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Foto: Florian Knapp_youthphotos<br />
Journalismus 2.0<br />
Aber es gibt Hoffnung, denn seit ein paar Jahren wird der<br />
europäische Journalismus fernab der Korrespondentenbüros<br />
in Brüssel neu erfunden. In den letzten Jahren hat<br />
sich Journalismus grundlegend geändert. Durch die technischen<br />
Neuerungen und den neuen Stil des „user-generated<br />
content“ muss gerade europäischer Journalismus<br />
nahe und schnell in der jeweiligen Landessprache die<br />
Zielgruppe erreichen, um wahrgenommen zu werden. Das<br />
haben sich beispielsweise die jungen Projekte cafebabel.<br />
com und „indigo“ zur Maxime gemacht. Während cafebabel.com<br />
regelmäßig in sieben Sprachen <strong>als</strong> online-Zeitung<br />
zu europäischen Themen erscheint, will „indigo“ das junge<br />
europäische Lebensgefühl in Magazinform abbilden<br />
und unterstützen (Siehe zu „indigo“ auch den Artikel in<br />
der letzten Ausgabe des treffpunkt.europa.).<br />
Neben diesen beiden großen europäischen Portalen widmen<br />
sich Magazine wie plotki.net und n-ost.de osteuropäischen<br />
Themen und tauschen Netzwerke wie SPINE<br />
Studentenmagazine oder die Federation of European<br />
Journalism Students Journalistik-Studenten in eingegrenzten<br />
Themenbereichen untereinander aus. Junge<br />
Journalisten haben zudem mit der European Youth Press<br />
(EYP) einen Ansprechpartner in Europa, der über 48.000<br />
junge Journalisten von Spanien nach Russland und von<br />
Italien über Ungarn oder Mazedonien nach Estland untereinander<br />
vernetzt. Neben Kongressen zu Medien- und<br />
Pressefreiheit stehen bei der EYP orange-Eventmagazine<br />
und Medienaustausche nach Weißrussland oder dem Senégal<br />
auf dem Programm – immer europäisch und immer<br />
durch ein europäisches Team organisiert.<br />
Junge Avantgarde<br />
04/07<br />
treffpunkt.europa<br />
Diese Modellprojekte machen Hoffnung, auch wenn sie<br />
in der alltäglichen Welt des Journalismus immer noch zu<br />
den Ausnahmen gehören. Noch sind Modelle wie ARTE <strong>als</strong><br />
deutsch-französisches TV-Projekt Ausnahmeerscheinungen<br />
und Projekte wie cafebabel.com oder „indigo“ noch<br />
nicht erwachsen. Aber das „learning by doing“ wird Fragen<br />
lösen, wie Journalisten in Zukunft europäisch und in<br />
ihren Sprachen zusammenarbeiten können, ohne dass<br />
die Qualität leidet.<br />
Diese Avantgarde wird das Bild des europäischen Journalismus<br />
neu definieren und mit den Herausforderungen<br />
des Web 2.0 verknüpfen, die alle Medien gleichermaßen<br />
und grenzübergreifend betreffen. Mitmachen bei diesen<br />
Experimenten lohnt sich für junge Europäer! Entscheidern<br />
sei gesagt, dass es Sinn macht, von diesen Projekten für<br />
die Politik und deren Kommunikation schon jetzt zu lernen<br />
und Experimente zu wagen – denn die Bürger stehen im<br />
Mittelpunkt und wollen in ihr Europa einbezogen werden.<br />
Medien können zur Demokratisierung der Europäischen<br />
Union und ihrer Ideen enorm beitragen „Wir müssen nur<br />
wollen“ wie „Wir sind Helden“ richtig meinen.<br />
Björn Richter, 28, ist Freier Journalist und Student der Politikwissen-<br />
schaften in Berlin, seit 2004 ist er Vorstandsmitglied der European<br />
Youth Press, hat das indigo-Magazin mit gegründet und seit 2007 Mit-<br />
glied im Deutschen Presserat<br />
www.cafebabel.com die Europäische Online-Zeitung<br />
www.indigomag.eu das junge Lifestyle-Magazin über Europa<br />
www.plotki.net Magazin über Osteuropa-Themen<br />
www.fejs.org Forum of European Journalism Students<br />
www.youthpress.org die European Youth Press<br />
www.orangelog.eu das web 2.0 Portal der European Youth Press<br />
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