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Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

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Forschung . Lehre . Dienstleistung<br />

dert - "eine enorme Anzahl", wie der Dekan<br />

betonte. Angesichts dieses Erfolgs bei der<br />

Einwerbung von Drittmitteln begrüße es die<br />

Fakultät, dass die Mittel für Forschung und<br />

Lehre künftig leistungs- und belastungs bezogen<br />

zugewiesen werden.<br />

Eine weitere Neuerung im Bayerischen<br />

Hochschulgesetz betrifft die Bewertung der<br />

Lehre. Eine solche Evaluation würden die<br />

Studierenden der Physik in Form von Vorlesungsumfragen<br />

bereits seit 20 Jahren erfolgreich<br />

praktizieren, so Prof. Haase. Die Ergebnisse<br />

der Befragungen würden in der<br />

Zeitung der Fachschaft veröffentlicht. Doch<br />

nun hätten die Studierenden Bedenken geäußert,<br />

dass ihnen durch das neue Gesetz die<br />

Ob Produktions-, Handels- oder<br />

Verwaltungsbetriebe - die Unternehmen<br />

werden zunehmend abhängig<br />

von einer effizienten und sinnvoll in<br />

ihre Gesamtabläufe eingepassten<br />

Informationsverarbeitung. Entsprechend<br />

brauchen sie Mitarbeiter, die<br />

sowohl wirtschaftliche als auch<br />

informationstechnische Kenntnisse<br />

besitzen. Diese Qualifikationen<br />

vermittelt ein neuer Studiengang zur<br />

Weiterbildung an der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Würzburg</strong>.<br />

Der Studiengang nennt sich "Business<br />

Integration" und wird in Deutschland bislang<br />

nur an der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> angeboten.<br />

Er ist an der Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät angesiedelt, berufsbegleitend<br />

konzipiert und, wie schon sein Name verrät,<br />

international ausgerichtet: Für die Studienleistungen<br />

werden "Credit Points" vergeben,<br />

welche den internationalen Vergleich<br />

der Leistungen ermöglichen. Und nach dem<br />

erfolgreich absolvierten Studium gibt es kein<br />

Diplom, sondern den international bekannten<br />

und anerkannten klassischen Abschluss<br />

der angelsächsischen Länder, den "Master<br />

of Business Administration" (MBA).<br />

Dieses Studienangebot richtet sich an<br />

Hochschulabsolventen aus Betriebswirtschaft,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik,<br />

die eine mindestens drei-<br />

Vorlesungsbefragung aus der Hand genommen<br />

werde.<br />

Ein weiteres Thema, das der Dekan ansprach:<br />

Erhalt und Ausbau der physikalischen<br />

Forschung und Lehre. Dies sei dringend<br />

nötig, da Grundlagenforschung und<br />

Lehre in der Physik die Basis für Innovationskraft<br />

und Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft<br />

bilden und langfristig Arbeitsplätze<br />

in Deutschland sichern würden. Beleg hierfür:<br />

Mehr als 40 Prozent aller in Entwicklungslabors<br />

tätigen Akademiker sind laut<br />

Prof. Haase Physiker.<br />

Die Fakultät habe erst vor kurzem die Errichtung<br />

eines neuen technischen Studiengangs<br />

"Nanostrukturtechnik" mit dem Ab-<br />

Neuer Studiengang mit<br />

Abschluss MBA<br />

jährige Berufspraxis besitzen, und steht auch<br />

ausländischen Studierenden offen. Pro Jahr<br />

werden 30 Studierende aufgenommen. Interessenten<br />

müssen von einem Unternehmen<br />

zur Weiterbildung empfohlen werden und<br />

benötigen gute Kenntnisse der englischen<br />

Sprache. Zum Bewerbungsverfahren gehört<br />

ein Auswahlgespräch.<br />

Das Studium ist auf vier Semester angelegt<br />

und gliedert sich in zehn Veranstaltungsblöcke<br />

zu je zwei Wochen, die jeweils in der<br />

vorlesungsfreien Zeit des <strong>Universität</strong>sbetriebes<br />

stattfinden. Bis zu drei der zehn Blöcke<br />

können die Studierenden erarbeiten, ohne<br />

dass sie nach Würz burg kommen müssen -<br />

ein sogenanntes Extranet macht's möglich.<br />

In dieses Computernetz, in dem multimedial<br />

aufbereitete Lehreinheiten zugänglich<br />

gemacht werden, können sich die Studierenden<br />

von einem beliebigen Rechner aus einklinken.<br />

Eine der Blockveranstaltungen wird bei<br />

einer Partnerhochschule in den USA absolviert.<br />

Ohnehin ist die Kooperation mit anderen<br />

Hochschulen des In- und Auslands<br />

sowie mit Unternehmen der Privatwirtschaft<br />

zentraler Bestandteil des Gesamtkonzepts.<br />

So hat die <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> den Studiengang<br />

in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />

entwickelt, die auf dem Gebiet<br />

der effizienten Integration von Organisation<br />

und Information forschen und Kunden betreuen.<br />

schluss Diplom-Ingenieur beantragt. Laut<br />

Prof. Haase bemüht sich die Fakultät durch<br />

die Verleihung von Preisen sowie mit neuen<br />

Forschungs- und Studien angeboten, Schüler<br />

für das Studium der Physik zu motivieren.<br />

In diesem Zusammanhang erwähnte er,<br />

dass die derzeitigen Berufschancen für junge<br />

Physiker sehr günstig seien.<br />

Abschließend hielt Prof. Dr. Artur Scharmann<br />

von der <strong>Universität</strong> Gießen den Vortrag:<br />

,,wie ist das mit der Strahlendosis?" Die<br />

Feierstunde wurde von einem Chor <strong>Würzburg</strong>er<br />

Studierender und Wissenschaftler<br />

musikalisch begleitet.<br />

Auch für die Lehrveranstaltungen werden<br />

Referenten aus der Wirtschaft herangezogen.<br />

Dadurch sollen stets die neuesten Erkenntnisse<br />

aus Praxis und Forschung in den Studiengang<br />

einfließen. Für die Dozenten wird<br />

der Löwenanteil der 6.000 Mark benötigt,<br />

die jeder Studierende pro Semester an Gebühren<br />

für den Weiterbildungsstudiengang<br />

"Business Integration" zahlt.<br />

Dieser neue <strong>Würzburg</strong>er Studiengang<br />

stellt einen innovativen Ansatz für eine mögliche<br />

zukünftige Gestaltung der Weiterbildung<br />

an Hochschulen dar. Denn er unterscheidet<br />

sich grundsätzlich von den klassischen<br />

Managementseminaren und anderen<br />

Aufbaustudiengängen: Während diese bloße<br />

Theorie oder rein betriebswirtschaftliche<br />

Themen vermitteln oder einseitig Informationstechnologie<br />

lehren, solle in <strong>Würzburg</strong><br />

ein kombiniertes Verständnis entwickelt<br />

werden, sagt der Wirtschaftsinformatiker<br />

Prof. Dr. Rainer Thome.<br />

Die zehn Studienblöcke befassen sich mit<br />

folgenden Themen: Auswirkungen der Globalisierung;<br />

integrierte Informationsverarbeitung;<br />

Geschäftsprozesse in Unternehmen;<br />

betriebswirtschaftliche Problemstellungen in<br />

Unternehmen; Projektmanagement; Wissensmanagement;<br />

Führung und Kommunikation;<br />

Dienstleistungen im Software- und<br />

Servicemarkt; Analyse der Informationsintegration<br />

in und zwischen internationalen<br />

Unternehmen; Geschäftsprozessabwicklung.<br />

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