Aktuelle Ausgabe(Februar 2013) - RV MUC
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Form eines lateinischen Kreuzes mit bunten<br />
Ziegeldächern. An der Außenseite sehen wir eine<br />
Vielzahl von interessanten Skulpturen,<br />
Schnitzereien und Bleiglasfenstern. Unser Spaziergang<br />
geht weiter, vorbei an der Gerichtslaube,<br />
von deren Erker früher die Bekanntmachungen<br />
des Magistrats verlesen wurden. Wir<br />
passieren das Maison Pfister mit seiner bemalten<br />
Fassade, den Erkerfenstern, der geschnitzten<br />
Galerie, die auf schön bearbeiteten<br />
Kragsteinen ruht, ein wahres Juwel elsässischer<br />
Architektur. Wir gelangen zum Brunnen Fontaine<br />
Schwendi, umgeben von einer malerischen<br />
Häuserkulisse, aufgestellt zu Ehren des Feldhauptmanns<br />
Lazarus von Schwendi, kaiserlicher<br />
Heerführer und Diplomat im 16. Jh, hier mit<br />
einer Weinrebe statt eines Schwertes in der<br />
Hand. Nach einer Legende soll er die<br />
Tokayrebe aus Ungarn im Elsass eingeführt haben.<br />
Langsam gelangen wir in den Stadtteil<br />
Petite Venise; ohne Zweifel eine der wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier in der<br />
Nähe des Flusses Lauch siedelten die Gerber,<br />
überquert man den Fluss, gelangt man in die<br />
Krutenau, die einst von Gärtnern bewohnt wurde.<br />
Ein kurzer Spaziergang entlang der Dämme<br />
bringt uns zur Petersbrücke, von der sich ein<br />
bezaubernder Blick auf "Klein-Venedig" bietet.<br />
Bei einer Reise ins Elsass darf eine Weinprobe<br />
auf keinen Fall fehlen. Wir durften eine repräsentative<br />
Auswahl von Weinen der Gegend versuchen<br />
und genießen und zwar auf dem Anwesen<br />
der Domaine Robert Karcher et fils, einem<br />
Weinbaubetrieb aus dem Jahre 1602, im Herzen<br />
von Colmar gelegen. Natürlich hatten wir<br />
schon wiederholt Weine der Gegend getrunken,<br />
diese aber mit ihren Eigenheiten vom Chef des<br />
Hauses, Herrn Karcher sen. erklärt zu bekommen<br />
und auf die verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />
besonders hingewiesen zu werden, war<br />
schon eine Besonderheit. Als Neuheit erlebten<br />
wir, dass zu den Getränken hausgemachter Kuchen<br />
(Gugelhupf) gereicht wurde. Besonders erinnere<br />
ich mich an den Crémant d’Alsac. Der<br />
Crémant d'Alsace ist ein ca. 12 Vol. % Alkohol<br />
enthaltender Schaumwein der Weinbauregion<br />
Elsass. Die Schaumweine der Region zeichnen<br />
sich durch ihren fruchtigen Charakter aus und<br />
werden in der Hauptsache aus den Rebsorten<br />
Pinot Blanc und Auxerrois, zum Teil aber auch<br />
aus den Sorten Pinot gris, Pinot Noir, Riesling<br />
oder Chardonnay verschnitten. Aufgrund der<br />
Anwendung der klassischen Flaschengärung, die<br />
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dem Herstellverfahren des Champagners<br />
gleicht, wird der Wein als Crémant bezeichnet;<br />
ein Indiz für hohe Qualität. Einige von uns<br />
konnten der Versuchung nicht widerstehen zur<br />
Freude des Gastgebers Bestellungen zur Ergänzung<br />
des heimischen Weinkellers aufzugeben.<br />
Sauber und reisefähig verpackt wurden die Bestellungen<br />
pünktlich zur Abreise zum Bus angeliefert.<br />
Der Tag der Heimreise, der Sonntag, ist angebrochen.<br />
Wie bei Lufthansa-Senioren üblich,<br />
wurden Frühstück und Packen pünktlich erledigt,<br />
so dass wir bei Zeiten aufbrechen konnten. In<br />
Freiburg verließen uns die ersten Teilnehmer am<br />
Bahnhof, sie traten von dort die Heimreise mit<br />
dem Zug an. Als Überraschung gab es zum Abschied<br />
auf einem in Windeseile aufgebauten<br />
Tisch ein Glas Crémant d'Alsace, das natürlich<br />
für fröhliche Stimmung sorgte. Wir passierten<br />
Freiburg an der Peripherie, ein Aufenthalt dort<br />
war aus Zeitgründen nicht vorgesehen. Ein Leckerbissen<br />
zum Abschluss der schönen Tage im<br />
Elsass war die Fahrt durch den Schwarzwald.<br />
Durch das Höllental hinauf erreichen wir<br />
Titisee. Der 850 m hoch liegende See ist einer<br />
der größten Mittelgebirgsseen Deutschlands;<br />
von den Quellen des Feldbergmassivs gespeist,<br />
ist er ein wichtiges Trinkwasserreservoir der<br />
Region, auch zahlreiche Fischsorten leben im<br />
See. Bei strahlendem Sonnenschein können wir<br />
zu Mittag essen. Wir genießen die herrliche<br />
Bergluft, doch bald treten wir die Weiterreise<br />
durch den Hochschwarzwald an. Mittagessen,<br />
Spaziergang und die Wärme im Bus bewirkten,<br />
dass die meisten Teilnehmer in einen wohltuenden<br />
Schlaf verfielen und die Vulkanlandschaft,<br />
durch die wir zum Bodensee hinab fuhren, nicht<br />
mehr betrachten konnten. Weiter ging es entlang<br />
des Bodesees, wo wir in Lindau noch eine<br />
Pause einlegten, die Gelegenheit zu einem Spaziergang<br />
durch die Stadt und einen Blick über<br />
den See bot. Aber bald ging es weiter über die<br />
Bodensee – Autobahn, über Memmingen Richtung<br />
München, wo wir zwar etwas müde, aber froh<br />
und glücklich über die schönen Tage im Elsass,<br />
pünktlich eintrafen.<br />
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön den Organisatoren<br />
dieser wundervollen Reise und unserem<br />
stets freundlichen und zuverlässigen Fahrer<br />
Michael.<br />
Gisela Gschwendtner