1 Einführung in E-Business
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12 I Elemente e<strong>in</strong>er Infrastruktur für E-Bus<strong>in</strong>ess 1 Electronic Bus<strong>in</strong>ess 13<br />
1.3.2<br />
Globalisierung<br />
Die weltweite Verfügbarkeit des Internets und se<strong>in</strong>er Dienste hilft nunmehr auch<br />
Kle<strong>in</strong>- und Mittelbetrieben, wie auch Privatpersonen, Kontakte zu Geschäftspartnern<br />
<strong>in</strong> aller Welt aufzunehmen und zu pflegen. Modeme Konzepte im E<strong>in</strong>kaufsbereich<br />
wie etwa "Global Sourc<strong>in</strong>g" können besonders gut durch Intemettechnologien<br />
unterstützt werden. E<strong>in</strong> konkretes Beispiel zur Beschaffungswerbung<br />
f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Abschnitt 11Kap. 3; Gefahrenpotenziale dieser Entwicklung werden<br />
allerd<strong>in</strong>gs auch nicht verschwiegen (vgl. Abschnitt III Kap. 3).<br />
1.3.3<br />
Verbesserung der Kundenbeziehung<br />
Gute Kundenbeziehungen zeichnen sich u. a. durch reichhaltige Information des<br />
Kunden vor und nach dem Geschäftsabschluss aus. Die Palette der Möglichkeiten<br />
reicht von der Bereitstellung allgeme<strong>in</strong>er, detaillierter Information zum Produkt<br />
über die Unterstützung beim Bestellvorgang bis h<strong>in</strong> zur <strong>in</strong>dividuellen Information<br />
über den Status der Erledigung. So hat sich der Track<strong>in</strong>g-Service bei den Paketdiensten<br />
<strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit zu e<strong>in</strong>em unverzichtbaren Standard entwickelt.<br />
Gerade bei nicht selbsterklärenden Produkten kommt auch der Post-Sales-Betreuung<br />
e<strong>in</strong>e große Bedeutung zu. Der starke Trend <strong>in</strong> diese Richtung dokumentiert<br />
sich auch durch e<strong>in</strong>e neue Kategorie von Softwaresystemen, die unter der Bezeichnung<br />
CRM (Customer Relationship Management) angeboten werden.<br />
Auch <strong>in</strong> der öffentlichen Verwaltung beg<strong>in</strong>nt sich dieser Gedanke unter dem<br />
Begriff New Public Management durchzusetzen. Der Wandel vom normunterworfenen<br />
Antragsteller h<strong>in</strong> zum "Kunden" ist e<strong>in</strong>e der Grundvoraussetzungen für das<br />
Gel<strong>in</strong>gen von E-Govemment.<br />
Das Relationship Management äußert sich darüber h<strong>in</strong>aus noch <strong>in</strong> anderen Bereichen,<br />
z. B. im Supplier Relationship Management und <strong>in</strong> der Bildung von<br />
Communities <strong>in</strong>nerhalb von Branchen.<br />
1.3.4<br />
Schnelligkeit<br />
Zeit wird im modemen Wirtschaftsleben immer mehr zum Wettbewerbsfaktor:<br />
"Time is money". Elektronische Medien ermöglichen sehr rasche Kommunikationsvorgänge<br />
und legen daher die Basis zur Verkürzung von Durchlaufzeiten. Es<br />
steigt damit aber auch die Erwartung. Gerade auf e<strong>in</strong>em schnellebigen Medium<br />
wie WWW wirken nicht aktuelle Inhalte besonders unprofessionell.<br />
1.3.5<br />
Rationalisierung<br />
Die Gestaltung der Außenbeziehungen bzw. deren Abstimmung mit den <strong>in</strong>nerbetrieblichen<br />
Informations- und Kommunikationssystemen war bisher von vielen<br />
Medienbrüchen gekennzeichnet. Durch die Reduktion solcher Medienbrüche können<br />
Erfassungszeiten e<strong>in</strong>gespart, Fehler vermieden und mehr Informationen für<br />
die elektronische Suche bereitgestellt werden.<br />
Rationalisierungspotenziale können allerd<strong>in</strong>gs immer nur dann genützt<br />
werden, wenn die Außenbeziehungen harmonisch mit den <strong>in</strong>nerbetrieblichen<br />
Kommunikationsabläufen abgestimmt werden. Die Herausforderungen, die es<br />
noch zu bewältigen gilt, liegen <strong>in</strong> zwei Bereichen:<br />
. Technische Realisierung: Integration von E-Bus<strong>in</strong>ess <strong>in</strong> bestehende, <strong>in</strong>nerbetriebliche<br />
EDV-Lösungen<br />
. Kommunikationskultur: Die Anpassung unterschiedlicher Unternehmenskul-<br />
turen aufe<strong>in</strong>ander. Selbst bei technisch optimaler Integration kann e<strong>in</strong>e Rationalisierung<br />
nicht gel<strong>in</strong>gen, wenn diese unterschiedlichen Kommunikationskulturen<br />
missachtet werden.<br />
1.3.6<br />
Neue Kooperationsformen<br />
Komplexe Kooperationsbeziehungen, die <strong>in</strong> bisherigen Lösungen aufgrund zu hoher<br />
Transaktionskosten nicht gestaltbar waren, können durch Internettechnologien<br />
zu akzeptablen Kosten realisiert werden. Zu diesen Anwendungen können moderne<br />
Formen der Telearbeit wie auch virtuelle Unternehmen gezählt werden.<br />
Durch die erhöhte Transparenz der Anbieter und Nachfrager können für stark<br />
standardisierte Produkte besser Preisvergleiche durchgeführt werden: Der Mitbewerber<br />
ist nur e<strong>in</strong>en Mausklick entfernt!<br />
1.3.7<br />
Potenzial für Unternehmensgründungen<br />
Neue Dienstleistungen und Produkte s<strong>in</strong>d erst mit der Entwicklung des Electronic<br />
Bus<strong>in</strong>ess entstanden bzw. werden entstehen. Beispiele s<strong>in</strong>d etwa alle Kategorien<br />
von Service Providern im Telekommunikationsbereich, Vermittlerdienste zwischen<br />
Angebot und Nachfrage (Elektronische Marktplätze), eServices, die durch<br />
Outsourc<strong>in</strong>g entstehen bis h<strong>in</strong> zu Unternehmen, die traditionelle Handelswaren<br />
wie z. B. Bücher vertreiben.<br />
1.4<br />
Intensitäten von E-Bus<strong>in</strong>ess<br />
Am Beispiel der Kunden-Lieferantenbeziehung werden verschiedene Intensitätsstufen<br />
von E-Bus<strong>in</strong>ess betrachtet. Dies kann s<strong>in</strong>ngemäß für andere Kommunikationsbeziehungen<br />
<strong>in</strong> analoger Weise durchgeführt werden - abhängig von den<br />
jeweiligen Prozessschritten.