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Neunzehnhundertundsowieso, als die Welt
noch in Ordnung war, beginnt diese Geschichte
um eine ganz normale, ein wenig spießige
Familie. Vater, Mutter, Sohn und Tochter
lächeln in die Kamera für Schnappschüsse
am Frühstückstisch oder im Italienurlaub.
Doch die Zeit vergeht und die Familienidylle
bekommt Risse. Der erste große Krach steht
ins Haus, nachdem der Vater das Potential
des neumodischen Internets falsch eingeschätzt
und aus Stolz seine Stellung kündigt.
Auf Krise und Trennung folgen Wiedervereinigung
und neue Familienporträts in scheinbarer
Eintracht. Doch die Eintracht ist trügerisch.
Nachdem mit der Internetblase auch
Vaters neuer Job geplatzt ist, verflüchtigt sich
die harmonische Kleinbürgeridylle schnell.
Angekommen in der Gegenwart, Zweitausendundirgendwas,
ist vom Familiensinn
nur noch ein „Jeder-gegen-Jeden“ übrig
geblieben. Die Aufs und Abs erinnern nicht
von ungefähr an Kursverläufe von Aktienwerten.
Die Familie, die Keimzelle der Gesellschaft,
wird zur kleinsten ökonomischen
Einheit umdefiniert – so amüsant wie für
die Familie fatal.
Für die Regie des Stückes erhielt Harald
Weiler den Rolf Mares Preis 2012 der
Hamburger Theater in der Kategorie:
„Herausragende Inszenierung“.
DER WIND MACHT DAS FÄHNCHEN
Stück von Philipp Löhle
© Oliver Fantitsch
Regie: Harald Weiler
mit: Meike Harten, Konstantin Graudus,
Rabea Lübbe, Philipp Weggler
ABO B
Nordtour Theater Medien GmbH
Mittwoch, 2. Oktober 2013
Halepaghen-Bühne
Konopkastraße 5
20.00 Uhr
Preise:
EUR 22 / 19,50 / 17 / 13
ermäßigt: EUR 11 / 9,75 / 8,50 / 6,50
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