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Konfiguration, Paketverwaltung und<br />

Updates<br />

Debian enthält keine eigenen grafischen Programme<br />

zur Systemverwaltung. Die Desktopumgebungen<br />

KDE und GNOME bringen einige<br />

Werkzeuge mit, womit sich, zusammen mit der<br />

automatischen Erkennung und Einrichtung der<br />

Hardware, bereits ein Großteil aller Aufgaben erledigen<br />

lässt. Da auch die Paketverwaltung vollständig<br />

grafisch gesteuert werden kann und sich<br />

für fast jede Aufgabe ein grafisches Frontend finden<br />

lässt, ist durchaus vorstellbar, dass normale<br />

Anwender über die Runden kommen, ohne je eine<br />

Konsole zu öffnen. Debian steht damit genauso<br />

gut da wie andere Distributionen.<br />

Die Paketverwaltung kann man unter KDE mit<br />

KPackage, unter GNOME mit Synaptic und der<br />

Paketquellenverwaltung erledigen. Während unter<br />

GNOME eine automatische Prüfung, ob Softwareupdates<br />

vorliegen, eingerichtet ist, wird eine<br />

solche Funktion unter KDE nicht angeboten.<br />

Debian 5.0 ist in der Standardinstallation<br />

nicht LSB-konform. Zwar wird LSB 3.2 unterstützt<br />

(in Debian 4.0 war es noch LSB 3.1),<br />

doch dazu muss man zunächst das Paket<br />

lsb-core oder lsb-desktop (das lsb-core einschließt)<br />

nachinstallieren. Wie wenig Relevanz<br />

die LSB in der Praxis hat, zeigt sich daran,<br />

dass es schwierig ist, ein LSB-Softwarepaket<br />

im Internet zu finden, das frei herunterzuladen<br />

ist. Es fehlt momentan einfach noch<br />

zu viel in den LSB-Spezifikationen, besonders<br />

im Desktop-Bereich. Dabei könnte Debian<br />

LSB-Pakete besonders<br />

gut integrieren<br />

und sogar deren Abhängigkeitensichtigen.berück-<br />

In Ermangelung eines<br />

LSB-Pakets wurde<br />

die Installation eines<br />

RPM-Pakets getestet.<br />

Dazu sucht<br />

man am besten ein<br />

Programm, das noch<br />

nicht als Debian-Paket<br />

vorliegt. Das sollte<br />

nicht schwerfallen,<br />

denn auch wenn<br />

das Debian-Archiv<br />

sehr groß ist, umfasst<br />

es doch weniger<br />

als zehn Prozent<br />

der existierenden<br />

freien Software.<br />

Man kann beispielsweise<br />

Fotoxx nehmen,<br />

ein einfaches Foto-<br />

Bearbeitungsprogramm. Man findet ein Paket<br />

mit Version 6.0 für Fedora 11 auf rpmfind.net.<br />

Mit alien wandelt man es in ein Debian-Paket<br />

um, das sich anschließend mit dpkg -i fehlerfrei<br />

installieren lässt (man sollte nie „rpm“ für<br />

die Paketinstallation verwenden, weil dies an der<br />

DISTRIBUTION<br />

Debian-Paketverwaltung vorbei arbeitet). Das installierte<br />

Fotoxx arbeitet nicht, weil die Bibliothek<br />

Login in GNOME oder KDE – die Display-Manager gdm und kdm<br />

sind auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden.<br />

„libfreeimage3“ fehlt. Alien erkennt bei RPM-<br />

Paketen also keine Abhängigkeiten.<br />

libfreeimage3 ist aber Bestandteil von Debian.<br />

Wenn man es nachinstalliert hat, startet Fotoxx,<br />

gibt aber Warnungen auf die Konsole, dass es<br />

die Programme „exiftool“, „ufraw“ und „printoxx“<br />

© <strong>freiesMagazin</strong> GNU FDL Ausgabe 05/2009 12

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