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Fokus: Haarpflege - COSSMA

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Foto: Lightpoet, Shutterstock.com www.cossma.com<br />

MARKETING PRODUKTENTWICKLUNG<br />

Innovationskraft im Mittelstand<br />

Wie lassen sich Flops<br />

vermeiden?<br />

Während die Hersteller von FMCG*<br />

insgesamt pro Jahr rund 10 Mrd. Euro<br />

durch Flops in den Sand setzen, werden<br />

die Verluste im Bereich Wasch-, Putz- und<br />

Reinigungsmittel sowie Kosmetik/Körperpflege<br />

auf 1 Mrd. Euro geschätzt. Das<br />

entspricht 5 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

der Branche. Wolfgang Twardawa von der<br />

GfK zeigt auf, welche Faktoren den Erfolg<br />

von Innovationen, insbesondere bei<br />

mittelständischen Unternehmen, ent -<br />

scheidend bestimmen.<br />

Nur eine bessere<br />

Lösung für<br />

ein relevantes<br />

Problem kann<br />

den Verbraucher<br />

wirklich<br />

überzeugen<br />

28 <strong>COSSMA</strong> 6I2013<br />

Von allen Artikeln im Lebensmitteleinzelhandel<br />

sind im Durchschnitt<br />

23% jünger als 18 Monate.<br />

Bei Waschmitteln und Haarwaschmitteln<br />

liegt der durchschnittliche<br />

Anteil sogar bei 40 bzw. 32%. Ein Drittel<br />

aller Haushalte wünscht sich mehr<br />

oder sogar viel mehr an Innovationen.<br />

Ohne Innovationen ist ein Wachstum<br />

undenkbar. Doch interessanterweise<br />

erweisen sich 70% aller Innovationen<br />

als Flops und scheitern bereits<br />

im ersten Jahr. Liegt es vielleicht daran,<br />

dass den Produktkreateuren nicht klar<br />

ist, dass eine Innovation eine bessere<br />

Lösung für ein relevantes Problem liefern<br />

muss?<br />

Neuprodukte mit hohem und mittlerem<br />

Innovationsgrad haben eine nahezu<br />

doppelt so hohe Erfolgschance<br />

wie Produkte mit geringem Innovationsgrad.<br />

Zu den Erfolgsfaktoren einer<br />

relevanten Innovation zählen neben<br />

dem Innovationsgrad aber auch die<br />

Preisstellung und das Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis. 60% aller Innovationen<br />

scheitern am Konzept, 53% der Innovationen<br />

haben einen zu geringen Innovationsgrad<br />

und 58% haben ein falsches<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Zum<br />

Scheitern verurteilt sind Konzepte,<br />

die ohne professionelles Innovationsmanagement<br />

entstanden sind, siehe<br />

<strong>COSSMA</strong> 4/2013, S. 20, keine konsequente<br />

Kundennutzenorientierung besitzen<br />

oder ohne nachhaltige Marketingunterstützung<br />

an den Start gehen.<br />

Während im Schnitt 60% der Innovationen<br />

am schwachen Konzept und<br />

40% an der Umsetzung, d.h. im Bereich<br />

Distribution und Kommunikation,<br />

scheitern, ist interessant, dass im Mittelstand<br />

die Hälfte der Konzepte bei<br />

der Umsetzung Schiffbruch erleidet.<br />

Wie aber lässt sich die Erfolgsquote<br />

von Innovationen bei der Umsetzung<br />

im Mittelstand verbessern?<br />

Der Preis alleine ist kein differenzierendes<br />

Kriterium für Erfolg oder Misserfolg.<br />

Zwei Drittel aller Flops scheitern<br />

am überzogenen Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis. Ein weiteres Problem ist<br />

das Pricing der Dachmarke. Je stärker<br />

die Dachmarke, desto höher ist das<br />

Risiko ihrer Beschädigung durch einen<br />

Flop. Umgekehrt profitiert eine schwächere<br />

Dachmarke stärker von einer<br />

Innovation.<br />

Preispromotions haben keinen Einfluss<br />

auf den Erfolg von Neueinführungen,<br />

d.h., in der Einführungsphase sind<br />

auch keine exzessiven Preispromo -<br />

tions erforderlich. Erfolgreiche Neueinführungen<br />

verschaffen sich durch<br />

hohe Kommunikationsbudgets Gehör<br />

beim Verbraucher. Die Ausgaben von<br />

Werbung für ein neues Produkt belaufen<br />

sich im Einführungsjahr durchschnittlich<br />

auf mehr als 6 Mio. Euro.<br />

Bei geringen Werbebudgets mittelständischer<br />

Unternehmen sorgt eine<br />

<strong>Fokus</strong>sierung dafür, die Treffgenauigkeit<br />

und damit die Durchschlagskraft<br />

beträchtlich zu erhöhen.<br />

Was macht eine Innovation<br />

erfolgreich?<br />

Wenn ein Produkt so attraktiv ist,<br />

dass es nicht nur gekauft, sondern<br />

beim Gebrauch als so positiv empfunden<br />

wird, dass es beim nächsten Mal<br />

wieder gekauft wird, dann ist das Projekt<br />

der Innovationslancierung erfolgreich<br />

geglückt.<br />

* Fast Moving Consumer Goods<br />

Dieser Beitrag basiert auf den Informationen eines<br />

Vortrags, der anlässlich der IKW-Mittelstandstagung<br />

am 21.3.2013 in Bad Homburg gehalten wurde<br />

Wolfgang Twardawa<br />

Marketing Research Consultant<br />

GfK, Nürnberg, Deutschland<br />

wolfgang.twardawa@gfk.com<br />

www.gfk.com

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