MitWirkung ! - Ganztägig Lernen.
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Zur Bedeutung von Selbst- und Sozialkompetenz<br />
wichtigste Reformer in der Entwicklung von (Ganztags-)Schulen sind die<br />
Beteiligten selbst. Sie sind Experten ihrer Schule, kennen Missstände und<br />
haben Visionen zur Verbesserung.<br />
Eine Tatsache bleibt im Zusammenhang mit der Entwicklung von Schule<br />
jedoch oft unterbelichtet: dass nämlich die aktive Beteiligung an der Entwicklung<br />
und die nachhaltige Gestaltung von Ganztagsschulen zu demokratischen<br />
Lern- und Lebensorten ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen aller Akteure<br />
erfordert, denn die Person steht als gestaltende Kraft im Zentrum der<br />
Innovation.<br />
Die soziale Dimension<br />
Die Erkenntnis, dass Personen und ihre Beziehungen eine zentrale Bedeutung<br />
für die Qualität des <strong>Lernen</strong>s und des miteinander Lebens in formalen<br />
und non-formalen Bildungszusammenhängen haben, ist nicht neu, wird sie<br />
doch über das letzte Jahrhundert hinweg immer wieder von unterschiedlichen<br />
Disziplinen wie der Reformpädagogik, der Lernpsychologie, der Gestaltpädagogik<br />
oder neuerdings der Hirnforschung bestätigt. Wie wichtig beispielsweise<br />
die persönliche, wie auch immer geartete Beziehung zu Lehrpersonen und<br />
den Mitschüler/innen für den Bildungserfolg und die Persönlichkeitsentwicklung<br />
ist, weiß jeder von uns auch aus eigener aufgeklärter Erfahrung aus der<br />
eigenen Schulzeit. John Deweys allgemeines Erziehungskonzept für eine<br />
demokratisch-pluralistische Gruppengesellschaft im Sinne einer „Erziehung<br />
zur Demokratie“ stellte dementsprechend bereits vor knapp einhundert Jahren<br />
die Wichtigkeit von Interaktionsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und<br />
Kooperationsfähigkeit in der Gesellschaft und im <strong>Lernen</strong> heraus. „Erziehung<br />
ist für ihn ein beständiger Prozess der Erneuerung, Vertiefung und Mehrung<br />
von Erfahrungen bei der Lösung praktischer Probleme. Das entscheidende<br />
Merkmal menschlicher Gemeinschaften sieht er in der dynamischen Wechselwirkung<br />
der Menschen bei der Lösung ihrer Probleme. Daher ist die Entwicklung<br />
sozial-kooperativer Fähigkeiten bereits in der Erziehung und für Kinder<br />
lebensnotwendig. Erziehung muss darauf abzielen, die Erfahrungsmöglichkeiten<br />
der Kinder in Bezug auf sich selbst und in ständiger Wechselwirkung mit<br />
der sächlichen und gesellschaftlichen Umwelt stets neu zu organisieren und<br />
damit eine Bereicherung und ein Fortschreiten des Wachstums von Erfahrungen<br />
zum Zwecke der Lösung praktischer Probleme zu ermöglichen. Die dabei<br />
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