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Magazin - FunWithMusic

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30 Oldie-Markt 8/07 Plattenkritiken VI<br />

Symphony X<br />

Paradise Lost<br />

Inside Out/SPV 79252<br />

Sofern man eines der<br />

berühmtesten Versepen der<br />

angelsächsischen Literatur<br />

als Vorlage hernimmt,<br />

sollte man ihm auch<br />

musikalisch gewachsen<br />

sein. Michael Romeo&Co.<br />

haben durchaus eine gute<br />

Platte mit progressive<br />

Metal der besseren Art<br />

vorgelegt, auf der sie<br />

sowohl für düstere<br />

Elemente wie für feine<br />

Melodien gesorgt haben –<br />

eben so, wie es zu John<br />

Milton passt. Aber ein<br />

Klassiker ist die CD nicht<br />

geworden – dafür fehlen<br />

noch ein oder zwei<br />

Ohrwürmer.<br />

Richard Manuel<br />

Whispering Pines<br />

Corazong 255099/Alive!<br />

Der Pianist, Sänger und<br />

Songschreiber war 1986<br />

der erste Musiker von The<br />

Band, der starb, doch vor<br />

seinem Selbstmord wurde<br />

noch dieses Konzert<br />

mitgeschnitten, das ihn in<br />

einem Club in der Nähe<br />

von Woodstock zeigt. Nur<br />

er und sein Klavier zeigen,<br />

welche Klasse er besaß.<br />

Der Mix aus den<br />

Klassikern der Band und<br />

seinen eigenen Stücken<br />

klappt bestens, zudem gab<br />

er noch Songs anderer zum<br />

Besten. Das ist ein<br />

Konzert, das einen Könner<br />

auf der Höhe seiner Kunst<br />

zeigt.<br />

Linkin Park<br />

Minutes To Midnight<br />

Warner Brothers 9362-<br />

44477-2<br />

In den 60er Jahren war es<br />

gang und gäbe, um einen<br />

Hit herum ein Album zu<br />

zimmern, bei dem es dann<br />

ganz egal war, wie gut es<br />

nun ausfiel. Hauptsache,<br />

der Erfolg war drauf. Das<br />

ist heute wieder so. Eine<br />

Band wie die aus den USA<br />

hat durchaus das Zeug zu<br />

Hits, aber für ein ganzes<br />

Album reicht die Substanz<br />

nicht. Das demonstriert<br />

diese Platte beeindruckend:<br />

Viel zu oft ist das reine<br />

Pose, was gebracht wird.<br />

Das sind klare Füller, die<br />

da zu hören sind und das<br />

ist auf die Dauer schlicht<br />

zu wenig.<br />

Rick Danko<br />

Cryin’ Heart Blues<br />

Corazong 255098/Alive!<br />

Anders als sein Kollege<br />

legte der Bassist, Sänger<br />

und Songschreiber ein<br />

gelungenes Solo-Album<br />

vor und tourte des Öfteren.<br />

Diese CD enthält sowohl<br />

die für sein zweites Solo-<br />

Album gedachten<br />

Aufnahmen als auch im<br />

Konzert mitgeschnittenes<br />

Material mit Garth<br />

Hudson, Sneaky Pete<br />

Kleinow und Paul<br />

Butterfield. Beide Teile<br />

sind richtig gut. Die<br />

Qualität der Studio-Songs<br />

überzeugt ebenso wie die<br />

Souveränität und Vitalität<br />

der Live-Teile. Danko war<br />

ein richtig Guter.<br />

Manic Street Preachers<br />

Send Away The Tigers<br />

EMI 869707563 2<br />

Jede Band, die den Verlust<br />

eines wichtigen Mitglieds<br />

so wegsteckt wie die<br />

Engländer, muss man<br />

bewundern. Diese CD ist<br />

eine der besten im Oeuvre<br />

der Briten und sie bringt<br />

einmal mehr den Mix aus<br />

punkigem Rock, guten<br />

Songs und Texten, die man<br />

sich durchaus einmal<br />

überlegen kann. Da wird<br />

nicht ein Element<br />

zugunsten eines anderen<br />

vernachlässigt, sondern<br />

den Jungs ist ein<br />

abgerundetes Album<br />

gelungen, das wirklich wie<br />

ein Ganzes wirkt, ohne<br />

große Schwächen.<br />

Richard Thompson<br />

Sweet Warrior<br />

Proper PRPCD 032/Rent-<br />

A-Dog<br />

Eigentlich hat sich der<br />

Engländer vor allem als<br />

Gitarrist und<br />

Songschreiber einen<br />

Namen gemacht, doch in<br />

den letzten Jahren stand<br />

vor allem der akustische<br />

Teil im Vordergrund. Auf<br />

dieser Produktion steht<br />

endlich wieder die E-<br />

Gitarre im Mittelpunkt und<br />

das ist gut so. Nicht nur<br />

überzeugen die Songs,<br />

sondern er ist nun einmal<br />

ein exzellenter Gitarrist<br />

und das sorgt für die<br />

meisten Highlights auf<br />

dieser Platte, die eine<br />

seiner besten der letzten<br />

Jahre darstellt.<br />

King Diamond<br />

Give Me Your Soul<br />

Massacre MASCD 0540 /<br />

Soulfood<br />

Viele Bands im Heavy<br />

Metal nehmen den Sound<br />

wichtiger als die Songs.<br />

Bei den Engländern steckt<br />

hinter der Fassade aber ein<br />

richtig guter Komponist.<br />

Zusammen mit Gitarrist<br />

Andy LaRocque hat er<br />

erneut starke Lieder<br />

verfasst, die thematisch<br />

natürlich in die bekannte<br />

Kerbe schlagen, aber<br />

musikalisch einen starken<br />

Mix aus Gitarren und<br />

Melodien besitzen. Das ist<br />

schlicht ausgezeichneter<br />

Heavy Metal aus der<br />

Horror-Ecke, der aber eben<br />

nicht in Klischees verfällt,<br />

sondern für sich steht.<br />

Reinhard Mey<br />

Bunter Hund<br />

EMI 3 94012 2<br />

Der Berliner hat eigentlich<br />

zwei Persönlichkeiten: Den<br />

Musiker im Studio und den<br />

im Konzert. Im Studio sind<br />

oft größere Arrrangements<br />

zu hören, doch live tritt er<br />

nach wie vor solo auf. Im<br />

Mittelpunkt stehen<br />

natürlich immer die Songs,<br />

die seine gewohnte<br />

Mischung aus Humor und<br />

Beobachtungen aus dem<br />

Alltag bringen, zusammen<br />

mit seiner warmen<br />

Stimme. Da liegt seine<br />

Stärke und auf die kann<br />

man sich verlassen –<br />

insofern kann man dem<br />

Titel der CD nicht ganz<br />

zustimmen.<br />

Deep Purple<br />

Live At Montreux 2006<br />

Eagle EAGCD 356 / Edel<br />

Contraire<br />

In der Geschichte der Band<br />

kann man zwei Phasen<br />

unterscheiden: Die mit<br />

Ritchie Blackmore und die<br />

mit Steve Morse. Seitdem<br />

der ehemalige Kopf der<br />

Dixie Dregs dabei ist, hat<br />

er der Gruppe eine wahre<br />

Frischzellenkultur verpasst<br />

und das dokumentiert<br />

dieser Konzertmitschnitt<br />

zu jeder Zeit. Hier klappt<br />

sie wieder, die Verbindung<br />

aus starken Songs,<br />

Attacken der Gitarre und<br />

einem Klasse Sänger. Es<br />

fehlen die Exzesse der 70er<br />

Jahre und auch das trägt zu<br />

dem überzeugenden Fazit<br />

bei.<br />

Porter Wagoner<br />

Wagonmaster<br />

Anti 6859-2/SPV<br />

Der Country hat mit dem<br />

Blues die Tatsache gemein,<br />

dass die Musiker in dem<br />

Stil bis ins hohe Alter<br />

musizieren: Der Klassiker<br />

der Countrymusik hat mit<br />

79 eine neue Platte mit<br />

Marty Stuart als Produzent<br />

aufgenommen und das ist<br />

klassischer Country ohne<br />

die Klischees, die man in<br />

Nashville da gerne dazu<br />

gibt. Das ist vorwiegend<br />

akustisch und die Stimme<br />

des Mannes besitzt genau<br />

die richtige Patina, die<br />

seine Lebenserfahrung<br />

spiegelt. Zusammen mit<br />

den Liedern ist das toller<br />

Country.

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