Download - Blaulicht
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TITELSTORy<br />
das riesige iveco-<br />
Magirus-werksgelände<br />
bei ulm steht<br />
derzeit brach. Bis<br />
zum kommenden<br />
fühjahr soll ein<br />
feuerwehr-Kompetenzzentrumeingerichtet<br />
werden<br />
Iveco-magirus<br />
Nachdem im Frühsommer<br />
Tagesmedien berichtet hatten,<br />
dass der Standort von IVECO-<br />
Magirus im österreichischen<br />
Kainbach geschlossen werden<br />
sollte, hatte diese Meldung das<br />
Interesse vieler, die mit dem<br />
Feuerwehrwesen in Kontakt stehen,<br />
erweckt. Erst kürzlich hatte<br />
nun IVECO-Magirus in Ulm die<br />
internationale Fachpresse eingeladen.<br />
Klar, dass viele<br />
Journalisten aus dem In- und<br />
Ausland mit besonderer<br />
Spannung zur deutschen<br />
Produktionsstätte angereist<br />
waren.<br />
ABI d.V. CHRISTOF OSWALD<br />
4 <strong>Blaulicht</strong> 11-2012<br />
Wie geht es weiter?<br />
Für den 22. und 23. Oktober<br />
hatte IVECO-Magirus<br />
die internationale Fachpresse<br />
nach Ulm geladen. Am Nachmittag<br />
des 22. Oktober war eine erste<br />
Pressekonferenz in einem Ulmer<br />
Kongress-Hotel angesetzt. Die<br />
Führung von IVECO-Magirus<br />
war sichtlich bemüht, nicht das<br />
Thema der Werksumstrukturierung<br />
in den Vordergrund zu stellen,<br />
sondern die neuen Produkte<br />
wirkungsvoll zu präsentieren. Im<br />
Mittelpunkt sollte an diesem<br />
Montag die neue Drehleiter M42<br />
L-AS, die derzeit weltweit höchste<br />
Drehleiter mit Knick-Arm,<br />
stehen.<br />
FRAGE-UND-ANTWORT-SPIEL<br />
Doch gleich nach der fachlichen<br />
Präsentation der neuen Knick-<br />
Leiter stand das Frage-und-Antwort-Spiel<br />
zwischen den<br />
anwesenden Journalisten und der<br />
Firmenleitung von Anfang an im<br />
Zeichen von Werksschließungen<br />
und Neustrukturierungen von<br />
IVECO-Magirus. Kein Wunder:<br />
geht es ja nicht nur um die angekündigte<br />
Schließung des österreichischen<br />
Standortes, der im<br />
internationalen Getriebe von<br />
IVECO-Magirus nur ein kleines<br />
Rädchen darstellt, sondern auch<br />
um die Schließung weiterer<br />
Standorte in Europa und um die<br />
Umstrukturierung in Ulm.<br />
LETZTER IVECO STRALIS AUS<br />
ULM<br />
Auslösend für das Rochadespiel<br />
der Werksschließungen war die<br />
Ankündigung von IVECO-Magirus,<br />
dass die Produktion der<br />
schweren LKW-Serie „Stralis“<br />
von Ulm ins spanische Madrid<br />
verlegt werden sollte. Dort existiert<br />
bereits eine IVECO-Produktionsstätte.<br />
Grund dafür sei<br />
laut IVECO-Magirus die relativ<br />
geringe Auslastung des Ulmer<br />
LKW-Werkes gewesen. Allein im<br />
Jahr 2009 seien bei IVECO-Magirus<br />
die Aufträge um 56 Prozent<br />
zurückgegangen, sodass die Fertigungskapazitäten<br />
teilweise nur<br />
noch zu 30 Prozent ausgelastet<br />
gewesen seien und Kurzarbeit<br />
eingeführt werden musste. Deshalb<br />
hatte der Fiat-Konzern im<br />
Mai 2012 beschlossen, mindestens<br />
vier Iveco-Werke in Europa<br />
zu schließen und die Nutzfahrzeugproduktion<br />
von Ulm nach<br />
Madrid zu verlagern. Am 3. Au-<br />
foto: Magirus