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Organisation einer Auslandsreise<br />
Seminararbeit 1.Führungskräfteausbildung für<br />
Blasmusikfunktionäre Nord 2007/2008<br />
von<br />
Christian Diwold<br />
08. Mai 2008
1. Vorwort<br />
Seit wenigen Monaten bin ich Obmann der Marktmusikkapelle Ried in der Riedmark. Von<br />
meinem Vorgänger wurde ich schon vor meiner Wahl als zukünftiger Obmann<br />
vorgeschlagen und daher habe ich mich entschieden, beim Führungskräfteseminar vom<br />
Österreichischen <strong>Blasmusikverband</strong> teilzunehmen!<br />
Ich hatte großes Glück, denn es gab diesen Kurs erstmalig für Führungskräfte in<br />
Oberösterreich und es half mir, meinen eigenen Führungsstil als neu gewählter Obmann zu<br />
finden. Es war schwer für mich, in die Fußstapfen von meinem Vorgänger zu treten,<br />
besonders da dieser seine Arbeit mit 100 prozentiger Genauigkeit und mit vollem Einsatz<br />
verrichtet hatte.<br />
Anfänglich war ich auch im Zweifel, ob ich überhaupt der Richtige für die<br />
Obmanntätigkeit sei und ob ich die Arbeit zur Zufriedenheit der Vereinsmitglieder machen<br />
könne.<br />
Mit dem Seminar habe ich diese Zweifel ablegen können und so kann ich mit viel mehr<br />
Selbstbewusstsein den Verein leiten.<br />
Ich kann das Führungskräfteseminar nur weiterempfehlen, besonders an jene, die in ihrem<br />
Verein etwas ändern oder umstellen möchten!<br />
Das Thema für meine Seminararbeit „Organisation einer Auslandsreise“ habe ich gewählt,<br />
da wir Ende Mai 2008 eine Konzertreise in das Nachbarland Schweiz unternehmen<br />
werden. Für mich als junger unerfahrener Obmann ist dies gleich einmal eine große<br />
organisatorische Herausforderung.<br />
Bedanken möchte ich mich in diesem Vorwort bei allen, die mir bei der Organisation<br />
behilflich waren bzw. sind. Besonders möchte ich aber unseren Bürgermeister und<br />
Musikkamerad Ernst Rabl erwähnen, der uns diese Konzertreise auf Grund seiner guten<br />
Beziehungen in die Schweiz vermittelt hat.<br />
Ein Dankeschön auch dem Team, die vorab in die Schweiz zur genaueren Abklärung<br />
gefahren sind.<br />
Bei der Präsentation der Seminararbeit am 7. Juni 2008 ist die Reise bereits vorbei und<br />
dann kann ich bereits näher über unsere Auslandsreise berichten.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 2
2. Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
1. Vorwort .............................................................................................................................. 2<br />
2. Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................. 3<br />
3. Wie kam es zur Auslandsreise ........................................................................................... 5<br />
3.1 Grundlegende Informationen .............................................................................................. 5<br />
3.2 Kurzbeschreibung der Reise und Beschluss im Vorstand ..................................................... 5<br />
4. Genauere Planung / Ablauf der Konzertreise .................................................................... 6<br />
4.1 Vortrupp zur genaueren Planung ......................................................................................... 6<br />
4.1 Musikalische Zugeständnisse ............................................................................................... 7<br />
4.2 Unterkunft ............................................................................................................................ 8<br />
4.3 Technische Einrichtungen .................................................................................................... 9<br />
4.4 Rahmenprogramm ............................................................................................................... 9<br />
4.5 Versorgung seitens Veranstalter ........................................................................................ 10<br />
5. Finanzierung .................................................................................................................... 10<br />
5.1 Bus/Fahrtkosten ................................................................................................................. 10<br />
5.2 Voraussichtlicher Kostenfaktor für unseren Verein ........................................................... 11<br />
5.3 Ansuchen / Förderung seitens Gemeinde .......................................................................... 11<br />
5.4 Endgültige Finanzierung ..................................................................................................... 12<br />
5.5 Landesförderung für Konzertreisen ................................................................................... 13<br />
6. Stimmung innerhalb des Vereins ..................................................................................... 13<br />
7. Infozettel .......................................................................................................................... 14<br />
8. Zollbestimmungen ........................................................................................................... 16<br />
9. Versicherung .................................................................................................................... 17<br />
9.1 Versicherung der Personen ................................................................................................ 17<br />
9.2 Transportversicherung ....................................................................................................... 17<br />
9.3 Instrumentenversicherung ................................................................................................. 17<br />
10. Kinder und Jugendliche ................................................................................................. 18<br />
10.1 Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten ..................................................... 18<br />
10.2 Betreuung der Kinder und Jugendlichen .......................................................................... 19<br />
10.3 Entschuldigung für die Schule .......................................................................................... 19<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 3
11. Public Relation .............................................................................................................. 20<br />
12. Sonstiges ........................................................................................................................ 20<br />
12.1 Gastgeschenk und Ansprache .......................................................................................... 20<br />
12.2 Protokollführung .............................................................................................................. 20<br />
13. Zusammenfassung in einer Checkliste .......................................................................... 21<br />
14. Literatur und Quellenverzeichnis .................................................................................. 23<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 4
3. Wie kam es zur Auslandsreise<br />
3.1 Grundlegende Informationen<br />
Unsere Heimatgemeinde Ried in der Riedmark hat mehrere Partnergemeinden aus<br />
Österreich, Deutschland und der Schweiz. Diese haben ebenfalls den Ortsnamen Ried und<br />
so gibt es jährlich eine Art „Riedertreffen“. Unser Bürgermeister hatte im Jahr 2004 die<br />
„Schweizer Rieder“ in unsere Heimatgemeinde eingeladen. Die Einladung war am selben<br />
Wochenende, als unsere Musikkapelle das Bezirksmusikfest in Ried veranstaltete. Die<br />
Freunde aus der Schweiz waren überwältigt, was die österreichische Blasmusik in Form<br />
der Marschwertung bot! Aber nicht nur das Wertungsspiel blieb ihnen in Erinnerung,<br />
sondern auch die musikalische Abendgestaltung der Stadtkapelle Haag und auch das<br />
Frühschoppenprogramm der Gastkapelle aus Schwaz in Tirol begeisterte sie sehr.<br />
Die „Schweizer Rieder“ hinterließen damals schon die Botschaft, dass sie unsere Kapelle<br />
einmal in die Schweiz einladen werden, falls ein größeres Fest dort stattfindet.<br />
Anfang 2007 informierte unser Bürgermeister den Vorstand unseres Musikvereins, dass<br />
die Schweizer zu ihm Kontakt aufgenommen haben. Ein großes Fest ist Ende Mai 2008<br />
geplant und sie würden dazu unsere Musikkapelle für die musikalische Umrahmung<br />
einladen!<br />
3.2 Kurzbeschreibung der Reise und Beschluss im Vorstand<br />
Bei dem Fest handelt es sich um ein Kantonalschwingfest. Schwingen 1 ist eine in der<br />
Schweiz beliebte Variante des Ringens, welche auf Sägemehl ausgeübt wird. Das<br />
Schwingen gilt als Nationalsportart.<br />
Es wird diese Tradition sehr hoch gehalten und daher gibt es auch große Bewerbe für<br />
diesen Wettkampf. Dazu gehört natürlich auch ein Festzelt und dementsprechende<br />
Abendunterhaltung.<br />
Die Veranstaltung findet vom Freitag, 30. Mai bis Sonntag, 1. Juni 2008 in der Ortschaft<br />
Ried bei Kerzers statt.<br />
Am Freitagabend ist eine Eröffnungsfeier geplant, wo unser Musikverein gemeinsam mit<br />
der Musikgesellschaft Ferenbalm (nachbarort von Ried bei Kerzers) „aufspielen“ soll. Das<br />
Hauptabendprogramm in musikalischer Hinsicht ist der Samstagabend. Nach der<br />
Siegerehrung soll Stimmungsmusik geboten werden. Am Sonntagvormittag ist ein<br />
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingen<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 5
Abschluss des Festes geplant, wo wir in Marschformation die Ehrengäste und Sponsoren<br />
empfangen sollen.<br />
Neben den musikalischen Auftritten gibt es für die Musikanten auch die Möglichkeit ein<br />
kulturelles Angebot zu nutzen.<br />
In der Vorstandssitzung wurde nach kurzer Beratschlagung mit 100%iger Zustimmung<br />
beschlossen, die Einladung der Schweizer anzunehmen. Mein Vorgänger Obmann Franz<br />
Schatz bat um positive Werbung für diese Reise innerhalb des Vereins und verlangte, dass<br />
sich eine Gruppe von 4-5 Personen mit der Organisation der Reise beschäftigen soll.<br />
Unser Bürgermeister ersuchte diese Gruppe auch in die Schweiz zu fahren, um vor Ort<br />
genaueres mit den Festhauptverantwortlichen auszumachen.<br />
Das Organisationsteam stellte sich aus folgenden Personen zusammen:<br />
Obmann Christian Diwold (Hauptverantwortlicher)<br />
Kapellmeister Martin Peterseil<br />
Schriftführer Michael Wöckinger<br />
Bürgermeister Ernst Rabl<br />
Franz Schatz (Obmann Vorgänger)<br />
4. Genauere Planung / Ablauf der Konzertreise<br />
4.1 Vortrupp zur genaueren Planung<br />
Wie in der Vorstandssitzung beschlossen, machte sich im Oktober 2007 eine kleine<br />
Gruppe auf den Weg in die Schweiz um Genaueres mit den Festverantwortlichen<br />
abzuklären.<br />
Die „Rieder Schweizer“ waren sehr gastfreundlich und hatten auch schon genaue<br />
Vorstellungen, wie das Fest ablaufen sollte. Neben den Besprechungen zeigten sie unserem<br />
„Vortrupp“ mögliche Ausflugsziele und hatten auch ein tolles Rahmenprogramm<br />
vorbereitet. Der Ausdruck „die Schweizer Genauigkeit“ kam auch bei den Besprechungen<br />
zum Vorschein, denn es wurde Vieles bis ins kleinste Detail geplant.<br />
Allgemein kann ich empfehlen vorab zum Zielort zu fahren. Vor Ort kann man im Vorfeld<br />
ein Rohkonzept ausarbeiten. Man erspart sich dadurch viele Telefonate und schriftliche<br />
Abklärungen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich vorher ein besseres Bild von der<br />
Veranstaltung machen kann.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 6
4.1 Musikalische Zugeständnisse<br />
Es wird vom Veranstalter klar gemacht, dass sowohl am Freitag als auch am Samstagabend<br />
die Musik im Mittelpunkt stehen wird.<br />
Am Freitagabend soll abwechselnd mit der Musikgesellschaft Ferenbalm<br />
Unterhaltungsmusik geboten werden. Die Schweizer haben es als „leichte Musik“<br />
bezeichnet. Sie meinen damit eher eine traditionelle Musikrichtung wie Marsch, Polka und<br />
Ähnliches.<br />
Der Veranstalter äußerte auch den Wunsch, dass eine weitere kleine Gruppierung spielen<br />
soll. Hierfür könnte aus den Reihen unserer Musikkapelle entweder das „Brassensemble“<br />
oder die „Tanzlmusi“ spielen.<br />
Das Samstagabendprogramm soll mit einer stimmungsvollen Unterhaltungsmusik<br />
umrahmt werden. Wir haben zugesagt, dass wir mit diversen Gesangsnummern, kleinen<br />
Bühnenshows und einen Pausenunterhalter für Stimmung im Zelt sorgen werden.<br />
In unserem Repertoire haben wir viele Gesangsnummern für Frühschoppen und Konzerte.<br />
In Richtung Stimmungsmusik hat uns unser Kapellmeister im letzten Jahr viel einstudiert<br />
und es ist uns bei diversen Frühschoppen gelungen eine tolle Stimmung zu erzeugen.<br />
Im Verein haben wir gute Sängerinnen und Sänger, die es möglich machen zwischen<br />
verschiedensten Musikrichtungen zu variieren.<br />
Gesangsnummern sind bei solchen Auftritten immer sehr wichtig und eine gute<br />
Abwechslung zu den instrumentalen Stücken.<br />
Da wir auch in Richtung moderne Unterhaltungsmusik spielen möchten, nehmen wir<br />
außerdem auch noch einen E – Gitarristen mit und ein Musiker aus unseren Reihen wird<br />
zusätzlich auch noch mit einem E-Bass begleiten. Somit sollten wir eine breite Basis<br />
spielen können. Unser Programm wird vom „Deutschmeister Regimentsmarsch“ bis zum<br />
„Smoke on the Water“ reichen. Die Sängerinnen und Sänger werden sich bei diversen<br />
Gesangsnummern dementsprechend verkleiden und auch kleine Bühnenshows<br />
präsentieren.<br />
Am Sonntagvormittag soll während dem Eintreffen der Ehrengäste und Sponsoren ein<br />
kleines Platzkonzert vor dem Festzelt gespielt werden. Dazu werden wir in<br />
Marschformation verschiedene Märsche spielen.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 7
4.2 Unterkunft<br />
Es gibt das Angebot bei Gastfamilien zu übernachten. Da wir mit 58 Personen anreisen<br />
und die Gastfamilien maximal 28 Personen aufnehmen können, wird ein Hotel für die<br />
restlichen Musikanten reserviert.<br />
Die Ferenbalmer Musikgesellschaft nimmt einen Teil von uns privat auf und hat dafür eine<br />
Liste für die Aufteilung geschickt. Als ich durchfragte, wem es nichts ausmachen würde<br />
bei Familien zu übernachten, kamen erstaunlich viele positive Rückmeldungen. Bei<br />
Gastfamilien erfährt man einfach mehr über die Gesellschaft und über die Kultur der<br />
Umgebung.<br />
Hurni Ueli 3206 Ferenbalm 3 Personen<br />
Ruprecht Rita 3206 Gammen 2 Personen<br />
Oppliger Karin 3206 Gammen<br />
Krummen Walter 3206 Gammen<br />
3 Personen<br />
Etter Daniel 3215 Gempenach 1 Person<br />
Herren Christoph 3207 Wileroltigen 1 Person<br />
Hofer Hans-Peter 3206 Rizenbach 2 Personen<br />
Hofer Hanspeter 3207 Wileroltigen<br />
Hofer Nelly 3207 Wileroltigen<br />
2 Personen<br />
Hofmann Franziska 3207 Wileroltigen 1 Person<br />
Hofmann Fritz 3207 Wileroltigen 2 Personen<br />
König Beat 3205 Gümmenen 2 Personen<br />
Rentsch Walter 3206 Gammen 2 Personen<br />
Rytz Peter 3206 Biberen 2 Personen<br />
Stooss Fritz 3207 Wileroltigen 1 Person<br />
Tschannen Christa 3206 Wallenbuch 2 Personen<br />
Werren Rudolf 3206 Rizenbach 2 Personen<br />
Das Hotel ist im Nachbarort der Festveranstaltung und es wurden für weitere 30 Personen<br />
und Busfahrer Betten reserviert. Kosten pro Nacht und Person beziehen sich auf einen<br />
Spezialpreis von 70 CHF (=42€).<br />
1 Einzelzimmer Buschauffeur (Gratis)<br />
5 Doppelzimmer<br />
4 3 Bett-Zimmer<br />
2 4 Bett Zimmer<br />
Die Einteilung der Betten erfolgt in Absprache mit den Musikern, denn es soll sich jeder<br />
selber die Unterkunft und Zimmerkollegen aussuchen können!<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 8
4.3 Technische Einrichtungen<br />
Dem Organisationskomitee vom Schwingfest haben wir auch gesangliche Darbietungen<br />
versprochen und dafür benötigen wir auch eine Verstärkeranlage.<br />
Die vereinseigene Verstärkeranlage kann aus Platzgründen im Bus nicht mitgenommen<br />
werden. Daher wurde uns zugesagt, dass eine gute Musikanlage inklusive Techniker zur<br />
Verfügung gestellt wird.<br />
Das Schlagzeug benötigt ebenfalls viel Platz im Bus, daher wird eine Liste an die<br />
Musikgesellschaft geschickt, was alles an Schlagwerkzubehör benötigt wird.<br />
Marschbecken<br />
Große Trommel<br />
Congas<br />
Bongos<br />
Cabasa<br />
Cowbell<br />
Triangel<br />
WindChimes<br />
Drumset<br />
Zweite kl. Trommel<br />
Große Trommel inkl. Traggurt<br />
Kleine Trommel inkl. Traggurt<br />
In CH vorhanden In CH nicht vorhanden<br />
Die Bühnengröße sollte für 55Personen ausgelegt sein und ca. 100 – 120m² groß sein. Es<br />
werden auch die Sessel (ca. 54 Stück) und Notenpulte (mind. 50 Stück) bereit gestellt.<br />
Es gibt auch einen eigenen Raum, wo die Instrumente über das gesamte Wochenende<br />
aufbewahrt und versperrt werden können.<br />
4.4 Rahmenprogramm<br />
Eine Konzertreise hat auch den positiven Nebeneffekt, dass man eine andere Kultur<br />
kennen lernen kann. Darum sollte man sie unbedingt auch für Ausflüge nutzen und ein<br />
dementsprechendes Rahmenprogramm vorbereiten.<br />
Bei unserem Ausflug ist für Samstagvormittag eine Stadtbesichtigung in Murten<br />
vorgesehen. Murten ist eine schöne Altstadt mit geschichtlichen Hintergründen. Nach der<br />
Stadtführung besteht die Möglichkeit einen kleinen Einkaufsbummel in den kleinen<br />
Gassengeschäften zu machen.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 9
Über die Mittagszeit werden wir gemeinsam mit der Musikgesellschaft Ferenbalm eine<br />
Schifffahrt am Murtensee unternehmen. Je nach Witterung wird eventuell zur Mittagszeit<br />
auf einer Insel gegrillt.<br />
Samstagnachmittag ist dann geprägt vom Schwingfest, bei dem wir uns das<br />
„Wyberschwingen“ (Frauenbewerb) ansehen werden.<br />
4.5 Versorgung seitens Veranstalter<br />
Schon bei den Vorgesprächen zeigten sich die Schweizer sehr gastfreundlich, daher bin ich<br />
sehr zuversichtlich, dass die Reise gut verlaufen wird.<br />
Folgende Verpflegung wurde uns zugesagt:<br />
Freitag: Abendessen<br />
Samstag: Mittagessen und Abendessen<br />
Sonntag: Mittagessen<br />
Frühstück gibt es in den Privatunterkünften bzw. im Hotel, da ist das Frühstück im Preis<br />
inkludiert.<br />
Freundlicherweise werden unsere Musiker und Musikerinnen von den Privaten<br />
Unterkünften, privat zu den jeweiligen Treffpunkten gefahren.<br />
5. Finanzierung<br />
5.1 Bus/Fahrtkosten<br />
Ausgehend von den mitfahrenden Personen wurden Angebote für einen Bus mit 58<br />
Sitzplätzen eingeholt. Es ist zu empfehlen mehrere Angebote einzuholen, um diese<br />
vergleichen zu können.<br />
Viele Vereine haben bereits ein Standardbusunternehmen, mit dem es diverse Ausflüge<br />
unternimmt. Es schadet aber nicht, auch andere Reiseunternehmen anzufragen. Der<br />
Preisunterschied kann dabei sehr hoch sein.<br />
Das beste Angebot bezieht sich bei unserer Reise auf 2900€.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 10
5.2 Voraussichtlicher Kostenfaktor für unseren Verein<br />
Die Kosten vom Hotel müssen bezahlt werden:<br />
30 Personen mit je 2 Übernachtungen => daraus errechnet sich mit 42€/Nacht eine<br />
Gesamtsumme von 2520€<br />
Die Verpflegung während der langen Busreise wird auch vom Verein übernommen und<br />
wird mit einer Summe von 200€ geschätzt.<br />
Für diverse Gastgeschenke, Blumen oder Ähnliches werden 300€ geschätzt.<br />
Insgesamt würden sich die Kosten auf 5920€ belaufen.<br />
Da sich unser Verein eine solche Summe nicht leisten kann, wurde ein Ansuchen für die<br />
Unterstützung seitens der Gemeinde verfasst (siehe Punkt 5.3).<br />
Da normalerweise bei Ausflügen zumeist auch ein Essen oder Jause mit Getränken bezahlt<br />
wird, würde dies für 58Personen zusätzlich 800 – 900€ ausmachen.<br />
5.3 Ansuchen / Förderung seitens Gemeinde<br />
Da uns die Konzertreise unser Bürgermeister vermittelt hat und das Reiseziel auch eine<br />
Partnergemeinde unseres Heimatortes ist, wurde uns schon im Vorfeld eine finanzielle<br />
Unterstützung seitens der Gemeinde zugesagt.<br />
Dafür wurde ein Ansuchen für den Gemeindekulturausschuss verfasst:<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 11
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,<br />
lieber Ernst,<br />
aufgrund der guten Beziehungen zur Partnergemeinde von Ried in der Riedmark, der Gemeinde Ried bei<br />
Kerzers hat es Bgm. Ernst Rabl eingefädelt, dass wir zu einer Konzertreise in die Schweiz eingeladen<br />
wurden. Dies ist für uns zum Einen eine große Ehre und Freude, zum Anderen auch Pflicht als<br />
Marktmusikkapelle die Gemeinde Ried im Ausland dementsprechend gut zu repräsentieren. Der<br />
Schweizbesuch wird vom 30.5.2008 bis zum 1. Juni 2008 stattfinden. Im Rahmen eines<br />
Kantonalschwingfestes dürfen wir auftreten. Schwingen ist in der Schweiz eine Nationalsportart – ähnlich<br />
dem Ringen. Im Zuge einer Vorbereitungsfahrt Anfang November des letzten Jahres konnte die Reise bzw.<br />
das Programm bereits grob geplant werden.<br />
Wie bekannt, ist die Marktmusikkapelle Ried mittlerweile ein 60 MusikerInnen starker Klangkörper und ca.<br />
45 davon werden in die Schweiz mitfahren.<br />
Die Konzertreise stellt für uns nicht nur eine musikalische Herausforderung dar, sondern wird sich natürlich<br />
auch finanziell dementsprechend niederschlagen. Wir rechnen mit Gesamtkosten von ca. € 5.500.-. Ein<br />
Großteil davon entfällt auf die Buskosten. Bei der Unterkunft werden wir hauptsächlich privat untergebracht<br />
werden.<br />
Daher möchten wir die Gemeinde Ried bitten, uns bei der Konzertreise nach Ried bei Kerzers finanziell zu<br />
unterstützen.<br />
Wir hoffen auf eine positive Entscheidung unseres Ansuchens.<br />
Freundliche Grüße<br />
Marktmusikkapelle Ried<br />
Christian Diwold<br />
Obmann MKK Ried in der Riedmark<br />
Der Kulturausschuss kam in seiner Sitzung zu dem Ergebnis, dass die gesamten Buskosten<br />
seitens der Gemeinde übernommen werden. Die Bedingung seitens der Gemeinde, dass<br />
einige Gemeindevertreter mit uns im Bus mitfahren, stellte kein Problem dar.<br />
5.4 Endgültige Finanzierung<br />
Es wurde in der Arbeitsgruppe diskutiert, ob ein Selbstkostenbeitrag der Mitfahrer<br />
einkassiert werden soll.<br />
Da es aber schwierig ist, eine gerechte Aufteilung zwischen Hotel und Privatunterkunft zu<br />
machen, wurde dem Vorstand vorgeschlagen, dass die Gesamtkosten innerhalb des Vereins<br />
getragen werden. Dafür soll jedoch kein Mittagessen bzw. Jause bei der An/Heimreise<br />
bezahlt werden.<br />
Die Kosten von ca. 3000€ wurden im Vorstand beschlossen.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 12
5.5 Landesförderung für Konzertreisen<br />
Bei der Landesregierung für Kunst und Kultur habe ich bezüglich Förderungen unserer<br />
Reise nachgefragt. Leider bekam ich von der zuständigen Ansprechperson zu hören, dass<br />
nur längere Konzertreisen auf Musikfestivals oder internationale Wertungsspiele gefördert<br />
werden.<br />
Ich werde dennoch eine Förderung schriftlich beantragen, da ich der Meinung bin, dass<br />
Konzertreisen jeglicher Art vom Land gefördert werden sollten. Schließlich präsentiert<br />
man das Heimatland im Ausland und wie könnte man das besser machen als durch die<br />
Musik?<br />
6. Stimmung innerhalb des Vereins<br />
Unsere Kapelle hatte bereits öfters die Möglichkeit bei Konzertreisen teilzunehmen. Leider<br />
hatten wir auch schon ein paar Mal das Pech, dass unsere Aufführungen vor wenig<br />
Publikum statt fanden. Dies war natürlich nicht sehr motivierend, jedoch sind uns bis jetzt<br />
alle Konzertreisen oder Musikkapellenaustausche gut in Erinnerung geblieben. Vor allem<br />
sind solche Fahrten besonders für die Kameradschaft und Gesellschaft innerhalb des<br />
Vereins sehr wichtig.<br />
Der Vorstand musste daher wenig Überzeugungsarbeit leisten, um unsere Musiker für die<br />
Auslandsreise zu motivieren.<br />
Jedes Jahr nach dem Frühjahrskonzert fehlt den Musikern die gewisse Motivation für die<br />
weiteren Proben. Aber gerade für die Vorbereitung auf die Konzertreise ist eine intensive<br />
Weiterarbeit erforderlich. Daher wurde immer wieder die Wichtigkeit der Proben für die<br />
Konzerttour in den Vordergrund gestellt. Sollte jemand zu wenig in den Proben sein, so<br />
dürfe er oder sie nicht bei der Konzertreise teilnehmen.<br />
57 Personen fahren mit auf die Konzertreise. 13 aktive Musiker sind nicht dabei. Es besteht<br />
bei diesen 13 Personen kein Desinteresse, sondern es hat jeder einzelne von ihnen triftige<br />
Gründe. In den meisten Fällen sind es berufliche Situationen. Daher kann man sagen, dass<br />
sich die gesamte Musikkapelle auf die Konzertreise freut. Der Kapellmeister und der<br />
Obmann sind aber sehr gefordert, damit die Stimmung auch weiterhin gut bleibt, da es<br />
neben der Probenarbeit auch viele Ausrückungen im selben Monat gibt.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 13
7. Innfozettel<br />
Dammit<br />
der Ablauuf<br />
der Konzzertreise<br />
undd<br />
alle Einze elheiten für jjeden<br />
klar wwird,<br />
gestalt teten<br />
der SSchriftführer<br />
und ich eiinen<br />
Infozetttel,<br />
der an die d angemelldeten<br />
Persoonen<br />
per Po ost<br />
zugeschickt<br />
wurrde!<br />
Den Infozettel hhaben<br />
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detailierrt<br />
beschrieben.<br />
Genaue Angaben sind<br />
hier seh hr<br />
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Überbllick<br />
bekomm mt und hofffentlich<br />
auchh<br />
auf nichts s<br />
vergiisst:<br />
Die KKonzertreise<br />
inn<br />
die Schweiz (30. Mai – 1. Juni 2008) st teht vor der Tüür<br />
und darum gibt es dazu noch n ein<br />
paar wwichtige<br />
Inforrmationen:<br />
Donnnerstag,<br />
29. MMai<br />
abends: Beeladung<br />
Bus mmit<br />
Gepäck un nd Instrumentee<br />
(Zeit wird nnoch<br />
bekannt gegeben) g<br />
Freitaag,<br />
30. Mai:<br />
‐ 4:00Uhr AAbfahrt<br />
vom MMusikheim<br />
– AAnreise<br />
in lockerer<br />
Zivilkleeidung<br />
‐ Diverse Paausen<br />
während<br />
der Fahrt (FFrühstück,<br />
Jau use usw.)<br />
‐ Mittagesseen<br />
in der Schwweiz<br />
‐ Weiterfahrrt<br />
via Sarganss<br />
– Walensee – Wädenswil – Hirzel – Chham<br />
– Luzern – Oftringen – Bern<br />
‐ Ca. 16:00 Uhr Ankunft Ried/Kerzerss<br />
– Empfang durch d die Musikgesellschaftt<br />
Ferenbalm<br />
‐ Verteilungg<br />
auf die Gastfamilien<br />
bzw. . das Hotel „E Enge“<br />
‐ 18:30 offizzieller<br />
Empfang<br />
am Festgellände<br />
in Trach ht<br />
‐ Abendesseen<br />
und geselliiger<br />
Abend miit<br />
MG Ferenbalm.<br />
Auch wir<br />
spielen dort!<br />
‐ Rückkehr in die Unterkkunft<br />
mit Gastffamilie<br />
bzw. Bus B<br />
Samsstag,<br />
31. Mai:<br />
‐ Treffpunkkt<br />
9:00 Uhr (zzivil)<br />
Hotel Ennge<br />
(Murten): Möglichkeit eeiner<br />
geführteen<br />
Stadtbesich htigung in<br />
Murten geeleitet<br />
von Ernnst<br />
Maeder unnd<br />
Ueli Hurni oder o Zeit frei verfügbar<br />
‐ Gegen Mittag<br />
je nach WWitterung:<br />
Schhifffahrt<br />
über See S nach Prazz:<br />
Apero (=leiichter<br />
Eintrun nk) und<br />
Grillpicknnick<br />
‐ 14:30 Fahhrt<br />
zum Schwinngfest<br />
(in ziviil)<br />
‐ 15:00 Zuschauen<br />
und AAnfeuern<br />
beimm<br />
Wyberschwi ingen<br />
‐ 16:30 Fahhrt<br />
ins Hotel bzzw.<br />
Gastfamillien<br />
und Umkl leiden: Zeit umm<br />
die Füße hooch<br />
zu lagern und ggf.<br />
ein Bier zuu<br />
trinken<br />
‐ 18:30 Fahhrt<br />
zum Festgeelände<br />
(Trachtt)<br />
‐ 19:00 Abeendessen<br />
im FFestzelt<br />
‐ 20:30 Abeendprogramm:<br />
unser Hauptauftritt.<br />
Wir sind<br />
für die Unnterhaltung<br />
imm<br />
Festzelt zust tändig.<br />
Dauer je nnach<br />
Stimmunng<br />
‐ Ein Shuttlebus<br />
zur indivviduellen<br />
evenntuellen<br />
Rück kfahrt steht zurr<br />
Verfügung ooder<br />
Abmachu ung mit<br />
Gastfamiliie<br />
Sonnttag,<br />
1. Juni:<br />
‐ 9:00 Abfaahrt<br />
in Tracht zzum<br />
Festgelännde<br />
Orgaanisation<br />
eiiner<br />
Auslanndsreise<br />
Grüüezi<br />
liebbe<br />
Schw weizreiseende!<br />
Seite 14
‐ 10:00 Platzmarschkonzert beim Eintreffen der Ehrengäste und Sponsoren<br />
‐ Mittagessen<br />
‐ Ende offizielles Programm für MMK: 12:30<br />
‐ Heimreise: Abfahrt: 13:00<br />
‐ Jausenpause während der Heimreise<br />
‐ Rückkehr nach Ried in der Riedmark ca. 24:00<br />
‐ Nachbetrachtung individuell<br />
Wichtig – Nicht vergessen:<br />
‐ Gültiger Pass<br />
‐ Instrument<br />
‐ Uniform (Socken, Musikschuhe, Hut, Hose, langes weißes Hemd, Mascherl, Weste, Jacke)<br />
‐ Geld: Die Währung in der Schweiz ist Schweizer Franken (CHF) und können mit der<br />
Bankomatkarte abgehoben werden (Achtung Transaktionskosten – daher ist es zu empfehlen bereits<br />
zuhause Geld zu wechseln). Zur Not hat Wolfgang Fürst, als fahrende Wechselstube, etwas in<br />
Reserve parat.<br />
Nicht erschrecken: Die Schweiz ist NICHT billig.<br />
Leistungen:<br />
‐ Hin- und Rückfahrt mit Bus<br />
‐ Jause Hinfahrt<br />
‐ 2 Übernachtungen<br />
‐ Führungen, Stadtbesichtigung<br />
‐ Verpflegung beim Fest<br />
Nicht inkludiert:<br />
‐ Mittagessen und Getränke Anreise, Abendessen Heimreise sind selbst zu bezahlen<br />
Sonstiges:<br />
‐ Im Gemeindehaus (direkt neben Festgelände) steht ein eigener Raum für Lagerung der Instrumente<br />
während des gesamten Aufenthaltes bereit.<br />
‐ Fahrtzeit brutto (inkl. Pausen): ca. 12 Stunden (ggf. Schlaftabletten, Schnaps, Reisepolster)<br />
Die Schweizreise ist eine Konzertreise und wir repräsentieren die Gemeinde Ried.<br />
Der Kapellmeister und die Verantwortlichen bitten daher um Pünktlichkeit und Mitwirken (z.B. Aufund<br />
Abbau) während der Reise. Wir haben beim Schwingfest einige Auftritte. Dafür muss im Vorfeld<br />
dementsprechend geprobt werden. Die Probentermine wurden bereits bekannt gegeben und sind<br />
wahrzunehmen.<br />
Sollte es Probleme oder Umstände zur Nichtteilnahme an der Reise geben, bitte um baldige Meldung<br />
bei Obmann Christian Diwold.<br />
Wir freuen uns auf eine interessante und gemütliche Reise zu unserer Partnergemeinde Ried bei Kerzers und<br />
der Musikgesellschaft Ferenbalm!<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 15
8. Zollbestimmungen<br />
Als ich beim Oberösterreichischen <strong>Blasmusikverband</strong> nachfragte, bekam ich nur die<br />
Antwort, dass ich mich wegen den Zollbestimmungen bei anderen Kapellen erkundigen<br />
solle, die schon einmal eine Auslandsreise gemacht hatten.<br />
Ich forschte daher im Internet nach und stieß auf eine Zollauskunftsseite 2 , wo ich auch eine<br />
Kontaktadresse für die „Zentrale Auskunftsstelle für allgemeine Zollauskünfte“ fand:<br />
Zollamt Klagenfurt Villach<br />
Ackerweg 19<br />
9500 Villach<br />
Telefon +43 (0)4242/33233<br />
Fax +43 (0)4242/33233-426<br />
Als ich dort anrief, wurde mir mitgeteilt, dass es innerhalb der EU Mitgliedsländer keine<br />
systematischen Warenkontrollen gibt.<br />
Da die Schweiz kein EU Mitgliedsland ist, könnte es beim Grenzübergang zu Problemen<br />
kommen. Es muss daher über die Wirtschaftskammer ein „Carnet ATA“ angefordert<br />
werden.<br />
Das Carnet ATA 3 ist ein internationales Zolldokument, dass bei der vorübergehenden Ein-<br />
Aus- und Durchfuhr von Waren an Stelle der sonst erforderlichen Zollpapiere des<br />
jeweiligen Landes verwendet werden kann. Aus diesem Grund wird das Carnet ATA auch<br />
als Reisepass für Ihre Waren bezeichnet. Verwendung finden kann das Carnet ATA<br />
allerdings nur für bestimmte Zwecke z.B. für Messen und Ausstellungen, als<br />
Berufsausrüstungsgegenstände, für Erprobungen oder als Muster. Es ersetzt als<br />
Haftungsdokument die direkt an den Grenzen zu leistende Sicherheit (Barerlag) für die auf<br />
den Waren lastenden Zölle und Steuern.<br />
Dieses Zolldokument beinhaltet eine Inventarliste aller Musikinstrumente und<br />
elektronischen Verstärkergeräten. Es muss auch an der Grenze jeweils bei der Aus- und<br />
Einreise Österreich/Schweiz bestätigt werden (insgesamt 4x).<br />
Die Carnet muss nach der Reise wieder an die zuständige Wirtschaftskammer<br />
zurückgeschickt werden.<br />
2 Vgl. https://www.bmf.gv.at/Kontakt/Zollausknfte/_start.htm<br />
3 Vgl. http://portal.wko.at/wk/startseite_th.wk?AngID=1&SbID=234<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 16
9. Versicherung<br />
9.1 Versicherung der Personen<br />
In unserem Verein ist jede Musikerin und jeder Musiker über den österreichischen<br />
<strong>Blasmusikverband</strong> mit der Kollektivunfallversicherung und Haftpflicht mitversichert. Dies<br />
gilt natürlich auch im Ausland.<br />
9.2 Transportversicherung<br />
Mit dem Reiseunternehmen ist zu klären, ob es eine Transportversicherung gibt. In<br />
unserem Fall hat das Busunternehmen eine solche, welche aber den Schaden nur bei einem<br />
Unfall deckt. Falls vom Bus etwas gestohlen wird, so deckt die Transportversicherung den<br />
Schaden nicht.<br />
9.3 Instrumentenversicherung<br />
Da, wie im Punkt 9.2 beschrieben, die Transportversicherung nicht ausreichend ist, haben<br />
wir beschlossen für dieses Wochenende eine Instrumentenversicherung abzuschließen.<br />
Nach mehreren Angeboten von verschiedensten Versicherungen ist eine kostengünstige<br />
Versicherung gefunden worden. Versichert sind dabei alle Gefahren und Schäden während<br />
des Gebrauchs, der Aufbewahrung oder Beförderung des versicherten Gegenstandes.<br />
Eine Instrumentenversicherung hat bei Konzertreisen auf jeden Fall einen Sinn. Es könnte<br />
beim Verladen der Instrumente etwas passieren, oder aber ein Instrument wird vergessen<br />
oder gestohlen.<br />
Für die Versicherung muss man daher eine genaue Inventarliste der Musikinstrumente und<br />
auch für die elektronischen Verstärkergeräten angeben. Dabei ist die Type, Baujahr,<br />
Seriennummer und der ungefähre Wert des Instrumentes anzuführen.<br />
Es gibt, wie bei jeder Versicherung, viele Ausnahmebedingungen und man sollte<br />
fachkundige Personen die Versicherungsklausel überprüfen lassen.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 17
10. Kinder und Jugendliche<br />
10.1 Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten<br />
Ganz egal, ob man mit der Musikkapelle ins Ausland oder in ein anderes Bundesland reist,<br />
die Jugendschutzgesetze sind von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich. Daher sollte man sich<br />
unbedingt erkundigen, welche Unterschiede es zu den heimischen Verordnungen gibt.<br />
Es herrschen in der Schweiz ähnliche Jugendschutzgesetzte 4 wie in Österreich. Ein<br />
brisantes Thema ist auch bei unseren jungen Musiker der Alkoholkonsum. Hier gelten die<br />
gleichen Regeln wie in Österreich:<br />
Unter 16 Jahre kein Alkohol und von 16 – 18Jahre nur Bier und Wein und keine<br />
Spirituosen!<br />
Auch die gesetzliche Ausgehzeit ist in der Schweiz ähnlich wie in Österreich. Unsere<br />
Musikkapelle gestaltet 2 Abende musikalisch und dabei kann es auch etwas später werden.<br />
Aus diesem Grund und um zu wissen, dass die Eltern auch mit der Reise einverstanden<br />
sind, fordern wir eine schriftliche Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten für<br />
alle Jugendlichen unter 18Jahren ein:<br />
Vorlage:<br />
Einverständniserklärung<br />
Als Erziehungsberechtigter bin ich damit einverstanden, dass mein(e) Sohn/Tochter<br />
bei der Konzertreise in die Schweiz, von 30. Mai bis 1. Juni 2008 teilnimmt. Ich bin über die Reise<br />
informiert und versichere, dass sich mein Sohn/meine Tochter entsprechend den Anweisungen des<br />
Kapellmeisters bzw. Obmannes verhält.<br />
Zuständige Personen: Kapellmeister Martin Peterseil (Tel. Nr.: 0650/6916666)<br />
Obmann Christian Diwold (Tel. Nr.: 0650/6916152)<br />
Ort, Datum Unterschrift<br />
4 http://www.sfa-ispa.ch/DocUpload/Jugendschutz_alkohol_bericht.<strong>pdf</strong><br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 18
10.2 Betreuung der Kinder und Jugendlichen<br />
Ein Teil unserer Kapelle ist bei Familien untergebracht. Diese privaten Unterkünfte werden<br />
wir eher den Musikern älteren Semesters zuteilen. Es wäre unverantwortlich junge<br />
Mädchen und Burschen bei Fremden einzuquartieren.<br />
Im Hotel wird eine Person als Verantwortlicher bestimmt, der sich auch um die<br />
Jugendlichen zu kümmern hat!<br />
Ansonsten obliegt es dem Obmann und dem Kapellmeister immer ein Auge auf die „Nicht<br />
Volljährigen Teilnehmer“ zu werfen!<br />
10.3 Entschuldigung für die Schule<br />
Da unser Verein sehr viele Schüler aufweist und unsere Konzertreise am Freitag während<br />
einer Schulwoche beginnt, habe ich eine Entschuldigung entworfen, die in der Schule<br />
vorgewiesen wird.<br />
Entwurf:<br />
Betreff: Ansuchen für die Freistellung vom Unterricht<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die Schülerin/der Schüler<br />
ist Mitglied der Marktmusikkapelle Ried und für unseren Verein eine wichtige Stütze!<br />
Einen Höhepunkt im kommenden Jahr ist unsere Auslandskonzertreise vom 30. Mai bis 1. Juni 2008. Diese<br />
führt uns in die Schweiz nach Ried bei Kerzers.<br />
Wir werden in der Schweiz im Rahmen eines Kantonalfestes zwei Konzerte geben, wozu eine musikalische<br />
ausgewogene, bestmögliche Besetzung Voraussetzung ist.<br />
Die Musikkapelle repräsentiert darüber hinaus die Marktgemeinde Ried in der Riedmark bei diesem Fest.<br />
Ich bitte Sie daher den oben genannten Schüler am 30. Mai 2008 vom Unterricht freizustellen.<br />
Für weitere Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Christian Diwold<br />
Obmann MMK Ried in der Riedmark<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 19
11. Public Relation<br />
Im Vorfeld einer Auslandskonzertreise sollte man an Öffentlichkeitsarbeit denken. Eine<br />
Konzerttour in ein anderes Land ist nicht ein alltägliches Unterfangen und daher auch<br />
sicherlich für die Lokalzeitungen sehr interessant.<br />
Damit es auch in unserem Heimatort bekannt wurde, haben wir es in unserer<br />
Vereinszeitung niedergeschrieben. Beim Frühjahrskonzert spielten wir ein zur Schweiz<br />
passendes Musikstück „Der Glacier-Express“ (Glacier Express ist ein Touristenzug, der<br />
durchs Schweizer Gebirge fährt). Bei der Ankündigung des Stückes haben unsere<br />
Moderatoren eine Kurzbeschreibung unserer Reise den Konzertbesuchern geschildert.<br />
Die Medienarbeit nach der Reise wird auch von Bedeutung sein und kann dann auch schon<br />
mit genaueren Berichten und Fotos ausgeschmückt werden.<br />
12. Sonstiges<br />
12.1 Gastgeschenk und Ansprache<br />
Da wir von den Schweizern eingeladen wurden, ist es für uns selbstverständlich ein<br />
persönliches Gastgeschenk mitzubringen.<br />
Unser Verein hat für solche Anlässe Gmundner Keramik Mostkrüge mit unserem<br />
Gemeindewappen bemalen lassen. Dazu schenken wir noch ein paar Flaschen Most aus der<br />
heimischen Region.<br />
Das Geschenk wird bei einer der 2 Abendveranstaltungen offiziell überreicht. Natürlich<br />
sollte man dazu auch eine kleine Dankesrede parat haben!<br />
Für die Privatunterkünfte überreichen wir ein kleines Fläschchen Schnaps von einem<br />
ortsansässigen Edelbrandbauern.<br />
12.2 Protokollführung<br />
Ein wichtiger Teil bei den Besprechungen und Sitzungen ist die Protokollführung. Vor<br />
allem wenn sich die Vorbereitung über einen längeren Zeitraum zieht.<br />
Unser Schriftführer war von Anfang an bei den Besprechungen dabei und hat alles mit<br />
protokolliert. So kann jederzeit Einsicht genommen werden.<br />
Der Mailverkehr mit den Schweizern wurde über die Mailadresse unseres Schriftführers<br />
abgewickelt. Dieser leitete die Mails je nach Anfrage an die zuständigen Personen weiter.<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 20
13. Zusammenfassung in einer Checkliste<br />
Abklärung: um welche Art von Konzertreise handelt es sich<br />
• Beschluss der Reise im Vorstand<br />
• Organisationsteam gründen<br />
• Ev. vor Ort genaueres planen und besichtigen<br />
Anreise Bus / Bahn / Flug<br />
Unterkunft<br />
• Angebote von diversen Unternehmen einholen<br />
• Bei längeren und weiteren Reisen ev. über Reisebüro buchen<br />
• Hotel, Pension, Gasthäuser<br />
• Ev. Privatunterkünfte möglich<br />
• mehrere Reiseziele?<br />
Musikalische Zugeständnisse<br />
• Musikrichtung (Konzert-, Stimmungs-, Marschmusik), ev. Gesang<br />
• Gut getimte Probeneinteilung<br />
Technische Einrichtung<br />
• Sprech/Gesangverstärkeranlage<br />
• notwendige Bühne, Sessel, Notenpulte, etc.<br />
• Schlagzeug<br />
• was kann ev. bereitgestellt werden<br />
Finanzierung<br />
• Vereinskasse<br />
• Unterstützung Gemeinde<br />
• Landesförderung<br />
• Ev. Sponsoring durch Firmen<br />
• Bezahlung seitens Veranstalter<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 21
Zugeständnisse seitens Veranstalter<br />
• Bezahlung<br />
• Versorgung, Unterkünfte<br />
Rahmenprogramm<br />
• Kulturelle Besichtigungen<br />
• Ausflüge<br />
• Freizeitprogramm<br />
Informationsweiterleitung<br />
• Infozettel an Mitreisende<br />
• Informationen bei den Musikproben<br />
• Aushängen der Protokolle<br />
Public Relation<br />
• Öffentlichkeitsarbeit vor und nach der Reise<br />
Bei Auslandsreisen eventuelle Zollbestimmungen<br />
Versicherung<br />
• Reiseversicherung<br />
• Personen Unfall/Haftpflichtversicherung<br />
• Instrumentenversicherung<br />
• Transportversicherung<br />
Kinder und Jugend<br />
• Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten<br />
• Jugendschutzgesetz im Zielland<br />
• Entschuldigung für die Schule<br />
Organisation einer Auslandsreise Seite 22
14. Literatur und Quellenverzeichnis<br />
https://www.bmf.gv.at/Kontakt/Zollausknfte/_start.htm [2008-05-06]<br />
http://www.bmeia.gv.at/botschaft/rom/ratgeber/ihre-reise-nach-oesterreich/zoll.html<br />
[2008-05-06]<br />
http://portal.wko.at/wk/startseite_th.wk?AngID=1&SbID=234 [2008-05-06]<br />
http://www.sfa-ispa.ch/DocUpload/Jugendschutz_alkohol_bericht.<strong>pdf</strong> [2008-05-07]<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingen [2008-05-07]<br />
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