Script (PDF) - Bildungswerk Irsee
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<strong>Script</strong>: Kreatives und therapeutisches Schreiben<br />
Übung 1<br />
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem. Spüren Sie, wie die Luft in Ihren<br />
Körper hinein und wieder heraus strömt. Sagen Sie bei jedem Einatmen ruhig und<br />
sanft eins. Wenn Sie ausatmen, sagen Sie ebenfalls eins. Sagen Sie eins beim Einatmen<br />
und eins beim Ausatmen. Versuchen Sie, Ihre ganze Aufmerksamkeit in dieses Wort<br />
zu legen. Wenn Ihre Gedanken abschweifen, kehren Sie zurück und sagen eins. Dann<br />
atmen Sie auf eins ein und zählen beim Ausatmen bis zwei. Einatmen: eins. Ausatmen:<br />
eins, zwei. Atmen Sie eine Weile in diesem Rhythmus. Falls Sie mögen, können Sie auf<br />
eins einatmen und auf drei ausatmen. Kehren Sie danach wieder zu dem anfänglichen<br />
Rhythmus zurück und atmen auf eins ein und auf eins aus. Dann atmen Sie ein letztes<br />
Mal bewusst ein und aus und beenden die Übung.<br />
Übung 2<br />
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem. Spüren Sie, wie die Luft in Ihren<br />
Körper hinein und wieder heraus strömt. Stellen Sie sich für Ihren Atem eine Farbe<br />
vor. Eine, die Ihnen gefällt, oder eine, mit der Sie bestimmte Gedanken verbinden, wie<br />
beispielsweise Blau für das Meer oder Gelb für die Sonne. Stellen Sie sich vor, wie Sie<br />
mit jedem Atemzug die von Ihnen gewählte Farbe in Ihren Körper atmen. Verfolgen<br />
Sie den Weg Ihres farbigen Atems durch die Nase und den Mund in die Luftröhre, in<br />
die Lungenflügel, in die Verzweigungen der Bronchien, bis in die Lungenbläschen.<br />
Denken Sie dabei an die Farbe, die Ihr Atem hat. Atmen Sie die Farbe mit jedem<br />
Atemzug in Ihren Körper. Spüren Sie, wie die Farbe in Ihren Körper strömt und sich<br />
angenehm ausbreitet. Mit jedem Atemzug strömt die Farbe in Ihren Körper und ent-‐<br />
spannt Ihre Muskeln. Genießen Sie es, von Ihrer Lieblingsfarbe ausgefüllt zu sein.<br />
Speichern Sie das angenehme Gefühl, das Ihre Lieblingsfarbe in Ihrem Körper hinter-‐<br />
lässt. Dann atmen Sie ein letztes Mal bewusst ein und aus und beenden die Übung.<br />
VII. Imaginationsübungen<br />
Imagination ist die Fähigkeit, Ideen oder Bilder zu entwickeln oder zu erinnern, die<br />
materiell nicht vorhanden sind. Im psychotherapeutischen Sinne bezeichnet Imagina-‐<br />
tion das Vermögen, bei wachem Bewusstsein vermittels der Phantasie innere, menta-‐<br />
le Bilder zu schaffen und wahrzunehmen, und durch das Erleben der mit diesen Bil-‐<br />
dern gekoppelten Affekte innerseelische Prozesse in Gang zu setzen, die im gelunge-‐<br />
nen Fall bewirken, dass abgespaltene oder verdrängte psychische Persönlichkeitsan-‐<br />
teile ins Bewusstsein integriert werden können.<br />
Die meisten Übungen sind im detaillierten Programmablauf zu finden. An dieser Stel-‐<br />
le nur zwei weitere Anregungen.<br />
Übung 1<br />
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem. Spüren Sie, wie die Luft in Ihren<br />
Körper hinein und wieder heraus strömt. Stellen Sie sich einen Baum vor. Einen, den<br />
Sie kennen oder einen, den Sie erfinden. Stellen Sie sich vor, in welcher Landschaft<br />
© Dr. med. Silke Heimes 10