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29. GV-Sitzung - .PDF - Gemeinde Gaschurn

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Niederschrift<br />

Datum: 09.08.2004<br />

AZ: 004-1/29/2004<br />

Zeichen: Martin Netzer<br />

über die <strong>29.</strong> <strong>Gemeinde</strong>vertretungssitzung am 03.08.2004 um 19:30 Uhr im <strong>Gemeinde</strong>amt<br />

<strong>Gaschurn</strong>.<br />

Anwesend: Unabhängige und Freiheitliche <strong>Gaschurn</strong>-Partenen:<br />

Martin Wachter, Roswitha Schoder, Dieter Lang, Roswitha Thoma, Gebhard<br />

Felder, Herbert Tschofen, Bruno Hilbrand, Peter Tschofen;<br />

Volkspartei und Bürgerliste <strong>Gaschurn</strong>-Partenen:<br />

GR Siegfried Gschaider, Andrea Schönherr, Albert Schöpf, Manfred<br />

Rudigier, Johann Tschanhenz, Artur Pfeifer, Markus Wittwer (ab 19:54 Uhr);<br />

SPÖ:<br />

Bgm. Gerhard Blaas, Alois Brandl;<br />

Entschuldigt: Vize-Bgm. Mag. Christian Wittwer, Dr. Alexander Wittwer, GR Günter<br />

Pfeifer, Heimo Wittwer, Heinrich Sandrell, Adolf Berger, Ewald Netzer;<br />

Schriftführer: Martin Netzer<br />

Tagesordnung<br />

1) Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit,<br />

2) Mountain Beach Freizeitpark Ges.m.b.H. – Sportanlage NEU<br />

3) Berichte<br />

4) Rechnungsabschluss 2003<br />

5) Tafamuntlawine – Verbauungsprojekt 2004<br />

a) Zustimmungserklärung GST-NR 3337/6, 303/2, 393, KG <strong>Gaschurn</strong><br />

b) Kostenbeteiligung<br />

6) Kostenschlüssel für wintersichere Zufahrt - Güterweg <strong>Gaschurn</strong> - Außerbova<br />

7) Umwidmung im Bereich Bonawinkel<br />

8) Umwidmung im Bereich Mountain Beach<br />

9) Umwidmung im Bereich Sportplatz Rifa<br />

10) Umwidmung im Bereich Plünggas


11) Umwidmung im Bereich Edelweiß-Areal<br />

12) Umwidmung im Bereich Böden<br />

13) Berufung gegen Baubescheid, AZ: 131-9/6/Ga70/2004<br />

(Bergrettungsgaragenerweiterung) durch Marianne Bruggmüller, <strong>Gaschurn</strong> 68<br />

14) Berufung gegen Bescheid AZ: 031-5/1616/2004 vom 18.06.2004 des Herrn Alwin<br />

Hammer, <strong>Gaschurn</strong> 175<br />

15) Umbau der Arztpraxis<br />

16) <strong>Gemeinde</strong>arztvertrag<br />

17) Mietvertrag mit Dr. Wolfgang Sander – Arztpraxis und Wohnung<br />

18) Brückensanierung im Bereich Nova-Drogerie<br />

19) Oberflächenwasserproblem im Bereich Hubertusklause in Partenen<br />

20) Genehmigung der letzten Niederschrift<br />

Allfälliges<br />

Erledigung der Tagesordnung:<br />

Bgm. Gerhard Blaas begrüßt die Anwesenden und unterbricht die <strong>Sitzung</strong> um 19:31 Uhr<br />

zum Zweck der Fragestunde und setzt die <strong>Sitzung</strong> um 19:35 Uhr fort.<br />

zu 1.:<br />

Der Bürgermeister stellt fest, dass die Ladung ordnungsgemäß erfolgte und die<br />

Beschlussfähigkeit gegeben ist.<br />

Vor Eingang in die Tagesordnung beantragt der Bürgermeister die Erweiterung der<br />

Tagesordnung um die Punkte:<br />

24) Umwidmungsantrag Herbert Tschofen,<br />

25) Kindergarten <strong>Gaschurn</strong> – neue Trennwand, Geländer, Gartentischchen<br />

26) Kindergarten Partenen – Verlegung in die VS Partenen – Spielgruppe<br />

Die Aufnahme dieser Tagesordnungspunkte und die Verweisung der<br />

Tagesordnungspunkte 15-17 in die nichtöffentliche <strong>Sitzung</strong> werden einhellig beschlossen.<br />

Daher ergibt sich folgende Tagesordnung:<br />

1) Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit,<br />

2) Mountain Beach Freizeitpark Ges.m.b.H. – Sportanlage NEU<br />

3) Berichte<br />

4) Rechnungsabschluss 2003<br />

5) Tafamuntlawine – Verbauungsprojekt 2004<br />

a) Zustimmungserklärung GST-NR 3337/6, 303/2, 393, KG <strong>Gaschurn</strong><br />

b) Kostenbeteiligung<br />

6) Kostenschlüssel für wintersichere Zufahrt - Güterweg <strong>Gaschurn</strong> - Außerbova<br />

7) Umwidmung im Bereich Bonawinkel<br />

NIEDERSCHRIFT_29_<strong>GV</strong>_SITZUNG.DOC Seite 2 von 13


8) Umwidmung im Bereich Mountain Beach<br />

9) Umwidmung im Bereich Sportplatz Rifa<br />

10) Umwidmung im Bereich Plünggas<br />

11) Umwidmung im Bereich Edelweiß-Areal<br />

12) Umwidmung im Bereich Böden<br />

13) Berufung gegen Baubescheid, AZ: 131-9/6/Ga70/2004<br />

(Bergrettungsgaragenerweiterung) durch Marianne Bruggmüller, <strong>Gaschurn</strong> 68<br />

14) Berufung gegen Bescheid AZ: 031-5/1616/2004 vom 18.06.2004 des Herrn Alwin<br />

Hammer, <strong>Gaschurn</strong> 175<br />

15) Brückensanierung im Bereich Nova-Drogerie<br />

16) Oberflächenwasserproblem im Bereich Hubertusklause in Partenen<br />

17) Genehmigung der letzten Niederschrift<br />

18) Umwidmungsantrag Herbert Tschofen<br />

19) Kindergarten <strong>Gaschurn</strong> – neue Trennwand, Geländer, Gartentischchen<br />

20) Kindergarten Partenen – Verlegung in die VS Partenen - Spielgruppe<br />

Allfälliges<br />

zu 2.:<br />

Der Bürgermeister gibt einführend bekannt, dass mit 01.09.2004 mit dem Bau des<br />

Kopswerks II begonnen wird. Ein Projekt in diesem Zusammenhang ist die Verlegung des<br />

Sportplatzes in den Bereich Mountain Beach.<br />

Zur Erläuterung des Projektes sind Dr. Alois Gabriel, Geschäftsführer der Mountain Beach<br />

Freizeitpark GmbH, Baumeister Klaus Schröcker und Tourismusdirektor Thomas E.<br />

Drechsler eingeladen.<br />

GF Dr. Gabriel bringt den Anwesenden zur Kenntnis, dass Gespräche, dieses Projekt<br />

betreffend geführt worden sind. Ursprünglich wurde der Mountain Beach Freizeitpark als<br />

Ganzjahresbetrieb geplant. Aufgrund der Gespräche wurde unter anderem die Idee<br />

entwickelt, nicht nur ein Klubheim in den Damm einzubauen, sondern einen attraktiven<br />

Wellnessbereich.<br />

Dr. Edgar Tschofen, BDO-Tschofen, der sich entschuldigen lässt, hat ein Konzept<br />

ausgearbeitet. Die Sportanlage mit dem Wellnessbereich könnte unter dem Dach der<br />

Mountain Beach Freizeitpark GmbH errichtet werden. Die Gesellschaft ist<br />

vorsteuerabzugsberechtigt, was zu Kosteneinsparungen von 250.000 bis 300.000 EUR<br />

führt. Die atypischen Gesellschafter sind von diesem Zusatzprojekt in keiner Weise<br />

betroffen und wurden darüber schriftlich informiert.<br />

Der SV <strong>Gaschurn</strong>-Partenen ist mit dem Sportplatz und dem Klubheim als eigenständiger<br />

Teil zu sehen.<br />

Es ist beabsichtigt die Machbarkeit der Idee des Wellnessbereiches mit Gastronomie zu<br />

untersuchen. Falls diese Machbarkeit gegeben ist, soll eine Leader Plus Studie in Auftrag<br />

gegeben werden. Nur wenn die Wellnessanlage mit Gastronomie als selbsttragend<br />

beurteilt wird, wird dieses Projekt in Angriff genommen.<br />

NIEDERSCHRIFT_29_<strong>GV</strong>_SITZUNG.DOC Seite 3 von 13


Daher entsteht nun das Problem des Zeitdruckes. Der Sportplatz sollte im Frühjahr 2005<br />

betriebsbereit sein. GF Dr. Gabriel empfiehlt daher, durch die <strong>Gemeinde</strong>vertretung die<br />

Errichtung des Sportplatzes mit Klubheim zu genehmigen, wobei das Klubheim erst<br />

errichtet werden soll, wenn die Machbarkeit gegeben ist bzw. die Leader Plus Studie<br />

negativ ausfällt.<br />

Zunächst soll das Wissen im Montafon genutzt werden, das „nichts“ kostet. Er führt an,<br />

dass ca. 80 Prozent der Kosten das Personal und Energiebereitstellung ausmachen.<br />

Folglich soll zunächst die Machbarkeit überprüft und dann Leader Plus Studie in Auftrag<br />

gegeben werden.<br />

BM Schröcker präsentiert den Anwesenden das Projekt des Sportplatzes und der<br />

Wellnessanlage. Kunstrasen wird die Zukunft im Fußballsport sein. Der Platz ist öfter<br />

bespielbar und leichter zu pflegen. Es ist im gegenständlichen Fall auch die einzige<br />

Möglichkeit, mit dem Platzausmaß das Auslangen zu finden. Die Errichtung eines<br />

Trainingsplatzes ist derzeit nicht möglich. BM Schröcker erläutert die Sicherheitsauflagen,<br />

welche einzuhalten sind, um eine Sportförderung zu erhalten.<br />

Bereits aufgrund der Gespräche im Dezember 2003 erging an BM Schröcker (als<br />

Privatperson) der Auftrag ein Projekt für ein Gesamtkonzept zu erstellen. Dieses<br />

Gesamtkonzept wird den Anwesenden ebenfalls vorgestellt. Ein Zugang in den<br />

Gastronomiebereich wäre demnach vom Bad, von der Sportanlage oder von außerhalb<br />

möglich. Der Wellnessbereich umfasst einen Fitnessbereich, Sauna, Solarium etc.<br />

Bei diesem Projekt ist daran gedacht, durch den SV kein eigenes Klubheim zu betreiben,<br />

sondern dass die Gastronomie verpachtet wird, wie dies anderenorts schon betrieben wird.<br />

BM Schröcker sieht kein Problem darin, dass der Wellnessbereich etwas weiter vom<br />

Parkplatzbereich entfernt ist. Hier sei darauf zu achten, ein attraktives Angebot zu<br />

schaffen, das die Linie unseres Tourismuses widerspiegelt.<br />

Tourismusdirektor Thomas E. Drechsler spricht den Gedanken „Alpine Wellness“ an. Er<br />

sieht diesen Begriff im Zusammenhang mit Wohlfühlen, Erholen und Fitness. Letzterer<br />

Bereich ist bei uns nicht sehr ausgeprägt. Im Hinblick auf die kommende Fußball-WM und<br />

-EM würde sich mit dieser neuen Sportanlage zusammen mit Schruns ein gutes<br />

Vermarktungspotential ergeben. Für eine entsprechende Imagebildung und Auslastung zu<br />

sorgen, wird als Aufgabenbereich des Tourismusbüros gesehen, die Platz- und<br />

Trainingsbetreuung ist Sache des SV. Selbstverständlicherweise soll die Anlage<br />

ortstypisch und daher auch nach Möglichkeit mit heimischen Produkten geschaffen<br />

werden. Ca. 260 Vermieter gibt es in <strong>Gaschurn</strong>-Partenen, die Masse davon ca. 60 Prozent<br />

sind Privatzimmervermieter. Hier ist ein Manko entstanden, das mit dieser Wellnessanlage<br />

sehr verbessert werden könnte.<br />

Dieses Sportimage welches im Tal durch den Tourismus <strong>Gaschurn</strong>-Partenen betrieben<br />

wird, ist mit den Vorarlberger Illwerke Tourismus kombinierbar.<br />

Herrn Peter Tschofen wird für die Zurverfügungstellung der Grundstücke gedankt. Es<br />

werden noch einmal die Beweggründe für einen Kunstrasenplatz und die Errichtung der<br />

Sportanlage unter dem Dach der Mountain Beach Freizeitpark GmbH zusammengefasst.<br />

Die Anwesenden werden darüber informiert, dass der SV <strong>Gaschurn</strong>-Partenen das<br />

Klubheim der Gesellschaft zur Bewirtschaftung angeboten hat. Das würde eine<br />

Mehrauslastung bedeuten. Weil der Spiel- und Trainingsbetrieb ca. 10 Monate im Jahr<br />

erfolgen wird. Die Einwendungen und Ängste sieht er als lösbar an.<br />

Das Projekt wird als eine einmalige Chance angesehen. Man würde damit ein neues<br />

Angebot schaffen, das eigentlich Standard für Gäste und Einheimische sein sollte.<br />

Es wird angeregt, die VIW AG, die Liftgesellschaften und das Land Vorarlberg mit<br />

einzubeziehen. Die Möglichkeit, dieses Angebot auch in den Schipass aufzunehmen, wie<br />

dies im Sommer bereits mit der Silvretta-Paznaun-Card praktiziert wird, wird<br />

NIEDERSCHRIFT_29_<strong>GV</strong>_SITZUNG.DOC Seite 4 von 13


vorgeschlagen. Die Energiebereitstellung könnte seiner Ansicht nach mit Solaranlagen<br />

aber auch mit entsprechendem Entgegenkommen der VKW AG günstig abgedeckt werden.<br />

Auf Anfrage, ob ein Kinderspielplatz im Projekt berücksichtigt worden ist, ergänzt BM<br />

Schröcker, dass dieser jenseits der Ill geplant ist, weil die Wellnessanlage auch in den<br />

derzeitigen Spielplatzbereich ragt.<br />

Aufgrund der oben angeführten Aussagen wird einhellig beschlossen, dass<br />

• die Bewilligung, den Fußballplatz und das Klubheim in der ursprünglichen Form zu<br />

bauen, außer Streit steht;<br />

• die Erstellung eines Grobkonzepts über die grundsätzliche Machbarkeit des<br />

Gesamtprojekts erstellt werden soll;<br />

• bei positivem Ergebnis des Grobkonzeptes (Machbarkeitsprüfung) die Ausarbeitung<br />

eines Leader-Konzeptes (Studie) z.B. unter dem Titel „ Höhencamp Montafon“ als<br />

ganzheitlicher Ansatz für die gesamte Region genehmigt wird.<br />

zu 3.:<br />

Der Bürgermeister setzt die Anwesenden über Folgendes in Kenntnis:<br />

• Der neue Gefahrenzonenplan liegt im <strong>Gemeinde</strong>amt zur Einsicht auf. Die 98<br />

fristgerecht eingegangenen Einwände wurden behandelt. Diese 98 Personen werden<br />

eigens noch einmal darauf hingewiesen, dass sie Einsicht in den Gefahrenzonenplan<br />

und die Unterlagen nehmen können.<br />

• Für den Landschaftspfad der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> wurde durch das Land Vorarlberg<br />

ein Gesamtbetrag von 19.620,-- EUR (ca. 45%) zugesagt. Dieser ergibt sich aus einer<br />

maximalen Bemessungsgrundlage von 43.600,-- EUR und setzt sich aus 18.399,20<br />

EUR aus dem EU-Strukturfonds EAGFL - Ausrichtung (Europäischer Ausrichtungs- und<br />

Garantiefonds für die Landwirtschaft) und 1.220,80 EUR aus Mitteln des Landes<br />

zusammen.<br />

• Bei der <strong>Gemeinde</strong> St. Anton am Arlberg liegt der neue Flächenwidmungsplan ab dem<br />

16.08.2004 für die Dauer von vier Wochen auf.<br />

• Nach den Montafoner Talschaftsgemeinden hat nun auch die Arlbergregion offiziell bei<br />

Herr LR Rein vorgeschlagen, die Autobahnabfahrt Montafon zu verbessern, indem<br />

sowohl baulich als auch durch entsprechende Beschilderungen der Verkehrsfluss<br />

verbessert werden soll.<br />

zu 4.:<br />

Der Obmann des Prüfungsausschusses Dr. Alexander Wittwer hat sich entschuldigt.<br />

Johann Tschanhenz wurde daher beauftragt, der <strong>Gemeinde</strong>vertretung den Bericht des<br />

Prüfungsausschusses zur Kenntnis zu bringen. Aufgrund dessen, dass dieser Bericht<br />

zusammen mit der Stellungnahme des Bürgermeisters an alle Mandatare ergangen ist,<br />

wird auf das Vorlesen des Berichtes verzichtet. Herrn Tschanhenz ist es ein Anliegen, den<br />

Punkt 7 des Berichtes wie folgt vorzutragen:<br />

„Der Prüfungsausschuss stellt fest, dass die <strong>Gemeinde</strong>kassa ordnungsgemäß geführt<br />

worden ist. Der Prüfungsausschuss dankt auch dem alten <strong>Gemeinde</strong>kassier Artur<br />

Wachter für seine vorbildliche Arbeit während all der Jahre und wünscht ihm eine schöne<br />

Zeit in der Pension.<br />

Der Prüfungsausschuss empfiehlt der <strong>Gemeinde</strong>vertretung, den Rechnungsabschluss<br />

2003 zu genehmigen.“<br />

NIEDERSCHRIFT_29_<strong>GV</strong>_SITZUNG.DOC Seite 5 von 13


Johann Tschanhenz bemerkt als „Privatperson“ außerhalb des Berichtes des<br />

Prüfungsausschusses, dass die prognostizierte Ersparnis bei der durchgeführten<br />

Umschuldung aufgrund derer die <strong>Gemeinde</strong>vertretung diesem Vorhaben einstimmig<br />

zugestimmt habe, bei weitem nicht erreicht worden ist.<br />

Es wird zu bedenken gegeben, dass ein Überschuss leicht zu erreichen ist, wenn mehrere<br />

Projekte nicht umgesetzt werden. Aus menschlicher Sicht wird vor allem an der Art und<br />

Weise, wie der Obmann des Prüfungsausschusses den ehemaligen Toursimusdirektor im<br />

Bericht belastet, kritisiert.<br />

Der Bürgermeister schließt sich dieser Kritik an und hält die Investitionen betreffend an,<br />

dass im Jahr 2003 sehr wohl Projekte wie die Teilsanierung der Gundalatscherbergstraße<br />

etc. durchgeführt worden sind.<br />

Der vorliegende Entwurf des Rechnungsabschlusses der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> für das Jahr<br />

2003 schließt mit Einnahmen in Höhe von EUR 8.892.456,50 und Ausgaben in Höhe von<br />

EUR 8.177.778,38. Somit ergibt sich ein buchmäßiger Kassaüberschuss in Höhe von EUR<br />

714.678,12. Dieser Überschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Maastricht-<br />

Überschuss beträgt EUR 1.567.865,02.<br />

Der Rechnungsabschluss 2003 und die im Anhang aufgelisteten<br />

Ausgabenüberschreitungen werden infolge Bedeckung durch Minderausgaben bzw.<br />

Mehreinnahmen bei anderen Voranschlagsstellen einhellig genehmigt.<br />

zu 5.:<br />

a) Der Bürgermeister erklärt, dass das Projekt unter anderem auf den Grundstücken der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> (GST-NR 303/2 und 393) und auf Öffentlichem Gut (GST-NR<br />

3337/6) ausgeführt werden soll.<br />

Die Zustimmung zur Durchführung des Tafamuntlawinenprojektes 2004 auf den oben<br />

angeführten Grundstücken wird einstimmig erteilt.<br />

b) Der Bürgermeister trägt den Anwesenden den ausverhandelten Kostenschlüssel vor:<br />

• Bund: 60 %<br />

• Land Vorarlberg: 17 %<br />

• Interessenten:<br />

o <strong>Gemeinde</strong>: 11 %<br />

o Landesstraßenverwaltung: 7 %<br />

o VIW AG: 5 %<br />

Er konnte mit dem Argument, dass der geplante Tschambreutunnel eigentlich zu kurz<br />

sei, die Landesstraßenverwaltung mit in den Kostenschlüssel für das Gesamtprojekt<br />

holen. Dies wurde mit dem Umstand begründet, dass im Winter 1999 eine Lawine fast<br />

bis in den Bereich Zerres abgegangen ist.<br />

Nun sei es wichtig, den Kostenschlüssel und das Projekt unverzüglich zu beschließen,<br />

weil die Wildbach- und Lawinenverbauung aufgrund der neuen Gefahrenzonenpläne<br />

zahlreiche Aufträge zu erfüllen habe. Ansonsten wird die derzeit eingesetzte Baupartie<br />

im Bereich Tafamunt nach der Betreuung der VIW AG Schutzbauten wieder<br />

abgezogen.<br />

50-60 Prozent des Anteiles der Baukostensumme werden durch das Land Vorarlberg<br />

zugeschossen. Dies bedeutet auf eine Dauer von 10 Jahren eine Belastung von ca.<br />

47.000,- EUR.<br />

Dem Kostenschlüssel wonach die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> 11 Prozent der Gesamtkosten<br />

von 8.500.000,- EUR zu tragen hat, wird einhellig zugestimmt.<br />

NIEDERSCHRIFT_29_<strong>GV</strong>_SITZUNG.DOC Seite 6 von 13


zu 6.:<br />

Nachdem der Schlüssel für die Errichtung des Güterweges Außerbova fest steht, hat die<br />

<strong>Gemeinde</strong>vertretung darüber zu entscheiden, welche Kosten von Seiten der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Gaschurn</strong>, unabhängig von dem aufgrund der Grundstücke und Liegenschaften<br />

ausgearbeitete Schlüssel, übernommen werden. Ebenso wird zur Diskussion gestellt, ob<br />

die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> die Straßenhaftpflichtversicherung für diesen Güterweg<br />

übernimmt.<br />

Bei dieser Güterweggenossenschaft handle es sich schließlich um einen dauerbesiedelten<br />

Raum. Eine Erschließung des Bereiches Außerbova mit der öffentlichen<br />

Abwasserentsorgungsanlage und die Errichtung der Straßenbeleuchtungsanlage im Zuge<br />

der Errichtung des Güterweges soll geprüft bzw. bei der Errichtung berücksichtigt werden.<br />

Es wird einhellig beschlossen, dass die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> die Straßenhaftpflicht für den<br />

Güterweg Außerbova und nach Abzug aller möglichen Förderungen 40 Prozent der<br />

verbleibenden Erhaltungskosten übernimmt.<br />

zu 7.:<br />

Zu Beginn erklärt der Bürgermeister den Anwesenden den Sinn des<br />

Flächenwidmungplanes und der planlichen Darstellung von verschiedenen Flächen. Wenn<br />

Bauflächen gewidmet werden, ist zu diesen eine entsprechende Verkehrsfläche zu<br />

widmen.<br />

Eine Umwidmung eines Weges, einer Straße etc. in „Verkehrsfläche“ macht im<br />

Flächenwidmungsplan ersichtlich, dass diese Fläche für den Verkehr verwendet wird oder<br />

verwendet werden soll. Eine Umwidmung eines Fahrweges, Güterweges etc. in<br />

„Verkehrsfläche“ greift nicht in den rechtlichen Status ein. Es ist auch nicht notwendig, eine<br />

exakte Vermessung zu veranlassen oder diese Fläche herauszuteilen. Hauszufahrten<br />

werden grundsätzlich nicht als „Verkehrsfläche“ gewidmet.<br />

Der Bürgermeister widerspricht auch Wortmeldungen wonach, dies die klassische<br />

Enteignung sei, am gegenständlichen Fall. Die Forststraße in den Bereich Bonawinkel wird<br />

bereits als Zufahrt zum Wohnhaus <strong>Gaschurn</strong> Hnr. 91 verwendet. Es soll lediglich jener<br />

Bereich in „Verkehrsfläche“ umgewidmet werden, der bis zu diesem Wohnhaus als<br />

„Verkehrsfläche“ verwendet wird.<br />

Den Anwesenden werden die fristgerecht eingebrachten Einwendungen des Herrn<br />

Schönlechner, <strong>Gaschurn</strong> 92, und Frau Christine Netzer, <strong>Gaschurn</strong> 92b, zur Kenntnis<br />

gebracht:<br />

„Grundsätzlich muss eine Versammlung der Forststraße Bonawinkel abgehalten werden<br />

und die Fam. Wohlesser sich entsprechend am Erhaltungsschlüssel etc. beteiligen. Die<br />

Forststraße wurde nicht für Wohnzwecke sondern zu Forstzwecken errichtet.<br />

Eine Umwidmung und andere Nutzung stellt eine andere Ausgangssituation dar und<br />

muss mit den Betroffenen neu verhandelt werden.“<br />

Die Umwidmung von „Freifläche Freihaltegebiet“ in „Verkehrsfläche“ wird entsprechend der<br />

vorgelegten Skizze vom 30.07.2004 einhellig beschlossen.<br />

zu 8.:<br />

Der Bürgermeister legt den Anwesenden dar, wie die Fläche im Bereich des geplanten<br />

Sportplatzes derzeit gewidmet ist. Der Damm und der Bereich der geplanten Sportanlage<br />

sind nach dem derzeit gültigen Flächenwidmungplan als „Freifläche Landwirtschaftsgebiet“<br />

gewidmet.<br />

Es ist vorgesehen den Dammbereich als „FS Freizeitanlage“ (wie der Mountain Beach<br />

Freizeitpark) und die geplante Fläche der Sportanlage als „FS Sportanlage“ zu widmen.<br />

NIEDERSCHRIFT_29_<strong>GV</strong>_SITZUNG.DOC Seite 7 von 13


Folgende Einwände wurden fristgerecht gegen die geplante Umwidmung eingebracht:<br />

• Familie Andrea und Paul Netzer:<br />

„Bezüglich der geplanten Umwidmung befürchten wir, dass eine größere<br />

Lärmbelastung für uns durch die Sportanlage entstehen wird. Auch wenn trotzdem<br />

umgewidmet wird, hoffen wir, dass beim Bauverfahren entsprechende<br />

•<br />

Lärmschutzmaßnahmen getroffen werden.“<br />

Familie Nikolaus Bruggmüller:<br />

„Bezüglich der geplanten Umwidmung befürchten wir, dass eine größere<br />

Lärmbelastung für uns durch die Sportanlage entstehen wird. Auch wenn trotzdem<br />

umgewidmet wird, hoffen wir, dass beim Bauverfahren entsprechende<br />

Lärmschutzmaßnahmen getroffen werden und eine Beeinträchtigung durch<br />

•<br />

Flutlichtanlagen verhindert wird.“<br />

Edgar Felder, Obmann Interessentschaft Außerbach:<br />

„Als Obmann der Interessentschaft erhebe ich Einwand gegen die geplante<br />

Umwidmung, weil dadurch die Zufahrt bzw. das Bringungsrecht für die Interessentschaft<br />

aus meiner Sicht gefährdet ist.“<br />

• Heidi Rudigier:<br />

„Ich, Heidi Rudigier, bin gegen die geplante Umwidmung der Freifläche<br />

Landwirtschaftsgebiet in FS Sportanlage, weil ich mit einer höheren Lärmbelästigung<br />

rechne, als diese zur Zeit vorherrscht.<br />

Es ist auch sicherzustellen, dass die Zufahrt in den Bereich Wuhrwald sichergestellt<br />

wird, welche wiederum über den geplanten Sportplatz führen würde.“<br />

Der Umweltschutzbeauftragte schließt sich der positiven Äußerung des DI Grasmugg der<br />

Raumplanungsstelle an und erhebt keine Einwände.<br />

Der Umwidmung des Dammbereiches in „FS Freizeitanlage“ und des Sportplatzbereiches<br />

in „FS Sportanlage“ wird gemäß der Skizze vom 30.07.2004 einhellig zugestimmt.<br />

zu 9.:<br />

Im Gegenzug zum neuen Platz der Sportanlage soll nun die bisher als Sportanlage<br />

benutzte Fläche und die Widmung im Bereich des Sportplatzes Rifa der derzeitigen bzw.<br />

künftigen Verwendung angepasst werden.<br />

Der Umwidmung der Flächen wird gemäß der Skizze vom 21.07.2004 einhellig<br />

zugestimmt.<br />

zu 10.:<br />

Zu Beginn des Tagesordnungspunktes erklären sich Frau Andrea Schönherr und Herr<br />

Johann Tschanhenz für befangen.<br />

Der Bürgermeister klärt die Anwesenden darüber auf, dass Herr Ingomann Rudigier,<br />

<strong>Gaschurn</strong> 99, um Umwidmung für die Errichtung eines Wohnhauses auf den GST-NR<br />

1305/1 und 1305/2, KG <strong>Gaschurn</strong>, angesucht hat.<br />

Bei der Begehung mit DI Grasmugg, Raumplanungsstelle, Amt der Vorarlberger<br />

Landesregierung, wurde festgestellt, dass es sich im Bereich der beantragten Umwidmung<br />

um einen eigenständigen Weiler handelt. Daher sollte dieser Bereich, der mit Masse<br />

bereits bebaut ist, als „Baufläche Wohngebiet“ ausgewiesen werden. Weiters wurde<br />

festgestellt, dass der Güterweg der zu diesen Wohngebäuden führt, im<br />

Flächenwidmungsplan nicht als „Verkehrsfläche“ ausgewiesen ist.<br />

Der Bürgermeister erklärt die vorgesehene Umwidmung im Bereich Plünggas in Form<br />

zweier Skizzen vom 02.08.2004.<br />

NIEDERSCHRIFT_29_<strong>GV</strong>_SITZUNG.DOC Seite 8 von 13


Folgende Einwendungen sind fristgerecht eingegangen:<br />

• Konstantin Tschanhenz, Partenen 25a:<br />

„Eine Zustimmung kann erst nach Abhaltung einer Vollversammlung abgegeben<br />

werden.“<br />

• Anton Tschanhenz, <strong>Gaschurn</strong> 95a:<br />

„Zur Abgabe einer Stellungnahme durch den Obmann der GWG Plünggas bedarf es<br />

einer Vollversammlung durch die Güterweggenossenschaft. Hier soll offen gelegt<br />

werden, um was es tatsächlich geht.“<br />

• Frank Tschanhenz, <strong>Gaschurn</strong> 95:<br />

„Dem Antrag von Herrn Ingomann Rudigier kann ich nicht zustimmen, bevor nicht eine<br />

außerordentliche Vollversammlung der Güterweggenossenschaft Plünggas abgehalten<br />

wurde.“<br />

• Carmen und Harald Kleboth, <strong>Gaschurn</strong> 97b:<br />

Per Telefon wurde der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> mitgeteilt, dass Frau Carmen Kleboth und<br />

Herr Harald Kleboth im Urlaub sind und sich gegen die geplante Umwidmung<br />

aussprechen. Am 02.08.2004 war Herr Kleboth persönlich im <strong>Gemeinde</strong>amt um<br />

vorzusprechen. Im Zuge dieses Gespräches wurde die Einwendung zurückgezogen.<br />

Die Umwidmung wird gemäß der beiden Skizzen vom 02.08.2004 einstimmig genehmigt.<br />

zu 11.:<br />

Aufgrund des Kopswerk II Projektes ist eine Errichtung eines <strong>Gemeinde</strong>bauhofs im Bereich<br />

östlich des Rifabeckens in naher Zukunft nicht möglich, weil diese Fläche als Deponie für<br />

das Ausbruchsmaterial verwendet wird.<br />

Andere Plätze als das Edelweiß-Areal wie zum Beispiel der Bereich zwischen der<br />

Umfahrungsstraße und der Dorfstraße <strong>Gaschurn</strong> sind nach Beurteilung des<br />

Bürgermeisters nicht als Baufläche für einen Bau- und Recyclinghof geeignet. Zudem hat<br />

die VIW AG im Zuge der Kopswerk II - Verhandlungen als Gegenleistung Grundstücke im<br />

Bereich Edelweiß-Areal zugesagt. Dass eine Teilfläche des im Eigentum des Herrn Herbert<br />

Sahler stehenden Grundstückes mit in das geplante Betriebsgebiet einbezogen wurde, war<br />

nicht beabsichtigt. Es sei denn, die <strong>Gemeinde</strong> könnte diese Fläche erwerben.<br />

Im Zuge dieser Umwidmung ist wie im nächsten Tagesordnungspunkt ersichtlich, die<br />

Rückwidmung der derzeit als Betriebsgebiet gewidmeten Fläche vorgesehen.<br />

Der Bürgermeister weist auf das Problem hin, dass der Lagerplatz bei der Postgarage im<br />

Bereich Zerres von der VIW AG benötigt wird und daher ein neuer Platz für die Lagerung<br />

des bislang dort gelagerten Bauhofmaterials gefunden werden muss.<br />

Folgende Einwendungen sind fristgerecht eingegangen:<br />

• Isolde Metzler, <strong>Gaschurn</strong> 33a:<br />

„Es kann nicht sein, dass man mitten in Fremdenverkehrsbetrieben ein Betriebsgebiet<br />

ansiedelt. Die Betriebe können dann lt. Frankfurter Liste ihren Betrieb augenblicklich<br />

schließen.<br />

Nimmt man Ihre Skizze ernst, so entspricht das jetzige Areal auf dem der<br />

<strong>Gemeinde</strong>bauhof steht, etwa der gleichen Fläche. Sollte Sie geringfügig kleiner sein, so<br />

ist diesem durch eine mehrgeschossige Bauweise beizukommen.<br />

Es ist normalerweise üblich, dass man für solche Vorhaben eine Anrainerversammlung<br />

einberuft und entsprechende Absichten kundtut. Es besteht hier der Verdacht einer<br />

Überrumpelungsaktion.“<br />

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• Familie Sahler, <strong>Gaschurn</strong> 33:<br />

„Es ist erschreckend festzustellen, dass die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> ohne Wissen der<br />

Nachbarn eine Umwidmung durchführen will, ohne je Kontakt mit den<br />

Grundstücksanrainern aufgenommen zu haben. Diese sollen nun innerhalb von<br />

wenigen Tagen eine Stellungnahme abgeben (8 Tage, es stellt sich die Frage, ob dies<br />

eine angemessene Frist ist).<br />

Schwerwiegend erscheint mir, dass es fertige Pläne über dieses Projekt gibt, diese aber<br />

mit keinem Wort oder schriftlich den betroffenen Anrainern vorgelegt werden. Wenn die<br />

Motivation der <strong>Gemeinde</strong> lautet: „ Bauen wir nun alles in die Rifa, es ist eh schon<br />

Industrie-Zone“, dann ist die Rechnung ohne die Anrainer gemacht worden. Es ist ja<br />

normal, dass die Bewohner in der Rifa mit Einbusen leben müssen, leben werden.<br />

Mittlerweile unter dem Deckmantel, die Bauzeit ist ja begrenzt, etwaige Einbusen<br />

werden ja ersetzt und wenn versuchen wir alles in diese Bauzeit zu verlegen. Diese<br />

dauert ja mittlerweile schon 3 Jahre, die 4 kommenden noch nicht mitgerechnet.<br />

Ob die rechtliche Lage für diese Umwidmung gegeben ist, bezweifle ich, da mit mir kein<br />

Kontakt aufgenommen wurde.<br />

Ich spreche mich gegen die Umwidmung und die Errichtung des geplanten Projektes<br />

aus.“<br />

• Familie Tschanun, <strong>Gaschurn</strong> 37:<br />

„Mit großer Verwunderung haben wir Ihr Schreiben vom 22.07.2004 zur Kenntnis<br />

genommen. Verwundert darüber, dass man von Seiten der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> keinen<br />

Kontakt und ein Gespräch mit betroffenen Anrainern über ein solches Vorhaben suchte.<br />

Es existiert immerhin schon eine konkrete Planung des Gebäudes, der<br />

Containerlandschaft und der Abstellflächen.<br />

Die Umwidmung des Areals in ein Betriebsgebiet und die geplante Errichtung eines<br />

Bauhofes auf diesem Grundstück halten wir für untragbar. Es bieten sich sicher andere<br />

Plätze an, welche weniger Haushalte und Zimmervermieter unmittelbar betreffen. Wir<br />

sehen unseren Betrieb mit 25 Betten durch den unvermeidlich entstehenden Lärm,<br />

Gestank und den optischen Reiz stark gefährdet. Der Umgang mit der „Frankfurter<br />

Tabelle“ wird zur Routine und die Existenz ist dahin.<br />

In nächster Nähe wohnen mehrere Zimmervermieter, welche in Zukunft das Vermieten<br />

ihrer Zimmer und Ferienwohnungen unter den geplanten Umständen auch ersparen<br />

werden können. Für uns stellt sich sowieso die Frage, warum man für ein<br />

Betriebsgebiet einen der schönsten unbebauten Südhänge, die es in <strong>Gaschurn</strong> noch<br />

gibt, opfern soll. Ein wahrer touristischer Höhepunkt für die ganze <strong>Gemeinde</strong> zeichnet<br />

sich hier ab!<br />

Die gute Lebensqualität, die wir durch größere Bauvorhaben in letzter Zeit schon<br />

eingebüßt haben und auch die nächsten 2 bis 3 Jahre einbüßen werden, verlieren wir<br />

(7 Personen – Haushalt) und viele Bewohner der Rifa und des Trantrauas dann<br />

gänzlich.<br />

Wir zeigen für die Umwidmung des angegebenen Grundstückes kein Verständnis und<br />

werden auch in Zukunft das Projekt eines Bauhofes in der Rifa entschieden ablehnen.“<br />

• Unterschriftenliste mit 50 Signaturen:<br />

„Bewohner der Rifa und des Trantrauas, die mit der Umwidmung des „Edelweißareals“<br />

in ein Betriebsgebiet mit Errichtung eines Bauhofes nicht einverstanden sind und<br />

hiermit Einwand gegen das Projekt erheben.“<br />

Der Bürgermeister verliest die Stellungnahme des Forsttechnischen Dienstes für<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung, GZ: 701A-1/1260 vom 03.08.2004, nach dem<br />

aufgrund des Gefahrenpotentiales noch vor der Planung des Projektes Rücksprache<br />

gehalten werden soll.<br />

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Es wird an den Bürgermeister appelliert, das Problem des Recyclinghofes generell zu<br />

überdenken. Keine <strong>Gemeinde</strong> errichte ihren Recyclinghof im Wohngebiet und schon gar<br />

nicht an einer touristischen Straße. Es sei verständlich, dass niemand einen Recyclinghof<br />

vor seiner Haustüre haben möchte, dieses Problem bestand auch bei der bisherigen<br />

Variante.<br />

Vor Monaten wurde eine Kooperation mit der <strong>Gemeinde</strong> St. Gallenkirch angeregt. In<br />

anderen <strong>Gemeinde</strong>n müsse man auch bis zu 10 Kilometer zum nächsten Recyclinghof<br />

fahren. Es wird auch darauf aufmerksam gemacht, dass Grünabfälle in der <strong>Gemeinde</strong> noch<br />

nicht gesammelt und entsprechend entsorgt werden.<br />

Dem wird entgegengehalten, dass die Errichtung eines Bau- und Recyclinghofes nur am<br />

selben Platz Sinn mache. Weiters wird befürchtet, dass der Müll dann aufgrund der<br />

weiteren Fahrtstrecke woanders deponiert werde und Haushalte ohne Fahrzeug ein<br />

Problem mit der Entsorgung in St. Gallenkirch haben könnten. Bei einer Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Gemeinde</strong> St. Gallenkirch wird befürchtet, dass wieder ein Arbeitsplatz weniger<br />

erhalten werden kann.<br />

Der Bürgermeister weist darauf hin, dass dieses Bauhofprojekt durch die VIW AG<br />

ausgearbeitet worden ist. In der Vereinbarung mit der VIW AG, welche durch die<br />

<strong>Gemeinde</strong>vertretung einstimmig beschlossen worden ist, war dieses Areal bereits für den<br />

Bauhof vorgesehen. Es sei jetzt nicht über den Bauhof sondern über die Widmung zu<br />

befinden, meint der Bürgermeister.<br />

Es wird einhellig beschlossen, dass dieser Tagesordnungspunkt vertagt wird.<br />

zu 12.:<br />

Aufgrund der Vertagung des Tagesordnungspunktes beantragt der Bürgermeister, dass<br />

auch dieser Tagesordnungspunkt vertagt wird, um sich die bisherige Option offen zu<br />

halten. Diesem Antrag wird einhellig zustimmt.<br />

zu 13.:<br />

Der Sachverhalt wird den Anwesenden zur Kenntnis gebracht.<br />

Es wird zu Bedenken gegeben, dass Frau Marianne Bruggmüller für die Errichtung des<br />

Feuerwehrhauses Grund zur Verfügung gestellt habe, was in die Beurteilung<br />

miteinbezogen werden sollte.<br />

Dem wird entgegen gehalten, dass vertraglich die Zufahrt auf das Grundstück 1007/1, KG<br />

<strong>Gaschurn</strong>, zusteht und in der Skizze des Vertrages die Zufahrt sowieso auf einem anderen<br />

Grundstück, als textlich beschrieben, eingezeichnet ist. Die Situation für Frau Marianne<br />

Bruggmüller werde aufgrund der geplanten Anhebung des Daches verbessert.<br />

Auf Anfrage, ob die Grenzpunkte durch ein gerichtlich beeidetes<br />

Vermessungsunternehmen durchgeführt worden ist, bestätigt der Bürgermeister dies.<br />

Der vorliegende Entwurf der Berufungsentscheidung wird einstimmig beschlossen.<br />

zu 14.:<br />

Der Sachverhalt wird den Anwesenden zur Kenntnis gebracht. Herr Alwin Hammer hat<br />

gegen die Versagung der beantragten Grundteilung berufen. Der Berufung wird einstimmig<br />

keine Folge gegeben und die Entscheidung der ersten Instanz bestätigt.<br />

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zu 15.:<br />

Die Angebote für die Brückensanierung im Bereich der Nova-Drogerie liegen zurzeit noch<br />

nicht vor. Um die Auftragsvergabe rasch durchführen zu können, beantragt der<br />

Bürgermeister die Auftragsvergabe in der Höhe von ca. 70.000,- EUR an den<br />

<strong>Gemeinde</strong>vorstand zu delegieren.<br />

Dem Hinweis, man sollte vielleicht die Errichtung des Kraftwerks im selben Bereich<br />

aufgrund des neuen Mountain Beach Konzeptes überdenken, wird entgegengehalten, dass<br />

die Errichtung eines Kraftwerks in dieser Art im Bereich Mountain Beach die Erneuerung<br />

der Wasserleitung aus dem Bereich Winkel voraussetzen würde und daher derzeit nicht in<br />

Frage kommt.<br />

Die Auftragsvergabe in der Höhe von ca. 70.000,- EUR wird einhellig an den<br />

<strong>Gemeinde</strong>vorstand übertragen.<br />

zu 16.:<br />

Der Bürgermeister verliest das Schreiben des Abwasserverbandes, wonach durch den<br />

Eintritt von Fremdwässern, die Kosten für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> sehr hoch sind und<br />

Probleme bei der Aufbereitung der Abwassermengen durch die ARA-Montafon entstehen.<br />

Von Seiten der Anwesenden wird bestätigt, dass vor allem bei Regenfällen große Mengen<br />

an Regenwasser in den Kanal einfließen. Da diese Probleme offensichtlich nicht nur im<br />

Bereich Hubertusklause auftreten, wird einhellig beschlossen, dass die M+G Ingenieure<br />

dieses Problem untersuchen und durch den <strong>Gemeinde</strong>bauhof entsprechende<br />

Sofortmaßnahmen getroffen werden.<br />

zu 17.:<br />

Im Zuge der letzten <strong>Sitzung</strong> wurde durch einen Anwesenden ausgesagt, dass Dr.<br />

Hammerer für Krankenakten 150,- EUR verlange. Dies entspreche nicht den Tatsachen.<br />

Daher wird die letzte Niederschrift unter Streichung dieser Passage einhellig genehmigt.<br />

zu 18.:<br />

Herr Herbert Tschofen hat mit Schreiben vom 28.07.2004, welches am 02.08.2004<br />

eingegangen ist, die Umwidmung des GST-NR 2117/10, KG <strong>Gaschurn</strong>, von „Freifläche<br />

Landwirtschaftsgebiet“ in „Baufläche Wohngebiet“ beantragt.<br />

Herbert Tschofen erklärt sich als befangen.<br />

Der Bürgermeister erinnert daran, dass bisher immer darauf wert gelegt worden ist, ob<br />

noch unbebaute Grundstücke vorhanden sind. Dies ist beim konkreten Antrag der Fall. Er<br />

weist auch darauf hin, dass die Betroffenen zuerst von einer Umwidmung verständigt<br />

werden sollten.<br />

Die beantragte Umwidmung des GST-NR 2117/10, KG <strong>Gaschurn</strong>, von „Freifläche<br />

Landwirtschaftsgebiet“ in „Baufläche Mischgebiet“ wird einstimmig genehmigt.<br />

zu 19.:<br />

Der Obmann des Schul- und Jugendausschusses erläutert den Anwesenden, dass der<br />

Kindergarten <strong>Gaschurn</strong> derzeit aus eineinhalb Klassenzimmer besteht. Nun ist<br />

beabsichtigt, die bisher als Lehrmittelzimmer genutzte zweite Klassenzimmerhälfte in den<br />

Kindergarten mit einzubeziehen. Hierfür ist es jedoch erforderlich eine schallgedämmte<br />

Zwischenwand einzuziehen. Bei der Begehung wurden noch diverse Sicherheitsmängel<br />

festgestellt, die es auch zu beheben gilt. Es sei auch zu prüfen, ob der Bauhof diese<br />

Trennwand selbst errichten könnte.<br />

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Der Bürgermeister fügt hinzu, dass diese Maßnahme nicht veranschlagt ist. Dem wird<br />

entgegenhalten, dass die VIW AG Geld für die Kindergärten versprochen hat.<br />

Das bisherige Angebot der Tischlerei Netzer in der Höhe von 12.600,- EUR wird als zu<br />

hoch erachtet.<br />

Es wird daher einstimmig beschlossen, dass weitere Angebote eingeholt werden sollen<br />

und die Entscheidung durch den <strong>Gemeinde</strong>vorstand zu treffen ist.<br />

zu 20.:<br />

Der Obmann des Schul- und Jugendausschusses setzt die Anwesenden davon in<br />

Kenntnis, dass der Kindergarten in Partenen nicht in einem guten Zustand ist. Es biete sich<br />

an, den Kindergarten in das Erdgeschoss der Volksschule Partenen zu verlegen. Seit der<br />

Sanierung der Außenfassade der VS Partenen wird der Unterricht im Obergeschoss<br />

durchgeführt. Die Räume stünden zur Verfügung. Daher wird ein Grundsatzbeschluss zur<br />

Verlegung des Kindergartens und Einrichtung eines Spielgruppenraumes in die VS<br />

Partenen angeregt.<br />

Im Zuge der Besichtigung der Räumlichkeiten bei welcher auch die<br />

Kindergarteninspektorin Frau Thoma anwesend war, erwähnte diese, dass sie keine<br />

Trennung zwischen dreijährigen und älteren Kindergartenbesuchern haben möchte.<br />

Es wird einhellig festgelegt, dass erst darüber entschieden werden soll, wenn die<br />

anfallenden Kosten für dieses Projekt vorliegen.<br />

Allfälliges:<br />

o Es wird bemängelt, dass die Erhaltungsmaßnahmen der Gundalatscherbergstraße<br />

nicht ausreichend vorangetrieben werden.<br />

o Der Bürgermeister verweist Probleme, welche die Mountain Beach Freizeitpark GmbH<br />

betreffen zurück. Die angesprochenen Punkte fallen in den Zuständigkeitsbereich des<br />

Geschäftsführers und sind daher an diesen zu richten und durch diesen zu behandeln.<br />

o Die Kritik, die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> habe mit 10.000,- EUR einen zu geringen Betrag für<br />

die Sanierung des Bischof-Rudigier-Geburtshauses gespendet, weist der<br />

Bürgermeister zurück. Man habe nachträglich zum Antrag der Pfarre eine genaue<br />

Aufstellung der Kosten und Zuschüsse bzw. Spenden angefordert. Aufgrund dieser<br />

genauen Auflistung und in Anbetracht der zum Verkauf beabsichtigten Bauplätze wurde<br />

dieser Beitrag als angemessen erachtet.<br />

o Es werden die Sanierung der Tanzlaube in <strong>Gaschurn</strong> und der Zuschuss durch die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Gaschurn</strong> angesprochen. Hierzu gibt der Bürgermeister den Anwesenden zu<br />

bedenken, dass die <strong>Gemeinde</strong> die Tanzlaube durch die Mitarbeiter des<br />

<strong>Gemeinde</strong>bauhofs sauber hält und betreut. Man erwarte sich auch hier, dass zunächst<br />

sämtliche Fördermittel ausgeschöpft werden und dann die <strong>Gemeinde</strong> die Höhe ihrer<br />

Unterstützung festlegt.<br />

Ende der <strong>Sitzung</strong>: 23:37 Uhr<br />

Der Schriftführer: Der Vorsitzende:<br />

Martin Netzer Bgm. Gerhard Blaas<br />

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