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le Installation möchte, wählt hier alle Punkte<br />
ab, denn was man noch installieren will, kann<br />
man später hinzufügen.<br />
Vorgegeben sind jedoch<br />
„Standard“ und „Desktop-<br />
System“. Diese Vorgaben<br />
führen dazu, dass der<br />
Standard-Desktop von<br />
Debian installiert wird:<br />
GNOME. Wenn man nur<br />
die erste CD aus dem<br />
CD-Satz der Distribution<br />
verwendet, ist GNOME<br />
aus Platzgründen auch<br />
die einzige Option. Wer<br />
GNOME nicht installieren<br />
will, sollte mit den alternativen<br />
ersten CDs (die<br />
es als KDE- und Xfce-<br />
Variante gibt) oder mit<br />
der ersten DVD booten,<br />
oder eben alle Optionen<br />
abwählen.<br />
Wenn zusätzliche Software<br />
ausgewählt wurde,<br />
wird diese nun installiert und automatisch konfiguriert.<br />
Während dieser Zeit, die je nach Installationsmedium<br />
und Softwareumfang ganz unterschiedlich<br />
sein kann, muss man nicht zugegen<br />
sein, denn es sind keine weiteren Eingaben erforderlich.<br />
Die Installation erfolgt noch ganz traditionell<br />
in dem Sinne, dass kein vordefiniertes Image<br />
auf die Platte kopiert, sondern jedes Paket ein-<br />
zeln entpackt wird. Sie läuft entsprechend langsamer<br />
ab als eine Image-basierte Installation.<br />
Der GNOME-Desktop von Debian 5.0.<br />
Insgesamt ist die Installation, wenn man weitgehend<br />
den Vorgaben folgt, einfach und schnell.<br />
Man merkt, dass die grafische Installation eine<br />
1:1-Umsetzung der textbasierten ist. Die Möglichkeit,<br />
mehrere Abfragen auf einer Bildschirmseite<br />
zusammenzufassen, wurde nicht genutzt. Allein<br />
bei der Eingabe des Root-Passworts und<br />
dem Anlegen des Benutzers hätte man drei von<br />
DISTRIBUTION<br />
vier Bildschirmen einsparen können, ebenso an<br />
anderen Stellen. Der dadurch verursachte Zeitverlust<br />
ist im Normalfall unbedeutend, aber auf<br />
sehr leistungsschwachen Rechnern könnte er<br />
bemerkbar sein.<br />
Update<br />
Das Update einer bestehenden Debian-<br />
Installation ist nicht nur möglich, sondern wird<br />
sogar anstelle einer Neuinstallation empfohlen.<br />
Dabei gibt es allerdings einige Einschränkungen.<br />
So können installierte Pakete aus externen<br />
Repositorys (darunter auch „debian-backports“)<br />
Probleme bereiten. Dennoch kann man zunächst<br />
das Update normal probieren. Sollten Probleme<br />
auftreten, kann man die betroffenen Pakete entfernen<br />
und später gegebenenfalls in einer neueren<br />
Version wieder installieren.<br />
Auch ohne externe Pakete wird ein direktes<br />
aptitude dist-upgrade meist nicht zum Erfolg<br />
führen und beispielsweise viele Pakete zum Entfernen<br />
vorschlagen, die man eigentlich behalten<br />
will. Die Lösung ist ein Update in zwei (oder<br />
mehr) Schritten, bei dem man zuerst apt und aptitude<br />
aktualisiert. Das Handbuch empfiehlt aptitude<br />
statt apt, da ersteres Abhängigkeiten besser<br />
auflösen soll.<br />
Natürlich wird ein Update nur von der direkten<br />
Vorgängerversion 4.0 „Etch“ unterstützt. Alle Einzelheiten<br />
zum Update sind in einem eigenen Kapitel<br />
der Release-Notes sehr ausführlich erläutert<br />
[9].<br />
© <strong>freiesMagazin</strong> GNU FDL Ausgabe 05/2009 8