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Seminararbeit ÖBV

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<strong>ÖBV</strong> 1 Seminar Süd<br />

<strong>Seminararbeit</strong> zum <strong>ÖBV</strong>-Führungskräfteseminar-Süd 2008/2009<br />

Die geschichtliche Entwicklung der Posaune und was hat die<br />

Aussage „Die Posaunen von Jericho“ für eine Bedeutung<br />

von<br />

Günther Fleischhacker<br />

Musikverein St. Margarethen an der Raab<br />

Musikbezirk Weiz - Steiermark<br />

18. April 2009


<strong>ÖBV</strong> 2 Seminar Süd<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

A) Vorwort 3<br />

B) Die geschichtliche Entwicklung der Posaune 4<br />

C) Die Familie der Posaunen 7<br />

1) Diskantposaune 7<br />

2) Altposaune 7<br />

3) Tenorposaune 7<br />

4) Bass-Posaune 8<br />

5) Ventilposaune 8<br />

6) Einsatz im Orchester und in der Blasmusik 8<br />

D) Der Aufbau einer Posaune 9<br />

E) Keine Posaunen vor Jericho 11<br />

F) Literatur- und Quellenangaben 12


<strong>ÖBV</strong> 3 Seminar Süd<br />

Vorwort<br />

Mein (zweiter) musikalischer Bildungsweg - die Zugposaune<br />

Ich bin sozusagen ein Spätberufener, was das Erlernen eines Instrumentes betrifft. Durch<br />

meine Zahnfehlstellung in meiner Kindheit, war es mir überhaupt nicht möglich ein<br />

Blasinstrument zu erlernen. Ich hatte auch kein Interesse, irgendein anderes Instrument zu<br />

erlernen.<br />

Bei mir war der Oberkiefer und Unterkiefer so fehl gestellt, dass eine langwierige und<br />

schmerzhafte Behandlung ins Haus stand. Erst gegen Ende meiner Schulzeit, ich ging damals<br />

in schon in eine höher bildende Schule, ermutigten mich meine Eltern, mich in einer<br />

Musikschule einzuschreiben. In der Zwischenzeit war auch die Behandlung meiner Zähne<br />

zufrieden stellend abgeschlossen. Es stand einer musikalischen Ausbildung somit nichts mehr<br />

im Wege. Ich danke meine Eltern für diese zeit- und kostenintensiven Jahre der Behandlung.<br />

schenken. Jetzt waren auch die natürlichen Voraussetzungen gegeben. Mein neues<br />

musikalisches Zuhause sollte für die nächsten 8 Jahre die Städtische Musikschule der Stadt<br />

Gleisdorf werden. Dort erhielt ich eine sehr gute blasmusikalische Ausbildung, wobei ich<br />

mich nochmals bei meinen Lehrern bedanken möchte.<br />

Ich danke auch meine Eltern, dass sie mir zu einem der schönsten Hobbys, die es auf der Welt<br />

gibt, hingeführt haben. Seitdem bin ich ein leidenschaftlicher Blasmusiker. Mein erstes<br />

Instrument, auf dem ich ausgebildet wurde, war das Tenorhorn. Auf diesem Instrument<br />

erlangte ich auch das Silberne und Goldene Leistungsabzeichen. Sozusagen als Nachschlag,<br />

als zweiten musikalischen Bildungsweg nahm ich Zugposaunenunterricht. Ich ließ es mir<br />

nicht nehmen und holte auf der Posaune das fehlende Leistungsabzeichen in Bronze nach.<br />

Mittlerweile bin ich schon mehr als 20 Jahre Mitglied beim Musikverein St. Margarethen an<br />

der Raab und spiele im Posaunenregister. Seit dem Jahre 2002 stehe ich dem Verein als<br />

Obmann vor. Der Musikverein hat ein eigenes Musikhaus. Dieses Haus wurde in den Jahren<br />

von 1982 bis 1984 in Eigenregie von den Musikern unseres Vereins selbst erbaut. Es ist sehr<br />

modern und gemütlich eingerichtet und hat alle Voraussetzungen für einen effizienten<br />

Probenbetrieb.


<strong>ÖBV</strong> 4 Seminar Süd<br />

Die geschichtliche Entwicklung der Posaune<br />

„Wenn auch die Welt im Ganzen vorschreitet, die Jugend muss doch immer wieder von vorne<br />

anfangen.“ J.W. v. Goethe<br />

Die Posaune<br />

Nach der Beschaffenheit des Posaunen-Mundstückes und nach dem Material, aus dem die<br />

Posaune erzeugt wird, gehört die Posaune zur Klasse des Kesselmundstück-<br />

Blechblasinstrumente. Die Posaune gehört wegen ihrer zylindrischen Bohrung und des<br />

Kesselmundstückes zur Familie der Trompeten. Im 11. Jahrhundert wurde sie als „Busine“<br />

(gerade Trompete) aus dem Orient eingeführt. Die Posaune bestand ursprünglich aus einem<br />

geraden Rohr und wurde wegen ihrer Länge und Unhandlichkeit gebogen. Mir ist es gelungen<br />

ein zeitgenössisches Dokument aus jener Zeit aufzustöbern. Sie wurde hauptsächlich von den<br />

römischen Legionären gespielt. Siehe nachstehende Abbildung.<br />

*Buccina lat. soviel wie Brüllhorn, siehe Asterix bei den olympischen Spielen.


<strong>ÖBV</strong> 5 Seminar Süd<br />

Diese „S-Form“ kann als Ausgangspunkt der heutigen Posaune angesehen werden. Die<br />

Zugposaune entstand in ihrer jetzigen Form um 1450 in Burgund und ist die<br />

Weiterentwicklung der „Busine“, die nur aus einem Mundstück und einem zylindrischem<br />

Schallstück, das sich am Ende konisch einem Trichter erweitert, bestand.<br />

Es dauerte jedoch noch eine Zeit, ehe der Begriff der Posaune eindeutig wurde. So sind<br />

beispielsweise unter den „Posaunen von Jericho“ eigentlich Längstrompeten (gerade<br />

Trompeten) zu verstehen. Im Italienischen wird die Trompete heute noch mit „tromba“ und<br />

die Posaune mit „trombone“ benannt. Durch eine zweifache U-förmige Biegung erhöhte man<br />

die effektive Rohrlänge der bisherigen geraden Busine und erreichte dadurch tiefere Töne.<br />

Nach unzähligen Versuchen gelang es die Rohrlänge mechanisch veränderlich zu machen,<br />

was als Geburtsstunde der Posaune anzusehen ist.<br />

Die Posaune gehört zu den ältesten Instrumenten. Mit den Posaunen von Jericho, die Mauern<br />

zum Einstürzen brachten, werden diese Instrumente schon in der Bibel erwähnt. Die<br />

kunstgeschichtlichen Epochen wie Gotik und Renaissance gaben der Posaune ihr Aussehen.<br />

In der Gotik ein schlankes kleines Schallstück, in der Renaissance immer ausladender. Hier<br />

spielt aber auch der Zweck eine große Rolle. Der Einsatz in der Kirche zusammen mit dem<br />

Chor und den anderen Instrumenten erforderte keine große Lautstärke. Schlanke Instrumente<br />

mit einem kleinen Schallstück erfüllten diese Forderungen.<br />

Das 16. Jahrhundert brachte ganze Instrumentenfamilien hervor. Die Posaune entwickelte sich<br />

in verschiedenen Größen für höhere und tiefere Tonlagen. So auch eine Posaunenfamilie, die<br />

aus der heute nicht mehr gebräuchlichen Diskantposaune, der Altposaune, der Tenorposaune<br />

und Bassposaune besteht. Wenn man das Notenbild, die Schreibweise, zwischen dem<br />

Gesangsbuch, dem Gotteslob und eines meiner Musikschulbücher vergleicht, kann man eine<br />

Parallele feststellen. Da die Posaune als eine der ersten Instrumente in der Kirche zum Einsatz<br />

kam, war auch die Schreibweise der Notenschrift ähnlich. Siehe nachstehende Darstellung


<strong>ÖBV</strong> 6 Seminar Süd<br />

*Auszug aus eines meiner Musikschulbücher<br />

*Rhythmische-Studien für Posaune, von Rudolf Josel<br />

Die Note besteht nur aus dem Notenkopf. Notenhals und Notenfähnchen fehlen.<br />

**Auszug aus dem Gotteslob<br />

** Gotteslob, katholisches Gebet- und Gesangbuch


<strong>ÖBV</strong> 7 Seminar Süd<br />

Diskantposaune<br />

Die Familie der Posaunen<br />

Die kleinste und höchste Posaune ist die Diskant- oder Sopranposaune und ist in B gestimmt.<br />

Sie hat einen Tonumfang von e bis g² und ist im Sopranschlüssel notiert. Sie hat sich<br />

praktisch nicht bewährt. Ihre Aufgabe hat die Trompete übernommen und wurde vollständig<br />

verdrängt. Sie ist derzeit nicht mehr in Verwendung. Heute hat die Diskantposaune nur noch<br />

historisch-musikgeschichtlichen Wert.<br />

Altposaune<br />

Heute ist die Altposaune die kleinste gebräuchliche in der Familie der Posaunen und ist in Es<br />

gestimmt. Sie hat einen Tonumfang von A bis es² und ist im Altschlüssel notiert. Sie wird<br />

verwendet für hohe Posaunenpartien in der Kirchenmusik, in klassischen Orchesterwerken<br />

und in spezielle Kammermusik. Sie klingt heller und strahlender als die anderen Posaunen.<br />

Persönlich hatte ich die Möglichkeit, die Altposaune auf einer Hochzeit in der Kirche mit<br />

Orgelspiel zu hören. Nach der Vermählung erklang das Musikstück „Ave Maria.“<br />

Tenorposaune<br />

Spricht man von Posaunen, meint man fasst immer Tenorposaunen. Überall, in der Klassik,<br />

Jazz, Rock, in der Tanz- und Blasmusik begegnet man die Tenorposaune. Die Tenorposaune<br />

ist in B gestimmt und hat einen Tonumfang von E bis b/1. Sie ist hauptsächlich im Bass-<br />

Schlüssel notiert. Vereinzelt gibt es auch eine Tenor- oder Altschlüsselnotierung. Sie ist die<br />

meist verwendete Posaunengattung. Durch ihre Bauweise kann an auf der Tenorposaune<br />

einen runden, metallisch-klaren Ton erzielen, welches viele große Komponisten bewog,<br />

dieses Instrument solistisch zu verwenden. Wegen des großen Tonumfanges gilt sie als<br />

Königin der Posaunen. Die Tenorposaune kann auch mit einem Quartventil erweitert sein.<br />

Das Quartventil ist ein Ventil mit einer Rohrschleife, um Naturtöne eine Quarte tiefer zu<br />

stimmen. Man erreicht dadurch einen schnelleren Ersatz für die 6. und 7. Lage (Zugposition).


<strong>ÖBV</strong> 8 Seminar Süd<br />

Bass-Posaune<br />

Die Bassposaune ist in F gestimmt und ist im Bassschlüssel notiert und hat einen Tonumfang<br />

von H/1 bis f/1. Sie dient zur Bewältigung der tieferen Lagen und ist das größte Instrument in<br />

der Familie der Posaunen. Die Bassposaune hat neben dem Quartventil ein zweites Ventil, das<br />

so genannte Sekundventil.<br />

Ergänzend kann hier noch erwähnt werden, dass es auch Barock- und Kontrabassposaunen<br />

gibt. Sie sind eher Außenseiter unter den Posaunen und werden daher auch kaum verwendet.<br />

Ventilposaune<br />

Die Ventilposaune ist eine Besonderheit in der Posaunenfamilie. Wie der Name schon verrät,<br />

wird der Ton nicht durch einen Zug verändert, sondern durch drei oder vier Drehventilen. Die<br />

Ventilposaune ist in B oder C notiert und wird im Violin- oder Bassschlüssel gelesen. Die<br />

Ventilposaune bietet gewisse Erleichterungen in der Geläufigkeit. Obwohl sich die<br />

Ventilposaune in Militärmusiken durchzusetzen schien, wird sie jetzt wieder seltener. Die<br />

schöner klingende Zugposaune wird im Allgemeinen vorgezogen.<br />

Einsatz in Orchestern und in der Blasmusik<br />

Der Posaunensatz wird meist mehrstimmig eingesetzt. In der Blasmusik, sowie auch in<br />

Orchestern oder Bigbands werden in der Regel drei Posaunen geführt. Für alle drei<br />

Posaunenstimmen wird die Tenorposaune verwendet. Ursprünglich wurde die Posaune als<br />

schwerfällig angesehen. Die Komponisten schrieben dementsprechend einfache Literatur. Erst<br />

in den letzten 200 Jahren steigerte sich das technische Können der Posaunisten. Dies schlägt<br />

sich auch in der Literatur nieder. Als Soloinstrument fand die Posaune nur langsam Geltung.<br />

Dies hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Positiven geändert.<br />

Die Jazz-Posaune ist im Verhältnis zur Konzert-Posaune ein besonders eng gebautes<br />

Instrument. Um besondere Klangeffekte zu erzielen, schiebt man einen Dämpfer auf das<br />

Schallstück. Die Zugposaune ist auch das einzige Blasinstrument, auf dem ein „glissando“,


<strong>ÖBV</strong> 9 Seminar Süd<br />

dass heißt, von einem Ton zu einem anderen zu gleiten, gespielt werden kann. Ich bezeichne<br />

die Posaune gerne auch als Clowninstrument, da man verschiedene Scherze, eben mit dem<br />

„glissando“ spielen kann.<br />

Dazu ein passender Witz: Was ist ein Eisenbahn-Winnetou-Posaunist? Einer, der sich per Zug<br />

an den richtigen Ton heranschleicht.<br />

Bis zur Erfindung der Drehventile war die Posaune das einzige chromatisch spielbare<br />

Blechblasinstrument.<br />

Der Aufbau einer Posaune<br />

Die Posaune besteht aus zwei Hauptteilen. Die U-förmige Zugvorrichtung sowie das<br />

Schallrohr. Um die Posaune spielbereit zu machen, müssen beide Teile ineinander gesteckt<br />

und mit einem Gewindering fest verschraubt werden. Die Zugvorrichtung besteht aus einem<br />

inneren und äußeren Zug. Am Bogen des Zuges ist die Wasserklappe angebracht. Mit


<strong>ÖBV</strong> 10 Seminar Süd<br />

speziellen Fetten werden die Züge eingeölt, damit der äußere Zug auf dem inneren Zug<br />

reibungslos gleiten kann. Durch verkürzen oder verlängern werden auf 7 Positionen, den so<br />

genannten Lagen, die verschiedensten Töne erzeugt.<br />

Das Mundstück wird am zweiten Ende des Zuges aufgesteckt. Am Schallrohr ist der<br />

Hauptstimmzug angebracht.<br />

Bei einer Posaune ohne Quartventil ist ein Gewicht angebracht. Dieses Gewicht ermöglicht<br />

eine bessere Haltung mit der linken Hand. Sie liegt sozusagen auf der Waage. Es verhindert,<br />

dass die Posaune nach vorne hinunterfällt. Bei Posaunen mit Quartventil ersetzt das Ventil das<br />

Gewicht. Mit dem Daumen der linken Hand wird über eine Schlaufe oder ein Gestänge dieses<br />

Quartventil bestätigt und hat ebenso einen Stimmzug. Dieses Quartventil ermöglicht einen<br />

schnellen Ersatz für die 6. und 7. Zugposition.<br />

Die Posaune ist auch eine der wenigen Instrumente, die durch die Verwendung eines<br />

Dämpfers den Klang verändern kann. Dieser Dämpfer wird in das Schallstück gesteckt. Die<br />

wichtigsten Dämpfer sind:<br />

Einer meiner Lieblingsposaunisten ist oder war Glenn Miller. Als großartigen Musiker ist er<br />

uns allen bekannt. Er war US-amerikanischer Jazz-Posaunist, Bandleader, Komponist und<br />

Arrangeur. Meine Lieblings Hits sind die Musikstücke, In the Mood, American Patrol und<br />

Little Brown Jug. Der spezielle Klang des Orchesters macht Glenn Millers unverwechselbar.


<strong>ÖBV</strong> 11 Seminar Süd<br />

Keine Posaunen vor Jericho.<br />

Im Alten Testament steht geschrieben, dass man Gott mit Posaunen loben soll. Als Moses auf<br />

dem Berg Sinai die Gesetzestafeln empfing, erklangen die Posaunen als Zeichen Gegenwart<br />

Gottes. Oder die Mauern von Jericho sollten mit dem Schall von sieben Posaunen zum<br />

Einsturz gebracht worden sein. Was steckt da dahinter? In Kurzform möchte ich dazu<br />

Stellung nehmen.<br />

Das Volk der Israeliten entfloh der Knechtschaft aus Ägypten. Auf ihrer jahrzehntelangen<br />

Wanderschaft suchten sie das von Gott verheißene Land. Dieses verheißene Land soll am<br />

Jordan liegen und zurück erobert werden. Warum wird gerade Jericho bei der Landnahme<br />

Israels so oft erwähnt? Jericho war eine fruchtbare Stadt. Sie lag in einem Talkessel und war<br />

begünstigt durch ein warmes Klima. Trinkwasser und Palmen und andere Begünstigungen<br />

zogen die Menschen in diese Gegend. Da die Stadt am Fluss Jordan lag, florierte die<br />

Wirtschaft. Die Eroberung Jerichos durch die Israeliten erfolgte durch bewaffnete Männer,<br />

Priester trugen Kriegsposaunen und bliesen sie und umkreisten die Stadt. Das Volk brach in<br />

lautes Kriegsgeschrei aus. Die Stadtmauern stürzten in sich zusammen und die Israeliten<br />

stiegen in die Stadt hinein. So eroberten sie die Stadt. Jericho ist eine bis ins 7. Jahrtausend<br />

vor Christus zurückreichende Stadt. So die Textpassagen des Alten Testaments.<br />

Archäologen und Forscher machten sich auf den Weg um die Wahrheit von Jericho<br />

herauszufinden. Schmetterten die Posaunen von Jericho wirklich? Archäologen fanden<br />

heraus, dass die Stadt nicht befestigt war und es daher auch keine Mauern gab, die nicht<br />

einstürzen konnten. Im Fall Jericho war die Besiedelung klein und armselig, praktisch<br />

unbedeutend. Es gab auch keine Anzeichen für Zerstörung. Somit war die Szene, womit die<br />

Israeliten mit Kriegsposaunen die Stadt zum Einsturz brachten, nicht mehr als eine<br />

romantische Mär. Dies stellt eine Diskrepanz zwischen Bibel und Archäologie fest. Als<br />

Fußnote wird im Alten Testament festgehalten, dass die Eroberung bisher archäologisch nicht<br />

nachgewiesen werden konnte. Die Einnahme wird nach Art einer Prozession geschildert.<br />

Eine kleine Anekdote.<br />

Wie waren die Posaunen von Jericho gestimmt? Natürlich in D-Moll. Warum? Sie haben alles<br />

de-moliert.


<strong>ÖBV</strong> 12 Seminar Süd<br />

Literatur- und Quellenangabe:<br />

Zur Geschichte der Posaune aus meinen Musikschulbüchern:<br />

Elementarschule für Posaune von Richard Stegmann und Josef Hadraba.<br />

Über die Posaunen von Jericho: Ein Gespräch mit Pfarrer Prälat Dr. Josef Jamnig und<br />

Textpassagen aus dem Alten Testament/Bibel.<br />

Sowie das Buch: „Keine Posaunen vor Jericho – Die archäologische Wahrheit über die Bibel“<br />

von Israel Finkelstein und Neil Asher Silberman, Verlag C.H.Beck.

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