Wir sind Weltklasse! - Museumslandschaft Hessen Kassel

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Radio HNA? Radio HNA ist der Musiksender für Nordhessen und Südniedersachsen. Dazu gibt es Nachrichten aus der Region, aus Deutschland und der ist begeistert. Der Herkules sei schon lange das Wahrzeichen der Stadt. Der Bergpark ist die 38. Welterbestätte in Deutschland. Zu denen gehören unter anderem der Kölner Dom und die Museumsinsel in Berlin. Weltweit spielt Kassel jetzt in Welt. 24 Stunden am Tag. 7 Ausgabe: Tage die Hessische Woche. Wie Allgemeine Sie Ra- (Kassel-Mitte) einer Liga mit der Freiheitssta- Erscheinungstag: dio HNA empfangen, 24.06.2013 lesen Sie hier: http://zu.hna.de/ Seite: 1, Resort: Lokales radioempfang tue in New York und der Chinesischen Mauer. Das Unesco-Komitee würdigte den Bergpark als einzigartige Kulturlandschaft. Die ZUM TAGE Das ist die Krönung Wasserkünste seien ein einmaliges Beispiel monumentaler Wasserbaukunst. Der Herkules als Krönung des Parks sei technisch und künstlerisch die anspruchsvollste Großskulptur der frühen Neuzeit. THOMAS SIEMON über den Welterbe-Titel Damit nicht genug: An keinem anderen Ort der Welt sei jemals eine am Hang gelegene Was für ein Tag, was für eine Freude: Wir sind Weltklasse! Es sind unser Herkules und unser Bergpark, die diesen Ritterschlag bekommen haben. Jetzt ist qua- Parkarchitektur mit vergleichbaren Ausmaßen und einer technisch so vollkommenen Wasserarchitektur ausgestattet worden wie in Kassel. NÄCHSTE SEITE, ZUMTAGE si von höchster Stelle anerkannt, was wir schon immer gespürt haben. Dass die Wilhelmshöhe keinen Vergleich scheuen muss mit längst als Kulturerbe geadelten Parks wie denen von Sanssouci und Versailles. Die sind bisher noch ungleich bekannter, aber der Bergpark wird aufholen. Die Entscheidung des Welt- In unserer heutigen Ausgabe finden Sie auch eine Sonderbeilage zum Welterbe-Erfolg. erbekomitees war von vielen erwartet worden. Es wurde dann doch noch einmal spannend, weil die Debatten über Anträge aus anderen Ländern schier endlos dauerten. Im Nachhinein hätte der Zeitpunkt nicht besser sein können: Pünktlich zum Hessentag mit einem Besucherrekord, pünktlich zu einem Wasserspiele-Sonntag und auch wunderbar passend zum Jubiläum Kassel 1100. Die reine Freude über den Welterbetitel darf ruhig einige Tage vorhalten. Offene Fragen wie die Verkehrserschließung des Parks werden danach auch noch zu bewälti- V ON BASTIAN LUDWIG gen sein. tos@hna.de 4 194875 601502 1 0 1 2 6 HNA, Postfach 10 10 09, 34010 Kassel KASSEL. Der 53. Hessentag endete mit einem Besucherrekord. Bis gestern Abend waren 1,83 Mio. Gäste an den zehn Tagen nach Kassel gekommen. Allein vergangenes Wochenende waren es noch einmal 430 000. Den bisherigen Rekord hatte der Hessentag in Oberursel (2011) mit knapp 1,4 Mio. Besuchern gehalten. In Kassel war mit maximal 1,5 Mio. gerechnet worden. Der Sonntag, 16. Juni, und der Samstag, 22. Juni, waren mit je 270 000 Menschen die besucherstärksten Tage, die je ein Hessentag erreicht hat. Dass sich Verkehrsbehinderungen während der Festtage in Grenzen hielten, lag aus Sicht der Stadt daran, dass über 50 Prozent der Gäste mit Bus und Bahn anreisten. We- Weltweit einmalig: Der fast 300 Jahre alte Herkules mit den Kaskaden len im Bergpark gehört ab sofort zum Weltkulturerbe. Hessentag endet mit Rek 1,83 Mio. Gäste kamen nach Kassel – Kein Anstieg von Straftaten - gen der starken Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sei zu jeder Zeit genug Platz auf den Hessentagsparkplätzen gewesen, sagte Oberbürgermeister Bertram Hilgen. Wie sich der Hessentag auf die Stadtkasse ausgewirkt hat, soll bis nach den Sommerferien ausgewertet werden. Hilgen geht aber nach bisherigem Stand davon aus, dass das Gestern war noch mal viel los: Zum Festzug durch die Innenstadt kamen Zehntausende. Foto: Schachtschneider So erreichen Sie uns: Kundenservice 08 00 /203 4567 (gebührenfrei)• Redaktion 0561 /20
Ausgabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) Erscheinungstag: 24.06.2013 Seite: 2, Resort: Lokales Montag, 24. Juni 2013 Kassel Park in Zahlen Landgrafals Bauherr Daten zum Bergpark Wilhelmshöhe E in beliebtes Ausflugsziel war der Bergpark Wil- helmshöhe schon seit Jahrhunderten. Als Welterbe steht er besonders im Blickpunkt. 1 Mensch konnte mit dem Herkules gar nichts anfangen. Dem Oktogon fehle nur noch ein Galgen, um den alten Angeber aufzuhängen. Diese Äußerung wird Friedrich I., dem Sohn des Herkules-Bauherren Landgraf Karl, zugeschrieben. Meter ist das Herkules- 71 Bauwerk inklusive Oktogon und Pyramide hoch. Held und Wahrzeichen Kassels: Der Herkules. Foto: Herzog Millionen Euro in- 200 vestiert das Land Hessen in die Kasseler Museumslandschaft. Allein für die Herkulessanierung sind 30 Millionen Euro vorgesehen, die Wasserkünste kosten 20 Millionen Euro, die Sanierung und Rekonstruktion der Löwenburg 28 Millionen Euro. Handwerker und 1000 Handlanger sollen täglich auf der Großbaustelle Herkules gewesen sein. Der Bergpark war ein Gegenentwurf zum französischen Versailles. Er sollte ein Symbol für die Macht des Landgrafen werden. 1100 Jahre sind seit der ersten ur- kundlichen Erwähnung Kassels vergangen. Pünktlich zum Jubiläum und passend zum Hessentag an der Fulda kommt die Anerkennung als Welterbe. lautet die Jahres- 1696 zahl, die als Baubeginn für die Arbeiten im Bergpark gilt. 1699 lernte Landgraf Karl bei einer Italienreise den Baumeister Guerniero kennen, den er für seinen Traum von gigantischen Wasserkünsten verpflichtete. Während des 1945 Zweiten Weltkriegs werden auch die Gebäude im Bergpark durch Bomben beschädigt. Schloss Wilhelmshöhe verliert seine Kuppel und brennt aus, der Hauptturm der Löwenburg wird zerstört. Er soll in den nächsten Jahren rekonstruiert werden. (tos) Der Bergpark ist Welterbe Technik wie vor 300 Jahren Die Wasserkünste im Bergpark Wilhelmshöhe gibt es in dieser Form nicht noch einmal auf der Welt V ON THOMAS SIEMON KASSEL. Es hat einige Jahre gedauert, bis aus der Idee, den Bergpark als Weltkulturerbe vorzuschlagen, ein schlüssiges Konzept entwickelt wurde. Zunächst ging es noch um eine Art Sammelbestellung für die Karlsaue, Schloss Wilhelmsthal und den Bergpark. Das Problem: Barocke Gärten gibt es auf der Welterbeliste schon mehr als genug, die von der Unesco geforderte herausragende universelle Bedeutung, die Einzigartigkeit, hätte man nicht erfolgversprechend begründen können. Bei den Wasserkünsten ist das anders. Die sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine technische Meisterleistung. Seit fast 300 Jahren funktionieren sie ausschließlich durch das natürliche Gefälle, ohne Pumpen und vor allem ohne moderne Hilfsmittel. Erst durch den Bewerbungsprozess, der seit 2007 intensiv vorangetrieben wird, sind die Besonderheiten der Wasserkünste ins Bewusstsein gerückt worden. Das fängt schon beim Sammeln der Wasservorräte unterhalb des Essigberges an. Ein uraltes System von Gräben und Kanälen, das wahrscheinlich zur Trockenlegung von Weideflächen angelegt wurde, funktioniert bis heute. Das Wasser ist die Voraussetzung für eine grandiose Inszenierung über fünf große Stationen von den Kaskaden bis zur 52 Meter hohen Fontäne zum Abschluss der Wasserspiele. All das wird durch die Anerkennung als Weltkulturerbe ebenso gewürdigt wie der Herkules, der als Kasseler Wahrzeichen alles überragt. Der sei technisch und künstlerisch das Beste, was die frühe Neuzeit zu bieten habe. Mutmacher für Bewerbung Die Menschen in Kassel und Umgebung haben das schon immer gespürt und für die Rettung des Herkules fast eine halbe Million Euro gespendet. Das war die Initialzündung für die groß angelegten Sanierungsarbeiten im Bergpark und auch ein Mutmacher für die Welterbe-Bewerbung. Ohne die Unterstützung der Kasseler Bevölkerung und der Kulturvereine hätte man das große Ziel nicht erreicht, sagt Prof. Bernd Küster, der Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel. Als Beispiel I n einem Einzugsgebiet von 60 Kilometern kennt nahezu jeder den Bergpark Wil- helmshöhe mit dem Herkules und den Wasserspielen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die im Zusammenhang mit der Welterbe-Bewerbung gemacht wurde. Darüber hinaus lässt die Bekanntheit aber rapide nach. Das soll sich ändern, wenn Kassel ab sofort nicht nur documenta-, sondern auch Welterbe-Stadt ist. Diese Anerkennung ist ein Ritterschlag, der den Bergpark auf eine Stufe mit den berühmtesten Bauwerken der Welt stellen würde. Einige davon haben wir hier zusammengestellt. (tos) Grandiose Kulisse: Die Wasserspiele im Bergpark begeistern die Menschen seit fast 300 Jahren. Jetzt haben sie den Ritterschlag als Weltkulturerbe erhalten - diese Zuschauer waren gestern die ersten, die die von der Unesco geadelten Wasserspiele sahen. Foto: Fischer Wassersturz über eine inszenierte Ruinenlandschaft: Das Aquädukt gehört zu den fünf großen Bildern im Park. Foto: Koch nennt er den Verein Bürger für das Welterbe. Es sei alles andere als selbstverständlich, dass die Öffentlichkeit das Hinarbeiten auf die internationale Anerkennung so mittrage, wie das in Kassel geschehen sei. Der Welterbe-Titel sei ein Grund zur Freude und gleichzeitig eine Verpflichtung, den Bergpark auch für künftige Generationen zu erhalten. Video und Fotos zu diesem Thema auf http://zu.hna.de/ lokales/kassel/weltkulturerbe Jubel vor der Fontäne: Meike Bohland (von links), Christian Müller, Nicole Coi sowie vorn Rulay Man und Jessica Schön. Foto: Zgoll In dieser Liga spielt der Bergpark jetzt Welterbestätten von der Freiheitsstatue in New York über den Kölner Dom bis zum Eiffelturm in Paris Seit 1984 auf der Welterbe-Liste: Die Freiheitsstatue. Welterbe seit 1996: Der Kölner Dom. Fotos: dpa Weltberühmt: Die Cheops-Pyramide, Welterbe seit 1979. KS-LO2 Wahrzeichen von Paris: Der Eiffelturm, Welterbe seit 1991.
Seite 1: Seite: 1, Resort: Lokales 013 Nr. 1

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