Positionspapier - Fachverband Beton

3. Beschäftigungswirkung des Wohnungsbaus
In der Bau- und Baustoffindustrie sowie in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft waren 2011 rund 230.000
Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies sind 5,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
im Land. Der Wohnungsbau übt einen wichtigen Einfluss auf den Arbeitsmarkt aus. 30
Abbildung 18: Beschäftigungswirkung der Baunachfrage nach Bauarten 2007 / Personen
Quelle: BMVBS (Hrsg.): Multiplikator- und Beschäftigungseffekte von Bauinvestitionen, BMVBS-Online-Publikation, 2011
4. Freisetzung von privatem Kapital
Staatliche Investitionen in die Bauwirtschaft haben den Effekt, dass ein Vielfaches an privaten Geldern investiert wird.
Bereits die KfW-Förderung hat einen hohen Selbstfinanzierungsgrad, denn 1 Fördereuro zieht 12 Euro privater Investitionen
nach sich, was erhebliche – positive – Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte und Sozialkassen hat.
Beispiel:
4.000 Euro KfW-Förderung bedeuten eine Gesamtinvestition in die energetische Gebäudesanierung von
52.000 Euro.
Auf diese Investition entfallen 19 Prozent Mehrwertsteuer = 9.880 Euro, die sofort den öffentlichen Kassen
zugute kommen. Dadurch beträgt der Ertrag des Staates allein aus der MwSt. 5.880 Euro.
Setzt man für die Erbringung der Bauleistungen den halben Bruttojahreslohn eines Facharbeiters in Höhe
von 15.000 Euro an, entfallen weitere Einnahmen auf die öffentlichen Kassen:
12,5 Prozent Lohnsteuer = 1.875 Euro
5,5 Prozent Solidaritätszuschlag = 103 Euro
40 Prozent Sozialversicherungsbeiträge = 6.000 Euro
Das heißt:
In den Bundeshaushalt fließen rund 11.858 Euro Steuereinnahmen, dazu kommen noch beträchtliche
Sozialversicherungsbeiträge.
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