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Aktuelle Ausgabe(Februar 2013) - RV MUC

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Gemeinschaft<br />

ehemaliger Lufthanseaten<br />

Regionalverein München<br />

Jubiläums – <strong>Ausgabe</strong><br />

Informations – Magazin <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Münchner Innenstadt<br />

der Treffpunkt der Gemeinschaft<br />

<strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />

Aufgenommen aus der JU 52 anlässlich eines Rundfluges der Gemeinschaft


IMPRESSUM Inhaltsverzeichnis:<br />

Herausgeber : Seite 2 Impressum, Inhaltsverzeichnis und Programmvorschau<br />

Gemeinschaft<br />

ehemaliger Lufthanseaten<br />

Regionalverein München<br />

Seite 3 Geleitwort vom 1.Vorsitzenden Berndt Loewe<br />

Berndt Loewe, 1. Vorsitzender Seite 4 + 5 Gratulation zum Geburtstag unserer Mitglieder<br />

Münchener Str. 3 Begrüßung der neuen Mitglieder<br />

85521 Riemerling-Ottobrunn Trauer um unsere verstorbenen Mitglieder<br />

Seite 6 Besondere Glückwünsche an unser ältestes Mitglied<br />

Erreichbarkeit des Vorstands: Seite 7 + 8 Der Flughafen München heute! … und morgen!<br />

1. Vorsitzender Elsass - Reise, das Gruppenbild<br />

Berndt Loewe Seite 9 + 14 Eine Reise ins Elsass, der Bericht<br />

Münchener Str. 3<br />

85521 Riemerling-Ottobrunn<br />

Seite 15 Eine Reise ins Elsass, die Fotoseite<br />

Tel. 089-60856703 Fax 089-60856705<br />

e-mail: berndteloewe@gmx.de<br />

Seite 16 - 21 10 Jahre "Informations - Magazin des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong>"<br />

Seite 21 + 22 Ein Besuch bei Gunter Sachs<br />

2. Vorsitzende Seite 23 - 25 Pracht auf Pergament<br />

Uschi Mühlbacher<br />

85716 Unterschleißheim<br />

Seite 26 + 27 Quo vadis Lufthansa?<br />

Feldstr.32<br />

Tel. 089-3174379<br />

Seite 28 Weihnachtsfeier am 12.12.12<br />

Fax 089-37436936 Seite 29 Info - Spots<br />

e-mail: uschi.muehlbacher@t-online.de Seite 30 - 32 Werbung: VAS / Hörmann Reisen / Ratskeller München<br />

Schatzmeister Programmvorschau für die nächsten Monate:<br />

Heinz Müller<br />

Waldstr. 15<br />

<strong>2013</strong><br />

82049 Pullach 26. Mrz Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />

Tel. 089-74945012 Küferei im Ratskeller<br />

e-mail: muellerheinz42@t-online.de<br />

Schriftführer<br />

Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen<br />

siehe Info - Spots<br />

Gunter Grüner, Karneidplatz 23<br />

81547 München<br />

11. bis 14. Apr Frühjahrs - Kulturreise nach Prag<br />

Tel. 089-643146 30. Apr Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />

e-mail: jennifergruener@t-online.de Küferei im Ratskeller<br />

Beisitzer und Kommunikationsbeauftragter 17. -19. Mai Weltweites Jahrestreffen der GeLH in Seeheim<br />

Balthasar Brandhofer<br />

Hagener Str. 44, 82418 Murnau<br />

siehe Info - Spots<br />

Tel. 08841-90174<br />

Fax 08841-628504<br />

23. Mai Tagesreise nach Wasserburg am Inn, siehe Info - Spots<br />

e-mail: j.b.brandhofer@t-online.de<br />

Beisitzer<br />

28. Mai Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />

Küferei im Ratskeller<br />

Jürgen Albrecht Jacobs 25. Jun Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />

Postkeller Str. 4<br />

83329 Waging am See<br />

Küferei im Ratskeller<br />

Tel. 08681-4792893 30. Jul Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />

Küferei im Ratskeller<br />

27. Aug Dienstag ab 14.00 Uhr Monatstreffen in der Alten<br />

Küferei im Ratskeller<br />

2


Liebe Freunde,<br />

Geleitwort<br />

wir haben das alte Jahr 2012 verabschiedet, und wenn wir dieses Revue passieren<br />

lassen, können wir auf viele schöne Momente zurückblicken, die wir in Harmonie<br />

gemeinsam verbrachten. Für die restlichen zehn Monate des Neuen Jahres<br />

<strong>2013</strong> wünsche ich uns allen Gesundheit, viel Freude und Glück, und weiterhin<br />

die Harmonie und den Zusammenhalt, die unsere Gemeinschaft aus-macht. Das<br />

neue Magazin, das Sie gerade in den Händen halten, ist eine besondere <strong>Ausgabe</strong>,<br />

die uns einen Rückblick in die letzten zehn Jahre vermittelt, in denen wir das<br />

Magazin auf dem Niveau produziert haben, das von unseren Mitgliedern gewünscht<br />

und oft gelobt wird. Aber es ist auch eine Wertschätzung unserer Mitglieder,<br />

für die wir unsere aufwändige Arbeit gerne tun. Wir sind aber auch in<br />

der guten Situation, dass wir in unseren Reihen Menschen haben, die das Talent<br />

und die Kenntnisse besitzen, sowohl das Schreiben als auch die Technik zu beherrschen,<br />

wie Gunter Grüner und Balthasar Brandhofer, die für die Herstellung<br />

eines solchen Mediums unbedingt notwendig sind. Meinen Dank spreche ich all<br />

denen aus, die uns helfen mit ihrem großen Einsatz und ihrer Tatkraft, zweimal<br />

im Jahr unser Informations-Magazin herauszubringen. Es ist für alle Mitglieder<br />

äußerst wichtig, möglichst gut informiert zu sein, über Dinge die wir vorhaben<br />

oder die wir erlebt haben, und die wir in einen Bericht umwandeln, meistens unterlegt<br />

mit entsprechenden Fotos.<br />

Ich wünsche Ihnen wieder viel Spaß bei dieser Lektüre, die bestimmt Erinnerungen<br />

beim Bestaunen der Titelseiten der vergangenen zehn Jahre mit sich bringen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr Berndt Loewe<br />

3


Wir gratulieren unseren Mitgliedern zum Geburtstag<br />

Happy Birthday im März Happy Birthday im Mai<br />

03. Mrz Salzl Robert 25. Mai Crump Josefa<br />

04. Mrz Kirschbaum Gisela 25. Mai Schmaus Christina<br />

06. Mrz Kloss Katherina 26. Mai Ried Anton Joseph<br />

06. Mrz Labacher Brigitte 27. Mai Brandhofer Juliane<br />

09. Mrz Vierthaler Rudolf 30. Mai Mellenthin Elfi von<br />

10. Mrz Molck-Ude Dieter<br />

11. Mrz Große Heinz Happy Birthday im Juni<br />

11. Mrz Regwald Alfons 01. Jun Bevensee Gilbert<br />

14. Mrz Crohn Maxine 01. Jun Klette Heike<br />

16. Mrz Schwerin Christa Gräfin von 02. Jun Doncevic Anton<br />

17. Mrz Sowa Werner 03. Jun Funk Doris<br />

17. Mrz Walter Erwin 03. Jun Melzer Klaus<br />

19. Mrz Walker Birgit 06. Jun Ried Roswitha<br />

21. Mrz Vöhringer Peter M. 06. Jun Weber Georg<br />

22. Mrz Ruhnau Ingeborg 08. Jun Espada Margot<br />

23. Mrz Kalxdorff Richard 08. Jun Moscardo Teresa<br />

26. Mrz De Veer Bärbel 09. Jun Sonnenberg-Semmler Rita<br />

27. Mrz Hinsche Brigitta 10. Jun Espada Ramon<br />

29. Mrz Möller Hans Karsten 11. Jun Bullinger Irmgard<br />

29. Mrz Nemeth Annerose 11. Jun Jente Irene<br />

30. Mrz Ambrosius Dr. Karl - W. 11. Jun Martin Dietmar<br />

30. Mrz Haack Christel 11. Jun Trauner Rosemarie<br />

31. Mrz Regwald Elisabeth 14. Jun Körte Max Prof. Dr.<br />

31. Mrz Wohllebe Hildegard 20. Jun Alex v. Helld. Almuth<br />

20. Jun Gruber Ingrid<br />

Happy Birthday im April 23. Jun Walker Hans Hartmut<br />

02. Apr Ehrlich Renate 24. Jun Schröder Helmut<br />

03. Apr Körver-Stümper Dr. Jügen 24. Jun Straub Friedrich<br />

05. Apr Rappel Anne 25. Jun Koffka Klaus-Otto<br />

05. Apr Sapunaru Anne 27. Jun Leroy Jean Paul<br />

08. Apr Herzog Ingrid 28. Jun Offergeld Elfi<br />

08. Apr Hoetzl Alois 28. Jun Weidert Manfred<br />

14. Apr Papenroth Hans 30. Jun Korbmann Jochen<br />

15. Apr Höflich Albert<br />

16. Apr Bombe Rainer Happy Birthday im Juli<br />

19. Apr Scheuermaier Gustl 02. Jul Lohrey Herbert<br />

21. Apr Domabyl Ingrid 08. Jul Selig Helga Karin<br />

21. Apr Netter Martha 08. Jul Pfahler Eduard<br />

21. Apr Sczepanski Doris 09. Jul Gießler Hans-Christoph<br />

24. Apr Weiland Doris 09. Jul Hug Oskar<br />

28. Apr Gnan Anne 12. Jul Dürr Helga<br />

13. Jul Jacobs Waltraud<br />

Happy Birthday im Mai 13. Jul Poltmann-Kern Gisela<br />

02. Mai Hellmayr Günter 14. Jul Hofmann Fritz<br />

05. Mai Fischer Anke 14. Jul Schwarzmeier Lisa<br />

06. Mai Ludwig Franz 18. Jul Ponnath Erika<br />

08. Mai Bichler Marion 18. Jul Roth Eveline<br />

08. Mai Brandhofer Balthasar 19. Jul Müller Christa<br />

09. Mai Geiger Isolde 21. Jul Reb Ilse<br />

09. Mai Körner Werner 23. Jul Ommert Irmgard<br />

10. Mai Semmler Karlheinz 27. Jul Franke Hilmar<br />

12. Mai Bielmeier Hildegard 29. Jul Bosch Helmut<br />

15. Mai Loewe Christiana 31. Jul Schröder Ute<br />

16. Mai Ommert Jürgen<br />

19. Mai Rudel Erika Happy Birthday im August<br />

23. Mai Buchinger Hannelore 01. Aug Wagner Barbara<br />

23. Mai Rogers Ronny 04. Aug Buss Wilfred<br />

4


Happy Birthday im August Happy Birthday im August<br />

06. Aug Wagner Wolfgang Jens 23. Aug Hackel Ellen<br />

08. Aug Werkmeister Jens 27. Aug Schmudek Monika<br />

12. Aug Ackermann Klaus 27. Aug Sehr Frank<br />

13. Aug Ackermann Gerda Francis 27. Aug Stock Manfred Johann<br />

14. Aug Sous Ulrike 28. Aug Göggelmann Günter<br />

15. Aug Gebhardt Gerda 29. Aug Hermsen Willi<br />

19. Aug Franken-Schleife Bärbel 30. Aug Kratzer Dorothea<br />

22. Aug Müller Heinz 30. Aug Stoop Eva<br />

Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen Mitglieder<br />

Herr Johannes Fischer, Flugkapitän<br />

Frau Heidi - Magdalena Gehles - Siano, Fachkraft Lounges<br />

Herr Wolfgang Wagner, Professional Flugzeugabfertigung<br />

Frau Gerda Francis Ackermann, Service - Assistant<br />

Frau Barbara Prasch, Account Manager LSG<br />

Frau Marion Magdalena Keupp<br />

Neuer Stand 262 Mitglieder<br />

Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder<br />

Sie leben in unserer Erinnerung fort<br />

Herr Georg Holste von Ostau<br />

Geb. 26. 04. 1938 Gest. 31. 07. 2012<br />

Unser Freund Georg, der viele Jahre für unsere Lufthansa im In- und Ausland seinen Dienst tat, wurde<br />

nach der Rückkehr nach Deutschland, im Jahre 2009, Mitglied unserer Gemeinschaft. Leider hat ihn ein<br />

schwerer Schlaganfall für eine lange Zeit aus dem aktiven Geschehen gerissen.<br />

Er machte mit großer Hilfe seiner lieben Frau gute Fortschritte in seiner Genesung, und konnte wieder<br />

langsam unter Menschen gehen. Doch eine menschliche Tragik hat plötzlich und unerwartet sein Leben<br />

beendet. Am 14. August 2012 haben, im Namen unserer Gemeinschaft, u. a. Berndt Loewe,<br />

Dr. Karl-W. Ambrosius und Prof. Dr. Max Körte unseren Freund, einen guten und lieben Menschen,<br />

auf dem Friedhof in Feldafing auf seinem letzten Weg begleitet.<br />

Herr Heinrich Albert<br />

Geb. 09. 04. 1924 Gest. 13. 12. 2012<br />

Unser treues Mitglied und Freund Heinrich Albert ist in seinem 89. Lebensjahr verstorben. Er arbeitete<br />

in seiner aktiven Zeit als Flug-Ingenieur, mehrere Jahre in Führungsposition. Herr Albert gehörte unserer<br />

Gemeinschaft, in der er sich sehr wohl fühlte, über 22 Jahre an. Auf Wunsch des Verstorbenen wird<br />

die Urne auf hoher See beigesetzt.<br />

5


Ein rekordverdächtiger Geburtstag!<br />

Klaus Maaske wurde 98.<br />

Am 13.Nov. 2012<br />

wurde er 98 Jahre alt und feierte diesen rekordverdächtigen Geburtstag im<br />

kleinen Familienkreis.<br />

Berndt Loewe und Gunter Grüner besuchten den Jubilar tags darauf in<br />

seinem modernen Seniorenheim in Miesbach.<br />

6<br />

Wer 1914 geboren<br />

ist und noch „gut<br />

beinand“, ist ein<br />

veritabler Zeitzeuge<br />

des I.<br />

Weltkrieges, der<br />

Weimarer Republik,<br />

der unseligen<br />

Naziherrschaft und<br />

eines verbrecherischen<br />

II. Weltkrieges<br />

und all<br />

dessen, was danach<br />

war. Unser Ehrenmitglied<br />

Klaus<br />

Maaske hat all dies<br />

er-und überlebt.<br />

Klaus Maaske liebt einen guten Tropfen französischen Weins. Zwei<br />

Flaschen„Medoc“ hatte Berndt Loewe im Gepäck zur Freude des Jubilars.<br />

Was dem offensichtlich wohl tat, war das anregende Gespräch, das wir mit<br />

ihm führen konnten. Einmal mehr klang durch, dass ihm – bei aller<br />

fürsorglichen Betreuung – eines fehle: kongeniale Gesprächspartner!<br />

Sie können Klaus Maaske erreichen im: Senioren Centrum Vitanas<br />

Carl-Flohr-Strasse<br />

483714 Miesbach<br />

Seine Tel.-Nr.: 08025/9922333<br />

Die „333“ ist identisch mit seiner Zimmernummer.<br />

Gunter Grüner


Der Flughafen München heute! – Und morgen?<br />

Die Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten<br />

(GeLH) des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> hat einfluss-reiche Mitglieder.<br />

So konnte unser 1. Vorsitzender<br />

Berndt Loewe im Monats-meeting am Dienstag,<br />

den 25. Sep. 2012, den Leiter des Konzernbereichs<br />

„Unternehmenskommunikation“ der Flughafen<br />

München GmbH (FMG), Herrn Hans-<br />

Joachim Bues, als Referenten begrüßen. Zu<br />

verdanken hatten wir den Auftritt von Herrn<br />

Bues der Vermittlung von Willi Hermsen, Geschäftsführender<br />

Direktor der FMG i.R. und<br />

unmittelbarer Vorgänger des jetzigen AP-Chefs.<br />

Worum gings? Naheliegend: um Erweiterungen<br />

am AP <strong>MUC</strong> (im Allgemeinen) und den geplanten<br />

(und vorläufig gescheiterten) Bau einer dritten<br />

Runway (im Besonderen).<br />

In einer professionellen Power-Point-<br />

Präsentation beleuchtete der Referent (jüngste)<br />

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des<br />

Drehkreuzes <strong>MUC</strong>.<br />

Am Abend des 17. Juni 2012 war’s heraus: Eine<br />

Mehrheit der Münchner Bürger wollte keine<br />

dritte Start- und Landebahn am zweitgrößten<br />

Flughafen der Republik. Es hatte ein Bürgerentscheid<br />

stattgefunden. Gerade mal 32,70%,<br />

also nicht einmal ein Drittel aller Wahlberechtigten,<br />

hatten sich daran beteiligt. Die "Gegner"<br />

gewannen mit 55%, was einem „Quorum“<br />

von 18% entspricht. „Viel zu wenig um repräsentativ<br />

zu sein„ befand denn auch Willi Hermsen.<br />

Die Kampagne „Für die dritte Startbahn“ war<br />

von der FMG sehr rational geführt worden:<br />

Wachstum des Verkehrsaufkommens, <strong>MUC</strong> als<br />

attraktiven Zielort zu erhalten und auszubauen,<br />

Schaffung von (zusätzlichen) Arbeitsplätzen,<br />

Förderung und Ausbau der Wirtschaft in Bayern.<br />

Und just von dieser Wirtschaft kam keine<br />

fühlbare Unterstützung. Auch visionäre Politiker<br />

hatten die Argumente der FMG unterstützt:<br />

Alt-OB Dr. Vogel, der amtierende OB Ude und<br />

der bayerische Ministerpräsident Seehofer. Zu<br />

gemeinsamen Auftritten konnte man sich freilich<br />

nicht durchringen.<br />

So wurde als einziges „mediales Gesicht“ ausgemacht:<br />

der AP-Chef Dr. Michael Kerkloh, der<br />

aus Sicht des Bürgers nicht das Gemeinwohl<br />

7<br />

wollte, sondern aus-schließlich die Interessen<br />

der FMG (und seine eigenen? Image!) vertrat.<br />

Da nützte auch der Endspurt des tapferen Einzelkämpfers<br />

Kerkloh wenig, der in der Woche<br />

vor dem Referendum 11 Termine an 5 Tagen<br />

absolvierte um in Presse, Rundfunk und Fernsehen<br />

für die Notwendigkeit einer dritten Runway<br />

zu werben.<br />

Auch einmal mit dem bayerischen Finanzminister.<br />

Ob es immer gut ist, der Forschheit von<br />

Markus Söder zu folgen? Es war derselbe Söder,<br />

der unmittelbar nach der Veröffentlichung<br />

des Ergebnisses die Ablehnung ignorierte<br />

mit dem markigen Kommentar: „Wir kriegen das<br />

schon hin!“<br />

Die „Gegner“ wurden von Beginn der Kampagne<br />

an von einer Sympathiewelle getragen. „Der<br />

Mann auf der Straße“ erkannte einen „Kampf<br />

David gegen Goliath“. Der „Goliath“ wurde gesehen<br />

als ein Bündnis aus FMG, Politik und<br />

Wirtschaft gegen die betroffenen Anlieger. Der<br />

Referent räumte ein, dass immerhin 3000 Bewohner<br />

der Gemeinden Attaching und Berglern<br />

von Umbauten und/oder Umsiedlung getroffen<br />

worden wären.<br />

Letztlich gab wohl der „Zeitgeist“ den Ausschlag<br />

für das Ergebnis: eine wachstumskritische<br />

Haltung der Gesellschaft, eine zunehmende<br />

Aversion gegen die Dominanz des Finanz- und<br />

Wirtschaftssektors, die Kritik an den Auswirkungen<br />

der Globalisierung und ein gesteigertes<br />

Umweltbewusstsein. Und: die FMG und ihre<br />

Unterstützer mussten „Promotion-Söldner“ anheuern<br />

um ihre Argumente den Bürgern vorzutragen;<br />

die „Gegner“ kämpften mit Emotionen<br />

und Herzblut und weckten Emotionen und erreichten<br />

die Herzen der Bürger.<br />

Zur Historie des für die FMG negativen Ausgangs<br />

des Bürgerentscheids zur „Dritten Startbahn“<br />

und einer möglichen baulichen Realisierung<br />

derselben in zumindest mittlerer Zukunft entspann<br />

sich zwischen Berndt Loewe, Willi Hermsen,<br />

Horst Zander, Rainer Ribbentrop und Richard<br />

Dötter ein lebhaftes Frage- und Antwortspiel<br />

mit dem Referenten. „Geht die Planung<br />

intern weiter?“. „77% der Gesellschafter,<br />

das sind der Freistaat Bayern mit 51% Anteilen<br />

und die Bundesrepublik Deutschland mit 26%


efürworten das Ausbauprojekt weiterhin. Es<br />

müssen jedoch alle drei Anteilsgesellschaften<br />

zustimmen“. Und: „Die FMG darf für ihr Projekt<br />

nicht mehr in der Öffentlichkeit werben“.<br />

Die FMG-Manager sehen in den Jahren<br />

2014/2015 einen Zeitpunkt, „ab<br />

dem man“ – nach erfolgter OB-Wahl - „wieder<br />

etwas bewegen könnte“. „Hätte denn eine Kompromisslösung<br />

- die neue Runway wird nur<br />

3000m lang! – eine Zustimmung gefunden?“<br />

„Nein, die ganze Thematik war zu konfliktbeladen!“<br />

Die Vorschläge und Anregungen für eine erfolgreiche<br />

Strategie zur Umsetzung des Projekts<br />

„Dritte Startbahn“ waren zahlreich: „Flughafenbelange<br />

sind Landesaufgabe“ (Willi Hermsen).<br />

„Intensiveres Marketing!“ (Rainer Ribbentrop).<br />

„Die FMG braucht die Politik“. (Berndt Loewe).<br />

„Hausaufgabe für die FMG: Mitarbeiter am AP<br />

mobilisieren“. (Richard Dötter).<br />

„Der Referent realistisch: „Die FMG hat ein<br />

Glaubwürdigkeitsproblem solange die Flugbewegungen<br />

nicht drastisch zunehmen!“<br />

Dass der AP <strong>MUC</strong> trotzdem ein „Flughafen mit<br />

Zukunft“ ist, stellte der Referent anhand des<br />

Eine Reise ins Elsass 8<br />

Projekts „Terminal 2 mit Satellit“ vor. Bei<br />

diesem „Satelliten“ handelt es sich in praxi um<br />

ein weiteres Terminal, das mit einem unterirdischen,<br />

automatisierten, selbstfahrenden (wie in<br />

Atlanta?) Personen-Transport-System (PTS)<br />

verbunden ist. Ein Zug fasst 400 Personen, die<br />

Taktzeiten betragen zwischen 90 und 180 Sekunden<br />

und der Zug selber bewegt sich mit 50<br />

km/h, so dass eine Fahrt nicht länger ist als 50<br />

Sekunden. Die Kapazitäten des „Satelliten“<br />

entsprechen in etwa zu 50% denen des Terminal<br />

2, aber in der Zahl der Abstellpositionen am<br />

Gebäude (27) übertrifft er das Terminal 2 (24).<br />

Und entsprechend großzügig ist die Zahl der<br />

Fluggastbrücken: 39 (Satellit) zu 32 (Terminal<br />

2). Die transparenten Ausführungen des Referenten,<br />

eloquent vorgetragen, wurden mit intensivem<br />

Beifall bedacht.<br />

Herr Bues lädt die Münchner GeLH ein zu einer<br />

geführten Tour am AP <strong>MUC</strong>. Na dann, auf<br />

geht’s!<br />

Gunter Grüner


Elsass<br />

Strasbourg – Colmar - Weinstraße<br />

Mittwoch, 19.09. bis Sonntag 23.09.2012<br />

Der Herbst naht und gleich den Zugvögeln zieht<br />

es auch die Lufthansa-Senioren in die Ferne.<br />

Unsere Vorstände Berndt Loewe und Uschi<br />

Mühlbacher haben die Herbstreise mit dem<br />

„Haus“ - Reisebüro Hörmann in das Elsass geplant.<br />

Wer ans Elsass denkt, hat Weinberge vor Augen,<br />

wie sie sich an die Vorberge der Vogesen<br />

schmiegen: frischgrün im Frühjahr oder goldgelb<br />

im Herbst. Doch die rund 200 km lange und ca.<br />

50 km breite Region westlich des Rheins ist<br />

mehr als ein Weinland, in dem sich hübsche<br />

Winzerdörfer aneinander reihen. In der Ebene,<br />

bevor die Berge aufragen, beherrschen Städte,<br />

Dörfer, Landwirtschaft und Industrie die Szene.<br />

Hinter der Weinbergkette erheben sich die<br />

Vogesen, das geologische Gegenstück zum<br />

Schwarzwald auf deutscher Seite östlich des<br />

Rheins. Wälder laden zum Wandern ein, Kühe<br />

weiden auf den Almen. Aus ihrer Milch wird der<br />

berühmten Münsterkäse produzierten. Im Norden<br />

grenzt das Elsass an die Pfalz, im Osten an<br />

Baden-Württemberg, im Süden an die Schweiz.<br />

Mehrfach wechselte die Nationalität der Elsässer,<br />

mal waren sie deutsch, mal französisch.<br />

Nach dem Krieg von 1870/71 wurde das Elsass<br />

wieder deutsch und musste nach dem Ersten<br />

Weltkrieg erneut abgetreten werden. 1940 bis<br />

1944 wieder deutsch; und erst dieses dunkle<br />

Kapitel der Geschichte machte die Elsässer zu<br />

Franzosen. Die Leidtragenden waren die Bevölkerung,<br />

die Kriege spalteten nicht selten die<br />

Familien: Die einen kämpften auf französischer,<br />

die anderen auf deutscher Seite. An der Front<br />

beschossen sich Väter, Söhne und Brüder. Von<br />

alters her pflegte man die deutsche Tradition<br />

und beharrte auf dem elsässischen Dialekt. Die<br />

französische Kultur war den Elsässern fremd.<br />

Doch nach dem Zweiten Weltkrieg wollte man<br />

mit Deutschland nichts mehr zu tun haben.<br />

Heute spricht nur noch die Hälfte der Bevölkerung<br />

den traditionellen Dialekt, in den Familien<br />

wird Französisch gesprochen, ebenso in den<br />

Schulen. Nur einige gehen einen Sonderweg und<br />

bieten deutsch-französischen Unterricht an -<br />

nicht aber das Elsässerditsch – es ist eine ge-<br />

9<br />

sprochene Sprache, und wenn sie nicht mehr<br />

gesprochen wird, gibt es sie nicht mehr...<br />

Am Mittwoch den 19.09.2012 nimmt unser bewährter<br />

Fahrer Michael die reiselustigen Lufthanseaten<br />

unter seine Fittiche und startet über<br />

Augsburg, Stuttgart, Pforzheim Richtung<br />

Maulbronn, wo wir zum Mittagessen eintreffen.<br />

Gemächlich schlendern wir danach zum Kloster.<br />

Welch ein gewaltiger Eindruck!<br />

Kloster Maulbronn ist die am vollständigsten erhaltene<br />

Klosteranlage des Mittelalters nördlich<br />

der Alpen, sie stellt in sich ein Bild der Geschlossenheit<br />

dar. Seit Dezember 1993 wird sie<br />

auf der Liste der UNESCO als Weltkulturerbe<br />

geführt. In abgeschiedener Lage gründeten<br />

1147/48 Zisterzienser die Abtei „Mulenbrunnen“<br />

(Mulin – Mühle). Der Name ist Programm:<br />

Er kündigt eine Erfolgsgeschichte als<br />

kontemplatives Kloster und als florierendes<br />

Wirtschaftsunternehmen an. Architektur des<br />

Klosters und des Wirtschaftshofs bilden mit<br />

der Landschaft ein geschichtsträchtiges Ensemble.<br />

Die Vorhalle der Klosterkirche, das Paradies,<br />

gilt als Meisterwerk der Frühgotik. Hoch<br />

dekorierte Portale führen in das Innere der<br />

Kirche, das Hauptportal aus Tannenholz mit<br />

kunstvoll gearbeiteten schmiedeeisernen Beschlägen<br />

gehört noch zur Originalausstattung.<br />

In der Kirche zieht ein wuchtiges Kreuz den<br />

Blick auf sich, man meint ein roh behauenes,<br />

rissiges Holzkreuz zu sehen, auf das ein zierlicher<br />

Corpus genagelt scheint, doch stellt sich<br />

heraus, dass Kreuz und Körper aus einem gewaltigen<br />

Steinblock gemeißelt sind. Unser Blick<br />

konzentriert sich nun auf das geschnitzte gotische<br />

Chorgestühl, gefertigt Anfang des 15. Jh.<br />

Die Seiten des Gestühls schmücken lebendige<br />

Skulpturen aus der Bibel, eine Jungfrau mit<br />

Einhorn und Moses am brennenden Dornbusch.<br />

Wir betrachten als nächstes den beeindruckenden<br />

Hochaltar, auf dessen großer Sandsteinplatte<br />

drei Reliefs aus Eichenholz stehen, die<br />

Szenen aus der Passion Christi zeigen, Reste<br />

eines teilweise gemalten oder geschnitzten Altares;<br />

Spuren der Vergoldung weisen auf vergangene<br />

Kostbarkeit.


Im gotischen Kreuzgang stoßen wir auf das<br />

Brunnenhaus - einer Kapelle ähnlich, von Bergquellen<br />

gespeist, versorgt es das Kloster mit<br />

Frischwasser. Seit der Rekonstruktion im 19.<br />

Jh besteht der Brunnen aus drei Schalen und<br />

einem kegelförmigen Bleiaufsatz, einem römischen<br />

Brunnen gleich. Rötelmalereien im Gewölbe<br />

erinnern an eine Gründungslegende des Klosters,<br />

in der erzählt wird, dass ein Maultier,<br />

dem ein schwerer Geldsack aufgebürdet war,<br />

diesen hier abgeworfen hat, durch heftige<br />

Schläge mit den Füßen auf den Felsen brach ein<br />

Quell hervor. Der Besitzer des Maultiers, Walter<br />

von Lomersheim, beschloss an diesem Platz<br />

ein Kloster zu erbauen, das jetzt Maulbronn<br />

genannt wird.<br />

Wir sehen noch das zweischiffige Herrenrefektorium,<br />

in dem die Mönche die Mahlzeiten einnahmen,<br />

ein repräsentativer Saal, das Gewölbe<br />

mit Rötelmalereien und feinen Ornamenten verziert,<br />

einer Königshalle würdig. Im folgenden<br />

Raum, dem Kapitelsaal, kamen die Mönche zur<br />

täglichen Lesung der Ordensregeln zusammen.<br />

Drei Rundpfeiler tragen das gotische Sternengewölbe,<br />

große Fenster öffnen den Saal zum<br />

Kreuzgang hin. Eine bemerkenswerte Raumdekoration<br />

zieht unsere besondere Aufmerksamkeit<br />

auf sich: ein Vogelkapitell mit acht Adlern,<br />

plastisch ausgebildeten Schlusssteinen und reichen<br />

Rötelmalereien mit Pflanzenranken zeugen<br />

von einstiger Bedeutung des Klosters. Schon<br />

1534 wird das Kloster zur evangelischen Klosterschule<br />

umgewidmet und zählt Größen wie den<br />

Astronomen Johannes Kepler, die Dichter<br />

Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse zu seinen<br />

Absolventen. 1807 wurde die Schule in ein<br />

evangelisch-theologisches Priesterseminar umgewandelt.<br />

Maulbronn ist eine der wenigen<br />

Schulen, die bis heute erhalten blieb, als<br />

staatliches Gymnasium mit Internat ab der 9.<br />

Klasse bis zum Abitur in Klasse 12. Etwa 100<br />

Schülerinnen und Schüler erfahren dort ihre<br />

Bildung. Die Klosteranlage ist heute fast gänzlich<br />

im Eigentum des Landes Baden-<br />

Württemberg, aber die Stadt Maulbronn nutzt<br />

den ehemaligen Marstall als Rathaus. Die Ernennung<br />

zum Weltkulturerbe bringt dem Kloster<br />

Besucher aus aller Welt. Regelmäßig werden<br />

Klosterkonzerte veranstaltet, die die Akustik<br />

der alten Bauten zur Geltung bringen.<br />

Unsere Weiterreise am Nachmittag führt uns<br />

vorbei an Baden-Baden, Offenburg und<br />

Selestat zu unserem Ziel Riquewihr<br />

(Reichenweier) im Elsass, wo wir die nächsten<br />

10<br />

vier Tage im Hotel Le Riquewihr verbringen<br />

werden. Ein gemütlich wirkendes Fachwerkhaus<br />

empfängt uns, in dem man sich sofort wohl<br />

fühlt. Auch die Zimmer halten, was der Anblick<br />

des Hotels verspricht. Schauen wir aus dem<br />

Fenster, geht unser Blick über ausladende<br />

Weinberge. Riquewihr ist berühmt für Riesling<br />

und andere großartige Rebsorten. Die kleine<br />

mittelalterliche Stadt versteckt sich zwischen<br />

den Bergen und den Weingärten an den südlichen<br />

Ausläufern der Vogesen. Ihr unversehrt<br />

erhaltenes Stadtbild mit pittoresken Häusern<br />

aus der Renaissance ist eines der schönsten<br />

Dörfer Frankreichs und wird als Juwel gepriesen.<br />

Malerisch und farbenfroh führen viele<br />

kleine Gassen durch die idyllische Stadt, der<br />

„Perle der Weinstraße“. Kleine gemütliche Lokale<br />

verführen mit elsässischer Küche und hervorragenden<br />

Weinen zu opulenten Abendessen.<br />

Das Frühstück am nächsten Morgen im Hotel<br />

lässt keine Wünsche offen. Ausgeruht und gestärkt<br />

sitzen wir im Bus, um den zweiten Tag in<br />

Strasbourg zu verbringen. Der französische<br />

Präsident Jacques Chirac hatte das neue Sitzungsgebäude<br />

des Europaparlaments 1999 eröffnet.<br />

Ein moderner Bau mit viel Glas und<br />

Stahl, direkt an der Ill, dem Fluss, der sich<br />

durch Straßburg schlängelt.<br />

„Willkommen im Europäischen Parlament!“<br />

So werden wir nach allen Sicherheitskontrollen<br />

von einer hübschen, jungen Dame freundlich in<br />

Empfang genommen und begrüßt. Mit den ersten<br />

Sätzen stellt sich unsere Begleiterin als ehemalige<br />

Lufthanseatin vor, guter Kontakt ist sogleich<br />

hergestellt. Auf verschlungenen Wegen


werden wir durch die öffentlichen Räume des<br />

Gebäudes geschleust: Das Europäische Parlament<br />

- die Stimme der Bürger und Bürgerinnen,<br />

ist das größte multinationale Parlament der<br />

Welt, 754 Abgeordneten aus 27 Nationen vertreten<br />

derzeit knapp 500 Millionen Bürgerinnen<br />

und Bürger. Aus Deutschland kommen 99 Abgeordnete.<br />

Das Europäische Parlament ist in jeder<br />

Hinsicht eine besondere Volksvertretung, in der<br />

in 23 Amtssprachen verhandelt wird; weitere<br />

Arbeitsorte sind Brüssel und Luxemburg. Die<br />

Parlamentarier werden in direkten Wahlen alle<br />

5 Jahre ermittelt. Gemeinsam mit dem Rat der<br />

Europäischen Union, den Vertretern der nationalen<br />

Regierungen („der Rat“) bildet das Parlament<br />

die gesetzgebende Versammlung der EU.<br />

Seit der ersten Direktwahl im Jahr 1979 hat<br />

das Haus seine Kompetenzen Zug um Zug ausgebaut.<br />

Wir werden über Ziele und Aufgaben<br />

informiert. Wahrung der Menschen- und der<br />

Grundrechte, Abbau der Arbeitslosigkeit, sozialer<br />

Ausgleich in Europa, wirtschaftliches<br />

Wachstum für die ganze Gemeinschaft, Schutz<br />

der Umwelt und der Verbraucher, Erörterung<br />

und Verabschiedung des EU-Haushalts und<br />

Friedenspolitik gehören zu den wichtigsten Beratungsthemen.<br />

Zum Abschluss unseres Rundgangs<br />

dürfen wir noch einen Blick in den riesigen,<br />

blau ausgestatteten Plenarsaal werfen, es<br />

ist ein sitzungsfreier Tag, aber die Europafahne<br />

beherrscht den Saal. Ein interessanter, informativer<br />

Vormittag geht zu Ende und wir sind<br />

als Gäste des Europäischen Parlaments zum<br />

Mittagessen in die Cafeteria eingeladen.<br />

Am Nachmittag erwartet uns ein Stadtführer<br />

zu einem Rundgang. Wir erfahren viel über die<br />

Stadt und ihre Geschichte. Der Ursprung<br />

Strasbourgs reicht bis in die Römerzeit zurück,<br />

gegründet als militärischer Außenposten,<br />

Argentoratum (Silberburg) ist als Name überliefert.<br />

Im Mittelalter gehörte Strasbourg zum<br />

Heiligen Römischen Reich und entwickelte sich<br />

seither zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum,<br />

wurde freie Reichsstadt und Mitglied in<br />

den Rheinischen Städtebünden. Nach der Erfindung<br />

des Buchdrucks durch Johann Gutenberg,<br />

der 10 Jahre in der Stadt lebte, wurde Strasbourg<br />

schnell zu einem Zentrum der Buchherstellung.<br />

Die Strasbourger Drucker leisteten<br />

einen bedeutenden Beitrag zur Verbreitung der<br />

Reformation. Dank der religiösen Toleranz<br />

konnten hier schon früh Schriften von Martin<br />

Luther und anderen Reformatoren veröffentlich<br />

werden. Unter König Ludwig XIV. besetzte<br />

11<br />

Frankreich die Stadt 1681. Protestanten wurden<br />

von da an von öffentlichen Ämtern ausgeschlossen,<br />

Katholiken begünstigt. Aus der evangelischen<br />

Kirche wurde wieder ein katholisches<br />

Münster, aber die lutherische, deutsch geprägte<br />

Universität Strasbourg blieb bestehen. Nach<br />

dem Krieg 1870/71 wurde Strasbourg zur<br />

Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen<br />

erklärt. Politisch war die Situation schwierig,<br />

die Mehrheit der Bevölkerung stand einer Eingliederung<br />

in das neu gegründete Deutsche<br />

Reich ablehnend gegenüber. Ein alsbald einsetzender,<br />

starker wirtschaftlicher Aufschwung<br />

versöhnte allerdings große Teile der Bevölkerung.<br />

Die Universität wurde als „Kaiser-<br />

Wilhelm-Universität“ neu gegründet und entwickelte<br />

sich in den folgenden Jahren zu einer<br />

der bedeutendsten Hochschulen im Deutschen<br />

Reich. Nach dem 1. Weltkrieg wurde Elsass-<br />

Lothringen von französischen Truppen besetzt<br />

und, dem Vertrag von Versailles entsprechend,<br />

ab 1919 Frankreich zugesprochen. Nach dem<br />

Waffenstillstand mit Frankreich im Juni 1940<br />

wurde das Elsass an Deutschland angeschlossen.<br />

Im November 1944 befreiten französische<br />

Truppen das Elsass von der deutschen Besatzung.<br />

1949 wurde Strasbourg zum Sitz des Europarats<br />

und 1952 zum Hauptsitz des Europäischen<br />

Parlaments. 1979 nahm das erstmals direkt<br />

gewählte Europäische Parlament seine Arbeit<br />

in Straßburg auf. Weitere wichtige europäische<br />

Institutionen wurden angesiedelt: der<br />

Europäische Gerichtshof für Menschenrechte,<br />

der deutsch-französische Fernsehkanal Arte,<br />

das Eurokorps, ein multinationaler militärischer<br />

Großverband der Staaten Deutschland, Frankreich,<br />

Belgien, Spanien und Luxemburg, der allen<br />

Mitgliedsstaaten der EU und NATO assoziierten<br />

Staaten offen steht. Auf die europäischen<br />

Institutionen sind die Straßburger heute<br />

stolz. Internationales Flair umgibt Strasbourg,<br />

dessen Altstadt von malerischen Fachwerkhäusern<br />

geprägt ist. Aber auch sonst hat die<br />

Grenzlage schon immer durchaus positiven Einfluss<br />

auf das Leben der Menschen ausgeübt.<br />

Besonders nach den Wirtschaftswunderjahren<br />

profitierten das damals eher arme und zurück<br />

gebliebene Elsass und seine Hauptstadt vom<br />

florierenden Deutschland. Noch heute pendeln<br />

täglich über 30.000 Elsässer zum Arbeiten über<br />

die Grenze, umgekehrt sind es nur etwa 300.<br />

Im historischen Viertel direkt an der Ill und<br />

den Kanälen findet man romantische Gassen mit<br />

typischem Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäusern<br />

und zauberhaften Plätzen zum Verweilen, sowie


eine belebte Fußgängerzone, beliebt bei Touristen<br />

und Einheimischen. Die Hauptstraße des<br />

„kleinen Frankreich“, die Rue du Bain-aux-<br />

Plantes aus dem 13. Jh konnte sich ihren<br />

Charme bewahren. 1770/71 studierte Johann<br />

Wolfgang von Goethe in Strasbourg, außer ihm<br />

lebten der Schriftsteller Jakob Michael Reinhold<br />

Lenz und der Dichter, Theologe und Philosoph<br />

Johann Gottfried Herder hier. Auch heute<br />

betrachten Künstler aller Art, wie der Illustrator<br />

und Grafiker Tomi Ungerer die Stadt als<br />

ihre Heimat. Seit 1988 zählt das Viertel zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe. Die Professoren und<br />

Studenten mehrer Universitäten und Hochschulen,<br />

die Politiker und Journalisten aus vielen<br />

Ländern tragen zu einer selten erlebbaren und<br />

sympathischen Mischung bei einer insgesamt<br />

doch recht überschaubaren Gesamtbevölkerung<br />

von unter 300.000 Menschen bei. Dabei kommen<br />

die Einflüsse nicht nur aus Frankreich und<br />

Deutschland sondern hier treffen Impulse aus<br />

aller Herren Länder aufeinander.<br />

Schließlich stehen wir vor dem Wahrzeichen der<br />

Stadt, dem Münster, „La Cathédrale Notre-<br />

Dame“. Weithin überragt der 140 m hohe Turm<br />

die Stadt.<br />

Das Straßburger Münster<br />

12<br />

Das heutige Münster wurde ab dem 12. Jh auf<br />

den Resten der romanischen Kirche erbaut, davon<br />

sind Teile der Krypta und der Apsis erhalten<br />

geblieben. Ein unverwechselbarer Stil von<br />

Leichtigkeit zeichnet die Fassade aus. Über<br />

dem Mittelportal der Westfassade leuchtet die<br />

prächtige gotische Rose, am Hauptportal finden<br />

wir lebensgroße Skulpturen der törichten und<br />

klugen Jungfrauen. In der Kirche beeindrucken<br />

uns die kunstvollen Bleiglasfenster, die spätgotische<br />

Kanzel mit ihren Schnitzereien, der Engelspfeiler<br />

- eine Darstellung des Weltgerichts<br />

mit Posaunen blasenden Engeln, den vier Evangelisten<br />

und Christus als Richter auf dem Mittelpfeiler<br />

der Querschiffes. Nicht zu vergessen<br />

die astronomische Uhr und die Silbermannorgel.<br />

Der Spaziergang durch die Altstadt ermüdet,<br />

aber es wartet ein Ausflugboot auf der Ill auf<br />

uns. Dicht an dicht findet unsere Gruppe Platz<br />

auf dem mit Glas überdeckten Ausflugsboot,<br />

dem BATORAMA. Nun können wir vom Wasser<br />

aus die Sehenswürdigkeiten betrachten, die am<br />

Ufer der Ill und des Falschwall-Kanals vorüber<br />

ziehen. Wir beschließen einen anstrengenden,<br />

aber informativen Tag in Riquewihr in einem<br />

stimmungsvollen Weinlokal.<br />

Unser dritter Reisetag Freitag, führt uns die<br />

Elsässische Weinstrasse (Route des Vins<br />

d`Alsace) entlang. Die Klima- und Wettergrenze<br />

der Vogesen sorgt für ein trockenes Mikroklima,<br />

die südöstliche Lage der Weinberge sowie<br />

die geologische Komplexität der Böden bieten<br />

den Reben einzigartige Bedingungen und ermöglichen<br />

insbesondere eine langsame und längere<br />

Reifung, wodurch die Intensität der Aromen<br />

des Weins hervorgehoben wird. So sind an<br />

der Weinstraße 48 Grand Cru-Einzellagen zu<br />

finden. Reiseführer beschreiben die Route des<br />

Vins d`Alsace als eine der schönsten Strassen<br />

in Europa, an der sich idyllische Weindörfer wie<br />

“kostbare Perlen einer Kette aneinander reihen".<br />

Wir durchfahren Ribeauville, Dambach,<br />

Obernai und Kayersberg. Nicht immer reicht es<br />

zu einem Rundgang, wie in Kayersberg, wo wir<br />

Gelegenheit haben, das Geburtshaus von Albert<br />

Schweitzer zu besuchen, das als Museum an<br />

den Urwalddoktors erinnert.<br />

Unser nächstes Ziel ist die nahe der Stadt<br />

Selestat (Schlettstadt) gelegene, geschichtsträchtige<br />

Hochkönigsburg. – eine Festung aus<br />

der Zeit der Staufer, im 12 Jh in 757 m Höhe


erbaut, in Jahrhunderten mehrfach zerstört.<br />

Das zerfallene Gemäuer wurde 1899 dem Deut-<br />

schen Kaiser Wilhelm II geschenkt, der die<br />

Burg von 1901 bis 1908 wieder aufbauen ließ.<br />

Wilhelm II. nützte die Chance, mit einer Rekonstruktion<br />

die Preußenmacht in den neuen<br />

Reichslanden zu beweisen und Kontinuität zu<br />

zeigen. Mittlerweile wird die Hochkönigsburg<br />

als steinernes Symbol „germanischen“ Bauens<br />

als „monument historique“ von der Denkmalschutzbehörde<br />

Frankreichs sorgsam gepflegt.<br />

Die geschichtsträchtige Hochkönigsburg<br />

Von den Wehrgängen aus überblicken wir die<br />

Rheinebene bis zum Schwarzwald und zu den<br />

Alpen auf der einen Seite und auf der anderen<br />

die Weinberge und Dörfer der Vogesen. Ein exzellenter<br />

Führer, studierter Historiker, begleitet<br />

unseren Rundgang mit sehr viel Sachverstand;<br />

er ließ Geschichte vor unseren Augen lebendig<br />

werden.<br />

Am vierten Tag, Samstag erwartet uns Colmar<br />

(ca. 70.000 Einwohner), das Schmuckkästchen<br />

unter den elsässischen Städten, auf halbem<br />

Weg zwischen Strasbourg und Basel gelegen.<br />

Colmar, die drittgrößte Stadt des Elsass, an<br />

der Elsässer Weinstraße bezeichnet sich gern<br />

als Hauptstadt der elsässischen Weine. Von den<br />

Franken gegründet, wurde Colmar im Jahre 823<br />

zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Trotz der<br />

vielen Kriege konnte sich eine bezaubernde Altstadt<br />

erhalten. Wir beginnen unseren Rundgang<br />

am Unterlinden-Museum. Es verfügt über eine<br />

große Sammlung bemerkenswerter Kunstwerke<br />

oberrheinischer Sakralkunst vom Mittelalter bis<br />

zur Renaissance. Das Museum nutzt die Gebäude<br />

eines ehemaligen Klosters der Dominikane-<br />

13<br />

rinnen, das in der ersten Hälfte des 13. Jh<br />

errichtet wurde. Während der Französischen<br />

Revolution wurde es aufgelöst und ein Großteil<br />

der Gebäude abgerissen. 1853 wurde das Museum<br />

in den noch erhaltenen Teilen der Klosteranlage<br />

eröffnet. Das Museum besitzt einen<br />

internationalen Ruf. Sehenswert ist seine<br />

Sammlung archäologischer Fundstücke aus der<br />

vor merowingischen Epoche. Es beherbergt auch<br />

Arbeiten von Martin Schongauer, Cranach dem<br />

Älteren und Holbein dem Älteren. In einer Abteilung<br />

für Moderne Kunst finden wir Werke<br />

vom Impressionismus bis zur Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts. Das Prunkstück des Museums ist<br />

jedoch der Isenheimer Altar aus dem<br />

Antoniterkloster in Isenheim, etwa 20 km südlich<br />

von Colmar gelegen. Es ist das Hauptwerk<br />

von Matthias Grünewald und zugleich ein Hauptwerk<br />

deutscher Malerei. Die Entstehungszeit<br />

ist unsicher, der Altar wurde vermutlich in den<br />

Jahren 1506 bis 1515 von Grünewald geschaffen.<br />

Der Isenheimer Altar ist ein so genannter<br />

Wandelaltar – im Ablauf des Kirchenjahres<br />

wurden die Flügel geöffnet, so dass diejenigen<br />

Bildteile gezeigt wurden, die zum jeweiligen<br />

Kultus passten. Insgesamt besitzt der Altar<br />

drei Schauseiten. Während der Advents- und<br />

Fastenzeit war der Altar geschlossen. Zu sehen<br />

war dann die Kreuzigungstafel, die von den Heiligen<br />

Antonius und Sebastian flankiert ist. Bis<br />

1793 befanden sich die Tafeln in der Kirche in<br />

Isenheim. Zwei Kommissare der jungen Französischen<br />

Republik ließen die Gemälde dann nach<br />

Colmar transportieren, um eine sicherere Aufbewahrung<br />

zu gewährleisten. Das Schnitzwerk<br />

verblieb in Isenheim und ist seit 1860 verschwunden.<br />

Den Altar zu beschreiben und zu<br />

erklären überschreitet meine Fähigkeiten. Geschaffen<br />

wurde dieser Altar von Mathis<br />

Gothart-Nithart, auch Matthias von Aschaffenburg<br />

oder Matthias Grünewald genannt. Er<br />

lebte von etwa 1475/1480 bis 1528.<br />

Unser Stadtgang führt uns vorbei am Maison<br />

des Tetes, heute Hotel, einem der schönsten<br />

Gebäude der aus dem 17. Jh mit einer besonders<br />

geschmückten Fassade, über einen kleinen<br />

Platz mit kleinen malerischen Häusern, vorbei<br />

an der Eglise des Dominicains, der Dominikanerkirche,<br />

stehen wir bald vor dem Hotel de Ville,<br />

dem Rathaus aus dem 18 Jh. Wir sehen noch<br />

die Cathedrale St. Martin aus dem 14. Jh. erbaut<br />

aus roten und goldenen Steinen in der


Form eines lateinischen Kreuzes mit bunten<br />

Ziegeldächern. An der Außenseite sehen wir eine<br />

Vielzahl von interessanten Skulpturen,<br />

Schnitzereien und Bleiglasfenstern. Unser Spaziergang<br />

geht weiter, vorbei an der Gerichtslaube,<br />

von deren Erker früher die Bekanntmachungen<br />

des Magistrats verlesen wurden. Wir<br />

passieren das Maison Pfister mit seiner bemalten<br />

Fassade, den Erkerfenstern, der geschnitzten<br />

Galerie, die auf schön bearbeiteten<br />

Kragsteinen ruht, ein wahres Juwel elsässischer<br />

Architektur. Wir gelangen zum Brunnen Fontaine<br />

Schwendi, umgeben von einer malerischen<br />

Häuserkulisse, aufgestellt zu Ehren des Feldhauptmanns<br />

Lazarus von Schwendi, kaiserlicher<br />

Heerführer und Diplomat im 16. Jh, hier mit<br />

einer Weinrebe statt eines Schwertes in der<br />

Hand. Nach einer Legende soll er die<br />

Tokayrebe aus Ungarn im Elsass eingeführt haben.<br />

Langsam gelangen wir in den Stadtteil<br />

Petite Venise; ohne Zweifel eine der wichtigsten<br />

Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier in der<br />

Nähe des Flusses Lauch siedelten die Gerber,<br />

überquert man den Fluss, gelangt man in die<br />

Krutenau, die einst von Gärtnern bewohnt wurde.<br />

Ein kurzer Spaziergang entlang der Dämme<br />

bringt uns zur Petersbrücke, von der sich ein<br />

bezaubernder Blick auf "Klein-Venedig" bietet.<br />

Bei einer Reise ins Elsass darf eine Weinprobe<br />

auf keinen Fall fehlen. Wir durften eine repräsentative<br />

Auswahl von Weinen der Gegend versuchen<br />

und genießen und zwar auf dem Anwesen<br />

der Domaine Robert Karcher et fils, einem<br />

Weinbaubetrieb aus dem Jahre 1602, im Herzen<br />

von Colmar gelegen. Natürlich hatten wir<br />

schon wiederholt Weine der Gegend getrunken,<br />

diese aber mit ihren Eigenheiten vom Chef des<br />

Hauses, Herrn Karcher sen. erklärt zu bekommen<br />

und auf die verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

besonders hingewiesen zu werden, war<br />

schon eine Besonderheit. Als Neuheit erlebten<br />

wir, dass zu den Getränken hausgemachter Kuchen<br />

(Gugelhupf) gereicht wurde. Besonders erinnere<br />

ich mich an den Crémant d’Alsac. Der<br />

Crémant d'Alsace ist ein ca. 12 Vol. % Alkohol<br />

enthaltender Schaumwein der Weinbauregion<br />

Elsass. Die Schaumweine der Region zeichnen<br />

sich durch ihren fruchtigen Charakter aus und<br />

werden in der Hauptsache aus den Rebsorten<br />

Pinot Blanc und Auxerrois, zum Teil aber auch<br />

aus den Sorten Pinot gris, Pinot Noir, Riesling<br />

oder Chardonnay verschnitten. Aufgrund der<br />

Anwendung der klassischen Flaschengärung, die<br />

14<br />

dem Herstellverfahren des Champagners<br />

gleicht, wird der Wein als Crémant bezeichnet;<br />

ein Indiz für hohe Qualität. Einige von uns<br />

konnten der Versuchung nicht widerstehen zur<br />

Freude des Gastgebers Bestellungen zur Ergänzung<br />

des heimischen Weinkellers aufzugeben.<br />

Sauber und reisefähig verpackt wurden die Bestellungen<br />

pünktlich zur Abreise zum Bus angeliefert.<br />

Der Tag der Heimreise, der Sonntag, ist angebrochen.<br />

Wie bei Lufthansa-Senioren üblich,<br />

wurden Frühstück und Packen pünktlich erledigt,<br />

so dass wir bei Zeiten aufbrechen konnten. In<br />

Freiburg verließen uns die ersten Teilnehmer am<br />

Bahnhof, sie traten von dort die Heimreise mit<br />

dem Zug an. Als Überraschung gab es zum Abschied<br />

auf einem in Windeseile aufgebauten<br />

Tisch ein Glas Crémant d'Alsace, das natürlich<br />

für fröhliche Stimmung sorgte. Wir passierten<br />

Freiburg an der Peripherie, ein Aufenthalt dort<br />

war aus Zeitgründen nicht vorgesehen. Ein Leckerbissen<br />

zum Abschluss der schönen Tage im<br />

Elsass war die Fahrt durch den Schwarzwald.<br />

Durch das Höllental hinauf erreichen wir<br />

Titisee. Der 850 m hoch liegende See ist einer<br />

der größten Mittelgebirgsseen Deutschlands;<br />

von den Quellen des Feldbergmassivs gespeist,<br />

ist er ein wichtiges Trinkwasserreservoir der<br />

Region, auch zahlreiche Fischsorten leben im<br />

See. Bei strahlendem Sonnenschein können wir<br />

zu Mittag essen. Wir genießen die herrliche<br />

Bergluft, doch bald treten wir die Weiterreise<br />

durch den Hochschwarzwald an. Mittagessen,<br />

Spaziergang und die Wärme im Bus bewirkten,<br />

dass die meisten Teilnehmer in einen wohltuenden<br />

Schlaf verfielen und die Vulkanlandschaft,<br />

durch die wir zum Bodensee hinab fuhren, nicht<br />

mehr betrachten konnten. Weiter ging es entlang<br />

des Bodesees, wo wir in Lindau noch eine<br />

Pause einlegten, die Gelegenheit zu einem Spaziergang<br />

durch die Stadt und einen Blick über<br />

den See bot. Aber bald ging es weiter über die<br />

Bodensee – Autobahn, über Memmingen Richtung<br />

München, wo wir zwar etwas müde, aber froh<br />

und glücklich über die schönen Tage im Elsass,<br />

pünktlich eintrafen.<br />

Zum Schluss ein herzliches Dankeschön den Organisatoren<br />

dieser wundervollen Reise und unserem<br />

stets freundlichen und zuverlässigen Fahrer<br />

Michael.<br />

Gisela Gschwendtner


Riquewihr<br />

Colmar Altes Zollhaus<br />

Kloster Maulbronn<br />

Eine Reise ins Elsass<br />

15<br />

Unterwegs im Elsass Colmar „Klein Venedig“


Seit 10 Jahren pflegt unsere Gemeinschaft <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> das<br />

Informationsmagazin in dieser Form. Sie halten die 20. <strong>Ausgabe</strong><br />

in Ihren Händen. Mit Freude drucken wir halbjährlich unser<br />

Magazin, damit alle Mitglieder der Gemeinschaft die Aktivitäten<br />

des Vereinslebens nachvollziehen können. Mit hochwertigen<br />

Beiträgen, verfasst aus den Reihen unserer Mitglieder, haben wir<br />

eine ansprechende Qualität erreicht, wir sind der einzige<br />

Regionalverein der für seine Mitglieder diesen Service bietet und<br />

das Informationsmagazin auch in der Home Page veröffentlicht.<br />

Auch vor dieser Zeit wurden wir durch eine umfangreiche<br />

Informationsbroschüre vom damaligen 1. Vorsitzenden auf dem<br />

Laufenden gehalten. Als „One man show“ wurde die Broschüre von<br />

unserem Mitglied Tony Ried gemanagt!<br />

16


10 Jahre Informations – Magazin <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />

17


10 Jahre Informations – Magazin <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />

18


10 Jahre Informations – Magazin <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />

19


10 Jahre Informations – Magazin <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />

20


In jungen Jahren wurde mir mein (was den<br />

Vornamen betrifft) Namensvetter Gunter<br />

Sachs bekannt als (erfolgreicher) Jäger<br />

schöner Frauen. Mit dem Namen Sachs verband<br />

man die Industriellendynastie und das Willy-<br />

Sachs-Stadion in Schweinfurt, wo wir<br />

manchmal vom nahen Würzburg aus ein<br />

Fußballspiel der damaligen „Oberliga-Süd“<br />

besuchten. Vom Sammler moderner Kunst<br />

bekamen wir damals nichts mit. Und doch trug<br />

Gunter Sachs den Kern seiner später<br />

legendären Privatsammlung schon zwischen 1958<br />

(da war er grad‘ mal 26 Jahre alt) und 1968<br />

zusammen. Er soll insgesamt nicht mehr als<br />

800.000,- USD für diese Leidenschaft<br />

ausgegeben haben. Neukäufe finanzierte er<br />

durch im Wert gestiegene frühere Objekte.<br />

Einen Großteil von Sachs‘ Hinterlassenschaft<br />

konnten wir am Donnerstag, den 25. Okt., in<br />

der Villa Stuck bestaunen, bewundern,<br />

belächeln, beschmunzeln oder – quod libet –<br />

(innerlich) ablehnen.<br />

Berndt Loewe, der kunstsinnige 1. Vorsitzende<br />

unseres Regionalvereins, hatte eingeladen und<br />

Ein Besuch bei Gunter Sachs<br />

21<br />

zwei Termine organisiert, bei denen sich die<br />

Kunsthistorikerin Frau Simon-Schuster einmal<br />

mehr als souveräne Führerin erwies.<br />

Die meisten von uns (seien wir ehrlich!)<br />

betraten doch wohl Neuland mit dieser<br />

aufwühlenden Ballung an Surrealismus,<br />

„Informel“, Nouveau Réalisme und Pop Art. In<br />

seiner Pariser Zeit (in den späten fünfziger und<br />

frühen sechziger Jahren) hatte Gunter Sachs<br />

die moderne Kunst und Künstler der Moderne<br />

kennengelernt, darunter Dali, Warhol,<br />

Lichtenstein, Yves Klein, Allen Jones.<br />

Gunter Sachs liebte die Blaue und Rosa Periode<br />

Picassos. Ungleich intensiver waren da die<br />

leuchtenden Farbflächen eines Yves Klein<br />

1928-1962!) in der Ausstellung: „Monochromes<br />

Blau“, „Monochromes Rot“.<br />

Das „Informel“, griffiger wohl die „informelle<br />

Kunst“, lieferte durch Wols‘ (eigentlich.<br />

Wolfgang Schulze, 1913-1951!) „Komposition<br />

46“ gleich ihre charakteristischen Merkmale<br />

mit: im Gegensatz zur geometrischen<br />

Abstraktion eines Paul Klee lehnt die


„Informel“ abgegrenzte Formen und feste<br />

Kompositionsregeln ab.<br />

Der sonst unter dem „Surrealismus“<br />

firmierende Dali war vertreten durch eine<br />

großformatige, realistische Tuschzeichnung:<br />

„Kopf der Madonna“. Andere Highlights waren<br />

die „Numbers“ von Robert Indiana, die<br />

„Cleopatra“ – Decollage von Mimmo Rotella oder<br />

die Brigitte-Bardot-und Gunter-Sachs-Porträts<br />

von Richard Avedon und dem Tausendsassa<br />

Andy Warhol, wie über-haupt die Pop Art<br />

fulminant vertreten war.<br />

Einige von uns sind alt genug um sich an die<br />

Entstehung dieser Strömung zeitgenössischer<br />

Kunst in den 1950er Jahren zu erinnern. Die<br />

Pop Art entdeckte damals die bunte Welt der<br />

Unterhaltungsindustrie und der Werbung.<br />

Banale Objekte wurden durch Ausschnitt,<br />

Vergrößerung und andere Techniken verfremdet<br />

und parodiert. So griff Roy Lichtenstein auf<br />

Bildformen der Massenmedien und comicstrips<br />

zurück. Ein schönes Beispiel dafür aus dem<br />

Jahre 1964: Ein blonder Mädchenkopf mit<br />

volllippigem<br />

Gesicht „Vicky! I - I thought I heard your<br />

voice!“<br />

22<br />

Die Villa Stuck knüpfte mit dieser Ausstellung<br />

an die eigene Geschichte an: 1967 (da war er<br />

35) wollte Sachs hier als Präsident des Modern<br />

Art Museum München (MAM) – MOM in New<br />

York lässt grüßen! – die Stadt vor den<br />

Olympischen Spielen aufrütteln. Umbruch und<br />

Wagnis hatten sich die Macher auf die Fahnen<br />

geschrieben. So nahm es nicht Wunder, dass<br />

die Gemälde, Skulpturen, Installationen,<br />

Plakate und Fotografien auf uns den Eindruck<br />

großer Heterogenität machten. An dieser<br />

Stelle sei Andy Warhol zitiert: „All is pretty“.<br />

Die Schau entließ uns nachdenklich: Eines der<br />

letzten Objekte, zu dem uns Frau Simon-<br />

Schuster führte, war der „Union Jack“,<br />

mittelgroß, gebändigt durch Glas und Rahmen<br />

und versehen mit einer aufrüttelnden Inschrift:<br />

„People who enjoy waving flags don’t deserve to<br />

have one“. Auch das war Gunter Sachs, der<br />

internationale Trend-und Jet-Setter.<br />

Spektakulär wie er gelebt hatte, schied er aus<br />

dem Leben. Im Mai 2011 wählte er einen<br />

heroischen Freitod!<br />

Gunter Grüner


Genau zwei Monate vor deren Finale, nämlich<br />

am 13. Nov. 2012, führte uns Berndt<br />

Loewe, unser 1. Vorsitzender, zu dieser<br />

Ausstellung in die Hypo-Kulturstiftung.<br />

Durch die Ausstellung führte uns dann<br />

unsere bewährte Kunsthistorikerin Frau<br />

Simon-Schuster.<br />

Was erwartete uns? Nicht weniger als 72<br />

prächtige Handschriften des frühen Mittelalters<br />

aus der Staatsbibliothek zu München<br />

und drei aus der Staats-bibliothek zu<br />

Bamberg, die erstmalig in dieser Fülle für<br />

drei Monate ihre klimatisierten Tresore<br />

verlassen durften.<br />

PRACHT AUF PERGAMENT<br />

23<br />

Wer von unseren Mitgliedern nicht dabei<br />

sein konnte, hatte (s)eine (Lebens-) Chance<br />

vertan. Wir müssen weit zurückgehen in<br />

der jüngeren Vergangenheit: Im Jahre<br />

1950 wurden einige dieser Prachtcodices<br />

im Prinz-Carl-Palais dem Licht (der Öffentlichkeit)<br />

zugeführt. Der bescheidene<br />

Titel damals: „Ars Sacra“, „Heilige Kunst“.<br />

In weiteren 62 Jahren werden wohl noch<br />

diese Kunstwerke existieren, aber von uns<br />

keiner mehr.<br />

„Heilig“ waren freilich nicht alle Inhalte<br />

der opulenten Schau. Neben den liturgischen<br />

Büchern überraschte uns die Illustration<br />

gelehrter und poetischer und<br />

astronomischkomputistischer, d.h. der Kalenderberechnung<br />

gewidmeten, und naturwissenschaftlicher<br />

Texte. Paradebeispiel<br />

dafür: ein Kompendium, reich und farbig<br />

illustriert aus dem Salzburger Raum von<br />

818. Noch älteren Datums waren Exponate<br />

aus der Zeit des bayrischen Herzogtums<br />

der Agilolfinger, dessen letzter Herrscher,<br />

Tassilo III, von Karl d. G. 788 entmachtet,<br />

794 im Klosterexil starb.<br />

Let’s begin from the beginning: Wir betraten<br />

die Ausstellung und standen in abgedunkelten<br />

Räumen, deren Wände ringsum<br />

von Purpurstoff überzogen waren und<br />

tauchten ein in eine schweigende, geheimnisvolle<br />

Atmosphäre, die geradezu zur<br />

Konzentration auf die ausgestellten Objekte<br />

zwang. In jeder Vitrine war immer nur<br />

eine Handschrift aufgeschlagen. Für die<br />

Sichtbarkeit der kostbaren Außenseiten<br />

hatten die Ausrichter der Ausstellung unter<br />

den Codices Spiegel angebracht. Verziert<br />

waren die kunstvoll gearbeiteten<br />

Prunkeinbände mit Elfenbeinreliefs, Edelsteinen<br />

und Kameen, darunter auch Spolien<br />

aus der Antike, aus Byzanz und der<br />

Karolingerzeit, d.h. Teilen aus diesen Kulturen,<br />

welche die „Buchmacher“ für ihre<br />

Zweck wieder verwendeten. Von Frau Simon-Schuster<br />

erfuhren wir den Unterschied<br />

zwischen „Evangeliar“ (enthält die<br />

vier Evangelien), „Evangelistaren“ (liturgi-


sche Bücher, welche die Abschnitte –<br />

Periskopen - aus den Evangelien enthalten,<br />

die während der Messe gelesen werden,<br />

daher auch Periskopenbücher genannt) und<br />

„Sakramentaren“. Letztere sind schlicht<br />

Gebetsbücher.<br />

Die „Pracht auf Pergament“ erzählte aber<br />

auch vom Ringen um Herrschaft! Aufregendstes<br />

Beispiel: das Evangeliar Ottos<br />

III. Lebensdaten: 980-1002 (!), „Herrscherdaten“:<br />

983-1002 (!). Dieser blutjunge,<br />

hochgebildete Kaiser strebte die Wiederherstellung<br />

des römischen Weltreiches<br />

im christlichen Geiste an, ergo „Heiliges<br />

Römisches Reich“, und weil die deutschen<br />

Lande die dazu nötigen Imperatoren liefern<br />

würden, der Zusatz „Deutscher Nation“.<br />

Eine Miniatur im Evangeliar zeigte den<br />

thronenden Kaiser. In der rechten Hand<br />

hält er das Szepter, in der linken die Erdkugel<br />

mit einem Kreuz, als den „Orbis<br />

Terrarum“ über den der Imperator<br />

herrscht. Geistliche und weltliche Würdenträger<br />

flankieren den Thron. Von der anderen<br />

Buchseite nahen die tributpflichtigen<br />

Provinzen mit Rom an der Spitze, gefolgt<br />

von Gallia, Germania und Slavinia. Dieses<br />

Prunkstück eines Codex‘ war angefertigt<br />

worden im Kloster Reichenau um das Jahr<br />

1000. Das Kloster Reichenau war – dank<br />

seiner insularen Lage im Bodensee – sicher<br />

vor den Beutezügen der Ungarn. So konnte<br />

es sich zwischen 950 und 1050 zur „kaiserlichen<br />

Werkstatt“ entwickeln. Dem Fleiß<br />

und der Kunstfertigkeit seiner Mönche<br />

geschuldet, konnten wir u.a. in der Schau<br />

bewundern: das e. Evangeliar Ottos III,<br />

das Periskopenbuch Heinrichs II, des<br />

„Heiligen“, der von Bamberg aus regierte<br />

(1002-1024) und das Bistum Bamberg<br />

gründete, das Evangeliar für den Bamberger<br />

Dom und die „Bamberger Apokalypse“.<br />

Zur „Flucht der Apokalyptischen Frau“, die<br />

allein durch ihre intensiven Farben aus<br />

Gold, Grün, Blau, Rot, Braun und eine<br />

feine Ornamentik fasziniert, hat der Autor<br />

die folgende Passage aus dem 12. Kap.<br />

Der „Offenbarung des Johannes“ ausgemacht:<br />

„Ein Weib mit der Sonne bekleidet<br />

und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf<br />

Sternen… Und da der Drache sah, dass er<br />

24<br />

verworfen war auf die Erde, verfolgte er<br />

das Weib… Und es wurden dem Weibe zwei<br />

Flügel gegeben wie eines großen Adlers,<br />

dass sie in die Wüste flöge… Und die<br />

Schlange schoss nach dem Weibe aus ihrem<br />

Munde ein Wasser wie einen Strom,<br />

dass er sie ersäufe… Aber die Erde half<br />

dem Weibe… (zu fliehen)“.<br />

Bamberger Apokalypse<br />

Reichenau, um 1010, Flucht der Apokalytischen Frau,<br />

Staatsbibliothek Bamberg<br />

Freilich ist nicht auszuschließen, dass die<br />

„Handlanger Gottes“, wie der Katalog sie<br />

nennt, die diese unvergängliche Kunst in<br />

Texten und Miniaturen schufen, sich selber<br />

ihr Seelenheil davon erhofften: Im 7.<br />

Jahrhundert lebte und wirkte in Sevilla der<br />

Erzbischof und Kirchenlehrer Isidor. Der<br />

hatte das Wissen seiner Zeit in einer riesigen<br />

Enzyklopädie, der wichtigsten des<br />

Mittelalters, zusammengetragen. Über 500<br />

Jahre später leistete im Kloster Prüfening<br />

bei Regensburg ein Mönch eine enorme<br />

Fleißarbeit: Er schrieb diese Enzyklopädie<br />

ab. Eine Miniatur zeigt den Mönch auf dem<br />

Totenlager. Des Schreibers Werk – sym-


olisch für seine guten Taten zu Lebzeiten<br />

– wird von zwei himmlischen Gestalten auf<br />

einer Waage verwogen. Es ist offensichtlich<br />

Jesus selbst am linken Bildrand, der<br />

den Vorgang überwacht. „Erbarme dich,<br />

Herr, des armen<br />

Schreibers, wäge nicht die Last meiner<br />

Sünden“, heißt die lateinische Inschrift<br />

auf dem Pergament zu dieser Szene. Lu<br />

zifer, der Teufel entweicht. Der Schreiber<br />

kommt in den Himmel! Des Schreibers<br />

25<br />

ungewöhnlicher Name war Swicher. Der<br />

mag mittlerweile in Vergessenheit geraten<br />

sein.<br />

Nicht in Vergessenheit geraten wird bei<br />

uns diese ungewöhnliche Schau!<br />

Gunter Grüner


Für Dienstag, den 27. Nov. 2012, hatte<br />

Berndt Loewe, unser 1. Vorsitzender, den<br />

LH-Verkehrsleiter und – in Personalunion –<br />

Leiter der LH-Infrastruktur am AP <strong>MUC</strong>,<br />

Herrn Feuge, als Referenten gewinnen<br />

können.<br />

Zahlreiche Pensionäre füllten den Raum<br />

der „Alten Küferei“ im „Ratskeller“. Wir<br />

alle waren in der Erwartung gekommen zu<br />

erfahren: Wie geht’s dem Konzern Lufthansa<br />

im Allgemeinen und wie geht’s der<br />

Lufthansa „vor Ort“ im Besonderen? Und:<br />

Wie sieht die (mittelfristige) LH - Zukunft<br />

aus?<br />

Herr Feuge (<strong>MUC</strong> ES) hatte seinem Vortrag<br />

die Überschrift „<strong>MUC</strong> and More“<br />

gegeben. Das war der Ausblick für die<br />

Zukunft. Der Einblick in die Gegenwart<br />

verdiente den Titel „<strong>MUC</strong> and Less“<br />

oder; „Schlimmer geht’s nimmer“.<br />

Bezeichnende Beispiele: Erst im September<br />

2012 wurde (Passageseitig) die<br />

Schallmauer zum Gewinn durchbrochen.<br />

Sie erinnern sich: Dieser Durchbruch gelingt<br />

in der Airlinebranche gewöhnlich im<br />

März/April eines Jahres! Unter diesen<br />

Umständen wird man Ende 2012 einen<br />

dreistelligen Millionenverlust bei der Passage<br />

„eingeflogen“ haben. Ist‘s ein Wunder,<br />

da doch die LH-Passage „after a<br />

hard day’s work“ allein in <strong>MUC</strong> nach jedem<br />

Arbeitstag € 100.000,- „Miese“ verbuchen<br />

muss? Die Passagierzahlen im Terminal<br />

2 (Lufthansa und Star-Alliance-<br />

Partner) haben im Jahr 2012 gegenüber<br />

2011 zugenommen. Ende Dezember werden<br />

27,2 Mill. Passagiere von T2 abgeflogen<br />

sein.<br />

Aber das „Ziel“ (welches?), so Feuge,<br />

werde man nicht erreichen. Z. Zt. gäbe<br />

es wieder einmal die berühmte „Delle“.<br />

Die Faktoren, die diese Defizite kompensieren,<br />

sind meist „virtueller“ Art und<br />

schlagen nicht mit Euro und Cent zu Buche:<br />

In Punkto Pünktlichkeit schneidet LH<br />

<strong>MUC</strong> gut ab: 3. Stelle im Netzwerk der<br />

großen Airports. Der angestrebte Zielwert<br />

von 86% an Kundenzufriedenheit ist mit<br />

90% um 4 Prozentpunkte übertroffen.<br />

Aber der Yield sinkt kontinuierlich.<br />

Quo vadis, Lufthansa?<br />

26<br />

Mittlerweile befördert Ryan Air (operiert<br />

nicht ex <strong>MUC</strong>!) 80 Mill. Passagiere p.a.,<br />

gefolgt von Easyjet. Abgeschlagen auf<br />

Platz 3 in Europa ist unsere LH, und der<br />

sitzt wiederum Air Berlin im Nacken. Der<br />

nordamerikanische Luftverkehr hat seine<br />

Schulden abgebaut und tritt nun – konsolidiert<br />

– in drei großen Gruppen auf: American<br />

Airlines (AA), Delta (DL) und United<br />

(UA). Und in Asien? JAL und ANA sind<br />

wohlauf und die Airlines, die die arabische<br />

Halbinsel mit dem indischen Subkontinent<br />

und Australien verbinden (Emirates, EK<br />

und Etihad Airways, EY) haben allen<br />

Grund zum Jubeln. Bald wird IST (Flughafen<br />

Ataturk) den AP <strong>MUC</strong> an Fluggastzahlen<br />

überholen. Die türkische Regierung<br />

trägt dieser gewaltigen Expansion Rechnung<br />

und wird 150 km von IST entfernt<br />

einen Mega-Airport, ausgelegt für 100<br />

Mill. Passagiere p.a., aus dem Boden<br />

stampfen. Kosten: 6,5 Milliarden Euro!<br />

Das wird der „Hub“ schlechthin, der von<br />

Turkish Airlines (TK) in „Knoten“ (d.h.<br />

Ankünfte und Verbindungsflüge werden auf<br />

„Zeitfenster“ konzentriert) bedient wird.<br />

Und zwischen Billigcarriers, USA- und<br />

Asienkonkurrenz, und der vor Jahren noch<br />

belächelten TK ist unsere LH eingezwängt,<br />

belastet von einer rigiden Nachtflugbeschränkung<br />

in FRA, von einer deutschen<br />

Luftverkehrsteuer, von einer europäischen<br />

Emissionsabgabe und was dergleichen Horrorszenarien<br />

für eine Airline mehr sind.<br />

Was liegt da näher, als dass LH und TK<br />

sich zusammentun um sich der Konkurrenz<br />

aus West und Ost zu erwehren?<br />

Aufgelegt ist von LH seit geraumer Zeit<br />

das Programm „SCORE“. Dieses englische<br />

Wort hat viel mit Punkte-Sammeln, mit<br />

Zählen und Rechnen und Ziel-Erreichung<br />

zu tun. Im Kern verbirgt sich dahinter<br />

der schlichte Auftrag des LH-Vorstandes:<br />

„Kosten senken! Erlöse erhöhen“! Dabei<br />

ziehen alle LH-Tochtergesellschaften gut<br />

mit. Man will nicht das Schicksal von BA<br />

teilen, die sich mehr oder weniger aus<br />

dem europäischen Kurzstreckenverkehr<br />

zurückgezogen hat, nur noch ihr Drehkreuz<br />

(„Hub“) London (LHR) bedient und<br />

von da aus lukrative Fernstrecken fliegt.


Hr. Feuge scherzhaft: „Aus British Airways<br />

ist beinahe eine London-Air geworden“.<br />

Die eine Milliarde Euro, die der Konzern<br />

Lufthansa mit vereinten Kräften in den<br />

letzten Jahren einsparen konnte („D-<br />

Check!“) wurden von steigenden Kosten<br />

wieder aufgefressen. Kostentreiber Nummer<br />

Eins war dabei der Kerosinpreis.<br />

(N.B.: dieses Problem haben auch andere<br />

Airlines!). Zielvorgabe: bis 2015<br />

1,5 Milliarden Euro Mehrerlös! Dazu soll<br />

die Passage 900 Mill. Euro beitragen, d.h.<br />

300 Mill. Euro pro Jahr.<br />

Von maroden Partnern hat man sich in<br />

letzter Zeit getrennt. Jüngstes „Opfer“:<br />

„Augsburg Airways“; davor vom englischen<br />

Patienten „British Midland“, und auch der<br />

Flop „Lufthansa Italia“ musste aufgegeben<br />

werden. Die letzten beiden Beispiele sind<br />

Ergänzungen des Autors, der auch im<br />

Rahmen dieser Abhandlung ketzerisch<br />

fragt: Wenn man sich mit der Absicht<br />

trägt, 3500 Mitarbeiter aus der Administration<br />

– bei größerer Workload als in<br />

den Jahren zuvor – „freizustellen“, war es<br />

dann a priori nötig, die Backoffices um<br />

3500 Mitarbeiter anwachsen zu lassen?<br />

Herr Feuge war nicht ohne Lösungen gekommen<br />

(s. Titel seines Referats!):<br />

Ab 1.Jan. <strong>2013</strong> wird eine „New German<br />

Wings“ (sinnigerweise 4U) mit ihrer Kostenstruktur<br />

alle Kurzstreckendienste fliegen,<br />

welche die „Hubs“ FRA und <strong>MUC</strong><br />

nicht berühren. Das (damals gescheiterte)<br />

Projekt „LH-Express“ der Jahre 1993/94<br />

soll – von der Philosophie her – neu aufgelegt<br />

werden. Der Unterschied:<br />

Die kostengünstigere „German Wings“ (4U)<br />

ist seit Jahren gut im Markt aufgestellt.<br />

Der Airline stehen bei Startschuss 90<br />

Maschinen zur Verfügung. Seit Monaten<br />

läuft die „Verschiebung“ von LH-<br />

Maschinen an „German Wings“. Wenn die<br />

dann abheben, ist die Bemalung „German<br />

Wings“, die Crews tragen „German Wings“<br />

und was der Äußerlichkeiten mehr sind.<br />

Unveräußerlich freilich sind die Lufthansa-Werte<br />

an Maintenance und Pünktlichkeit.<br />

Die Summe aus LH-Kurzstreckenflügen<br />

(nach FRA und <strong>MUC</strong>) und den Flügen<br />

der „4U“ wird dann wieder die Frequenzen<br />

der „Air Berlin“ (AB) – Flüge<br />

zu/ab den innerdeutschen Airports über-<br />

27<br />

treffen. Sehr wohl habe LH die bescheidenen<br />

Überschüsse der letzten Jahre in<br />

innovative Produkte reinvestiert. Das waren<br />

immerhin 600 Mill. Euro. Und ab <strong>2013</strong><br />

soll‘s weitergehen: Jeden Tag sind der<br />

Passage die neuen Business-Class-Sitze<br />

auf B 747-8 (ab FRA) und dem AB 330<br />

(ab <strong>MUC</strong>) 1 Mill. Euro Investition wert.<br />

Von folgenden Infrastrukturen zwischen<br />

2012 und 2016 verspricht sich Herr Feuge<br />

einen Mehrwert:<br />

- Neue Area „A-Plus“ in FRA<br />

- Großflughafen Berlin-Brandenburg”<br />

(BER)<br />

- “Satellit” in <strong>MUC</strong><br />

- Homogenisierung der Teilflotten<br />

-<br />

Und: ab dem 16. Mai <strong>2013</strong> bedient LH<br />

die Westküste Kanadas ex <strong>MUC</strong> mit einem<br />

AB 330. Ziel: Vancouver (YVR).<br />

Als souveräner Referent stellte sich Herr<br />

Feuge den Fragen aus dem Publikum:<br />

Warum seien die Nonstop-Dienste <strong>MUC</strong> -<br />

SIN v.v., <strong>MUC</strong> - BKK v.v. und (in der<br />

Vergangenheit) <strong>MUC</strong> – MIA v.v. eingestellt<br />

worden?<br />

Plausible Erklärungen: SIN – Strecke:<br />

wirtschaftlich „katastrophal“!<br />

BKK – Dienste: zwar gut ausgelastet – mit<br />

Touristen (!) die eine Touristen-Fare verlangen,<br />

welche eine THAI-Airways besser<br />

darstellen kann.<br />

MIA: idem.<br />

Eine Erhöhung der Flugpreise nach MIA<br />

und BKK wäre kontraproduktiv gewesen.<br />

Unser Mitglied Prof. Körte mahnte an,<br />

dass nicht bei allen Innovationen LH unbedingt<br />

der Vorreiter sei. Beispiel: die o. e.<br />

Business-Class-Sitze! Rainer Ribbentrop<br />

bewies sich einmal mehr Realist: Er trug<br />

den Verantwortlichen den Lufthansa auf,<br />

Tarifverträge, Nachtflugverbote, Luftverkehrsabgabe<br />

und was dergleichen wettbewerbsverzerrende<br />

Faktoren mehr sind,<br />

neu zu verhandeln.<br />

Zufrieden konnten wir feststellen, dass<br />

ein Medium in dessen Berichterstattung<br />

man viel hineininterpretieren kann, einen<br />

„Mann von der Front“ nicht ersetzt. Viel<br />

Beifall für den Referenten.<br />

Gunter Grüner


Der Tag unserer<br />

war ein Mittwoch. Nichts Ungewöhnliches! Auch<br />

der Heilige Abend selbst fällt manchmal auf einen<br />

Berndt Loewe, unser 1. Vorsitzender, versicherte<br />

in seiner Begrüßungsrede den zahlreichen Gästen,<br />

die Einmaligkeit dieses Datums sei ihm erst<br />

aufgefallen in seinen Korrespondenzen mit dem<br />

„Ratskeller“ zwecks Ausrichtung dieser Feier.<br />

Und feierlich war auch seine Grußadresse an die<br />

Anwesenden. Besondere Erwähnung erfuhren<br />

unsere Mitglieder Klaus Scheer und Alfons<br />

Regwald, weil sie an diesem Tag trotz ihres<br />

physischen Handicaps bei der Gemeinschaft sein<br />

wollten. In Berndt’s Rückblick über die Ereignisse<br />

des ausklingenden Jahres erfuhren (mehr als<br />

verdient!) unsere Gisela Gschwendtner „special<br />

mention“ für ihre profunden Beiträge zu unserem<br />

„Info-Magazin“ und Hans Papenroth, unser<br />

ehemaliger Schatzmeister, weil er dem Vorstand<br />

und dem Verein auch 2012 unspektakulär mit Rat<br />

und Tat zur Seite gestanden war.<br />

Keiner wurde beim Dank des 1. Vorsitzenden<br />

vergessen: nicht Roland und seine Waitresses, die<br />

uns immer so aufmerksam aufwarten bei unseren<br />

monatlichen Meetings, nicht die externen und<br />

internen Organisatoren, die zum Gelingen der<br />

Veranstaltungen während des Jahres und zum<br />

Zustandekommen dieses Festes beigetragen<br />

hatten. Dem Verein diene er – Berndt Loewe –<br />

gerne. Dazu trage auch die harmonische<br />

Zusammenarbeit mit seinen Vorstandskollegen bei.<br />

Der Weltbürger Loewe würdigte die Verleihung<br />

des Friedensnobelpreises 2012 an die EU in<br />

Anbetracht der Tatsache, dass aus im 20. Jh.<br />

verfeindeten Staaten im 21. Jh. die „Vereinigten<br />

Staaten von Europa“ entstehen könnten.<br />

Dann wurde es/er wieder „intern“: Man habe die<br />

Mitglieder nicht vergessen, die aus Altersund/oder<br />

Gesundheitsgründen an dieser Feier nicht<br />

teilnehmen könnten. Ihnen hatten Uschi<br />

Mühlbacher, unsere 2. Vorsitzende und Berndt<br />

Loewe eine weihnachtliche Grußbotschaft und<br />

„Liebe Weihnachtswünsche“ in bibliophiler<br />

Buchform zugeschickt. Mit „guten Wünschen für<br />

ein frohes Weihnachtsfest und ein positives Jahr<br />

<strong>2013</strong>“ beschloss Berndt seine besinnliche Rede und<br />

wünschte „Guten Appetit zum schmackhaften<br />

Weihnachtsessen“, wozu uns Josef Böck auf<br />

seiner Zither auf die festliche Weihnachtszeit<br />

einstimmte.<br />

WEIHNACHTSFEIER<br />

28<br />

Mittwoch. Bemerkenswert war das Datum: der<br />

12.12.2012!<br />

Es ist schon eine schöne Tradition geworden, dass<br />

unser langjähriges Mitglied Klaus Scheer,<br />

Jumbokapitän a.D., Rechtsanwalt i.R. und<br />

Gentleman alter Schule, an die Rostra tritt um<br />

dem Vorstand für seine Ideen, seine Arbeit und<br />

sein selbstloses Engagement im Dienste der<br />

Gemeinschaft zu danken. Der Laudator tat’s mit<br />

wohlgesetzten Worten.<br />

Die „Adventsgeschichten zum Nachdenken und<br />

Schmunzeln“ wurden vorgetragen von Christiana<br />

Loewe (die Parabel von den erloschenen Kerzen<br />

„Friede“, „Glaube“, „Liebe“, die von der<br />

brennenden Kerze „Hoffnung“ wieder entflammt<br />

werden…).<br />

Gunter Grüner las eine realistische Geschichte,<br />

die er Klaus Scheer verdankte: Wie der junge<br />

Churchill vom Bauernbuben Fleming vor dem<br />

qualvollen Erstickungstod im schottischen Moor<br />

gerettet wurde, wie der reiche Lord Churchill aus<br />

Dankbarkeit dem armen Alexander Fleming<br />

dieselbe anspruchsvolle Ausbildung angedeihen<br />

lässt wie seinem eigenen Sohn und wie später die<br />

bahn-brechende Entdeckung Flemings – das<br />

Penicillin – Winston Churchill (erneut) das Leben<br />

rettet.<br />

Dieter Molck-Udes Lesung, „Mary“ von Stefan<br />

Heym, versetzte die Weihnachtsgeschichte nach<br />

Ellis Island, „jener kleinen Gefängnisinsel im<br />

Hafen von New York, wo die des Landes<br />

Verwiesenen eingesperrt waren…“. Die „Heiligen<br />

Drei Könige“: ein westindischer Neger, ein<br />

breitschultriger Pole, ein mandeläugiger Chinese,<br />

„welche die Schätze der Armen ausbreiten, die<br />

von dem wenigen, was sie haben, geben…“.<br />

Richard Dötter schloss mit einem heiteren Gedicht<br />

in bayrischer Mundart, das – wenn’s der<br />

(fränkische) Autor richtig verstanden hat – darin<br />

gipfelt, dass dem (zu) schönen, (zu)<br />

hochgewachsenen Tannenbaum just dieser Gipfel<br />

gestutzt wird. Wie’s halt (manchmal) auch im<br />

richtigen Leben passiert. Moral: Schönheit hat<br />

ihren Preis…<br />

Und gemütlich ging es zu Ende in der Freude am<br />

Wiedersehen mit Freunden und ehemaligen<br />

Kollegen am frühen Abend dieses 12.12.2012.<br />

Gunter Grüner


Info Spots<br />

Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen<br />

Der Vorstand des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong> lädt Sie, gemäß unserer Satzung § 5.1 zur ordentlichen JHV am Dienstag, den 26.<br />

März <strong>2013</strong>, ein. Die vorgesehene Tagesordnung beinhaltet folgende Punkte: Bericht des Vorstandes, Bericht<br />

des Schatzmeisters, Bericht der Kassenprüfer, Sonstiges. In der diesjährigen JHV wird der Vorstand neu-<br />

bzw. wiedergewählt. Es steht jedem Voll-Mitglied frei, sich der Wahl für ein Vorstandsamt zu stellen! Wir<br />

bitten um zahlreiches Erscheinen.<br />

Das weltweite Jahrestreffen des Dachverbandes der GeLH<br />

Das diesjährige Jahrestreffen im Lufthansa Trainings- und Conference Center in Seeheim findet in der Zeit<br />

vom 17. bis 19. Mai <strong>2013</strong> statt. Weitere Detailinformationen werden in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> des „Der<br />

Lufthansa Senior“ Ende <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong> veröffentlicht. Anmeldung zum Jahrestreffen bitte direkt an den<br />

Dachverband!<br />

Frühjahrs-Tagesreise des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />

Die erste Tagesreise in diesem Jahr führt uns am 23. Mai <strong>2013</strong> nach Wasserburg am Inn. Wir treffen uns<br />

um 09.15 Uhr am Hauptbahnhof. Alle Einzelheiten werden von Uschi Mühlbacher veröffentlicht, bei ihr<br />

melden Sie bitte auch Ihre Teilnahme an.<br />

Neues Mitgliederverzeichnis<br />

Zusammen mit diesem Magazin wird auch das neue Mitgliederverzeichnis an alle Mitglieder verteilt. Sollte<br />

sich trotz der sehr gründlichen Prüfung ein Fehler in Ihren Adressenangaben eingeschlichen haben, bitte<br />

informieren Sie umgehend Berndt Loewe oder Balthasar Brandhofer, die eine Korrektur sicherstellen. Vielen<br />

Dank!<br />

„Der Lufthansa Senior“<br />

Sollten Sie die gedruckte <strong>Ausgabe</strong> des in der Website des Dachverbandes veröffentlichten<br />

Mitteilungsblattes vorziehen, bitte um eine kurze Information an Berndt Loewe.<br />

Besuch einer Ausstellung<br />

Wir sind an der Planung eines Besuchs einer interessanten Kunstausstellung, die in Kürze veröffentlicht<br />

wird. Die Informationen finden Sie in unserer Homepage, bzw. fragen Sie beim Vorstand nach!<br />

Fragebogen über die Zukunft der Reisen des <strong>RV</strong> <strong>MUC</strong><br />

Dem Magazin liegt ein Fragebogen bei, der uns Aufschluss über die Wünsche unserer Mitglieder bezüglich<br />

der in Zukunft geplanten Reisen geben soll. Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit und beantworten Sie die Fragen<br />

wie und ob Sie in Zukunft an unseren Reisen teilnehmen möchten. Sie können Ihren Namen nennen oder<br />

anonym antworten! Je mehr Fragebogen wir zurückerhalten, desto präziser können wir auf Ihre Wünsche<br />

eingehen!<br />

Neuerungen beim Lufthansa Carpool<br />

Seit dem 01. Januar <strong>2013</strong> gibt es Veränderungen beim Carpool. Dieser arbeitet jetzt mit Hertz zusammen<br />

und hat sehr attraktive Angebote für das Mieten eines Autos für Lufthanseaten. Infos über www.lufthansacarpool.de<br />

BL<br />

Unsere Homepage: gelh-rvmuc.de<br />

Konto der Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten Regionalverein München<br />

Postbank München BLZ 70010080 Konto Nr. 246264804<br />

Redaktion und Gestaltung<br />

Berndt Loewe, Balthasar Brandhofer, Gunter Grüner<br />

Fotos aus eigener Produktion und von Mitgliedern der Gemeinschaft.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

29


Classic-Reisen<br />

„L‘elisir d‘amore“ von G. Donizetti in der<br />

Oper Graz (Opernhaus des Jahres 2001)<br />

12.4. 4 Tg. Graz 680,-<br />

„Die Fledermaus“ von J. Strauß in der Volksoper<br />

„Carmen“ von G. Bizet in der Staatsoper<br />

„Elisabeth“ von M. Kunze & Sylvester Levay im Raimundtheater<br />

30.5. 4 Tg. Wien 698,-<br />

Oper im Bergfestival: „La Traviata“ von G. Verdi<br />

Lehárfestival: „Gasparone“ von C. Millöcker<br />

8.8. 4 Tg. Bad Ischl und Salzburg 699,-<br />

„Der Bettelstudent“ von C. Millöcker bei den Seefestspielen<br />

„La Bohème“ von G. Puccini im Römersteinbruch St. Margarethen<br />

„Jesus Christ Superstar“ von A. Lloyd Webber in Baden<br />

15.8. 4 Tg. Mörbisch 742,-<br />

Bosch, Bruegel, Rubens, Rembrandt (Meisterwerke der Albertina)<br />

29.3./2.5./26.5. 4 Tg. Wien ab 334,-<br />

Bratislava und Schifffahrt in Budapest<br />

13.5. 5 Tg. Wien - Budapest 479,-<br />

Eine Zusammenarbeit der Gemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten e.V. und Hörmann Reisen<br />

31<br />

mit Zustieg in<br />

München<br />

Fuggerstr. 16 Hörmann-Reisen GmbH • 0821-345 000 86150 Augsburg

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