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DEUTSCH- LAND IM DRITTEN ANLAUF - FIFA.com

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ie holländischen Das galt auch für die beiden<br />

Spieler hatten Mittelfeldspieler Erwin Koe-<br />

sich nicht zur man und Vanenburg, die be-<br />

glücklichsten reits nach dem 1 :1 gegen<br />

Art der Vorbe- Ägypten ihren Platz an den Seireitung<br />

auf die ten freimachen mußten . Aber<br />

Weltmeister- ihre Unterform war nur ein<br />

schaft entschie weiteres Teil im Puzzle . Die<br />

den . Sie erzwangen die Abset- Feststellung der unzureichenzung<br />

von Thijs Libregts als den Verfassung traf dafür be-<br />

>,Bondscoach< und duellierten sonders die, die sonst die Lei-<br />

sich hinterher lange Zeit mit stungsträger gewesen waren.<br />

dem Verband wegen der Frage Bei Ruud Gullit wenigstens<br />

nach dem neuen Mann . Des- war Verständnis aufzubringen .<br />

sen Technischer Direktor Rinus EinJahr hatte er wegen einer<br />

Michels, Libregts Vorgänger, schweren Verletzung am Knie<br />

setzte sich schließlich gegen aussetzen müssen . Vor diesem<br />

die spielenden Wortführer Gul- Hintergrund waren seine Auflit,<br />

Ronald Koeman und van tritte gar erstaunlich . Abwehr-<br />

Basten durch . So führte Leo<br />

Beenhakker die Mannschaft<br />

nach Italien, nicht deren<br />

Wunschmann Johan Cruyff.<br />

Die Kräfte waren falsch konchef<br />

Ronald Koeman war<br />

schwerfällig und trieb das Spiel<br />

von hinten nur selten an . Marco<br />

van Basten erinnerte nie an<br />

den einmaligen Mittelstürmer,<br />

zentriert . Das war auch in Italien<br />

zu spüren, wo innerhalb der<br />

niederländischen Delegation<br />

der in ihm steckt . Sein Leistungsabfall<br />

drückte sich in erster<br />

Linie dadurch aus, daß er<br />

viele zeitlich aufwendige Dis- in keinem der vier Spiele auch<br />

kussionen geführt wurden . Der nur einmal zum Abschluß kam .<br />

Nutzen daraus hätte größer Auf der Suche nach seiner<br />

sein können . Coach Beenhakker<br />

gelang es nicht, seine<br />

Handschrift auf die Mannschaft<br />

Leo Beenhakker<br />

zu übertragen . Von Vorteil<br />

wäre es zum Beispiel sicher gewesen,<br />

wenn er schon vor dem<br />

Turnier beantwortet hätte, in<br />

welchen Positionen Rijkaard<br />

und Gullit spielen . Negativ<br />

wirkte sich daneben aus, daß<br />

sich nicht alle Spieler in der<br />

Form oder der Verfassung der<br />

erfolgreichen EM von 1988<br />

befanden .<br />

HOUAND<br />

AM<br />

ERZRIVALEN GESCIIEII'E2T<br />

234<br />

Leo Beenhakker (48) spielte<br />

während 22 Jahren in diversen<br />

Amateurvereinen, ohne jedoch<br />

den Sprung ins Lager der Berufsspieler<br />

je vollzogen zu<br />

haben .<br />

Seine Karriere als Trainer startete<br />

er 1968 beim Zweitdivisionär<br />

Volendam, den er bis 1972<br />

betreute . Danach verpflichtete<br />

ihn ein anderer Klub der 2 . Division,<br />

nämlich Cambur, bei<br />

welchem Beenhakker bis 1975<br />

tätig war. Seine erste Stelle als<br />

Coach einer Mannschaft der<br />

höchsten Spielklasse Hollands<br />

übernahm er dann bei Go-<br />

Ahead . Dieses Gastspiel dauerte<br />

jedoch lediglich eine Saison .<br />

1976 wechselte er als Juniorentrainer<br />

zu Fejenoord Rotterdam<br />

. Diesem Engagement folgte<br />

1978 der Ruf Ajax Amsterdams,<br />

wo er für einJahr die Junioren,<br />

dann aber 1979 die 1 .<br />

Mannschaft zu betreuen hatte .<br />

1981 wandte sich Beenhakker<br />

Form spielte er gegen Irland<br />

selbst im Mittelfeld .<br />

Frank Rijkaards Unbeherrschtheit<br />

im Achtelfinal gegen den<br />

Deutschen Völler kam die<br />

Holländer teuer zu stehen .<br />

Nach seinem Platzverweis verloren<br />

sie die taktischen Vorteile,<br />

die ihnen gegen den nachmaligen<br />

Weltmeister gar ein<br />

Chancenplus eingetragen hatten<br />

. Die erste halbe Stunde in<br />

diesem Spiel zeigte auf, wie<br />

groß ihr Potential trotz allem<br />

gewesen wäre .<br />

Die ~, OranjesOranjes~< (die WM-Qualifikation<br />

wurde gegen Erzrivale<br />

Belgien knapp verpaßt) wechselte<br />

er ein zweites Mal nach<br />

Spanien, diesmal zu Real Madrid<br />

. Dort verbrachte er drei<br />

sehr erfolgreicheJahre, bevor<br />

er 1989 in seine Heimat, zu<br />

Ajax Amsterdam, zurückfand .<br />

Die größten Erfolge als Klubtrainer<br />

feierte Beenhakker<br />

zweifellos mit Real Madrid, wo<br />

er 1987-89 dreimal spanischer<br />

Meister wurde . Aber auch mit<br />

Ajax gelangen ihm 1980 und<br />

1990 zwei Meistertitel .<br />

Nach den Querelen um seinen<br />

Vorgänger Thjs Lijbregts wurde<br />

Beenhakker knapp zwei<br />

Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft<br />

wiederum das<br />

Amt des Nationaltrainers<br />

übertragen . Es wird allerdings<br />

ein kurzes Gastspiel geben,<br />

Beenhakker kehrt nach der<br />

WM auf seinen alten Trainerstuhl<br />

bei Ajax Amsterdam<br />

zurück .<br />

lich war, Klinsmann unter Kontrolle<br />

zu bringen .<br />

Die Bewegung der Holländer<br />

im Spiel formulierte sich darin,<br />

daß ihre Grundordnung zwischen<br />

einem 4-4-2 und einem<br />

3-6-1 oder 3-5-2 fließende<br />

Übergänge fand . Der rechte<br />

Außenverteidiger van Aerle<br />

stieß oft bis in die gegnerische<br />

Abwehr vor. Van't Ship und der<br />

schnelle Witschge ließen sich<br />

an den Flanken zurückfallen<br />

und starteten hier ihre Durchbrüche<br />

. Wouters, ein ungemein<br />

wertvoller Arbeiter, schaltete<br />

sich wiederholt in die Angriffsaktionen<br />

ein . Aus dem Abwehrzentrum,<br />

wo er Koeman<br />

assistierte und ihn vor allem<br />

abdeckte, stieß Rijkaard vor.<br />

Gullit wechselte seine Positionen<br />

oft, vielleicht zu oft . Er<br />

wollte überall sein . Nur konnte<br />

das bisher noch kein Fußballspieler<br />

.<br />

Nach Italien waren die Holländer<br />

gereist, um zweiJahre nach<br />

der EM auch die WM zu gewinnen<br />

. Daran ließen sie nie<br />

Zweifel aufkommen . Selbst die<br />

bescheidenen Leistungen während<br />

ihrer Vorrundenspiele gegen<br />

Ägypten, England und Irland<br />

änderten nichts an ihrer<br />

Meinung . Ihr Selbstbewußtsein<br />

war kaum zu erschüttern . Viel<br />

sprach gegen ihren Erfolg, und<br />

doch war es letztlich so wenig .<br />

Die Lösung des Sturmproblems<br />

hätte schon genügt .<br />

Entwicklung<br />

Bisher nur einmal, 1983 in Mexiko,<br />

qualifizierte sich eine Juniorenauswahl<br />

Hollands für<br />

die Jugendweltmeisterschaften<br />

um den <strong>FIFA</strong>/Coca-Cola-Pokal .<br />

Mit den heutigen Nationalspielern<br />

Stanley Menzo, Marco van<br />

Basten, Gerald Vanenburg und<br />

Jonny van't Schip gelang den<br />

>~~Oranjes« das Vorstoßen in die<br />

Viertelfinals, wo sie dann aber<br />

gegen den späteren Finalisten<br />

Argentinien mit 1 :2 ausschieden<br />

.<br />

Keine Teilnahmen an <strong>FIFA</strong><br />

U-16 Weltturnieren .

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