Informations – Magazin August 2010 Lufthansa A380 D ... - RV MUC
Informations – Magazin August 2010 Lufthansa A380 D ... - RV MUC
Informations – Magazin August 2010 Lufthansa A380 D ... - RV MUC
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Gemeinschaft<br />
ehemaliger Lufthanseaten<br />
Regionalverein München<br />
<strong>Informations</strong> <strong>–</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Lufthansa</strong> <strong>A380</strong> D-AIMA „Frankfurt am Main“<br />
Das neue <strong>Lufthansa</strong> Flaggschiff<br />
Der zweite <strong>A380</strong> D-AIMB wurde am 28. Juli <strong>2010</strong><br />
auf den Namen „München“ getauft
IMPRESSUM Inhaltsverzeichnis:<br />
Herausgeber :<br />
Seite 2 Impressum, Inhaltsverzeichnis und Programmvorschau<br />
Gemeinschaft Seite 3 Geleitwort vom 1.Vorsitzenden Berndt Loewe<br />
ehemaliger Lufthanseaten<br />
Regionalverein München Seite 4 + 5 Gratulation an unsere Mitglieder zum Geburtstag<br />
Berndt Loewe, 1. Vorsitzender Begrüßung der neuen Mitglieder<br />
Münchener Str. 3<br />
85521 Riemerling-Ottobrunn<br />
Trauer um unser verstorbenes Mitglied<br />
Erreichbarkeit des Vorstands:<br />
Seite 6 + 7 Maharaja - Pracht der indischen Fürstenhöfe<br />
1. Vorsitzender Seite 8 + 9 Jahreshauptversammlung<br />
Berndt Loewe<br />
Münchener Str. 3 Seite 10 - 14 "On the road again…",<br />
85521 Riemerling-Ottobrunn Frühjahrskulturreise nach Bamberg und Coburg<br />
Tel. 089-60856703 Fax 089-60856705 Seite 14 80. Geburtstag und Goldene Hochzeit<br />
e-mail: berndteloewe@gmx.de<br />
2. Vorsitzende<br />
Seite 15 - 17 Tagesausflug nach Burghausen<br />
Dagmar Lusebrink, Erhart-Kästner 33 Seite 18 Info Spots<br />
86161 Augsburg Seite 19 + 20 Vorletzte und letzte Seite, Werbeeinschaltungen<br />
Tel. 0821-5678080<br />
Fax 0821-5678250 Programmvorschau für die nächsten Monate:<br />
e-mail: e.lusebrink@t-online.de <strong>2010</strong><br />
09. Aug Charterrundflug mit der JU 52 (ausgebucht!)<br />
Schatzmeister<br />
Hans Papenroth 31. Aug Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />
Bellinzonastr. 22<br />
81475 München<br />
Küferei im Ratskeller<br />
Tel. 089-756963 15. - 20. Sept Herbstreise nach Abano Terme, Venetien<br />
e-mail: h.papenroth@gmx.de (Information zur Reise bei Dagmar Lusebrink)<br />
Schriftführer 28. Sep Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />
Gunter Grüner, Karneidplatz 23<br />
81547 München<br />
Küferei im Ratskeller<br />
Tel. 089-643146 26. Okt Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />
e-mail: jennifergruener@t-online.de Küferei im Ratskeller<br />
Beisitzer 10. Nov Ausstellungsbesuch siehe Info Spots Extra<br />
Klaus Scheer, Großhesseloher Str. 19<br />
81479 München 30. Nov Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />
Tel. 089-7901988 Küferei im Ratskeller<br />
Fax 089-7900863<br />
Jürgen Albrecht Jacobs<br />
8. Dez. Ausstellungsbesuch siehe Info Spots Extra<br />
Pfarrer-Ostermayr-Str. 4 16. Dez. Donnerstag 12.30 Uhr Weihnachtsfeier des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />
85570 Markt Schwaben siehe auch Info Spots<br />
Tel. 08121-46190<br />
25.01.2011 Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />
Küferei im Ratskeller<br />
22.02.2011 Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />
Küferei im Ratskeller<br />
2
Liebe Freunde,<br />
Geleitwort<br />
nach dem Redaktionsschluss unseres <strong>Magazin</strong>s sind bereits schon sieben Monate<br />
dieses Jahres vergangen. Für unsere Gemeinschaft war es eine schöne und<br />
harmonische Zeit. Ein erwähnungswürdiges Ereignis war die Feier zum 60jährigen<br />
Bestehen der Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten anlässlich des Jahrestreffens<br />
in Seeheim zu Pfingsten. Dieses Treffen versprühte nach meinem Empfinden eine<br />
besondere Atmosphäre unter den Besuchern. Die Mitglieder aus aller Welt gingen<br />
aufeinander zu und zeigten ihre Freude über das Wiedersehen, mehr als in<br />
vorangegangenen Jahren. Es war ein gelebter Ausdruck großer Verbundenheit! Es<br />
gab auch einen wichtigen Erfolg zu verkünden, denn die Verständigung zwischen der<br />
<strong>Lufthansa</strong> Geschäftsleitung und den Vertretern der Interessen der Pensionäre<br />
ergab die wichtige und lang erwartete positive Entscheidung für den Zugang dieser<br />
Gruppe zu eBase@home. Es ist nicht nur der nun mögliche Zugriff zu wichtigen<br />
internen Daten und Informationen der <strong>Lufthansa</strong>, sondern es zeigt sich auch, dass<br />
wir Pensionäre der <strong>Lufthansa</strong> weiter als ein Teil des Ganzen ernst genommen<br />
werden, was wir zu schätzen wissen!<br />
Am 21. Juli wurde die TV-Dokumentation „Fliegen heißt Siegen“ im Sender ARTE<br />
ausgestrahlt. Nach meiner Auffassung ist es eine recht einseitige Auflistung von<br />
Vorwürfen gegen unsere <strong>Lufthansa</strong> im Umgang mit der Geschichte der „alten“<br />
<strong>Lufthansa</strong> in der Zeit der Nazi-Diktatur während des zweiten Weltkrieges.<br />
Daraufhin kam es in unserem Monatstreffen, am 27. Juli, auf Wunsch einiger<br />
Mitglieder zu einer sachlichen Aussprache. Natürlich mit unterschiedlicher<br />
Auffassung aber interessanten Argumenten. Jedoch gab es das gemeinschaftliche<br />
Verlangen nach einer klärenden, ausführlichen und wahrheitsgemäßen<br />
Stellungnahme. Diese Verantwortung nahm der Konzern gegenüber seinen<br />
Mitarbeitern und Pensionären umgehend wahr und reagierte im Lufthanseat vom 30.<br />
Juli <strong>2010</strong> klar, sachlich und verständlich. Danke dafür! Derartige Tugenden sind<br />
leider bei immer mehr der Öffentlichkeit verantwortlichen hochstehenden<br />
Persönlichkeiten immer seltener zu finden.<br />
In unserem Vorstand wird es im nächsten Frühjahr einige Veränderungen geben.<br />
Auch hier benötigen wir die Bereitschaft von Personen aus der Mitgliedschaft, die<br />
Interesse haben in einem Ehrenamt tätig zu werden, und damit auch bereit sind<br />
Verantwortung zu übernehmen. Machen Sie sich bitte Gedanken darüber, und<br />
sprechen Sie uns an. Es kann sehr viel Spaß und Freude machen sich für andere<br />
Menschen einzusetzen.<br />
Nun lehnen Sie sich zurück und erfreuen Sie sich an dem noch restlichen Sommer<br />
und dem kommenden bunten Herbst, und <strong>–</strong> an unserem neuen <strong>Magazin</strong>.<br />
Herzlichst<br />
Ihr Berndt Loewe<br />
3
Wir gratulieren unseren Mitgliedern zum Geburtstag<br />
Happy Birthday im September Happy Birthday im November<br />
01. Sep Huber Karla 11. Nov Görnhardt Franziska<br />
02. Sep Asam Nikolaus 11. Nov Peter Josef<br />
02. Sep Kohlfürst Karl 12. Nov Lass Peter<br />
02. Sep Nestler Bernd 13. Nov Maaske Klaus<br />
04. Sep Koehl Karla 14. Nov Kowollik Helmut<br />
05. Sep Maurus Rolf 17. Nov Rainer Ribbentrop<br />
06. Sep Wilden Hubert 19. Nov Marshall Ursula<br />
08. Sep Covino Emilia 21. Nov Mayerhöfer Benno<br />
10. Sep Maetz Günther 22. Nov Zechmeister Gerda<br />
11. Sep Hilger Gert-Peter 22. Nov Zipperer Ernst<br />
11. Sep Riedl Johann 25. Nov Toepfer Christoph<br />
13. Sep Behrens Bruno 26. Nov Bretschneider Thomas-Peter<br />
14. Sep Konrad Karin 30. Nov Harutunian Hannelore<br />
16. Sep Stolze Siegfried<br />
17. Sep Wagner Peter Happy Birthday im Dezember<br />
18. Sep Leyder Gertrud 01. Dez Geprägs Gerhild<br />
19. Sep Kleist Mechthild von 02. Dez Ulmer Harald Siegfr.<br />
20. Sep Diessner Helga 05. Dez Schröder-Lenger Hermann<br />
20. Sep Weyer Jochen 05. Dez Scheffel Jürgen<br />
21. Sep Brenner Margrit 05. Dez Ullmann Kristina<br />
22. Sep Schmitt Vera 06. Dez Ullmann Heinz<br />
22. Sep Slawik Josefine 07. Dez Pochmann Ute<br />
23. Sep Scheer Klaus 10. Dez Zeiller Ilka<br />
24. Sep Waldraff Bernd 11. Dez Wagner Kurt<br />
25. Sep Gschwendtner Gisela 12. Dez Hagen von Albrecht<br />
25. Sep Kuske Peter 13. Dez Bleiberg Vera<br />
25. Sep Pfeiffer Wilhelm 15. Dez Peter Gertraud<br />
27. Sep Stettner Helmut 16. Dez Hauke Swangsri<br />
28. Sep Tichelmann Heinrich 21. Dez Koch Günter<br />
30. Sep Dietz Annegret 23. Dez Meyhoff Adelheid<br />
25. Dez Ansprenger-Wilmott Christine<br />
Happy Birthday im Oktober 28. Dez Lazzari Heidi<br />
02. Okt Kahl Otto 30. Dez Ziesmann Heinz<br />
05. Okt Sanktjohanser Michael<br />
06. Okt Hilka Popp Happy Birthday im Januar<br />
07. Okt Grüner Jennifer 01. Jan Buttula Walter<br />
08. Okt Mühlbacher Uschi 02. Jan Dötter Richard<br />
09. Okt Daubenfeld Ernst W. 02. Jan Lorenz Patricia<br />
10. Okt Wieser Hans 03. Jan Hofmann Heike<br />
13. Okt Sieber Karl 03. Jan Zimmer Barbara<br />
14. Okt Schäfer-Kenez Magda 04. Jan Loewe Berndt<br />
14. Okt Stadler Franziska 06. Jan Lurz Wolfgang<br />
17. Okt Bombe Erica 07. Jan Franz Alfons<br />
19. Okt Draxler Siegfried 07. Jan Walter Hedwig<br />
20. Okt Filhol Rosemarie 09. Jan Netter Adolf<br />
23. Okt Lusebrink Dagmar 12. Jan Zander Horst<br />
26. Okt Himpel Monika 13. Jan Rödder Ingeborg<br />
27. Okt Büttel Walter 14. Jan Kirsten Gisela<br />
27. Okt Frey Heinrich Michael 15. Jan Achatzi Hannelore<br />
27. Okt Rogers Marianne 16. Jan Frei Anne-Marie<br />
29. Okt Rump Anette 17. Jan Walter Hedwig<br />
30. Okt Bretschneider Eva 20. Jan Renk Cornelia<br />
30. Okt Körner Ursula 21. Jan Häring Susanne<br />
31. Okt Scheffel Karin 22. Jan Gablenz Franz H. Frhr. von<br />
27. Jan Joas Thea<br />
Happy Birthday im November 30. Jan Sperl Otmar<br />
04. Nov Winkler Anita 31. Jan Rödder Ingeborg<br />
05. Nov Dudy Christa Happy Birthday im Februar<br />
10. Nov Schwarzhuber Margot 01. Feb Kritzmöller Renate<br />
4
Happy Birthday im Februar Happy Birthday im März<br />
03. Feb Kalxdorff Gisela 03. Mrz Salzl Robert<br />
04. Feb Jacobs Jürgen Albrecht 04. Mrz Kirschbaum Gisela<br />
06. Feb Tönnies Hannelore 06. Mrz Kloss Katherina<br />
08. Feb März Elisabeth 06. Mrz Labacher Brigitte<br />
08. Feb Schiffner Siglinde 09. Mrz Vierthaler Rudolf<br />
09. Feb Alt Hellgard 10. Mrz Molck-Ude Dieter<br />
09. Feb Getz Johannes 11. Mrz Große Heinz<br />
10. Feb Ojaniemi-Saller Eija 11. Mrz Regwald Alfons<br />
11. Feb Boettcher Christa 14. Mrz Crohn Maxine<br />
11. Feb Lappalainen Raija 16. Mrz Schwerin Christa Gräfin<br />
13. Feb Ziegler Brigitte 17. Mrz Sowa Werner<br />
14. Feb Dannhorn Paul 17. Mrz Walter Erwin<br />
15. Feb Kirsten Klaus 19. Mrz Walker Birgit<br />
15. Feb Polster Alfred 21. Mrz Vöhringer Peter M.<br />
16. Feb Dahl Trudl 22. Mrz Ruhnau Ingeborg<br />
16. Feb Haufe Erich 23. Mrz Kalxdorff Richard<br />
16. Feb Mahlein Klaus 26. Mrz De Veer Bärbel<br />
17. Feb März Elisabeth 29. Mrz Möller Hans Karsten<br />
18. Feb Huber Josef 29. Mrz Nemeth Annerose<br />
19. Feb Semmler Irmengard 30. Mrz Ambrosius Dr. Karl - W.<br />
19. Feb Stempfle Margot 30. Mrz Haack Christel<br />
21. Feb Grüner Gunter 31. Mrz Regwald Elisabeth<br />
28. Feb Triller Manfred 31. Mrz Wohllebe Hildegard<br />
29. Feb Wolf Helmut<br />
Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen Mitglieder<br />
Frau Christine Ansprenger-Wilmatt, Fachkraft Lounges<br />
Herr Siegfried Draxler, Betriebsrats - Vorsitzender München<br />
Herr Siegfried Stolze, Stationsbetriebsleiter<br />
Herr Hermann Schröder-Lenger, Fachkraft Serviceteam-Passage<br />
Frau Patricia Lorenz, Purser PI<br />
5<br />
Neuer Stand 251 Mitgliede<br />
Wir trauern um unser verstorbenes Mitglied<br />
Sie lebt in unserer Erinnerung fort<br />
Frau Christa Schmiedl<br />
Geb. 06. 07. 1939 Gest. 14. 07. <strong>2010</strong><br />
Sie hat ihre - krankheitsbedingt - immer beschwerlicher gewordene Wanderung durch das<br />
Leben kurz nach Vollendung ihres 71. Lebensjahres friedvoll beendet. Wir, die wir sie ein<br />
gutes Stück ihres Weges begleiten durften, werden sie als fröhliche, aufgeschlossene<br />
Freundin und kompetente Kollegin für immer unvergesslich in unseren Herzen behalten. So,<br />
wie sie ihr Leben zu leben wünschte, wollte sie auch ihre letzte Reise beenden: still, ohne<br />
große Worte, in Ulm, im Kreis ihrer nächsten Verwandten, die sie in den letzten Wochen<br />
liebevoll umsorgt haben.
Drei Jahrhunderte Pracht der indischen Fürstenhöfe<br />
„Amar Singh II. von Mewar, füllig,<br />
prächtig traditionell gewandet in der Pose<br />
des Despoten, Udaipur um 1700“ und<br />
„Maharaja Yeshwant Rao Holkar II von<br />
Indore <strong>–</strong> in westlichem Gewand <strong>–</strong> Paris<br />
1929“ <strong>–</strong> in der historischen und geistigen<br />
Zeitspanne zwischen diesen beiden<br />
Gemälden bewegte sich die Ausstellung<br />
„MAHARAJA <strong>–</strong> Pracht der indischen<br />
Fürstenhöfe“ in der Kunsthalle der Hypo -<br />
Kulturstiftung.<br />
Berndt Loewe, der kulturbeflissene 1.<br />
Vorsitzende unseres <strong>RV</strong>, hatte zwei<br />
Führungen für Dienstag, 09.März,<br />
organisiert. Unsere bewährte (Kunst-)<br />
Führerin: Frau Simon-Schuster. In aller<br />
Bescheidenheit gestand sie in einem<br />
Vorgespräch mit dem Autor, dass die<br />
Vorbereitung auf diese Ausstellung für sie<br />
durchaus ihre Tücken, aber auch ihre<br />
Reize gehabt habe.<br />
Es war das überlebensgroße Gemälde des<br />
Amar Singh II (s.o.), vor dem uns Frau<br />
Simon-Schuster in die Exotik dieser<br />
Ausstellung einstimmte.<br />
„Nach der Präsentation im „Victoria and<br />
Albert-Museum“, London, ist die Kunsthalle<br />
in München der alleinige Ort auf dem<br />
Kontinent, der diese einzigartige Ausstellung<br />
zeigt.<br />
Sie ist die erste ihrer Art, die umfassend<br />
die Welt der Maharajas und ihrer aussergewöhnlich<br />
reichen Kultur erforscht und<br />
beinhaltet über 250 Ausstellungsstücke<br />
aus den Sammlungen der indischen<br />
Fürstenhöfe. Viele von ihnen sind zum<br />
ersten Mal in Europa zu sehen...“, so<br />
unsere Führerin.<br />
Den Auftakt der Ausstellung machte eine<br />
Prozession mit einem lebensgroß nachgebildeten<br />
Elefanten und prächtig<br />
geschmückten Pferden. Sie stimmte uns<br />
ein auf die Bombastik dieser für Indien<br />
typischen Umzüge. Uns vor Augen<br />
geführt wurden dann das Herrschermodell<br />
6<br />
Indiens um 1800 und die Rolle der<br />
Maharajas als spirituelle und militärische<br />
Führer, Politiker und Mäzene. Symbole<br />
ihres Status: silberne und goldene<br />
Throne, aufwendig gearbeiteter Turbanschmuck,<br />
Zeremonienschwerter, mit<br />
Diamanten besetzte Waffen und<br />
Treibstöcke für Elefanten. Vom Leben<br />
der Frauen in den Palästen erzählten<br />
goldene Saris oder eine Sänfte für die<br />
Maharani von Jodhpur. Anschließend: die<br />
Machtverschiebung und der kulturelle<br />
Wandel im Indien des 18. und 19. Jahrhunderts:<br />
durch den Zerfall des<br />
Mogulreiches kommt es zu dramatischen<br />
politischen und territorialen Verschiebungen.<br />
Ausdruck eines absoluten<br />
Herrscheranspruchs: der goldene Thron<br />
des Maharaja Ranjit Singh und Waffen<br />
und Rüstung des Sultans von Mysore.<br />
Während sich die heimischen Herrscher in<br />
internen Machtkämpfen abnutzen, weitet<br />
die Britische Ostindien-Kompanie ihre<br />
politischen und territorialen Interessensgebiete<br />
aus. Englische und indische Kultur<br />
vermischen sich. Dies spiegelte sich wider<br />
in Objekten wie dem berühmten „Spode“ <strong>–</strong><br />
Tafelservice.<br />
Das folgende Kapitel widmete sich den<br />
zeremoniellen Hofversammlungen, den sog.<br />
„Durbars“ in den Zeiten der britischen<br />
Herrschaft, des „Raj“ (beendet im Jahre<br />
1947 mit der Entlassung Indiens in die<br />
Unabhängigkeit, (Anm. d. Verf.).<br />
Großformatige Gemälde und historisches<br />
Filmmaterial machten diese aufwendigen<br />
Versammlungen anschaulich. Ein Prachtstück,<br />
das auf dem Durbar von 1903<br />
prunkte: ein Teppich aus Perlen, Rubinen,<br />
Smaragden und Diamanten, gewebt für<br />
den Maharaja von Barod.<br />
Der letzte Teil befasste sich mit der<br />
Rolle der „modernen“ Maharajas und dem<br />
zunehmend europäischen Einfluss auf ihr<br />
Leben. Künstler und Fotografen in der<br />
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
(Beaton, Ray) dokumentierten mit Porträts
der Maharajas und ihrer Frauen sowohl in<br />
indischer der Maharajas als auch und in ihrer europäischer Frauen sowohl Kleidung in<br />
der Maharajas und ihrer Frauen sowohl in<br />
diesen indischer Wandel. als auch Der in europäischer Kunst-(und Prunk-!)<br />
indischer als auch in europäischer Kleidung<br />
Kleidung<br />
Sinn diesen der Wandel. Maharajas Der bescherte Kunst-(und in Prunk-!) dieser<br />
diesen Wandel. Der Kunst-(und Prunk-!)<br />
Zeit Sinn der europäischen Maharajas Unternehmen bescherte in dieser ihre<br />
Sinn der Maharajas bescherte in dieser<br />
größten Zeit europäischen Aufträge und Unternehmen brachte luxuriöse<br />
Zeit europäischen Unternehmen ihre<br />
ihre<br />
Arbeiten größten Aufträge hervor: und Saris, brachte kreiert luxuriöse von<br />
größten Aufträge und brachte luxuriöse<br />
französischen<br />
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kreiert im Stil<br />
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französischen Art Deco,<br />
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Deco, Paläste.<br />
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(moderne)<br />
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Paläste. Avantgarde<br />
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Höhepunkt Höhepunkt Es<br />
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Show: Show: das das zum<br />
„Collier „Collier größten<br />
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Patiala“. Patiala“. Es Es gehört gehört zum zum größten größten<br />
7<br />
Einzelauftrag, den Cartier je ausführte.<br />
1928 Einzelauftrag, gefertigt, den restauriert Cartier je im ausführte. Jahre<br />
Einzelauftrag, den Cartier je ausführte.<br />
2002, 1928 bestand gefertigt, es ursprünglich restauriert aus im 2930<br />
1928 gefertigt, restauriert im Jahre<br />
Jahre<br />
Diamanten 2002, bestand („a Maharaja’s es ursprünglich best friends“).<br />
2002, bestand es ursprünglich aus<br />
aus<br />
2930<br />
2930<br />
Bei Diamanten aller Wertschätzung („a Maharaja’s der best Prunk- friends“). und<br />
Diamanten („a Maharaja’s best friends“).<br />
Prachtstücke<br />
Bei<br />
Bei<br />
aller<br />
aller<br />
Wertschätzung<br />
Wertschätzung meldete sich<br />
der<br />
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Prachtstücke<br />
Prachtstücke soziales Gewissen:<br />
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Gewissen:<br />
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Wo blieb das (indische) Volk?<br />
Auf<br />
Wo<br />
Wo der<br />
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(indische)<br />
(indische) <strong>–</strong> von „Heat<br />
Volk?<br />
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Gunter Grüner<br />
Gunter Gunter Grüner Grüner<br />
Feierlicher Umzug mit Maharao Ram Singh II. von Koth ca. 1850<br />
Feierlicher Umzug mit Maharao Ram Singh II. von Koth ca. 1850
Protokoll der Jahreshauptversammlung (JHV) des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> am Dienstag, 30.<br />
März <strong>2010</strong>, im „Ratskeller“ am Marienplatz <strong>MUC</strong>, Raum „Alte Küferei“.<br />
Die JHV begann um 15:00h. Als Versammlungsleiter fungierte unser Mitglied Cpt. und RA<br />
Klaus Scheer.<br />
TOP 1) Eröffnung der Jahreshauptversammlung.<br />
Klaus Scheer eröffnete die Versammlung mit der Begrüßung der zahlreich erschienenen<br />
Mitglieder. Er stellte fest, dass die Einladung zur JHV <strong>2010</strong> fristgerecht erfolgt sei und<br />
dass die Zahl der anwesenden Mitglieder bei weitem die des zur Beschlussfassung notwendigen<br />
Quorums (15% der Vereinsmitglieder) überschreite. Er fügte hinzu, er sei sehr<br />
glücklich darüber, dass sehr viele ehemalige Lufthanseaten nach ihrer aktiven <strong>Lufthansa</strong>-<br />
Zeit im <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> eine neue Heimat gefunden hätten. Es sei phantastisch, wie es der örtliche<br />
Vorstand verstanden habe, so viel Leben in den <strong>RV</strong> hineinzubringen und deswegen eine<br />
Mitgliedschaft so attraktiv zu machen.<br />
TOP 2) Bericht des 1. Vorsitzenden.<br />
Der 1. Vorsitzende, Berndt Loewe, dankte Klaus Scheer für seine Worte der<br />
Wertschätzung und dafür, dass er, Klaus Scheer, sich als Versammlungsleiter zur<br />
Verfügung gestellt habe.<br />
Neben den zahlreich erschienen Mitgliedern konnte er zwei Gäste begrüßen: Frau Kirnbauer,<br />
ehem. <strong>MUC</strong> BV und Frau Stullmann, ehem. <strong>MUC</strong> SX.<br />
Seinen folgenden Jahresbericht begann Berndt Loewe mit einem Dank an alle Mitglieder für<br />
ihre gelebte Herzlichkeit und die Harmonie und den Teamgeist, den sie verbreiteten. Er<br />
könne auf ein sehr schönes (Berichts-) Jahr zurückblicken, ein Jahr, in dem sich attraktive<br />
Reisen und (örtliche) Veranstaltungen abgewechselt hätten. Höhepunkt des Jahres 2009:<br />
unsere Weihnachtsfeier mit 177 (!) Gästen. Im Berichtszeitraum habe der <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> einen<br />
Zuwachs von 26 neuen Mitgliedern erfahren, so dass der gegenwärtige Mitgliederstand 247<br />
sei. Berndt Loewe: „Wir wollen weiter wachsen!“.<br />
In der Vorschau für <strong>2010</strong> verwies er auf die Bamberg - Reise (23. <strong>–</strong> 25. Apr.), auf der <strong>–</strong><br />
wegen (krankheitsbedingter) Stornierungen <strong>–</strong> 3 Plätze frei seien und stellte einen Rundflug<br />
mit der JU-52 (vorauss. Juni) und eine Fahrt nach NUE zum dortigen „Germanischen<br />
Nationalmuseum“ zur Ausstellung „Kunst von 1500 <strong>–</strong> 1800 in neuen Sälen“ in Aussicht. Er<br />
erinnerte daran, dass der Vortrag von Herrn Andreas Döpper, FRA ST, zur „Lage der<br />
<strong>Lufthansa</strong>“ nunmehr am Dienstag, 25. Mai, stattfinde und die diesjährige Frühlingsfahrt uns<br />
am Dienstag, 01. Juni, nach Burghausen führe.<br />
Er appellierte an die Mitglieder, am Jahrestreffen der GeLH in QSH vom 21. - 23.Mai<br />
teilzunehmen, da man heuer das 60-jährige Jubiläum unserer Gemeinschaft feiere.<br />
Dagmar Lusebrink werde anschließend Zeit und Ziel der Herbstreise vorstellen.<br />
Berndt Loewe schloss seinen Vortrag mit einem Dank an seine Vorstandskollegen für die<br />
ideenreiche, harmonische Zusammenarbeit.<br />
Seinen Dank erweiterte er auf die beiden Revisoren Renate Kritzmöller und Balthasar<br />
Brandhofer, dessen redaktionellem Geschick außerdem die professionelle Aufmachung<br />
unseres „Info-<strong>Magazin</strong>s“ zu verdanken sei.<br />
Für die letzten Ausgaben hatten Gisela Gschwendtner und Gisela Kalxdorff umfangreiche<br />
bibliophile Beiträge verfasst. Gisela Kalxdorff hat sich erboten, über die Reise nach<br />
Bamberg zu berichten. Für diese Leistungen im Dienste der Gemeinschaft fand der 1.<br />
Vorsitzende würdige Worte des Dankes und der Anerkennung, ebenso für die Bereitschaft<br />
von Klaus Scheer, als Versammlungsleiter zu fungieren.<br />
Viel Beifall für die Arbeit und die Ausführungen des 1. Vorsitzenden.<br />
TOP 3) Bericht des Schatzmeisters.<br />
Hans Papenroth erläuterte die Einnahmen und Ausgaben des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> im letzten Finanzjahr<br />
wie in der Anlage dargestellt. (Anm. d. Verf.: Diese Zahlen werden auf einem losen<br />
Einlegeblatt als Ergänzung zu diesem Protokoll im „Info-<strong>Magazin</strong> 2/<strong>2010</strong>“ erscheinen.<br />
Begründung: Der Inhalt des „Info-<strong>Magazin</strong>s“ wird in die „Homepage“ des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> gestellt<br />
und ist - gewollt! <strong>–</strong> weltweit nachlesbar).<br />
8
Aus der Gewissenhaftigkeit eines budgetbewussten Schatzmeisters heraus bedauerte Hans<br />
Papenroth die Tatsache, dass ihm als Übertrag ins Finanzjahr <strong>2010</strong> ca. Euro 2.200,-<br />
weniger zur Verfügung ständen als im Vorjahr.<br />
TOP 4) Bericht der Revisoren<br />
Der Kassenbestand und die Verwaltung der Finanzen waren von den Revisoren Renate<br />
Kritzmöller und Balthasar Brandhofer geprüft worden. Balthasar Brandhofer stellte in<br />
seinem Bericht „die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungswesens“ fest und bescheinigte dem<br />
Schatzmeister „eine tolle Arbeit!“.<br />
Klaus Scheer stellte den Antrag, dem Schatzmeister und dem gesamten Vorstand die<br />
Entlastung zu erteilen. Diese erfolgte einstimmig bei Enthaltung des Vorstandes.<br />
TOP 5) Ausführungen des 1. Vorsitzenden des DV, Tony Ried.<br />
Tony Ried gab zu bedenken, es sei keine Selbstverständlichkeit, dass LH (weiterhin) die<br />
GeLH bezuschusse. Zu diesem Zuschuss seien allerdings nur Vereine berechtigt, die mit dem<br />
DV assoziiert seien. „Stammtische“ ehem. Lufthanseaten seien nicht qualifiziert.<br />
In Vorbereitung auf das Jahrestreffen der (weltweiten) GeLH in QSH vom 21. - 23. Mai<br />
und ihres 60-jährigen Jubiläums informierte Tony Ried, dass er für die geplante<br />
Besichtigung des AB 380 „aus technischen Gründen“ eine Absage bekommen habe.<br />
Alternative: Besichtigung eines AB 340-600. Aber: „Diese Jahresversammlung und das 60jährige<br />
Jubiläum der Gemeinschaft werden ein voller Erfolg!“.<br />
Über die Gründung (am 15. Feb. 1950) und die ersten Jahre des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> (damals „Gruppe<br />
<strong>MUC</strong>“) lägen leider keine Aufzeichnungen vor, aber historisch gesichert sei, dass der<br />
<strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> sich einer 60-jährigen Kontinuität erfreue und er, der <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong>, sei „Spitze!“.<br />
Klaus Scheer ergänzte, dass LH sehr wohl um die Multiplikatorenwirkung als Public<br />
Relationsträger der Alt-Lufthanseaten wisse und das auch honoriere.<br />
Berndt Loewe dankte in seinem Schlusswort Klaus Scheer für seine souveräne Moderation,<br />
Renate Kritzmöller und Balthasar Brandhofer für ihre vorbildliche Rechnungsprüfung und<br />
Tony Ried dafür, dass er in seiner Funktion als DV-Vorsitzender das Wohl der <strong>RV</strong>e gegenüber<br />
der LH-Geschäftsleitung vertrete.<br />
9<br />
Sein besonderer Dank galt unserem<br />
Schatzmeister Hans Papenroth für seine<br />
wirtschaftliche Verwaltung der Vereinsfinanzen.<br />
„Als Anerkennung für das<br />
Engagement und seine Verdienste als<br />
Schatzmeister seit dem Jahre 2005“<br />
verlieh Berndt Loewe Hans Papenroth<br />
unter großem Beifall der Anwesenden „die<br />
Silberne Ehrennadel des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong>“.<br />
TOP 6) Dagmar Lusebrink stellte die geplante Herbstreise <strong>2010</strong> vor:<br />
Reiseziel: Abano Terme (als Standort für Ausflüge zu anderen norditalienischen Orten:<br />
Padua, Ferrara, Venedig u.a.)<br />
Reisetermin: 15. oder 16. Sep. Reisedauer: 6 Tage<br />
Es werden (noch) keine Anmeldungen entgegengenommen. Nach Ostern erfolgt durch<br />
HörmannReisen AGB eine Vorabinformation in Form einer e-mail oder eines Flyers an alle<br />
Mitglieder. Dann Annahme von Buchungen auf der Basis „First come, first served“.<br />
Der offizielle Teil der JHV <strong>2010</strong> schloss um 16:10h.<br />
Berndt Loewe Gunter Grüner<br />
(1. Vorsitzender) (Schriftführer)
On the road again…<br />
Dieses Mal nach Bamberg und Coburg, vom 23. <strong>–</strong> 25. April <strong>2010</strong><br />
Als ich im letzten Herbst, an einem besonders<br />
warmen Tag, ziemlich aufgelöst und schwitzend<br />
in die Neue Bamberger Hütte in 1756 m Höhe<br />
in den Tiroler Alpen rein stolperte, da sah ich<br />
zu meinem Erstaunen eine Nachbildung des<br />
Bamberger Reiters am Fuße der Treppe zu den<br />
Übernachtungsmöglichkeiten der Alpenvereinshütte<br />
stehen. Das war eine Aufforderung, das<br />
Original, Bamberg und den Dom mal genauer zu<br />
besichtigen. Dazu hatte ich dann die<br />
Gelegenheit anlässlich unseres o.g. Ausfluges.<br />
36 Teilnehmer dieser Reise fuhren komfortabel<br />
und sicher mit dem Peter der Fa. Hörmann<br />
unserem heutigen Ziel, Bamberg entgegen. Eine<br />
Teilnehmerin hatte jedoch dem Läuten ihres<br />
Weckers getrotzt, den Bus verpasst, fuhr mit<br />
der Bahn und stand dann als Begrüßungskommittee<br />
am Kongress Hotel in Bamberg<br />
bereit, sichtlich erfreut, unsere Gruppe wieder<br />
gefunden zu haben. Wir hatten unterwegs schon<br />
recht gut im Landgasthof & Brauerei Pfister in<br />
Weigelshofen zu Mittag gegessen, und waren<br />
also bestens gerüstet zur Stadtführung in<br />
Bamberg. Unserer Stadtführerin Stefanie<br />
merkte man ihr Studium der Theaterwissenschaft<br />
deutlich an, sie vermittelte uns die<br />
Geschichte Bambergs und seiner Sehenswürdigkeiten<br />
so anschaulich, dass die Zeit wie<br />
im Flug verging. Die Stadt Bamberg ist seit<br />
1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe<br />
ernannt worden. Im 2. Weltkrieg blieb es fast<br />
unzerstört, und das lag z.T. an der dicken<br />
Nebel- und Wolkenschicht, die in der<br />
Bombennacht, als viele umliegende Orte auch<br />
bombardiert wurden, über Bamberg lag. Der<br />
Sage nach war das der Hochzeitsschleier der<br />
Kaiserin Kunigunde. Bamberg wurde erstmalig<br />
anno 902 urkundlich erwähnt, es liegt in der<br />
fruchtbaren Ebene der Regnitz, deren einer der<br />
beiden Arme zum Main-Donau-Kanal ausgebaut<br />
wurde, auf 7 Hügeln zwischen Steigerwald und<br />
Fränkischer Schweiz. Heute hat es 70 000<br />
Einwohner, ist Universitätsstadt und verfügt<br />
10<br />
über 45 Kirchen und 9 Bierbrauereien (die<br />
Spezialität ist das Rauchbier). Wir liefen am<br />
Ufer des rechten Regnitzarmes zur Altstadt,<br />
Klein Venedig am Regnitzarm<br />
gegenüber im sog. „Klein Venedig“ gab es<br />
prächtige Fachwerkhäuser der früher dort<br />
lebenden Fischer, auch heute noch sind sie in<br />
Privatbesitz und bewohnt. Auf einer Insel liegt<br />
das Brücken-Rathaus, ein 600 Jahre alter<br />
imposanter Fachwerkbau, von den Wassern der<br />
Regnitz umspült. So kamen wir langsam zum<br />
Wahrzeichen der Stadt, dem Bamberger Dom.<br />
König Heinrich II gründete 1007 das neue<br />
Bistum Bamberg, und stiftete den Dom. Im<br />
Laufe der Jahrhunderte wurde er mehrmals<br />
zerstört, meistens durch Feuer. Heute sehen<br />
wir den dritten Dom, bei dem sich in äußerer<br />
als auch in innerer Erscheinung der Übergang<br />
von der Romantik zur Gotik vollzieht. Das<br />
Innere erinnert an ein mächtiges Schiff mit<br />
erhöhtem Bug und Kiel. Im Osten der St.<br />
Georgenchor in romanischem und im Westen der<br />
St. Peterschor in gotischem Stil <strong>–</strong> so geht eine<br />
Stilepoche maßvoll und ohne Bruch in die andere<br />
über. Die beiden bemerkenswertesten Kunstwerke<br />
des Domes sind ganz sicherlich das<br />
Kaisergrab und der Bamberger Reiter. Das<br />
Kaisergrab ist nicht nur ein Denkmal, sondern<br />
das echte Grab des Heiligen Kaiserpaares<br />
Heinrich und Kunigunde, welches im Jahr 1513<br />
von Tilman Riemenschneider geschaffen wurde.<br />
Bei der Figur des Bamberger Reiters weiß man
nicht, wen sie darstellen soll. Ist einer der<br />
Heiligen Drei Könige, Konstantin d.Gr. oder eine<br />
Symbolfigur des mittelalterlichen Herrschers<br />
Stephan von Ungarn gemeint? Wir wissen es<br />
nicht. Unstrittig jedoch ist die Aussagekraft<br />
dieses Kunstwerkes: das edle Pferd, die<br />
königliche Haltung des Reiters, der unbewaffnet<br />
und erhobenen Hauptes in das Heiligtum<br />
eingeritten ist, stellt ganz sicherlich eine<br />
hochrangige Persönlichkeit dar. Ein weiteres<br />
Kunstwerk im Dom ist der unvollständige<br />
Flügelaltar, auch Weihnachtsaltar genannt, der<br />
in den Jahren 1520 bis 1523 als Alterswerk<br />
des Veit Stoss geschaffen wurde.<br />
Der Kaiserdom<br />
Nach der Dombesichtigung gingen wir draußen<br />
bei herrlichstem Frühlingswetter weiter zum<br />
Innenhof der „ Alten Hofhaltung“, dem Sitz des<br />
Fürst-Bischofs, und einem Lieblingsplatz des<br />
Kaiserpaares Heinrich und Kunigunde, wenn sie<br />
11<br />
hierher zu Besuch kamen. Es ist ein bäuerlich<br />
anmutender Bau, hier wurden die Steuern der<br />
Bürger in Form von Waren erhoben und<br />
einkassiert. Danach kamen wir in den<br />
Rosengarten, einen ehemaligen Bischofsgarten,<br />
in dem die Tausende von Rosen jetzt zwar noch<br />
nicht blühten, von wo aus wir jedoch einen<br />
schönen Blick über die Stadt hatten. Unser<br />
Berndt Loewe war total fasziniert von einer<br />
Reihe rabenschwarzer Kleidungsstücke an einer<br />
Wäscheleine auf einem der alten Hausdächer.<br />
Aber wie sehr wir auch Fremdenführerin<br />
Stefanie löcherten, sie schwieg wie ein Grab<br />
mit hintergründigem Lächeln. Da war unserer<br />
Fantasie natürlich keine Grenze mehr gesetzt,<br />
aber das Geheimnis der schwarzen Socken wird<br />
wohl ein Geheimnis bleiben!<br />
St. Michaelsberg<br />
So war der Nachmittag hochinteressant<br />
verlaufen, und so langsam machte sich manches<br />
Knie und lahmer Fuß bemerkbar. Es war Zeit<br />
für eine kurze Verschnaufpause im Hotel, denn<br />
um 19.00 Uhr sollte schon unser Abendessen<br />
stattfinden. Und so trafen wir uns alle im<br />
Traditions-Gasthaus „Schenkerla“ zur typisch<br />
fränkischen Abendmahlzeit. Das Schenkerla war<br />
bis auf den letzten Platz gefüllt, es war laut,<br />
es war gemütlich, es gab Schweinefleisch in<br />
großen Mengen, Klöße in großen Mengen, und<br />
vor allem die Spezialität Bambergs: das<br />
Rauchbier, für manchen auch in großen Mengen.<br />
Selbst die Nachtisch Pralinen waren mit<br />
Rauchbier durchsetzt, nicht unbedingt jedermanns<br />
Sache, aber interessant allemal.<br />
Nachdem wir nun so voller Bamberger Eindrücke<br />
waren, schlenderten wir zurück zum Hotel und<br />
zur wohlverdienten Nachtruhe.
Der Wettergott war uns auch am 2. Tag hold.<br />
Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel, und<br />
wir freuten uns alle auf schöne warme<br />
Frühlingstemperaturen. Es wurde jedoch ein<br />
ausgesprochen frostiger Tag, und das kam so:<br />
unser heutiges Ziel war das ehemalige<br />
Zisterzienserkloster Ebrach. Die Zisterziensermönche<br />
glaubten an ein einfaches, arbeitsreiches<br />
und spartanisches Leben. „ Ora et<br />
Labora“ war ihr Motto. Sie hatten ihr Kloster<br />
in die Niederung des Flusses gebaut, es gab<br />
keinerlei Heizung, die Mauern waren feucht und<br />
es herrschte, auch heute noch, eine Eiseskälte.<br />
Klosterkirche in Ebrach<br />
Die ursprüngliche Klosterkirche aus dem 12 Jh.<br />
war schlicht, ohne große Verzierungen in<br />
spätromanischem und frühgotischem Baustil<br />
errichtet. In den Jahren 1687 <strong>–</strong> 1730 wurde<br />
diese schlichte Kirche umgestaltet und so sehen<br />
wir sie heute in freundlichen Farben im Baustil<br />
des Barock. In der Westseite steht die größte<br />
der 3 Orgeln auf einer reich verzierten Empore,<br />
und dahinter strahlt eine riesige Fensterrose<br />
12<br />
aus Buntglas. Nach der Säkularisierung im<br />
Jahre 1803 wurde das Kloster zur Pfarrkirche,<br />
der Ort Ebrach entstand zur selben Zeit und<br />
entwickelte sich zur heutigen Markgemeinde,<br />
und 1851 wurde in den Klostergebäuden eine<br />
Justizvollzugsanstalt für jugendliche Schwerverbrecher<br />
eingerichtet, diese besteht noch<br />
heute. Obwohl die Sonne durch die Fenster<br />
schien, vermochte sie nicht die Eiseskälte zu<br />
mildern, wir bibberten und versuchten, uns die<br />
Füße warm zu treten. Die Überraschung jedoch,<br />
die noch auf uns wartete, ließ diese klimatische<br />
Unannehmlichkeit verblassen. Der Organist<br />
spielte nur für uns einige Stücke auf der großen<br />
Orgel, auch sang er dazu, und erfüllte den<br />
gesamten Raum mit wundervoller Musik. Danach<br />
konnten wir uns im Gastgarten des angrenzenden<br />
Restaurants in der Sonne beim Mittagessen<br />
aufwärmen, da schmeckte sogar schon wieder<br />
ein kühles Bier!<br />
Unser Nachmittagsprogramm war der Besuch im<br />
Schloss Weißenstein ob Pommersfelden, das der<br />
Fürst-Bischof Lothar F. von Schönborn sich in<br />
den Jahren 1711-18 erbaute. Es ist eines der<br />
ersten unter den großen Barockschlössern des<br />
18. Jh. Über das Herz der Anlage, das<br />
luxuriöse Treppenhaus ,in hellgelber Farbe<br />
gestrichen, kamen wir zunächst in den<br />
Gartensaal, eine mit Muscheln, Kristallen, Glas<br />
und Kieseln verzierte bizarre Grottenarchitektur.<br />
Dieser Raum bot an heißen<br />
Sommertagen einen kühlen Ort. Nach dem<br />
riesigen sog. Kaiser- oder Marmorsaal, in dem<br />
noch heute Konzerte von Musikstudenten aus<br />
aller Welt stattfinden, besichtigten wir die<br />
weiteren Räume des Schlosses: das Spiegelkabinett,<br />
in dem wertvolle Kunstobjekte des<br />
Schlosses ausgestellt wurden, ein Blumenkabinett,<br />
der kleinste Raum im Schloss, das<br />
Audienzzimmer und das Schlafgemach. Die<br />
Wände wurden in eine umfangreiche Gemäldegallerie<br />
verwandelt mit Werken der großen<br />
Meister aus Holland, Italien, Deutschland,<br />
Belgien und der Schweiz. Früher gab es 3000<br />
Gemälde, heute sind es noch 600, und das<br />
Schloss ist noch immer im Privatbesitz der<br />
Familie Schönborn. Den Abschluss bildete das<br />
Esszimmer mit stilvoll gedecktem Tisch. Der
erinnerte uns jedoch an unser eigenes Abendessen,<br />
und so ging es schnell zurück zum Hotel<br />
in Bamberg. Denn als Abschluss und Krönung<br />
dieses ereignisreichen Tages erlebten wir noch<br />
ein unvergessliches Konzert mit Musik von J.S<br />
Bach und W.A. Mozart, dargebracht vom Chor<br />
und Orchester der Bamberger Symphoniker.<br />
Der 3. Tag unserer Reise gehörte Coburg, der<br />
einstigen Residenzstadt im Tal der Itz gelegen.<br />
Stadttor von Coburg<br />
Bis zum Jahr 1918 war es die Hauptstadt des<br />
Herzogtums Sachsen Coburg und Gotha. Aus<br />
diesem Hause stammte auch Prinz Albert, der<br />
Gemahl der englischen Königin Victoria. Coburg<br />
erlebte seine Blütezeit im 17.u. 18.Jh.,<br />
großzügige Renaissancebauten und zahlreiche<br />
repräsentative Bürgerhäuser um den großen<br />
Marktplatz prägen das Gesicht dieser Stadt.<br />
Den Schutzpatron Coburgs, den Heiligen<br />
Mauritius, findet man an etwas unkonventionellen<br />
Plätzen, nämlich auf den Gullideckeln.<br />
Aber er hat auch seine Kirche, die St.<br />
Moritzkirche. An diesem Sonntag wurde auch<br />
hier Konfirmation gefeiert, fast 70 % der<br />
Einwohner sind evangelisch, und so konnten wir<br />
nur einen flüchtigen Blick in das Innere werfen.<br />
13<br />
Außen fallen die beiden ungleich hohen Türme<br />
auf, die zum Beginn des 15. Jh. dem im 12.<br />
Jh. begonnenen Bau hinzugefügt wurden.<br />
Schloss Ehrenburg, 1543 auf dem Boden eines<br />
Franziskanerklosters erbaut, erhielt seinen<br />
Namen nach dem Besuch des Kaisers Karl V.<br />
Während der Besuche in der Heimat ihres<br />
Gemahls schlief Queen Victoria hier, es wurde<br />
für sie ein eigenes Bad und WC eingebaut,<br />
heute beherbergt das Schloss die umfangreiche<br />
Landesbibliothek. Unsere Zeit reichte nicht für<br />
eine Besichtigung des riesigen Anlage der Veste<br />
Coburg, aber wir hatten Muße, uns die<br />
stattlichen Fachwerkhäuser am Markt, z.B. das<br />
Rathaus, Münzmeisterhaus, die Hofapotheke<br />
und das vermutlich älteste Haus, die Steinerne<br />
Kemenate, anzuschauen.<br />
Marktplatz und Rathaus von Coburg<br />
Verführerischer Geruch von einem Coburger<br />
Bratwurststand, diese Wurst wird über<br />
Tannenzapfen geräuchert, erinnerte uns, auch<br />
an das leibliche Wohl zu denken. Die Spargelsaison<br />
war eröffnet, in allen Cafes und Eisdielen<br />
saß man draußen in der Sonne <strong>–</strong> also es ging uns<br />
so richtig gut dort, und wir trennten uns<br />
eigentlich nur ungern von diesem schönen Ort.<br />
Aber der Wagen der rollt, und wir mit ihm.<br />
Dagmar Lusebrink und Doris Funk versorgten uns<br />
mit warmen und kalten Getränken, an diesen<br />
charmanten Service haben wir uns ja schon fast<br />
gewöhnt und wissen ihn wohl zu schätzen! Wie<br />
vorgesehen kamen wir am frühen Abend wieder<br />
am HBF München an, und voller neuer Eindrücke<br />
und Erinnerungen an eine wunderschöne Reise<br />
machte sich ein jeder auf den Weg nach Hause.<br />
Gisela Kalxdorff
Wer an an der Frühjahrsfahrt teilnahm, versammelte sich sich vor vor dem dem<br />
Haupteingang<br />
Haupteingang<br />
des<br />
des<br />
Schlosses Weißenstein in Pommersfelden<br />
Schlosses Weißenstein in Pommersfelden<br />
Fürst-Bischof von Schönborn ließ es in den Jahren 1711—18<br />
Fürst-Bischof von Schönborn ließ es in den Jahren 1711—18<br />
erbauen.<br />
erbauen.<br />
Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag und zum Goldenen<br />
Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag und zum Goldenen<br />
Hochzeitsjubiläum<br />
Hochzeitsjubiläum<br />
Am 15. Mai <strong>2010</strong> hatten Heidi und Ivo Lazzari nach Bad Wörishofen<br />
Am eingeladen. 15. Mai Anlass <strong>2010</strong> war hatten der Heidi 80. Geburtstag und Ivo Lazzari von Ivo nach und Bad das Wörishofen<br />
Goldene<br />
eingeladen. Hochzeitsjubiläum Anlass der war Beiden. der 80. Geburtstag von Ivo und das Goldene<br />
Hochzeitsjubiläum der Beiden.<br />
Es war eine große, fröhliche<br />
Es Feier war im eine Kreise große, der fröhliche Familie<br />
Feier und der im Freunde Kreise der und Familie Weg-<br />
und begleiter der aus Freunde der <strong>Lufthansa</strong> und Weg<strong>–</strong><br />
begleiter Zeit. aus der <strong>Lufthansa</strong> <strong>–</strong><br />
Zeit.<br />
Wir wünschen Heidi und Ivo<br />
viel Glück, Gesundheit und<br />
Wir wünschen Heidi und Ivo<br />
noch viele Jahre im Kreise<br />
viel Glück, Gesundheit und<br />
unserer GeLH München.<br />
noch viele Jahre im Kreise<br />
unserer GeLH München.<br />
14
Frühlingsfahrt nach Burghausen am 1. Juni <strong>2010</strong><br />
Pünktlich um 09:06 Uhr begaben sich gut<br />
gelaunte, jung gebliebene Altlufthanseaten<br />
im BR 27033 der DB auf den<br />
Weg über Markt Schwaben, Dorfen,<br />
Schwindegg und Mühldorf nach Burghausen.<br />
Unterwegs noch ein paar<br />
Zusteiger, denen es vergönnt war, eine<br />
kleine Weile länger schlafen zu dürfen.<br />
In Mühldorf, ebenfalls ein äußerst<br />
sehenswertes Städtchen am Inn, war ein<br />
Zugwechsel angesagt. Dann vorbei an dem<br />
bekannten Wallfahrtsort Altötting. Wegen<br />
Gleisbahnarbeiten wiederholte sich<br />
abermals ein Zugwechsel in Kastl. Mit<br />
geringer Verspätung spazierten wir<br />
(trockenen Fußes) vom Bahnhof<br />
Burghausen in ca. 20 Minuten zum<br />
eigentlichen Treffpunkt mit zwei<br />
freundlichen einheimischen Burgführerinnen,<br />
vor dem nördlichen Eingang der Burg,<br />
am Curaplatz!<br />
Jede der beiden Damen, Frau Richter und<br />
Frau Seehofer, nahm eine Hälfte der<br />
angereisten, hochinteressierten Mitglieder<br />
unserer GeLH unter ihre Fittiche und<br />
schon erhielten wir detaillierte Einführungen<br />
in die umfassende geschichtliche<br />
Entwicklung dieser zauberhaften<br />
Stadt an der Salzach am östlichsten Rand<br />
von Oberbayern.<br />
Die Salzach, nach Freilassing ein Grenzfluss<br />
zwischen Bayern und Österreich (die<br />
Grenze verläuft mitten durch den Fluss),<br />
der Burghausen sichelförmig umfließt, um<br />
nach weiteren 10 km bei Haining in den<br />
Inn zu münden.<br />
Die mit 1051m längste mittelalterliche<br />
Burg Europas erstreckt sich von Nord<br />
nach Süd auf einem geologisch interessanten<br />
Höhenrücken zwischen Salzach,<br />
malerischer Altstadt und dem Wörthsee<br />
(Landschaftsschutzgebiet), einem Altarm<br />
der Salzach.<br />
Nahe dem Öttinger Torturm erhielten wir<br />
die Einführung in die über 1000 jährige<br />
Geschichte von Burg, Stadt und Umland.<br />
Für die Entstehung einer Siedlung mit<br />
Wasserzollstation an der Salzach war<br />
diese Burg Voraussetzung, deren Bedeutung<br />
und Ausbau im Laufe der<br />
Jahrhunderte die städtebauliche Entwick-<br />
15<br />
lung Burghausens entscheidend beeinflusste.<br />
Hier wurde der Salzhandel (Salz aus<br />
Hallein) kontrolliert und ließ die Stadt zu<br />
Wohlstand kommen. Die Burg gehört heute<br />
dem Bayrischen Staat, Verwaltungsbezirk<br />
Obb.<br />
Die erste Erwähnung als Reichsgut findet<br />
man 1025. Der spätere Kaiser Konrad II<br />
setzt die „Grafen von Burghausen“ zur<br />
Verwaltung des Fiskalgutes 1027 ein.<br />
Herzog Heinrich der Löwe nimmt Burg und<br />
Talsiedlung, mit bereits städtischem<br />
Charakter, 1164 in seinen Besitz. Ab<br />
1180 gehen Burg und etwas später die<br />
Stadt in den Besitz der Wittelsbacher<br />
über, die auch die Stadtrechte erteilen.<br />
Es beginnt eine äußerst wechselvolle<br />
Geschichte für Stadt und Burg. Immer<br />
spielt letztere eine bedeutende Rolle. Im<br />
13. Jh. entsteht eine völlig neue Anlage<br />
unter Heinrich XIII von Niederbayern<br />
nach der ersten Teilung Bayerns (1255).<br />
Burghausen wird die 2. Residenz der<br />
Herzöge von Niederbayern neben Landshut<br />
und stellt ein Grenzbollwerk gegen<br />
Salzburg und Passau dar.<br />
Die wichtigsten und endgültigen Bauperioden<br />
zur heutigen Gestalt der Burg<br />
waren z. Zt. der letzten niederbayrischen<br />
Herzöge, auch wegen der drohenden<br />
Türkengefahr (1480-1490). Dann folgte<br />
im 16. Jh. wieder ein Verlust an<br />
Residenzcharakter nach dem Landshuter<br />
Erbfolgekrieg (1503/05).<br />
Im 17. Jh. wurde eine Verstärkung der<br />
Befestigungsanlagen vorgenommen: die<br />
Schweden waren im Anmarsch (1632)!<br />
Es ereigneten sich wiederholt zeitgemäße<br />
bauliche Anpassungen bis zur Niederlegung<br />
aller Außenwerke durch französische<br />
Truppen unter General Ney (1800/01).<br />
Napoleon weilte 1809 3 Tage auf der<br />
Burg und erklärte die Burg als Festungsanlage<br />
für veraltet. Grenzstadt ist<br />
Burghausen seit dem Frieden von Teschen<br />
1779 durch den Verlust des heutigen<br />
angrenzenden Innviertels an Österreich.<br />
Die Burg mit ihren 6 Höfen stellte ein<br />
einzigartiges und in Krisenzeiten fast<br />
völlig autarkes Bollwerk dar. Wir erfahren
viel über die Nutzung der einzelnen<br />
Bauwerke in den Höfen und deren<br />
stilistische Baulichkeiten. Alle Merkmale<br />
zu benennen würde den Rahmen dieses<br />
Beitrags sprengen.<br />
Darum nur einige, wie im 6. (äußeren)<br />
Burghof. Er beherbergte primär Amts-<br />
und Arbeitstätten und Wohnungen der<br />
Beamten und des Burgpersonals. Fortsetzung<br />
im 5. Hof folgt mit dem Kastenamt<br />
(Verwaltung der herzöglichen bzw.<br />
kurfürstlichen Domänen und Kasten =<br />
Getreidespeicher). Ebenfalls die äußere<br />
Schlosskapelle (Hedwigskapelle) mit dem<br />
Stifterrelief, erbaut im Auftrag von<br />
Herzog Georg dem Reichen und seiner<br />
Gemahlin Hedwig, Tochter des Polenkönigs<br />
Kasimir IV (siehe Landshuter Hochzeit),<br />
Weihe 1489.<br />
Der Gärtnerturm, seit 1963 zum Aussichtsturm<br />
umfunktioniert, mit Blick auf<br />
den Wörthsee, den gegenüberliegenden<br />
Pulverturm und darüber am Hang die<br />
Wallfahrtskirche Marienberg, eine Perle<br />
des Rokoko (1760-1764).<br />
Türme, Türme zwischen den Mauern, alle<br />
haben sie ihre geschichtliche Bedeutung.<br />
So erfahren wir im 4. Hof etwas über die<br />
düstere Seite ihrer Zeiten, dem<br />
Hexenturm (letzter Hexenprozess in<br />
Burghausen 1751, letzte Hinrichtung mit<br />
dem Schwert 1831).<br />
Folterturm, Zucht- oder Arbeitshaus.<br />
Dann aber wieder gemäßigt, Langer<br />
Kasten od. Haberkasten für Stallungen<br />
und Proviantmagazin. Nutzung als Jugendherberge<br />
bis 1993, seit 1995<br />
Theaterakademie „Athanor“.<br />
So schreiten wir weiter durch einen<br />
Torbau zwischen zwei Türmen mit 3,50m<br />
dicker Quermauer, darüber der Verbindungsgang.<br />
An der Westseite fallen die<br />
Schwalbenschwanzzinnen auf (ursprünglich<br />
im italienischen Baustil).<br />
Sogenannte „Pfefferbüchsen“: Geschütz-<br />
und Wächtertürme, wobei sich beim<br />
dritten Turm ein Durchgang hinab zur<br />
Stadt befindet.<br />
Mittig im Hofbereich begrenzt der Kurze<br />
Kasten (Altes Zeughaus), ein dreigeschossiger<br />
Tuffsteinquaderbau, den westlichen<br />
Mauerabschluss.<br />
16<br />
Wir folgen unserem „Burgfräulein“ durch<br />
das Georgstor, einem Torbau von 1494<br />
mit Doppelwappen in spätgotischem<br />
Steinrahmen zur Erinnerung an die Heirat<br />
Herzog Georgs des Reichen mit Hedwig<br />
von Polen (Landshuter Hochzeit 1475),<br />
bayrisches Wappen links, polnisches<br />
Wappen rechts. Die westliche Burgmauer<br />
hat noch die ursprüngliche Höhe, die<br />
Mauern waren im Schnitt 6 bis 10m hoch.<br />
Markant erhebt sich in der Mitte des<br />
Hofes der Turm des „obersten<br />
Stuhlknappen“, der stets einsatzbereiten<br />
Alarmwache. Der 2. Hof zählte mit der<br />
Hauptburg zum inneren Burgbereich,<br />
daher von eminenter Wichtigkeit und<br />
somit auch mit einer Hauptversorgungseinrichtung,<br />
einem gedeckten Zugbrunnen<br />
von über 50m Tiefe versehen.<br />
Durch einen Torbau mit Torzwinger<br />
(„Vorhöfl“) und Torwartstube gelangen wir<br />
in den 1. Hof, den inneren Schlosshof,<br />
der mit den wichtigsten Einrichtungen<br />
versehene Teil der gesamten Burganlage.<br />
Als markantes Bauwerk ist die innere<br />
Schlosskapelle (Elisabeth-Kapelle, erbaut<br />
1255), mit späteren baulichen Veränderungen,<br />
zu erwähnen, die älteste gotische<br />
Kirche im südbayrischen Raum.<br />
Bei einem ausgedehnten Besuch sind hier<br />
noch die Staatliche Sammlung, das<br />
Historische Stadtmuseum in der Hauptburg<br />
und die Kunstgalerie im Liebenweinturm<br />
zu empfehlen.<br />
Viele berühmte Persönlichkeiten, wie<br />
Kaiser Joseph II, Kaiser Napoleon,<br />
Adalbert Stifter, Rainer Maria Rilke<br />
(1916 eine vorübergehende Bleibe des<br />
Dichters im Prechtl-Turm im 6. Hof) und<br />
Wilhelm Hansenstein, haben ihre eindrucksvollen<br />
Empfindungen über diese<br />
Stadt mit Burg und Lage hinterlassen.<br />
Nach einem umfassenden Gang durch die<br />
Burg mit ihren 6 Höfen und tief<br />
beeindruckt von dem historischen Geschehen,<br />
obgleich sich bei dieser Größenordnung<br />
eine weitere Fülle an<br />
Informationen bieten würde, treten wir<br />
unseren Weg durch den Stephanstor<br />
Turm, über den Burgsteig, den ehem.<br />
„Stadtgangsteig“, durch das „Geistwirtgaßl“,<br />
zum Stadtplatz an. Nach wenigen<br />
Schritten erblicken wir eine freundlich
winkende Empfangsdame des „Hotel Post“,<br />
die die uns den Weg zu unserem<br />
wohlverdienten Mittagsmahl, bei guter<br />
Bewirtung, weist.<br />
Danach folgt -jeder nach seinem Wunsch-<br />
ein relativ kurzer Gang durch diese diese<br />
malerische Stadt. Ebenso wie der Besuch<br />
der Burg ein volles Programm Programm darstellt, darstellt,<br />
erhebt auch diese Stadt den Anspruch an<br />
den Besucher, sich längere Zeit dieser<br />
Perle zu zu widmen, zu staunen und zu<br />
genießen. Gassen, profane und sakrale<br />
Bauten verschiedener Stilepochen, Kleinode<br />
der Baukunst wechseln einander ab.<br />
Schon beim Blick über die Burgmauern<br />
konnten wir wir einen Eindruck vom Stadtbild,<br />
den den prächtigen Fassaden mit ihren<br />
dahinterliegenden Grabendächern, die<br />
typische typische Inn- Inn- und und Salzach <strong>–</strong> Bauweise,<br />
erhaschen.<br />
erhaschen.<br />
Am<br />
Am<br />
markantesten<br />
markantesten<br />
die<br />
die<br />
imposante<br />
imposante<br />
PfarrPfarrkirchekirche<br />
St.<br />
St.<br />
Jakob“,<br />
Jakob“,<br />
ein<br />
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erster<br />
erster<br />
Anziehungs-<br />
Anziehungspunkt<br />
wohl für die meisten von uns. Sie<br />
punkt wohl für die meisten von uns. Sie<br />
lädt zum Verweilen und zur Besinnung ein<br />
lädt zum Verweilen und zur Besinnung ein<br />
und eventuell zu einer eigenen Führung!<br />
und eventuell zu einer eigenen Führung!<br />
Vergessen sollte man auch nicht einen<br />
Vergessen sollte man auch nicht einen<br />
Bummel durch die Handwerkergasse „In<br />
Bummel durch die Handwerkergasse „In<br />
den Grüben“ abgeleitet von Grube,<br />
den Grüben“ abgeleitet von Grube,<br />
neuerdings Zusatzbezeichnung „Street of<br />
neuerdings Zusatzbezeichnung „Street of<br />
Fame“. Schaut man dort nicht nur auf die<br />
Fame“. Schaut man dort nicht nur auf die<br />
prächtigen Fassaden (z.T. aus spätgotiprächtigen<br />
Fassaden (z.T. aus spätgoti-<br />
17<br />
scher Periode), sondern wirft einen Blick<br />
auf den Weg, den man beschreitet, so so<br />
entdeckt man zwischen den Pflastersteinen,<br />
Bronzeplatten mit den Namen<br />
berühmter Jazzmusiker, mit ihren<br />
Lebensdaten und manchmal dem Zeitpunkt<br />
ihres Aufenthaltes in in der Jazz-Stadt<br />
(jährliche Jazzwoche) Burghausen.<br />
Sollte nun jemand von uns bei einem<br />
erneuten Besuch dieser prächtigen Stadt<br />
noch Zeit und Gelegenheit haben für einen<br />
Ausflug die Salzach aufwärts, so so ist ist ein ein<br />
Besuch der Wallfahrtskirche „St. Maria<br />
Himmelfahrt“ am Marienberg <strong>–</strong> <strong>–</strong> Hügel, ein ein<br />
bayr. Rokokojuwel und darunter im im Tal Tal die die<br />
800 Jahre alte Zisterzienser<br />
Klosterkirche Raitenhaslach, wärmstens zu zu<br />
empfehlen“<br />
Es<br />
Es<br />
sei<br />
sei<br />
noch<br />
noch<br />
darauf<br />
darauf<br />
verwiesen,<br />
verwiesen,<br />
dass<br />
dass<br />
sich<br />
sich<br />
in<br />
in<br />
einem<br />
einem<br />
Münchner<br />
Münchner<br />
Museum<br />
Museum<br />
Modelle<br />
Modelle<br />
bayr.<br />
bayr.<br />
Burgen<br />
Burgen<br />
befinden,<br />
befinden,<br />
darunter<br />
darunter<br />
auch<br />
auch<br />
unsere<br />
unsere<br />
„Burg Burghausen“.<br />
„Burg Burghausen“.<br />
Nach einem interessanten Tag beförderte<br />
Nach einem interessanten Tag beförderte<br />
uns die DB wieder aus dem Süd-Ostuns<br />
die DB wieder aus dem Süd-Ost-<br />
Bayr. Chemiedreieck zurück in unsere<br />
Bayr. Chemiedreieck zurück in unsere<br />
Heimat.<br />
Heimat.<br />
Ein großes Dankeschön an unsere<br />
Ein großes Dankeschön an unsere<br />
Organisatoren!<br />
Organisatoren!<br />
Jürgen Jacobs<br />
Jürgen Jacobs
Info Spots<br />
Datenschutz in unserer Gemeinschaft<br />
Es geht hier um den Schutz der persönlichen Daten eines jeden Mitglieds. Dieses Thema nehmen wir sehr<br />
ernst und praktizieren dies mit großer Gewissenhaftigkeit. Wir produzieren für die Mitglieder des<br />
Regionalvereins München unser Mitgliederverzeichnis, das alle zwei Jahre neu aufgelegt wird. Dies wird im<br />
Frühjahr 2011 wieder der Fall sein. Dieses Verzeichnis erhalten nur die Mitglieder unserer Gemeinschaft,<br />
und es wird nicht an Dritte weitergegeben! Die einzige Ausnahme geschieht mit „Hörmann Reisen“, die<br />
exklusiv mit uns zusammenarbeiten und in unserem Auftrag die von uns geplanten Reisen ausarbeiten und<br />
betreuen. Um die Produkte an unsere Mitglieder zu veröffentlichen, erhält „Hörmann Reisen“ von uns die<br />
Postadressen bzw. die E-Mail Adressen. Diese werden nur immer einmal verwertet und nicht an Dritte<br />
weitergegeben, oder für andere Produkte benutzt. Diese Regelung wurde mit dem Veranstalter schriftlich<br />
vereinbart! Um hierfür die Zustimmung von unseren Mitgliedern zu bekommen, liegt dieser Ausgabe des<br />
<strong>Informations</strong>-<strong>Magazin</strong>s ein besonderes Formular bei. Wenn Sie mit der Veröffentlichung Ihrer<br />
Mitgliedschaft wie bisher einverstanden sind, brauchen Sie das Formular nicht zurückzusenden. Sollten Sie<br />
sich für eine Veränderung entscheiden, so schicken Sie bitte das ausgefüllte Formular an den 1.<br />
Vorsitzenden zurück; es wird dann nur Ihr Name im Verzeichnis veröffentlicht. In diesem Zusammenhang<br />
bitte auch alle bisherigen Angaben Ihres Eintrags überprüfen und Änderungen oder Korrekturen an uns<br />
melden! Vielen Dank für Ihre Hilfe.<br />
Neue Regelung beim Versand des „Der <strong>Lufthansa</strong> Senior“<br />
Die Einzelheiten stehen in der neuen Ausgabe 3-<strong>2010</strong> des <strong>Magazin</strong>s des Dachverbandes. Sollten Sie<br />
weiterhin den Postversand wünschen, so informieren Sie bitte die im <strong>Magazin</strong> angegebene Stelle! Keine<br />
Antwort wird als Zustimmung zum elektronischen Versand gewertet!<br />
Kalender 2011 der GeLH-<strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />
Bisher wurde dieses kleine Geschenk bei der Weihnachtsfeier verteilt bzw. anschließend per Post<br />
versandt. Oft kam er zu spät um als Planer benutzt zu werden. Wir haben beschlossen, dass er nun<br />
immer mit der zweiten Jahresausgabe unseres <strong>Magazin</strong>s verteilt wird. Wir hoffen, das ist in Ihrem Sinn!<br />
Weihnachtsfeier <strong>2010</strong> des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />
Am Donnerstag, den 16. Dezember <strong>2010</strong>, um 12.30 Uhr, beginnt unsere traditionelle Weihnachtsfeier im<br />
Ratskeller am Marienplatz. Bitte melden Sie sich und Ihre Partner und Gäste rechtzeitig beim Vorstand<br />
an, um unsere Planung und Organisation zu erleichtern. Vielen Dank. Sollten Sie nach der Anmeldlung<br />
dennoch verhindert sein zu kommen, bitte unbedingt absagen!<br />
BL<br />
Unsere Homepage: gelh-rvmuc.de<br />
Konto der Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten Regionalverein München<br />
Postbank München BLZ 70010080 Konto Nr. 246264804<br />
Redaktion und Gestaltung<br />
Berndt Loewe, Balthasar Brandhofer, Gunter Grüner<br />
Fotos aus eigener Produktion, sowie von der Burghauser Touristik GmbH und der <strong>Lufthansa</strong><br />
<strong>August</strong> <strong>2010</strong><br />
18
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