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3. Materialien und Methoden - Martin-Luther-Universität Halle ...

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Cyanurchloridrest konnten in einer späteren Kopplungsreaktion Proteine durch eine<br />

nukleophile Substitutionsreaktion geb<strong>und</strong>en werden. Die Integrität des Ankers innerhalb der<br />

späteren Liposomenbilayer war durch das Vorhandensein des DPPE-Restes gewährleistet.<br />

Zur synthetischen Darstellung dieses endgruppenfunktionalisierten Lipidankers wurden<br />

200mg DPPE (0,29mmol) in trockenem Chloroform gelöst <strong>und</strong> mit 160mg Cyanurchlorid<br />

(0,87mmol) <strong>und</strong> 37mg N,N-Diisopropylethylamin (0,29mmol) versetzt. Der Reaktionsansatz<br />

blieb für 72h unter Rühren bei Raumtemperatur. Eine Kontrolle der stattgef<strong>und</strong>enen<br />

Umsetzung erfolgte dünnschichtchromatografisch im Laufmittel Chloroform/Methanol/<br />

Wasser im Volumenverhältnis 65/35/0,5 mit anschließender bekannter Detektion in Form der<br />

Sprühreihenfolge von Bromthymolblau <strong>und</strong> Molybdänspray. Die funktionalisierte<br />

Verbindung Cyanurchlorid-DPPE (Rf 0,7) wurde nun mittels präparativer DC (Kieselgel,<br />

2mm Schichtdicke, Merck) isoliert. Die zweite Umsetzungsreaktion bestand in der<br />

Anknüpfung der PEG-Kette. Dazu wurde das Cyanurchlorid-DPPE in trockenem Chloroform<br />

aufgenommen <strong>und</strong> mit einer 0,9fachen molaren Menge des heterobifunktionellen α-Amino-ω-<br />

Hydroxy-PEG (3000) versetzt. Dies wurde in Anwesenheit eines äquimolaren Gehaltes an<br />

N,N-Diisopropylamin unter Rühren für 72h bei Raumtemperatur zur Reaktion gebracht. Nach<br />

Beendigung der Reaktionszeit erfolgte die Überprüfung der Umsetzung mittels Dünnschichtchromatografie.<br />

Das erhaltene Zwischenprodukt PEG-Cyanurchlorid-DPPE (Rf 0,65) wurde<br />

durch präparative DC abgetrennt.<br />

Die Anknüpfung des terminalen Cyanurchlorids an die funktionalisierte PEG-Kette des<br />

Lipidankers stellte den letzten Schritt der Synthese dar. Das entstandene Zwischenprodukt<br />

wurde dazu mit der dreifach molaren Menge an Cyanurchlorid <strong>und</strong> einer äquimolaren Menge<br />

an N,N-Diisopropylamin versetzt. Nach weiteren 72h unter Rühren bei Raumtemperatur<br />

erfolgte die Überprüfung des Reaktionsumsatzes mit Hilfe der Dünnschichtchromatografie<br />

(Rf 0,6). Die abschließende Isolierung des Cyanur-PEG-DPPE aus dem Reaktionsansatz<br />

erfolgte mit Hilfe der Säulenchromatografie (Kieselgel 60, Merck). Als Elutionsmittel kam<br />

das Gemisch Chloroform/Methanol im Volumenverhältnis 90/10 bzw. später 70/30 zum<br />

Einsatz. Das fertige Cyanur-PEG-DPPE wurde in einer Stammlösung der Konzentration von<br />

1µmol/ml in Chloroform aufgenommen <strong>und</strong> bei einer Temperatur von –20°C aufbewahrt.<br />

<strong>3.</strong>1.<strong>3.</strong> Präparative Isolierung bakterieller Plasmid-DNA<br />

Das verwendete bakterielle Plasmid stammt aus transfizierten Escherichia coli <strong>und</strong><br />

codiert eine Antibiotikaresistenz. Die Trägerorganismen weisen beim Vorhandensein eine<br />

Resistenz gegenüber dem β-Lactamantibiotikums Ampicillin auf. Die Isolierung erfolgte am<br />

Institut für Physiologische Chemie der Medizinischen Fakultät, <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Universität</strong><br />

<strong>Halle</strong>/Wittenberg. Die Kultivierung <strong>und</strong> Transformation kompetenter Escherichia coli wurde<br />

fre<strong>und</strong>licherweise von Dr. D. Glanz vom gleichen Institut durchgeführt, dem an dieser Stelle<br />

nochmals mein persönlicher Dank gilt.<br />

Die Plasmidisolierung aus Escherichia coli erfolgte nach dem Prinzip der alkalischen<br />

SDS-Lyse [Birnboim et al. (1979)] in leicht modifizierter Form. Die plasmidhaltigen Zellen<br />

(100 ml) wurden dafür durch Zentrifugation (6000 RPM, 15 min, 20°C) vom Medium<br />

abgetrennt. Das resultierende Zellpellet wurde vorsichtig mit 10ml der Lösung 1 in 50ml<br />

Röhrchen aufgenommen. Die Lyse der Zellen erfolgte durch Zugabe von 50µl Lysozym<br />

(10mg/ml). Eine Inkubation für 10 Minuten auf Eis schloss sich an. Durch Zugabe von 20ml<br />

der Lösung 2 <strong>und</strong> vorsichtigen, langsamen Mischvorgängen kam es zur vollständigen<br />

Zerstörung der Zellen, woran sich eine Inkubation von 10 Minuten auf Eis anschloss. Nun<br />

wurden 15ml der Lösung 3 hinzupipettiert. Es folgte eine weitere Inkubation von 10 Minuten<br />

<strong>3.</strong>1. Verwendete Substanzen<br />

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