3. Materialien und Methoden - Martin-Luther-Universität Halle ...
3. Materialien und Methoden - Martin-Luther-Universität Halle ...
3. Materialien und Methoden - Martin-Luther-Universität Halle ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>3.</strong>5.2.2. Aktive Aufnahmemechanismen<br />
Inhibierung aktiver Transportprozesse:<br />
Um aktive Aufnahmeprozesse näher charakterisieren zu können, muss während der<br />
Versuchsdurchführung im Gegensatz zur passiven Fusion eine Temperaturkonstanz von 37°C<br />
gewährleistet sein. Die Auswirkungen metabolischer Inhibitoren stehen im Mittelpunkt der<br />
Untersuchungen. Des Weiteren sollen die Auswirkungen von Spindelgiften <strong>und</strong> die Blockade<br />
rezeptorvermittelter Aufnahmemechanismen in Bezug auf die Internalisierungsfähigkeit der<br />
Zellen näher untersucht werden.<br />
Verwendete Inhibitoren:<br />
Antimycin A 1µg/ml in Ethanol (Endkonz. max. 1%)<br />
Cytochalasin D 20µg/ml in DMSO (Endkonz. max. 1%)<br />
Formaldehyd 2%<br />
Natriumazid 0,1%<br />
Kaliumentzug „hypotonic shock procedure“<br />
Das Verfahren des Kaliumentzugs stammt von Larkin [Larkin et al. (1983)] <strong>und</strong><br />
blockiert selektiv nur rezeptorgesteuerte Aufnahmevorgänge. Dafür wurden die HUVEC<br />
dreimal mit Puffer A (50mM HEPES, 100mM Natriumchlorid, pH 7,4) gespült, 5 Minuten im<br />
hypotonischen Medium (M199 incl. Zusätze: Milli Q 1:1) inkubiert <strong>und</strong> anschließend einer<br />
weiteren Inkubation von 10 Minuten in Puffer A überlassen. Alle anderen Inhibitoren wurden<br />
in den jeweiligen Konzentrationen in Medium M199 hergestellt. Zum Schutz der HUVEC<br />
erfolgte damit eine Präinkubation von 30 Minuten.<br />
<strong>3.</strong>6. pH-sensitive Immunoliposomen<br />
<strong>3.</strong>6.1. pH-abhängiges Freisetzungsverhalten<br />
Die pH-Sensitivität als liposomale Eigenschaft drückt sich gr<strong>und</strong>legend in einer<br />
besonderen Lipidzusammensetzung aus. Anstelle von SPC/Chol wurde für diese Liposomen<br />
die Zusammmensetzung DOPE/CHEMS gewählt. Sie lagen in einem molaren Verhältnis von<br />
6:4 vor. Als pH-insensitive Lipidmischung (Blindprobe) wurde DPPC/CHEMS (6:4)<br />
verwendet. Alle anderen Parameter (Antikörper, PEG-PE 1-5 mol%, Kopplungsanker) fanden<br />
weiterhin ihre Berücksichtigung <strong>und</strong> wurden zusätzlich zum molaren Verhältnis der<br />
Gr<strong>und</strong>lipide hinzugegeben. Beide Lipidzusammensetzungen wurden mit einem Gesamtlipidgehalt<br />
von 10µmol/ml über die Phasenumkehrmethode hergestellt. Für diese Untersuchungen<br />
wurde 100mM Calceinlösung hergestellt <strong>und</strong> auf einen pH-Wert von 7,4 eingestellt. Die<br />
Liposomen wurden zuvor entsprechend der Vorgaben mit Ankermolekülen für spätere<br />
Antikörperkopplungen <strong>und</strong> PEG-Anteilen modifiziert. Nach Abtrennung von freiem<br />
unverkapselten Calcein durch eine Sephadex ® -G-50-Säule bzw. von ungeb<strong>und</strong>enen<br />
Antikörpern durch eine Sepharose ® -4B-Säule konnten die Liposomen in schwarzen 96-well-<br />
<strong>3.</strong>6. pH-sensitive Immunoliposomen<br />
45