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Nr. 4 - 2010<br />

BLICK PUNKT<br />

Editorial<br />

Diakonie heißt Menschen zu helfen, die<br />

Hilfe brauchen. Das tun wir in unseren<br />

Einrichtungen, in der Tradition der <strong>Diakonissen</strong>,<br />

die unser Haus begründet<br />

haben. Wir sind diakonisch tätig. Wir<br />

tun viel Gutes, auch wenn wir nicht alle<br />

Not anpacken und überall helfen.<br />

Ein Feld der Not ist die Armut von<br />

Kindern, die in Kindergärten, Schulen,<br />

Beratungsstellen zu Tage tritt. 15 %<br />

der Kinder im Land gelten als arm,<br />

weil ihnen weniger als die Hälfte dessen<br />

zur Verfügung steht, was Kinder<br />

durchschnittlich haben. Ihre Armut<br />

zeigt sich etwa darin, dass sie nicht<br />

an Mahlzeiten im Kindergarten oder<br />

an Schulausflügen teilnehmen, dass<br />

sie nicht ins Schwimmbad gehen<br />

können, dass sie Einladungen zu<br />

Geburtstagen ausschlagen.<br />

Das Diakonische Werk Pfalz hat einen<br />

Kinderhilfsfonds gegründet, aus dem<br />

Hilfe in konkreten Fällen abgerufen<br />

werden kann. Informationen unter<br />

www.diakonie-pfalz.de, Stichwort<br />

Kinderhilfsfonds. Diakonie und Kirche<br />

haben ihre Mitarbeitenden aufgerufen,<br />

die Cent-Beträge der Gehaltszahlung<br />

diesem Kinderhilfsfonds zu spenden.<br />

Im Herbst 2009 hat die Restcent-Aktion<br />

begonnen. Von den mehr als 2600<br />

Mitarbeitenden auf unserer Lohnliste<br />

(ohne <strong>Mannheim</strong>) nehmen 308 daran<br />

teil, 11,7%. Monatlich überweisen wir<br />

zwischen 110 und 190 Euro an den<br />

Kinderhilfsfonds.<br />

Ein schönes Zeichen, wie Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

über ihre berufliche Tätigkeit hinaus<br />

diakonisch tätig sind, Kindern helfen,<br />

die Unterstützung brauchen. Die Kinder<br />

danken es. (Und die Personalabteilung<br />

ist gern bereit, weitere Mitarbeitende<br />

in die Aktion einzubeziehen.<br />

Die erforderliche Erklärung kann unter<br />

22-1204 angefordert werden.)<br />

Herzlichen Dank für die Mithilfe und<br />

herzliche Einladung dazu!<br />

Werner Schwartz<br />

Informationsblatt für die Mitarbeitenden der<br />

<strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> und ihrer Gesellschaften<br />

Jubiläumsfest 2009<br />

Jahresfest am 5. September<br />

2010 betont Ehrenamt<br />

Herzliche Einladung an alle Mitarbeitenden, ihre Familien<br />

und Freunde zu einem Fest für die ganze Familie<br />

n Am ersten Sonntag im September feiern<br />

die <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

das Jahresfest im Mutterhaus-Park. Nach<br />

dem Gospel-Gottesdienst um 11 Uhr mit<br />

dem Gospelchor <strong>Speyer</strong> und Pfarrer<br />

Albrecht Bähr, Beauftragter für Diakonie<br />

im Land Rheinland-Pfalz, präsentieren<br />

sich die Einrichtungen mit einem vielseitigen<br />

Programm für Jung und Alt. Im Mittelpunkt<br />

steht das Ehrenamt.<br />

Lernen Sie die Grünen Damen kennen,<br />

nutzen Sie mit Ihren Kindern die<br />

Spiel- und Bastel- Angebote der Maudacher<br />

Werkstatt, der Kinderklinik und<br />

der Kinder- und Jugendhilfe, malen Sie<br />

im offenen Atelier von Bethesda Landau<br />

Jesus Christus spricht: Ihr<br />

urteilt, wie Menschen urteilen,<br />

ich urteile über keinen.<br />

(Johannes 8,15)<br />

unter fachkundiger Anleitung, stöbern<br />

Sie auf dem Flohmarkt der Diakonischen<br />

Gemeinschaften, lauschen Sie beim Hospiz<br />

einer kleinen Hausmusik, lassen Sie<br />

Ihre Gesundheit vom Krankenhaus-Labor<br />

überprüfen oder schlendern Sie einfach<br />

über die Wiese, um die Einrichtungen<br />

der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> kennen<br />

zu lernen.<br />

Selbstverständlich sorgt die Küche auch<br />

in diesem Jahr für Essen und Getränke,<br />

Kaffee und Kuchen zu familienfreundlichen<br />

Preisen!<br />

Bei schlechtem Wetter feiern wir im<br />

Mutterhaus.<br />

Monats-<br />

spruch<br />

August 2010


Seite 2 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

BLICKPUNKT Nr. 4 - 2010<br />

Wolffstift feiert buntes Fest<br />

zur Einweihung des Neubaus<br />

Nach nur einem Jahr Bauzeit hat das Alten- und Pflegezentrum<br />

Wolffstift in Kirchheimbolanden am 26. Juni seinen Anbau eingeweiht.<br />

Bei schönstem Sommerwetter nutzten<br />

zahlreiche Gäste die Gelegenheit, den<br />

Neubau zu besichtigen.<br />

n Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft<br />

und Kirche waren zusammen mit Bewohnern,<br />

Angehörigen und Bürgern der Einladung<br />

gefolgt, sich ein Bild des neuen<br />

dreistöckigen Baus zu machen, der die<br />

Zahl der Einzelzimmer von bislang 39<br />

auf 75 erhöht und im Erdgeschoss einer<br />

Praxis für Physiotherapie Platz bietet. Mit<br />

diesem Erweiterungsbau trage das Wolffstift<br />

den veränderten Bedürfnissen älterer<br />

Menschen Rechnung, sagten Landrat<br />

Winfried Werner und Bürgermeister<br />

Klaus Hartmüller während des gut besuchten<br />

Festaktes. Hartmüller hob darüber<br />

hinaus besonders die gute Einbindung<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner<br />

des Hauses mit Charme am Rande der<br />

Fußgängerzone in die Stadt und ihre Aktivitäten<br />

hervor.<br />

„Für Menschen frei sein, die Hilfe brauchen“<br />

Diakonisse Hildegard Kalthoff<br />

feiert 100. Geburtstag<br />

Sr. Hildegard Kalthoff nimmt die Glückwünsche von<br />

Oberbürgermeister Werner Schineller entgegen.<br />

Das enge Verhältnis zwischen Altenzentrum<br />

und Stadt zeigte sich auch im Gottesdienst,<br />

den Dekan Thomas Viehweg und<br />

Vorsteher Pfarrer Dr. Werner Schwartz<br />

hielten: Er wurde musikalisch begleitet<br />

vom Chor Gloria der Ev. Lutherischen<br />

Kirchengemeinde aus Insterburg, Russland<br />

und dem Diözesanorchester aus<br />

Cieszyn, Polen.<br />

Im Anschluss an die offiziellen Feierlichkeiten<br />

machten sich die Besucher<br />

selbst ein Bild der neuen, freundlichen<br />

Räume, ließen sich von Einrichtungsleiterin<br />

Sabine Rumpf-Alles das Konzept und<br />

die Vorzüge erläutern und feierten bis in<br />

den späten Nachmittag mit einem bunten<br />

Festprogramm, das mit Stelzenmann, musikalischen<br />

Darbietungen, Basar und Gesundheitscheck<br />

für jeden etwas bot.<br />

Von 1963 bis 1976 leitete Diakonisse<br />

Hildegard Kalthoff als Oberin die Ge-<br />

schicke der <strong>Speyer</strong>er <strong>Diakonissen</strong>anstalt<br />

und beobachtet bis heute aus dem<br />

Feierabend rege die Entwicklungen,<br />

die das Mutterhaus nimmt. An ihrem<br />

hundertsten Geburtstag am 13. Juli<br />

empfing sie zahlreiche Gäste aus Politik,<br />

Kirche und Gesellschaft und ließ sich<br />

von ihren Mitschwestern feiern.<br />

n Einer der ersten Gratulanten rief aus<br />

Japan an und erinnerte so an die vielfältigen<br />

internationalen Kontakte, die die<br />

ausgebildete Krankenschwester und<br />

Missionarin bis heute pflegt. Ihr Berufsziel<br />

nach dem Schulabschluss sei es<br />

gewesen, „für Menschen frei zu sein,<br />

die Hilfe benötigen“, so die Jubilarin.<br />

Dieses Ziel verfolgte sie mit einer Krankenpflegeausbildung<br />

in Hamburg, dem<br />

Besuch der Bibelschule in Dortmund<br />

und ihrer Tätigkeit beim Mädchenbibelkreis<br />

(<strong>MB</strong>K) in Leipzig. Ein Einsatz in der<br />

Mission in China wurde 1939 noch durch<br />

den Kriegsausbruch verhindert. Erst im


BLICKPUNKT Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

Seite 3<br />

Volles Haus im „offenen Haus“:<br />

Großes Jubiläumsfest am Germansberg gefeiert<br />

Mit einem bunten Fest und<br />

zahlreichen Gästen feierte das<br />

Seniorenzentrum Haus am<br />

Germansberg am 19. Juni sein<br />

zehnjähriges Jubiläum.<br />

n Die Einrichtung der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

wurde fast auf den Tag genau<br />

zehn Jahre zuvor, am 20. Juni 2000,<br />

eröffnet und war damit das erste zivil genutzte<br />

Gebäude auf dem Gelände der<br />

ehemaligen Normand-Kaserne.<br />

Auf die enge Kooperation zwischen der<br />

damaligen <strong>Diakonissen</strong>anstalt <strong>Speyer</strong> und<br />

der Stadt <strong>Speyer</strong> wies Oberbürgermeister<br />

Werner Schineller in seinem Grußwort<br />

hin und dankte den <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<br />

<strong>Mannheim</strong> für ihr großes soziales Engagement<br />

bei der Betreuung älterer Menschen.<br />

Den Anteil, den Mitarbeitende und<br />

Ehrenamtliche daran haben, hoben Vor-<br />

Sommer 1948 trat sie ihre Reise an und<br />

war als Krankenschwester im Missionsdienst<br />

in China, bis die Kommunisten 1951<br />

alle Ausländer auswiesen und sie in die<br />

<strong>MB</strong>K-Zentrale, mittlerweile in Bad Salzuflen,<br />

zurückkehrte.<br />

Vor ihrer China-Reise hatte die gebürtige<br />

Wuppertalerin nach bewegten Kriegsjahren,<br />

die sie überwiegend in Berlin verbrachte,<br />

Kontakte geknüpft, die später zu<br />

einer wichtigen Entwicklung in ihrem Leben<br />

führen sollten: Sie war als Reisesekretärin<br />

des <strong>MB</strong>K in Deutschland unterwegs<br />

und lebte für einige Zeit im <strong>Speyer</strong>er Mutterhaus.<br />

Daran erinnerte sich der Schwesternrat,<br />

als Sr. Else Krieg 1962 ankündigte,<br />

ihr Oberinnenamt in jüngere Hände geben<br />

zu wollen: „Mit unseren Schwestern stand<br />

sie in einer guten und treuen Gemeinschaft…<br />

und hat als diakonischer Mensch<br />

mit ihnen gelebt“, so die Hausschrift Phöbe<br />

von 1963: Das Fräulein Kalthoff habe<br />

„nicht nur die Mentalität der Pfälzer, sondern<br />

auch unser Mutterhaus und die Art<br />

unserer Schwesternschaft näher kennen<br />

und verstehen gelernt.“<br />

Die heute 100jährige entschied sich,<br />

die Verantwortung in <strong>Speyer</strong> zu übernehmen,<br />

wurde im Juni 1963 eingesegnet<br />

und übernahm am 26. Oktober das<br />

steher Dr. Werner Schwartz und Solveigh<br />

Schneider hervor. Sie überbrachte die<br />

Glückwünsche des Diakonischen Werks<br />

an „einen der jüngsten Sprösse der <strong>Diakonissen</strong><br />

<strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong>“.<br />

Amt der Oberin von Else Krieg. Ihre Stellvertreterin<br />

wurde Sr. Ilse Wendel, die ihr<br />

1976 im Amt nachfolgte und bis heute<br />

eine enge Vertraute ist. Gemeinsam feierten<br />

sie den runden Geburtstag und erinnerten<br />

sich mit den persönlichen und<br />

prominenten Gästen an Sr. Hildegards<br />

Zeit als Oberin, die geprägt war von tiefen<br />

Umbrüchen und Wandel. Zum Beispiel<br />

erlebte die Jubilarin den Rückgang<br />

der Schwesternzahl, begleitete die Umstrukturierung<br />

der Gemeindestationen<br />

sowie zahlreiche Um- und Neubauten,<br />

darunter den Krankenhausneubau 1967.<br />

Für ihr Engagement als Oberin dankte ihr<br />

Vorsteher Pfarrer Dr. Werner Schwartz an<br />

ihrem Ehrentag, aber auch „für die Jahre<br />

danach, in denen Sie hier im Feierabend<br />

leben, hin und wieder Anstöße geben<br />

und dafür sorgen, dass der gute Geist<br />

des Mutterhauses erhalten bleibt.“<br />

Bereits am Geburtstagsmorgen überbrachte<br />

Oberbürgermeister Werner<br />

Schineller Glückwünsche der Stadt und<br />

des Ministerpräsidenten, bevor am Nachmittag<br />

im Mutterhaus-Festsaal gefeiert<br />

wurde, die Festrede zu diesem besonderen<br />

Anlass hielt Kirchenpräsident i. R.<br />

Eberhard Cherdron zum Thema „Diakonie<br />

und Musik“.<br />

Die gute Zusammenarbeit der <strong>Diakonissen</strong><br />

<strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> mit der Dompfarrei<br />

betonte Pfarrer Hubert Ehrmanntraut.<br />

Gemeinsam mit den Bewohnern<br />

des ehemaligen Altenheims im heutigen<br />

Ärztehaus waren Bewohner des katholischen<br />

Altenheims in der Engelsgasse in<br />

das neue Domizil in der Else-Krieg-Straße<br />

gezogen und Ehrmanntraut dankte<br />

ausdrücklich „für die ökumenische Atmosphäre<br />

in diesem Haus.“ – Diese erfährt<br />

regelmäßig auch Pfarrer Uwe Weinerth,<br />

der die Bewohner als Vertreter der Ge-<br />

dächtniskirchengemeinde seelsorgerisch<br />

betreut und immer gern ins Haus am<br />

Germansberg kommt: „Hier findet Begegnung<br />

statt, ein reger Austausch mit<br />

der Kirche ebenso wie zwischen Menschen<br />

und mit der <strong>Speyer</strong>er Kultur. Dies<br />

ist ein offenes Haus“, so Weinerth. Davon<br />

konnten sich die Besucher selbst überzeugen,<br />

nachdem Heimleiter Klaus Dieter<br />

Schneider und der ehemalige Leitende<br />

Direktor der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong>,<br />

Pfarrer Karl Gerhard Wien, auf ihre<br />

Erfahrungen und Erlebnisse mit der Planung<br />

und Umsetzung des Altenpflegezentrums<br />

geblickt hatten.<br />

Bis zum späten Nachmittag feierten Bewohner<br />

und Gäste mit Musik, Spielen und<br />

kulinarischen Köstlichkeiten vom Grill das<br />

Jubiläum. Besucher machten sich bei Führungen<br />

ein Bild der Einrichtung mit ihren<br />

90 vollstationären Plätzen, 77 seniorengerechten<br />

Wohnungen und vielfältigen Angeboten<br />

für die Bewohner, darunter der<br />

pünktlich zum Jubiläum eingeweihte ‚Fitness-Parcours’,<br />

der auf einfache Weise die<br />

Mobilität der älteren Menschen fördert.


Seite 4 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

BLICKPUNKT Nr. 4 - 2010<br />

<strong>Diakonissen</strong> präsentieren sich<br />

beim Rheinland-Pfalz-Tag<br />

n Den Beginn machte der ortsansässige<br />

Teilbereich der Kinder- und Jugendhilfe,<br />

der am Eröffnungsfreitag mit Zirkusvorführungen<br />

und Riesenseifenblasen die<br />

Besucher erfreute und sogar Ministerpräsident<br />

Kurt Beck an der Erbsenklopfmaschine<br />

begrüßte. „Außerdem hatten<br />

wir Gelegenheit, über unsere Arbeit zu<br />

informieren“, freute sich Erziehungsleiterin<br />

Stefanie Weich über das Interesse an<br />

ihrem Stand.<br />

Das Bildungszentrum, das sich am<br />

Samstag vorstellte, hatte sich nicht weniger<br />

ausgedacht, um die Besucher auf<br />

sein Angebot aufmerksam zu machen.<br />

Jung und Alt feiern gemeinsam<br />

„Gute, entspannte Atmosphäre“ beim Sommerfest in Bethesda Landau<br />

n Flohmarkt, Hüpfburg und eine Aufführung<br />

der Judogruppe unter der Leitung<br />

von Trainer Jürgen Albert sowie der von<br />

Karin Schäffler-Frey geleiteten Tanzgruppe<br />

– das sind nur einige der Angebote,<br />

die beim Sommerfest in Bethesda Landau<br />

am 13. Juni auf dem Programm standen.<br />

„Alt und Jung haben gemeinsam gefeiert“,<br />

freute sich Susanne Hassinger, Mitarbeiterin<br />

im Sozialdienst. Im Anschluss<br />

an ein Frühstücksangebot hielt Pfarrer<br />

Dr. Werner Schwartz einen Gottesdienst<br />

auf Pfälzisch. Seit über 20 Jahren ist<br />

Schwartz bereits der Kerch uf pälzisch,<br />

bei der alle Texte und Lieder in Mundart<br />

kommuniziert werden, treu.<br />

Spezialitäten vom Grill sowie erfrischende<br />

Getränke wurden zum Mittagessen<br />

angeboten. In einer bunten<br />

Spiellandschaft kamen vor allem die jüngeren<br />

Besucher auf ihre Kosten. „Viele<br />

Kinder haben gespielt und getobt“, erzählt<br />

Hassinger. Darüber hinaus präsentierte<br />

die Malgruppe unter Leitung von<br />

Maltherapeutin Dorothea Bauer eine Bilderausstellung.<br />

Zukünftig soll in Bethes-<br />

Rund 350.000 Besucher kamen vom 11. bis 13. Juni zum Rheinland-<br />

Pfalz-Tag in Neustadt/Weinstraße. Im Zentrum des Geschehens fand<br />

die Kirchenmeile mit dem Schwerpunktthema „Kirche für Kinder und<br />

Jugendliche“ große Beachtung, auf der sich auch Einrichtungen der<br />

<strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> vorstellten.<br />

da ein offenes Malatelier und malen mit<br />

demenzkranken Menschen angeboten<br />

werden.<br />

Zusammenfassend könne man von<br />

einer „guten, entspannten Atmosphäre“<br />

beim Sommerfest 2010 sprechen, meint<br />

Hassinger. „Alle Helferinnen und Helfer<br />

haben als starkes Team mitgewirkt.<br />

Auch unser neuer leitender Haushandwerker<br />

Klaus Klippel meisterte seine Aufgabe<br />

mit Bravour “, ergänzt Geschäftsführer<br />

Dieter Lang.<br />

Einen besonderen Höhepunkt des<br />

diesjährigen Sommerfestes stellte eine<br />

Podiumsdiskussion zum Thema Zukunftskonferenz<br />

dar. Am 26. und 27. Oktober<br />

2009 waren Vertreterinnen und Vertreter<br />

aus Land, Kommune, Landkreisen,<br />

zuständigen Behörden, Gemeinden und<br />

der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> in<br />

Leinsweiler zusammengekommen, um<br />

über das Thema „Handlungsentwürfe<br />

und Entwicklungsschritte für ein selbstbestimmtes<br />

Leben, Wohnen und Arbeiten<br />

von Menschen mit Behinderung“ zu<br />

diskutieren. Die dort festgelegten Projekte,<br />

wie beispielsweise die Schaffung<br />

Es lud mit Seifenblasen, Spiegelzeichnen<br />

und einer Wahrnehmungskiste ein,<br />

am Stand zu verweilen und sich über die<br />

verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

Kreativ gestalteten auch Marina Bürckel<br />

und Yvonne Liebel von der Kinderklinik den<br />

Abschlusstag. Mit ihrer Sinneswerkstatt<br />

lockten sie nicht nur Kinder in das Zelt der<br />

<strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> und konnten<br />

mit Eltern und Großeltern zahlreiche Informations-<br />

und Beratungsgespräche führen.<br />

„Es war anstrengend, hat aber auch<br />

Spaß gemacht“, so das Fazit von Stationsleiterin<br />

Marina Bürckel.<br />

von insgesamt 16 neuen Wohnmöglichkeiten<br />

bis 2012, wurden in der Podiumsdiskussion<br />

erneut aufgenommen und<br />

erörtert. Harald Diehl, Referatsleiter für<br />

Grundsatzfragen der Eingliederungshilfe<br />

im Sozialministerium, betonte in der<br />

Diskussion die gute Ausgangslage von<br />

Bethesda für den Zukunftsprozess. Bethesda-Geschäftsführer<br />

Dieter Lang<br />

fügte hinzu, dass die Verwirklichung von<br />

Wunsch- und Wahlrecht gerade auch für<br />

Menschen mit großem Unterstützungsbedarf<br />

sehr wichtig sei. „Bethesda war<br />

immer Veränderung. Wir wollen uns weiterentwickeln“,<br />

sagte Friedhelm Reith,<br />

kaufmännischer Vorstand.


BLICKPUNKT Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

Seite 5<br />

Wasserraketen und Co.<br />

Mitarbeiter des Seniorenstifts und des Hauses am<br />

Germansberg nehmen an Kirchboot-Regatta teil<br />

n Eine 200-Meter Strecke, 25 Teams und 350 Teilnehmer – am<br />

4. Juli veranstaltete die Rudergesellschaft <strong>Speyer</strong> im alten Hafen<br />

bereits zum dritten Mal eine Kirchbootregatta.<br />

Auch mit von der Partie: einige Mitarbeiter der <strong>Speyer</strong>er<br />

Altenheime Seniorenstift Bürgerhospital und Haus am Germansberg.<br />

„Wenn man es schafft, schön gleichmäßig zu rudern, werden<br />

die Boote richtig schnell – wenn nicht gibt es ein heilloses<br />

Durcheinander“, erzählt Wolfgang Fischer-Oberhauser, Leiter<br />

des sozialkulturellen Dienstes im Seniorenstift.<br />

Die Idee zur Teilnahme der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> an<br />

der Regatta hatte der Ehemann der Heimbeiratsvorsitzenden im<br />

Haus am Germansberg, Klaus Disqué, der auch als Trainer des<br />

Ruderteams aktiv ist.<br />

Die Vielfältigkeit der Teilnehmer – unter anderem die GRÜNEN,<br />

das Männerteam von Irish Pub Outside und die Schützengesellschaft<br />

– und deren teilweise doch sehr kuriosen Aufzüge<br />

– so erschien das Team der Stadtverwaltung <strong>Speyer</strong>, kurz die<br />

Ein Stück Südafrika in Bethesda<br />

Zum 16. Mal feiert Bethesda Landau sein Spielplatzfest<br />

n Strahlender Sonnenschein und wahrhaft<br />

afrikanische Temperaturen umrahmten<br />

das 16. Spielplatzfest in Bethesda Landau,<br />

das in diesem Jahr ganz im Zeichen<br />

der Fußball-WM stand.<br />

Der Einladung des Bereichs Hilfen für<br />

Menschen mit Behinderung folgten etwa<br />

270 aktuell und ehemals in Bethesda<br />

wohnende und arbeitende Menschen sowie<br />

deren Angehörige und Betreuer. Auf<br />

dem Programm stand unter anderem die<br />

Darbietung der Hitparade-Gruppe und<br />

der Band Plush Stereo. Darüber hinaus<br />

gab es die Möglichkeit, sich fußballtypisch<br />

schminken zu lassen und die Hüpfburg<br />

oder den Fußballkicker auszuprobieren.<br />

Wer es etwas sportlicher mochte, konnte<br />

sich beim Dosenschießen oder an der<br />

Torwand austoben. „Es wurde viel erzählt<br />

und gelacht“, berichtet Jürgen Boesche,<br />

Leiter des Bereichs Hilfen für Menschen<br />

mit Behinderung in Bethesda Landau.<br />

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt:<br />

kühle Getränke, alkoholfreie Cocktails,<br />

leckere Kuchen und natürlich typisch<br />

afrikanische Speisen.<br />

Wie in jedem Jahr lag die Planung, Vorbereitung<br />

und Durchführung des Spiel-<br />

„Schdäddischen“, mit Overall, Bildzeitung, Stechkarte und Brötchentüte<br />

– sorgten für eine abwechslungsreiche und farbenfrohe<br />

Veranstaltung.<br />

Für die Mitarbeiter des Seniorenstifts und des Hauses am<br />

Germansberg lief es in diesem Jahr leider nicht ganz so gut und<br />

sie verloren wegen Startschwierigkeiten im zweiten Rennen gegen<br />

die Sportgruppe der Stadt <strong>Speyer</strong>. Sieger der Kirchboot-<br />

Regatta wurden die Wasserraketen von PFW Aerospace. Doch<br />

Fischer-Oberhauser lässt sich von der diesjährigen Platzierung<br />

nicht den Spaß an der Sache verderben: „Im nächsten Jahr wollen<br />

wir wieder dabei sein!“<br />

Herzliche Einladung:<br />

Frühschoppen<br />

in Bethesda Landau<br />

unter dem Motto<br />

„Dem Herbst entgegen<br />

mit Pfälzer Vesper“<br />

Sonntag, 19. September 2010<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

• Wein und Bier aus der Region sowie<br />

typisch pfälzische Gerichte, darunter<br />

Schweinebauch und Sauerkraut<br />

• Buntes Musikprogramm von Folk bis<br />

Kammerblues<br />

• Flohmarkt mit Büchern, Kleidung,<br />

Geschirr und mehr<br />

platzfestes in den Händen der Auszubildenden<br />

des Bereichs Hilfen für Menschen<br />

mit Behinderung. Unterstützung<br />

erhielten sie dabei von entsprechenden<br />

Fachkräften. Danken wolle er allen, die<br />

zum Gelingen des Festes beigetragen<br />

hätten, sagt Boesche: „Auf diesem Weg<br />

nochmals ein herzliches Dankeschön!“


Seite DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

BlickPunkt Nr. 4 - 2010<br />

„Der Ball ist rund“<br />

Seniorenstift Bürgerhospital feiert Sommerfest<br />

Das Sommerfest des Seniorenstifts Bürgerhospital am 3. Juli lockte<br />

trotz Hitze und Fußball-WM viele Besucher an.<br />

n „Der Ball ist rund“ lautete das Motto<br />

des ökumenischen Gottesdienstes, der<br />

in diesem Jahr erstmalig das Fest einläutete.<br />

Dompfarrer Matthias Bender und<br />

Pfarrerin christine Gölzer von der Dreifaltigkeitskirche<br />

schlugen hierbei geschickt<br />

den Bogen von Fußballbegeisterung und<br />

Wir-Gefühl der Weltmeisterschaft hin zum<br />

christlichen Alltagsleben.<br />

neben den klassischen Attraktionen<br />

wie Rätsel, tombola und Blumenrad stand<br />

zum Beispiel ein Auftritt der Jazzzwerge<br />

des tSV sowie der Squaredancegruppe<br />

tupsy turtles auf dem Programm. Zu besichtigen<br />

gab es Oldtimer-Motorräder der<br />

Schlepperfreunde Römerberg. Die musikalische<br />

umrahmung lieferten die Ottersheimer<br />

Blaskapelle, die Stadtjugendkapelle<br />

und die naturfreunde <strong>Speyer</strong> und<br />

die Schalmeienkapelle Philippsburg, die<br />

laut Wolfgang Fischer-Oberhauser, leiter<br />

des sozialkulturellen Dienstes, zum<br />

ersten Mal beim Sommerfest auftrat und<br />

großen Applaus erntete.<br />

Der Schmuckstand einer Mitarbeiterin<br />

aus Ghana und der Stand der Schwanenapotheke<br />

rundeten die Veranstaltung ab.<br />

Einladung der lebenshilfe SPEYER – ScHiFFERStADt<br />

n Am 2 . Mai haben Herr Weinschütz<br />

und Herr Wässa <strong>Diakonissen</strong> des Mutterhauses<br />

<strong>Speyer</strong> am nachmittag in das<br />

Wohnhaus der lebenshilfe in <strong>Speyer</strong> (Else-krieg-Str.<br />

7) eingeladen. Diese Einla-<br />

Foto: Diakonisse Rosemarie Römhild<br />

dung sollte den kontakt der beiden Einrichtungen<br />

weiter fördern. Herr Wässa<br />

verband damit die nachfeier seines 80.<br />

Geburtstages.<br />

Viele Schwestern folgten der Einladung<br />

und wurden von denen, die für diesen<br />

nachmittag verantwortlich waren, sehr<br />

freundlich am Eingang begrüßt.<br />

Bei einer Führung durch das Haus wurde<br />

auch die tagesförderstätte besichtigt.<br />

Sie hat 32 Plätze, von denen 20 Plätze für<br />

behinderte Menschen, die in der Familie<br />

leben, belegt sind.<br />

Am 15.03.2007 zogen die ersten behinderten<br />

Menschen im Wohnhaus ein. Seitdem<br />

sind immer wieder kleine Gruppen<br />

von dort im Park der „<strong>Diakonissen</strong>“ unterwegs,<br />

sie laufen oder sitzen auf den<br />

Bänken und freuen sich über kontaktaufnahmen.<br />

im Raum der Stille berichtete Herr<br />

Weinschütz über die Entstehung des<br />

Wohnhauses, zu dem viele Menschen<br />

durch Spenden und Stiftungen z. B. von<br />

künstlerisch gestalteten Glasfestern beigetragen<br />

haben. Frau Oberin Diakonisse<br />

isabelle Wien hielt anschließend eine<br />

kurze Meditation, die mit dem Hausspruch<br />

der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong> endete.<br />

Von den 0 Bewohnern besuchen 3<br />

die Werkstatt für behinderte Menschen<br />

des Gemeinschaftswerkes in Schifferstadt.<br />

24 Plätze in den Außenwohngruppen<br />

der lebenshilfe in <strong>Speyer</strong> sind<br />

zurzeit belegt. immer wieder ziehen<br />

Bewohner des Wohnhauses in eine Außenwohngruppe<br />

um.<br />

Die lebenshilfe <strong>Speyer</strong>-Schifferstadt<br />

wurde von Eltern geistig behinderter<br />

Menschen gegründet und deshalb bleibt<br />

auch das umfeld des behinderten Menschen<br />

immer mit im Blickfeld. Angehörige<br />

können die behinderten Menschen,<br />

die sie zu Hause versorgen für kurze Zeit<br />

zur Betreuung ins Wohnhaus geben, um<br />

selbst neu kraft zu schöpfen. Dieses Angebot<br />

soll weiter ausgebaut werden.<br />

im neugestalteten Mehrzweckraum<br />

fand dann bei einem reich gedeckten<br />

tisch ein fröhliches kaffeetrinken statt,<br />

an das sich die Schwestern noch gerne<br />

erinnern.<br />

Diakonisse Rosemarie Römhild


BlickPunkt Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

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„nur gemeinsam können wir<br />

die inklusion verwirklichen“<br />

Bethesda landau und die Maudacher Werkstatt<br />

beteiligen sich am Europäischen Protesttag für die<br />

Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen<br />

„Auf in die Mitte – Teilhabe jetzt!“ lautete das Motto des Europäischen<br />

Protesttags in der Mainzer Staatskanzlei am 5. Mai. Mit rund 450<br />

Teilnehmenden forderten die Diakonische Behindertenhilfe und<br />

Psychiatrie Rheinland-Pfalz mehr Selbstbestimmung und Einbindung<br />

für Menschen mit Behinderungen.<br />

n Bereits im Vorfeld der Veranstaltung<br />

wurde ein Workshop für Heim- und Werkstatträte<br />

angeboten, dessen Ergebnis –<br />

große Holzfüße zu verschiedenen themen,<br />

die individuell gestaltet und mit<br />

Wünschen gefüllt wurden – ab dem 1 .<br />

August für eine Woche in Bethesda zu<br />

sehen ist.<br />

Ein netz wohnortnaher Dienstleistungen,<br />

behindertengerechte infrastruktur<br />

in Städten und Gemeinden sowie die Be-<br />

wusstseinsbildung innerhalb der Gesellschaft<br />

für die Belange von Menschen mit<br />

Behinderung – das ist nur ein Bruchteil der<br />

Ziele, die sich die Arbeitsgemeinschaft<br />

Diakonische Behindertenhilfe und Psychiatrie<br />

gesteckt hat. in Rheinland-Pfalz befinden<br />

sich 14 träger der Arbeitsgemeinschaft,<br />

in denen etwa 4.000 Mitarbeitende<br />

mehr als 8.000 Menschen betreuen.<br />

um 11 uhr eröffnete die Vorsitzende der<br />

Diakonischen Behindertenhilfe und Psych-<br />

iatrie Dr. ilka Sax-Eckes den Protesttag in<br />

Mainz. Auf dem Programm standen unter<br />

anderem ein Gottesdienst, Musikbeiträge<br />

und eine Darbietung des Judosportvereins<br />

<strong>Speyer</strong>, der eine kooperation mit<br />

Bethesda landau und der lebenshilfe<br />

<strong>Speyer</strong>-Schifferstadt unterhält. Über die<br />

Demonstration verschiedener Judowürfe<br />

und der richtigen Falltechnik ihrer Schüler<br />

sagte trainerin Marion Repschläger, leiterin<br />

des therapiezentrums in Bethesda,<br />

dass diese zu Recht stolz auf ihre leistung<br />

sein könnten. Auch ein teil der küchengruppe<br />

der Maudacher Werkstatt<br />

rund um leiter Gerd Schulz sowie vier<br />

weitere Beschäftigte aus Maudach waren<br />

in Mainz dabei, um den Getränkeverkauf<br />

zu übernehmen.<br />

Zentrale themen der Veranstaltung waren<br />

der Wunsch nach mehr Eigenständigkeit<br />

und Akzeptanz und die Forderung<br />

nach mehr Arbeitsplätzen außerhalb von<br />

Behindertenwerkstätten. „nur gemeinsam<br />

können wir die inklusion verwirklichen“,<br />

betonte Oberkirchenrat Manfred Sutter,<br />

Sprecher der drei Diakonischen Werke in<br />

Rheinland-Pfalz. Es handle sich um eine<br />

gesamtgesellschaftliche Aufgabe, deren<br />

Ziel es sein sollte, die erforderlichen Rahmenbedingungen<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

zu schaffen, so Sutter.<br />

„Seit dem ersten Aktionstag 1992 hat<br />

sich vieles verändert“, bemerkte Ottmar<br />

Miles-Paul, der landesbeauftragte<br />

für die Belange von Menschen mit Behinderungen<br />

in Rheinland-Pfalz, bezüglich<br />

der bisher erzielten Veränderungen.<br />

Zurzeit seien rund 200 Maßnahmen zur<br />

umsetzung der un-konvention über<br />

die Rechte von Menschen mit Behinderungen<br />

in Rheinland-Pfalz geplant. und<br />

das ist auch sinnvoll. Denn immerhin leben<br />

nach Angaben des Mainzer Sozialministeriums<br />

schätzungsweise 410.000<br />

behinderte Menschen in Rheinland-<br />

Pfalz, von denen 317.000 als schwerbehindert<br />

gelten.


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BlickPunkt Nr. 4 - 2010<br />

Prälatin Horstmann-Speer besucht <strong>Diakonissen</strong> in <strong>Speyer</strong><br />

n Die Prälatin für nordbaden, früher Verwaltungsratsmitglied<br />

des <strong>Mannheim</strong>er<br />

<strong>Diakonissen</strong>mutterhauses, besuchte am<br />

12. Juni die <strong>Diakonissen</strong> in <strong>Speyer</strong>. Bei<br />

einem gemeinsamen Abendessen berichteten<br />

Schwestern beider Mutterhäuser,<br />

wie sie in den letzten drei Jahren seit<br />

dem umzug der <strong>Mannheim</strong>er <strong>Diakonissen</strong><br />

2007 zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen<br />

sind.<br />

Die <strong>Speyer</strong>er seien froh gewesen,<br />

dass wieder mehr Schwestern ins Haus<br />

kamen, dass leere Räume belegt wurden<br />

und wieder leben ins Mutterhaus kam.<br />

und mittlerweile haben auch die <strong>Mannheim</strong>er<br />

ihre Aufgaben in der nicht mehr<br />

neuen umgebung gefunden, in der sie<br />

sich so zu Hause fühlen, dass Schwester<br />

Annelotte zusammenfasste: „So gut<br />

hätten wir’s sonst nirgends gehabt!“ –<br />

Allein die küche sei zu klein, um genügend<br />

Marmelade und Plätzchen für alle<br />

zu kochen und zu backen, schmunzelte<br />

Sr. Else trautmann.<br />

Ruth Horstmann-Speer verstand gut,<br />

dass die <strong>Diakonissen</strong> sich so gut einge-<br />

lebt hätten, sei sie doch selbst vor einiger<br />

Zeit nach <strong>Speyer</strong> gezogen. Sie gab allerdings<br />

auch zu, vor der Fusion Ängste<br />

und Sorgen mitbekommen zu haben.<br />

„nun bin ich aber froh und dankbar, dass<br />

Sie sich hier so wohl fühlen und will es<br />

<strong>Diakonissen</strong> machen fit für den<br />

Einstieg ins Berufsleben<br />

Auch in diesem Jahr beteiligten sich die <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

gemeinsam mit acht weiteren <strong>Speyer</strong>er Unternehmen am Bewerbertraining<br />

des Schwerd-Gymnasiums <strong>Speyer</strong>.<br />

gern weitergeben an Gemeinden, in denen<br />

Veränderungen anstehen, um ihnen<br />

Mut zu machen“, freute sie sich, bevor sie<br />

zum Ende des tages den Wochenschlussgottesdienst<br />

nach badischer liturgie in<br />

der Mutterhauskapelle hielt.<br />

n 20 von etwa 140 teilnehmenden Schülern<br />

des 12. Jahrgangs waren am 27.<br />

Mai zu Gast, um sich mit Vertretern der<br />

<strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> und Studierenden<br />

des Studiengangs Personalmanagement<br />

der Fachhochschule Pforzheim<br />

auf ihre Bewerbungen nach dem<br />

Abschluss 2011 vorzubereiten.<br />

nach einer Einführung mit allen teilnehmenden<br />

unternehmen und Schülern<br />

in der Stadthalle begrüßten karlheinz<br />

Burger, leiter der Personal- und Rechtsabteilung,<br />

und Michael Wendelen, leiter<br />

des Bildungszentrums, die Gruppe und<br />

stellten das unternehmen und die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

vor. Schon<br />

in der Einführungsrunde, die ein großes<br />

interesse der Schülerinnen und Schüler<br />

an Berufen im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

zeigte, berichteten die Mitarbeitenden<br />

der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

von ihren Erfahrungen mit und Erwartungen<br />

an Bewerber. Am nachmittag<br />

schließlich folgte das praktische training,<br />

in dem die Schüler mit den Pforzheimer<br />

Studierenden übten, Bewerbungen zu<br />

verfassen und Vorstellungsgespräche<br />

simulierten.


BlickPunkt Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

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Sportliche Höchstleistungen<br />

Egal ob Marathon, Fußballturnier oder Brezelfestlauf – die Mitarbeitenden der <strong>Diakonissen</strong><br />

<strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> sind sportlich sehr engagiert. Bei so viel Einsatzbereitschaft lässt der<br />

ein oder andere Erfolg nicht lange auf sich warten.<br />

MlP-Dämmermarathon<br />

Am 15. Mai starteten 25 Mitarbeitende der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<br />

<strong>Mannheim</strong> beim MlP Dämmermarathon in <strong>Mannheim</strong>.<br />

Besonders tat sich chefarzt Dr. uwe Eissler hervor, der als Einzelläufer<br />

die Marathonstrecke von 42,2 km in einer Zeit von<br />

02:39:14 zurücklegte und somit den siebten Platz in der Gesamtwertung<br />

von 8 7 läufern belegte. Doch auch die leistungen<br />

seiner kollegen waren nicht zu verachten. So belegten<br />

Michael Gabriel aus der Malerwerkstatt und Stefan Euler, Schüler<br />

der Fachschule, auf der Halbmarathonstrecke die Plätze<br />

1. 99 beziehungsweise 1.773 von insgesamt 2.33 Startern.<br />

im Duo-Marathon teilten sich nina und Michael Hemmerich die<br />

Strecke untereinander auf und konnten so mit einer Gesamtzeit<br />

von 03:52:00 den 93. von 147 Plätzen sichern. Beim teammarathon<br />

schnitt das Männerteam bestehend aus Heiko Stohr,<br />

Daniel Hemmerich, Dieter lang und Frank Jung mit einer Zeit<br />

von 03:4 :38 als bestes der vier teams der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

ab.<br />

Brezelfest-Fußballturnier<br />

Die neuen trikots in den Farben der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

sollten die Fußballmannschaft in diesem Jahr nach dem<br />

enttäuschenden vorletzten Platz in 2009 zu Höchstleistungen<br />

motivieren. in der Vorrunde des Brezelfest-Fußballturniers errangen<br />

die Spielerinnen und Spieler der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<br />

<strong>Mannheim</strong> ihren ersten Sieg gegen die Firma Wässa und Schuster,<br />

in der Zwischenrunde verloren sie allerdings gegen Georges<br />

Dreamteam und mussten sich auch im Spiel um Platz 15 gegen<br />

die Firma Schön geschlagen geben. Dennoch lohnten sich die<br />

Mühen letztendlich und die Mannschaft errang einen respektablen<br />

1 . Platz von insgesamt 22 teilnehmenden teams.<br />

Brezelfestlauf<br />

8,2 kilometer und temperaturen um 30 Grad – in diesem Jahr<br />

gestaltete sich der zum 22. Mal durchgeführte Brezelfestlauf<br />

am 11. Juli besonders schwierig. 233 läuferinnen und läufer<br />

mussten noch vor der Zielgeraden das Handtuch werfen. Die<br />

15 am lauf teilnehmenden Mitarbeitenden der <strong>Diakonissen</strong><br />

<strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> jedoch brillierten mit Glanzleistungen.<br />

in der Gesamtwertung auf Platz 5, in seiner Altersklasse sogar<br />

Erster wurde Dr. uwe Eissler mit einer Zeit von 29:25 Minuten.<br />

Bei den Damen lag Heike Seitz mit 40:54 Minuten vorne. Dritte<br />

in ihrer Altersklasse wurde Hebamme Elisabeth Breunig.<br />

BASF Firmencup<br />

Bereits zum fünften Mal nahmen am 30. Juni Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> am BASF Firmencup auf<br />

der Grand Prix Strecke des Hockenheimrings teil. in der Disziplin<br />

inlineskaten gingen 12, beim lauf 35 von ihnen an den<br />

Start über 4,8 km.<br />

Beim inlineskating belegte Heike Seitz mit einer Zeit von 12:48<br />

Minuten Platz 109 von 527. Bei den Männern wurde Willi Goldnik<br />

mit einer Zeit von 12:00 Minuten 298. von insgesamt 75<br />

Startern.<br />

Auch beim laufen konnte Seitz eine neue Bestzeit erreichen.<br />

Mit 22:58 Minuten erkämpfte sie sich den 88. Platz von insgesamt<br />

1.770 läuferinnen.<br />

Bei den Männern sicherte sich Michael Hemmerich mit einer<br />

Zeit von 19:55 Minuten den 3 4. Platz von insgesamt 4.47<br />

Startern.


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BlickPunkt Nr. 4 - 2010<br />

Pfarrer kreiter bestätigt<br />

Nach 273 Tagen wurde Pfarrer Matthias Kreiter am 31. Mai endgültig<br />

durch die Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion (ADD) im Amt als<br />

Schulleiter der Fachschule für Sozialwesen bestätigt.<br />

n „Wir bestätigen die Position erst endgültig<br />

nach bis zu einem Jahr, um sicher<br />

zu stellen, dass die richtige Person ausgewählt<br />

wurde“, erklärt Jörg lohmann<br />

Die Mitarbeitervertretungen informieren:<br />

„Gesundheit ist nicht alles, aber<br />

ohne Gesundheit ist alles nichts!“<br />

(Arthur Schopenhauer)<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, gesund und fit zu bleiben.<br />

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement informiert Sie regelmäßig<br />

über gesundheitsfördernde Maßnahmen und Sportangebote,<br />

häufig in kooperation mit dem netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

<strong>Speyer</strong>. Ansprechpartner ist Michael Hemmerich<br />

(tel. 22-1988, michael.hemmerich@diakonissen.de),<br />

Angebote finden Sie im intranet unter iB-fit.<br />

leider lassen sich krankheiten und unfälle nicht immer durch<br />

vorbeugende Maßnahmen vermeiden, unabhängig davon, ob<br />

ihre ursache im beruflichen oder privaten umfeld liegt oder ob<br />

es sich um kürzere oder längere, leichtere oder schwerere Erkrankungen<br />

handeln.<br />

Damit Mitarbeitende auch bei längeren oder häufigeren Erkrankungen<br />

optimal betreut werden fordert das Sozialgesetzbuch<br />

(SGB iX) Arbeitgeber in solchen Situationen dazu auf, bestimmte<br />

Maßnahmen/Hilfestellungen anzubieten.<br />

Die MAV´en haben gemeinsam mit dem Vorstand der <strong>Diakonissen</strong><br />

<strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> eine Dienstvereinbarung zum Betrieblichen<br />

Eingliederungsmanagement (BEM) abgeschlossen. Sie<br />

finden sie demnächst im intranet.<br />

Was versteht man nun unter dem Betrieblichen Eingliederungsmangement?<br />

Die gesetzliche Verpflichtung für jeden Arbeitgeber findet sich<br />

im § 84 Absatz 2 SGB iX:<br />

von der ADD und ergänzt: „Hier wurde<br />

eine gute Wahl getroffen.“ Er wies auf die<br />

Vita kreiters hin, der bereits zehn Jahre<br />

Erfahrung als Schulpfarrer in verschie-<br />

denen Berufsbildenden Schulen sowie<br />

als Religionslehrer mitbringt. Das und<br />

seine außerschulischen interessen wie<br />

das klettern und Musizieren machten<br />

„deutlich, warum Sie so gut hierher passen“,<br />

so lohmann.<br />

lohmann betonte ebenso wie Vorsteher<br />

Pfarrer Dr. Werner Schwartz, dass<br />

man merke, dass in der Fachschule ein<br />

vertrautes und offenes Arbeitsklima herrsche<br />

und das kollegium sich wohl fühle<br />

mit seinem neuen Schulleiter. Das zeigte<br />

sich auch an den herzlichen Glückwünschen,<br />

die die kolleginnen und kollegen<br />

kreiter anlässlich der Ernennung überbrachten,<br />

bevor sich die Gesamtkonferenz<br />

wieder dem Alltagsgeschäft zuwenden<br />

musste. in diesem Alltag setze sich<br />

die Fachschule selbst einen hohen Anspruch,<br />

so Matthias kreiter, der mit Bezug<br />

auf den Schöpfungsbereicht der Bibel<br />

sich und seinen kollegen wünschte,<br />

mit einer Würde ausgestattet zu sein, „die<br />

unseren leistungen und Fehlleistungen<br />

weit voraus und von ihnen unabhängig<br />

ist.“<br />

„Sind Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen<br />

ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig, klärt der<br />

Arbeitgeber (…) mit Zustimmung und Beteiligung der betroffenen<br />

Person die Möglichkeiten, wie die Arbeitsunfähigkeit möglichst<br />

überwunden werden und mit welchen leistungen oder<br />

Hilfen erneuter Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz<br />

erhalten werden kann.“<br />

Durch diese gesetzliche Regelung ist der Arbeitgeber verpflichtet,<br />

jedem Mitarbeiter ein BEM anzubieten, wenn dieser<br />

innerhalb von 12 Monaten länger als sechs Wochen arbeitsunfähig<br />

war.<br />

Sie haben also einen Anspruch auf das Betriebliche Eingliederungsmangement.<br />

Wenn Sie dieses Verfahren nicht in Anspruch nehmen möchten,<br />

können Sie die Teilnahme an den Gesprächen und Maßnahmen<br />

auch ablehnen, ohne dass für Sie nachteilige Konsequenzen<br />

entstehen.<br />

Die Inanspruchnahme von BEM ist freiwillig!<br />

Die MAV´en begleiten das gesamte BEM-Verfahren vom Erstgespräch<br />

über die Planung von Maßnahmen (Hilfestellungen) bis<br />

zur Beendigung von BEM. Sollten Sie Fragen zu BEM haben,<br />

wenden Sie sich gerne an die Ansprechpartnerinnen ihrer Mitarbeitervertretungen:<br />

MAV <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus:<br />

kathrin Harnisch, tel. 22-1371, karthrin.harnisch@diakonissen.de<br />

christel Hauser, tel. 22-1987, christel.hauser@diakonissen.de<br />

MAV Körperschaft:<br />

kerstin nolte, tel. 22-1306, kerstin.nolte@diakonissen.de<br />

MAV Servicegesellschaft:<br />

konstanze Barth, tel. 22-1305, konstanze.barth@diakonissen.de


BlickPunkt Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

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„Menschen stark und selbstbewusst machen“:<br />

Erzieher und Sozialassistenten<br />

feiern Examen<br />

Insgesamt 98 Absolventinnen und Absolventen feierten am<br />

28. und 30. Juni ihre Examen an der Fachschule für Sozialwesen<br />

der <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong>.<br />

n Den Anfang machten 51 Sozialassistentinnen<br />

und Sozialassistenten mit ihrer<br />

Abschlussfeier im Festsaal des Mutterhauses,<br />

die 47 Erzieherinnen und Erzieher<br />

folgten zwei tage später.<br />

Schulleiter Pfarrer Matthias kreiter betonte,<br />

es sei Aufgabe einer Schule, Menschen<br />

stark und selbstbewusst zu machen.<br />

Er wünschte den Absolventinnen<br />

und Absolventen auch für die Zukunft<br />

Die Sozialassistentinnen und -assistenten mit Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter<br />

(rechts) und Michael Wendelken, Leiter des Bildungszentrums (links)<br />

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Pfarrer Matthias Kreiter und Michael Wendelken<br />

(rechts).<br />

„Menschen, die ihre Stärken schätzen<br />

und ihnen Mut machen dazu, diese weiterzuentwickeln.“<br />

Oberin Schwester isabelle<br />

Wien ergänzte bei der Feier am 28.<br />

Juni, die Sozialassistentinnen und Sozialassistenten<br />

mögen „den Menschen gute<br />

Begegnungen geben und Diakonie leben,<br />

wie Sie sie bei uns kennen gelernt<br />

haben.“<br />

Den guten Wünschen schloss sich bei<br />

der Examensfeier der Erzieherinnen und<br />

Erzieher Pfarrer Dr. Werner Schwartz an<br />

und regte an, aus der Ausbildungszeit<br />

bei den <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

„die Ahnung, dass in der liebe, in der<br />

Fürsorge, in der Hilfe und unterstützung<br />

für andere das Geheimnis eines gelingenden<br />

lebens liegt“, mitzunehmen.<br />

umrahmt wurden die Abschlussfeiern<br />

wie immer durch ein vielseitiges Programm<br />

aus Musik und Schauspiel, zu<br />

dem zahlreiche lehrer und Schüler beitrugen.<br />

Bei beiden Abschlussfeiern vergab<br />

außerdem Hannelore Heidelberger,<br />

Vorsitzende des Fördervereins der<br />

Fachschule, Auszeichnungen für Schülerinnen<br />

und Schüler für besonders gute<br />

leistungen und Engagement. Was der<br />

Förderverein leisten kann, hatten sie und<br />

Margarete Wetterling bereits im Vorfeld<br />

der Veranstaltungen gezeigt: Sie übergaben<br />

der Fachschule eine vom Förderverein<br />

gestiftete interaktive tafel im Wert<br />

von rund 3.000 Euro, die ab dem neuen<br />

Schuljahr den unterricht bereichert.<br />

Herzliche Einladung:<br />

Freitag, 10. September 2010,<br />

19.00 Uhr<br />

Festsaal im Mutterhaus<br />

Benefizkonzert<br />

der Fachschule für<br />

Sozialwesen<br />

landauer liederleute:<br />

„El ultimo cafe –<br />

lateinamerikanische<br />

chormusik“<br />

Eintritt: 8–10 Euro


Seite 12 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

BlickPunkt Nr. 4 - 2010<br />

„Wir sitzen alle im selben Boot“ – Examensfeier in der<br />

Altenpflegeschule landau<br />

n „Das Wertvolle in unserem Beruf sind<br />

Begegnungen mit den Menschen“ beschrieb<br />

eine Schülerin im Gottesdienst zu<br />

Beginn der Feierlichkeiten am 2. Juli die<br />

Motivation, eine Ausbildung zur Altenpflegerin<br />

zu machen. im Anschluss ging<br />

treffen der<br />

Redaktionen von<br />

Bethesda landau<br />

und Maudach<br />

n Sich gegenseitig kennenlernen<br />

und Erfahrungen austauschen –<br />

mit dieser Absicht besuchte die<br />

Redaktion der Zeitung Bethesda<br />

landau mit ihren Mitarbeitenden<br />

Simone Deutsch, Walter Herrmann<br />

und ursel Frey am 1. Juli die Maudacher<br />

Werkstattzeitung „Wirbelsturm“.<br />

Auf dem Programm standen<br />

unter anderem die Besichtigung der<br />

Druckerei und des kopierraums sowie<br />

die Beantwortung von Fragen.<br />

im Anschluss an die Führung wurden<br />

beim gemeinsamen Mittagessen<br />

Erfahrungen ausgetauscht und<br />

die Besucherinnen und Besucher<br />

aus Bethesda erhielten eine aktuelle<br />

Ausgabe der Werkstattzeitung.<br />

Schulleiter Günter Becher in seiner Predigt<br />

auf das Motto des tages „Wir sitzen<br />

alle im selben Boot“ ein und ließ auf vergnügliche<br />

Weise die Ausbildungsjahre<br />

Revue passieren. Am Ende der Ausbildungszeit<br />

saßen 19 Altenpflegerinnen<br />

und –pfleger und 23 Altenpflegehelferinnen<br />

und –helfer im Boot und erhielten<br />

unter dem Beifall von lehrern, Freunden<br />

Sportliche Spende für Maudach<br />

n Mit einer Spende der Firma lipoid erwarb<br />

die Maudacher Werkstatt einen<br />

tischkicker und eine tischtennisplatte,<br />

die von den Beschäftigten rege genutzt<br />

werden. „tischtennis ist außerdem Bestandteil<br />

unserer begleitenden Maßnahmen“,<br />

so Werkstattleiterin Martina Gahr.<br />

Die Gartengruppe der Werkstatt gestaltete<br />

einen Platz im Außenbereich der Werkstatt<br />

neu und montierte die Platte, die am<br />

16. April offiziell eingeweiht wurde.<br />

und Verwandten ihre Zeugnisse. – nicht,<br />

ohne zuvor mit Rollenspielen und einem<br />

Quiz ebenfalls einen lustigen Blick zurück<br />

auf ihre Ausbildungszeit zu werfen. Aus<br />

dieser sollten sie, so wünschte sich Pfarrer<br />

Dr. Werner Schwartz, „etwas mitnehmen<br />

von der tradition, die unser Haus<br />

prägt: Menschen fachlich gut zu pflegen<br />

und persönlich für sie da zu sein.“<br />

Seit 2006 spendet die unter anderem in<br />

ludwigshafen ansässige Firma lipoid jedes<br />

Jahr 5.000 Euro an die Einrichtung in<br />

Maudach. Als Dank wurden Geschäftsführer<br />

Dr. Jürgen Zirkel und Prokurist Andreas<br />

kolodziej zu einer Besichtigung<br />

eingeladen. „Die Herren waren sehr interessiert<br />

an unserer Arbeit und wollen<br />

nun auch ihre Firmenzeitung bei uns erstellen<br />

lassen“, freut sich Werkstattleiterin<br />

Martina Gahr über den neuen Auftrag.


BlickPunkt Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

Seite 13<br />

„Vermeiden statt leiden“<br />

Aktion zur Darmkrebsbekämpfung in <strong>Speyer</strong> gestartet<br />

Die <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> und die Stadt <strong>Speyer</strong> sind<br />

angetreten, 1.000 Leben zu retten, gemeinsam mit anderen Firmen,<br />

Verwaltungen und Einrichtungen der Metropolregion. Am 8. Juli<br />

stellten sie das Konzept in <strong>Speyer</strong> vor.<br />

Prof. Dr. Rabenstein, Regionalbeauftragter der Stiftung Lebensblicke, begrüßte<br />

die Gäste im Stadtratssitzungssaal<br />

n im Rahmen der Aktion „1.000 leben<br />

retten“ erhalten Menschen in der Metropolregion<br />

Rhein-neckar die Möglichkeit,<br />

ihr persönliches Darmkrebsrisiko mittels<br />

eines einfachen Fragebogens zu ermitteln.<br />

Bei erhöhtem Risiko wird eine weitergehende<br />

Diagnostik empfohlen. Mit<br />

der kampagne wollen die initiatoren, die<br />

Stiftung lebensblicke, der Verein Zukunft<br />

Metropolregion Rhein-neckar e. V., das<br />

Gesundheitsnetz Rhein neckar Dreieck<br />

e. V. und der Bund mittelständische Wirtschaft<br />

e. V., Darmkrebs in der Metropolregion<br />

vermeiden und die Bevölkerung<br />

für das thema Vorsorge sensibilisieren:<br />

„Darmkrebs ist mit rund 26.000 toten im<br />

Jahr die zweithäufigste todesursache<br />

in Deutschland, dabei müsste es diese<br />

krankheit quasi gar nicht mehr geben“,<br />

so Prof. Dr. Jürgen Riemann, Gründer<br />

der Stiftung lebensblicke, am 8. Juli im<br />

<strong>Speyer</strong>er Stadtratssitzungssaal. Er stellte<br />

Gästen aus Wirtschaft und Behörden das<br />

konzept „1.000 leben retten“ vor und appellierte,<br />

getreu dem Motto der Stiftung<br />

„vermeiden statt leiden“ teilzunehmen<br />

und damit zur Bekämpfung von Darmkrebs<br />

unter ihren Mitarbeitenden beizutragen.<br />

Wie eine teilnahme an der Aktion<br />

„1.000 leben retten“ aussehen kann,<br />

beschrieb Dr. Harald Wellhäußer von der<br />

BG Rohstoffe und chemische industrie<br />

Heidelberg, die an der zu Jahresbeginn<br />

gestarteten kampagne teilnimmt: „Die<br />

Ausgabe von Fragebögen und kostenlosen<br />

Stuhlbluttests ist nur der praktische<br />

teil“, erklärte er den Anwesenden: „Wichtig<br />

ist auch, das Bewusstsein für die Vorsorge<br />

zu wecken und Ängste vor möglichen<br />

Vorsorgeuntersuchungen zu nehmen.“<br />

Das unterstrich auch Dr. Harold<br />

Ritthaler, der Vorsorgemöglichkeiten aus<br />

Sicht des Hausarztes beschrieb und an<br />

die Firmenvertreter appellierte: „Helfen<br />

Sie mit, dass Darmkrebs keine chance<br />

hat!“<br />

Die <strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

und die Stadt <strong>Speyer</strong> helfen durch ihre<br />

teilnahme an der kampagne schon mit,<br />

um „Mitarbeitenden Gutes zu tun und<br />

Mittwoch, 8. September 2010,<br />

19.30 uhr<br />

Festsaal im Mutterhaus<br />

Krampfadern – muss man<br />

sie behandeln?<br />

Prof. Dr. Gerhard Rümenapf, chefarzt der<br />

klinik für Gefäßchirurgie, <strong>Diakonissen</strong>-<br />

Stiftungs-krankenhaus <strong>Speyer</strong><br />

Hinweis<br />

Die Mitarbeitenden der<br />

<strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-Mann-<br />

heim und ihrer Gesellschaften<br />

erhalten informationen und<br />

den Fragebogen mit der Gehaltsmitteilung<br />

Ende August.<br />

Start der Aktion ist am<br />

1. September.<br />

Menschen zu unterstützen im kampf gegen<br />

eine krankheit, die sie bedroht“, so<br />

Dr. Werner Schwartz, Vorsteher der <strong>Diakonissen</strong><br />

<strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong>. Ähnlich<br />

sieht das Bürgermeisterin Monika kabs,<br />

die sich über diesen „weiteren Baustein<br />

in der Darmkrebsbekämpfung in <strong>Speyer</strong>“<br />

freut.<br />

Bei Stadt und <strong>Diakonissen</strong> steckt die<br />

Durchführung noch in den kinderschuhen,<br />

wird aber in den nächsten Wochen<br />

umgesetzt, wie Personalratsvorsitzender<br />

Martin Flörchinger für die Stadt und<br />

Prof. Dr. thomas Rabenstein für die <strong>Diakonissen</strong><br />

<strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong> erläuterten.<br />

Rabenstein, Regionalbeauftragter der<br />

Stiftung lebensblicke und chefarzt für<br />

innere Medizin und Gastroenterologie<br />

am <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-krankenhaus<br />

<strong>Speyer</strong>, wies auf die guten technischen<br />

Möglichkeiten hin, die heute zur Vermeidung<br />

von Darmkrebs bei der Vorsorgekoloskopie<br />

zur Verfügung stehen und hofft,<br />

dass sich noch viele Firmen an dem Projekt<br />

beteiligen, dessen kosten mit etwa 2<br />

Euro pro Mitarbeitendem vergleichsweise<br />

gering seien.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.1000­leben­retten.de<br />

Ab September starten die Vortragsreihen „<strong>Speyer</strong>er Gesundheitsgespräche“<br />

und „typische Alterserkrankungen und aktive<br />

Gesundheitsförderung“ mit ihrem neuen Programm.<br />

Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.<br />

Donnerstag, 23. September 2010,<br />

15.00 uhr<br />

cafeteria Haus Spitalgasse<br />

Stadiengerechte Therapie der<br />

Kniegelenksarthrose<br />

Dr. Michael clarius, chefarzt Orthopädie<br />

und Orthopädische chirurgie, Vulpiusklinik<br />

Bad Rappenau


Seite 14 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

BlickPunkt Nr. 4 - 2010<br />

kardiologie erweitert Angebot<br />

n Am 1. Juli hat die klinik für innere Medizin<br />

und kardiologie die erweiterten Funktionsräume<br />

im Erdgeschoss des krankenhauses<br />

in der Hilgardstraße in Betrieb genommen.<br />

nach viermonatiger Bauzeit können nun<br />

auf 70 m² EkG, ultraschall mit farbkodierter<br />

Duplexsonographie und lungenfunktions-<br />

Schon 1.000 Geburten 2010 im <strong>Diakonissen</strong>-<br />

Stiftungs-krankenhaus <strong>Speyer</strong><br />

Dem allgemeinen Trend zum Geburtenrückgang zum Trotz wurde<br />

im <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus am 28. Juni bereits die<br />

1.000. Frau in diesem Jahr entbunden.<br />

Chefarzt Dr. Uwe Eissler (links) gratuliert den jungen Eltern.<br />

n Volha trus brachte um 13.30 uhr Melissa<br />

zur Welt, die bei ihrer Geburt 3.680<br />

Gram wog und sich bester Gesundheit<br />

erfreut. Für die 28jährige Mutter war es<br />

bereits die dritte Entbindung im <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-krankenhaus:<br />

ihre vier<br />

prüfungen durchgeführt werden. neu hinzugekommen<br />

sind die umfangreichen angiologischen<br />

ultraschall- und Screening-Verfahren.<br />

„Der Erweiterungsbau war aufgrund<br />

der steigenden Patientenzahlen nötig geworden“,<br />

so chefarzt Dr. Harald Schwacke<br />

über das vielseitige Angebot der nicht in-<br />

Jahre alte tochter und der eineinhalbjährige<br />

Sohn haben ebenfalls in der größten<br />

Geburtsklinik des landes Rheinland-<br />

Pfalz das licht der Welt erblickt. „Meine<br />

Familie und ich sind hier immer sehr<br />

herzlich betreut worden“, sagte die junge<br />

vasiven kardiologie in den neuen freundlichen<br />

Räumen in unmittelbarer nachbarschaft<br />

zum Radiologischen Zentrum, mit<br />

dem eine ebenso enge Zusammenarbeit<br />

besteht wie mit der klinik für Gefäßchirurgie<br />

von Prof. Dr. Gerhard Rümenapf sowie<br />

den niedergelassenen Angiologen.<br />

Mutter aus <strong>Speyer</strong>, als sie die Glückwünsche<br />

von chefarzt Dr. uwe Eissler entgegennahm.<br />

Eissler betonte, dass auch für<br />

ihn und sein team die 1.000. Geburt des<br />

Jahres ein erfreuliches Ereignis sei: „Zum<br />

einen ist für uns jede Geburt einzigartig<br />

und ein großartiges Erlebnis. Darüber hinaus<br />

zeigt die große Zahl an Geburten,<br />

dass sich die Menschen in unserer klinik<br />

wohlfühlen und uns vertrauen.“<br />

Dazu gibt es auch allen Grund, denn<br />

durch die Zusammenarbeit mit der klinik<br />

für kinder- und Jugendmedizin im Perinatalzentrum<br />

level i können auch Risikogeburten<br />

oder Mehrlingsgeburten optimal<br />

betreut werden. letztere sorgen dafür,<br />

dass die 1.000. Geburt des Jahres nicht<br />

das 1.000. Baby des Jahres bedeutet:<br />

neben mehreren Zwillingspaaren kamen<br />

im Februar sogar Drillinge zur Welt in der<br />

<strong>Speyer</strong>er klinik, in der in diesem Jahr bereits<br />

über 1.030 Babys geboren wurden.<br />

Das alles und der Rummel um die „Jubiläumsgeburt“<br />

lassen die kleine Melissa<br />

kalt. Sie und ihre Mutter freuen sich trotz<br />

der netten Versorgung im krankenhaus<br />

darauf, nach Hause zu kommen, wo sie<br />

von Vater und Geschwistern schon sehnsüchtig<br />

erwartet werden.


BlickPunkt Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

Seite 15<br />

„Grüß Gott“<br />

– Jürgen Bartl<br />

Es war Anfang Juni als Jürgen<br />

Bartl die Mitglieder der krankenhaus-Mitarbeitervertretung<br />

mit<br />

kleinen süßen leckereien und mit<br />

einem Gläschen Prickelwasser<br />

erfreute – für manche gab<br />

es auch ein Fläschchen mit<br />

originalem Brauwasser aus der<br />

Allgäuer Heimat.<br />

unser Erstaunen löste sich,<br />

als wir erfuhren, dass er am tag<br />

genau vor 25 Jahren an seiner<br />

ersten MAV-Sitzung teilgenommen<br />

hatte.<br />

Somit bedanken sich die Mitarbei-<br />

tervertretungen für 25 Jahre ver-<br />

antwortliches Mitwirken in der<br />

<strong>Diakonissen</strong>anstalt – Jürgen Bartl<br />

ist auch Mitglied im kuratorium von<br />

<strong>Diakonissen</strong> <strong>Speyer</strong>-<strong>Mannheim</strong><br />

und war jahrzehntelang Mitglied<br />

im Verwaltungsrat.<br />

Wenn wir ein lautes und üblicherweise<br />

freundlich klingendes „Gruß<br />

Gott“ in den <strong>Speyer</strong>er Bereichen<br />

hören, wissen wir, dass Jürgen<br />

Bartl unterwegs ist und „seinem<br />

Hobby nachgeht“.<br />

Vielen Dank, lieber Jürgen –<br />

und weiter so!<br />

Dein Rainer Wenzel, im namen<br />

der MAVen<br />

kleines Wort mit großer Wirkung<br />

Das <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus zertifiziert als erstes Haus in<br />

Rheinland-Pfalz den Behandlungspfad „Rekonstruktive Beckenbodenchirurgie<br />

und operative Behandlung bei Harninkontinenz“<br />

n inkontinenz – ein kleines Wort mit großer<br />

Wirkung, dessen Aussprache allein<br />

schon unangenehm und peinlich zu sein<br />

scheint. Dabei handelt es sich schlicht<br />

und ergreifend um eine Erkrankung, an<br />

der laut Oberärztin Dr. cordula Müller<br />

deutschlandweit rund fünf Millionen Frauen<br />

vorrübergehend oder dauerhaft leiden.<br />

Die leiterin des kontinenzzentrums<br />

<strong>Speyer</strong> verweist überdies auf eine erhebliche<br />

Dunkelziffer aufgrund der starken<br />

tabuisierung des themas. Bei den Alterserkrankungen<br />

steht die inkontinenz<br />

an vierter Stelle. Jeder zweite bis dritte<br />

ältere Mensch sei davon betroffen, konkretisiert<br />

Müller die Problematik. Daher sei<br />

vor allem hier eine gezielte und schnelle<br />

therapie erforderlich.<br />

„unsere primäre Aufgabe im kontinenzzentrum<br />

<strong>Speyer</strong> soll es sein, individuelle,<br />

auf den Patienten abgestimmte<br />

therapien durchzuführen“, erklärt Müller.<br />

Zur Stärkung des Behandlungsschwerpunktes<br />

der urogynäkologie wurde im<br />

Juni diesen Jahres der Behandlungspfad<br />

„Rekonstruktive Beckenbodenchirurgie<br />

und operative Behandlung bei Harninkontinenz“<br />

erfolgreich durch den tÜV<br />

zertifiziert. Voraussetzung für eine solche<br />

Zertifizierung ist die implementierung<br />

eines Behandlungspfades, welcher auf<br />

nationalen leitlinien basiert. neben der<br />

leitliniengerechten Versorgung ist eine<br />

bestimmte Anzahl von jährlich durchzuführenden<br />

Operationen im Bereich kontinenzchirurgie<br />

von nöten. Hierdurch soll<br />

sowohl eine Qualitätssicherung, als auch<br />

eine Qualitätssteigerung der Behandlung<br />

erreicht werden.<br />

Für die verschiedenen Formen der<br />

Erkrankung wie Belastungsinkontinenz,<br />

Harndranginkontinenz, Blasenentleerungsstörungen<br />

oder Beckenbodensenkungen<br />

verfügt das <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-krankenhaus<br />

über ein vielfältiges Angebot an<br />

Diagnose- und therapiemöglichkeiten.<br />

Verschiedene spezialisierte Fachabteilungen<br />

haben sich hierzu zusammengeschlossen.<br />

neueste netzchirurgische<br />

Verfahren oder sogar Blasen- und Darmschrittmacher<br />

werden zur erfolgreichen<br />

therapie angewandt. insbesondere bei<br />

gleichzeitigen Problemen mit Stuhlentleerung<br />

oder -inkontinenz ist die chirurgische<br />

Abteilung mit chefarzt PD Dr. Dirk Jentschura<br />

kompetenter Ansprechpartner.<br />

Das erfahrene und qualifizierte team<br />

des kontinenzzentrums <strong>Speyer</strong> um leiterin<br />

Dr. Müller und Dr. uwe Eissler, chefarzt<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe,<br />

möchte mit seiner Arbeit nicht nur der<br />

krankheit an sich, sondern auch der andauernden<br />

tabuisierung derselben entgegenwirken.


Seite 16 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

BlickPunkt Nr. 4 - 2010<br />

Sorgten für Aufmerksamkeit im <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus:<br />

Die Teilnehmer der Radtour pro Organspende<br />

<strong>Speyer</strong> Etappenort der Radtour<br />

pro Organspende<br />

Am 22. Juni machten die etwa 40 Teilnehmer der Radtour pro Organspende<br />

Station im <strong>Diakonissen</strong>­Stiftungs­Krankenhaus <strong>Speyer</strong>.<br />

n neben sieben Dialyse-Patienten fuhren<br />

in diesem Jahr nieren-, Herz- und lebertransplantierte<br />

über 1.000 km von der<br />

Schweiz über Frankreich bis nach Düsseldorf,<br />

um auf das thema Organspende<br />

aufmerksam zu machen. in <strong>Speyer</strong> ist ihnen<br />

das mit ihren orangefarbenen trikots<br />

und ihrer guten laune gelungen. „Organspenden<br />

sind anonym, umso schöner<br />

ist es für uns, heute persönliche Beispiele<br />

dafür zu sehen, was sie bewirken<br />

können“, freute sich chefarzt Dr. klaus<br />

lander, der gemeinsam mit Stationsleiter<br />

christian Schmidt-neumann die Sportler<br />

im <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-krankenhaus<br />

begrüßte, über den Besuch.<br />

Bereits seit sieben Jahren organisiert<br />

der Verein transDia, eine Sportvereinigung<br />

für transplantierte und Dialysepatienten,<br />

die tour durch verschiedene Regionen<br />

Deutschlands, um auf die Bedeutung<br />

von Organspenden aufmerksam zu<br />

machen. „Rund 13.000 Menschen warten<br />

derzeit in der Bundesrepublik auf ein<br />

Spenderorgan, und obgleich der Großteil<br />

der Bevölkerung der Organspende positiv<br />

gegenübersteht, besitzen nur wenige<br />

einen Organspendeausweis. Wir<br />

bringen mit unserer jährlichen Radtour<br />

das thema in die Öffentlichkeit und hoffen,<br />

so die Zahl der transplantationen in<br />

Deutschland zu steigern“, so Wolfgang<br />

ludwig, Vorsitzender von transDia e. V.<br />

Die Radtour soll aber auch Mut machen<br />

und Dank sein an medizinisches Personal<br />

und vor allem Spender und ihre Angehörigen,<br />

die dadurch einen Eindruck<br />

gewinnen, welche lebensqualität die<br />

Empfänger nach einer transplantation<br />

wieder gewinnen können.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.radtour-pro-organspende.de<br />

Quasselquilter spenden tombola-Erlös an kinderklinik<br />

n Eine Spende von rund 670 Euro nahm<br />

die kinderklinik des <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-krankenhauses<br />

am 9. Juli von den<br />

Römerberger Quasselquiltern entgegen.<br />

Die Quiltgruppe der kreisvolkshochschule<br />

hatte an zwei Wochenenden<br />

im Juni ihre Patchwork-Arbeiten<br />

im Römerberger Zehnthaus ausgestellt.<br />

„Die Decken und Wandbehänge waren<br />

nicht zu versteigern. Aber wir haben<br />

bei einer tombola zwei Decken und eine<br />

Stofffigur verlost“, so Gruppenleiterin<br />

charlotte kahl über die hohe Summe,<br />

die zustande kam. Da christel Gruner,<br />

eine der Quilterinnen, im <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-krankenhaus<br />

arbeitet, war schnell<br />

klar, was mit dem Geld passieren sollte:<br />

„Außerdem haben fast alle aus unserer<br />

zwölfköpfigen Gruppe irgendeinen Be-<br />

zug zum krankenhaus, die meisten von<br />

uns haben dort ihre kinder zur Welt gebracht“,<br />

so charlotte kahl bei der Übergabe<br />

des Geldes in der kinderklinik.<br />

Oberärztin Dr. Emine Straube und<br />

Stationsleiterin Marina Bürckel, die die<br />

Spende entgegennahmen, haben schon<br />

Dr. Klaus Lander empfing die Radler bei einem gemeinsamen<br />

Mittagessen im <strong>Diakonissen</strong>-Stiftungs-Krankenhaus.<br />

einige ideen, wofür das Geld verwendet<br />

werden kann, aber: „Wir besprechen<br />

das noch mal mit den kollegen der kinderstationen<br />

und entscheiden dann gemeinsam“,<br />

so Straube, die sich gut vorstellen<br />

kann, zum Beispiel Spielzeug für<br />

die Stationen anzuschaffen.<br />

Charlotte Kahl,<br />

Marina Bürckel,<br />

Dr. Emine Straube<br />

und Christel<br />

Gruner (v. l.)


BlickPunkt Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />

Seite 17<br />

Sommertour im krankenhaus<br />

Fast 30 Teilnehmer der „Rheinpfalz­Sommertour“ warfen am 3. Juli einen Blick<br />

hinter die Kulissen des <strong>Diakonissen</strong>­Stiftungs­Krankenhauses. Zwar war es in<br />

OP und Herzkatheterlabor, die die Besucher mit Chefärzten Dr. Dirk Jentschura,<br />

Dr. Klaus Lander und Dr. Harald Schwacke kennen lernten, angenehm kühl – aber<br />

was bewegt Menschen, sich bei sommerlichen 30 Grad freiwillig in ein Krankenhaus<br />

zu begeben?<br />

n Der eine oder andere war schon mal<br />

im OP, allerdings unter narkose, und<br />

wollte sich den Ort des Geschehens mal<br />

genauer ansehen. Andere waren einfach<br />

neugierig, wie die Arbeit in einer modernen<br />

klinik aussieht – und zeigten sich<br />

beeindruckt von Medizin und technik.<br />

Beim chef der klinik für Allgemein-<br />

und Visceralchirurgie hatten die teilnehmer<br />

Gelegenheit, selbst zu „operieren“<br />

und stellten fest, dass es gar nicht so einfach<br />

ist, mit dem endoskopischen Operationsbesteck<br />

zu hantieren – auch wenn<br />

Dr. Dirk Jentschura half, in einem Plastik-torso<br />

Gummibärchen in eine Paprika<br />

zu befördern. Der Gedanke, mehrere<br />

Stunden so konzentriert im Stehen zu arbeiten,<br />

flößte den Besuchern zusätzlich<br />

Respekt ein.<br />

Einen ähnlichen Eindruck bekam die<br />

Gruppe, als chef-kardiologe Dr. Harald<br />

Schwacke im Herzkatheterlabor erklärte,<br />

wie hauchdünne katheter zum Herzen<br />

geführt werden und millimetergroße<br />

Stents in Gefäßen platziert werden. Anschaulicher<br />

waren dann schon die Herzschrittmacher,<br />

die für eine teilnehmerin<br />

„wie taschenuhren“ aussahen.<br />

nicht mit uhren, sondern mit Medikamenten<br />

und intubationsset beeindruckte<br />

Anästhesie-chefarzt Dr. klaus lander<br />

die teilnehmer: Mit seiner anschaulichen<br />

Erläuterung verschiedener narkose-Arten<br />

konnte er einige Ängste nehmen und<br />

zeigte am Dummy detailliert, wie eine intubation<br />

vorgenommen wird.<br />

nach über zwei Stunden waren die<br />

teilnehmer begeistert, aber auch erschöpft<br />

von den vielen Eindrücken. Ein<br />

teilnehmer fasst zusammen: „Wir gehen<br />

viel klüger nach Haus als wir gekommen<br />

sind.“<br />

Fotos<br />

Oben: Die Besucher waren beeindruckt<br />

von der Arbeit im Herzkatheterlabor<br />

Mitte: Dr. Klaus Lander intubiert<br />

publikumswirksam einen Dummy<br />

Unten: Teilnehmer beobachten Dr. Dirk<br />

Jentschura, bevor sie selbst operieren

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