Magazin 198109
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Umschau<br />
Münsteraner marschierten<br />
in Nijmegen mit<br />
Zum dnnen Male konnte in diesem Jahr<br />
eine Mannschaft des Katastrophenschutzes<br />
Münster an den 65. Internationalen<br />
Vier-Tage-Märschen vom 21 . bis 24 . Juli<br />
1981 in Nijmegen/Niederlande teilnehmen.<br />
Vorausgegangen war ein sechsmonatiges<br />
Trainingsprogramm , das die<br />
Teilnehmer auf die Belastung dieses<br />
Marsches (vier Tage Je 50 km) vorbereiten<br />
sollte. Neben einem wöchentlichen<br />
Konditionstraining wurde besonders<br />
Wert auf Tagesmarsche über langere<br />
Distanzen (20, 30 und 40 km) gelegt.<br />
Am 20. Juli 1981 erfolgte morgens der<br />
Start in Richtung Nijmegen. Nach Ankunft<br />
und Bezug des Quartiers, vermittelt<br />
durch den Königlich-Niederlandisehen<br />
Bund für Leibeserziehung, wurde<br />
die Mannschaft (13 Marschierer und ein<br />
Versorger) angemeldet. Spatestens hier<br />
konnte man die ersten Eindrücke von<br />
dem bevorstehenden Ereignis gewinnen:<br />
Frauen und Männer, Mädchen und<br />
Jungen aus verschiedenen Ländern waren<br />
vertreten.<br />
Da die Startzeiten an den vier Tagen auf<br />
5.00 Uhr festgelegt waren, mußte eine<br />
entsprechend lange Nachtruhe eingehalten<br />
werden, wiewohl für die jeweilige<br />
Tagesstrecke von 50 km insgesamt<br />
12 Stunden zur Verfügung standen. Bereits<br />
am ersten Tag konnte man aus eigener<br />
Anschauung feststellen, daß die<br />
Teilnahme uberaus groß war. Insgesamt<br />
haben in den einzelnen Klassen rd .<br />
19500 Marschierer einschließlich Militärformationen<br />
teilgenommen.<br />
Beeindruckend an dieser Veranstaltung<br />
war wieder einmal die herzliche Anteilnahme<br />
der Bevölkerung, besonders am<br />
24. Juli, dem Abschlußtag. Dieser Tag<br />
endete mit dem Vorbeizug aller Teilnehmer<br />
an den Ehrentribünen unter den<br />
Klängen der anwesenden Musikkapellen.<br />
Für die Gruppe aus MunsJer bildete<br />
die Übergabe der Medaillen und Urkunden<br />
an alle Teilnehmer den Schlußpunkt.<br />
Jeder Marschierer wußte spatestens<br />
am letzten Tag, warum der Königlich-Niederländische<br />
Bund für Leibeserziehung<br />
als Leitspruch der Vier-Tage<br />
Märsche die Worte • Wollen heißt Können·<br />
gewahlt hat.<br />
Berlin: Siebter<br />
öffentlicher Schutzraum<br />
fertiggestellt<br />
"Jahrhundert-Regen" in Süd- und Mittelhessen<br />
Schäden in Millionenhöhe haben Anfang<br />
August die stärksten Regenfalle seit<br />
Menschengedenken in Süd- und Minelhessen<br />
angerichtet: Hunderte von Keilern<br />
mußten ausgepumpt, Straßen und<br />
Bahnstrecken stundenlang gesperrt wer-<br />
2 ZS-MAGAZIN 9/81<br />
Am 20. Juli 1981 konnte der siebte öffentliche<br />
Schutzraum im Land Berlin mit<br />
einem Fassungsvermögen von 1809<br />
Personen Jertiggestellt und dem Bezirksamt<br />
Wilmersdorf zur Verwaltung<br />
und Unterhaltung übergeben werden. Es<br />
den. Die Autobahn Kassel-Frankfurt war<br />
in der Nähe von Friedberg teilweise<br />
nicht benutzbar.<br />
Unser Bild zeigt eine überschwemmte<br />
Straße in Wallau am Fuße des Taunus.<br />
handelt sich hierbei um eine unter dem<br />
Rathaus gelegene ehemalige Luftschutzanlage<br />
des 2. Weltkrieges. Nach den<br />
Objekten Olto-Wels-Ring 1-3 in Neukölln<br />
und Eiderstedter Weg 34 in Zehlendorf<br />
ist dies die drine Anlage, die<br />
nach den Richtlinien für die Nutzbarmachung<br />
vorhandener öffentlicher Schutzbunker<br />
- Fassung Dezember 1979 - instand<br />
gesetzt wurde. Die vom Bund getragenen<br />
Instandsetzungskosten belaufen<br />
sich auf etwa 2,2 Mio. DM. Berlin<br />
verfügt somit über 16828 Schutzplätze.<br />
In der Planung befinden sich derzeit<br />
noch zwei weitere ehemalige Luftschutzanlagen:<br />
Im U-BahnhoJ Gesundbrunnen<br />
(ca. 1350 Plätze) wird mit der<br />
Nutzbarmachung im September 1981<br />
begonnen, 1983 folgt mit ca. 354 Platzen<br />
der Flachbunker Massiner Weg 100<br />
in Neukölln, der im Bereich der Bundesgartenschau<br />
liegt.<br />
Dr_ Paul Wilhelm Kolb<br />
erhielt DRK-Ehrenzeichen<br />
Der Präsident des Bundesamtes für Zivilschutz,<br />
Dr. Paul Wilhelm Kalb, wurde<br />
am 20. August 1981 vom Präsidenten<br />
des Deutschen Roten Kreuzes, Staatssekretar<br />
a. D. Walter Bargatzky, mit dem<br />
Ehrenzeichen des DRK ausgezeichnet.<br />
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Mit dieser Auszeichnung wurden die<br />
Verdienste Kolbs auf dem Gebiet des<br />
Zivil- und Katastrophenschutzes gewürdigt.<br />
Ölpest auf der Eibe<br />
Am 25. Juli 1981 lief der mit fast 80000<br />
Tonnen Rohöl beladene liberianische<br />
Tanker . Afran Zenith- unmittelbar vor<br />
dem Hamburger Hafen am Nordufer der<br />
Eibe auf Grund; aus dem etwa zwölf<br />
Meter langen Riß am Bug des Schiffes<br />
liefen etwa 400 Tonnen Öl aus. Der<br />
Tanker konnte noch bei Ebbe freigeschleppt<br />
werden und zum Leerpumpen<br />
nach Harburg gebracht werden.<br />
Zu dem Ungluck soll es gekommen<br />
sein, als die Hauptmaschine des Schiffes,<br />
nach Übernahme durch den Hafenlotsen,<br />
nicht wieder angesprungen war<br />
und der Tanker manövrierunfähig wurde.<br />
In Hamburg und Bann löste das Unglück<br />
erneut Kritik an den Sicherheitsbestimmungen<br />
jener Schiffe unter sogenannter<br />
• Billigflagge • aus.