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medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios

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medtropole | Ausgabe Januar 2008<br />

Abb. 2: Röntgen-Bild True-a.-p.-Aufnahme Abb. 3: Technik Y-Aufnahme Abb. 4: Velpeau-Aufnahme<br />

Velpeau durchgeführt werden. [1] Hier<br />

lehnt sich <strong>der</strong> sitzende Patient mit angelegtem<br />

Oberarm etwas zurück, damit <strong>der</strong><br />

schräg sagittal laufende Röntgenstrahl die<br />

Pfanne möglichst tangential trifft. Mit diesen<br />

Aufnahmen lassen sich auch intraoperativ<br />

bei sogenannter Beachchairlagerung<br />

(entspricht Velpeau) die oben genannten<br />

Strukturen gut darstellen.<br />

Schultergelenkluxation<br />

Die Diagnose <strong>der</strong> Luxation und die Luxationsrichtung<br />

erhält man zumeist durch die<br />

true-a.-p.- und Y-Aufnahme. Während vor<strong>der</strong>e<br />

Luxationen anamnestisch, klinisch<br />

und radiologisch gut zu diagnostizieren<br />

sind, werden dorsale Verrenkungen (häufig<br />

im Krampfanfall) immer wie<strong>der</strong> übersehen.<br />

Vorsicht ist bei fehlen<strong>der</strong> Freiprojektion des<br />

glenohumeralen Gelenkspaltes geboten<br />

(CT!)<br />

Frakturen <strong>der</strong> Scapula [1,4]<br />

Scapulafrakturen sind selten und aufgrund<br />

<strong>der</strong> Überlagerung durch Thoraxorgane<br />

manchmal schwer zu erkennen. Allerdings<br />

lassen sich die relevanten Gelenkverletzungen<br />

gut in <strong>der</strong> „Trauma“-Serie, vor allem<br />

in <strong>der</strong> true-a.-p. (wahre o<strong>der</strong> Grashey-Auf-<br />

490<br />

nahme) und <strong>der</strong> transaxillären Aufnahme<br />

<strong>aus</strong>machen.<br />

Prognostisch wichtig sind Kettenverletzungen<br />

des Schultergürtels und Gelenkfrakturen,<br />

weswegen hier die Indikation zum CT<br />

großzügig gestellt werden sollte.<br />

Frakturen <strong>der</strong> Clavicula [1,4]<br />

Claviculafrakturen machen etwa zehn<br />

Prozent aller Knochenbrüche <strong>aus</strong> und sind<br />

die häufigsten Frakturen überhaupt. Über<br />

80 Prozent sind im mittleren Drittel, rund<br />

15 Prozent lateral und fünf Prozent medial<br />

lokalisiert. Eine gute Beurteilung ermöglichen<br />

die ap- und eine um 45° geneigte<br />

tangentiale Aufnahme ergänzt durch die<br />

oben beschriebenen Technik nach Velpeau.<br />

[1] Mit dieser auch intraoperativ reproduzierbaren<br />

Einstellung sollten auch die<br />

selteneren lateralen und medialen Frakturen<br />

abgebildet werden können.<br />

Verletzungen des<br />

Acromioclaviculargelenkes [1,2]<br />

Üblicherweise werden diese Verletzungen<br />

nach Tossy o<strong>der</strong> Rockwood eingeteilt.<br />

Dabei wird <strong>der</strong> zunehmende Abstand <strong>der</strong><br />

Clavicula vom Acromion bzw. des Coracoi-<br />

des von <strong>der</strong> Clavicula in Abhängigkeit <strong>der</strong><br />

Anzahl und des Zerstörungsgrades <strong>der</strong><br />

Bän<strong>der</strong> zugrunde gelegt. [2] Diagnostiziert<br />

wird die vertikale Instabilität durch Belas -<br />

tungsaufnahmen („Wasserträger“). Die<br />

herabhängenden Arme werden mit<br />

Gewichten belastet (5 – 15 kg), wobei diese<br />

möglichst nicht mit den Händen gehalten<br />

werden sollten (Schlingen), um eine Kompensation<br />

durch die Muskelspannung zu<br />

vermeiden. Entscheidend <strong>für</strong> die OP-Indikation<br />

ist jedoch auch die horizontale<br />

Instabilität mit Verletzung <strong>der</strong> Deltoideus-<br />

Faszie, die am besten mit einer Y-Aufnahme<br />

nach Alexan<strong>der</strong> (also mit auf die Schulter<br />

<strong>der</strong> Gegenseite gelegter Hand) zu<br />

verifizieren ist. [2]<br />

Verletzungen des<br />

Sternoclaviculargelenkes [1,4]<br />

Bei dieser seltenen Verletzung kann es zu<br />

einer ventralen o<strong>der</strong> dorsalen Luxation<br />

kommen, <strong>der</strong>en nativradiologischer Nachweis<br />

nach Rockwood a. p. mit 30 Grad<br />

ansteigendem Strahlengang nicht immer<br />

gelingt. In <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Fälle ist <strong>für</strong><br />

Diagnosestellung und OP-Indikation ein<br />

CT erfor<strong>der</strong>lich.

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