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Katholisches Wort in die Zeit 43. Jahr April 2012 - Der Fels

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Erhebung der Hostie und des Kelches durch den Priester bei der Wandlung <strong>in</strong> der heiligen Messe (Elevatio)<br />

Sollte man nicht von <strong>die</strong>sem Ziel her<br />

<strong>die</strong> sonntäglichen Gottes<strong>die</strong>nste von<br />

der Quantität der Teilnehmer bis zur<br />

Qualität der liturgischen Gestaltung<br />

auf größere Kirchen bzw. Gottes<strong>die</strong>nstgeme<strong>in</strong>den<br />

konzentrieren? Dies<br />

muss nicht heißen, dass <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren<br />

oder nicht mehr für <strong>die</strong> Sonntagsmesse<br />

„gebrauchten“ Kirchen ke<strong>in</strong>e<br />

Gottes<strong>die</strong>nste mehr stattf<strong>in</strong>den. Sutor<br />

fragt, „ob nicht bei aller Hochschätzung<br />

der Eucharistie“ unsere Gottes<strong>die</strong>nste<br />

allzu sehr auf sie „reduziert“<br />

seien. Er erwähnt e<strong>in</strong>e Vielfalt neuer<br />

und alter Andachtsformen, <strong>die</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kirche gepflegt werden können,<br />

vor allem dort, wo nicht mehr jeden<br />

Sonntag e<strong>in</strong>e Eucharistiefeier möglich<br />

ist.<br />

5.<br />

<strong>Der</strong> Weg des<br />

Bistums Augsburg<br />

S<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>mal „<strong>Wort</strong>gottes<strong>die</strong>nste“<br />

anstelle von Eucharistiefeiern e<strong>in</strong>geführt<br />

worden, dann ersche<strong>in</strong>t es nicht<br />

e<strong>in</strong>fach, andere Lösungen zu suchen.<br />

Letztere hat jüngst das Bistum Augs-<br />

burg beschritten. In e<strong>in</strong>em „Hirtenwort“<br />

zur österlichen Bußzeit <strong>2012</strong><br />

geht der Augsburger Bischof Dr. Konrad<br />

Zdarsa von dem <strong>Wort</strong> des Konzils<br />

aus, dass „<strong>die</strong> christliche Geme<strong>in</strong>de<br />

nur aufgebaut wird, wenn sie Wurzel-<br />

und Angelpunkt <strong>in</strong> der Feier der<br />

Eucharistie hat“ (Dekret über Dienst<br />

und Leben der Priester I, 6). Die Geme<strong>in</strong>den<br />

„müssen deshalb dafür sorgen,<br />

dass <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> wahrer<br />

‚Hunger‘ nach der Eucharistie lebendig<br />

bleibt. Dieser ‚Hunger‘ soll dazu<br />

führen, ke<strong>in</strong>e Gelegenheit zur Messfeier<br />

zu versäumen und auch <strong>die</strong> gelegentliche<br />

Anwesenheit e<strong>in</strong>es Priesters<br />

zu nützen“ (vgl. Johannes Paul<br />

II., Enzyklika Ecclesia de Eucharistia<br />

III, 33). <strong>Der</strong> Augsburger Bischof<br />

zieht daraus den Schluss: „Wir haben<br />

also Grund und Auftrag, jeder<br />

Entwicklung zu wehren, <strong>in</strong> deren<br />

Verlauf das Bewusstse<strong>in</strong> für <strong>die</strong> zentrale<br />

Bedeutung der sonntäglichen<br />

Eucharistiefeier verloren zu gehen<br />

droht.“ Genau <strong>die</strong>se Gefahr sieht der<br />

Bischof im Ersatz bisheriger Eucharistiefeiern<br />

durch <strong>Wort</strong>gottes<strong>die</strong>nste.<br />

Deshalb hat er angeordnet, dass <strong>die</strong>-<br />

se <strong>in</strong> Zukunft nur noch <strong>in</strong> Krankenhäusern,<br />

Altenheimen und ähnlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen stattf<strong>in</strong>den sollen. Ferner<br />

solle „<strong>in</strong> jeder Pfarrei bzw. Pfarreiengeme<strong>in</strong>schaft<br />

e<strong>in</strong> zentraler Eucharistieort<br />

festgelegt werden. Dort<br />

wird an jedem Sonntag und Feiertag<br />

zu gleichbleibender <strong>Zeit</strong> <strong>die</strong> hl. Messe<br />

gefeiert. Das ist <strong>die</strong> vom Kirchenrecht<br />

festgelegte und für den Pfarrer verpflichtende<br />

Messfeier für <strong>die</strong> Pfarrgeme<strong>in</strong>de.“<br />

Dessen ungeachtet könne<br />

„dank der tatkräftigen Mitarbeit der<br />

Priester und Ruhestands-Geistlichen,<br />

[...] auch weiterh<strong>in</strong> <strong>die</strong> heilige Messe<br />

an anderen Orten zu unterschiedlichen<br />

<strong>Zeit</strong>en gefeiert werden.“ Außerdem<br />

solle man daran denken, dass<br />

<strong>Jahr</strong>hunderte lang „kle<strong>in</strong>e Kapellen,<br />

<strong>in</strong> denen nur ganz selten <strong>die</strong> Eucharistie<br />

gefeiert wurde, unübersehbare<br />

Zeichen des Glaubens und Stätten der<br />

Verehrung der Gottesmutter und aller<br />

Heiligen „verfügbar waren und s<strong>in</strong>d.“<br />

Sie könnten ihre Bedeutung behalten,<br />

ja neu gew<strong>in</strong>nen durch gottes<strong>die</strong>nstliche<br />

Feiern, wie z. B. „Frühschichten,<br />

Kreuzweg-Andachten, Mai-Andacht<br />

oder Rosenkranzgebet“.<br />

104 DER FELS 4/<strong>2012</strong>

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