3. Materialien und Methoden - Martin-Luther-Universität Halle ...
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Die Immunoliposomen wurden mit N-Glut-PE <strong>und</strong> unspezifischen humanen Antikörpern<br />
funktionalisiert. Als FRET-Marker kamen Lissamine ® Rhodamine-B-DPPE <strong>und</strong> NBD-<br />
DPPE zum Einsatz. Beide Fluoreszenzfarbstoffe wurden gemeinsam in die Immunoliposomen<br />
zu je 1mol% über die Phasenumkehrmethode symmetrisch eingebaut. Die künstlichen<br />
Endosomen kamen ungelabelt zum Einsatz. In die wells wurden je nach Versuchsaufbau<br />
ungelabelte <strong>und</strong> gelabelte Liposomen zur Reaktion gebracht. Die Fluoreszenzmessungen<br />
wurden bei pH 7,4 <strong>und</strong> pH 4,4 in schwarzen 96-well-Platten durchgeführt. Mit Hilfe des<br />
Fluostars wurde bei folgenden Wellenlängen gemessen:<br />
- Ex.485nm/Em. 520nm<br />
- Ex.485nm/Em. 590nm<br />
Die Veränderung der Messwerte wurde über 60 Minuten erfasst <strong>und</strong> ausgewertet. Zur<br />
Berechnung der prozentualen Fusionsereignisse wurde im Anschluss Triton-X-100 (1%<br />
Endkonzentration) hinzugegeben, wobei der resultierende Fluoreszenzwert als 100%-ige<br />
Fusion interpretiert wurde.<br />
<strong>3.</strong>6.4. In-vitro-Studien<br />
<strong>3.</strong>6.4.1. Targetierung <strong>und</strong> fluoreszenzmikroskopische Auswertung<br />
Für die Versuche wurden pH-sensitive <strong>und</strong> pH-insensitive Liposomen bekannter Lipidzusammensetzung<br />
verwendet. Um die Beladungskapazität zu erhöhen, wurde die eingesetzte<br />
100mM Calceinlösung (pH 7,4) mit Hilfe der Phasenumkehrmethode in die Liposomen<br />
gebracht. In einer weiteren Liposomenpopulation wurde NBD-PE in die Membran als<br />
Fluoreszenzmarker eingebaut. An die Liposomen wurde über N-Glut-PE der spezifische<br />
humane Anti-E-Selektin-Antikörper gekoppelt. Gelchromatografische Reinigungsschritte mit<br />
Sephadex ® bzw. Sepharose ® folgten. Die verwendeten humanen Nabelschnurendothelzellen<br />
der 2. bzw. <strong>3.</strong> Passage wurden durch Trypsinisieren aus den Kulturschalen geerntet. Es<br />
schloss sich ein Ausplattieren auf dünnen Glasplättchen an. Die Plättchen hatten eine Dicke<br />
von 0,5mm. Pro Glasplättchen wurden 200000 HUVEC benötigt. Die Zellen wurden auf den<br />
Glasplättchen im Brutschrank über Nacht kultiviert <strong>und</strong> bildeten dabei eine konfluente<br />
Monolayer. Am nächsten Tag erfolgte die Stimulierung mit IL-1β. Danach wurden die Zellen<br />
mit Liposomen in einem Verhältnis von 2µmol Lipid / 1×10 6 Zellen im Brutschrank für 90<br />
Minuten inkubiert. Ein Spülvorgang mit PBS zur Abtrennung ungeb<strong>und</strong>ener Liposomen<br />
folgte im Anschluss. Daran schloss sich eine Betrachtung der Zellen im konventionellen<br />
Modus eines Fluoreszenzmikroskops an. Da das Fluoreszenzmikroskop Axiovert 135 (Carl<br />
Zeiss, Jena, Deutschland) in Kombination mit einem Laser-Scanning-Mikroskop (LSM 410<br />
invert, Carl Zeiss, Jena, Deutschland) eingesetzt werden konnte, folgte anschließend eine<br />
Betrachtung im konfokalen Modus, wobei Einzelbilder in Schnittebenen zu je 0,5µm<br />
entstanden. Die Fluoreszenz des NBD-PE bzw. des freigesetzten Calceins innerhalb der<br />
Endothelzellen konnte durch eine Anregungswellenlänge von 488nm gut sichtbar gemacht<br />
werden.<br />
<strong>3.</strong>6. pH-sensitive Immunoliposomen<br />
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