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str<strong>en</strong>ge und „volkstümliche“ Sti<strong>le</strong><strong>le</strong>m<strong>en</strong>te in sich. Im<br />

erst<strong>en</strong> Satz werd<strong>en</strong> die zwei Segm<strong>en</strong>te des einzig<strong>en</strong><br />

Themas—ein schroffes Unisono im Forte sowie eine <strong>le</strong>ise,<br />

anrühr<strong>en</strong>de Replik—mit geradezu Beethov<strong>en</strong>scher<br />

Schärfe verarbeitet. Zwisch<strong>en</strong> diesem und dem <strong>le</strong>tzt<strong>en</strong><br />

Satz, einem langsam<strong>en</strong> M<strong>en</strong>uett von ausgesuchter,<br />

vornehmer Melancholie mit einem besänftig<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

Cis-Dur-Trio, wirkt das muntere Scherzando in A-Dur<br />

(dess<strong>en</strong> Melodie Haydn in der Sonate Nr. 39 g<strong>le</strong>ich noch<br />

einmal b<strong>en</strong>utzt) wie ein ungebet<strong>en</strong>er Spötter.<br />

Mit der Sonate D-Dur Nr. 51 (2 bo–bp) mach<strong>en</strong> wir<br />

ein<strong>en</strong> Zeitsprung zu Haydns zweitem gefeiert<strong>en</strong> Auf<strong>en</strong>thalt<br />

in London rund fünfzehn Jahre später. Wie auch das<br />

verwandte Werkpaar aus dem Jahr 1794 (Nr. 50 und 52)<br />

macht sich diese Sonate d<strong>en</strong> wuchtiger<strong>en</strong> Klang der neu<strong>en</strong><br />

Broadwood-Instrum<strong>en</strong>te zunutze, die Haydn in London<br />

schätz<strong>en</strong> <strong>le</strong>rnte. Währ<strong>en</strong>d es sich bei Nr. 50 und 52 jedoch<br />

um quasi sinfonische Sonat<strong>en</strong> handelt, die für die<br />

Konzertpianistin Therese Jans<strong>en</strong> <strong>en</strong>tstand<strong>en</strong>, ist Nr. 51<br />

ein intimes, zweisätziges Werk. Viel<strong>le</strong>icht schrieb Haydn<br />

es für seine Schü<strong>le</strong>rin und Geliebte Rebecca Schroeter,<br />

17<br />

der er drei herrliche Klaviertrios widmete (Nr. 24–26).<br />

Trotz des bescheid<strong>en</strong><strong>en</strong> Maßstabs und der relativ gering<strong>en</strong><br />

spieltechnisch<strong>en</strong> Anforderung<strong>en</strong>—die ein<strong>en</strong> der erst<strong>en</strong><br />

Rez<strong>en</strong>s<strong>en</strong>t<strong>en</strong> zu dem Irrtum ver<strong>le</strong>itet<strong>en</strong>, das Werk sei zu<br />

Beginn von Haydns Laufbahn <strong>en</strong>tstand<strong>en</strong>—ist die D-Dur-<br />

Sonate nicht w<strong>en</strong>iger zukunftsweis<strong>en</strong>d als die beid<strong>en</strong><br />

imposanter<strong>en</strong> Londoner Sonat<strong>en</strong>. Der erste Satz folgt einer<br />

eig<strong>en</strong>willig<strong>en</strong> Sonat<strong>en</strong>form, in der die Them<strong>en</strong> eher<br />

variiert statt verarbeitet werd<strong>en</strong>. Er sch<strong>le</strong>ndert <strong>en</strong>tspannt<br />

dahin und verweist mit seinem „freiluftig<strong>en</strong>“ Tonsatz<br />

(Oktavparal<strong>le</strong><strong>le</strong>n in der recht<strong>en</strong> Hand über plätschernd<strong>en</strong><br />

Trio<strong>le</strong>n in der link<strong>en</strong>) und sein<strong>en</strong> pikant<strong>en</strong> harmonisch<strong>en</strong><br />

Feinheit<strong>en</strong> bereits auf Schubert. Die spannungsreich<strong>en</strong><br />

Mom<strong>en</strong>te des Werks find<strong>en</strong> sich überwieg<strong>en</strong>d im<br />

synkop<strong>en</strong>reich<strong>en</strong> Scherzo-Fina<strong>le</strong>, das von häufiger Chro -<br />

matik, unregelmäßig<strong>en</strong> Phras<strong>en</strong> sowie von aggres siv<strong>en</strong><br />

Unterbrechung<strong>en</strong> durch Akz<strong>en</strong>te auf schwach<strong>en</strong> Zähl -<br />

zeit<strong>en</strong> geprägt ist; man könnte versucht sein, die Musik<br />

beethov<strong>en</strong>sch zu n<strong>en</strong>n<strong>en</strong>, wäre sie nicht g<strong>le</strong>ichzeitig so<br />

überaus typisch für d<strong>en</strong> spät<strong>en</strong> Haydn.<br />

RICHARD WIGMORE © 2012<br />

Übersetzung ARNE MUUS<br />

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