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Entmischung von Polymerlösungen

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entropie bezeichnet wird (Gleichung (5)). Der Index „comb“ (kombinatorisch) weist dabei auf<br />

die statistischen Annahmen hin, auf denen die Ableitung der Mischungsentropie basiert.<br />

− ∆S<br />

comb = −R<br />

x ⋅ lnφ<br />

+ x ⋅ lnφ<br />

)<br />

(5)<br />

gesamt<br />

( 1 1 2 2<br />

N1 ⋅ X 1 N 2 ⋅ X 2<br />

φ 1 = und φ 2 =<br />

(6)<br />

N<br />

N<br />

gesamt<br />

In Gleichung (5) stehen x1 für den Stoffmengenanteil des Lösungsmittels und x2 für den<br />

Stoffmengenanteil der Polymerkettensegmente. Die Volumenbrüche (Ν) der Komponenten<br />

sind mit Gleichung (6) gegeben, wobei N1 und N2 der Zahl der Moleküle der jeweiligen<br />

Komponente entsprechen. Die Anzahl der Segmente in einem Molekül wird mit X1 im Fall<br />

der Lösungsmittelmoleküle (X1 = 1) und mit X2 im Fall der Polymermoleküle bezeichnet.<br />

Der in Gleichung (5) dargestellte Zusammenhang gilt unter der Voraussetzung, dass keine<br />

Änderung der Enthalpie und keine Volumenänderung auftritt. Die Mischung eines amorphen<br />

Polymeren mit einem Lösungsmittel erfolgt somit unter isobaren und isothermen Bedin-<br />

gungen, und das Gesamtvolumen setzt sich additiv zusammen. Unter der Voraussetzung, dass<br />

der Platzbedarf eines Lösungsmittelmoleküls und eines Polymerkettensegmentes gleich ist,<br />

können anstelle der Molvolumina die Stoffmengenanteile des Lösungsmittels und der<br />

Polymerkettensegmente einbezogen werden.<br />

Die Mischungsenthalpie ∆H ergibt sich aus der Differenz der Enthalpien der Lösung (H12)<br />

und H11 bzw. H22 der reinen Komponenten (Gleichung (7)).<br />

∆ H = H − H + H )<br />

(7)<br />

12<br />

( 11 22<br />

Unter der Annahme, dass die Stoffmengenanteile und die Volumenanteile identisch sind und<br />

unter Berücksichtigung des mittleren Energiegewinns (∆ε) bei Kontakt eines Lösungsmittel-<br />

moleküls mit einem Polymerkettensegment ergibt sich für die Mischungsenthalpie Gleichung<br />

(8):<br />

∆ 1 X 1 2<br />

H = z ⋅ N ⋅ ⋅φ<br />

⋅ ∆ε<br />

(8)<br />

N 2 ⋅ X 2 N 2 ⋅ X 2<br />

φ 2 ≡ = (Volumenbruch der Polymerkettensegmente)<br />

N + N N<br />

1<br />

2<br />

gesamt<br />

z = Zahl der Nachbarn<br />

N1X1 Bausteine aller Lösungsmittelmoleküle<br />

N2X2 Bausteine aller Polymerkettensegmente<br />

∆ε = Maß für die Gibbs-Energie<br />

Der Flory-Huggins-Wechselwirkungsparameter (χ) ist definitionsgemäß ein Maß für die<br />

Wechselwirkungsenergie (Gleichung 9).<br />

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