05.10.2013 Aufrufe

1 Einführung in E-Business

1 Einführung in E-Business

1 Einführung in E-Business

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 I Elemente e<strong>in</strong>er Infrastruktur für E-Bus<strong>in</strong>ess<br />

Die Abbildung zeigt e<strong>in</strong> abstraktes Modell, <strong>in</strong> dem sich e<strong>in</strong>e Vielfalt möglicher<br />

Ausprägungen von Außenbeziehungen e<strong>in</strong>er konkreten Organisation e<strong>in</strong>ordnen<br />

läßt.<br />

Kunden können se<strong>in</strong>: Geschäftskunden bzw. Konsumenten, die Produkte erwerben<br />

oder Dienstleistungen <strong>in</strong> Anspruch nehmen; Lernende wie Schüler und<br />

Studierende, die E-Learn<strong>in</strong>g-Angebote <strong>in</strong> Anspruch nehmen; Personen, die Angebote<br />

von Non-Profit-Organisationen - beg<strong>in</strong>nend von der staatlichen Verwaltung<br />

(z. B. F<strong>in</strong>anzamt) bis h<strong>in</strong> zum Roten Kreuz - nutzen können (oder müssen).<br />

In jeden Fall werden nicht nur Personen, die das Angebot tatsächlich nutzen,<br />

sondern auch jene, die dafür <strong>in</strong> Frage kommen, als Kunden (potenzielle Kunden)<br />

angesehen.<br />

Lieferanten s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits Produzenten von der Landwirtschaft bis zum Informationsanbieter,<br />

andererseits Handelsunternehmen, die als Groß- und E<strong>in</strong>zelhändler<br />

die Verteilung der Güter und Dienstleistungen organisieren. In Abhängigkeit<br />

von Produkt und Branche ist die Wertschöpfungskette sehr unterschiedlich ausgeformt:<br />

E<strong>in</strong> Zimmer mieten kann man beim Reisebüro, direkt beim Vermieter oder<br />

über e<strong>in</strong>e regionale Vermittlungsagentur - und das jeweils direkt oder via Internet.<br />

Produktionsunternehmen bedienen sich e<strong>in</strong>er breiten Palette von Lieferanten; das<br />

reicht von Rohstoff über Halb- und Fertigfabrikate bis h<strong>in</strong> zu Dienstleistungen.<br />

Zu den Lieferanten zählen aber auch die Informationsdiensteanbieter, die tw.<br />

entgeltlich, tw. unentgeltlich Web-Kataloge, Suchdienste oder gratis E-Mailadressen<br />

anbieten, ebenso wie "klassische" Medien (z. B. Zeitungen oder Fernsehen).<br />

Internetdienste f<strong>in</strong>anzieren solche Dienste oft durch Werbung, s<strong>in</strong>d also für ihre<br />

Werbekunden gleichzeitig Lieferanten von Werbedienstleistungen.<br />

Kapitalgeber s<strong>in</strong>d abstrakt betrachtet e<strong>in</strong>e besondere Form von Lieferanten,<br />

weil es um die Beschaffung der Ressource Kapital geht. In Anbetracht der Vielfalt<br />

von Ersche<strong>in</strong>ungsformen der F<strong>in</strong>anzierung und der Bedeutung <strong>in</strong>sbesondere bei<br />

Aktiengesellschaften empfiehlt sich die gesonderte Hervorhebung der Rolle der<br />

Kapitalgeber. "Investors" ist e<strong>in</strong> Punkt, der auf vielen Homepages auf oberster<br />

Ebene zu f<strong>in</strong>den ist.<br />

Mitarbeiter s<strong>in</strong>d zwar Teil der Organisation; unmittelbar außenstehend s<strong>in</strong>d<br />

nur die "Noch-Nicht"-Mitarbeiter sowie die ehemaligen Mitarbeiter. Auch wenn<br />

sie aktiv im Unternehmen mitarbeiten, bleiben sie selbstständig handelnde Individuen<br />

und s<strong>in</strong>d aufgrund dieser Tatsache gesondert zu betrachten; der Übergang<br />

zur Privatsphäre bleibt immer fließend.<br />

Behörden s<strong>in</strong>d ebenfalls e<strong>in</strong>e Sonderform von Lieferanten; sie stellen für die<br />

Organisation erforderliche Infrastruktur wie z. B. Verkehrswege, Gesundheitsund<br />

Bildungssystem, Sicherheit (e<strong>in</strong>schließlich Rechtssicherheit) bereit. Leistungen<br />

von Behörden werden unterschiedlich f<strong>in</strong>anziert; deren (Nicht-) Vorhandense<strong>in</strong><br />

spielt bei Standortentscheidungen - national und <strong>in</strong>ternational - e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Rolle.<br />

Öffentlichkeit be<strong>in</strong>haltet jene Personen und Personengruppen, die ke<strong>in</strong>er der<br />

bisherigen Kategorien zugeordnet werden können, aber dennoch Gegenstand e<strong>in</strong>es<br />

"RelatioIlship-Management" s<strong>in</strong>d. Beispiele s<strong>in</strong>d etwa Nachbarn, Interessens-<br />

1 <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> E-Bus<strong>in</strong>ess<br />

vertretungen oder politische Entscheidungsträger. Ebenso können Konkurrenten,<br />

die sich zu Kooperationsmodellen zusammenschließen ("Cluster"), hier e<strong>in</strong>geordnet<br />

werden.<br />

Für die Gestaltung dieser Außenbeziehungen stehen grundsätzlich verschiedenste<br />

Kommunikationsarten zur Verfügung. Die nachfolgende Grafik zeigt, his~<br />

torisch von unten nach oben gereiht, die am häufigsten e<strong>in</strong>gesetzten t:r:aditionellen<br />

Kommunikationsmedien.<br />

Abb. 1-1.2 Traditionelle Kommunikationsmedien<br />

Persönliche Kommunikation (Face-to-Face) ist dadurch gekennzeichnet, dass<br />

die Gesprächspartner zur gleichen Zeit am gleichen Ort anwesend s<strong>in</strong>d und gleichzeitig<br />

mit Sprache und nonverbal kommunizieren. Auch zwei schweigende Perso~<br />

nen kommunizieren mite<strong>in</strong>ander.<br />

Schriftliche Nachrichten waren die erste Form, die Orts- und Zeitb<strong>in</strong>dung<br />

aufzuheben. Briefe s<strong>in</strong>d dadurch gekennzeichnet, dass Papier als Medium der<br />

Informationsübertragung verwendet wird - und zwar auch dann, wenn Computer<br />

zur Texterfassung verwendet werden. Kennzeichnend für den Brief als traditionelles<br />

Medium ist daher der Versand über den Postweg. Sofern es sich nicht um<br />

<strong>in</strong>dividuelle Adressaten handelt, s<strong>in</strong>d Zeitungen als schriftliche Form der Massenkommunikation<br />

seit langem bekannt; Serienbriefe bedienen sich der Individualform,<br />

um e<strong>in</strong>e Masse von Empfängern zu erreichen.<br />

Telefon ist <strong>in</strong> der Grundfunktion als traditionelles Kommunikationsmedium<br />

e<strong>in</strong>zuordnen. Modeme Ibrmen der Computer-Telefon-Integration ermöglichen die<br />

elektronische Speicherung und Weiterverarbeitung von Informationen; solche Anwendungen<br />

des Telefons s<strong>in</strong>d den elektronischen Medien zuzuordnen.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!