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➣ -k de – Damit lässt sich noch das deutsche<br />

Tastaturlayout einschalten. Zum Teil ist<br />

es aber geschickter, es nicht zu verwenden<br />

und dafür das richtige Layout im Gastsystem<br />

zu wählen, da z. B. auf einer Tastatur<br />

das, für einige Live-CDs wichtige, Bootflag<br />

lang=de nicht angegeben werden kann, weil<br />

das Gleichheitszeichen nicht vorhanden ist.<br />

Damit man auch etwas sieht, sollte man nun Vinagre<br />

starten und mit Host 127.0.0.1:1 verbinden<br />

– schon hat man Zugriff auf die virtuelle Maschine.<br />

Die Eins hinter dem Doppelpunkt steht übrigens<br />

nicht für den Port 1, sondern für ein Port<br />

höher als der Standard-VNC-Port 5900. Bei anderen<br />

VNC-Clients muss man sich gegebenfalls<br />

mit 127.0.0.1:5901 verbinden. Mit solch einer Lösung<br />

kann man auf jeden Fall schnell mal eine<br />

Distribution ausprobieren.<br />

Das Ganze nun mit Netzwerk<br />

Ohne Netzwerk ist es natürlich nur eine halbe<br />

Sache. Deshalb soll in den nächsten Beispielen<br />

auch eine Netzwerkverbindung eingerichtet werden.<br />

Erstmal die einfache Variante – hierbei verwaltet<br />

KVM ein eigenständiges Netz und setzt<br />

Anfragen vom Wirtssystem auf die originale Netzwerkadresse<br />

des Rechners um.<br />

Als Beispiel das Starten einer Live-CD aus dem<br />

CD-ROM-Laufwerk mit einfachem Netzwerk:<br />

$ kvm -cdrom /dev/cdrom -boot d<br />

-m 512 -net nic -net user -vnc<br />

127.0.0.1:1<br />

-net nic -net user ist der Standardwert,<br />

wenn nichts anderes für das Netzwerk angegeben<br />

wird. Es kann also auch weggelassen werden.<br />

Die virtuelle Maschine hat z. B. die Adresse<br />

10.0.2.15.<br />

Allerdings zeigt schon ein traceroute auf dem<br />

Gastsystem im Vergleich zu dem Wirt, dass die<br />

Netzwerkanbindung gewisse Schwächen hat:<br />

Gastsystem:<br />

$ traceroute www.prolinux.de<br />

traceroute to www.prolinux.de <br />

(213.239.211.178), 30 hops max ,<br />

40 byte packets<br />

1 10.0.2.2 (10.0.2.2) 0.585 <br />

ms 0.476 ms 0.394 ms<br />

2 * * *<br />

3 * * *<br />

4 * * *<br />

...<br />

Wirtsystem:<br />

$ traceroute www.prolinux.de<br />

traceroute to www.prolinux.de <br />

(213.239.211.178), 30 hops max ,<br />

40 byte packets<br />

1 fritz.fon.box <br />

(192.168.200.1) 0.640 ms <br />

1.094 ms 7.952 ms<br />

2 * * *<br />

3 * ge -1-6-175. hhb002isp006. <br />

versatel.de (213.30.195.149) <br />

62.935 ms *<br />

...<br />

VIRTUALISIERUNG<br />

Andere Rechner in dem Netzwerk können das<br />

Gastsystem auch nicht anpingen. Für eine vollwertige<br />

Netzanbindung bedarf es einer kurzen<br />

Vorarbeit. Man benötigt eine Netzwerkbridge<br />

statt der normalen eth0-Schnittstelle und tap-<br />

Devices. Hierbei ist zu beachten, dass es sich<br />

um ein kabelgebundenes Netzwerk handeln sollte<br />

(die meisten Wireless-Schnittstellen funktionieren<br />

anscheinend nicht im Bridge-Modus).<br />

Dazu installiert man zuerst die Pakete<br />

bridge-utils und uml-utilities und erstellt dann<br />

eine Sicherung der Netzwerkeinstellungen:<br />

$ cd /etc/network<br />

# cp interfaces interfaces.sav<br />

Achtung: Hier im Beipiel wird das Netzwerk automatisch<br />

per dhcp konfiguriert. Wenn die Adressen<br />

statisch vergeben wurden, ist die Datei entsprechend<br />

umzuändern.<br />

Danach öffnet man die Datei interfaces in einem<br />

Editor mit Root-Rechten und fügt beim zugehörigen<br />

Gerät (meist „primary network interface“)<br />

die Zeile bridge_ports eth0 hinzu, sodass die<br />

Datei danach in etwa wie folgt aussieht:<br />

# The loopback network <br />

interface<br />

auto lo<br />

iface lo inet loopback<br />

# bridge0<br />

© <strong>freiesMagazin</strong> GNU FDL Ausgabe 05/2009 30

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