PDF-Ausgabe - Berliner Mieterverein e.V.
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Foto: <strong>Berliner</strong> Energietisch<br />
Für die Rekommunalisierung<br />
des<br />
Ber liner Stromnetzes<br />
sammelt<br />
der „Energietisch“<br />
jetzt Unterschriften<br />
MieterMagazin 3/2013<br />
VoLKSBegehRen eneRgie geStARtet<br />
Senat lässt engagement vermissen<br />
Ab ende 2014 soll das Land Berlin<br />
wieder herr über das <strong>Berliner</strong> Strom-<br />
und gasnetz sein. das fordert die<br />
Bürgerinitiative <strong>Berliner</strong> energietisch<br />
und startete am 11. Februar<br />
ein berlinweites Volksbegehren.<br />
Aktuell wird das <strong>Berliner</strong> Stromnetz<br />
ausschließlich von dem Versorgungs -<br />
unternehmen Vattenfall bewirtschaf -<br />
tet. Die Konzessionsverträge zwischen<br />
Berlin und dem schwedischen Energiekonzern<br />
laufen Ende 2014 jedoch<br />
deR WeBtiPP<br />
Bei Rot den Lärmpegel runter!<br />
Ob der Lärm von der vielbefahrenen Straße vor dem<br />
Haus kommt, aus der Luft, aus Kopfhörern oder der Anlage<br />
des DJs: Er schädigt das Hörvermögen. Um vor allem<br />
Jüngere für diese Wahrheit zu sensibilisieren und<br />
sie zu warnen, entwickelte der Deutsche Berufsverband<br />
der Hals-Nasen-Ohrenärzte ein kostenloses Lärm-App<br />
für alle iPhone-Nutzer und Android-Smartphone-Besitzer.<br />
„Schwerhörigkeit ist nämlich schon heute ein Problem“,<br />
erklärt Dr. Ellen Lundershausen, Vizepräsidentin<br />
des Ver bandes. „Und es wird sich noch verschärfen,<br />
wenn die jetzige Disko-Generation, die ihre Ohrstöpsel<br />
oft den ganzen Tag über nicht absetzt, älter wird.“<br />
Das Lärm-App kann den Geräuschpegel an jedem aktuellen<br />
Standort messen: Zeigt die dargestellte Ampel<br />
grün, ist die Belastung unbedenklich. Gelb heißt: Vorsicht!<br />
Und die Farbe rot signalisiert, dass der Grenzwert<br />
überschritten ist. Dr. Ellen Lundershausen: „Dann sollte<br />
man seinen Ohren mal eine Ruhepause gönnen.“<br />
Rosemarie Mieder<br />
aus, die Verträge über das Gasnetz<br />
bereits Ende 2013. Eine gute Gelegenheit,<br />
um die beiden Netze wieder<br />
in kommunale Hand zu bringen,<br />
dachten sich die Initiatoren des Bür -<br />
gerbündnisses „<strong>Berliner</strong> Energietisch“.<br />
Der Senat zeigt sich grundsätzlich<br />
in teressiert daran, die Rekommunalisierung<br />
voranzutreiben. Dafür gründete<br />
er bereits das Unternehmen<br />
„Berlin Energie“, das sich um die Konzessionsvergabe<br />
bewerben wird. Das<br />
Land Berlin wolle mindestens 51 Prozent<br />
am Strom- und Gasnetz übernehmen,<br />
so Daniela Augenstein,<br />
Sprecherin der Senatsverwaltung für<br />
Stadtentwicklung.<br />
Da aus Sicht des <strong>Berliner</strong> Energietisches<br />
der Senat dieses Ziel aber nicht<br />
forsch genug verfolgt, startete das<br />
Bürgerbündnis ein Volksbegehren,<br />
in dem nicht nur die Rekommunalisierung<br />
des Netzes, sondern auch<br />
die Gründung eines Stadtwerkes für<br />
ökologischen Strom gefordert wird.<br />
„Wir beobachten beim Senat eine<br />
gewisse Aktivität, aber das ist uns<br />
L Zum kostenlosen<br />
Download:<br />
iPhone:<br />
http://itunes.<br />
apple.com/de/<br />
app/larmapp/<br />
id465291587?<br />
mt=8<br />
Android-<br />
Smartphone:<br />
https://play.google.<br />
com/store/apps/<br />
details?id=de.<br />
monks.laermApp<br />
Foto: Peter Homann/Gegendruck<br />
Abriss 2<br />
nicht verbindlich genug“, begründet<br />
Stefan Taschner, Sprecher des <strong>Berliner</strong><br />
Energietisches, das Volksbegehren.<br />
Er spielt damit auf „Berlin Energie“<br />
an, das momentan erst aus einem<br />
Interimsgeschäftsführer besteht<br />
und kaum mehr als ein Gedankenspiel<br />
ist. Man sei auf einem<br />
guten Weg, die Kompetenzen aufzu<br />
bauen, hält Augenstein dagegen.<br />
Der <strong>Berliner</strong> <strong>Mieterverein</strong> unterstützt<br />
das Volksbegehren. Die Ver sorgung<br />
mit Strom und Wärme gehöre zur<br />
Daseinsvorsorge und deshalb nicht<br />
in private Hände, sagt der Geschäfts -<br />
führer des <strong>Berliner</strong> <strong>Mieterverein</strong>s,<br />
Reiner Wild. „Wir begrüßen die Rekommunalisierung<br />
der Energienetze,<br />
weil die Netze nicht zum Spielball<br />
privater Renditeerwartungen werden<br />
dürfen.“<br />
Wiebke Schönherr<br />
L Das Volksbegehren braucht mindestens<br />
200 000 Unterschriften, damit ein<br />
Volksentscheid folgen kann. Weitere<br />
Informationen im Internet unter<br />
www.berliner-energietisch.net<br />
„Schönheiten“ seien die Nachkriegsbauten am Barbaros -<br />
saplatz 59 nicht, urteilte das MieterMagazin im April<br />
2010, doch die dort wohnenden über 100 Mietpar teien<br />
seien froh über den preiswerten Wohnraum. Damit ist<br />
es nun vorbei. Das Bezirksamt Schöneberg-Tempelhof<br />
ist angetreten, um den Platz aufzuwerten, der Eigentü<br />
mer, um das Gebäude abzureißen. Das geht Hand<br />
in Hand. Seit einigen Wochen kündet eine Stelltafel<br />
(„Schönste Lage. Wie gewohnt“) von den Neubauplänen<br />
des Bauherrn. Der Abriss der alten Gebäude ist im<br />
Gang. uh<br />
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