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Geschäftsbericht 2009 - Versicherungskammer Bayern

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Konzern <strong>Versicherungskammer</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Konzernlagebericht<br />

Ein Anstieg der Zinsstrukturkurve per 31. Dezember <strong>2009</strong> um einen Prozentpunkt hätte für die Rentenfonds sowie festverzinslichen<br />

Wertpapiere zu einem Wertverlust von insgesamt 203,4 Mio. Euro geführt.<br />

Die Bonitätsrisiken, also die Gefahr der Insolvenz oder des Zahlungsverzugs, werden im Direktbestand durch strenge<br />

Vergabemodalitäten minimiert. Werden innerhalb von Investmentanteilen Kreditrisiken eingegangen, so werden diese<br />

breit gestreut und die Einzelwerte laufend überwacht.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine Finanzplanung, die alle erwarteten Zahlungsströme aus dem Kapitalanlagenbereich<br />

und dem Versicherungsgeschäft beinhaltet, Rechnung getragen. Die Kapitalanlagen werden entsprechend<br />

gesteuert. Da der größte Teil der Kapitalanlagen marktgängig ist, besteht kein Risiko, den erwarteten Verpflichtungen<br />

nicht nachkommen zu können.<br />

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht schreibt seit dem Geschäftsjahr 2002 allen Versicherungsunternehmen<br />

in Deutschland die Durchführung von Stresstests vor. Dabei handelt es sich um einen bilanziellen Test, der<br />

angibt, ob die erforderliche Bedeckung der versicherungstechnischen Verpflichtungen auch bei extremen Kapitalmarkt-<br />

szenarien sichergestellt ist. Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> bestanden alle Versicherungsunternehmen des Konzerns <strong>Versicherungskammer</strong><br />

<strong>Bayern</strong> diese Stresstests.<br />

4. Operationale und sonstige Risiken<br />

Unter operationalen Risiken sind Risiken in betrieblichen Systemen oder Prozessen zu verstehen, die durch menschliches<br />

oder technisches Versagen sowie durch externe Einflüsse hervorgerufen werden können. Zudem resultieren operationale<br />

Risiken aus rechtlichen Risiken, die sich aus vertraglichen Vereinbarungen oder rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

ergeben können. Zu den sonstigen Risiken zählen vornehmlich Risiken aus dem politischen und sozialen Umfeld.<br />

Dabei ist zum Beispiel für die Krankenversicherer die zukünftige Entwicklung der Gesundheitssysteme von besonderer<br />

Bedeutung. Durch ständige Marktbeobachtung und Mitarbeit in den Gremien der Versicherungsverbände ist der Konzern<br />

<strong>Versicherungskammer</strong> <strong>Bayern</strong> in der Lage, rechtliche und sonstige Risiken frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.<br />

Bei den operationalen Risiken ist ein Hauptrisiko im Ausfall von Datenverarbeitungssystemen zu sehen. Zum Schutz<br />

dagegen hat der Konzern in Abstimmung mit seinem IT-Dienstleister, der GaVI Gesellschaft für angewandte Versicherungs-Informatik<br />

mbH, zahlreiche technische und organisatorische Maßnahmen getroffen. Diese beginnen bei der Infrastruktur<br />

und der Energieversorgung, Datenhaltung und -sicherung und reichen bis hin zur Auswahl und zum Einsatz<br />

neuer EDV-Technologien. Dabei kommen bewährte Ansätze zum Tragen wie die räumliche Trennung kritischer Komponenten,<br />

Firewalls, Zugangsregelungen, Virenschutzprogramme und die regelmäßige Überwachung der Sicherheitseinrichtungen.<br />

Sicherheits- und Qualitätsprüfungen werden kontinuierlich durchgeführt und an die technische Entwicklung<br />

angepasst. Außerdem wurde ein umfangreiches Sicherheitsinformationsprogramm für die Mitarbeiter eingeführt.<br />

Dem Risiko, dass auf Grund des Wegfalls eines Vertriebswegs erhebliche negative Auswirkungen auf das Ergebnis eintreten,<br />

begegnet der Konzern <strong>Versicherungskammer</strong> <strong>Bayern</strong> mit einer Vielzahl unterschiedlicher Vertriebswege in den<br />

Organisationen der Sparkassen und Genossenschaftsbanken, im Verbund mit anderen öffentlichen Versicherern, mit<br />

Maklern und mit eigenem Vertrieb.<br />

Weitere operationale und sonstige Risiken, die eine wesentliche Bedeutung für den Konzern haben könnten, resultieren<br />

aus sonstigen Ereignissen höherer Gewalt oder auch Terroranschlägen.<br />

Der Konzern <strong>Versicherungskammer</strong> <strong>Bayern</strong> ist über die Deutsche Rückversicherung AG als Rückversicherer an der<br />

EXTREMUS Versicherungs-AG beteiligt. EXTREMUS bietet die Möglichkeit, Großrisiken gegen Terrorschäden zu versichern.<br />

Ferner ist sie am Solidaritätspool der öffentlichen Versicherer beteiligt. Der Solidaritätspool dient der Vermeidung<br />

von Deckungslücken im Rückversicherungsbereich.

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