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Jahresbericht 2012 (Pdf) - Weiermatt

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<strong>2012</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

weiermatt<br />

Wohnen im Alter<br />

Altersheim<br />

Münchenbuchsee<br />

Pflegewohnung<br />

Moosseedorf


<strong>2012</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Inhalt<br />

2 Vorwort der Präsidentin<br />

4 Bericht der Geschäftsleitung<br />

12 Jahreschronik<br />

26 Pflegewohnung Moosseedorf<br />

28 Statistisches <strong>2012</strong><br />

46 Betrieb<br />

52 Dankeschön


2<br />

Vorwort der Präsidentin<br />

Älter werde ich täglich, doch nimmer lerne ich aus.<br />

(Seneca, 1. Jh. n. Chr.)<br />

Eigentlich eine Banalität, dieser Spruch. Doch je länger ich darüber<br />

nachdenke, desto mehr Bedeutung erhält er für mich. Ich habe die<br />

Freude, viel um kleine und kleinste Kinder herum zu sein. Ich darf ihre<br />

Entwicklung mitverfolgen und staunen über ihre Fortschritte und ihre<br />

Lernfähigkeit. Das Gehen, das Sprechen, ihre Fähigkeit, Zusammenhänge<br />

zu verstehen und Vieles mehr. Ich denke aber auch an mein<br />

Lernen in der Zeit meiner Ausbildung.Wir mussten lernen bis der Kopf<br />

rauchte, jeden Tag und oft noch nachts. Während der Familienphase<br />

waren es dann weniger kopflastige Lernprozesse, sondern vielmehr<br />

praktische, organisatorische Lernschritte. Und heute im vorgerückten<br />

Alter? Was gibt es da noch zu lernen? Der rasante technische Fortschritt,<br />

insbesondere in der Informatik, zwingt uns förmlich, dazu zu<br />

lernen. Das Telefon mit der Wählscheibe gibt es interessanterweise<br />

nur noch bei Spielsachen für die Kleinsten, obwohl sie in ihrem Leben<br />

nie mehr ein solches Gerät zu Gesichte bekommen werden ausser im<br />

Museum. Aber sogar in der Spielwarenabteilung hat das «Handy»<br />

bereits Einzug gefunden. Oder wenn wir auf Reisen gehen wollen,<br />

müssen wir am Automaten unsere Fahrscheine lösen, was manchmal<br />

eine recht komplizierte Angelegenheit ist. Dauernd müssen wir dazu<br />

lernen, entweder wie wir solche Apparate bedienen sollen, oder<br />

allenfalls wie wir das Billett zu Hause am eigenen Computer ausdrucken<br />

können. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns mit der<br />

Elektronik anzufreunden, wenn wir nicht abgehängt werden wollen.<br />

Das kann uns aber auch helfen, dass wir bei nachlassendem Augenlicht<br />

die Zeitung oder ein Buch in elektronischer Form lesen und die<br />

Schriftgrösse unseren Bedürfnissen anpassen können. Der Gebrauch<br />

des «Handys» kann uns den Kontakt mit den Kindern und Enkelkindern<br />

wesentlich erleichtern. Auch wenn eine elektronische Kurzbotschaft<br />

eher unpersönlich erscheint,so sind es doch meist spontane<br />

Lebenszeichen, die wir uns, ohne allzu sehr auf die Grammatik zu<br />

achten, senden können. Aber um mit den neuen Techniken auch nur<br />

minimal Schritt zu halten, braucht es immer wieder unsere Bereitschaft,<br />

Neues zu lernen.<br />

Neben all diesen technischen gibt es auch die menschlichen Lernherausforderungen.<br />

Beim Wechsel von der eigenen Wohnung in ein<br />

Heim sind es die neuen Formen des Zusammenlebens, welche wir<br />

erlernen müssen. Wenn wir bis jetzt unseren Alltag selber organisieren<br />

konnten, so gilt es nun zu lernen, sich auf den Tagesablauf des<br />

Heimes umzustellen. Und wir müssen lernen Hilfe anzunehmen,<br />

allenfalls unter Aufgabe unserer intimsten Sphären. Ja, selbst bei ganz<br />

praktischen Verrichtungen, wie z.B. die Schuhe anziehen, müssen wir<br />

lernen, wie wir das bewerkstelligen, ohne vornüber zu fallen. Es geht<br />

hier um zwischenmenschliche und praktische Lernprozesse. Die<br />

Wissen vermittelnden Lernprozesse rücken in den Hintergrund. Aber<br />

Lernen ist ein lebenslanger, vom Alter unabhängiger Prozess. Und mit<br />

einer kleinen Portion Wissenshunger und Neugier macht jegliches<br />

Lernen auch Spass. Dass die Neugier und der Spass am Lernen nicht<br />

nachlassen, das wünsche ich uns allen.<br />

Hanni Winkenbach<br />

3


4<br />

Bericht der Geschäftsleitung<br />

Unsere Bewohnerinnen und Bewohner<br />

sind mehr als Kunden<br />

Eine Tatsache oder einfach eine gewagte Behauptung? Immer wieder<br />

sträuben sich unsere Härchen, wenn Bewohnerinnen und Bewohner<br />

als Kunden bezeichnet werden, doch weshalb? Es ist lediglich eine<br />

Benennung einer Personengruppe in einer bestimmten Lebenssituation.<br />

Ob Kunde oder Bewohnerin/Bewohner, die Person bringt ihre<br />

Wünsche an, sie will kompetent beraten werden, wünscht Professionalität<br />

und Zuverlässigkeit, das Preis­Leistungs­Verhältnis sollte<br />

stimmen und letztlich möchte sie mit dem Produkt oder der Dienstleistung<br />

glücklich und zufrieden sein. Was also stört uns an der Bezeichnung<br />

Kunde?<br />

Der betagte Mensch lebt in einer Gemeinschaft und erwartet, dass<br />

wir ihn in seiner Ganzheit als Mensch wahrnehmen und ernst nehmen,<br />

auf seine Probleme, Ängste, Nöte und Wünsche eingehen und<br />

ihn in seinem Alltag unterstützen. Er wünscht sich, dass er sich aufgehoben<br />

und zu Hause fühlen kann, wir ihm auf seinem letzten<br />

Lebensabschnitt mit all den Hochs und Tiefs zur Seite stehen, seine<br />

Beschwerden lindern und ihn auf seinem letzten Weg begleiten.<br />

Diesen Erwartungen, Wünschen und Hoffnungen gerecht zu werden,<br />

heisst, sich auf den Menschen einzulassen, ihm Anerkennung zu<br />

geben und Vertrauen aufzubauen. Ein Vertrauen, das sich über Monate<br />

und Jahre, tagein, tagaus bewähren muss und die Grundlage einer<br />

tragfähigen Beziehung ist. Das Zauberwort heisst Einfühlungsvermögen.<br />

Die Menschen erzählen uns aus ihrem Leben und je pflegebedürftiger<br />

sie werden, desto mehr dringen wir in ihre Privat­ und<br />

Intimsphäre ein. Umso wichtiger ist die Fähigkeit, ohne zu werten auf<br />

die Gefühle, Gedanken, Normen und Werthaltungen der Betagten<br />

einzugehen, die Welt aus ihrer Sicht zu sehen. Eine indianische<br />

Redensart besagt: «Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht<br />

einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist.» Einfühlungsvermögen<br />

setzt grundsätzlich die Wertschätzung des Gegenübers<br />

voraus. Diese Beziehungsarbeit, das achtsame und fürsorgliche Miteinander,<br />

das aktive Zuhören, das Aufeinander­Zugehen, die menschliche<br />

Wärme, macht den Unterschied aus. Aus unserer Sicht kann eine<br />

solche Beziehung zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern und<br />

den Mitarbeitenden nicht mit einer Geschäftsbeziehung verglichen<br />

werden.Die Bewohnerinnen und Bewohner sind eben mehr als Kunden.<br />

Wir haben die Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter gebeten, sich<br />

Gedanken zu diesem Thema zu machen. Ihre Sichtweise wollen wir<br />

Ihnen nicht vorenthalten.<br />

Bewohner, Kunde, Pensionär, Klient, Gast oder …?<br />

Und was wir dafür tun …<br />

René Kreis, Küchenchef<br />

Wie nennen wir denn die Menschen, die in der <strong>Weiermatt</strong> ihr neues<br />

Zuhause gefunden haben?<br />

Ich bin da ganz klar der Meinung, dass schon der Begriff «Zuhause»<br />

eine klare Antwort auf diese Frage gibt. Wenn man sich an einem Ort<br />

zu Hause fühlt, kann man nicht Klient, Gast oder Kunde sein. Wir<br />

nennen diese Leute Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Was aber machen wir aus Sicht der Küche, dass sich unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner im Altersheim <strong>Weiermatt</strong> zu Hause fühlen?<br />

Beginnen wir mit dem Eintritt der Bewohnerin oder des Bewohners.<br />

Als Küchenchef ist es mir wichtig, so rasch als möglich die neue Bewohnerin,<br />

den neuen Bewohner persönlich zu begrüssen und ihr/ihm<br />

die Küchenbrigade vorzustellen, die Speisekarte mit den Auswahlmenüs<br />

und unsere Philosophie zu erklären. Die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner haben ihr Leben lang nach ihren Rezepten und nach ihrem<br />

Geschmack gekocht und ihre Vorlieben entwickelt. Jetzt heisst es,<br />

davon Abschied zu nehmen und sich an eine andere Küche zu gewöhnen.<br />

Den verschiedenen Geschmäckern und unterschiedlichen Vorstellungen<br />

einer guten Küche begegnen wir mit einem vielseitigen<br />

Angebot, Auswahlmöglichkeiten und abwechslungsreichen Menüs.<br />

5


6<br />

Damit Früh­ und Spätaufsteher auf ihre Rechnung kommen, servieren<br />

wir das Frühstück mit selbstgebackenem Brot und Züpfen von 7.30<br />

Uhr bis 9.00 Uhr. Jeden 2. Mittwoch verwöhnen wir die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner mit einem grossen Frühstücksbuffet. Morgens<br />

um 6.30 Uhr duftet es im ganzen Haus nach feinen Gipfeli und Brötli.<br />

Der Duft lockt die Bewohnerinnen und Bewohner schon früh aus den<br />

Federn und die grosse Auswahl an Müesli,Käse etc.lädt zum Geniessen<br />

und Verweilen ein.<br />

Als etwas Einzigartiges empfinde ich die in der <strong>Weiermatt</strong> gelebte<br />

Esskultur am Mittag. Es beginnt um 11.00 Uhr mit dem grossen Salatbuffet.<br />

Mindestens 16 bis 18 täglich frisch zubereitete, schön garnierte<br />

Salate, 4 bis 5 verschiedene Salatsaucen sowie Kompott und Fruchtsalat<br />

werden auf dem Buffet präsentiert. Eine Augenweide sind auch<br />

immer wieder die Früchte­ und Gemüseschnitzereien, regelrechte<br />

Kunstwerke, die es zu bestaunen gibt. Die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner schätzen dies sehr und erfreuen sich an der Farbenpracht.<br />

Viele finden sich schon vor 11.00 Uhr ein, um in Ruhe das Dargebotene<br />

zu begutachten und auszuwählen. Sie plaudern miteinander und<br />

geniessen das Zusammensein. Um 11.30 Uhr servieren wir die aus<br />

frischen Zutaten hergestellte Suppe. Der Plattenservice im Hauptgang<br />

hat den Vorteil, dass jede Person bestimmen kann, was und wie<br />

viel sie im Teller haben möchte, mit oder ohne Sauce resp. mit Sauce<br />

über dem Fleisch oder den Beilagen oder über allem. Auch der Nachservice<br />

verläuft im selben Ritual. Wer jetzt noch eine Zwischenmahlzeit<br />

vertragen kann, darf sich gerne aus dem Fruchtkorb bedienen. Die<br />

Sonn­ und Feiertage sind für uns etwas ganz Spezielles. Das servierte<br />

4­Gang­Menü muss sich auch vor der gehobenen Gastronomie nicht<br />

verstecken.<br />

Das Abendessen wird um 17.30 Uhr serviert und ist meistens nicht<br />

mehr allzu üppig. Es gibt für jeden Geschmack etwas. Sagt einem das<br />

Menü nicht zu, kann auf den Abendhit ausgewichen werden oder man<br />

begnügt sich mit einer Suppe, einem Café complet oder einem Brei.<br />

Selbstverständlich bereiten wir jedem Geburtstagskind sein Lieblingsdessert<br />

zu und offerieren es allen in seinem Namen. Die<br />

monatlichen Zusammenkünfte mit Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

sind Garant, dass ich ihre Vorlieben kenne und die Menüs entsprechend<br />

gestalten kann. So ist gewährleistet, dass wir die Küche den<br />

7


8<br />

wechselnden Bedürfnissen, den veränderten Essgewohnheiten stetig<br />

anpassen können. Unser Essen soll ihnen schmecken, eine Herausforderung,<br />

der wir uns gerne stellen.<br />

Stolz bin ich auf alle Mitarbeitenden in der Küche. Sie sind motiviert,<br />

sind sich der Wichtigkeit ihrer Arbeit bewusst und geben sich<br />

täglich sehr viel Mühe, etwas Feines, schön Angerichtetes zu servieren.<br />

So dürfen sich die Bewohnerinnen und Bewohner immer wieder<br />

auf das Essen freuen. Und zu guter Letzt beeinflusst gutes Essen<br />

auch die Zufriedenheit und steigert das Wohlbefinden. Ich danke<br />

allen Mitarbeiterinnen für ihre grossen Anstrengungen und ihren<br />

Einsatz in einer anspruchsvollen Tätigkeit. Natürlich auch ein Dankeschön<br />

an alle Bewohnerinnen und Bewohner, die uns durch ihre<br />

Komplimente immer wieder inspirieren und anspornen, täglich unser<br />

Bestes zu geben.<br />

Ein letzter Gedanke: Sind es die täglichen Begegnungen, die zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen, die Zufriedenheit in den Gesichtern,<br />

die Nähe oder das Gefühl, in unserem Heim eine Atmosphäre<br />

geschaffen zu haben, wie sie es zu Hause hatten, die diese Menschen<br />

zu Bewohnerinnen und Bewohnern machen?<br />

Wie verstehen wir den Unterschied zwischen den Begriffen Kunde<br />

und Bewohner, was ist uns wichtig in unserer Pflegearbeit?<br />

Annemarie Brechbühl und Silvia Schneider,<br />

Pflegedienstleiterinnen Altersheim Münchenbuchsee<br />

Unter dem Begriff Kunde oder Klient verstehen wir eine Verbindung,<br />

die den Dienstleistungscharakter betont. Meistens ist der Kunde Auftraggeber<br />

für ein Produkt oder eine Dienstleistung, er schliesst einen<br />

Vertrag ab. Diese Verbindung endet mit der finanziellen Abgeltung<br />

durch den Kunden.<br />

Beim Eintritt ins Heim schliessen die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

ebenfalls einen Vertrag ab, die Leistungen sind klar definiert.<br />

Dieser Vertrag beinhaltet aber für uns nur einen Teil der erbrachten<br />

«Leistungen». Die Leitung und die Mitarbeitenden der <strong>Weiermatt</strong><br />

bemühen sich, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ihren Lebensabend<br />

möglichst sicher erleben und individuell gestalten können,<br />

soweit es die Gesundheit zulässt.<br />

Für die Pflegeleistungen muss der Pflegebedarf regelmässig erhoben<br />

und den Krankenkassen ausgewiesen werden. Diese Einstufungen<br />

basieren auf Beobachtungen der Pflegenden, auf messbaren Werten<br />

und vorgegebenen Leistungskatalogen. Nicht erfasst werden können<br />

das persönliche Engagement der Pflegenden, die empathische Haltung,<br />

der respektvolle Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />

Diese Haltungen erleichtern aber den Betagten die Integration<br />

im Heimalltag und ermöglichen ihnen, ihre Interessen und Ressourcen<br />

zu erhalten. Gleichzeitig beteiligen sie sich auch selber am Aufbau<br />

von Beziehungen, die über einer vertraglichen Ebene stehen. Sie<br />

schenken den Mitarbeitenden ihr Vertrauen, lassen sie an ihrer<br />

Lebensgeschichte teilhaben, öffnen ihre Privatsphäre und lassen insbesondere<br />

den Pflegenden gegenüber Nähe zu. Es entstehen oft während<br />

langer Zeit Beziehungen, die sehr persönlich und eng werden<br />

können. Dies erfordert aber von beiden Seiten die Fähigkeit, gesundheitliche<br />

Krisen zu ertragen und durchzustehen, Schwierigkeiten zu<br />

meistern, den Alltag zu bewältigen und schliesslich auch Abschied zu<br />

nehmen, sei es von Ressourcen, Fähigkeiten, beim Weggang von liebgewonnenen<br />

Mitarbeitenden oder letztendlich in der Sterbephase.<br />

Die Pflegetätigkeit besteht auch aus Suchen nach Lösungen bei<br />

pflegerischen oder medizinischen Problemen. Das bedeutet, sich täglich<br />

flexibel auf neue Situationen einstellen zu können und darauf zu<br />

reagieren. Dabei stehen die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner immer an erster Stelle, was oft eine Gratwanderung zwischen<br />

Wünschbarem und Möglichem beinhaltet. Das bedeutet für<br />

alle Beteiligten, die Grenzen des Machbaren zu respektieren und aushalten<br />

zu können.<br />

Genau diese zwischenmenschlichen Beziehungen im Pflegealltag<br />

sind es, die unseres Erachtens wertvoll und unbezahlbar sind, die sich<br />

nicht bemessen lassen und für uns den Unterschied zwischen Kunden<br />

und Bewohnerinnen und Bewohnern ausmachen.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner versus Kundinnen und Kunden<br />

Daniel Bichsel, Hauswart/Technischer Leiter<br />

Die Bewohnerinnen und Bewohner leben im Altersheim, sie wohnen<br />

hier, sie sind hier daheim. Ein Kunde ist eine Person, die ein offen­<br />

9


10<br />

sichtliches Interesse am Vertragsabschluss zum Zwecke des Erwerbs<br />

eines Produkts oder einer Dienstleistung gegenüber einem Unternehmen<br />

zeigt. Sobald das Geschäft zustande gekommen und durch<br />

Vertragsabschluss bzw. Bezahlung und Übergang des Besitzes abgeschlossen<br />

wird, endet die Geschäftsbeziehung. Das Produkt kann<br />

vor Vertragsabschluss begutachtet werden oder Art und Umfang der<br />

Dienstleistung sind klar umschrieben.<br />

Die Dienstleistung im Altersheim ist ebenfalls definiert.Im zwischenmenschlichen<br />

Bereich ist eine Abgrenzung jedoch nicht möglich und<br />

auch nicht wünschenswert. Meine Arbeit lebt von den verschiedenartigen<br />

zwischenmenschlichen Beziehungen. Wertschätzung und<br />

Aufrichtigkeit sind für mich die Basis für ein gutes Miteinander. Ein<br />

Schwatz oder Scherz hilft oft eine Brücke zu schlagen. Beim Einzug ins<br />

Heim helfe ich beim Umzug und später bin ich stets zur Stelle, wenn<br />

irgendetwas in die Brüche geht oder nicht mehr funktioniert. Dies<br />

sind Momente, wo Bewohnerinnen und Bewohner gerne etwas von<br />

sich preisgeben. Manchmal tut ihnen auch eine Aufmunterung gut<br />

oder einfach jemand,der ihnen zuhört,dem sie ihre Sorgen und Leiden<br />

anvertrauen können und der ihnen das Gefühl gibt, sie zu verstehen.<br />

Eine zwischenmenschliche Beziehung ist nicht eine festgeschriebene<br />

Grösse, sie ist nicht messbar und man kann sie nicht in Rechnung<br />

stellen. Die Beziehung zu den Betagten ist für mich keine Kundenbeziehung.<br />

Die Bezeichnung Bewohnerin/Bewohner bildet mein Verhältnis<br />

zu ihnen besser ab.<br />

Warum sind die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur Kunden,<br />

die eine Dienstleistung in Anspruch nehmen?<br />

Anett Gaspar, Pflegedienstleiterin, Pflegewohnung Moosseedorf<br />

Wenn ich einkaufen gehe, zum Coiffeur oder in eine Autowerkstatt,<br />

dann bin ich eine Kundin, im Restaurant ein Gast, im Museum eine<br />

Besucherin, beim Arzt eine Patientin, beim Anwalt eine Klientin und<br />

wenn ich eine Wohnung miete, bin ich eine Mieterin. Für alles gibt es<br />

den passenden Ausdruck.<br />

Die Betagten wohnen im Heim, sie bewohnen für eine bestimmte<br />

Zeit ihres Lebens das Haus. Der Begriff Bewohnerin/Bewohner hat mit<br />

wohnen zu tun und somit auch mit wohlfühlen, in einer Umgebung,<br />

die ihren Bedürfnissen entspricht und ihre Fähigkeiten fördert, aber<br />

auch ihre Defizite berücksichtigt und ausgleicht. Sie leben hier in einer<br />

Gemeinschaft mit sehr unterschiedlichen Charakteren und doch<br />

bilden alle zusammen eine Seniorenwohngemeinschaft. Die Mitarbeitenden<br />

sind Bestandteil dieser Gemeinschaft.Sich auf den anderen<br />

einzustellen, Hilfe anzunehmen und Hilfestellung zu geben bedeutet,<br />

sich emotional auf das Gegenüber einzulassen.<br />

Nebst einer fachgerechten Pflege und Betreuung setzen wir alles<br />

daran, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner wohlfühlen und<br />

ihren gewohnten Tagesrhythmus weitgehend beibehalten können.<br />

Sind die Betagten zufrieden, sind es auch die Mitarbeitenden. Eine<br />

Wechselwirkung, die sich positiv auf das gesamte Lebensumfeld aller<br />

Beteiligten auswirkt. Für das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner ist die Pflege der sozialen Kontakte sehr wichtig. Die Angehörigen<br />

sind immer herzlich willkommen und schätzen dies sehr.<br />

Im Gegenzug erhalten die Mitarbeitenden von ihnen Anerkennung<br />

für ihre Arbeit. Gespräche mit den Angehörigen fördern das Verständnis<br />

für die Defizite ihrer hier lebenden Familienmitglieder. Dies<br />

erleichtert ihnen,mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner mit all ihren Stärken, Schwächen und<br />

Eigenarten anzunehmen, sie individuell und empathisch zu betreuen<br />

und zu umsorgen,gehen weit über eine reine Kundenbeziehung hinaus.<br />

Gewinnoptimierung muss das Ziel eines Unternehmers sein. Um<br />

die Kunden zu halten, muss das Preis­Leistungs­Verhältnis stimmen.<br />

Ein Geschäft wird sachlich abgewickelt. Werden Bewohnerinnen und<br />

Bewohner als Kunden wahrgenommen, verändert dies aus meiner<br />

Sicht die Beziehung. Meine Horrorvorstellung: Bewohnerinnen und<br />

Bewohner werden plötzlich als Kostenfaktor angesehen und zu Pflegeempfängern<br />

degradiert.Worte haben magische Kraft,sie beeinflussen<br />

unser Denken und Leben, deshalb bleibt für uns der betagte Mensch<br />

eine Bewohnerin oder ein Bewohner.<br />

11


12<br />

Jahreschronik<br />

«Ich finde das Alter nicht arm an Freuden;<br />

Farben und Quellen dieser Freuden sind nur anders.»<br />

Alexander von Humboldt<br />

Farbtupfer im Alltag sind die mannigfachen Veranstaltungen, Quellen<br />

die abwechslungsreichen Angebote, Möglichkeiten, miteinander in<br />

Kontakt zu treten, gegenseitige Interessen zu entdecken, neue Herausforderungen<br />

anzunehmen, Neues auszuprobieren, sich körperlich und<br />

geistig fit zu halten.<br />

Januar<br />

> Ein traditioneller Höhepunkt Anfang des Jahres ist das «Festliche<br />

Mittagessen». Rund 150 Personen wurden mit einem 4­Gang­Menü<br />

höchster Güte verwöhnt. Die geladenen Gäste der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner staunten und sparten weder mit Dank, noch Bewunderung<br />

und Anerkennung.<br />

> Wunschkonzert mit dem Duo Etienne – Unterhaltungsmusik aus der<br />

guten alten Zeit zum Mitsingen, Mitsummen, Schunkeln oder einfach<br />

zum Geniessen.<br />

> Die Stimmakrobatinnen Elisabeth Spahni und Erika Herren, musikalisch<br />

begleitet von Erika und René Caderas, jodelten sich in die<br />

Herzen der Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Februar<br />

> Abendkonzert mit der Handharmonika­Gruppe «Oldies» unter der<br />

Leitung von Markus Fink. Musikalisch entführten sie die Zuhörerschar<br />

zurück in die 40er­, 50er­ und 60er­Jahre.<br />

> Zusammen Zeit verbringen und schlemmen – der Öpfelchüechli­<br />

Nachmittag bot dazu Gelegenheit.<br />

> Beschwingt und heiter präsentierte sich die Musik des Duos<br />

«Swinging Oldies» von Kurt und Doris Kurzbein.<br />

> Auftritt der Volksmusik­Gruppe Sahligut, eine Geburtstagsüberraschung<br />

für Frau Reinhart, in deren Genuss alle Bewohnerinnen<br />

und Bewohner kamen.<br />

März<br />

> Werke von Beethoven, Haydn, Kreisler, Schumann u.a., vorgetragen<br />

vom Duo Amoroso, Isabella Klim, Violoncello, und Piotr Plawner,<br />

Klavier und Violine, läuteten den Frühling ein.<br />

13


14<br />

> Frühlingskonzert mit den «Plausch­Örgeler» unter der Leitung<br />

von Markus Fink. Die urchige Schweizer Volksmusik begeisterte die<br />

Zuhörerschar.<br />

> Im Rahmen der kirchlichen Unterweisung spielten Jaël,Tim, Michèlle<br />

und Aline mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Lotto. Ein vergnüglicher<br />

Nachmittag.<br />

April<br />

> Flinke Hände wickelten fachmännisch und mit Begeisterung 350<br />

Eier ein. 200 Stück wurden für die Gemeinde Münchenbuchsee<br />

gefärbt, die restlichen Eier schmückten die Osternestli der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner.<br />

> Das Duo «FINKpositiv» nahm die Zuhörerschar auf eine musikalische<br />

Weltreise mit.<br />

> Unter dem Motto «Hüt wird g’sunge» trat der Jodlerchor Echo<br />

Grauholz­Mattstetten auf. Sein breit gefächertes Repertoire verzauberte<br />

die Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

> Immer wieder ein exzellentes Hörerlebnis ist der Auftritt des Trios<br />

Papillon, Annemarie Dreyer, Violine, Christian Schraner, Viola, und<br />

Felicitas Hänni­Schraner, Klavier. Sie spielten Kirchensonaten von<br />

Wolfang Amadeus Mozart,die Orgel­Triosonate in c­Moll von Johann<br />

Sebastian Bach und Melodien aus dem Musical Singin’ in the Rain.<br />

Christian Schraner führte mit viel Charme und grossem Erzähltalent<br />

durch die Geschichte. Ein wunderschönes Konzert, leicht und erfrischend<br />

wie ein Frühlingswind.<br />

Mai<br />

> Mit leichter, beschwingter klassischer Musik und einem abwechslungsreichen<br />

Programm begeisterte Conny Cornelia Mulawarma,<br />

Konzertpianistin, das Publikum.<br />

> Unter dem Motto «Zwiegespräch» spielten Dorothee Rohrer, Querflöte,<br />

Holzflöte und Piccolo, und Christian Schraner, Viola,Werke von<br />

Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart. Letzterer<br />

hätte sich über die zauberhaften Flötenklänge sicherlich gefreut.<br />

Und der Wettstreit zwischen Querflöte und Viola deckte Gemeinsames<br />

und Trennendes auf.<br />

Juni<br />

> Die Musikgesellschaft Münchenbuchsee spielte unter der Leitung<br />

von André Scheurer Stücke aus ihrem interessant zusammen gestellten<br />

Programm, so dass für jeden Geschmack etwas dabei war.<br />

> Unter der Leitung von Sandra Fink überraschten die «Örgeli­Fründe»<br />

die Zuhörenden mit einem beachtlichen Repertoire.<br />

Juli<br />

> Der stimmgewaltige Chor «Forum 60 plus» bot Schlag auf Schlag<br />

ein ansteckendes rhythmisches Programm und übertraf die Erwartungen<br />

des Publikums bei weitem. Die Zuhörenden bedankten sich<br />

mit einem begeisterten Applaus für die Darbietung.<br />

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16<br />

> Martha Studer lud die Bewohnerinnen und Bewohner zu einem<br />

Clownerlebnis ein. Clown Filu mit Partnerin verzauberte die Teilnehmenden<br />

mit ihrem authentischen, feinfühligen und fröhlichen<br />

Auftritt.<br />

> Ein nicht alltägliches Konzert boten das «Mallet Duo»,Maciej Bulinski<br />

und Piotr Schiller. Das Duo interpretierte klassische Musikstücke,<br />

welche sie speziell für Marimba und Xylophon umgeschrieben haben.<br />

Klassische Werke auf Metall­ und Holzklangstäben – beim Konzert<br />

konnte die Zuhörerschar die beiden Virtuosen dabei verfolgen, wie<br />

Musik diese scheinbaren Gegensätze zu überwinden versteht.<br />

> «Bewegen und Spielen im Wald» – die Turnerschar lässt sich nicht<br />

zweimal bitten. Doris Zbinden, Vreni Maritz, Barbara Holzer und der<br />

Zivildienstleistende Marc Klauser machten es möglich. Bewegung<br />

im Freien, gemeinsames Grillieren und Schlemmen, Plaudern und<br />

Lachen – ein Anlass, auf den die Turnerschar nur ungern verzichten<br />

würde.<br />

August<br />

> Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. So begann die 1. August­Feier<br />

wie üblich mit Grilladen und einer grossen Auswahl an Salaten.<br />

Das anschliessende Dessertbuffet übertraf alle Erwartungen, eine<br />

Augenweide und unmöglich, von allem zu kosten. Der Tradition<br />

verpflichtet, fand anschliessend das Lotto und nach Einbruch der<br />

Dunkelheit das <strong>Weiermatt</strong>­Feuerwerk statt.<br />

> Das Duo «FINKpositv» unterhielt die Zuhörenden mit ihrem grossen<br />

Repertoire von Walzer, Polka über Volkstümliches zu Rhythmen und<br />

Melodien jenischen und französischen Ursprungs.<br />

> Ein Konzert der besonderen Art war auch der Auftritt des «Duo<br />

Accento», Miroslav Boyadzhiev und Doychin Raychev. Die beiden<br />

bulgarischen Pianisten präsentierten Klavierwerke zu vier Händen.<br />

Sie sind das erste Klavierduo der Schweiz, das ein Duodiplom<br />

zusammen absolviert hat. Diesen Abschluss machten sie an der<br />

Hochschule der Künste in Bern. Ein wunderschönes Hörerlebnis, für<br />

das sich das Publikum mit grossem Applaus bedankte.<br />

September<br />

> Die Frauen und Männer des Samaritervereins wurden mit Spannung<br />

erwartet, denn der Nachmittag versprach viel Abwechslung. Ob<br />

spielen, spazieren, vorlesen, plaudern – die Frauen und Männer<br />

erfüllten alle Wünsche.<br />

> Unter der Leitung des Dirigenten Fred Graber zeigten die Sängerinnen<br />

und Sänger des Buchsichors ihre musikalische und sprachliche<br />

Vielfalt. Sie überraschten die Bewohnerinnen und Bewohner mit<br />

Liedern aus fast allen Kontinenten. Ein abwechslungsreiches Programm,<br />

das den Zuhörenden sichtlich Freude machte.<br />

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18<br />

Oktober<br />

> Acht Bewohnerinnen und Bewohner liessen sich fesseln und umgarnen<br />

von Artistinnen und Artisten, die regentropfengleich aus der<br />

Zirkuskuppel fielen, die kopfüber an dünnen Fäden hingen, von drei<br />

Clownfiguren, die auf der Suche nach dem Ort sind, an dem alles<br />

möglich ist, die sich in ihrer eigenen Welt verstricken und unsicher<br />

sind, ob das Ende des Seils nun das Ende ist, oder aber aller Anfang<br />

Beginn … Ein lebendiges Stück Zirkus, dargeboten von den Artistinnen<br />

und Artisten des Circus Monti.<br />

> Die Handhamonika­Gruppe «Oldies» spielen ihre Instrumente mit<br />

voller Begeisterung und übertragen ihre Freude am Spiel und an der<br />

Musik auf die Zuhörerinnen und Zuhörer. Markus Fink führte durch<br />

das abwechslungsreiche Programm.<br />

> Piotr Plawner ist ein wahrer Meister auf seinem Instrument. Das<br />

Violinekonzert beinhaltete Werke von Kreisler, Locatelli, Bach,<br />

Schumann, Grieg, welche er virtuos interpretierte. Ein zauberhaftes<br />

Konzert, melancholisch, berührend.<br />

November<br />

> Der allseits beliebte Öpfelchüechli­Nachmittag lockte viele Gäste an.<br />

> Dia­Vortrag «Fremdes Vanuatu, Geschichte(n) und Gesichter unterm<br />

Vulkan» von Robert Schulhof, Fotograf. Er versteht es, die<br />

Zuschauerinnen und Zuschauer mit seinen Fotos und Geschichten<br />

in faszinierende, unbekannte Welten zu entführen.<br />

> Wenn man Pan Bogdan einmal gehört hat, muss man den Meister<br />

der Panflöte einfach wieder hören. Pan Bogdan, begleitet vom<br />

Konzertpianisten Ionuts Pandelescu, verzauberte das Publikum mit<br />

seinen atemberaubend schönen und himmlischen Klängen. Mit<br />

virtuoser Eleganz und enormer Geschwindigkeit spielte der Meister<br />

der Panflöte klassische Werke, Gospelwerke sowie Folkloresuiten.<br />

Zum Schluss spielte er das international beliebte Stück «Die Lerche»<br />

von Anghelus Dinicu,bei dem der Solist die buntestenVogelstimmen<br />

hautnah erleben lässt. Da hiess es: Augen schliessen und sich verführen<br />

lassen in die Welt der besonderen Panflötenklänge. Informativ<br />

führte Jrene Haldimann durch das Programm.<br />

> Kindheitserinnerungen werden wach, wenn Ernst Schütz berndeutsche<br />

Geschichten von Simon Gfeller vorliest.<br />

Dezember<br />

> Sensibel und virtuos interpretierte Conny Cornelia Mulawarma,<br />

Konzertpianistin, Werke von W. A. Mozart, F. Chopin, F. Schubert und<br />

Johann Strauss.<br />

> Wie immer läuteten die Vorstandsfrauen des Gemeinnützigen<br />

Frauenvereins Münchenbuchsee die schönste Zeit des Jahres ein.<br />

Eine besinnliche Adventsfeier mit Gedichten, vorgetragen von<br />

Claudia Kammermann, und musikalisch umrahmt vom Kinder­ und<br />

Jugendchor der Musikschule Münchenbuchsee unter der Leitung<br />

von Susanne Grossenbacher.Die Kinder und Jugendlichen zwischen<br />

3 und 14 Jahren eroberten mit ihren Stimmen die Herzen der<br />

19


20<br />

Zuhörerschar. Und zum Schluss überreichten die Vorstandsfrauen<br />

ein erstes Weihnachtsgeschenk, ein wunderschöner Kalender, der<br />

die Bewohnerinnen und Bewohner das Jahr hindurch begleiten<br />

wird.<br />

> Wenn ein süsser Duft nach Zimt und Vanille das Haus erfüllt, dann<br />

werden Weihnachtsgüetzli gebacken. Auch dieses Jahr halfen<br />

Bewohnerinnen bei dieser schönen Arbeit mit.<br />

> Unter der Leitung von Denise Bregnard und Susanna Scherler traten<br />

die jungen Sängerinnen und Sänger des Vokalensembles des<br />

Gymnasiums Hofwil auf. Ihr vorweihnächtliches Konzert umfasste<br />

Lieder in französischer, englischer und deutscher Sprache, einen<br />

Kanon und zum Schluss noch traditionelle Weihnachtslieder. Es war<br />

ein Genuss, diesen wunderbaren, vollen und warmen Stimmen<br />

zuzuhören. Die Zuhörerinnen und Zuhörer bedankten sich bei den<br />

jungen Leuten mit einem begeisterten Applaus.<br />

> Die Gruppen «Bewegen und Spielen», «Gedächtnistraining» und<br />

«Kreatives Werken» beendeten das Jahr mit ihren Leiterinnen mit<br />

besinnlichen, vorweihnächtlichen Feiern.<br />

> Ein wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum und ein festliches<br />

Abendessen läuteten den Heiligabend ein. Agnes Liebi,<br />

Geschichtenerzählerin, erzählte die Parabel vom Kerzenlicht, die<br />

Kurzgeschichte «Die beiden Weihnachtsesel» von Max Bolliger und<br />

«Der Stein der Weisen»; drei Geschichten zum Nachdenken, aber<br />

auch zum Schmunzeln. Jasmine Jaros, Klavier, und Vladislav Jaros,<br />

Gitarre, umrahmten die Erzählungen mit poetischen und stim­<br />

mungsvollen Klängen, mit Musik, die die Seele berührt. Das gemeinsame<br />

Singen von «O du fröhliche» und «Stille Nacht, heilige Nacht»<br />

verband die Anwesenden. Ein Weihnachtsfest wie es sein sollte,<br />

ruhig, besinnlich und berührend.<br />

> Weihnachtstag – auf das Konzert mit Annelies Anderegg­Reber,<br />

Sopranistin, freute sich nicht nur ihre Mutter, sondern auch all jene,<br />

die letztes Jahr schon dabei waren. Und so erstaunte es nicht, dass<br />

sich der Speisesaal rasch mit Zuhörerinnen und Zuhörern füllte. Mit<br />

ihrer unvergleichlichen Stimme löste sie bei der Zuhörerschar ein<br />

Wechselbad der Gefühle aus. Sie präsentierte sich vielseitig, temperamentvoll<br />

und hochmusikalisch. Mit den vorgetragenen Evergreens<br />

und Songs aus Musicals wie «The Rose», «The Story», «Halleluja»,<br />

«I don’t know how to love him», «Memory», «Don’t cry for me<br />

Argentina»,«My way»,«Amazing grace» und «Prendre un enfant par<br />

la main» sowie den Weihnachtsliedern «Alle Jahre wieder», «Leise<br />

rieselt der Schnee»,«Little drummer boy»,«Oh du fröhliche»,«White<br />

Christmas», «Kling Glöcklein klingelingeling» und «Stille Nacht»<br />

sang sie sich in die Herzen der Zuhörerschar. Diese unbändige<br />

Stimmgewalt und auf der anderen Seite die sanften und leisen Töne<br />

jagten dem Publikum immer wieder einen Schauer über den Rücken.<br />

Annelies Anderegg­Reber versteht es,mit ihrer Stimme die Zuhörenden<br />

zu betören und im höchsten Mass emotional zu berühren. Ein<br />

Konzert,das so schnell nicht vergessen wird. Das Publikum bedankte<br />

sich mit einem nicht enden wollenden Applaus.<br />

21


22<br />

> Treffpunkt für alle Daheimgebliebenen war am Weihnachtsabend<br />

der Christbaum. Das geruhsame Zusammensitzen bis die letzte<br />

Kerze am Baum erlosch, das Vorlesen von Weihnachtsgeschichten<br />

und Plaudern wurde von den Anwesenden sehr geschätzt.<br />

> Der Silvesterabend begann nach dem Abendessen mit der Diashow<br />

«Jahresrückblick <strong>2012</strong>». 29 Bewohnerinnen und Bewohner liessen<br />

das Jahr Revue passieren. Mit Lotto spielen wurde die Zeit bis zum<br />

Mitternachtsimbiss überbrückt. Und punktgenau auf den letzten<br />

Glockenschlag prosteten 20 Bewohnerinnen und Bewohner auf das<br />

neue Jahr an. Eine fröhliche Schar, ein vergnüglicher Abend, der<br />

jedem mehr oder weniger Preise bescherte.<br />

Wöchentliche Angebote<br />

Aktivierung, aber kein Aktivismus – die Angebote sollen zur persönlichen<br />

Zufriedenheit und zum Wohlbefinden der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner beitragen. Das Angebot ist vielfältig, so dass jedermann<br />

individuell, nach den eigenen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen<br />

auswählen kann.<br />

Bewegen und Spielen<br />

Wöchentlich finden sich Turnfreudige im Mehrzweckraum ein. Ob mit<br />

Ball, Tuch, Ballon oder ohne Handgerät, die abwechslungsreichen<br />

Stunden mit Doris Zbinden möchte niemand missen. Nicht nur die<br />

Beweglichkeit, Koordination und das Gleichgewicht sollen gefördert<br />

werden, sondern viel mehr die Freude an der Bewegung. Einfühlsam<br />

und mit viel Humor leitet Doris Zbinden diese Stunden, wobei auch<br />

die Lachmuskeln tüchtig beansprucht werden.<br />

Yoga<br />

Bis Ostern leitete Verena Amstutz, dipl. Yogalehrerin, jeden Mittwochmorgen<br />

die Yogastunden. Es ist nie zu spät, etwas Neues auszuprobieren.Warum<br />

sollte es im hohen Alter keinen Sinn mehr machen,<br />

sich zu entspannen, sich auf sich zu konzentrieren, den Atem fliessen<br />

zu lassen?<br />

Singen<br />

Maya Meiers Repertoire an Liedern ist unerschöpflich und so heisst es<br />

jeden Dienstagmorgen auf demWochenprogramm «Singen mit Maya<br />

Meier». Singen verbindet, setzt Energie frei, beruhigt, lenkt ab – ein<br />

Wundermittel! Dies erklärt, weshalb die Teilnehmerschar keineswegs<br />

kleiner wird.<br />

23


24<br />

Vorlesen<br />

Frieder Bürgi und Ernst Trachsel haben aus gesundheitlichen Gründen<br />

im 3. Quartal das Vorlesen aufgegeben. Frieder Bürgi hat diese Aufgabe<br />

während 16 Jahren und Ernst Trachsel während beinahe 2 Jahrzehnten<br />

wahrgenommen. Wahrlich eine grossartige Leistung.<br />

Gekonnt und mit viel Engagement entführten sie die Zuhörerschar in<br />

neue Welten oder in die Vergangenheit. Emotionen wurden geweckt,<br />

Erlebnisse hervorgerufen, für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

immer wieder Momente des Glücks. Spannende Kurzgeschichten zu<br />

finden, sich vorzubereiten und regelmässig in die <strong>Weiermatt</strong> zu kommen<br />

– ein riesiger Zeitaufwand, den die beiden Herren ohne Entgelt<br />

auf sich nahmen. Dafür und für das grossartige Engagement danken<br />

wir Frieder Bürgi und Ernst Trachsel nochmals von ganzem Herzen.<br />

Vreni Maritz hat nun diese anspruchsvolle Aufgabe übernommen.<br />

Auch sie weiss, wie sie die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihren<br />

Geschichten fesseln kann.<br />

Gedächtnistraining<br />

Sowohl den Körper fit halten,als auch das Gedächtnis,ist nicht nur nützlich,<br />

sondern macht mit Vreni Maritz viel Spass. Mit interessanten, abwechslungsreichen<br />

und heiteren Übungen trainieren die Teilnehmenden<br />

die Wahrnehmungsfähigkeit, die Konzentration und Merkfähigkeit.<br />

Kreatives Werken<br />

Kreativität ist ein zartes Pflänzchen, pflegt man es nicht, verkümmert<br />

es. Das kreative Werken, geleitet von Vreni Maritz, pflegt und hegt<br />

dieses Pflänzchen, indem es den Teilnehmenden die Möglichkeit<br />

bietet, mit verschiedenen Materialien für sich selbst etwas zu erarbeiten.<br />

Jeder Mensch ist kreativ, es geht nur darum, die eigene Kreativität<br />

wieder zu entdecken und die schlummernden Potenziale zu<br />

wecken und zu entwickeln. Vreni Maritz gelingt es, bei den Teilnehmenden<br />

die Freude und die Lust am Erstellen schöner Objekte zu<br />

wecken und so manche Teilnehmerin, mancher Teilnehmer staunt<br />

über die eigenen Fähigkeiten. Unter dem Motto «Spass am Tun» entstehen<br />

wahre Kunstwerke.<br />

«Auf Achse fürs Altersheim»<br />

Mehr Lebensqualität bedeuten für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

die Zivildiensteinsätze. Spazieren gehen, spielen, plaudern, Ausflüge<br />

unternehmen,einkaufen,Besorgungen machen,zuTerminen begleiten,<br />

kleine Handreichungen übernehmen – die Zivildienstleistenden haben<br />

immer Zeit. Und immer wieder erstaunlich ist, wie schnell sie sich in ihr<br />

neues Aufgabengebiet einarbeiten,sich einlassen und auf die Betagten<br />

zugehen. Die meisten Zivildienstleistenden beenden den Dienst mit<br />

vielen positiven Erfahrungen und unterschreiben für nächstes Jahr<br />

gleich wieder eine Einsatzvereinbarung. Ein Gewinn für beide Seiten.<br />

Informations- und Diskussionsrunde<br />

Meinungsaustausch, Mitsprache, Diskussionen über aktuelle Themen,<br />

was immer die Bewohnerinnen und Bewohner bewegt, wird besprochen.<br />

Mitreden bei der Menügestaltung können sie an den monatlichen<br />

Zusammenkünften mit René Kreis, Küchenchef.<br />

Altersheim-Andachten<br />

Die religiöse Gemeinschaft wird in den monatlichen Altersheim­<br />

Andachten gepflegt. Ein wichtiger Bestandteil ist auch das gegenseitige<br />

Kennenlernen beim anschliessenden Zusammensein.<br />

Sich pflegen und / oder verwöhnen lassen,<br />

dafür sorgen:<br />

> Werner und Ruth Stäussi, Coiffeur<br />

> René Werthmüller, Podologe und Frau Dällenbach, Podologin<br />

> Anita Moser, diplomierte Masseurin<br />

Ferner kann die Öffentlichkeit von folgenden<br />

Angeboten profitieren:<br />

> Hilfsmittelabgabe<br />

> Mahlzeitendienst<br />

> Mittagsclub<br />

> Öffentliche Veranstaltungen<br />

25


26<br />

Pflegewohnung Moosseedorf<br />

Die Mitarbeitenden legen Wert auf Aktivitäten des täglichen Lebens.<br />

Die kleine Einheit ist prädestiniert, die Betagten im Alltag miteinzubeziehen.<br />

Ob rüsten, Geschirrspülmaschine ausräumen, Tische decken,<br />

beim Einkaufen begleiten, die Bewohnerinnen und Bewohner übernehmen<br />

gerne ihren Möglichkeiten entsprechende Aufgaben. Gebraucht<br />

zu werden, etwas Sinnvolles zu tun, helfen zu können, stärkt<br />

das Selbstwertgefühl. Spiel und Spass fehlt nicht.Wer am Nachmittag<br />

die Pflegewohnung besucht, glaubt sich in einer «Spielhölle» wiederzufinden.<br />

Die Betagten lieben das Spiel. Jassen, Eile mit Weile usw. – es<br />

vergeht kein Tag, an dem nicht gespielt wird. Auch das Stricken wurde<br />

wieder entdeckt. Begleitete Spaziergänge an den Moossee oder ins<br />

Dorf sind sehr beliebt und zudem nehmen sich die Pflegenden immer<br />

wieder Zeit, vorzulesen, zu plaudern und zuzuhören.<br />

Das Gedächtnistraining wurde im Frühling wieder eingeführt. Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner schätzen diese Stunden mit Vreni<br />

Maritz und machen begeistert mit.<br />

Natürlich werden auch die Feiertage gefeiert. Ob Ostern, 1. August,<br />

Weihnachten und Neujahr oder Geburtstage, jedes Fest wird von den<br />

Mitarbeitenden geplant und durchgeführt. Ein spezieller Anlass ist<br />

immer wieder die Adventsfeier im Treff. Mit Ungeduld erwarten die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner ihre Angehörigen. Für festliche<br />

Stimmung sorgte auch dieses Jahr das Duo FINKpositiv, Markus und<br />

Sandra Fink. Der Samichlaus las eine besinnliche Geschichte vor und<br />

überraschte die Bewohnerinnen und Bewohner mit Leckereien. Das<br />

gemütliche Zusammensein beim Abendessen mit anschliessendem<br />

Dessert, Kaffee und Güetzi, genossen die eingeladenen Gäste und die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner gleichermassen.<br />

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28<br />

Statistisches <strong>2012</strong><br />

Eintritte<br />

«Wir erreichen jeden Lebensabschnitt als Neuling.»<br />

La Rochefoucauld<br />

Der Entscheid, in eine Altersinstitution einzutreten bedeutet, sich<br />

einem neuen Lebensabschnitt zu stellen, die Herausforderung anzunehmen.<br />

Folgende Personen haben es gewagt und wir heissen sie<br />

in der <strong>Weiermatt</strong> herzlich willkommen.<br />

Willkommen in der <strong>Weiermatt</strong>:<br />

Altersheim Münchenbuchsee<br />

Name und Vorname Eintritt<br />

Salzmann Gertrud 1.1.<strong>2012</strong><br />

Dietrich Käthi 3.1.<strong>2012</strong><br />

Dietrich Hans 3.1.<strong>2012</strong><br />

Sidler Hans 3.1.<strong>2012</strong><br />

Hunyady Gabor 15.2.<strong>2012</strong><br />

Schaffer Simone 17.3.<strong>2012</strong><br />

Bianchi Johanna 16.4.<strong>2012</strong><br />

Ryba Gertrud 1.6.<strong>2012</strong><br />

Steiner Sonja 29.9.<strong>2012</strong><br />

Messerli Frieda 22.10.<strong>2012</strong><br />

Jufer Louise­Rose 3.12.<strong>2012</strong><br />

Zeier Elda 19.12.<strong>2012</strong><br />

85,4 Jahre beträgt das durchschnittliche Eintrittsalter.<br />

29


30<br />

Pflegewohnung Moosseedorf<br />

Name und Vorname Eintritt<br />

Fuhrer Margrit 15.2.<strong>2012</strong><br />

Bill Helene 2.3.<strong>2012</strong><br />

Clerc Ernst 3.4.<strong>2012</strong><br />

Schmid Ruth 10.9.<strong>2012</strong><br />

Borter Bertha 19.10.<strong>2012</strong><br />

Niklaus Rosmarie 7.11.<strong>2012</strong><br />

Peter Erika 11.12.<strong>2012</strong><br />

Das Eintrittsalter beträgt 86,6 Jahre.<br />

Todesfälle / Austritte<br />

«Diejenigen, die gehen,<br />

fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.<br />

Der Zurückbleibende leidet.»<br />

Henry Wadsford Longfellow<br />

Endgültig Abschied nehmen mussten wir von:<br />

Altersheim Münchenbuchsee<br />

Name und Vorname Eintritt Gestorben<br />

von Allmen Hans 26.7.2003 29.1.<strong>2012</strong><br />

Ott Gerda 29.3.2010 26.2.<strong>2012</strong><br />

Remund Käthi 14.9.2011 2.3.<strong>2012</strong><br />

Schaller Susanne 20.10.2004 23.4.<strong>2012</strong><br />

Dietrich Hans 3.1.<strong>2012</strong> 10.5.<strong>2012</strong><br />

Mathys Berta 9.3.2007 1.9.<strong>2012</strong><br />

Zahnd Flora 2.4.2004 24.10.<strong>2012</strong><br />

Rieder Max 20.10.2009 25.10.<strong>2012</strong><br />

Guggisberg Gertrud 2.9.2011 7.11.<strong>2012</strong><br />

Marthaler Margrit 9.11.2011 21.11.<strong>2012</strong><br />

Reber Hanns­Peter 16.10.2009 2.12.<strong>2012</strong><br />

Pflegewohnung Moosseedorf<br />

Name und Vorname Eintritt Gestorben<br />

Gfeller Martha 14.11.2003 5.1.<strong>2012</strong><br />

Hofmann Werner 28.3.2003 12.1.<strong>2012</strong><br />

Badertscher Werner 9.3.2009 9.3.<strong>2012</strong><br />

Oswald Marie 23.9.2009 22.8.<strong>2012</strong><br />

Brönnimann Werner 14.12.2010 10.10.<strong>2012</strong><br />

Schmid Ruth 10.9.<strong>2012</strong> 24.10.<strong>2012</strong><br />

Borter Bertha 19.10.<strong>2012</strong> 27.11.<strong>2012</strong><br />

31


32<br />

Bestand<br />

Altersheim <strong>Weiermatt</strong><br />

Männer Frauen Total<br />

Bestand 1.1.<strong>2012</strong> 8 38 46<br />

Eintritte 3 9 12<br />

Todesfälle/Austritte 4 7 11<br />

Bestand 31.12.<strong>2012</strong> 7 40 47<br />

Pflegewohnung Moosseedorf<br />

Männer Frauen Total<br />

Bestand 1.1.<strong>2012</strong> 6 3 9<br />

Eintritte 1 6 7<br />

Todesfälle/Austritte 3 4 7<br />

Bestand 31.12.<strong>2012</strong> 4 5 9<br />

Das Durchschnittsalter der Bewohnerinnen und Bewohner betrug<br />

im Altersheim 87,75 und in der Pflegewohnung 81,84 Jahre.<br />

Belegung<br />

Altersheim <strong>Weiermatt</strong><br />

Bewohnerinnen/Bewohner<br />

Tage<br />

17201<br />

Feriengäste 164<br />

Total Belegung 17 365<br />

Die Belegung betrug inkl. Ferienzimmer 96,83%.<br />

Pflegewohnung Mooseedorf<br />

Total Belegung<br />

Tage<br />

3 094<br />

Die Belegung betrug 93,93%.<br />

33


Betreuungs- und Pflegestufen<br />

Der Durchschnitt der Besa­Einstufungen beträgt im Altersheim 5,45<br />

(Vorjahr 5,43) und in der Pflegewohnung 5,56 (Vorjahr 7,89). Neueintretende<br />

bedürfen normalerweise weniger Pflege und Unterstützung.<br />

Personal<br />

Zuhören heisst:<br />

Hin-hören<br />

inne-werden:<br />

den, dem man zuhört,<br />

an-nehmen, gelten lassen,<br />

ernst nehmen.<br />

Ein Mensch,<br />

der zuhören kann,<br />

hat Seltenheitswert.<br />

Manchmal kann einer,<br />

der zuhört, wichtiger sein<br />

als ein Stück Brot.<br />

Quelle unbekannt<br />

Eine der wichtigsten Begabungen eines Mitarbeitenden ist die Fähigkeit<br />

zuhören zu können. Zuhören bedeutet, sich einzufühlen, Gefühle<br />

und Stimmungen mitzubekommen, die Fülle der Gedanken, Empfindungen<br />

und Wertungen des Gegenübers wahrzunehmen. Anspruchsvoll,<br />

in einem Alltag, der von vielfältigen Anforderungen beherrscht<br />

wird,die meist unter Zeitdruck zu erledigen sind.Es bleibt oft gar keine<br />

Zeit, um die erforderliche Ruhe zu finden. Und trotzdem gibt es im<br />

<strong>Weiermatt</strong>­Alltag täglich Momente, wo es den Mitarbeitenden gelingt,<br />

eine Atmosphäre zu schaffen, in der ein wertschätzendes, ein<br />

miteinander in Kontakt tretendes Gespräch möglich wird, eine Voraussetzung<br />

für eine echte Beziehung.<br />

35


36<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

Altersheim<br />

Herzliche Gratulation!<br />

Die Abschlussprüfungen der 3­jährigen Lehren haben mit Erfolg<br />

bestanden:<br />

Gesamtnote<br />

Jennifer Tamara Hefti, Köchin EFZ 5,6<br />

Andrea Stüdli, Fachfrau Gesundheit E EFZ 5,5<br />

Julia Halter, Fachfrau Gesundheit EFZ 5,4<br />

Und die 1­jährige Zusatzausbildung:<br />

Gesamtnote<br />

Madlen Stettler, Diätköchin EFZ 5,2<br />

Der Prozess der Berufsausbildung erfordert von allen Beteiligten viel<br />

Engagement und Ausdauer.Wir gratulieren den vier Frauen nochmals<br />

von ganzem Herzen zu ihrem grandiosen Abschluss und wünschen<br />

ihnen für ihre berufliche Zukunft weiterhin viel Erfolg und Freude in<br />

ihrem Arbeitsalltag.<br />

Jennifer Tamara Hefti begann im August die 1­jährige Zusatzlehre als<br />

Diätköchin. Christina Iseli absolviert seit 1. August die 3­jährige Lehre<br />

zur Fachfrau Gesundheit und Sandra Verdine die 2­jährige Ausbildung<br />

für Erwachsene Fachfrau Gesundheit. Wir wünschen ihnen gutes Gelingen<br />

sowie eine lehrreiche und spannende Ausbildungszeit.<br />

Seit August absolviert Vreni Maritz die Weiterbildung zur Bereichsleiterin<br />

Aktivierung und Alltagsgestaltung.<br />

Annakatharina Schneider absolviert seit Februar die Weiterbildung<br />

«In bewegten Zeiten soziale Prozesse in Gruppen, Teams und Institutionen<br />

leiten und gestalten».<br />

Pflegewohnung<br />

Gemeinsam mit Annakatharina Schneider besucht Nicole Hilfiker dieselbe<br />

Weiterbildung.<br />

Thanh­My Bühlmann hat das Zertifikat Pflegehelferin, Grundkurs<br />

Pflegehelferin, Pflege­ und Betreuung im Altersbereich erhalten. Wir<br />

gratulieren Thanh­My Bühlmann zu ihrem Erfolg.<br />

Mehrere Mitarbeitende besuchten auch dieses Jahr 1­tägige Weiterbildungen<br />

oder Fachtagungen. Wir freuen uns, dass die Mitarbeitenden<br />

von den Weiterbildungsangeboten regen Gebrauch machen.<br />

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38<br />

Jubiläen<br />

Altersheim <strong>Weiermatt</strong><br />

20 Jahre Eintritt<br />

Silvia Schneider 1.2.1992<br />

15 Jahre Eintritt<br />

Annerös Christen 15.9.1997<br />

10 Jahre Eintritt<br />

Margrit Messerli 1.2.2002<br />

Ziliha Rebronja 1.11.2002<br />

Pflegewohnung Moosseedorf<br />

15 Jahre Eintritt<br />

Jacqueline Frank 1.6.1997<br />

Lotti Messer 1.7.1997<br />

Professionelle und qualitativ hochstehende Arbeit kann nur von<br />

Mitarbeitenden geleistet werden, die mit viel Freude und Begeisterung,<br />

mit fundiertem Fachwissen und einem breiten Erfahrungsschatz<br />

im Arbeitsalltag stehen. Den Jubilarinnen danken wir nochmals<br />

von ganzem Herzen für ihre wertvolle Mitarbeit, für ihre Treue<br />

und ihren Einsatz.<br />

Pensionierungen<br />

Altersheim <strong>Weiermatt</strong><br />

Erna Oppliger, 32 Jahre, und Kathrin Le Moullec, 21 Jahre Betriebszugehörigkeit,<br />

verabschiedeten sich, um in den verdienten Ruhestand zu<br />

gehen.<br />

Pflegewohnung Moosseedorf<br />

Per Ende Jahr verabschiedete sich auch Rosmarie Amlinger.<br />

Wir danken ihnen nochmals herzlich für ihre langjährige Mitarbeit<br />

und für ihren grossartigen Einsatz für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

sowie ihre Verbundenheit zur <strong>Weiermatt</strong> und wünschen<br />

ihnen für ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute.<br />

39


40<br />

Personalbestand Altersheim<br />

(Stand 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsleitung und Administration Eintritt 210%<br />

Stuber Hanspeter 1.10.1989 100%<br />

Stuber Trudi 1.10.1989 70 %<br />

Holzer Barbara 1.9.2009 40%<br />

Pflegepersonal Eintritt 1760%<br />

Arbanas Nicole 1.2.2008 50%<br />

Braun Franziska 1.9.2011 40%<br />

Brechbühl Annemarie 1.10.2003 80 %<br />

Brunner Lydia 1.3.2000 20%<br />

Bucher Annemarie 17.9.<strong>2012</strong> 20 %<br />

Egli Käthi 15.8.1988 40 %<br />

Fuhrer­König Nicole 1.4.2001 30%<br />

Galizia Margrit 1.10.2001 90 %<br />

Halter Julia * 16.10.<strong>2012</strong> 80 %<br />

Häusler Erika 15.6.2007 50 %<br />

Hess Corinne 1.8.2007 20%<br />

Hewitt Verena 1.10.2006 30 %<br />

Inglin Erika 1.4.1995 90%<br />

Iseli Christina 1.8.<strong>2012</strong> i. A.<br />

Kaiser Carola Sigrid 1.12.2010 90 %<br />

Löffel Ursula 1.5.1996 50%<br />

Maeder Edith 1.3.2008 80%<br />

Moser Anita 1.5.1999 30%<br />

Moser Brigitte 1.1.1998 50%<br />

Schneider Annakatharina 1.7.2010 100%<br />

Schneider Silvia 1.2.1992 80%<br />

Schöttli Tanja 1.7.2006 100%<br />

Siffert Franziska 1.8.<strong>2012</strong> 70%<br />

Sommer Franziska 1.1.2011 50%<br />

Stähli Simone 1.4.2011 90%<br />

Stempfel Heidi 1.5.1991 20%<br />

Stüdli Andrea 1.2.2010 90%<br />

Verdine Sandra 1.8.<strong>2012</strong> i. A.<br />

Winistörfer Vreni 1.3.2004 90%<br />

Wüthrich Damaris 9.7.<strong>2012</strong> 20%<br />

Yeboah Barbara 1.2.2005 30%<br />

Zaugg Rita 1.7.2010 60%<br />

Zbinden Ursula 1.3.<strong>2012</strong> 20%<br />

Nachtpikett Eintritt 230%<br />

Blöchlinger Ruth 1.6.2009 50%<br />

Bucher Annemarie 17.9.<strong>2012</strong> 20 %<br />

Leumann Barbara 1.7.2008 50%<br />

Messerli Margrit 1.2.2002 30%<br />

Wieland Dorothea 1.4.2008 50%<br />

Zbinden Ursula 1.3.<strong>2012</strong> 30%<br />

Aktivierung Eintritt 110%<br />

Holzer Barbara 1.9.2009 10%<br />

Maritz Verena 1.2.2010 70%<br />

Stuber Trudi 1.10.1989 30 %<br />

Küchenpersonal Eintritt 670%<br />

Aktürker Hamdegül 1.2.1991 40%<br />

Brand Verena 15.4.2001 30 %<br />

Christen Annerös 15.9.1997 50 %<br />

Di Meo Jolanda 1.3.1990 20%<br />

Gerrits Irene 15.1.2010 100%<br />

Hefti Jennifer 1.8.2009 i. A.<br />

Kreis René 1.7.1996 100%<br />

Küffer Elisabeth 1.10.2009 40 %<br />

Luder Dora 1.4.2003 10%<br />

Rebronja Ziliha 1.11.2002 60 %<br />

Stettler Madlen 1.5.2009 100%<br />

Stricker Beatrice 1.6.2010 20%<br />

Vukadin Anica 1.1.1991 100%<br />

41


42<br />

Lingerie Eintritt 100%<br />

Aktürker Hamdegül 1.2.1991 30%<br />

Küffer Elisabeth 1.10.2009 20 %<br />

Messmer Alicia 16.7.2011 20 %<br />

Segiser Claudia 1.12.2003 30 %<br />

Hauswirtschaft Eintritt 470%<br />

Aktürker Hamdegül 1.2.1991 30%<br />

Brand Verena 15.4.2001 50 %<br />

Di Meo Jolanda 1.3.1990 40%<br />

Dios Karin 1.5.2004 80%<br />

Messmer Alicia 16.7.2011 80 %<br />

Reichlin Sonja 1.10.2006 80 %<br />

Segiser Claudia 1.12.2003 40 %<br />

Zanzoune Veronique 1.7.1990 70%<br />

Hauswart Eintritt 100%<br />

Bichsel Daniel 1.2.1990 100%<br />

Total Mitarbeiter/innen 60<br />

Total Stellenbestand <strong>2012</strong> 36,50<br />

Total Stellenbestand 2011 35,50<br />

Für die Stützpunktfunktionen werden ca. 100% benötigt.<br />

* Neueintritt nach Lehre<br />

Abwesenheit infolge<br />

Krankheit/Unfall 420 Tage<br />

Weiterbildung 30 Tage<br />

Mutterschaftsurlaub 53 Tage<br />

Total Absenzen 503 Tage = 2,22 Stellen<br />

43


44<br />

Personalbestand Pflegewohnung<br />

(Stand 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Leitung Pflegewohnung Eintritt 90%<br />

Gaspar Anett 1.3.2008 90%<br />

Pflegepersonal Eintritt 580%<br />

Bühlmann Thanh­My 1.4.2005 50%<br />

Frank Jacqueline 1.6.1997 80%<br />

Hilfiker Nicole 1.5.2008 80%<br />

Jenni Silvia 1.11.2009 30 %<br />

Kast Verena 1.4.2011 50%<br />

Messer Lotti 1.7.1997 70%<br />

Rieder Eva 1.4.<strong>2012</strong> 50%<br />

Ristic Verica 1.1.2004 40%<br />

Sutter Isabelle 1.5.2005 60%<br />

Zürcher Susanne 1.3.2007 70%<br />

Nachtpikett Eintritt 170%<br />

Amlinger Rosmarie 1.1.2008 20%<br />

Cattilaz Marianne 15.11.2010 20 %<br />

Duhme Edith 1.11.2007 50 %<br />

Fischer Suzanne 1.5.2004 20%<br />

Ghezzi Silvia 1.4.<strong>2012</strong> 20%<br />

Kanobel Iris 1.2.2009 20%<br />

Neuenschwander Ursula 1.10.2011 20 %<br />

Hauswirtschaft Eintritt 30%<br />

Ristic Verica 1.1.2004 30%<br />

Total Mitarbeiter/innen 18<br />

Total Stellenbestand <strong>2012</strong> 8,7<br />

Total Stellenbestand 2011 9,2<br />

Abwesenheit infolge<br />

Krankheit/Unfall 243 Tage<br />

Weiterbildung 33 Tage<br />

Mutterschaftsurlaub 0 Tage<br />

Total Absenzen 276 Tage = 1,22 Stellen<br />

Das verflixte Schaltjahr – die Mitarbeitenden wurden gehörig gefordert.<br />

Wochenlange krankheitsbedingte Absenzen mehrerer Mitarbeiterinnen<br />

im Altersheim und in der Pflegewohnung mussten<br />

überbrückt werden. Dank der Verbundenheit der Mitarbeitenden mit<br />

den Bewohnerinnen und Bewohnern, der Solidarität untereinander,<br />

der Flexibilität aller und der Loyalität zum Betrieb konnte diese grosse<br />

Herausforderung gemeinsam bewältigt werden. Selbst bei unkonventionellen<br />

Ideen halfen die Beteiligten mit. So arbeitete Verena Kast<br />

während drei Monaten im Altersheim und Erna Oppliger war bereit,<br />

im November und Dezember ihren Ruhestand aufzugeben und im<br />

Altersheim einzuspringen. Isabelle Sutter übernahm während mehrerer<br />

Wochen die Verantwortung für einen reibungslosen Ablauf des<br />

Alltags in der Pflegewohnung. Niemand wurde geschont, alle Mitarbeiterinnen<br />

waren betroffen. Über Monate waren Dienstplanänderungen<br />

an der Tagesordnung. Doch die guten Seelen der <strong>Weiermatt</strong><br />

schafften auch das Unmögliche!<br />

Die Mitarbeitenden der <strong>Weiermatt</strong> – ein unschlagbares Team, ein<br />

Team, auf das auch in Krisenzeiten Verlass ist. Die Motivation aller<br />

Mitarbeitenden, für die Bewohnerinnen und Bewohner ein Zuhause<br />

zu schaffen, das ihnen Geborgenheit gibt, ist einzigartig. Wir sind<br />

stolz, dankbar und des Lobes voll. Ein riesengrosses Dankeschön für<br />

dieses ausserordentliche Engagement, für das Mittragen von Hochs<br />

und Tiefs und für die beeindruckende Solidarität.<br />

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46<br />

Betrieb<br />

Verwaltungsrat<br />

Im Fokus der Mitglieder des Verwaltungsrates stehen immer das Wohl<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner,eine zukunftsorientierte Personalstrategie<br />

und eine fortschrittliche Betriebsführung. In fünf Sitzungen<br />

erörterte der Verwaltungsrat Probleme und beschloss oder genehmigte<br />

Sachgeschäfte.<br />

Die Idee einer Gesundheitsprävention durch therapeutische Massagen<br />

hatte Hanni Winkenbach schon vor ein paar Jahren, damals, als<br />

die ersten Pläne zur Erweiterung der <strong>Weiermatt</strong> vorlagen. Aufgrund<br />

fehlender Räumlichkeiten und der Annahme, dass der Ausbau in absehbarer<br />

Zeit verwirklicht werden kann, verfolgte man die Idee aber<br />

nicht weiter. Da die Bauarbeiten noch in weiter Ferne liegen, prüften<br />

HanniWinkenbach und die Geschäftsleitung,ob nicht doch eine Möglichkeit<br />

besteht, diese Idee umzusetzen. Das gesamte Personal verrichtet<br />

körperlich anstrengende Arbeit. Da kann eine regelmässige<br />

Massage helfen, Verspannungen zu lösen und/oder entgegenzuwirken.<br />

Auch individuelle Tipps für eine gezielte Rückengymnastik<br />

können auf Wunsch vermittelt werden. Die Mitglieder stimmten<br />

diesem Antrag zu. Seit dem Frühling besteht für die Mitarbeitenden<br />

dieses Angebot, das rege genutzt und geschätzt wird. Nebst dem<br />

Beitrag zur Aufrechterhaltung der Gesundheit, steigert ein solches<br />

Angebot auch die Attraktivität des Arbeitsplatzes.<br />

Die Software­Umstellung von ClinicCoach zu CareCoach benötigte<br />

mehr Speicherplatz. Im IT­Bereich zieht das eine das andere nach<br />

sich. So musste nicht nur der Server, sondern auch die Datensicherung<br />

ersetzt werden. Im Zuge dieser Umstellungen wurde auch das<br />

Microsoft Office Paket aus dem Jahre 2003 durch Microsoft Office<br />

2010 ersetzt sowie für das Outlook den Kerio Mailserver installiert.<br />

Eine weitere Investition war der Ersatz der 21­jährigen im Dauereinsatz<br />

stehenden Kaffeemaschine.<br />

Vor allem während der Öffnungszeiten der Cafeteria werden immer<br />

öfter Kaffees in Variationen bestellt. Um den Frauen und Männern des<br />

Gemeinnützigen Frauenvereins, die freiwillig die Cafeteria führen, die<br />

Zubereitung zu vereinfachen und den Gästen einen schönen Cappuccino<br />

auf Knopfdruck servieren zu können, wurde eine zusätzliche<br />

Kaffeemaschine über den Spendenfonds der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner angeschafft. Die mit einer Fülle an Milchzubereitungsoptionen<br />

ausgerüstete Kaffeemaschine lässt keine Wünsche mehr<br />

offen und ist äusserst bedienerfreundlich.<br />

Seit 1989 erfüllte die alte Druckgarbraisière zuverlässig ihren Dienst.<br />

Doch die anfangs Jahr anfallenden Reparaturkosten standen in keinem<br />

Verhältnis zum Alter des Gerätes,so dass dieses ersetzt werden musste.<br />

Die 33­jährigen quadratischen Tische mussten ebenfalls ersetzt<br />

werden. Nun können die Bewohnerinnen und Bewohner an rollstuhlgängigen<br />

Tischen werken, güetzle oder Eier färben.<br />

An der ersten Sitzung des Verwaltungsrates vom 1. Februar informierte<br />

Hans Gamper, Präsident des Fürsorgeverbandes (FVM), die Mitglieder<br />

über das weitere Vorgehen in Bezug auf das Projekt «Um­ und<br />

Ausbau der <strong>Weiermatt</strong>». Die vielen Partner,Vorstand FVM, Gemeinden<br />

des FVM, Gemeinde Münchenbuchsee (Zuständig für die Planung von<br />

Wohnungen für betreutes Wohnen, Zonenplan) und der Kanton Bern<br />

(Landeigentümerin), die in diesem Projekt involviert sind, machen ein<br />

zügiges Vorgehen sehr schwierig. Grundlegende Entscheide sind voraussichtlich<br />

2013 zu erwarten.<br />

Mit viel Engagement haben sich die Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

auch dieses Jahr für die <strong>Weiermatt</strong> eingesetzt. Mit Fachwissen,<br />

Herz und gesundem Menschenverstand werden Entscheidungen<br />

gefällt. Die offene Gesprächskultur und der gemeinsame Nenner, Entscheide<br />

zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner zu fällen und<br />

für die Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen zu schaffen, sind<br />

das Herzstück der strategischen Führung. Kern der Aufgaben des Verwaltungsrates<br />

ist Fragestellungen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven<br />

zu betrachten und dann die richtige Entscheidung zu fällen<br />

oder auch mal einen Schritt zurückzugehen. Das gemeinsam praktizierte<br />

Führungsverständnis und die Wertschätzung geben den<br />

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48<br />

Mitarbeitenden das Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens – und<br />

dafür danken wir allen Mitgliedern sowie Samuel Kohler, Heimarzt,<br />

von ganzem Herzen. Wichtige Entscheide und Angelegenheiten des<br />

Heimalltags werden an regelmässig stattfindenden Aussprachen mit<br />

der Präsidentin, Hanni Winkenbach, vorbesprochen.Wir danken ihr für<br />

die wertvolle fachliche und menschliche Unterstützung bestens.<br />

Stützpunkte<br />

4047 Mittagessen wurden von den freiwilligen Fahrern an 46 Betagte<br />

geliefert. Insgesamt machten die freiwilligen Fahrer 496 Fahrten,<br />

legten 9630 km zurück und wendeten ca. 830,5 Stunden dafür auf.<br />

Hans Christen, Ernst Jordi und Fritz Tschanz fuhren dreimal wöchentlich<br />

einen Dialysepatienten nach Bern und legten 5519 km zurück. Ein<br />

riesengrosses Dankeschön für diesen immensen Einsatz.<br />

Die freiwilligen Fahrer leisten unzählige Stunden zum Wohle der betagten<br />

Bevölkerung. Ob’s stürmt, schneit, regnet oder die Sonne lacht,<br />

tagein, tagaus sorgen sie dafür, dass die Betagten eine gute Mahlzeit<br />

erhalten und sind auch für einen kurzen Schwatz zu haben. Ihnen gebührt<br />

höchste Anerkennung und ein riesiges Dankeschön für ihren beeindruckenden<br />

Einsatz. Ein herzliches Dankeschön auch dem Altersverein,<br />

der die km­Entschädigung der freiwilligen Fahrer übernimmt.<br />

Den Mittagsgästen wurden 2596 Mittagessen und 367 Abendessen<br />

serviert, rund 1050 Gäste unserer Bewohnerinnen und Bewohner bewirtet,3229<br />

Mittagessen der Pflegewohnung,214 Essen demTreff Moosseedorf<br />

und 29 Essen dem Mittagstisch Münchenbuchsee geliefert.<br />

Cafeteria<br />

Die Frauen und Männer des Gemeinnützigen Frauenvereins Münchenbuchsee<br />

bewirten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besucherinnen<br />

und Besucher unentgeltlich an 365 Tagen im Jahr. Aus dem<br />

Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner ist dieser freiwillige Einsatz<br />

kaum wegzudenken. In der Cafeteria erfahren die Betagten, was im<br />

Dorf vor sich geht, auch mal Klatsch und Tratsch, sie haben Gesprächspartnerinnen<br />

und ­partner und vor allem Zuhörerinnen und Zuhörer.<br />

Für den grandiosen Einsatz danken wir den Frauen und Männern ganz<br />

herzlich.<br />

Die freiwilligen Fahrer und die Frauen und Männer des Gemeinnützigen<br />

Frauenvereins leisten eine unermesslich wertvolle Arbeit für<br />

die Betagten der Verbandsgemeinden und für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der <strong>Weiermatt</strong>. Dafür danken wir von ganzem Herzen.<br />

Spenden<br />

An Spenden und Kollekten wurden in den Spendenfonds des Altersheimes<br />

Fr. 6474.05 zum Gedenken an die nachfolgend aufgeführten<br />

Verstorbenen überwiesen:<br />

Hans Dietrich, Gertrud Guggisberg, Margrit Marthaler, Bertha<br />

Mathys, Gerda Ott, Margrith Pfenninger, Hanns­Peter Reber, Käthi<br />

Remund, Susanna Schaller, Hans von Allmen und Flora Zahnd.<br />

Der Lions­Club Grauholz überwies Fr. 300.00 für die Benützung des<br />

Autos für Ausflüge mit MS­Patientinnen und ­Patienten.<br />

Der Gemeinnützige Frauenverein spendete der Turnerschar «Chriesisteisäckli»<br />

im Betrage von Fr. 107.00.<br />

Vreni Maritz und Liseli Schöni glasierten Töpferwaren bei Doris<br />

Boschung, Kerzers. Die Zeit und ihre Arbeit stellte Doris Boschung<br />

nicht in Rechnung.<br />

Rosmarie Sutter, Tochter von Frau Sutter, machte sich auf die Suche<br />

nach einem jungen Gänsepaar,nachdem unsere letzte Gans an Altersschwäche<br />

gestorben war. Sie wurde fündig und spendete der <strong>Weiermatt</strong><br />

Hänsel und Gretel, zwei Pommerngänse, eine Königsrasse und<br />

sehr ruhig. Die zwei Prachtsgänse haben sich gut eingelebt und sind<br />

die Attraktion im Gehege.<br />

TopCare Management AG schenkte all ihren «alten» ClinicCoach­<br />

Kunden (ein Leistungserfassungssystem für die Pflege), die neue Software<br />

CareCoach. Eine äusserst grosszügige Geste, dies umso mehr, da<br />

wir seit 2004 ClinicCoach eingesetzt hatten und eine Neuanschaffung<br />

nach so langer Zeit unumgänglich gewesen wäre.<br />

Dies ist der 15. <strong>Jahresbericht</strong>, den das Studio Longatti, Biel, gestaltet<br />

hat. Ein grosses Dankeschön an Marianne und Christian Longatti sowie<br />

an das ganze Team für all die wunderschön gestalteten und ansprechenden<br />

<strong>Jahresbericht</strong>e, für ihre professionelle Beratung und fachliche<br />

Unterstützung, ihre Anteilnahme am Geschehen der <strong>Weiermatt</strong>,<br />

die termingerechte Ausführung und dies alles zu Sonderkonditionen.<br />

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50<br />

Auch Nora Longatti danken wir von ganzem Herzen für ihre aussagekräftigen,<br />

perfekten Fotos. Sie verzichtete auf ein Honorar.<br />

Dem Spendenfonds der Pflegewohnung wurde vom Landfrauenverein<br />

Moosseedorf eine Spende von Fr. 200.00 überwiesen. An Spenden<br />

und Kollekten wurden für die Verstorbenen, Werner Badertscher,<br />

Werner Hofmann und Marie Oswald, Fr. 1108.00 überwiesen.<br />

Thomas Bill, Sohn von Helene Bill, brachte der Pflegewohnung und<br />

dem Altersheim mehrere Male Meisterwerke der floralen Kunst –<br />

wunderschöne, farbenprächtige, grosse Gestecke, die an seinem<br />

Arbeitsplatz, dem Kulturcasino der Burgergemeinde Bern, keine<br />

Verwendung mehr fanden. Ebenfalls erhielten die beiden Betriebe die<br />

diesjährigen Weihnachtsbäume geschenkt. Eine ganz tolle Idee und<br />

Geste, für die wir uns herzlich bedanken.<br />

Für die Geschenke und die wertvolle finanzielle Unterstützung<br />

danken wir den Spendern und Trauerfamilien nochmals herzlich.<br />

Dank ihnen erleben die Bewohnerinnen und Bewohner immer<br />

wieder Sternstunden für die Sinne und das Gemüt. Sie sind empfänglich<br />

für die schönen Seiten des Lebens und dank ihrer Unterstützung<br />

durften sie auch dieses Jahr wiederum viele spezielle Augenblicke<br />

geniessen.<br />

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Dankeschön<br />

Viele Menschen haben im vergangenen Jahr den Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern Sternstunden geschenkt, sei es mit ihrem Engagement,<br />

ihrer Unterstützung, ihren Begegnungen, ihrer Anteilnahme, mit<br />

ihren Auftritten oder Vorträgen. Ein riesengrosses Dankeschön für all<br />

die schönen Momente und Höhepunkte, die in den Herzen bleiben<br />

werden.<br />

Hanspeter und Trudi Stuber<br />

<strong>Weiermatt</strong><br />

Wohnen im Alter<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Präsidentin:<br />

Hanni Winkenbach,<br />

Münchenbuchsee<br />

Vize­Präsidentin:<br />

Ruth Dällenbach,<br />

Moosseedorf<br />

Mitglieder:<br />

Michèle Baumgartner,<br />

Münchenbuchsee<br />

Erika Rubli,<br />

Diemerswil<br />

Werner Stäussi,<br />

Münchenbuchsee<br />

Verena Tanner,<br />

Moosseedorf<br />

Ulrich Zinder,<br />

Münchenbuchsee<br />

Heimarzt<br />

Dr. med. Samuel Kohler<br />

Münchenbuchsee<br />

Geschäftsleitung<br />

Hanspeter und<br />

Trudi Stuber


<strong>Weiermatt</strong><br />

Wohnen im Alter<br />

Moosgasse 15<br />

3053 Münchenbuchsee<br />

Telefon 031 868 30 60<br />

Fax 031 868 30 70<br />

info@weiermatt.com<br />

www.weiermatt.com<br />

Verbandsgemeinden:<br />

Münchenbuchsee,<br />

Moosseedorf,<br />

Deisswil, Diemerswil,<br />

Wiggiswil<br />

Studio Longatti

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