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Number of packages with no tags<br />

: 0 (0.0%)<br />

Gewappnet mit diesen Informationen und der<br />

Manpage von GoPlay kann man nun leicht nachprüfen,<br />

dass der Aufruf von goplay ohne Argumente<br />

äquivalent ist zu:<br />

$ goplay --primary=game --<br />

secondary=interface --ftags=<br />

role::program<br />

Das Argument --ftags schränkt die Auswahl<br />

der dargestellten Programme von Anfang an auf<br />

diejenigen ein, die dieses Tag aufweisen. Gibt<br />

Spiele sortiert nach Toolkit.<br />

man hier das Argument --ftags=role::data<br />

an, so beschränkt sich die Auswahl auf Daten,<br />

und das sind, wenn man zusätzlich die Facette<br />

„Spiele“ ewählt hat, fast ausschließlich Fortune-<br />

Eingabedateien.<br />

Interessanter wird es mit den anderen beiden<br />

Optionen. Mit --primary=field erhält<br />

man eine Übersicht über alle Applikationen,<br />

die in irgendeiner Weise mit Wissenschaft und<br />

Forschung zu tun haben, sortiert nach Fachgebiet.<br />

Mit --secondary=implemented-in<br />

erreicht man eine Sortierung nach den<br />

Programmiersprachen, in denen die Programme<br />

geschrieben wurden, und mit<br />

--secondary=uitoolkit eine Sortierung<br />

nach dem GUI-Toolkit. Diese Informationen<br />

sind für Programmierer allerdings<br />

interessanter als für die Anwender.<br />

Aber auch Facetten wie „works-with“<br />

oder „works-with-format“ stehen zur Verfügung,<br />

die wiederum auch Anwender<br />

interessieren könnten. Welche Kombinationen<br />

von Facetten sinnvoll sind, kann<br />

man durch Experimentieren erkunden.<br />

Fazit<br />

GoPlay ist eine simple Idee, deren Zeit<br />

eigentlich längst gekommen war. Allerdings<br />

musste man offenbar erst abwarten,<br />

bis das Debtags-System eingeführt<br />

war. Dies begann schon vor mehreren<br />

Jahren und mittlerweile dürften fast alle<br />

PAKETVERWALTUNG<br />

Debian-Pakete mit Tags gekennzeichnet<br />

sein. Wo man sich bisher auf diversen Webseiten<br />

informieren musste, die langsam oder chaotisch<br />

waren, kann man sich jetzt schnell das passende<br />

Programm heraussuchen, auch wenn man nicht<br />

im Internet ist, vorausgesetzt natürlich, es ist in<br />

Debian vorhanden. Falls es noch Pakete gibt, die<br />

keine Tags aufweisen, werden diese der Suche<br />

entgehen.<br />

Aufgrund des geringen Funktionsumfangs<br />

scheint GoPlay eher eine Machbarkeitsstudie<br />

als eine fertige Anwendung zu sein. Vielerlei<br />

Verbesserungen sind denkbar und werden hoffentlich<br />

noch kommen. Dennoch lassen sich mit<br />

GoPlay schon jetzt einige Perlen entdecken, die<br />

man andernfalls vielleicht nicht gefunden hätte.<br />

[1] http://www.pro-linux.de/berichte/goplay.html<br />

[2] http://debtags.alioth.debian.org/<br />

Autoreninformation<br />

Hans-Joachim Baader befasst sich<br />

seit 1993 mit Linux. 1994 schloss er<br />

sein Informatikstudium erfolgreich ab<br />

und machte die Softwareentwicklung<br />

zum Beruf. Seit 1995 arbeitet er<br />

freiberuflich. Daneben ist er einer der<br />

Betreiber von Pro-Linux.de.<br />

© <strong>freiesMagazin</strong> GNU FDL Ausgabe 05/2009 34<br />

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