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INTERNE LOGISTIK<br />
HEBE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Demag S3: Neue Serviceleistungen für die Komponenten ‚unter dem Haken‘<br />
Service- und Produktangebot erweitert<br />
Unter der Bezeichnung ‚Demag<br />
Service Safety Solutions‘<br />
– kurz: Demag S3 – hat Demag<br />
das Produkt- und Serviceangebot<br />
um wichtige<br />
Bausteine erweitert. Bisher<br />
endete das Aufgabengebiet<br />
der rund 2 300 Kranservicetechniker<br />
am Haken, jetzt<br />
reicht es bis zur Last. Denn<br />
das Unternehmen, einer der<br />
weltweit führenden Spezialisten<br />
für die Kran- und Hebetechnik,<br />
bietet nun auch ein<br />
umfassendes Programm an<br />
Lastaufnahme- und Anschlagmitteln.<br />
Allen gemeinsam<br />
ist der sehr hohe Qualitäts-<br />
und Sicherheitsanspruch<br />
der Marke Demag.<br />
Die neuen Produkte sind nur ein<br />
Teil der ‚Service Safety Solutions‘<br />
von Demag, Düsseldorf. Ein<br />
weiterer wesentlicher Bestandteil<br />
ist das Serviceangebot, sämtliche<br />
Anschlag- und Lastaufnahmemittel<br />
der Anlagenbetreiber<br />
bedarfsgerecht zu prüfen und<br />
kundengerecht zu inventarisieren.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
kommt moderne Informationstechnologie<br />
zum Einsatz: Dazu<br />
werden Anschlagmittel entweder<br />
direkt ab Werk oder auf Wunsch<br />
im Nachhinein mit einen RFID-<br />
Transponder ausgestattet und<br />
sind dadurch eindeutig zu identifizieren.<br />
Der Demag-Service verwaltet<br />
alle Komponenten, kann<br />
selbsttätig die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Prüfungen durchführen<br />
und dem Kunden die entsprechenden<br />
aktuellen Informationen<br />
über ein elektronisches<br />
Produktinformationssystem hinterlegen.<br />
Die entsprechenden<br />
Produktdaten und Prüfergebnisse<br />
sind für den Kunden jederzeit im<br />
34 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 1-2/2013<br />
Dr. Martin Haber, Leiter<br />
Demag Service, Chef DCC<br />
Detail auf der eigens entwickelten<br />
Demag-Serviceplattform online<br />
einsehbar. Das sorgt für<br />
Transparenz bei den sicherheitsrelevanten<br />
Komponenten – und<br />
der Anwender muss sich um diese<br />
Aufgabe nicht mehr kümmern.<br />
Zu den neuen Servicedienstleistungen<br />
gehört auch die Vor-Ort-<br />
Prüfung von Anschlagketten mit<br />
einer Zugkraft von bis zu 20 Tonnen.<br />
Dafür wurden in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz<br />
modern ausgestattete Servicefahrzeuge<br />
mit mobilen Prüfbänken<br />
angeschafft. Mit zunehmendem<br />
Bedarf wird diese Flotte im<br />
nächsten Jahr noch vergrößert.<br />
Markus Fournell, Produkt -<br />
manager Demag S3<br />
Mit dem S3-Programm verfolgt<br />
der Demag-Service drei Ziele:<br />
• Die Kran-Anwender können<br />
Service-Aufgaben an einen kompetenten<br />
Dienstleister delegieren,<br />
der sich auch um die Prüftermine<br />
und um die vollständige<br />
Dokumentation der Prüfungen<br />
kümmert. Damit unterstützt der<br />
Demag-Service den Anwender<br />
dabei, seinen gesetzlichen Anforderungen<br />
nachzukommen.<br />
• Der Demag Kunde bekommt ab<br />
sofort alles, was zur Hebetechnik<br />
gehört, aus einer Hand – nicht<br />
nur die Kran- und Hebetechnik<br />
bis zum Haken, sondern von nun<br />
an auch bis zur Last.<br />
Demag-Servicefahrzeug für die Vor-Ort-Prüfung von<br />
Anschlagketten mit Zugkräften von bis zu 20 Tonnen<br />
Benjamin Eickhoff, Produkt -<br />
manager S3 Deutschland<br />
• Mit den Dienstleistungen rund<br />
um das Thema Heben erhöht der<br />
Demag-Service Sicherheit und<br />
Effizienz der internen Logistik.<br />
Markus Fournell, verantwortlicher<br />
Produktmanager Demag S3<br />
im Demag-Service: „Durch das<br />
Versagen von Lastaufnahmemitteln<br />
entstehen wesentlich mehr<br />
Unfälle mit Personenschaden als<br />
durch Defekte am Kran. Der<br />
Schnittstelle zwischen Haken<br />
und Last kommt somit hohe Bedeutung<br />
zu. Wir sehen es als unsere<br />
Aufgabe an, in diesem sensiblen<br />
Bereich für eine erhöhte Sicherheit<br />
zu sorgen.“<br />
Darauf sind die Demag-Servicetechniker<br />
aufgrund ihrer Expertise<br />
bestens vorbereitet. Sie wurden<br />
intensiv geschult, um professionelle<br />
Gefährdungsanalysen<br />
und -beurteilungen sämtlicher<br />
Krananlagen und Lastaufnahmemittel<br />
durchzuführen und sind<br />
entsprechend zertifiziert.<br />
fm<br />
Weitere Informationen<br />
www.demagcranescom
INTERNE LOGISTIK<br />
HEBE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Demag Cranes = Terex Material Handling & Port Solutions<br />
Demag als Markenname<br />
bleibt erhalten<br />
Die Integration des Demag-<br />
Cranes-Konzerns in die Terex-<br />
Gruppe macht weitere Fortschritte<br />
und wird nun verstärkt<br />
auch nach außen sichtbar. Das<br />
Unternehmen gehört seit August<br />
2011 mehrheitlich zu Terex,<br />
im April 2012 wurde ein<br />
Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag<br />
wirksam.<br />
Demag Cranes wird bei Terex<br />
seit der Übernahme als fünftes<br />
Segment unter dem Namen Material<br />
Handling & Port Solutions<br />
geführt und in Zukunft<br />
auch verstärkt unter diesem Namen<br />
nach außen auftreten. Es<br />
ergänzt die Geschäftssegmente<br />
Aerial Work Platforms (Hubarbeitsbühnen),<br />
Construction<br />
(Baumaschinen), Cranes (Krane,<br />
zum Beispiel Autokrane<br />
oder Turmdrehkrane) sowie<br />
Materials Processing (Maschinen<br />
zur Materialverarbeitung,<br />
zum Beispiel Schredder). Das<br />
Unternehmen wird vor allem in<br />
den Märkten und mit seinen<br />
Kunden unter dem Namen Terex<br />
Material Handling & Port<br />
Solutions agieren.<br />
Das Terex-Segment Material<br />
Handling & Port Solutions besteht<br />
aus zwei Geschäftsbereichen:<br />
Der Geschäftsbereich<br />
Material Handling umfasst das<br />
Industriekrangeschäft sowie in<br />
den meisten Ländern die dazugehörigen<br />
Services. Die weltweit<br />
bekannte Marke Demag<br />
wird um dem Zusatz „A Terex<br />
Brand“ erweitert und steht wei-<br />
terhin für die Krane, Komponenten<br />
und darauf aufbauenden<br />
Dienstleistungen des Düsseldorfer<br />
Unternehmens.<br />
Der Geschäftsbereich Port Solutions<br />
besteht aus dem Gottwald<br />
Port Technology Hafengeschäft<br />
von Demag Cranes<br />
und dem Hafengeschäft von Terex.<br />
Die Marke Gottwald wurde<br />
in Terex Gottwald geändert, um<br />
die Vereinigung der zwei in der<br />
Hafenbranche bekanntenUnternehmen<br />
abzubilden.<br />
Mit dem vereinten<br />
Produktportfolio<br />
bietet Terex Port<br />
Solutions seinen Kunden ein<br />
breites Spektrum manueller, semiautomatisierter<br />
und automatisierter<br />
Lösungen in der Hafentechnologie<br />
an. Dies macht Terex<br />
Port Solutions zu einem der<br />
weltweit führenden Anbieter in<br />
dieser Branche.<br />
Aloysius Rauen, Präsident des<br />
Geschäftssegments Terex Material<br />
Handling & Port Solutions,<br />
sagt: „Die Integration der<br />
Demag-Cranes-Gruppe in den<br />
Terex Konzern ist für alle ein<br />
strategischer Gewinn. Unsere<br />
Kunden profitieren von einem<br />
breiteren, sich sinnvoll ergänzenden<br />
Produktspektrum. Dazu<br />
arbeiten wir mit den anderen<br />
Terex-Geschäftssegmenten eng<br />
zusammen, unter anderem<br />
beim Markteintritt in unterschiedlichen<br />
Regionen oder in<br />
der Nutzung von Vertriebskanälen.<br />
Allein durch den Größenzuwachs<br />
konnten wir bereits erhebliche<br />
Kosten beim Einkauf<br />
sparen, was am Ende wieder<br />
den Kunden zu Gute kommt.“<br />
fm<br />
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ein Leben lang. Er ist äußerst belastbar und für fast alles zu<br />
haben. Seine neu entwickelte Kettennuss macht ihn nicht<br />
nur haltbarer, sondern auch besonders wartungsarm. Die<br />
Rutschkupplung sorgt dafür, dass auch im Ernstfall nichts<br />
passiert und seine Bremse ist auf die Lebensdauer ausgelegt.<br />
Dank seiner 6:1 Geschwindigkeit ist er schnell und sensibel<br />
zugleich.<br />
CHAINster, jetzt ab 985,- Euro im guten Handel.<br />
Weitere Informationen unter www.swfkrantechnik.com
INTERNE LOGISTIK<br />
HEBE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Konecranes installiert für Cargopack sieben Ein- und Zweiträgerbrückenkrane samt Kranbahnen<br />
Kraftvoll, flexibel und präzise<br />
Die Cargopack Verpackungsgesellschaft<br />
für Industriegüter<br />
mbH hat an ihrem neuen<br />
Hauptsitz in Markgröningen<br />
bei Stuttgart eine Halle mit<br />
10000 m² Grundfläche errichtet.<br />
Um die hohe Nachfrage<br />
nach fachgerechter Verpackung<br />
und sicherem Export<br />
von Industriegütern aller<br />
Art zu gewährleisten, sind<br />
hier leistungsstarke Krananlagen<br />
notwendig. Konecranes<br />
hat dafür insgesamt sieben<br />
Ein- und Zweiträgerbrückenkrane<br />
konzipiert, die einen<br />
hochflexiblen Einsatz bei den<br />
Verpackungs- und Transportprozessen<br />
im Hallenzentrum<br />
ermöglichen.<br />
Die Nachfrage nach professionellen<br />
Verpackungslösungen in<br />
der Industrie wächst kontinuierlich,<br />
weil sie elementare Bestandteile<br />
moderner und schneller<br />
Lieferketten sind. Die Cargopack<br />
Verpackungsgesellschaft<br />
für Industriegüter mbH, hat deshalb<br />
einen neuen Hauptsitz in<br />
Markgröningen bei Stuttgart be-<br />
Hallenschiff 1:<br />
• Einträgerbrückenkran: 10 t Traglast mit 2 Hubwerken à 5 t Tragfähigkeit<br />
• Einträgerbrückenkran: 20 t Traglast mit 2 Hubwerken à 10 t Tragfähigkeit<br />
• Spannweite: jeweils 23 m<br />
• Kranfahrbahnen: 2 x 106 m<br />
Hallenschiff 2:<br />
• Zweiträgerbrückenkran: 32 t Traglast mit 2 Hubwerken à einzeln 20 t Tragfähigkeit<br />
• Einträgerbrückenkran: 10 t Traglast mit 2 Hubwerken à 5 t Tragfähigkeit<br />
• Einträgerbrückenkran: 20 t Traglast mit 2 Hubwerken à 10 t Tragfähigkeit<br />
• Spannweite: jeweils 23 m<br />
• Kranfahrbahnen: 2 x 106 m<br />
Hallenschiff 3:<br />
• Einträgerbrückenkran: 10 t Traglast mit 2 Hubwerken à 5 t Tragfähigkeit<br />
• Einträgerbrückenkran: 20 t Traglast mit 2 Hubwerken à 10 t Tragfähigkeit<br />
• Spannweite: jeweils 23 m<br />
• Kranfahrbahnen: 2 x 106 m<br />
Bei Cargopack installierte Kranlösungen in den drei zueinander offenen Hallenschiffen<br />
zogen. Dazu gehört auch eine<br />
nach den neuesten Standards<br />
errichtete Halle mit rund 10 000<br />
m² Grundfläche. Um hier vor allem<br />
Maschinen und Automobilteile,<br />
insbesondere als Luftfrachtsendungen,<br />
fachgerecht<br />
und sicher zu verpacken sowie<br />
europa- und weltweit zu exportieren,<br />
sind bedarfsgerechte<br />
Kranlösungen elementare Voraussetzung.<br />
„Wir waren bereits bei der Hallenplanung<br />
miteinbezogen, um<br />
für die gewünschten Verpackungs-<br />
und Transportprozesse<br />
die optimalen Kranpositionen<br />
mit den entsprechenden technischen<br />
Lösungen herauszuarbeiten“,<br />
sagt Dragan Maslic, Ver-<br />
triebsingenieur Krane bei Konecranes<br />
in Stuttgart. Cargopack<br />
hat neben Markgröningen noch<br />
vier weitere Standorte in<br />
Deutschland und auf Basis langjähriger<br />
Erfahrungen effiziente<br />
Prozesse für die Verpackung von<br />
Industriegütern aller Art entwickelt.<br />
Ergebnis ist, dass die neue<br />
Halle am Hauptsitz aus drei<br />
Drei Hallenschiffe auf einen Blick: Konecranes hat für den Industriegüter-Verpackungsspezialisten Cargopack insgesamt sieben<br />
Ein- und Zweiträgerbrückenkrane und sechs Kranfahrbahnen mit einer Länge von jeweils 106 m installiert<br />
36 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 1-2/2013<br />
EXKLUSIV IN<br />
<strong>FM</strong><br />
DAS LOGISTIK-MAGAZIN
INTERNE LOGISTIK<br />
HEBE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
gleich großen Hallenschiffen besteht,<br />
die mit insgesamt sieben<br />
Brückenkranen mit unterschiedlichen<br />
Tragfähigkeiten ausgerüstet<br />
wurden.<br />
Konecranes, Spezialist für kranund<br />
hebetechnische Lösungen<br />
aller Art mit dem dazugehörigen<br />
umfänglichen Service, konzipierte<br />
dafür fünf Einträger- und<br />
zwei Zweiträgerbrückenkrane,<br />
um das gewünschte Be- und Entladen<br />
von Fahrzeugen in der Halle<br />
schnell, behutsam und präzise<br />
umzusetzen. „Auch die Stromzuführungen<br />
und vor allem die<br />
Kranfahrbahnen haben wir montiert<br />
und im vorgegebenen Zeitfenster<br />
in Betrieb genommen“,<br />
ergänzt Maslic.<br />
Die von Konecranes installierten<br />
Kranlösungen in den drei verbundenen<br />
und zueinander offenen<br />
Hallenschiffen sind im Detail<br />
in der gelb unterlegten Tabelle<br />
links aufgeführt.<br />
Alle Krane mit stufenloser<br />
Katz- und Kranfahrt<br />
Alle Krane sind manuell bedienbar<br />
und mit Lastanzeigen sowie<br />
stufenlosen Katz- und Kranfahrgeschwindigkeiten<br />
ausgestattet.<br />
Die Invertersteuerung ‚Dyna -<br />
drive‘ gewährleistet zudem ein<br />
optimales Fahrverhalten, präzise<br />
Lastpositionierung und reduziertes<br />
Lastpendeln. Die Hubhöhe<br />
beträgt bei allen Hubwerken jeweils<br />
bis zu 9 m. Die sieben Kra-<br />
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ne werden den hohen<br />
und unterschiedlichen<br />
Transportanforderungen<br />
gerecht, weil sie<br />
mit insgesamt 14<br />
Hubwerken, die jeweils<br />
Tragfähigkeiten<br />
von 5 bis 20 t haben,<br />
sehr flexibel eingesetzt<br />
werden können.<br />
„In der neuen Halle<br />
haben wir auch aufgrund<br />
der Krananlagen<br />
jetzt schnelle, effiziente<br />
und damit<br />
kostenoptimierte<br />
Alle Ein- und Zweiträgerbrückenkrane bei Cargopack verfügen über Transport- und Ar-<br />
jeweils zwei Hubwerke und haben Tragfähigkeiten von 10 bis 32 t beitsprozesse“,erläutert Jens Langer, Regionleiter<br />
Südwest von Cargopack<br />
und ergänzt: „Damit können wir<br />
die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />
der verschiedensten Industriegüter<br />
unserer Kunden bestens erfüllen.“<br />
Für ein unternehmensnahes<br />
Erscheinungsbild wurden die<br />
sieben Brückenkrane samt Kranfahrbahnen<br />
im weiß-blauen Corporate<br />
Design von Cargopack geliefert.<br />
Auch beim Kranservice<br />
und der Rufbereitschaft wird<br />
Cargopack künftig auf Kone -<br />
cranes setzen.<br />
fm<br />
Die sieben Brückenkrane samt Kranfahrbahnen wurden im<br />
weiß-blauen Corporate Design von Cargopack geliefert<br />
Weitere Informationen<br />
www.cargopack.de<br />
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INTERNE LOGISTIK<br />
HEBE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Individuelle Hallenkrane zur Umnutzung des ehemaligen Forschungsreaktors in Braunschweig<br />
Besondere Anforderungen – besondere Lösungen<br />
Heute zeugt nur noch die<br />
Aussparung in der Hallendecke<br />
davon, dass sich in diesem<br />
Raum bis 1995 der Forschungsreaktor<br />
der Physikalisch-TechnischenBundesanstalt<br />
(PTB) befand. Mit hochangereichertem<br />
Uran als<br />
Kernbrennstoff diente er als<br />
Neutronenquelle zur Grundlagenforschung<br />
in der Neutronen-<br />
und Festkörperphysik.<br />
Am Reaktor wurden aber<br />
auch Messinstrumente kalibriert<br />
und neue Messverfahren<br />
für die Dosimetrie entwickelt.<br />
Nach dem Rückbau des<br />
Reaktors und der Entlassung<br />
des Gebäudes aus der atomrechtlichen<br />
Aufsicht begann<br />
2010 der Umbau zur zentralen<br />
Werkstatt des Wissenschaftlichen<br />
Gerätebaus der<br />
PTB. In diesem Zuge sollten<br />
zwei neue Krane installiert<br />
werden – individuell angepasst<br />
an die Gegebenheiten<br />
des bestehenden Gebäudes.<br />
Der Kranbauer SMI Tech aus<br />
Hannover und der Krantechnikspezialist<br />
Stahl Cranesystems<br />
aus Künzelsau stellten<br />
sich der Herausforderung.<br />
Die 1500 m² große Halle des<br />
Luise-Meitner-Baus gleicht der<br />
Produktionshalle eines gewöhnlichen<br />
Maschinenbauers: Werkbänke,<br />
Drehmaschinen, CNC-<br />
Fräsen. Vielleicht ist es hier etwas<br />
ordentlicher, vielleicht etwas<br />
konzentrierter.<br />
Bei der PTB in Braunschweig arbeiten<br />
700 Wissenschaftler und<br />
Ingenieure an neuen Messverfahren,<br />
sie konstruieren Prüfmaschinen,<br />
definieren Normen. Der wissenschaftliche<br />
Gerätebau hat als<br />
38 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 1-2/2013<br />
Stahl Cranesystems lieferte Hängekrankopfträger,<br />
Fahrantriebe und den Seilzug<br />
Der Hängekran von SMI Tech dient zum<br />
Transport schwerer Werkzeuge und Teile<br />
Im ehemaligen Forschungsreaktor der PTB: Durch die viersträngige Aufhängung konnte die<br />
26 m lange Kranbrücke mit geringerer Bauhöhe aus Profilträgern hergestellt werden
INTERNE LOGISTIK<br />
HEBE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
interne Dienstleistungsabteilung<br />
die Aufgabe, die Forscher mit<br />
Prototypen und Versuchsgeräten<br />
zu unterstützen. In dieser Werkstatt<br />
wird die Theorie zur Praxis.<br />
Über die gesamte Hallenbreite<br />
spannt sich ein 26 m langer Hängekran<br />
zum Transport der Werkzeuge<br />
und Werkstücke. Kein gewöhnlicher<br />
Kran: Die an vier<br />
Kranbahnen abgehängte Kran -<br />
brücke mit einer Traglast von<br />
5000 kg konnte trotz der großen<br />
Spannweite von 26 m sehr niedrig<br />
gehalten werden. Zwei Gelenke<br />
in der Kranbrücke gewährleisten<br />
gute Laufeigenschaften und<br />
Dieser Seilzug SH 50 von Stahl Cranesystems<br />
hat eine Tragfähigkeit von 5 000 kg<br />
verhindern ein Verklemmen beim<br />
Fahren des Kranes. Jens Panzner,<br />
Vertriebsingenieur von Stahl Cranesystems:<br />
„Die Konstruktion ist<br />
eine ganz spezielle Lösung, denn<br />
aufgrund der geringen Traglast<br />
der Decke musste unser Partner<br />
SMI Tech die Last auf mehrere<br />
Kranbahnen verteilen. Das Ergebnis<br />
ist eine kleinere, leichtere<br />
Brücke, die dem Betreiber zusätzliche<br />
Hubhöhe verschafft.<br />
Ein weiterer Vorteil des Hängekranes<br />
besteht in der Freihaltung<br />
der Produktionsfläche von störenden<br />
Stützen“. Jeder der vier<br />
Hängekrankopfträger wurde mit<br />
einem Fahrantrieb ausgestattet,<br />
sodass ein gleichmäßiges Verfahren<br />
des Kranes, unabhängig von<br />
der Laststellung, gewährleistet<br />
wird. Gesteuert wird der Kran<br />
ganz bequem per Funk. Die Steuerbefehle<br />
zum Hebezeug und<br />
zum Kran werden ohne Schleppkabel<br />
oder Energieketten übertragen.<br />
Stattdessen kommt eine zeitgemäße<br />
Funksignalübertragung<br />
mit zwei Empfängern zum Einsatz.<br />
Als Stromzuführung entlang<br />
der Kranbrücke dient eine<br />
Schleifleitung.<br />
Ein Stockwerk höher wird intensiv<br />
geforscht. Wo vor 15 Jahren<br />
noch der Reaktor strahlte, untersuchen<br />
Wissenschaftler heute Lasermesstechnik:<br />
Der Raum dient<br />
als Versuchslabor für Lasertracker<br />
– moderne Messgeräte, die<br />
mit Hilfe von Laserstrahlen große<br />
Bauteile sehr präzise vermessen<br />
und dadurch<br />
dreidimensional<br />
digitalisieren<br />
können. Auch in<br />
diesem Labor<br />
kommt ein Hängekran<br />
von SMI<br />
Tech zum Einsatz<br />
– ebenfalls<br />
eine Sonderlösung,<br />
denn um<br />
die vorhandene<br />
Kranbahn nut-<br />
zen zu können,<br />
musste Stahl<br />
Cranesystems<br />
die Fahrwerke<br />
entsprechend anpassen. Auch bei<br />
der Montage war Geschicklichkeit<br />
und Know-how gefragt: Der<br />
Kran musste, da es sich um einen<br />
geschlossenen Raum handelt, demontiert<br />
eingebracht, vor Ort<br />
montiert und dann mit Hilfshebezeugen<br />
angehoben werden. Nun<br />
hilft der Hängekran mit seinem<br />
Seilzug vom Typ SH 50 den Forschern<br />
beim Bewegen der Versuchsaufbauten.<br />
Als Sonderausstattung<br />
lieferte und montierte<br />
SMI Tech eine fest installierte<br />
Wartungsbühne für die jährlichen<br />
Überprüfungen sowie eine spezielle<br />
Leiter mit Fallsicherung für<br />
einen sicheren Aufstieg.<br />
Jan Petersen<br />
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<br />
1-2/2013 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 39
INTERNE LOGISTIK<br />
HEBE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Ungestörtes Arbeiten ohne Frequenzkonflikte<br />
‚Plug & Play‘ spart Zeit und Kosten<br />
Mit dem FSE 308 und dem FSE<br />
312 entwickelte HBC-Radiomatic<br />
zwei Plug-&-Play-Funkempfänger<br />
für die drahtlose Steue-<br />
Die Funkempfänger sind ohne Verdrahtungsaufwand<br />
und Kabel einsatzbereit<br />
rung von Kettenzügen und Standard-Industriekranen.<br />
Die beiden Geräte bieten nach<br />
Unternehmensangaben eine ausgereifte<br />
technische Ausstattung<br />
40 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 1-2/2013<br />
und Kosten sparende Features.<br />
Der FSE 308 verfügt über acht<br />
Relaisausgänge zur Ausgabe von<br />
acht Schwarz-Weiß-Steuerbefehlen<br />
und ist damit<br />
für Standard-Kettenzüge<br />
geeignet. Der<br />
FSE 312 bietet vier<br />
zusätzliche Relais für<br />
die Steuerung von<br />
Standard-Industrie -<br />
kranen. Beide Entwicklungen<br />
sind mit<br />
einem intelligenten<br />
Frequenzmanagement<br />
ausgestattet. Es wird<br />
je nach Kundenwunsch<br />
über die<br />
DECT- oder die 2,4-<br />
GHz-Technologie realisiert. Der<br />
Bediener kann so auch in Bereichen<br />
mit vielen funkgesteuerten<br />
Kranen oder Maschinen arbeiten.<br />
www.hbc-radiomatic.com<br />
Kompakte Lösungen für stufenlose Hubbewegungen<br />
Ohne aufwändige Installation<br />
Mit ASR und ESR hat Konecranes<br />
zwei Umrichter für leichtere<br />
Industriekrane entwickelt, die<br />
bedarfsgerechte Lösungen für<br />
Die Hubumrichter schonen über sanftes<br />
Anfahren die Krananlagen<br />
die stufenlose Regelung der Hubgeschwindigkeit<br />
ermöglichen.<br />
Mit der ASR-Technik steht eine<br />
stufenlose Steuerung der Hubgeschwindigkeit<br />
im Verhältnis 10:1<br />
zur Verfügung. Dank optimierter<br />
Baugrößen der Komponenten erfordert<br />
die ASR-Technik keine<br />
aufwändige elektrische Ausrüstung<br />
des Krans. Die<br />
Geschwindigkeit wird<br />
bei Volllast automatisch<br />
auf ein Drittel<br />
der maximalen Geschwindigkeit<br />
mit leerem<br />
Haken begrenzt.<br />
Die ESR-Technik bietet<br />
schnelle Hubgeschwindigkeitenmittels<br />
leistungsstärkerer<br />
Motoren. Hier steht<br />
ein erweiterter Geschwindigkeitsbereich<br />
von 37:1 zur Verfügung.<br />
Im Volllastbetrieb lässt<br />
ESR eine maximale Geschwindigkeit<br />
von zwei Drittel des maximalen<br />
Werts im Leerlauf zu.<br />
www.konecranes.de<br />
Ohne aufwändige Rüst- oder Umstellarbeiten<br />
Breitenverstellbare Ladebrücke<br />
Für einen optimalen Verladevorgang<br />
sollten Ladebrücken für<br />
Lkws etwa 2 m breit sein. Bei Ladebrücken<br />
für Sprinter oder<br />
Die Bühne passt sich den<br />
verschiedenen Breiten an<br />
Pkws liegt die empfohlene Breite<br />
bei ungefähr 1,6 m. Um einen<br />
Verladehubtisch nun individuell<br />
Individuelle Auslegung auf die vorhandenen Gegebenheiten<br />
Übersichtliche Ausführung<br />
Das Anhängersystem Bridge von<br />
Jung wird dazu verwendet, um<br />
unterschiedliche Ladungsträger<br />
innerbetrieblich zu bewegen.<br />
Der Hubmechanismus ermöglicht eine<br />
beidseitige Materialversorgung<br />
Die Bodenroller können im so<br />
genannten Bahnhof beziehungsweise<br />
Lager bestückt und beladen<br />
werden, um sie dann mit<br />
dem Routenzug an die Ver-<br />
für unterschiedlichste Transporter<br />
einsetzen zu können, hat Laweco<br />
ein Ladeblech konzipiert,<br />
das sich automatisch auf verschiedene<br />
Breiten einstellen<br />
lässt. Über einen Wahlschalter<br />
wird das Ladeblech während des<br />
Absenkvorganges der Ladebrücke<br />
auf die gewünschte Breite<br />
umgestellt – es sind weder aufwändige<br />
Rüst- noch Umstellarbeiten<br />
erforderlich.<br />
Das Unternehmen hat die hydraulischen<br />
Ladebrücken mit zusätzlichen<br />
Funktionen erweitert.<br />
So kann das System mit Türen<br />
ausgestattet werden, die in geöffneter<br />
Stellung als seitliche Absturzsicherung<br />
fungieren. Bei der<br />
breitenverstellbaren Ladebrücke<br />
lassen sich die Ladebrückentore<br />
an die schmalere Form automatisch<br />
anpassen.<br />
www.laweco.de<br />
brauchsorte zu fahren. Auf<br />
Grund der beidseitigen Zugänglichkeit<br />
kann unabhängig von der<br />
Lage des Verbrauchsortes ein<br />
einfacher Vollgutoder<br />
Leerguttausch<br />
realisiert werden.<br />
Zusätzlich ist der Anhänger<br />
so gebaut, dass<br />
mit wenigen Handgriffen<br />
eine Anpassung<br />
der Bodenrolleraufnahme<br />
auf unterschiedliche<br />
Größen<br />
möglich ist. Durch den<br />
Einsatz unterschiedlicher<br />
Rollensysteme<br />
oder die Ausführung<br />
mit Allradlenkung<br />
kann eine nahezu spurtreue Fahrt<br />
bei Verwendung mehrerer Anhänger<br />
in einem Zug gewährleistet<br />
werden.<br />
www.jung-hebetechnik.de
INTERNE LOGISTIK<br />
HEBE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Schwenkbegrenzung erhöht die Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
Mehr Bedienkomfort<br />
Das Leichtkransystem KBK von<br />
Demag Cranes kann mit einer<br />
verstellbaren Schwenkbegrenzung<br />
für Wandschwenkkrane<br />
Der Schwenkwinkel lässt sich in 1,5-<br />
Grad-Schritten einstellen<br />
ausgestattet werden, die die Sicherheit<br />
für die Mitarbeiter am<br />
Arbeitsplatz erhöht und gleichzeitig<br />
Material wie zum Beispiel<br />
angrenzende Maschinen schützt.<br />
Die Komponenten beliebig kombinierbar<br />
Wirtschaftliche Alternative<br />
Schon bei seiner Einführung besaß<br />
der Kettenzug ST 50 nach<br />
Unternehmensangaben von<br />
Stahlcranes eine hohe Serienrei-<br />
Der Kettenzug eignet sich für<br />
den harten Industrieeinsatz<br />
fe: Bis heute wird er ohne große<br />
Veränderungen produziert. Über<br />
die Jahre kamen mehrere Varian-<br />
Darüber hinaus ist ein robuster<br />
Gleitschuh für die Aufnahme von<br />
Flachleitungen verfügbar.<br />
Die Schwenkbegrenzung für<br />
Wandschwenkkrane<br />
entspricht dem Prinzip<br />
der Schwenkbegrenzung<br />
für KBK-Säulenschwenkkrane.<br />
Um<br />
diese komfortable Sicherheitseinrichtung<br />
auch bei Wandschwenkkraneneinsetzen<br />
zu können, hat<br />
das Unternehmen die<br />
Wandkonsolen KBK I<br />
und KBK II entsprechend<br />
modifiziert. Somit<br />
lässt sich der<br />
Schwenkbereich von Wandschwenkkranen<br />
bis zu einem Radius<br />
von 270 Grad den jeweiligen<br />
Anforderungen anpassen.<br />
www.demagcranes.de<br />
ten hinzu, die somit eine umfangreiche<br />
Produktpalette formen.<br />
Die Basis bildet ein modulares<br />
Baukastensystem, das eine genaue<br />
Anpassung an die Kundenwünsche<br />
und zahlreiche Sonderlösungen<br />
ermöglicht. Diese Serie<br />
gibt es standardmäßig mit 13<br />
Traglasten von 125 bis 6 300 kg.<br />
Die Kettenzüge werden stationär<br />
mit Aufhängehaken oder Öse<br />
eingesetzt, mit starrer Befestigung,<br />
mit Schiebe- oder Elektrofahrwerk.<br />
Durch Koppelung<br />
mehrerer Kettenzüge sind<br />
Spezialhebezeuge mit 20 000<br />
und 30 000 kg Traglast möglich.<br />
Sie werden auftragsbezogen konstruiert<br />
und eignen sich für Anwendungen,<br />
bei denen der Kunde<br />
eine hohe Traglast bei geringen<br />
Abmessungen und Anfahrmaßen<br />
benötigt.<br />
www.stahlcranes.com<br />
Verschleißarmes und robustes ‚Arbeitstier‘<br />
Geräuscharme Fahrbewegung<br />
Hohe FEM-Einstufungen und 2<br />
Hubgeschwindigkeiten bis zu 6/1<br />
je nach Traglast machen den<br />
Chainster von SWF zu einem leistungsstarken<br />
Hebezeug. Die<br />
Bremse ist auf die Lebensdauer<br />
des Hubwerks ausgelegt. Im kompakten<br />
Gehäuse aus Aluminium<br />
sind standardisierte elektrische<br />
Baugruppen mit Steckverbindungen<br />
und Schützsteuerungen modular<br />
angeordnet. An der patentierten<br />
Kettennuss kommt ein zusätzlicher<br />
Zahn zum Einsatz, der<br />
eine gleichmäßige Kräfteverteilung<br />
während der Umlenkung auf<br />
die Kettenglieder bewirkt.<br />
In Verbindung mit dem Aluminium-Leichtkransystem<br />
Lightster<br />
stellt dieses Hebezeug eine Kombination<br />
als Arbeitsplatzkran dar.<br />
Individuelle Planung und Konstruktion<br />
Hierbei können Traglasten bis zu<br />
2 000 kg realisiert werden. Wie<br />
auch bei der herkömmlichen<br />
Stahlausführung Profilemaster<br />
bieten unterschiedliche Profile<br />
viele Verwendungsmöglichkeiten<br />
je nach Gegebenheit des Einsatzortes<br />
und Einsatzzweck.<br />
Sowohl Einträger- als auch<br />
Zweiträgerlösungen in normaler<br />
und kurzer Bauhöhe oder Einschienenbahnen<br />
sind mit dem<br />
Kransystem realisierbar. Die Anlagen<br />
können wahlweise mit manueller<br />
Schiebefunktion oder mit<br />
motorisiertem Antrieb ausgeführt<br />
werden. Die schmalen Nylonräder<br />
erlauben eine geräuscharme<br />
Fahrbewegung während<br />
des Betriebes.<br />
www.swfkrantechnik.com<br />
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1-2/2013 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 41