Magazin 197707
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Das Fassadenhaus Ist mit einer Höhe von ca. 11 mals viergeschossiger<br />
Betonskelettbau ausgeführt. Von der Rückseite<br />
her gesehen, stellt dieses Objekt ei n "Puppenhaus" da r, an<br />
dem sich im Obergeschoß ein "Schwalbennest" gebildet hat,<br />
wie das in der Fa chsprache heißt.<br />
Sicherheit so hoch gehoben<br />
werden, daß ein wei teres<br />
Vordringen möglich ist.<br />
Über die im Straßenbereich<br />
verlegte und mit Schiebern<br />
und Absperrventilen für<br />
Hausanschlüsse versehene<br />
Wasserleitung , die über<br />
einen Unterfluhydrant beschickt<br />
werden kann , ist<br />
es möglich, plötzlichen<br />
Wassereinbruch im Keller<br />
darzustellen. Der dort arbeitende<br />
Helfer soll dadurch<br />
aufgefordert werden, die<br />
notwendigen Maßnahmen<br />
zu treffen , wie z. B. das<br />
Absperrventil schließen.<br />
Das so eingelaufene Wasser<br />
wie auch eingedrungene<br />
Regenwasser läuft im Keller<br />
in zwei Pumpensümpfe.<br />
Das In seiner<br />
Grundfestigkeit<br />
erhaltene Fassadenhaus<br />
ist sehr<br />
gut zum Üben<br />
aller Bergungsmethoden<br />
aus<br />
Höhen geeignet,<br />
z. B. zum senkrechtenAblassen<br />
oder Ablassen<br />
über eine<br />
Rolle, zu Übungen<br />
mit Leitern oder<br />
zum Herstellen<br />
einer Seilbahn.<br />
Zum Entfernen des Wassers<br />
wird die Schmutzwasserpumpe<br />
verwendet. Dadurch<br />
können die Helfer gleichzeitig<br />
im Umgang und in der<br />
Verwendung dieser Pu mpe<br />
ausgebildet werden.<br />
Wie zu Anfang bereits erwähnt,<br />
ist dieses Gebäude<br />
im Mittelbereich stehen geblieben.<br />
Neben den bereits<br />
beim Fassadenhaus angesprochenen<br />
Methoden zur<br />
Bergung aus Höhen können<br />
an diesem Geländeteil jene<br />
Methoden angewandt werden,<br />
die sich aufgrund von<br />
angebrachten Balko nen<br />
ergeben .<br />
Außerdem können über<br />
einen Deckendurchbruch<br />
in einer Massivdecke "Ver-<br />
Die Vertrümmerung auf de r Rückseite des Betonskelettbaus<br />
entspricht der Bauart des Gebäudes. Die großbrockigen Betonplatten<br />
mit ihrem großen Gewicht. die In Schichtung übereinanderliegen,<br />
stellen bei der Bergung hohe Anforderungen an die<br />
Helfer.<br />
letzte" mittels Zweimann<br />
Viermann-Methode abgelassen<br />
werden .<br />
Zusammenfassend kann<br />
für dieses Objekt gesagt<br />
werden, daß es wi rklich<br />
eine kombinierte Übungsanlage<br />
ist. Es können hier<br />
eine Vielzahl von Methoden<br />
und Möglichkeiten, wie<br />
sie bei Bergung aus Tiefen<br />
und Trümmern als auch<br />
beim Bergen aus Höhen<br />
Anwendung finden, durchgeführt<br />
werden.<br />
Auch das Befreien von eingeklemmten<br />
und eingeschlossenen<br />
Personen aus<br />
bestimmten Schadenselementen<br />
unter Anw endung<br />
der vorhandenen Bergungsgeräte<br />
kann geübt werden.<br />
Über die Trümmer dieses<br />
Gebäudes, weiter über die<br />
großbrockigen und teilweise<br />
bewehrten Trümmer vom<br />
zerstörten Teil des Fassadenhauses<br />
und weiter über<br />
die' mit Balken von Dachstuh<br />
l und den Decken vermischten<br />
Trümmer des<br />
Holzbalkendeckenhauses<br />
und den ca. 30 m langen<br />
Trümmerhang der langen<br />
Mauer ergibt sich ein<br />
schwieriger Weg zum Üben<br />
des Transportes Verletzter<br />
über Trümmer.<br />
Der Weg über diese Trümmer<br />
kann auch in Gegenrichtung<br />
als Übungsstrecke<br />
für den Transport des Gerätesatzes<br />
MKW als Traglast<br />
verwendet werden . Diese<br />
kombinierte Übungsanlage<br />
mit den Kriechstrecken ,<br />
Schächten, Auf- und Abstiegen<br />
und eingebauten<br />
Hindernissen eignet sich<br />
natürlich auch vorzüglich<br />
zur Ausbildung der Helfer<br />
in schwerem Atemschutz.<br />
Trümmerkegel<br />
Dieses Objekt stellt ein total<br />
zusammengebrochenes<br />
Gebäude dar. Der dabei<br />
entstandene Trümmerkegel<br />
hat einen Durchmesser<br />
von ca. 20 m und eine Höhe<br />
von ca. 5,5 m. Unter diesem<br />
Trümmerkegel ist eine von<br />
der Mittenstalion mit fünf<br />
abzweigen den Gängen versehene<br />
Rohrspinne eingebaut.<br />
Der in der Mittenstation<br />
angebrachte Sickerschacht<br />
dient der Entwässerung,<br />
da auch in dieser Anlage<br />
ein plötzlicher Wassereinbruch<br />
erzeugt werden kann.<br />
Nach oben bildet ein Entlüftungskamin<br />
den Ab schluß.<br />
Zum Ausleg en von VerletztendarsteIlern<br />
sind in jedem<br />
Ab zweig besondere Stationen<br />
eingebaut. Damit in<br />
dieser Rohrspinne den arbeitenden<br />
Helfern der zu<br />
nehmende Weg vorgeschrieben<br />
wird , können<br />
an mehreren Stellen Stahlvorhänge<br />
vorgezogen werden,<br />
die, mit Wolldecken<br />
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