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Fokus: Haarpflege - COSSMA

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MARKETING EVENTS<br />

20 <strong>COSSMA</strong> 6I2013<br />

im Sommer zur Abstimmung gelangen<br />

soll. Jean Baptiste Bayard von Quantis<br />

stimmte der Notwendigkeit eines ISO-<br />

Standards zu, betonte aber, die Wissenschaft<br />

sei noch nicht so weit, einen<br />

gemeinsamen Standard zu finden, sodass<br />

die ISO noch modifiziert werden<br />

müsse. Quantis erstellt eine Wasserdatenbank<br />

für Hersteller, die Anhaltspunkte<br />

zum Wasserverbrauch sammeln<br />

möchten. Wichtig sei auch, Verbraucher<br />

über die Nachhaltigkeit der<br />

Rinse-off-Produkte aufzuklären, die sie<br />

in Bad und Dusche verwenden.<br />

Laut Jacques Euler von P&G steht<br />

Nachhaltigkeit im Zentrum des Geschäftsmodells<br />

des Unternehmens,<br />

einschließlich einer genaueren Betrachtung<br />

der Formulierung und des<br />

Gebrauchs des Produkts. So könnten<br />

Pflanzen genetisch nachhaltiger gemacht<br />

oder besser noch von Grund auf<br />

neu konzipiert werden. Der Lebenszyklusansatz<br />

von L’Oréal evaluiert den<br />

Wasserverbrauch. Dabei wurden drei<br />

Rinse-off-Produkte vollständig untersucht,<br />

unter anderem auf die Bioabbaubarkeit<br />

der Formulierung, die Verwendung<br />

nach Ablauf der Lebensdauer<br />

und den Umweltfußabdruck. „Produkte<br />

müssen viel stärker evaluiert werden,<br />

bevor wir zu einem neu en Modell übergehen<br />

können“, betonte er.<br />

Die zweite Diskussion beschäftigte<br />

sich mit dem Thema „Wasser & Bio -<br />

logie – neue Perspektiven der Haut -<br />

pflegeinnovation“. Helene Duplan von<br />

Pierre Fabre berichtete über neue Ergebnisse<br />

zum Wasser in der Haut. „Die<br />

Haut besteht zu 70% aus Wasser, das<br />

die Haut in Abhängigkeit von Temperatur,<br />

Feuchtigkeit und UV-Strahlung<br />

ständig reguliert”, erläuterte sie. Allerdings<br />

reagiere die Haut aber auch nicht<br />

immer richtig, wie etwa bei älteren<br />

Menschen. Oft ist die fehlende Balance<br />

Tenside machen 31% der Volumenum -<br />

sätze mit spezifischen Inhaltsstoffen aus<br />

Foto: Pashabo, Shutterstock.com<br />

nicht sichtbar, bis es zu spät ist. Daniel<br />

B. Yarosh von Estée Lauder referierte<br />

über den Wasserverlust der Haut bei<br />

Flugreisen. „Der Wasserverlust beschleunigt<br />

sich 30 Minuten nach dem<br />

Start erheblich. Am Ziel ist die Haut in<br />

jedem Fall beschädigt. Die Lösung ist,<br />

ihr wieder Wasser zurückzugeben, aber<br />

es dauert ein paar Tage, bis die toten<br />

Hautzellen abgestreift sind.” Wasser<br />

allein genügt jedoch nicht, der Reparaturprozess<br />

erfordert Antioxidantien<br />

und andere Gegenmittel gegen trockene<br />

Haut. Pascal Bordet betonte, dass<br />

Entzündungen mit trockener Haut verbunden<br />

sind und die Wissenschaft der<br />

Rolle von Stress, Entzündung und Umwelt<br />

mehr Aufmerksamkeit schenken<br />

sollte. Entscheidend sei, durch Moisturizer,<br />

Wirkstoffe und die richtige<br />

Formulierung zu verhindern, dass die<br />

Haut Wasser verliert. Der Heilige Gral<br />

sei ein Ganztagsmoisturizer, der aber<br />

selbst für 18 Stunden schon schwer zu<br />

finden sei.<br />

Chris Lindsley von Mintel stellte die<br />

aktuellen Daten zu neuen Produkten<br />

mit Moisturizer-Claims vor und zu verschiedenen<br />

Ansätzen zur Verwendung<br />

von Wasser in der Formulierung. Moisturizer-Claims<br />

stiegen von einem Anteil<br />

von 26% im Jahr 2009 auf 32% im<br />

Jahr 2012, sogar bei der dekorativen<br />

Kosmetik. „78% der Neueinführungen<br />

geben eine spezifische Quelle für das<br />

verwendete Wasser an“, erläuterte er,<br />

so z.B. Gletscherwasser wie in Skyn Iceland<br />

Arctic Hydrating Balm, Wildwasser<br />

in Dermalab Water Shock oder Tiefseebzw.<br />

Lagunenwasser in neuen asiatischen<br />

Hautpflegeprodukten. Lindsley<br />

wies auch auf den Trend zu Beautygetränken<br />

und -supplementen hin: „Verbrauchern<br />

ist bewusst, dass Getränke<br />

mehr bieten können als nur Hydrata -<br />

tion. Ein Drittel der Verbraucher in<br />

Frankreich, Deutschland und Italien<br />

meinen, dass Wasser mit Vitaminen<br />

gesünder ist als ohne.”<br />

Amarjit Sahota von Organic Monitor<br />

leitete die Diskussion über Nachhaltigkeitsfragen<br />

bei Inhaltsstoffen aus dem<br />

Meer. Da bisher nur 10 der geschätzten<br />

zwei Millionen Spezies auf der Erde<br />

bisher entdeckt sind, ist das Meer als<br />

Quelle für kosmetische Rohstoffe<br />

kaum erschlossen. Von den 30.000<br />

Meeresalgenarten werden bisher erst<br />

50 in Kosmetika verwendet. Wie aber<br />

steht es um die Nachhaltigkeit, also<br />

z.B. um Überfischung und Umweltver-<br />

UV-Filter zeigen als am schnellsten<br />

wachsende Inhaltsstoffkategorie ein<br />

jährliches Volumenwachstum von 5%<br />

schmutzung? Tatsächlich gibt es keine<br />

Nachhaltigkeitsstandards für die Ernte<br />

von Algen, Mineralien und Pflanzen.<br />

Trends im E-Commerce<br />

Perry Romanowski von Brains Publishing<br />

hat für Alberto Culver gearbeitet<br />

und schreibt nun Bücher und Blogs<br />

und betreibt Foren für Kosmetikchemiker.<br />

Er hob die wichtigen Produktivitätstools<br />

des Internets hervor, wie etwa<br />

Referenzwebseiten, auf denen Forschungsergebnisse<br />

zu finden sind, und<br />

stellte wichtige Beauty- und Wissenschaftsblogs<br />

vor, mit denen sich Innovationen<br />

aufspüren lassen, z.B. seine<br />

eigenen Webseiten The Beauty Brains<br />

und killerinnovation.com. Gleichzeitig<br />

mahnte er, jeder müsse wissen, was<br />

über ihn im Netz stehe, und das eigene<br />

Profil und die eigene Reputation überwachen.<br />

Laut Euromonitor kommt das weltweite<br />

Beautygeschäft im Internet auf<br />

ein Volumen von 3 Mrd. £, während<br />

Warenhäuser, Supermärkte und Apotheken<br />

Anteile verlieren und Beautyspezialisten,<br />

Drogerien und große Supermärkte<br />

zulegen. Antonia Branston<br />

stellte die vier Schritte zum Impulskauf<br />

im Geschäft vor: Sehen, Ausprobieren,<br />

Kaufen und Besitzen. Auf den ersten<br />

Blick scheint das Internet hier nicht<br />

mithalten zu können, aber es gibt neue<br />

Konzepte, die zeigen, wie sich der<br />

Onlinevertrieb verändert. So probiert<br />

Tesco ein Airportkonzept, bei dem die<br />

Verbraucher die Produkte sehen, zum<br />

Kaufen anklicken und nach Hause<br />

geliefert bekommen. Beim „Click and<br />

Collect“ arbeiten Internethändler mit<br />

kleinen Läden zusammen, sodass der<br />

Verbraucher nicht zu Hause auf die<br />

Lieferung warten muss. Der Service<br />

Amazon Locker wird international und<br />

ist für Kunden gedacht, die ihr Paket in<br />

der Nähe von Arbeit oder Wohnung abholen<br />

können. „Kosmetika sind klein,<br />

Foto: Grafxart, Shutterstock.com

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