3. Materialien und Methoden - Martin-Luther-Universität Halle ...
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<strong>3.</strong>2.<strong>3.</strong>2. Proteinquantifizierung<br />
Zur Bestimmung der gekoppelten Antikörpermenge an die Oberfläche der<br />
funktionalisierten Liposomen kam der Peterson-Lowry-Assay [Peterson (1977)] zum Einsatz.<br />
Hier bestand der Vorteil darin, dass mitanwesende Phospholipide innerhalb der Probe keinen<br />
störenden Einfluss auf die Proteinquantifizierung hatten. Es konnte direkt der Proteinanteil<br />
bestimmt werden. Das Prinzip des Peterson-Lowry-Assays beruht auf der Kombination der<br />
Biuretreaktion mit der Folin-Reaktion. Diese Verknüpfung stellt eine Erhöhung der<br />
Empfindlichkeit dar, da die unspezifische Biuretreaktion (rot-blau gefärbter Komplex der<br />
alkalischen Eiweißlösung mit Kupfer) mit einer Indikatorreaktion gekoppelt wird. Hierbei<br />
kommt es durch das im Protein enthaltene Tyrosin zur Reduktion der zugesetzten Phosphorwolfram-<br />
<strong>und</strong> Phosphormolybdänsäure.<br />
Für die spätere Erstellung der Kalibrierkurve wurde zu Beginn eine Verdünnungsreihe<br />
vorbereitet. Eine BSA-Standard-Lösung diente als Ausgangssubstanz <strong>und</strong> wurde auf den<br />
Bereich von 1 bis 12µg Protein verdünnt. Die Einzelproben wurden ebenso wie die zu<br />
prüfenden Liposomenpopulationen in Eppendorf-Gefäße gegeben. Mit destilliertem Wasser<br />
wurde auf 1000µl aufgefüllt. Durch Zugabe von 50µl 0,3% Natriumdeoxycholat-Lösung kam<br />
es zur Lyse der Liposomen. Es wurde sorgfältig gemischt (vorgetext) <strong>und</strong> 10 Minuten bei<br />
Raumtemperatur inkubiert. Danach wurden je 100µl 70% Trichloressigsäure (TCA) hinzugegeben.<br />
Nach dem vorsichtigen Mischen wurden die Proben zentrifugiert (11000RPM, 4°C,<br />
20 min) <strong>und</strong> dekantiert. Anschließend wurde das Pellet in 1ml der Lösung 4 aufgenommen.<br />
Einer nun folgenden Inkubation von 10 Minuten bei Raumtemperatur schloss sich die Zugabe<br />
von 50µl der Lösung 3 an. Danach wurde die Lösung gemischt <strong>und</strong> für 30 Minuten bei<br />
Raumtemperatur unter Lichtausschluss im Dunkeln zur Farbentwicklung gelagert.<br />
Abschließend erfolgte eine Absorptionsmessung am Spektrophotometer (Shimadzu,<br />
Duisburg, Deutschland) bei einer Wellenlänge von 750nm. Die Quantifizierung wurde anhand<br />
einer Dreifachbestimmung durchgeführt.<br />
Zusammensetzungen der verwendeten Lösungen:<br />
Lösung 1: 4,0g Natriumhydroxid<br />
20,0g Natriumcarbonat<br />
0,2g Natriumtartrat<br />
10,0g Natriumdodecylsulfat ad 1000ml dest. Wasser<br />
Lösung 2: 0,5g Kupfersulfat-5-Hydrat ad 100ml dest. Wasser<br />
Lösung 3 : Folin-Ciocalteu´s Phenol-Reagens (Sigma)<br />
Lösung 4: Mischung aus 49 Anteilen Lösung 1 <strong>und</strong> 1 Anteil Lösung 2<br />
BSA-Standard-Lösung: 400µg Protein/ml Lösung (Sigma)<br />
0,3% Natriumdeoxycholat-Lösung<br />
70% Trichloressigsäure<br />
Alle Lösungen wurden bei 4°C gelagert.<br />
<strong>3.</strong>2. Liposomen<br />
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