
276<br />
BayBG-Beteiligungsbestand<br />
Quelle: eigen; Stand: 30.09.2006<br />
185<br />
91<br />
Eigenrisiko/Risikobelastung<br />
Risikoentlastung<br />
durch Garantien<br />
der BGG, KfW<br />
Eigenrisiko<br />
BayBG<br />
32<br />
59<br />
Restrisiko/Risikovorsorge<br />
BayBG frühzeitig auf neue Entwicklungen<br />
reagiert und sich so ein neues Standbein<br />
im Bereich des etwas größeren Mittelstands<br />
geschaffen. Dieses Querschnitt-Beteiligungsprodukt,<br />
das primär für Wachstumsmaßnahmen<br />
sowie die Regelung der Unternehmensnachfolge<br />
eingesetzt wird und eine<br />
Beteiligungshöhe bis zu 5 Mio. s ermöglicht,<br />
entwickelt sich immer erfolgreicher.<br />
Im Geschäftsjahr wurden 17 Mio. s neu aus-<br />
gereicht. Da Ende März 2007 bereits insgesamt<br />
39,2 Mio. s ausbezahlt sind, wird das<br />
geplante Gesamtvolumen von 50 Mio. s<br />
in absehbarer Zeit erreicht sein. Die Träger<br />
von ›Eigenkapital für den breiten Mittelstand‹<br />
– neben der BayBG die LfA Förderbank<br />
Bayern, die KfW Mittelstandsbank<br />
Risikovorsorge<br />
Restrisiko<br />
BayBG<br />
114<br />
Eigenkapital BayBG
Schema Hydraulik: Präzise und schnell<br />
und die <strong>Bayerische</strong> Garantiegesellschaft<br />
mbH für mittelständische Beteiligungen<br />
(BGG) – haben aber bereits ihre prinzipielle<br />
Bereitschaft erkennen lassen, das Programm<br />
fortzuführen und das Gesamtvolumen zu<br />
erhöhen. So wird die BayBG aller Voraussicht<br />
nach auch weiterhin Beteiligungskapital<br />
nach diesem Programm ausreichen<br />
können.<br />
Ausgezeichnete finanzielle Verfassung<br />
Die ausgezeichnete finanzielle Verfassung<br />
der BayBG hat sich im vergangenen Jahr<br />
noch einmal verbessert. Für den nominalen<br />
Beteiligungsbestand von 276 Mio. s besteht<br />
eine Risikoentlastung durch Ausfallgaran-<br />
tien in Höhe von 185 Mio. s. Diese Garantien<br />
werden nahezu ausschließlich von<br />
der BGG zur Verfügung gestellt. Die BGG-<br />
Garantien bilden oft die Voraussetzung<br />
für die besonders attraktiven BayBG-Beteiligungsangebote.<br />
Für das verbleibende Eigenrisiko hat die<br />
BayBG vorsorglich Einzelwertberichtigungen<br />
in einer Höhe von 32 Mio. s gebildet.<br />
Das verbleibende Restrisiko von 59 Mio. s<br />
ist durch das Eigenkapital der BayBG mehr<br />
als abgedeckt. Bei einer Bilanzsumme von<br />
292 Mio. s weist die BayBG zum 30.09.2006<br />
ein Eigenkapital von 114 Mio. s (Vorjahr:<br />
100 Mio. s ) aus. Die Eigenkapitalquote ist<br />
damit auf 39 Prozent gestiegen (Vorjahr:<br />
33,8 Prozent).<br />
Geschäftsentwicklung<br />
33
Geschäftsentwicklung<br />
Chrosziel: Den Filmmarkt im Visier<br />
34
Das BayBG-Beteiligungsangebot<br />
Wachstum Innovation Unternehmens- Turn-around<br />
nachfolge<br />
______________________________________________________________________________________________<br />
Unternehmen Industrie-, größere Unternehmen mit Mittelständische Unternehmen nach<br />
Handwerks-, Handels- technologiegetriebenen Unternehmen, die akuter Krise mit<br />
und Dienstleistungs- Produkten und /oder • die Nachfolge Erfolg versprechenunternehmen<br />
mit Dienstleistungen regeln oder dem Fortführungs-<br />
Wachstumspotenzial (Start-ups, bereits • Betriebsteile aus- konzept<br />
etablierte Unternehmen) gliedern wollen<br />
Führungskräfte, die ein<br />
Unternehmen oder Teile<br />
hiervon erwerben wollen<br />
______________________________________________________________________________________________<br />
Einsatz- • Kapazitätserweiterung • Marktnahe innovative • Regelung der familien- • Mitfinanzierung von<br />
möglichkeit • Internationalisierung Produktentwicklung unabhängigen Unter- Restrukturierungs-<br />
• Investition in neue • Markterschließung nehmensnachfolge maßnahmen<br />
Märkte • Investition (MBO = Management- • Rationalisierung be-<br />
• Rationalisierung • Working Capital Buy-out; MBI = trieblicher Abläufe<br />
• Optimierung der Management-Buy-in) • Änderung der<br />
Kapitalstruktur • Ausgliederung von Produktpalette<br />
Unternehmensteilen • Erschließung neuer<br />
(Spin-offs) Märkte<br />
• Ablösung von • Abfindungszahlungen<br />
Gesellschaftern bei Personalabbau<br />
______________________________________________________________________________________________<br />
Beteiligungsart • stille (mezzanine) Beteiligung<br />
• offene (direkte) Beteiligung (Minderheitsbeteiligung)<br />
• kombinierte (stille/offene) Beteiligung<br />
• Genussrechtskapital für den Mittelstand (ab Mitte 2007)<br />
______________________________________________________________________________________________<br />
Beteiligungs- 200.000 e – 5 Mio. e 250.000 e – 1,5 Mio. e, 250.000 e – 5 Mio. e 500.000 e –1 Mio. e,<br />
volumen bei erfolgreicher bei erfolgreicher<br />
Entwicklung Aufstockung Entwicklung Aufbis<br />
zu 5 Mio. e möglich stockung möglich<br />
______________________________________________________________________________________________<br />
Laufzeit individuell, in der Regel zwischen 6–10 Jahren<br />
______________________________________________________________________________________________<br />
Sonstige Dienst- Beratung in Finanzierungs- und betriebswirtschaftlichen Fragen, breites Netzwerk von<br />
leistungen Dienstleistern, Diskussionspartner in Strategiefragen<br />
______________________________________________________________________________________________<br />
Zur ersten Aussagekräftige Unternehmensunterlagen mit Informationen über Produkt, Markt,<br />
Beurteilung aktuelle Jahresabschlüsse, Planzahlen etc.<br />
notwendig<br />
______________________________________________________________________________________________<br />
Konditionen individuell (risikoorientiert); meist Mischung aus fester Vergütung und variabler Komponente<br />
35
Neues Genussrechtsprogramm für den<br />
Mittelstand<br />
Neues Finanzierungsprodukt für den Mittelstand:<br />
standardisiertes Genussrechtsprogramm – konsequent<br />
am Mittelstand orientiert – HGB-Eigenkapitalqualität –<br />
BayBG rundet ihr Angebot ab<br />
BayBG-Beteiligungen zeichnen sich durch<br />
hohe Flexibilität und individuelle, unternehmensspezifische<br />
Gestaltung aus. Das<br />
wird auch in Zukunft so sein.<br />
Unabhängig davon wird die BayBG ab<br />
Mitte 2007 auch ein standardisiertes Genussrechtsprogramm<br />
vertreiben und anbieten,<br />
das die KfW insbesondere in Kooperation<br />
mit der BayBG und der MBG Baden-<br />
Württemberg unter Einbindung des Bundesverbands<br />
Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
entwickelt hat.<br />
Mittelstandsorientierte Ausgestaltung<br />
Wegen seiner hohen Standardisierung<br />
kann das neue Genussrechtsprogramm zu<br />
attraktiven Konditionen angeboten werden.<br />
Auch wenn das Produkt Ähnlichkeit mit den<br />
anderen Standard-Mezzanine-Programmen<br />
besitzt, unterscheidet es sich mit seiner<br />
durchgängigen Mittelstandsorientierung<br />
deutlich von vielen Alternativprodukten.<br />
Während die meisten anderen Programme<br />
sich ursprünglich an den größeren Mittelstand<br />
oder Großunternehmen wandten und<br />
sich dann schrittweise auch den nicht mehr<br />
ganz so großen Mittelständlern öffneten,<br />
36<br />
ist das neue Programm originär auf den<br />
typischen heimischen Mittelstand hin<br />
konzipiert. Das Mittelstands-Genussrechtsprogramm<br />
bündelt die für den Mittelstand<br />
relevanten Aspekte, die in den bisherigen<br />
Modellen meist nur in Teilen vorhanden<br />
sind.<br />
HGB-Eigenkapital<br />
Da das mittelständische Genussrechtsprogramm<br />
eine Verlustbeteiligung beinhaltet,<br />
geht es in die Bilanz als Eigenkapital ein.<br />
Steuerlich besitzt es dennoch Fremdkapitalcharakter.<br />
Die Gesellschafterstruktur wird<br />
nicht verändert. Andere Mezzanine-Programme<br />
haben – falls das Unternehmen die<br />
geplanten Finanzkennzahlen nicht einhalten<br />
kann – umfangreiche Eingriffsmöglichkeiten,<br />
bis zu der Einsetzung eines Restrukturierungsmanagements<br />
(s.S. 18 ff). Solche<br />
restriktiven Maßnahmen sieht das neue<br />
Angebot für den Mittelstand nicht vor.<br />
Ein kostenintensives, externes Rating ist<br />
im Rahmen des von der BayBG vertriebenen<br />
Genussrechtsprogramms nicht notwendig,<br />
sondern wird BayBG- bzw. KfW-intern<br />
durchgeführt. Die Transaktionskosten sind<br />
unterdurchschnittlich.<br />
Da das Programm eine unmittelbare Verlustbeteiligung<br />
des Kapitalgebers beinhaltet,<br />
ist es für diesen mit höherem Risiko verbunden.<br />
Es wendet sich daher an besonders
Neues Mittelstands-Genussrechtsprogramm<br />
stabile Mittelstandsunternehmen mit nachhaltiger<br />
Ertragskraft und guter Bonität. Zum<br />
Teil haben auch Unternehmen unterhalb<br />
des Investment-Grades Zugang zum neuen<br />
Programm.<br />
Die Mittel können zur Finanzierung von<br />
Wachstumsmaßnahmen oder auch zur<br />
Regelung der Unternehmensnachfolge eingesetzt<br />
werden.<br />
Angebot der BayBG abgerundet<br />
Wenngleich das neue Produkt nur bei<br />
bonitätsstarken Unternehmen eingesetzt<br />
werden kann, rundet es doch das Angebot<br />
der BayBG ab:<br />
Neues Genussrechtsprogramm<br />
Zielunternehmen • Solide Unternehmen (aller Branchen) mit<br />
guter Bonität und nachhaltiger Ertragskraft<br />
• Jahresumsatz zwischen 5 und 150 Mio. e<br />
Eigenkapitalqualität Ja (HGB)<br />
Nachrang Ja<br />
Verlustteilnahme Ja<br />
Sicherheiten Keine<br />
Einsatzmöglichkeiten • Finanzierung von Unternehmenswachstum<br />
• Finanzierung von Nachfolgekonzepten<br />
• In Einzelfällen auch Neustrukturierung der Passivseite<br />
• Keine Restrukturierungen/Turn-arounds<br />
Laufzeit 7 Jahre<br />
Finanzierungsvolumen 0,5 Mio. e bis 5 Mio. e<br />
Vergütung z.Zt. ab 6,95 Prozent zzgl. variable Komponente<br />
(konkreter Satz richtet sich nach Bonität des Unternehmens)<br />
Tilgung Endfällig (Schonung der Liquidität, Möglichkeit<br />
der Gewinnthesaurierung)<br />
◆ Wirtschaftliches, bilanzielles, steuerliches<br />
Eigenkapital im Rahmen von Direktbeteiligungen.<br />
◆ Wirtschaftliches, bilanzielles Eigenkapital<br />
mit dem neuen Genussrechtsprogramm.<br />
◆ Wirtschaftliches Eigenkapital mit stillen<br />
Beteiligungen.<br />
War bereits bisher eine Kombination zwischen<br />
stillen und offenen Beteiligungen<br />
möglich, so kann zukünftig auch das<br />
Genussrechtsprogramm mit einbezogen<br />
werden. Damit erweitern sich die Finanzierungsvarianten<br />
und die BayBG kann<br />
ihre passgenaue Eigenkapitalausstattung<br />
des Mittelstands noch einmal erweitern.<br />
37
Leitbild der BayBG<br />
FÜR DEN MITTELSTAND<br />
Die BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH gehört zu den führenden<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en in Deutschland. Regionaler Schwerpunkt<br />
ihrer Investitionen ist Bayern; unternehmerischer Schwerpunkt ist der Mittelstand.<br />
DIE BETEILIGUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Die BayBG arbeitet auf der Basis besonders mittelstandsfreundlicher<br />
Beteiligungsmodelle. Das Angebot umfasst das gesamte institutionelle Kapitalbeteiligungsgeschäft.<br />
In der Regel werden nur Minderheitsengagements<br />
eingegangen.<br />
DER KUNDE ALS PARTNER<br />
Die BayBG geht auf die individuelle Situation und die Wünsche ihrer<br />
Partnerunternehmen ein. Auf dieser Grundlage kann die BayBG ihr gesamtes<br />
Leistungsspektrum optimal für das Unternehmen einsetzen.
DER ENTSCHEIDENDE UNTERSCHIED ZUM WETTBEWERB<br />
Die BayBG bietet durch den Einsatz unterschiedlicher Refinanzierungsmittel<br />
für nahezu alle Unternehmenssituationen das passende Beteiligungsmodell.<br />
Die BayBG kann dank ihrer ausgeglichenen Gesellschafterstruktur eine neutrale,<br />
von Einzelinteressen unabhängige Geschäftspolitik verfolgen.<br />
Die BayBG verfügt über gute Kontakte zu Kreditwirtschaft, Industrie, Beratern<br />
und staatlichen bayerischen Institutionen. Kontakte, die sie für ihre Beteiligungspartner<br />
nutzt. Die BayBG bündelt Expertenwissen über viele Unternehmenssituationen.<br />
Diese Kompetenz ermöglicht eine intensive Betreuung über<br />
nahezu alle Entwicklungsphasen eines Unternehmens hinweg.<br />
DIE PRODUKTPHILOSOPHIE<br />
Die Instrumente der BayBG sind breit gemischt: Sie stellt ihren Partnern<br />
nicht nur Eigenkapital zur Verfügung, sondern bietet unternehmensspezifische<br />
Dienstleistungen wie Konzeptentwicklung, Beratung und Begleitung bei der<br />
Realisierung an.
Mitarbeiter/-innen<br />
Vielseitiges Engagement: Sparringspartner, Finanzierungsberater,<br />
Vertriebsmitarbeiter – zahlreiche Vorträge bei<br />
öffentlichen Veranstaltungen – hohe Bereitschaft zu Fortund<br />
Weiterbildung<br />
Die BayBG bietet kein Produkt von der<br />
Stange, sondern maßgeschneiderte Beteiligungsmodelle.<br />
Jede Beteiligungsanfrage,<br />
jedes Partnerunternehmen ist anders. Das<br />
bedeutet hohe Anforderungen an die Mitarbeiter,<br />
die sich immer wieder mit neuen<br />
Gegebenheiten auseinandersetzen müssen.<br />
Mittelstandsorientierung, das heißt auch,<br />
die Unternehmen mit Beratung in Finanzierungs-<br />
und betriebswirtschaftlichen<br />
Fragen zu begleiten. Die Mitarbeiter sind<br />
für ihre Partnerunternehmen wichtige<br />
Berater und Sparringspartner in Strategie-<br />
fragen. Und dann sind die Mitarbeiter auch<br />
im Vertrieb tätig.<br />
Zahlreiche Auftritte bei Informationsveranstaltungen<br />
Finanzierungskongresse, Familienunternehmertag<br />
oder SYSTEMS: Auf insgesamt<br />
mehr als 80 Veranstaltungen informierten<br />
die BayBG-Mitarbeiter in Vorträgen und<br />
Diskussionsrunden über Perspektiven und<br />
Chancen, die Beteiligungskapital für die<br />
Entwicklung mittelständischer Unternehmen<br />
bietet.<br />
BayBG-Mitarbeiter sind vielfach gefordert.<br />
Daher ist die eigentliche Währung der<br />
BayBG-Beteiligungsmittel zwar auch der<br />
Euro, aber noch viel mehr das Human Capi-
tal, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
mit ihrem Know- und Do-how.<br />
Mitarbeiter und Geschäftsführung legten<br />
daher auch im vergangenen Jahr besonderen<br />
Wert auf eine qualifizierte und fundierte<br />
Fort- und Weiterbildung. Auch die Ausbildung<br />
kommt nicht zu kurz: Zum 01.09.2007<br />
wird wieder eine neue Auszubildende eingestellt.<br />
Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen<br />
es jungen Müttern und Vätern, ihre Kinder<br />
zu betreuen und gleichzeitig ihre Kompetenz<br />
in das Unternehmen einzubringen.<br />
Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen<br />
wir zusammen. Ganz im Sinne dieses<br />
WM-Mottos unterstützt die BayBG zahlreiche<br />
Maßnahmen, die über das Berufliche<br />
hinausgehen, jedoch den Teamgeist för-<br />
dern: Gemeinsame Teilnahme an Firmenlauf,<br />
Triathlon oder Skitag und vieles mehr.<br />
Dank an Mitarbeiter<br />
Die Mitarbeiter haben mit ihrer hohen Einsatzbereitschaft<br />
und ihrer effizienten Arbeit<br />
die BayBG zu einer der führenden mittelstandsorientierten<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
in Deutschland gemacht. Die Geschäftsführung<br />
dankt allen Mitarbeitern und dem<br />
Betriebsrat für die gute und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit.<br />
Mitarbeiter/-innen
Chrosziel GmbH<br />
Hacker Feinmechanik GmbH<br />
Innovationszentrum für<br />
Telekommunikation GmbH IZT<br />
Konrad Kleiner GmbH & Co. KG<br />
pro aurum GmbH & Co. KG<br />
Schema Hydraulik GmbH<br />
Porträts
Unternehmensporträts<br />
Chrosziel GmbH –<br />
Präzisionstechnik für den OSCAR<br />
Es liegt wohl am Glamour rund ums Showgeschäft,<br />
dass die Filmindustrie auf die meisten<br />
Menschen eine gewisse Faszination<br />
ausübt. Bevor sich aber Zuschauerschlangen<br />
an den Kinokassen bilden oder das Fernsehen<br />
einen ›Straßenfeger‹ sendet, ist Präzisionsarbeit<br />
gefragt. Und hier kommt die<br />
Chrosziel-Technik ins Spiel.<br />
Optisches Zubehör wie Streulichtblenden,<br />
Kompendien, Schärfezieheinrichtungen<br />
und Prüfgeräte sind die Spezialitäten<br />
der Chrosziel Filmtechnik. Sie sorgen bei<br />
Film- und Fernsehproduktionen weltweit<br />
für optimale Schärfe und Farbtreue der Bilder.<br />
Bei vielen Produkten ist der Nischenanbieter<br />
aus dem oberbayerischen Heimstetten<br />
sogar Marktführer.<br />
Als Alfred Chrosziel sein Lebenswerk<br />
nach mehr als 30 Jahren in jüngere Hände<br />
legen wollte, gewann er den Branchenin-<br />
Art der Beteiligung still und offen kombiniert<br />
Beteiligungshöhe 2,25 Mio. e<br />
Branche Entwicklung und Herstellung von<br />
Filmtechnik<br />
Umsatz 2006 7,0 Mio. e<br />
Beschäftigte 2006 22<br />
Finanzierungsanlass Externe Unternehmensnachfolge –<br />
MBI<br />
44<br />
sider Jürgen Nußbaum als Berater für eine<br />
Nachfolgeregelung. Nußbaum holte Harm<br />
Abrahams für den kaufmännischen Part<br />
ins Boot.<br />
Der Marketingprofi Nußbaum und der<br />
Finanzierungsfachmann Abrahams hatten<br />
sich bereits früher als Managementteam<br />
bewährt und gemeinsam Umsatz und Ertrag<br />
eines Herstellers von Kamera Support-<br />
Systemen – zur Freude der Gesellschafter –<br />
in kurzer Zeit vervielfacht.<br />
Im Sommer 2005 sahen sich die Berater<br />
vor die üblichen Herausforderungen bei<br />
einer Nachfolgeberatung gestellt. Zum Ersten:<br />
Fundierte Unternehmensbewertung.<br />
Zum Zweiten: Akzeptabler Kaufpreis. Zum<br />
Dritten: Tragfähige Finanzierung.<br />
Zunächst musste man sich ein genaues<br />
Bild von der Marktpositionierung sowie<br />
dem Potenzial der Chrosziel Filmtechnik<br />
machen. Hier war Nußbaum gefragt, der<br />
sich sehr schnell einen Überblick über die<br />
Werthaltigkeit und Perspektiven von Chrosziel<br />
verschaffte und so die Grundlage für<br />
eine fundierte Unternehmensbewertung<br />
vorgab. Auf dieser Basis wurde man sich<br />
mit den Altgesellschaftern zügig über einen<br />
Kaufpreis einig, der auch für einen potenziellen<br />
Übernehmer akzeptabel war. Bald fiel<br />
dann der Entschluss, selbst das Unternehmen<br />
zu erwerben. Bei der Finanzierung war
Harm Abrahams und Jürgen Nußbaum, geschäftsführende Gesellschafter, Chrosziel GmbH, Heimstetten<br />
die Expertise von Abrahams gefragt. Er<br />
setzte die passenden Finanzierungsbausteine<br />
zusammen, die für Chrosziel auch<br />
nach der Übernahme eine langfristige Perspektive<br />
gewährleisten. »Wir wollten als<br />
Mehrheitsgesellschafter in unserem neuen<br />
Unternehmen von Anfang an das Sagen<br />
haben. Wir haben uns daher für die BayBG<br />
entschieden, deren Philosophie ausschließlich<br />
die Übernahme von Minderheitsanteilen<br />
ist. Außerdem gefiel uns die Vorstellung<br />
mit einem Eigenkapitalpartner zu<br />
arbeiten, bei dem uns auch künftig alle<br />
Optionen offen stehen: Rücknahme unserer<br />
Anteile oder Verkauf an Dritte. Ganz<br />
nach unseren Vorstellungen und angepasst<br />
an die Unternehmensentwicklung.«<br />
Rund ein Jahr nach der Regelung der<br />
Unternehmensnachfolge sind alle sehr<br />
zufrieden: Die beiden Unternehmer, die<br />
Chrosziel-Mitarbeiter und die BayBG.<br />
Der oberbayerische Produktionsstandort<br />
bleibt langfristig gesichert, da die hohen<br />
Ansprüche an Präzision und Lieferbereitschaft<br />
sowie die enge Einbindung in das<br />
Netzwerk von Spezialisten der Film- und<br />
Fernsehindustrie im Großraum München<br />
eine Verlagerung ausschließen. Die Geschäfte<br />
mit den optischen Produkten laufen<br />
gut, interne Abläufe wurden optimiert<br />
und es gibt bereits Überlegungen, den<br />
Aktionsradius des Unternehmens durch<br />
geeignete Zukäufe zu erweitern.<br />
Unternehmensporträts<br />
45
Unternehmensporträts<br />
Hacker Feinmechanik GmbH –<br />
Präzision aus Leidenschaft: »Drehen,<br />
Fräsen und Schleifen«<br />
Ob Ariane-Weltraumraketen, Beinprothesen,<br />
Cabriolets oder Bohrmaschinen – sie<br />
alle benötigen eine Vielzahl feinmechanischer,<br />
hoch belastbarer Präzisionsteile.<br />
Geliefert werden diese feinmechanischen<br />
Produkte auf Wunsch von der Hacker Feinmechanik<br />
GmbH.<br />
Aber gehen wir zunächst zurück ins Jahr<br />
1986. Karl Hacker sieht, dass die Abnehmer<br />
feinmechanischer Bauelemente lange Lieferzeiten<br />
und Lieferengpässe in Kauf nehmen<br />
müssen. Der 29-jährige Feinmechanikermeister<br />
sieht die Marktlücke und beschließt<br />
sie zu seinem Vorteil zu nutzen. Er gründet<br />
eine kleine Dreherei. In einem umgebauten<br />
ehemaligen Raiffeisenlager wird die Produktion<br />
mit kostengünstig ersteigerten<br />
Maschinen aufgenommen. Hackers Kundenkreis<br />
wächst schnell und so können zwei<br />
Art der Beteiligung still<br />
Beteiligungshöhe 1,25 Mio. e<br />
Branche Feinmechanik<br />
Umsatz 2006 14,7 Mio. e<br />
Beschäftigte 2006 133<br />
(am Standort Offenberg-Neuhausen)<br />
Finanzierungsanlass Wachstumsinvestitionen<br />
46<br />
Jahre später die ersten computergesteuerten<br />
Maschinen angeschafft und schnell ausgelastet<br />
werden.<br />
Mit dem Kauf von Maschinen alleine ist<br />
es jedoch nicht getan. Auch das junge Unternehmen<br />
spürt schnell den viel zitierten<br />
Facharbeitermangel und ergreift die Initiative.<br />
Bereits 1990 gehen die ersten Auszubildenden<br />
bei Hacker an den Start – insgesamt<br />
stolze 78 sollen es bis 2006 werden.<br />
1991 werden durch das zügige Wachstum<br />
neue große Investitionen erforderlich.<br />
Bei der Finanzierung sind Karl Hacker, wie<br />
vielen mittelständischen Unternehmern,<br />
drei Dinge wichtig: Ein ausgewogenes Verhältnis<br />
zwischen Eigen- und Fremdkapital,<br />
keine Verwässerung der Eigentümerstruktur<br />
und keine Abhängigkeit von einem Kapitalgeber.<br />
Das passende Angebot findet Hacker<br />
bei der BayBG, die er zur Finanzierung von<br />
Maschinen, Anlagen und Gebäuden in den<br />
Folgejahren insgesamt viermal an Bord<br />
holt.<br />
Die BayBG wiederum schätzt Hacker<br />
als ein Unternehmen mit Entwicklungspotenzial<br />
und einem unternehmerischen<br />
Konzept, das auf Zukunftsorientierung und<br />
-fähigkeit abstellt. Die BayBG hat ihr Engagement<br />
aus diesem Grund parallel mit dem<br />
Firmenwachstum immer wieder erhöht.
Hacker Feinmechanik GmbH, Offenberg-Neuhausen: Karl Hacker, geschäftsführender Gesellschafter;<br />
Karl Weishäupl (Sohn von Karl Hacker), Vertrieb; Wolfgang Sauter, kaufmännischer Geschäftsführer<br />
Von Anfang an solide finanziert, steht<br />
dem unternehmerischen Tatendrang von<br />
Karl Hacker nichts mehr im Weg. Das Unternehmen<br />
hat sich längst als Systemanbieter<br />
etabliert, der neben Dreh- und Frästeilen<br />
insbesondere auch die Montage zu Funktionseinheiten<br />
anbietet. Es werden überwiegend<br />
die klassischen Rohstoffe Stahl, Kupfer<br />
und Messing verarbeitet, in zunehmendem<br />
Maße aber auch Kunststoffe. Der<br />
Stand der Technik stellt immer extremere<br />
Anforderungen an die Präzision, die mit<br />
neuesten Fertigungstechniken umgesetzt<br />
werden. Hacker-Produkte kommen in der<br />
Medizin- und Elektrotechnik, dem Maschi-<br />
Unternehmensporträts<br />
nenbau und der Automobilindustrie zum<br />
Einsatz. Zu den Kunden des Unternehmens<br />
zählen renommierte Industrieunternehmen<br />
wie Bosch, Hilti, Knorr-Bremse oder<br />
Osram.<br />
Im Jubiläumsjahr 2006 zieht Karl Hacker<br />
Bilanz. Sein Unternehmensleitbild ab der<br />
ersten Stunde »Präzision, Qualität und<br />
Zuverlässigkeit« hat sich für sein Unternehmen<br />
und seine Kunden bewährt. Seit<br />
der Gründung hat Hacker Feinmechanik<br />
nahezu jährlich zweistellige Wachstumsraten<br />
zu verzeichnen. Aus der kleinen Dreherei<br />
ist ein etablierter mittelständischer<br />
Industriebetrieb geworden.<br />
47
Unternehmensporträts<br />
Innovationszentrum für Telekommunikationstechnik<br />
GmbH IZT –<br />
Gelungener Technologietransfer<br />
Forschungsergebnisse müssen kein Schattendasein<br />
in der Schublade fristen. Zumindest<br />
bei der IZT Innovationszentrum für<br />
Telekommunikationstechnik GmbH wurde<br />
der Beweis angetreten, dass Technologietransfer<br />
funktioniert, wenn die Sache professionell<br />
angepackt wird. So hat sich aus<br />
einer Technologie basierten Geschäftsidee,<br />
die am Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />
Schaltungen in Erlangen in den neunziger<br />
Jahren entwickelt wurde, ein etablierter<br />
Nischenanbieter für die Arbeitsbereiche<br />
Mess-, Prüf- und Informationstechnik sowie<br />
drahtlose Anwendungen und digitaler<br />
Rundfunk entwickelt.<br />
Treibende Kraft bei der Unternehmensgründung<br />
im Jahr 1987 der IZT war der<br />
damals knapp 30-jährige Rainer Perthold.<br />
Studien begleitend hatte Perthold als wis-<br />
Art der Beteiligung still und offen kombiniert<br />
Beteiligungshöhe 0,5 Mio. e<br />
Branche Elektro- und Nachrichtentechnik<br />
Umsatz 2006 7,10 Mio. e<br />
Beschäftigte 2006 40<br />
Finanzierungsanlass Produktentwicklung und Ausbau<br />
von Vertriebsmaßnahmen<br />
48<br />
senschaftlicher Mitarbeiter bei Fraunhofer<br />
bereits einige Jahre praktische Erfahrung<br />
bei der Entwicklung und Umsetzung neuer<br />
Technologien gesammelt. Er konnte das<br />
Marktpotenzial der von ihm mit entwickelten<br />
Sendertechnik für den digitalen Rundfunk<br />
gut beurteilen. Der junge Elektrotechnikingenieur<br />
kam zu dem Ergebnis, dass<br />
sich eine Unternehmensgründung lohnt<br />
und er hatte den Mut, mit den Produkten<br />
für Satellitenrundfunk an den Markt zu<br />
gehen.<br />
Hat sich die IZT seit der Gründung<br />
primär auf Sendertechnik für Satellitenradiosysteme<br />
konzentriert, so wurden parallel<br />
test- und messtechnische Produkte entwickelt<br />
und neue Absatzmärkte erschlossen.<br />
Das mittelfränkische Unternehmen<br />
hat mit einer neuen Generation von Signalgeneratoren<br />
zur unmittelbaren Kostenersparnis<br />
in der Autoindustrie beigetragen.<br />
Der IZT-Generator kann in jeder Entwicklungsabteilung<br />
an jedem Ort eingesetzt<br />
werden. Er bildet die Signale von Radiosendern<br />
so nach, wie sie auch per Satellit<br />
und terrestrisch gesendet werden. Es werden<br />
auch die Satellitenbewegungen oder<br />
typische Autofahrten mit kurzzeitigen<br />
Signaleinbrüchen simuliert. Die Hersteller<br />
von Autos, Autoradios und Radiosystemen
können so die Empfangsqualität unter den<br />
verschiedensten Bedingungen testen.<br />
Die Kunden von IZT kommen aus der<br />
Industrie, der Forschung und dem militärischen<br />
Bereich. Häufig sind es bekannte<br />
Konzerne wie Audi, Siemens, EADS oder<br />
international bekannte Hersteller von Geräten<br />
der Unterhaltungselektronik. Von<br />
Erlangen aus beliefert IZT den europäischen<br />
Markt. Zur Unterstützung der außereuropäischen<br />
Vertriebsaktivitäten wurden in<br />
den USA und in Japan mit Kooperationspartnern<br />
Vertriebsgesellschaften gegründet.<br />
Die BayBG arbeitet seit 2004 mit der IZT<br />
zusammen. Von Anfang an hat die BayBG<br />
die hohe technologische Kompetenz von<br />
Unternehmensporträts<br />
Rainer Perthold, geschäftsführender Gesellschafter, Innovationszentrum für Telekommunikation GmbH IZT,<br />
Erlangen<br />
IZT und die Umsetzungsstärke in marktreife<br />
Produkte richtig eingeschätzt.<br />
Die Innovationskraft von IZT ist ungebrochen.<br />
Perthold selbst hält zusammen<br />
mit der Fraunhofer-Gesellschaft über 20<br />
Patente und wurde mit mehreren Forscherpreisen<br />
ausgezeichnet. Seit 2006 wird bei<br />
IZT ein eigenes Patentportfolio aufgebaut.<br />
Für einen Umsatzsprung um weitere 30<br />
Prozent sieht Perthold die IZT gut gerüstet.<br />
Weitere Pläne verrät der Unternehmer zum<br />
jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Aber bei<br />
einem Mann wie Rainer Perthold liegt die<br />
Vermutung nahe, dass die Pläne nicht nur<br />
im Kopf sondern bereits in der Schublade<br />
liegen.<br />
49
Unternehmensporträts<br />
Konrad Kleiner GmbH & Co. KG –<br />
Von der Hammerschmiede zum Bau-<br />
Allrounder<br />
Buy-and-Build-Strategie nennen es weltweit<br />
agierende Konzerne, wenn sie Unternehmen<br />
aufkaufen, um durch Synergien oder<br />
strategische Ergänzungen Mehrwert zu<br />
schaffen. Auch wenn der Ausdruck ›neudeutsch‹<br />
klingt, das Prinzip wird bereits seit<br />
langem von erfolgreichen Familienunternehmen<br />
praktiziert.<br />
Ein Mittelstandsunternehmen, das die<br />
Buy-and-Build-Strategie erfolgreich anwendet,<br />
ist die Konrad Kleiner GmbH & Co.<br />
KG. Durch den strategischen Kauf von kleineren<br />
Wettbewerbern und dem konsequenten<br />
Ausbau des eigenen Sortiments ist ein<br />
Handelsunternehmen entstanden, das von<br />
Sanitär, Heizung und Fliesen über Baubedarf<br />
und Werkzeuge bis hin zu Stahl vieles<br />
anbietet, was private Hausbauer und Bauprofis<br />
benötigen.<br />
Art der Beteiligung still<br />
Beteiligungshöhe 2,0 Mio. e<br />
Branche Großhandel mit Sanitär,<br />
Baubedarf und Stahl<br />
Umsatz 2006 140 Mio. e<br />
Beschäftigte 2006 470<br />
Finanzierungsanlass Erweiterungs- und<br />
Wachstumsinvestitionen<br />
50<br />
Die ersten Aufzeichnungen über die<br />
wirtschaftlichen Aktivitäten der Familie<br />
Kleiner reichen zwar zurück bis ins 17. Jahrhundert.<br />
Den Grundstein für den heutigen<br />
Geschäftsbetrieb hat jedoch im Jahr 1853<br />
Konrad Kleiner mit der Übernahme einer<br />
Hammerschmiede gelegt. Mit dem derzeitigen<br />
geschäftsführenden Gesellschafter,<br />
Ludwig Kleiner, ist der Betrieb seit über<br />
150 Jahren – in der 6. Generation – fest in<br />
der Hand der Familie. Das Unternehmen<br />
wird von ihm seit Ende der neunziger Jahre<br />
geleitet.<br />
Aktuell erwirtschaften 470 Mitarbeiter<br />
mit 45.000 lagernden Artikeln einen<br />
jährlichen Umsatz von 140 Mio. s. Damit<br />
ist das Mindelheimer Unternehmen<br />
führend in der bayerisch-schwäbischen<br />
Region.<br />
Von einem modernen Hochregallager<br />
aus beliefert die Kleiner-LKW-Flotte mit<br />
50 eigenen Fahrzeugen die Fachhandwerker<br />
mit Sanitär, Baubedarf und Stahl.<br />
Endverbraucher können sich in vier<br />
Sanitärausstellungen ›Bad & Wellness‹ eine<br />
Vielzahl von Anregungen rund um den<br />
Sanitärbereich holen. Im Haustechnik-<br />
Zentrum gibt es immer die aktuellsten<br />
Heizungsanlagen. Und auch Türen- und<br />
Dachfensterstudio lassen keine Wünsche
Ludwig Kleiner, geschäftsführender Gesellschafter, Konrad Kleiner GmbH & Co. KG, Mindelheim<br />
offen, ebenso wenig wie das Profi-Werkzeugsortiment.<br />
Ludwig Kleiner knüpfte nahtlos an die<br />
unternehmerischen Erfolge seines Vaters,<br />
Kurt Kleiner, an, der die Firma im Jahr 1955<br />
im Alter von 30 Jahren übernahm. Wurde<br />
damals eine relativ kleine Anzahl von<br />
Mitarbeitern beschäftigt, so sind es heute<br />
470. Der aktuelle Jahresumsatz von rund<br />
140 Mio. s hat sich seit Anfang der sechziger<br />
Jahre um den Faktor 75 vervielfacht.<br />
Unternehmensporträts<br />
Mit der BayBG arbeitet die Unternehmerfamilie<br />
Kleiner seit mehr als drei Jahrzehnten<br />
in der zweiten Generation zusammen.<br />
Insgesamt viermal hat das etablierte Unternehmen<br />
bei Erweiterungs- und Wachstumsinvestitionen<br />
auf stille Beteiligungen<br />
der BayBG zurückgegriffen. Die ersten Beteiligungen,<br />
die der Senior abschloss, sind<br />
längst zurückgeführt. Aber auch sein Sohn<br />
hat bereits zweimal die BayBG ins Boot<br />
geholt, seit er am Ruder ist.<br />
51
Unternehmensporträts<br />
pro aurum GmbH & Co. KG –<br />
Glänzende Geschäfte<br />
Gold. Gold. Gold! Mythen und Sagen<br />
ranken sich um dieses Edelmetall. Bei den<br />
Inkas standen Goldnuggets für die Tränen<br />
der Götter. Auch wenn die Herkunft von<br />
Gold heute kaum noch Anlass zu Spekulationen<br />
gibt, so hat Gold nichts von seinem<br />
Glanz eingebüßt.<br />
»Ganz sachlich per Telefon und am Computer<br />
geht es hingegen heutzutage beim<br />
Goldhandel zu«, sind sich Mirko Schmidt<br />
und Robert Hartmann einig. Die beiden<br />
müssen es wissen. Sie waren viele Jahre als<br />
Goldhändler bei Banken beschäftigt und<br />
haben dort ihr Handwerk von der Pike auf<br />
gelernt. In den vergangenen Jahren haben<br />
sich die Banken zunehmend aus dem<br />
Goldhandel zurückgezogen und den personal-<br />
und logistikintensiven physischen<br />
Goldhandel teilweise ganz eingestellt.<br />
Durch diese Entwicklung sahen Hartmann<br />
und Schmidt zunächst ihren Arbeitsplatz<br />
bedroht, bis ihnen eine glänzende<br />
Art der Beteiligung still<br />
Beteiligungshöhe 125.000 e<br />
Branche Goldhandel<br />
Beschäftigte 2006 20<br />
Finanzierungsanlass Existenzgründung<br />
52<br />
Idee kam. Zunächst erschien es beiden völlig<br />
abwegig, den physischen Goldhandel<br />
selbst in die Hand nehmen zu wollen. Da<br />
kam ihnen der Zufall, in Gestalt von Hugo<br />
Hagen, zur Hilfe. Hagen, Goldhändler im<br />
›Un-Ruhestand‹, mit exzellenten Kontakten<br />
und in der Branche anerkannter Expertise,<br />
war von der Idee begeistert. Bei der Erstellung<br />
und Umsetzung des Businessplans<br />
zum Handel mit Gold, Silber und Platin<br />
und dem Aufbau von Geschäftskontakten<br />
wurde Hagen der Mentor und Coach der<br />
beiden Jungunternehmer.<br />
Seit 8. September 2003 sind Kunden bei<br />
pro aurum willkommen. In der Praxis lernten<br />
die beiden engagierten Goldhändler,<br />
die von sich selbst sagen, »Wir waren doch<br />
Banker und keine Unternehmer«, sehr<br />
schnell, was sie in ihrer neuen Funktion<br />
wissen mussten. Innerhalb von nur 6 Monaten<br />
schickten bereits über 60 Banken ihre<br />
Kunden zum Goldkauf direkt zu pro<br />
aurum. Hinzu kam, dass sich immer mehr<br />
Privatkunden über den Online-Shop Gold<br />
schicken lassen oder direkt vor Ort an den<br />
Prinzregentenplatz in München kommen.<br />
Auf Grund der großen Nachfrage wurde<br />
2005 eine erste Filiale in Berlin gegründet.<br />
Die Geschäftsräume, aus Sicherheitsgründen<br />
in einer ehemaligen Bankfiliale<br />
untergebracht, wurden schnell zu klein
Robert Hartmann und Mirko Schmidt, geschäftsführende Gesellschafter, pro aurum GmbH & Co. KG,<br />
München<br />
und so werden die Kunden seit Februar<br />
2007 im neu eröffneten Beratungszentrum<br />
bedient.<br />
Verlässlichkeit, Integrität und Seriosität<br />
sind die unentbehrlichen Eigenschaften<br />
eines Goldhändlers im Bankenhandel. Das<br />
gilt natürlich auch im Geschäft mit Privatkunden.<br />
Die wollen nicht nur Gold kaufen,<br />
sondern fragen immer häufiger qualifizierte<br />
Beratungsleistungen nach.<br />
Nicht nur die BayBG haben die Jungunternehmer<br />
mit ihrem Konzept überzeugt.<br />
Unternehmensporträts<br />
2006 hat es pro aurum auch unter die drei<br />
erstplatzierten Finalisten beim Unternehmenswettbewerb<br />
›Entrepreneur des Jahres‹<br />
geschafft.<br />
»Wer Gold hat, hat auch Geld.« Daher<br />
gibt Robert Hartmann noch eine klassische<br />
Regel der Goldanlage mit auf den Weg:<br />
»10 Prozent des Vermögens sollten in Gold<br />
gehalten werden«. Wer glänzende Geschäfte<br />
macht, sollte über diese Anregung in jedem<br />
Fall nachdenken.<br />
53
Unternehmensporträts<br />
Schema Hydraulik GmbH –<br />
Erste Hilfe im Fahrzeug- und Anlagenbau<br />
Das Telefon klingelt. Es ist ein ›Notruf‹:<br />
»Wir haben einen Eilauftrag bekommen.<br />
Wir brauchen sofort 50 Stück Hydraulikzylinder.«<br />
Für den Anrufer, einem Kunden<br />
der Schema Hydraulik GmbH, geht es um<br />
die termingetreue Fertigstellung eines Millionenprojekts,<br />
das jetzt durch das Fehlen<br />
von Komponenten gefährdet ist.<br />
Der Laie fragt sich vielleicht, warum der<br />
Kunde die Telefonnummer von Schema<br />
wählt. Nun, die Antwort ist einleuchtend:<br />
Geschäftsführer Martin Scheidl und seine<br />
Mitarbeiter haben schon hunderte Male<br />
ihre Fähigkeit als Problemlöser in Notfällen<br />
unter Beweis gestellt. Zügige Reparatur ist<br />
in vielen Bereichen notwendig, bei denen<br />
Hydraulik im Spiel ist. Und Hydraulik ist<br />
heute immer dabei, wenn große Kraftübertragung<br />
gefragt ist: bei Baggern, Traktoren,<br />
Forstmaschinen, Werkzeugmaschinen,<br />
Fahrzeugbremsen oder Aufzügen.<br />
Art der Beteiligung still<br />
Beteiligungshöhe 0,3 Mio. e<br />
Branche Maschinenbau, Hydraulik<br />
Umsatz 2006 5,5 Mio. e<br />
Beschäftigte 2006 40<br />
Finanzierungsanlass Wachstumsinvestitionen<br />
54<br />
Auf Zuruf fertigt der oberbayerische<br />
Hydraulikspezialist zum Beispiel einen passenden<br />
Hydraulikzylinder und liefert ihn<br />
umgehend an den jeweiligen Einsatzort.<br />
Daneben unterhält Schema ein umfangreiches<br />
Lager an fertigen Hydraulikzylindern,<br />
Komponenten und Zylinderbauteilen, jeweils<br />
in den unterschiedlichsten Abmessungen<br />
und Ausstattungen. Ergänzt wird<br />
das Lager durch vielfältiges Rohmaterial<br />
an Kolbenstangen und Zylinderrohren.<br />
Kurz: Qualifizierte Mitarbeiter + effiziente<br />
Lagerhaltung = schnelle Hilfe für den Kunden<br />
und eine Minimierung von Maschinenstandzeiten.<br />
Ergänzend zu dieser Notfalltätigkeit<br />
entwickelt und fertigt Schema auch kundenspezifische<br />
Hydroaggregate. Die Leistungspalette<br />
wird durch zusätzliche Handelsware<br />
wie Pumpen, Ventile oder Verschraubungen<br />
abgerundet. Es gibt nur wenige Anbieter in<br />
Deutschland, die vergleichbare Leistungen<br />
und einen vergleichbaren Service bieten<br />
können.<br />
Der oberbayerische Hydraulikspezialist<br />
hat sich vor zwanzig Jahren auf die Fertigung<br />
von Zylindern und Hydraulikkomponenten<br />
spezialisiert und sich damit in einer<br />
lukrativen Marktnische etabliert. Dass bei<br />
Schema Hydraulikexperten am Werk sind,<br />
belegen auch die eigenen Patente im
Martin Scheidl, geschäftsführender Gesellschafter, Schema Hydraulik GmbH, Bruckmühl<br />
Bereich Holzspaltmaschinen und Abfallpressen.<br />
Gegenüber herkömmlichen Lösungen<br />
bringen die von Schema entwickelten<br />
Produkte einen deutlichen technischen<br />
Fortschritt durch hohe Arbeitsgeschwindigkeit<br />
bei verringertem Energieeinsatz. Vorteile,<br />
die sich für den Kunden rechnen.<br />
Unternehmensporträts<br />
Auch bei der Finanzierung seines Unternehmens<br />
legt Scheidl Wert auf solide und<br />
passgenaue Lösungen. Mit der BayBG fand<br />
er 2005 einen Finanzierungspartner, der<br />
das Unternehmenswachstum langfristig<br />
begleitet.<br />
55
Bilanz<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Lagebericht<br />
Auszüge aus dem Anhang<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Jahresabschluss
Bilanz der BayBG zum 30.09.2006<br />
AKTIVA<br />
30.09.2006 30.09.2005<br />
e e T e<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 276.359,00 161<br />
2. geleistete Anzahlungen<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten<br />
0,00<br />
_________________________________<br />
276.359,00<br />
96<br />
auf fremden Grundstücken 8.352,00 17<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
III. Finanzanlagen<br />
409.099,27<br />
_________________________________<br />
417.451,27<br />
326<br />
1. Beteiligungen<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
244.769.892,67 243.796<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.933.947,59<br />
_________________________________<br />
5.239<br />
250.703.840,26<br />
________________ ______________<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
251.397.650,53 249.635<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.546.912,31 7.647<br />
2. Forderungen aus gekündigten Beteiligungen 13.262.081,38 17.642<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />
einem Jahr e 434.322,40; Vj. Te 884 11.778.354,97<br />
_________________________________<br />
32.587.348,66<br />
10.968<br />
II. Wertpapiere 5.360.278,91 5.041<br />
III. Guthaben bei Kreditinstituten 2.254.060,41<br />
________________<br />
5.182<br />
______________<br />
40.201.687,98 46.480<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 8.216,87<br />
________________<br />
243<br />
______________<br />
291.607.555,38<br />
________________<br />
296.358<br />
_____________<br />
58
Bilanz der BayBG<br />
PASSIVA<br />
30.09.2006 30.09.2005<br />
e e T e<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 33.617.050,00 33.617<br />
II. Kapitalrücklage 36.745.054,81 36.745<br />
III. Gewinnvortrag 29.742.306,80 22.612<br />
IV. Jahresüberschuss 14.229.745,61<br />
_________________________________<br />
7.130<br />
_____________<br />
114.334.157,22 100.104<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 4.403.830,32 3.960<br />
2. Sonstige Rückstellungen 2.853.874,38<br />
_________________________________<br />
2.869<br />
_____________<br />
7.257.704,70 6.829<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr e 17.562.351,98; Vj. Te 21.583<br />
– davon gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht<br />
e 155.356.270,70; Vj. Te 176.926 166.791.449,38 185.926<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr e 127.452,74; Vj. Te 46 127.452,74 46<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr e 1.551.171,83; Vj. Te 1.899<br />
– davon aus Steuern e 1.554.409,51; Vj. Te 1.883<br />
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />
e 7.183,85; Vj. Te 16 1.551.171,83<br />
_________________________________<br />
1.899<br />
_____________<br />
168.470.073,95 187.871<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.545.619,51 1.554<br />
______________ _____________<br />
291.607.555,38<br />
______________<br />
296.358<br />
_____________<br />
59
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 01.10.2005–30.09.2006<br />
2005/2006 2004/2005<br />
e e T e<br />
1. Erträge aus Beteiligungen 33.816.694,30 29.590<br />
2. Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen 11.454.929,63 4.690<br />
3. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 572.952,10 1.043<br />
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 351.774,76 219<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge<br />
______________<br />
6.597.309,42<br />
_______<br />
6.434<br />
52.793.660,21 41.976<br />
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens 9.633.700,44 9.339<br />
7. Personalaufwand<br />
a. Löhne und Gehälter<br />
b. soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und Unterstützung<br />
– davon für Altersversorgung e 468.965,25;<br />
5.385.542,46 6.213<br />
im Vj. Te 507<br />
_________________________________<br />
1.152. 564,34<br />
_______<br />
1.174<br />
8. Abschreibungen auf immaterielle<br />
6.538.106,80 7.387<br />
Vermögensgegenstände und Sachanlagen 250.666,58 239<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13.947.373,52 7.355<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7.316.899,74 8.509<br />
______________ _______<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.106.913,13 9.147<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -875.237,52 -2.015<br />
13. sonstige Steuern -1.930,00<br />
______________<br />
-2<br />
_______<br />
14. Jahresüberschuss<br />
______________<br />
14.229.745,61<br />
______________ _______<br />
7.130<br />
_______<br />
60
1. Das geschäftliche Umfeld<br />
Die konjunkturelle Erholung der deutschen<br />
Volkswirtschaft, die Zunahme der Investitionstätigkeit<br />
und die Stimmungsbelebung in der<br />
mittelständischen Wirtschaft haben auch positiv<br />
auf den deutschen Beteiligungsmarkt ausgestrahlt.<br />
Seine Aufwärtsentwicklung hat sich verstärkt<br />
fortgesetzt – begünstigt durch hohe<br />
Zuflüsse beim Fundraising, verbesserte IPO-Möglichkeiten<br />
und das Abebben der Insolvenzwelle.<br />
Das Gesamtportfolio der Mitgliedsunternehmen<br />
im Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
(BVK) wuchs im Jahre<br />
2005 von 20,3 Mrd. s auf 21,5 Mrd. s. Hierbei<br />
wurden 3,1 Mrd. s neu investiert, davon wie in<br />
den Vorjahren überwiegend in Buy-out-Transaktionen.<br />
In den ersten drei Quartalen 2006 nahmen<br />
die Investitionen mit 1,5 Mrd. s um rd. ein<br />
Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,1<br />
Mrd. s) zu, wobei die Buy-outs wiederum über-<br />
wogen. Die Investitionen im Frühphasensegment,<br />
insbesondere im High-Tech-Bereich, verharrten<br />
dagegen auf niedrigem Niveau.<br />
Die Diskussion über Private Equity hat in<br />
Deutschland weiter zugenommen.<br />
Generell wird die volkswirtschaftliche Bedeutung<br />
der fast 6.000 mit Beteiligungskapital finanzierten<br />
Unternehmen gesehen, die mit ca.<br />
800.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 170<br />
Mrd. s repräsentieren, d. s. 7,5 % des deutschen<br />
Bruttoinlandsprodukts. Kritisiert werden aber die<br />
Auswüchse einiger übermäßig fremdfinanzierten<br />
Firmenkäufe, die in Einzelfällen zu Schieflagen<br />
ehemals gesunder Unternehmen und zur Gefährdung<br />
von Arbeitsplätzen führen.<br />
Die Bundesregierung hat angekündigt, im<br />
Jahre 2007 im Gleichschritt mit der Unternehmenssteuerreform<br />
ein neues Unternehmensbeteiligungsgesetz<br />
(Private Equity-Gesetz) zu erlassen.<br />
Hierdurch sollen der Standort Deutschland<br />
für Finanzinvestoren attraktiver gemacht, verlässliche<br />
Rahmenbedingungen geschaffen und<br />
bestehende Nachteile abgebaut werden.<br />
2.Geschäftsentwicklung und Lage der BayBG<br />
Die in den einzelnen Bundesländern tätigen<br />
Mittelständischen <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
(MBGen), zu denen sich auch die BayBG rechnet,<br />
sind an fast 2.900 Unternehmen beteiligt,<br />
die 2005 mit 155.000 Beschäftigten rd. 25 Mrd. s<br />
umsetzten.<br />
Allerdings nahm für die MBGen der Wettbewerbsdruck<br />
durch standardisierte, kapitalmarktorientierte<br />
Mezzanine-Produkte weiter zu, über<br />
die inzwischen den mittleren und großen Unternehmen<br />
des Mittelstands ca. 3 Mrd. s zugeflossen<br />
sind.<br />
◆ Der Beteiligungsbestand der BayBG erhöhte<br />
sich mit Einschluss eines Gesellschafterdarlehens<br />
in Höhe von 3 Mio. s im Geschäftsjahr<br />
2005/2006 von 271 Mio. s auf 276 Mio. s,<br />
sie war damit unverändert an ca. 560 kleinen<br />
und mittelgroßen Unternehmen beteiligt.<br />
Die Erstengagements und Beteiligungs-Aufstockungen<br />
bei insgesamt 86 Unternehmen<br />
lagen mit 38,5 Mio. s leicht unter den Werten<br />
der Vorjahre. Die Rückzahlungen und<br />
Verkäufe von Beteiligungen gingen von<br />
27,7 Mio. s auf 20,3 Mio. s deutlich zurück,<br />
lagen aber immer noch auf hohem Niveau.<br />
Die Ausfälle, die im Geschäftsjahr 2004/2005<br />
deutlich auf 8,1 Mio. s vermindert werden<br />
konnten, erhöhten sich dagegen unerwartet<br />
vor allem durch das Fehlverhalten einzelner<br />
Beteiligungsnehmer auf 13 Mio. s. Immerhin<br />
sank die Anzahl der Ausfälle von 34 auf 27<br />
Beteiligungen.<br />
◆ Die Vermögens- und Finanzlage der BayBG<br />
hat sich weiter verbessert. Zum Abschlussstichtag<br />
weist sie bei einer Bilanzsumme von<br />
292 Mio. s ein Eigenkapital von 114 Mio. s<br />
aus; die Eigenkapitalquote hat sich damit<br />
deutlich von 33,8 % auf 39 % der Bilanzsumme<br />
erhöht. Das Eigenkapital sowie die<br />
mittel- und langfristigen Refinanzierungsmittel<br />
von insgesamt 258 Mio. s übersteigen<br />
weiterhin den Buchwert des Anlagevermögens<br />
von 251 Mio. s. Die Refinanzierungsmittel<br />
stammten weit überwiegend von der<br />
LfA Förderbank Bayern und der KfW Mittelstandsbank.<br />
◆ Der Beteiligungsbestand mit Einschluss eines<br />
Gesellschafterdarlehens in Höhe von 3 Mio. s<br />
von nominal 276 Mio. s ist durch Ausfallgarantien<br />
von 185 Mio. s (gegenüber Vorjahr<br />
unverändert 67 %) abgedeckt. Diese Ausfallgarantien<br />
werden vor allem von der <strong>Bayerische</strong>n<br />
Garantiegesellschaft mbH für mittel-<br />
Lagebericht<br />
61
Lagebericht<br />
62<br />
ständische Beteiligungen (BGG) übernommen,<br />
mit der seit langem eine enge und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit besteht. Für das verbleibende<br />
Eigenrisiko hat die BayBG durch<br />
Einzelwertberichtigungen ausreichende Risikovorsorge<br />
getroffen. Die Wertberichtigungsquote,<br />
bezogen auf das Eigenrisiko der BayBG,<br />
erhöhte sich weiter von 28,3 % auf 32,2 %.<br />
Das bilanzielle Restrisiko von 59 Mio. s (Vorjahr<br />
61 Mio. s) ist durch das vorhandene<br />
Eigenkapital ausreichend gedeckt.<br />
◆ Die Ertragslage der BayBG hat sich im Geschäftsjahr<br />
2005/2006 nochmals erheblich<br />
verbessert. Die laufenden Erträge aus dem<br />
Beteiligungsgeschäft nahmen gegenüber dem<br />
Vorjahr von 29,4 Mio. s auf 32,1 Mio. s vor<br />
allem infolge deutlich höherer variabler Gewinnanteile<br />
zu. Die Exiterträge stiegen sogar<br />
durch den Börsengang eines Unternehmens<br />
und erfolgreiche Trade Sales in vier Fällen von<br />
4,7 Mio. s auf 11,4 Mio. s. Der Refinanzierungsaufwand<br />
konnte durch Umschichtungen<br />
auf der Passivseite um mehr als<br />
1 Mio. s auf 7,3 Mio. s gesenkt werden. Der<br />
Provisionsaufwand, der über das Projekt<br />
»Eigenkapital für den breiten Mittelstand« z. T.<br />
ertragsabhängig ist, stieg dagegen infolge der<br />
höheren Erträge der BayBG um rd. 6 Mio. s<br />
auf 8,2 Mio. s an. Insgesamt nahm somit der<br />
Rohertrag von 24,1 Mio. s auf 28,8 Mio. s zu.<br />
◆ Die betrieblichen Aufwendungen sanken<br />
leicht auf 9,2 Mio. s. Während die Verwal-<br />
tungs- und sonstigen Kosten leicht zunahmen,<br />
verminderten sich die Personalkosten um rd.<br />
0,4 Mio. s auf 6,5 Mio. s, da im Gegensatz<br />
zum Vorjahr für einmalige Rückstellungen<br />
kein Aufwand entstand. Die Personalkostenrentabilität,<br />
bezogen auf den Rohertrag (ohne<br />
Exiterträge), stieg folglich von 3,15 auf 4,06.<br />
◆ Die Risikovorsorge nahm nochmals leicht von<br />
4,7 Mio. s auf 5,1 Mio. s zu, wobei erneut<br />
erfreuliche Erträge aus abgeschriebenen Beteiligungen<br />
bzw. aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen<br />
anfielen. Das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich<br />
dementsprechend um mehr als 5 Mio. s auf<br />
15,1 Mio. s. Nach Steuern von rd. 0,9 Mio. s<br />
ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr verdoppelter<br />
Jahresüberschuss von 14,2 Mio. s.<br />
3.Risikoberichterstattung<br />
Die frühzeitige Erkennung, Steuerung und Überwachung<br />
von Chancen und Risiken ist für eine<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> wie die BayBG von zentraler<br />
Bedeutung. Bei ihrem auf Langfristigkeit<br />
angelegten Geschäftsmodell kommt es darauf an,<br />
ein erfolgversprechendes Beteiligungsportfolio<br />
mit einer ausgewogenen Chancen- und Risikostruktur<br />
zu schaffen, zu steuern und weiterzuentwickeln.<br />
Die Risiken der BayBG liegen neben Fragen<br />
der grundsätzlichen strategischen Ausrichtung,<br />
des Marktauftritts und der Qualität interner<br />
Dienstleistungen insbesondere im Adressausfallrisiko,<br />
d. h. bei der Eingehung, Begleitung und<br />
Veräußerung von Beteiligungen. Die Begrenzung<br />
dieser Risiken erfolgt vor allem durch<br />
◆ Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter<br />
◆ Einschaltung diverser Gremien als Entscheidungs-<br />
und Kontrollinstanz und Beachtung<br />
der einschlägigen externen und internen<br />
Vorschriften<br />
◆ und den Einsatz von Instrumenten der Risikoentlastung,<br />
wobei Garantien der BGG eine<br />
wesentliche Grundlage darstellen.<br />
Die BayBG verfügt hierbei über ein formalisiertes<br />
Risikomanagementsystem, in das diverse Informations-,<br />
Planungs- und Controllingsysteme<br />
eingebettet sind, die fortlaufend weiterentwickelt<br />
werden.<br />
Die Übernahme von Garantien durch die BGG<br />
erfolgt auf der Grundlage von Rückgarantieerklärungen<br />
des Bundes und des Freistaates Bayern.<br />
Diese unterliegen u. a. den subventionsrechtlichen<br />
Bestimmungen der EU, die gegenwärtig<br />
überarbeitet werden und damit auch Einfluss auf<br />
die künftige Ausgestaltung des Rückgarantiesystems<br />
haben können.<br />
Bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende<br />
Risiken für die BayBG sind<br />
derzeit nicht erkennbar.<br />
4. Ausblick<br />
Die konjunkturelle Belebung der deutschen<br />
Wirtschaft wird sich 2007, vielleicht mit einer<br />
leichten Delle zu Jahresanfang, fortsetzen. Träger<br />
des Wachstums werden die dynamische Weltwirt-
schaft und ein kräftiger Anstieg der Investitionen<br />
sein, wobei aber auch vom Binnenmarkt leichte<br />
Impulse zu erwarten sind. Davon werden auch<br />
die kleinen und mittleren Unternehmen profitieren.<br />
Sie können somit ihre Stabilität festigen,<br />
sodass die Insolvenzwelle der letzten Jahre, auch<br />
bedingt durch eine geänderte Kreditvergabepolitik<br />
der Banken, weiter abnehmen wird.<br />
Der deutsche Beteiligungsmarkt dürfte sich<br />
weiter positiv entwickeln, nicht zuletzt wegen<br />
des hohen Volumens anlagebereiter Mittel und<br />
des verbesserten IPO-Klimas. Zentrales Thema<br />
wird hierbei die gesetzliche Neuregelung zum<br />
Beteiligungskapital sein. Darüber hinaus wird<br />
dem Angebot mezzaniner Produkte und ihrer<br />
verfeinerten Ausgestaltung eine hohe Bedeutung<br />
zukommen, wobei sich auch die BayBG in diesem<br />
Prozess aktiv einbringen wird.<br />
Für das Geschäftsjahr 2006/2007 rechnet die<br />
BayBG mit Neuengagements auf dem hohen<br />
Niveau der Vorjahre und einer rückläufigen Aus-<br />
Auf den vorliegenden Jahresabschluss für das<br />
Geschäftsjahr 2005/2006 wurden die Rechnungs-<br />
legungsvorschriften für Kapitalgesellschaften<br />
entsprechend den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches<br />
angewandt sowie die ergänzenden<br />
Vorschriften des GmbHG.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />
sind zu Anschaffungskosten vermindert<br />
um planmäßige Abschreibungen angesetzt.<br />
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />
oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.<br />
Auf die Finanzlagen werden Wertberichtigungen<br />
in Höhe von 25%, 50%, 75% oder 100%<br />
gebildet.<br />
Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens<br />
sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren<br />
Tageswerten angesetzt. Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten in ausländischer Währung<br />
bestanden am Bilanzstichtag nicht.<br />
fallquote. Insgesamt soll das Beteiligungsvolumen<br />
erneut leicht ansteigen. Die laufenden Erträge<br />
aus dem Beteiligungsgeschäft und die Exiterträge<br />
werden voraussichtlich nicht ganz das hohe<br />
Niveau des Vorjahres erreichen, die Refinanzierungs-<br />
und Garantieaufwendungen dagegen insgesamt<br />
zurückgehen. Der Personal- und Verwaltungsaufwand<br />
sowie die Risikovorsorge werden<br />
in etwa unverändert bleiben. Die Ertragslage der<br />
BayBG wird demnach voraussichtlich nicht ganz<br />
den einmaligen Spitzenwert des Vorjahres erreichen,<br />
aber wiederum zufrieden stellend sein.<br />
Ihrem Auftrag, dem bayerischen Mittelstand ein<br />
berechenbarer und flexibler Partner zu sein, kann<br />
sie damit unverändert voll entsprechen.<br />
München, den 18. Dezember 2006<br />
BayBG <strong>Bayerische</strong><br />
<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH<br />
Geschäftsführung<br />
Auszüge aus dem Anhang<br />
Zur Verbesserung der Klarheit werden die<br />
Forderungen aus gekündigten Beteiligungen in<br />
einem gesonderten Aktivposten gezeigt.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen wurden<br />
gemäß § 6a EStG nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen auf der Basis eines Rechnungszinssatzes<br />
von 6 % p.a. unter Anwendung<br />
der Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck von 1998<br />
berechnet.<br />
Die »sonstigen Rückstellungen« berücksichtigen<br />
alle erkennbaren Risiken und ungewissen<br />
Verpflichtungen in Höhe ihrer voraussichtlichen<br />
Inanspruchnahme.<br />
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />
angesetzt.<br />
Angaben zu Posten der Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />
siehe oben.<br />
Lagebericht<br />
63
Auszüge aus dem Anhang<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN<br />
1.10.2005 Zugänge Abgänge 30.9.2006<br />
e e e e<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 591.113,30 219.524,60 33.626,37 777.011,53<br />
2. geleistete Anzahlungen 95.783,30 -95.783,30 0,00 0,00<br />
________________ ________________ ________________ ________________<br />
686.896,60 123.741,30 33.626,37 777.011,53<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 64.731,60 0,00 0,00 64.731,60<br />
2. andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 921.731,68<br />
________________<br />
224.160,98<br />
________________<br />
285.867,22<br />
________________<br />
860.025,44<br />
________________<br />
986.463,28 224.160,98 285.867,22 924.757,04<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
267.797.474,84 35.606.060,00 32.088.529,38 271.315.005,46<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.285.074,96<br />
________________<br />
6.295.201,27<br />
________________<br />
5.019.828,64<br />
________________<br />
6.560.447,59<br />
________________<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten<br />
zum Bilanzstichtag fällige Beteiligungsentgelte.<br />
Zweifelhafte Forderungen sind wertberichtigt.<br />
Der Ausweis unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
betrifft im Wesentlichen Forderungen<br />
gegen Garantiegesellschaften in Höhe<br />
von T s 2.846 und Steuerguthaben in Höhe von<br />
T s 6.770. Die Forderungen bestehen mit<br />
T s 2.968 gegenüber Gesellschaftern.<br />
Wertpapiere<br />
Der Ausweis erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten.<br />
Soweit erforderlich wurden<br />
64<br />
273.082.549,80<br />
________________<br />
41.901.261,27<br />
________________<br />
37.108.358,02<br />
________________<br />
277.875.453,05<br />
________________<br />
274.755.909,68<br />
________________<br />
42.249.163,55<br />
________________<br />
37.427.851,61<br />
________________<br />
279.577.221,62<br />
________________<br />
Abschreibungen auf den niedrigeren Kurswert<br />
zum Abschlussstichtag vorgenommen. Bei den<br />
ausgewiesenen Wertpapieren handelt es sich<br />
um Emissionen von Gesellschaftern.<br />
Stammkapital<br />
Das Stammkapital von T s 33.617 ist voll einbezahlt.<br />
Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen von T s 2.854 enthalten<br />
im Wesentlichen Beträge für Abfindungen<br />
(T s 734), variable Vergütungen für das Geschäftsjahr<br />
2005/2006 (T s 850), Rückstellungen<br />
für Jahresabschlusskosten und Urlaubsverpflichtungen<br />
(T s 427) sowie Provisionen (T s 260).
ABSCHREIBUNGEN BUCHWERT<br />
des Geschäftsjahres Abgänge Kumuliert 30.9.2006<br />
e e e e<br />
104.106,60 33.619,37 500.652,53 276.359,00<br />
0,00<br />
______________<br />
0,00<br />
______________<br />
0,00<br />
_______________<br />
0,00<br />
_______________<br />
104.106,60 33.619,37 500.652,53 276.359,00<br />
8.352,00 0,00 56.379,60 8.352,00<br />
138.207,98 282.913,22 450.926,17 409.099,27<br />
______________ ______________ _______________ _______________<br />
146.559,98 282.913,22 507.305,77 417.451,27<br />
8.851.329,07 6.307.537,66 26.545.112,79 244.769.892,67<br />
626.500,00 46.000,00 626.500,00 5.933.947,59<br />
______________ ______________ _______________ _______________<br />
9.477.829,07<br />
______________<br />
6.353.537,66<br />
______________<br />
27.171.612,79<br />
_______________<br />
250.703.840,26<br />
_______________<br />
9.728.495,65<br />
______________<br />
6.670.070,25<br />
______________<br />
28.179.571,09<br />
_______________<br />
251.397.650,53<br />
_______________<br />
Verbindlichkeiten<br />
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit<br />
einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren<br />
beträgt T s 57.884 und betrifft ausschließlich<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />
Dabei handelt es sich um Refinanzierungsmittel<br />
für die Beteiligungen.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
bestehen mit T s 155.356 gegenüber<br />
Gesellschaftern.<br />
Zur Besicherung der lang- und mittelfristigen<br />
Finanzierungsmittel von T s 143.547 besteht<br />
eine Vereinbarung mit Negativerklärung und<br />
Verpflichtung zu künftiger Sicherheitsleistung.<br />
Die BayBG verpflichtet sich demnach, Ansprü-<br />
Auszüge aus dem Anhang<br />
che aus ERP-Beteiligungen nicht an Dritte abzutreten<br />
und über diese Ansprüche auch im Übrigen<br />
nur mit Zustimmung der LfA zu verfügen.<br />
Bei berechtigtem Sicherungsinteresse verpflichtet<br />
sich die BayBG, die genannten Ansprüche auf<br />
Verlangen der LfA an diese zur Sicherheit abzutreten.<br />
Die im Rahmen des Projekts ›Eigenkapital für<br />
den breiten Mittelstand‹ aufgenommenen Refinanzierungsmittel<br />
in Höhe von T s 15.000 sind<br />
durch Abtretung der Ansprüche aus den daraus<br />
finanzierten Beteiligungen an die refinanzierenden<br />
Institute besichert.<br />
65
Auszüge aus dem Anhang<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen und<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Eventualverbindlichkeiten aus zugesagten und<br />
noch nicht ausgezahlten Beteiligungen bestanden<br />
in Höhe von T s 15.939.<br />
Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach<br />
dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
Unter Berücksichtigung der Besonderheiten<br />
einer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft<br />
wurde die gesetzlich vorgeschriebene Gliederung<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265<br />
Abs. 6 HGB abgeändert.<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
Die Erträge aus Beteiligungen von T s 33.817<br />
entfielen im Wesentlichen mit T s 21.020 auf<br />
Festvergütungen und mit T s 9.300 auf gewinnabhängige<br />
Vergütungen.<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im<br />
Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von<br />
Wertberichtigungen von T s 4.825, aus dem<br />
Geschäftsbesorgungsentgelt von T s 326, Erträge<br />
aus abgeschriebenen Beteiligungen von T s 354,<br />
sowie T s 280 periodenfremde Erträge aus der<br />
Lohnsteuerprüfung für die Jahre 2000 – 2004<br />
enthalten.<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen<br />
mit T s 8.851 die Wertberichtigungen und Abschreibungen<br />
von Beteiligungen und Aktien.<br />
66<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
sind erstmals Entgelte in Höhe T s 6.128 enthal-<br />
ten, die im Rahmen des Projekts »Eigenkapital für<br />
den breiten Mittelstand« den Garanten zustehen.<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Der ausgewiesene Steueraufwand enthält mit<br />
T s 199 einen Steuerertrag für das Vorjahr.<br />
Sonstige Angaben<br />
Arbeitnehmer (im Jahresdurchschnitt 2005/2006)<br />
Im Geschäftsjahr 2005/2006 waren neben den<br />
Geschäftsführern im Durchschnitt 64 (Vj. 64)<br />
Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Geschäftsführung der BayBG<br />
München, den 18. Dezember 2006<br />
Dr. Sonnfried Weber<br />
Sprecher der Geschäftsführung<br />
Günther Henrich<br />
Dr. Wolf Rüdiger Willig
Bestätigungsvermerk<br />
»Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong><br />
mbH, München, für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2005 bis zum 30.<br />
September 2006 geprüft. Durch § 8 Abs. 3 UBGG<br />
wurde der Prüfungsgegenstand erweitert. Die<br />
Prüfung erstreckt sich daher auch auf die Einhaltung<br />
der Vorschriften des Gesetzes über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften.<br />
Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />
der Geschäftsführung der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB und § 8 Abs. 3 UBGG unter<br />
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden<br />
und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt<br />
werden kann, ob die Anforderungen, die sich aus<br />
der Erweiterung des Prüfungsgegenstandes nach<br />
§ 8 Abs. 3 UBGG ergeben, erfüllt wurden. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie<br />
Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei<br />
der Prüfung gewonnenen Erkentnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnisse entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang<br />
mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />
und stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Die Prüfung der Einhaltung der Vorschriften<br />
des Gesetzes über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften<br />
nach § 8 Abs. 3 UBGG hat keine<br />
Einwendungen ergeben.«<br />
München, den 18. Dezember 2006<br />
<strong>Bayerische</strong> Treuhandgesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Jürgen Paskert Stephan Mertens<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
67
Lexikon des Jahres 2006<br />
<strong>Bayerische</strong> Mittelstandsgespräche<br />
Diskussions- und Informationsreihe von<br />
BayBG und IHK, in München und Nürnberg<br />
durchgeführt, Termine 2006: ›Ein Europa<br />
ohne Grenzen‹ mit der <strong>Bayerische</strong>n Europaministerin<br />
Emilia Müller (München, 22.05.),<br />
›Kunststück Innovation‹ mit Fraunhofer-<br />
Präsident Hans-Jörg Bullinger (Nürnberg,<br />
31.05.).<br />
Baytrag zum BeteiligungsGeschehen<br />
BayBG-Firmenzeitung mit Hintergrundinformationen<br />
zu Mittelstand und Beteiligungen,<br />
Auflage: 3.500, Themenschwerpunkt 2006:<br />
Innovationen.<br />
B. B. B. – Berichte, Betriebe, Beteiligungen<br />
Monatlich erscheinender digitaler Kurz-<br />
Newsletter der BayBG, der in komprimierter<br />
Form über Mittelstand, Beteiligungen, BayBG<br />
und Partnerunternehmen informiert.<br />
BIG – <strong>Bayerische</strong> InnovationsGespräche<br />
Veranstaltungsreihe von BayBG und ZVEI,<br />
Hauptredner der Veranstaltung 2006:<br />
Physik-Nobelpreisträger Theodor Hänsch.<br />
Am 08.11.2007 wird Chemie-Nobelpreisträger<br />
Robert Huber im Rahmen dieser Reihe<br />
referieren. s.a. Nobelpreise und S.22 f.<br />
Börsengänge<br />
Gegenüber dem Vorjahr verdreifachte sich<br />
2006 die Zahl der deutschen Börsengänge<br />
von 53 auf 158 (inkl. Freiverkehr). Auch für<br />
den Mittelstand wird die Börse wieder interessant.<br />
Erfolgreicher Börsenstart des langjährigen<br />
BayBG-Partnerunternehmens<br />
Schmack Biogas AG am 24.05. s.a.S. 14 ff.<br />
China<br />
Auch im Jahr 2006 wieder eine der am<br />
schnellsten wachsenden Volkswirtschaften;<br />
inzwischen die viertgrößte Volkswirtschaft<br />
der Welt; als Auslandsstandort zunehmend<br />
auch für den heimischen Mittelstand interessant.<br />
Mit Unterstützung der BayBG hat die<br />
BGG GmbH & Co. KG, ein Maschinen- und<br />
Werkzeugbauer für die Autozulieferindustrie,<br />
im März eine Tochtergesellschaft in Changchun<br />
gegründet.<br />
68<br />
Chromosom 1<br />
In ihrer Ausgabe vom 18.05. meldet die Zeitschrift<br />
›Nature‹, dass das Chromosom 1 des<br />
Menschen jetzt vollständig sequenziert ist,<br />
also die genaue Abfolge seiner Basenbausteine<br />
bekannt ist. Diesen Erfolg ermöglichten auch<br />
die Fortschritte in der Bioinformatik (Suche<br />
nach biologischen und genetischen Informationen<br />
mit Hilfe von IT). Zu den führenden<br />
Anbietern auf diesem Markt zählt die Biomax<br />
Informatics AG, bei der die BayBG seit 2002<br />
engagiert ist. Chromosom 1 ist das Chromosom<br />
mit den meisten Erbinformationen. Aus<br />
Veränderungen des Chromosoms 1 resultieren<br />
mehr als 350 Krankheiten.<br />
Consulting & Kontakte<br />
Workshopreihe exklusiv für BayBG-Partnerunternehmen,<br />
Themenschwerpunkt 2006:<br />
Messewesen und Messeauftritt.<br />
Co-Venturing<br />
Gemeinsames Engagement mehrerer <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en,<br />
auch in 2006 wieder<br />
mehrmals von BayBG realisiert, z.B. StarMed-<br />
Tec (Urologielaser) oder R&L AG (Sicherheitssoftware).<br />
Derrick<br />
Vom 20.10.1974 – 16.10.1998 vom ZDF ausgestrahlte<br />
Krimireihe; meist verkaufte und<br />
erfolgreichste deutsche Serie. Sie wurde in<br />
mehr als 100 Länder exportiert. »In jedem<br />
Deutschen steckt ein Derrick. Fachkompetenz,<br />
Zielorientierung, hohe Analysefähigkeit –<br />
diese Eigenschaften werden im Ausland nicht<br />
nur mit dem TV-Oberinspektor verbunden,<br />
sondern unmittelbar mit Deutschland. Ein<br />
Pfund, mit dem es zu wuchern gilt«, so Dr.<br />
Fritz Audebert, Vorstand der ICUnet.AG, bei<br />
seinem Vortrag ›Interkulturelles Management‹<br />
am 06.07. im Rahmen der Seminarreihe<br />
›Internationale Erfolgsinstrumente‹.<br />
s.a. Internationale Erfolgsinstrumente<br />
Dienstleistungsrichtlinie<br />
Am 08.02. verständigt sich das Europäische<br />
Parlament auf die umstrittene EU-Dienstleistungsrichtlinie.<br />
Nun sollen Firmen europaweit<br />
ihre Dienstleistungen ohne bürokratische<br />
Hemmnisse anbieten können. Am 22.05.
Die Richtung stimmt ja.<br />
Aber warum stellt niemand das Schild um?<br />
wurde das Thema auf den <strong>Bayerische</strong>n Mittelstandsgesprächen<br />
diskutiert und den anwesenden<br />
Politikern (Staatsministerin Emilia<br />
Müller, Alexander Radwan MdEP, Martin Zeil<br />
MdB) die Problemfelder verdeutlicht. Am<br />
29.05. stimmten die EU-Staaten einem Kompromiss<br />
zu. s.a. <strong>Bayerische</strong> Mittelstandsgespräche<br />
Eva-Prinzip<br />
In ihrem am 06.09. ausgelieferten Buch ›Das<br />
Eva-Prinzip‹ trat Tagesschausprecherin Eva<br />
Herman für eine eher konservative Geschlechter-Rollenverteilung<br />
ein, nach der die Frau<br />
ihren Arbeitsmittelpunkt in der Familie finden<br />
sollte. Bei der anschließend vielfach mit missionarischem<br />
Eifer geführten Pro- und Kontra-<br />
Diskussion wurde oftmals übersehen, dass<br />
nicht das Geschlecht entscheidend ist, sondern<br />
die individuellen Lebensentwürfe, von<br />
denen es fast so viele gibt wie Menschen.<br />
Mehrere, sehr erfolgreiche BayBG-Partnerunternehmen,<br />
die von Frauen geführt oder mit<br />
geführt werden, widerlegen das Eva-Prinzip:<br />
Z.B. DT&Shop, Lutter & Partner, AVA Huep.<br />
Fahnenmeer<br />
Während der Fußballweltmeisterschaft<br />
(09.06.–09.07.) war ganz Deutschland nahezu<br />
ein einziges Fahnenmeer. Bundespräsident<br />
Horst Köhler: »Ich finde es gut, dass ich nicht<br />
mehr der Einzige mit einer Flagge am Auto<br />
bin.« Der Stoff vieler großflächiger Flaggen<br />
und Fahnen stammte in vielen Fällen von der<br />
3P InkJet Textiles AG, einem Hersteller von<br />
modernen Hochleistungstextilien, die über-<br />
Lexikon des Jahres 2006<br />
wiegend in der großflächigen Außenwerbung<br />
und im Messebau eingesetzt werden.<br />
Formel 1<br />
Mit dem Grand Prix von São Paolo beendete<br />
Michael Schumacher am 22.10. seine<br />
Formel 1-Karriere. Weiterhin im Rennsport<br />
erfolgreich aktiv: Die Hör Technologie, die<br />
Nockenwellen, Getriebekomponenten, Getriebe<br />
und Präzisionsteile herstellt; Hör-Produkte<br />
werden von nahezu allen bedeutenden Automobilherstellern<br />
eingesetzt, in Serienproduktionen<br />
bis hin zu Formel-1-Boliden.<br />
Genussscheine<br />
Zwischen Eigen- und Fremdkapital angesiedelte<br />
mezzanine Finanzierungsform. Seit<br />
2004 wurden – meist von Kreditinstituten –<br />
zahlreiche standardisierte Mezzanine-Programme<br />
auf der Basis von Genussscheinen<br />
aufgelegt, die wiederum in einer Zweckgesellschaft<br />
gebündelt und am Kapitalmarkt platziert<br />
werden. Zielgruppe des Programms ist<br />
der gehobene Mittelstand. Mehr als 3,5 Mrd. s<br />
wurden bis Ende 2006 ausgereicht. Ab Mitte<br />
2007 wird die BayBG ein standardisiertes<br />
Genussrechtsprogramm vertreiben und anbieten<br />
und damit ihre Produktpalette noch<br />
einmal erweitern. s.a.S. 18 ff. und S.36 f.<br />
Gesundheitsreform<br />
Wie nahezu alle zwei Jahre auch 2006 ein<br />
innenpolitisches Hauptthema. Mit dem am<br />
25.10. gefundenen Kompromiss scheint keiner<br />
so recht zufrieden. Der besonders umstrittene<br />
Gesundheitsfonds soll im Januar 2009 umgesetzt<br />
werden. 74 Prozent der Deutschen rechnen<br />
mit einer Verschlechterung der Versorgung.<br />
Während eine, wie auch immer geartete<br />
Gesundheitsreform letzten Endes keinen<br />
Patienten gesünder macht, leisten zahlreiche<br />
BayBG-Partnerunternehmen aus dem Life Science-Bereich<br />
unmittelbare Beiträge zu Prävention,<br />
Diagnose und Therapie: z.B. MLL<br />
Münchner Leukämielabor, Bavaria Medizin<br />
Technologie (Kardiologie).<br />
Goldmedaille<br />
Bei den Olympischen Winterspielen in Turin<br />
(10.–26.02.) gewannen deutsche Athleten<br />
11 Mal eine Goldmedaille. Damit nimmt<br />
Deutschland in der Nationenwertung die<br />
69
Lexikon des Jahres 2006<br />
70<br />
Position 1 ein. Gold auch sonst ein sehr begehrtes<br />
Edelmetall. Zu einem renommierten<br />
Händler, der Gold nicht nur virtuell, sondern<br />
physisch handelt, hat sich innerhalb kurzer<br />
Zeit die pro aurum GmbH entwickelt.<br />
s.a.S. 52 f.<br />
Internationalisierung<br />
Die Internationalisierung bildet eine der zentralen<br />
Zukunftsherausforderungen des heimischen<br />
Mittelstands. Daher hat die BayBG<br />
gemeinsam mit Rödl & Partner in 2006 eine<br />
gemeinsame Seminarreihe ›Internationale<br />
Erfolgsinstrumente‹ durchgeführt. Mehr als<br />
200 mittelständische Unternehmer informierten<br />
sich bei den 6 Terminen z.B. über<br />
mezzanine Finanzierungsinstrumente, Personalentsendung<br />
und -entwicklung, rechtliche<br />
und steuerliche Aspekte einer grenzüberschreitenden<br />
Tätigkeit. s.a. Derrick<br />
Kochsendungen<br />
Die Beliebtheit der Kochsendungen im deutschen<br />
Fernsehen war auch in 2006 ungebrochen.<br />
Immer neue Formate entstehen, das<br />
ZDF startete am 09.12. ›Lafer!Lichter!Lecker!‹;<br />
das Buch zur Serie erscheint im Mai 2007<br />
beim Verlag Zabert Sandmann (ZS). Trotz der<br />
vielfältigen neuen Konkurrenz ist und bleibt<br />
Alfons Schuhbeck der Altmeister unter den<br />
Fernsehköchen, der seine Erfolgsbücher ebenfalls<br />
bei ZS verlegt.<br />
Kunst & Kapital<br />
s. No 5, 1948<br />
Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en (MBG)<br />
In den Bundesländern ansässige mittelstandsorientierte<br />
<strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en (in Bayern:<br />
BayBG). Mittelständische <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong>en<br />
finanzieren rund die Hälfte<br />
aller Unternehmen, die mit Beteiligungskapital<br />
arbeiten. In 2006 erneut rund 500 MBG-<br />
Neuengagements mit einem Gesamtvolumen<br />
von knapp 200 Mio. s.<br />
Mittelstandsfinanzierung<br />
Auch wenn sich in 2006 das Thema Mittelstandsfinanzierung<br />
etwas entspannt hat,<br />
bleibt der Finanzierungsmarkt gespalten: Zu<br />
einem Teil konkurrieren Kapitalgeber um die<br />
Mittelstandsunternehmen, zu einem anderen<br />
Teil halten sie sich zurück. Gerade eigenkapitalschwächere<br />
Unternehmen stoßen immer<br />
wieder auf Finanzierungshindernisse bei der<br />
Realisierung ihrer Zukunftsprojekte. Creditreform<br />
empfiehlt eine Eigenkapitalquote von<br />
mindestens 30 Prozent. Diese Marke wird<br />
aber nur von rund einem Fünftel der Unternehmen<br />
erreicht, so eine Creditreform-Studie<br />
vom 17.10. Die BayBG hat im vergangenen<br />
Geschäftsjahr die Eigenkapitalbasis von insgesamt<br />
86 Unternehmen gestärkt.<br />
Mozart<br />
Wolfgang Amadeus (1756 – 1791), mit einem<br />
Mozartjahr 2006 wurde der 250. Geburtstag<br />
des bedeutenden Komponisten gefeiert.<br />
Mozart war nicht nur ein herausragender<br />
Komponist, sondern reiste auch sehr viel.<br />
Annähernd die Hälfte seines Lebens war<br />
Mozart auf Reisen. Mit einer Sonderedition,
einem Mozartkoffer, thematisiert die Paul<br />
Reber GmbH & Co. KG die vielen Reisen<br />
Mozarts. Inhalt des Koffers: 24 echte Reber-<br />
Mozart-Kugeln.<br />
Newsletter<br />
s. Baytrag zum BeteiligungsGeschehen,<br />
s. B.B.B. – Berichte, Betriebe, Beteiligungen<br />
No 5, 1948<br />
Das Gemälde des US-Malers Jackson Pollock<br />
erzielt im November 2006 umgerechnet<br />
110 Mio. s. Der bisher höchste Preis, der jemals<br />
für ein Gemälde bezahlt wurde. In der<br />
halbjährlichen BayBG-Führungsreihe ›Kunst &<br />
Kapital‹ werden Interdependenzen zwischen<br />
Künstler, Kultur und Geld untersucht und<br />
aufgezeigt. Termine 2006: Zurück zur Figur –<br />
Malerei der Gegenwart (03.08), Auguste<br />
Rodin (05.12.).<br />
Nobelpreise<br />
Jedes Jahr am 10.12., dem Todestag des Stifters,<br />
Alfred Nobel, verliehene Preise; gelten<br />
als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten<br />
Disziplinen (z.B. Physik, Chemie).<br />
2006 gab es zwar keinen deutschen Preisträger,<br />
aber im Rahmen der von BayBG und ZVEI<br />
durchgeführten <strong>Bayerische</strong>n Innovations-<br />
Gespräche (BIG) hatte die BayBG am 16.10.<br />
den Nobelpreisträger für Physik des Jahres<br />
2005 zu Gast: Prof. Dr. Theodor Hänsch.<br />
Gemeinsam mit Unternehmern diskutierte<br />
Hänsch über den Technologietransfer in der<br />
Praxis. s.a. <strong>Bayerische</strong> InnovationsGespräche<br />
Reiter im All<br />
Vom 04.07. – 23.12. hielt sich der deutsche<br />
Wissenschaftsastronaut Thomas Reiter auf<br />
der Internationalen Raumstation (ISS) auf<br />
und führte dabei erfolgreich zahlreiche Experimente<br />
durch. Mit dabei: Die Münchner<br />
Kayser-Threde GmbH. Auf einer von Kayser-<br />
Threde gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut<br />
für Extraterrestrische Physik entwickelten<br />
Anlage führte Reiter zahlreiche Grundlagenexperimente<br />
zur Plasmaphysik durch.<br />
Schweinezyklus<br />
1925 erläutert Arthur Hanau erstmals die<br />
periodischen Schwankungen beim Angebot<br />
von Schweinefleisch: Wenig Schweinefleisch,<br />
Lexikon des Jahres 2006<br />
steigende Preise, Produktionszunahme, Überangebot,<br />
sinkende Preise, Produktionsabnahme,<br />
steigende Preise... Der Grund für die<br />
Schwankungen: Time-lag zwischen Produktion<br />
und Absatz. Begriff ›Schweinezyklus‹<br />
längst auf andere Bereiche übertragen:<br />
Arbeitsmarkt, Erdölförderung etc. Auch im<br />
Finanzwesen ein ähnlicher Zyklus feststellbar.<br />
In 2006 bewegte sich der Finanzzyklus weiter<br />
nach oben: Kredit- und Finanzvolumen<br />
steigen. Finanzanbieter kämpfen um Marktanteile,<br />
Zinsmarge sinkt, Risikobereitschaft<br />
steigt. Gefahr für die Zukunft: Bei ersten empfindlichen<br />
Einbußen werden Kapitalgeber<br />
wieder risikoscheuer, Kreditlinien werden<br />
nach unten gefahren, Kredite evtl. gekündigt<br />
oder verkauft; selbst Unternehmen mit hoher<br />
Bonität erhalten kaum noch Mittel für Zukunftsprojekte.<br />
Daher ein antizyklisches Verhalten<br />
empfehlenswert: In Zeiten, in denen<br />
der Zugang zu Finanzmitteln eher leicht ist,<br />
verschiedene Finanzierungsalternativen einsetzen<br />
und mit mehreren, voneinander unabhängigen<br />
Finanzpartnern zusammenarbeiten.<br />
Stille Beteiligungen<br />
Flexibles Instrument der Mittelstandsfinanzierung,<br />
von BayBG wurden 2006 rund 80<br />
stille Beteiligungen realisiert. Vorteile: keine<br />
dinglichen Sicherheiten notwendig, wirtschaftliches<br />
Eigenkapital ohne Abgabe von<br />
Gesellschaftsanteilen; daher auch besonders<br />
für Familienunternehmen geeignet.<br />
Workshop<br />
s. Consulting & Kontakte<br />
71
Herausgeber:<br />
BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH<br />
Bruderstr. 7, 80538 München<br />
Telefon: 089 2198-02<br />
Telefax: 089 2198-2555<br />
info@baybg.de<br />
www.baybg.de<br />
Redaktionsschluss: 25. März 2007<br />
© BayBG <strong>Bayerische</strong> <strong>Beteiligungsgesellschaft</strong> mbH<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Fotografie:<br />
People on Picture, München<br />
Umschlagmotiv, vordere Umschlaginnenseite,<br />
hintere Umschlaginnenseite, S.38/39: Getty Images<br />
Gestaltung und Realisation:<br />
Büro Sieveking, München<br />
Reproduktion der Abbildungen:<br />
Lorenz & Zeller, Inning a.A.<br />
Druck und Bindung:<br />
Color Offset, München<br />
Die Fotos auf den Aufmacherseiten zeigen die<br />
folgenden Firmen:<br />
4/5 großes Foto: Hacker Feinmechanik GmbH<br />
kleine Fotos: Innovationszentrum für Telekommunikation<br />
GmbH IZT, Hacker Feinmechanik<br />
GmbH, Chrosziel GmbH<br />
12/13 großes Foto: Schema Hydraulik GmbH<br />
kleine Fotos: Innovationszentrum für<br />
Telekommunikation GmbH IZT, Schema<br />
Hydraulik GmbH, Hacker Feinmechanik<br />
GmbH<br />
24/25 großes Foto: Konrad Kleiner GmbH & Co. KG<br />
kleine Fotos: Schema Hydraulik GmbH,<br />
Chrosziel GmbH, Hacker Feinmechanik<br />
GmbH<br />
42/43 großes Foto: pro aurum GmbH & Co. KG<br />
kleine Fotos: Innovationszentrum für Telekommunikation<br />
GmbH IZT, Hacker Feinmechanik<br />
GmbH, Schema Hydraulik GmbH<br />
56/57 großes Foto: Innovationszentrum für Telekommunikation<br />
GmbH IZT<br />
kleine Fotos: Innovationszentrum für Telekommunikation<br />
GmbH IZT, Hacker Feinmechanik<br />
GmbH, Schema Hydraulik GmbH<br />
Die Fotos auf den Umschlaginnenseiten zeigen:<br />
vorne: Maibaum in Erling<br />
hinten: Gstadt am Chiemsee mit Blick auf die Insel<br />
Frauenchiemsee, Hochgern und Hochfelln